Podcasts im Unterricht

Was ist ein Podcast, wie lässt es sich im Unterricht einsetzen und wie profitieren die Schülerinnen und Schüler davon?

Podcast – Was ist das?

Kunstwort des Web 2.0

Podcast ist eine typische Internetwortschöpfung. Die Silbe "Pod" kommt vom MP3-Player iPod der Firma Apple, die Silbe "Cast" von broadcast (engl. Ausstrahlen von Rundfunksendungen). Beim Podcast handelt es sich also um eine Form der Verbreitung von Film- und Hörbeiträgen, die unabhängig von einer Sendezeit über das Internet abrufbar sind und vorzugsweise im MP3-Format und mit den entsprechenden Playern genutzt werden.

Weiterentwicklung des Blogs

Podcast hat sich im Internet aus den sogenannten Weblogs, oder kurz Blogs entwickelt. In diesen Online-Tagebüchern berichten Menschen über alles Mögliche und veröffentlichen es im Internet. Podcast ist die multimediale Weiterentwicklung der Blogs. Auch sie präsentieren oft nur private Erlebnisse und persönliche Statements in Form von Audio- oder Videodateien. Allerdings werden die Möglichkeiten von Podcasts in letzter Zeit immer häufiger auch von Radiostationen und TV-Sendern genutzt, die ihre Sendungen im Internet zum Anhören und Herunterladen zur Verfügung stellen.

Podcast in der Schule

Vielfältig nutzbares Material

Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte können auf zweierlei Art von der Tatsache profitieren, dass es Podcasts gibt. Zum einen als Podcastkonsumenten: Die mittlerweile vielen tausend Podcastmacher bieten eine Unmenge von hochinteressantem Audio- und Videomaterial an, das zum Einsatz im Unterricht bestens geeignet ist.

Unbeschränkte kreative Möglichkeiten

Die zweite Möglichkeit, Podcast im Unterricht einzusetzen, ist, mit den Schülerinnen und Schülern eigene Podcastsendungen zu produzieren. Das ist inzwischen sehr einfach geworden und kostet so gut wie nichts. Es braucht vor allem Spaß, Kreativität und ein paar gute Ideen, um mit Schulklassen und vielleicht sogar ein paar interessierten Eltern ein Podcast-Projekt zu realisieren. Egal, ob es Geschichten sind, die zu kleinen Hörspielen verarbeitet werden, oder Interviews, vertonte Tagebücher oder Poesiealben, die Möglichkeiten sind unbeschränkt.

Selber produzieren und veröffentlichen

Als technische Voraussetzung werden Aufnahmegeräte für Audio und Video benötigt. Zur Bearbeitung des Materials braucht man einen Computer, der mit einfachen Programmen wie Audacity, iMovie oder Windows Movie Maker ausgestattet ist. Damit die Podcasts auch öffentlich zugänglich sind, wäre ein Server mit Speicherplatz sinnvoll.

Zuwachs an Medienkompetenz

Die Produktion eines Podcasts beinhaltet für alle, die daran beteiligt sind, einen großen Zuwachs an Medienkompetenz. Darüber hinaus lernen alle kleinen und großen Podcasterinnen und Podcaster, sich und ihre Geschichten so mitzuteilen, dass es für die Zuhörenden interessant und unterhaltsam ist. Es wird also beides gestärkt, sowohl die Fähigkeit, sich auszudrücken als auch die Kunst des Zuhörens.

Verborgene Talente entdecken

Beim Produzieren von kleinen Hörspielen entwickelt sich ein literarisches und dramaturgisches Gespür für Sprache. Darüber hinaus wird die Phantasietätigkeit angeregt. Das Sprechen von Moderationen oder Hörspielrollen weckt das Vertrauen in die eigenen kreativen Fähigkeiten und stärkt somit das Selbstbewusstsein. Vielleicht stoßen die Schülerinnen und Schüler ja sogar auf unentdeckte Talente als Sprecher, als Erzählerinnen oder als Schreibende.

Vernetzung mit anderen Kreativen

Über das Medium Internet wird einerseits eine Öffentlichkeit erreicht. Andererseits besteht die Möglichkeit, mit anderen Podcasterinnen und Podcastern in Kontakt zu kommen, und das weltweit.

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Klaus Adam

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