Das Programm "Bildung trifft Entwicklung"

Das Programm "Bildung trifft Entwicklung" vermittelt bundesweit ehemalige Entwicklungshelfer als Referentinnen und Referenten für Bildungsveranstaltungen zu unterschiedlichen Themen und bietet kompetente Beratung bei der Gestaltung und Durchführung von Projekttagen oder Aktionen.

Gemäß dem Motto "Gemeinsam sind wir stärker!" trägt "Bildung trifft Entwicklung" (BtE) zu einem Bewusstseinswandel in Deutschland und zu einer nachhaltigen und sozialverantwortlichen Gestaltung von Globalisierung bei. Als Beitrag zum Aktionsprogramm der Bundesregierung zur Armutsbekämpfung (AP 2015, MDGs und Pariser Erklärung) möchte "Bildung trifft Entwicklung" Erfahrungen und Einsichten aus der Entwicklungszusammenarbeit für Menschen in Deutschland nutzbar machen. In Bildungsveranstaltungen thematisieren Fachkräfte aus der Entwicklungszusammenarbeit anschaulich und authentisch die Nord-Süd-Beziehungen sowie die gerechte Gestaltung von Globalisierung. Sie vermitteln, was dies mit unserer Lebenswelt in Deutschland zu tun hat und welche Handlungsoptionen jeder Einzelne hat. Das Programm "Bildung trifft Entwicklung" wird gefördert durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Die Angebote

Bildungsveranstaltungen

Die Bildungsveranstaltungen von "Bildung trifft Entwicklung" folgen dem Konzept des Globalen Lernens:

  • Sie haben das Ziel, bei den Teilnehmenden Weltoffenheit und Empathie zu fördern.
  • Sie vermitteln fächerübergreifend und interdisziplinär Wissensinhalte zu Eine-Welt-Themen.
  • Sie sind didaktisch und inhaltlich vielfältig und ermöglichen einen ganzheitlichen Zugang zu weltweiten Zusammenhängen.
  • Sie stellen einen persönlichen Bezug zu unserem Leben her und verknüpfen Erfahrungen, Erkenntnisse, Bewertungen und Handlungen miteinander.
  • Sie stellen unterschiedliche Perspektiven kontrovers dar und regen zum Diskutieren an.
    Sie sind prozessorientiert und unterstützen das Lernen voneinander auf gleicher Augenhöhe.
  • Sie orientieren sich an den individuellen Erfahrungen aller Beteiligten.
  • Die Inhalte werden mit sinnlichem Erleben, beispielsweise durch Musik, Tanz, Theater und Kochen verknüpft, Globales Lernen soll auch Spaß machen.

Themen

Die Themen von "Bildung trifft Entwicklung" sind breit gefächert. Sie ergeben sich aus der Vielfalt der Kompetenzen der Referentinnen und Referenten und können auf Wunsch auch auf Englisch, Französisch, Spanisch oder Portugiesisch angeboten werden. Schwerpunkte sind:

  • Armutsbekämpfung / Armut - Reichtum
  • Umwelt / Ressourcenschutz (Wald, Boden, Luft)
  • Deutsche und internationale Entwicklungszusammenarbeit (auch Millenniums-Entwicklungsziele, Paris Erklärung et cetera) / Arbeiten im Projekt
  • Musik
  • Fairer Handel / Weltwirtschaft
  • Interkulturelles Lernen / Werte und Normen / Vorurteile / Klischees
  • Alltag in anderen Ländern
  • Kinder in anderen Ländern (Kinderalltag, Kinderrechte, Kinderarbeit, Kinderspiele)
  • Ernährung
  • Frieden / Konfliktbearbeitung
  • Klima / Energie / Wasser
  • Frauen / Gender
  • Gesundheit / HIV-AIDS
  • Menschenrechte / Demokratieförderung
  • Tourismus / Ökotourismus
  • Städtische Entwicklung
  • Biodiversität
  • Migration
  • Religionen
  • Interkulturelle Schulpartnerschaften

Referentinnen und Referenten

Die Referenten von "Bildung trifft Entwicklung" haben in Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas Erfahrungen in der Entwicklungszusammenarbeit gesammelt, die sie nun weitergeben. Auf ihren Projektplätzen haben sie gesehen, dass es Wege aus der Armut gibt. Hautnah und lebendig informieren sie über die Lebensbedingungen in diesen Ländern und wie diese mit unseren Leben zusammenhängen.

Globales Lernen

Was ist Globales Lernen?

Globales Lernen versteht sich als pädagogische Antwort auf die Anforderungen, die die zunehmende Globalisierung aller Lebensprozesse an uns stellt. Entstanden ist das Globale Lernen Anfang der 90er Jahre aus der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit. Eine wesentliche Veränderung betrifft die Erkenntnis, dass Entwicklung keine alleinige Sache des Südens ist. Die Lebensweise im Norden muss sich verändern, Lernprozesse sind bei uns genauso notwendig wie im Süden. Es geht darum, gemeinsam Wege zu finden, um unsere Welt lebenswert zu erhalten.

Verbindung zum eigenen Leben

Globales Lernen stellt also eine Verbindung zum eigenen Leben her. Es gibt Antworten auf die Frage "Was habe ich damit zu tun?" und es zeigt Möglichkeiten auf, sich selbst aktiv für eine gerechtere Welt einzusetzen. Neben den bestehenden Problemen werden auch die vielfältigen Chancen der zunehmenden Globalisierung in den Blick genommen.

Wie setzt "Bildung trifft Entwicklung" Globales Lernen um?

Die von "Bildung trifft Entwicklung" angebotenen Bildungsveranstaltungen des Globalen Lernens werden von Fachkräften aus dem Entwicklungszusammenhang durchgeführt, die ihre authentischen Erfahrungen und vielfältigen Kompetenzen in die Arbeit einbringen. Methoden des Globalen Lernens ermöglichen einen ganzheitlichen Zugang zu weltweiten Zusammenhängen. Das bedeutet Lernen mit allen Sinnen durch entsprechende Übungen, Gegenstände und gemeinsames Tun. 

Voneinander Lernen auf Augenhöhe

Globales Lernen ist prozessorientiert und unterstützt das Lernen voneinander auf gleicher Augenhöhe. Die Referentinnen und Referenten orientieren sich an den individuellen Erfahrungen aller Beteiligten, stellen unterschiedliche Sichtweisen kontrovers dar und regen zum Diskutieren an. So soll das Bewusstsein für Denk- und Verhaltensmuster geschärft und es sollen Kompetenzen entwickelt werden, die wir zur Bewältigung des heutigen Alltags brauchen.