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Changemakers: die globalen Protestbewegungen "Fridays for Future" und "Black Lives Matter" im…

Unterrichtseinheit
14,99 €

In dieser Unterrichtseinheit vergleichen die Schülerinnen und Schüler die "Fridays for Future"-Bewegung mit der "Black Lives Matter"-Bewegung. Sie recherchieren über die geschichtlichen Hintergründe, Zielsetzungen, Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Erfolge beider Protestbewegungen. Die Arbeitsergebnisse werden präsentiert und diskutiert. In einer abschließenden Fragerunde soll geklärt werden, ob an der Schule die Auseinandersetzung mit den Themen Rassismus und Klimakrise vertieft werden sollte.Die globalen Protestbewegungen "Fridays for Future" (FFF) und "Black Lives Matter" (BLM) ziehen weltweit immer mehr junge Menschen in ihren Bann und stärken ihr Engagement für eine bessere Welt. Obwohl beide Bewegungen auf den ersten Blick unterschiedliche Zielsetzungen verfolgen, haben sie eine gemeinsame Basis, die in der europäischen Kolonialgeschichte liegt. Ein Vergleich beider Bewegungen macht deutlich, dass der Lösung globaler Schieflagen wie Rassismus und Klimakrise eine umfassende, kritische und verantwortungsbewusste Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit vorausgehen muss: und das sowohl auf individueller als auch kollektiver Ebene. Der Fachartikel "Changemakers: Prostest und junges Engagement in der Schule" ermöglicht es Lehrenden einen Einblick in die Protestbewegungen, die durch junge Menschen angetrieben werden, zu erlangen und steht in Zusammenhang mit dieser Unterrichtseinheit.Die Unterrichtseinheit trägt zu einer verstärkten Auseinandersetzung mit der "Fridays for Future"- und "Black Lives Matter"- Bewegung bei. Durch die intensive unterrichtliche Auseinandersetzung mit Text, medialen Beiträgen und Diskussionen kann ein detailliertes Verständnis beider Bewegungen geschaffen werden. Die anschaulichen Beispiele sollen zur vertiefenden Erschließung der Inhalte und Zielsetzungen beider beitragen und einen Vergleich ermöglichen. Das bedeutet für die Lernenden, sich eine differenzierte Perspektive zu bilden und auch Vorurteile zu überdenken. So können Impulse und Entscheidungen, sich für Klimaschutz und/oder Antirassismus-Arbeit zu engagieren, entstehen. Die Textanalyse verschafft vertiefende Einblicke in die Hintergründe, Inhalte und Zielsetzungen beider Bewegungen. Die Darstellung sinnlich erfahrbarer Beispiele, wie zum Beispiel durch die Videobeiträge und Musikbeispiele stellt Bezüge zum Alltagsleben der Jugendlichen her und bietet die Möglichkeit zur individuellen Reflektion und Auseinandersetzung. Die gesellschaftliche und politische Relevanz beider Protestbewegungen kann auf die individuelle Ebene der Schülerinnen und Schüler übertragen werden und zum eigenen Engagement ermutigen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erkennen und benennen die zentralen Zielsetzungen der "Fridays for Future"- und "Black Lives Matter"-Bewegungen. erkennen und erläutern Unterschiede in der gesellschaftlichen Akzeptanz beider Bewegungen. begründen eigene Deutungen und Wertungen globaler und historischer Prozesse sowie gesellschaftspolitischer Sachverhalte argumentativ. Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler charakterisieren eindeutige Interessen, Bedürfnisse, Motive und Gefühle der Akteure der "Fridays for Future"- und "Black Lives Matter"-Bewegungen, erörtern die unterschiedlichen Positionen, bewerten Kontroverses und Problemhaltiges und überprüfen ihre Position. identifizieren klar unterscheidbare Positionen, dahinterliegende Überzeugungen und Interessen sowie Lösungsvarianten für einfache Problemstellungen und beziehen begründet Stellung dazu. erörtern die interkulturellen Unterschiede eigener und fremder Verhaltensweisen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren intentional und reflektiert in digitalen Medien, indem sie die Informationsangebote gleichermaßen kritisch wie begründet auswählen. suchen, Verarbeiten und Nutzen der im Netz gefundenen Informationen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler üben einen Perspektivwechsel ein. werden zum rassismuskritischen Denken und antirassistischen Handeln angeregt. werden zum eigenen Engagement und zur demokratischen Teilhabe motiviert.

  • Geschichte / Früher & Heute / Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Kritische Auseinandersetzung mit PEGIDA

Unterrichtseinheit

An dem Thema "PEGIDA" kommt in den letzten Wochen und Monaten niemand vorbei. Diese Unterrichtseinheit gibt den Lernenden die Möglichkeit, sich kritisch mit der Bewegung auseinanderzusetzen.In Dresden schafft es eine bisher unbekannte Bewegung Tausende von Menschen auf die Straße zu bringen. Für die einen stecken hinter PEDIGA Rechtsextremisten und für andere ist es die breite Mittelschicht, die Montag für Montag demonstriert. In dieser Unterrichtseinheit erfahren die Schülerinnen und Schüler mehr über die kontrovers diskutierte Bewegung, für was sie steht und von wem sie getragen wird. In Gruppenarbeit hinterfragen die Jugendlichen die Forderungen der Bewegung sowie einzelne Aussagen von Demonstrantinnen und Demonstranten kritisch. Des Weiteren beschäftigen sie sich mit ersten wissenschaftlichen Umfrageergebnissen über PEGIDA-Anhängerinnen und -Anhänger und werten diese aus.Die Unterrichtseinheit ist so angelegt, dass sich die Schülerinnen und Schüler das Thema weitgehend selbstständig erarbeiten können. Bei den einzelnen Aufgaben wird darauf geachtet, dass sie einen Bezug zur Lebenswelt der Jugendlichen haben und sie die Lernenden ansprechen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten den Arbeitsauftrag, sich über PEDIGA zu informieren und diese Informationen kritisch zu beleuchten. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler setzen sich kritisch mit politischen Forderungen auseinander. analysieren den politischen Diskurs. setzen sich selbstständig mit einem komplexen Thema auseinander. entwickeln eine eigene Meinung zum Thema und können diese argumentativ vertreten. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren selbstständig im Internet. lernen, unterschiedliche Webseiten kritisch zu analysieren und deren Inhalte zu hinterfragen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen verschiedene Standpunkte kennen und akzeptieren. arbeiten im Team. stellen gemeinsam ihre Arbeiten vor. lernen, Kompromisse zu schließen und diese zu akzeptieren. Thema Kritische Auseinandersetzung mit PEGIDA Autorin Dr. Anja Joest Fächer Politik/SoWi Zielgruppe Gymnasium, Sekundarstufe I und II Zeitraum 7-8 Schulstunden Technische Voraussetzungen Computer mit Internetzugang Verlaufsplan Verlaufsplan "PEGIDA" Die folgenden Links können von Ihren Schülerinnen und Schülern zur Recherche und Bearbeitung der Arbeitsaufträge genutzt werden. daserste.ndr.de: Kontaktversuch PEGIDA Die Sendung Panorama hat PEGIDA-Demonstrantinnen und -Demonstranten interviewt. Die Schülerinnen und Schüler nutzen das Video als Arbeitsmaterial, um die Beweggründe der Interviewten zu analysieren. daserste.ndr.de: Interviews in ganzer Länge Teil 1 Die Interviews stehen auch in ganzer Länge zur Verfügung. Bei Bedarf können Ihre Schülerinnen und Schüler auch diese ansehen. daserste.ndr.de: Interviews in ganzer Länge Teil 2 Die Interviews stehen auch in ganzer Länge zur Verfügung. Bei Bedarf können Ihre Schülerinnen und Schüler auch diese ansehen. tagesspiegel.de: PEGIDA hat Höhepunkt überschritten Eine Studie des Wissenschaftszentrums Berlin beschäftigt sich mit der Frage, wie offen ein Teil der PEGIDA-Anhängerinnen und -Anhänger für rechtspopulistische Parolen ist.

  • Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Globalisierungsgegner

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit befasst sich mit sogenannten Globalisierungsgegnern, die in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses geraten, wenn irgendwo auf der Welt ein Gipfeltreffen von Vertretern der mächtigen Industriestaaten stattfindet.Deren lautstarke Protestveranstaltungen spielen sich seit der WTO-Tagung (World Trade Organisation) in Seattle im November 1999 regelmäßig am Rande dieser Treffen ab oder überschatten sie regelrecht aufgrund vereinzelter Gewaltanwendungen - wie zuletzt in Genua. Die Bilder der Straßenschlachten militanter Protestler mit der Polizei und der Tod eines Demonstranten sind in der Erinnerung präsenter geblieben als die offiziellen Ergebnisse des Gipfels. Heute, nach den schrecklichen Terrorangriffen auf das World Trade Center in New York am 11. September, geraten die Globalisierungsgegner erneut in die Kritik. Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi ging sogar so weit, die Demonstranten von Genua in die Nähe islamistischer Terroristen zu rücken.Die Schülerinnen und Schüler lesen sich mithilfe des Basistextes in die aktuelle Diskussion ein und formulieren erste Fragen. recherchieren, wer James Tobin war, und versuchen mit Hilfe von Wirtschaftslexika, seine Thesen nachzuvollziehen. bilden sich eine eigene Meinung zu den Globalisierungsgegner. nehmen gegebenenfalls Kontakt zu diesen auf und laden einen Experten in den Unterricht oder in einen Chat ein. Doch dies sind zwei grundlegend unterschiedliche Perspektiven, die nicht miteinander zu vergleichen sind. Denn die Kritik der Globalisierungsgegner richtet sich vor allem symbolisch aus der Mitte der westlichen Industriestaaten gegen "unkontrollierte" Kapitalströme, Klimaveränderungen oder die Ausbeutung von Arbeitern und die Schädigung der Umwelt in Drittweltstaaten durch international operierende Konzerne. Die Terroristen jedoch ziehen derartige Ungerechtigkeiten als Begründung für ihre Angriffe auf die Bevölkerung, die Politiker und die Institutionen in eben diesen Staaten heran. Die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Gesellschaft wie mit der Weltgesellschaft ist etwas anderes als ein terroristischer Angriff von außen, auch wenn sich das "Innen" und "Außen" in einer globalisierten Welt zumindest nach nationalstaatlichen Kriterien nicht mehr voneinander unterscheiden lässt. Zustimmung aus der Bevölkerung? Dies gilt insbesondere für den Anschlag auf das World Trade Center, der vor allem als ein Angriff auf ein Symbol des Wohlstandes (einiger weniger), den Kapitalismus und die Arroganz des reichen Westens gesehen werden kann. Ähnlich argumentieren auch die Globalisierungsgegner, die für eine gerechtere Verteilung des Reichtums auf der Welt plädieren. Auch sie haben immer wieder auf handfeste Weise die Symbole des globalisierten Kapitalismus wie Banken, McDonalds- oder GAP-Filialen angegriffen. Im Gegensatz zu den Terroristen können sie sich aber auf Zustimmung aus der Bevölkerung berufen, die auf einem diffusen Gefühl von Verunsicherung und Machtlosigkeit in einer vernetzten Welt mit global agierenden und politisch nicht kontrollierten Akteuren beruht. Darüber hinaus sind die Aktionen der Globalisierungsgegner auf einen Dialog mit eben diesen Akteuren aus Wirtschaft und Politik ausgerichtet, womit eine demokratische Kontrolle von Globalisierungsprozessen gewährleistet werden könnte, die von Parlamente oder durch Gesetze längst nicht mehr hinreichend realisiert wird. Gleichwohl stellt sich nach dem 11. September die Frage der Legitimität der Aktionen der Globalisierungsgegner. Globale Gerechtigkeit Die Gegner des Globalisierungsprozesses sind im Grunde nicht sehr bekannt. Dies liegt vor allem daran, dass sie sich aus einer Vielzahl von Splittergruppen zusammensetzen, die weder über eine klare Organisationsstruktur noch über einheitliche Ziele oder Führungspersönlichkeiten verfügen: Gewerkschaften, Friedensbewegte, ökologisch Engagierte - es ist ein wenig die Fortführung der sozialen Bewegungen der 80er Jahre unter dem Motto: "Globale Gerechtigkeit". Was die verschiedenen Gruppen trotz aller Unterschiedlichkeit eint, ist die Tatsache, dass sie sehr wohl die Globalisierung wollen, wenn auch eine andere, gerechtere und vor allem kontrollierte. Daher ist auch der Begriff "Globalisierungsgegner", der eigenartigerweise von der Bewegung selbst übernommen wurde, im Grunde unzutreffend. Die "Bewegung" ist im Großen und Ganzen jedoch zu vielschichtig und vielgestaltig, als dass sie EIN genaues Ziel formulieren könnte. Man kann es vielleicht auf den Nenner bringen: mehr politische und weniger ökonomische Globalisierung, also das Primat demokratischer Politik über der Gesetzmäßigkeit des Marktes. Association pour une Taxe Tobin d'Aide aux Citoyens Die herausragende Vereinigung mit dem größten Bekanntheitsgrad ist Attac, ein Zusammenschluss von Gewerkschaftern, Bürgerbewegungen und Medien, der 1998 in Frankreich als Reaktion auf die asiatische Finanzkrise gegründet wurde. ATTAC steht für "Association pour une Taxe Tobin d'Aide aux Citoyens", zu deutsch "Vereinigung für die Devisenumsatzsteuer im Interesse der Bürger". Die Idee, die im Namen zum Ausdruck kommt, ist die Einführung einer "internationalen Solidaritätssteuer", die so genannte Tobin Tax (benannt nach dem Nobelpreisträger James Tobin). Diese Steuer auf finanzielle Transaktionen soll der fortschreitenden Liberalisierung der Kapitalmärkte entgegenwirken. Neben diesem wichtigsten Ziel geht es den Mitgliedern von ATTAC außerdem um einen freien Zugang der Entwicklungsländer zu den geschützten Agrarmärkten der Industrieländer, um den Schuldenerlass für die Entwicklungsländer, die Schließung von Steuerparadiesen und die Fortführung des Kioto-Protokolls. Schließlich lehnen sie auch eine Welt des Markenwahns ab, wie sie Naomi Klein in ihrem Buch "No Logo" beschreibt. Berühmte Mitglieder Die anfangs kleine Gruppe wuchs schnell über die Grenzen Frankreichs hinaus. Heute ist sie ein Zusammenschluss verschiedener Vereinigungen unterschiedlicher Länder, die alle miteinander in Kontakt stehen. Vorwiegend wird per E-Mail kommuniziert. In Deutschland, wo es ATTAC erst seit einem Jahr gibt, zählen Oskar Lafontaine, Gregor Gysi, Konstantin Wecker und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zu den prominenten Mitgliedern. Auch der französische Staatschef Lionel Jospin bekundete seine Sympathie mit den Zielen der Vereinigung. Insgesamt haben diese Bekundungen aber seit dem 11. September bei sehr vielen Sympathisanten deutlich nachgelassen. Die Verunsicherung angesichts des Terrors ist groß - auch gegenüber den Globalisierungsgegnern, obwohl diese offiziell mit anderen Mitteln gegen die "Macht der Konzerne" kämpfen: Sie sind der Ansicht, dass Entwicklungshilfe und der Kampf gegen internationale Ungleichheit das beste Mittel gegen Terrorismus sind. Globalisierung ist kein Schicksal Gleichwohl wird sie in Zukunft nicht mehr so stark mit anti-amerikanischen Ressentiments mobil machen können. Obwohl die Bewegung schon oft für tot erklärt wurde, arbeitet sie weiter - auch nach dem 11. September. Der ATTAC-Kongress in Berlin am 22.10.01 fand unter dem Motto "Globalisierung ist kein Schicksal ... Eine andere Welt ist möglich!" statt. Die Argumente und Herangehensweisen der Bewegung bleiben dennoch diffus; "Wir sehen uns in der Tradition des zivilen Ungehorsams der sozialen Bewegungen. Wir halten symbolische Gesetzesübertretungen für legitim", so Felix Kolb, Pressesprecher von ATTAC Deutschland. Gewalt lehne die Bewegung aber ab. Was hat sich geändert? Heute wird diese zunehmende Vernetzung - kurz: Globalisierung - nicht mehr durchweg positiv bewertet. Nicht nur Einzelne fürchten, sie könnten Verlierer einer sich anscheinend automatisch vollziehenden Entwicklung sein. Sondern auch ganze Organisationen machen zunehmend gegen die Globalisierung Front. Warum aber fühlen sich mehr und mehr Menschen von einer weitgehend friedlich stattfindenden Entwicklung bedroht? Warum empfinden die einen diese Entwicklung als Chance, während andere sie mit Angst erwarten? Sind die einen naiv und zuversichtlich, die anderen paranoid und nationalistisch? Welche Rolle spielt die Politik noch, und wie argumentieren Organisationen wie Attac? Didaktische Überlegungen Um diese Fragestellungen soll es im Unterricht gehen. Eike Hebecker und Katrin Schaumann von politik-digital haben Links zusammengestellt, die den SchülerInnen bei der Auseinandersetzung mit der Perspektive der GegnerInnen helfen. Zunächst scheint jedoch die Klärung der Frage angebracht, was Globalisierung ist. Dafür eignet sich insbesondere die Website der VENRO-Europakampagne, die Hintergrundinformationen und Materialien für den Unterricht bietet. Am Ende der Unterrichtssequenz sollten die SchülerInnen in der Lage sein, sich eine eigene Meinung zu den GlobalisierungsgegnerInnen bilden zu können: Handelt es sich um eine große Gruppe von Menschen, die kein Verständnis für ökonomische Zusammenhänge haben? Verstehen diese Leute nicht, dass ein Großteil unseres Wohlstandes Ergebnis des weltweiten Handels ist? Oder sind sie gar die letzten Vernünftigen, die die Konsequenzen von ökologischem Raubbau und Leben auf Kosten der Armen zu Recht immer wieder in die Diskussion bringen? Haben vielleicht nur sie erkannt, dass man notfalls zu drastischen Mitteln greifen muss, um zum Wohle aller noch etwas zu ändern?

  • Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe II

Die Waldenser: religiöse Reformbewegung im christlichen Mittelalter

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema "Die Waldenser: religiöse Reformbewegung im christlichen Mittelalter" erarbeiten die Lernenden anhand eines Filmausschnitts den soziologischen Aspekt von "Religion" heraus und setzen sich an Informationstexten handlungs- und produktionsorientiert mit der waldensischen Bewegung gegen kirchliche Einseitigkeit im Mittelalter auseinander.In dieser Unterrichtseinheit sollen anhand einer religiösen Bewegung die Funktion von Religion für eine Gesellschaft und den Einzelnen, das Verhältnis von Machtstrukturen und Gegenbewegungen sowie die Rolle der Bildung erarbeitet werden. Der Soziologe Émile Durkheim analysierte in "Die elementaren Formen des religiösen Lebens" Grundelemente religiösen Ausdrucks und deren Funktion für die sie tragenden Gemeinschaften. Überzeugung, Ritus und Symbol als Kennzeichen jeder Religion lassen sich auch im Christentum ausmachen. Kulturelle und politische Entwicklungen erforderten ständige Anpassungen, die nicht immer reibungslos verliefen und als Reformationen bezeichnet werden. Eine dieser Bewegungen leitete Petrus Waldes (auch Valdes) ein. Er war der erste, der kirchlichen Protz als Sünde bezeichnete und sich den Bemühungen der Kirche, ihn zu vereinnahmen, widersetzte. Dagegen setzte er auf das eigenständige Lesen und Interpretieren biblischer und bildender Texte. Diese Aspekte werden in der vorliegenden Unterrichtseinheit zum Thema gemacht. Das Thema "Die Waldenser" im Unterricht In Religion sowie im Ethik-Unterricht kann mit dieser Unterrichtseinheit exemplarisch verdeutlicht werden, welche Funktion Religion für eine Gesellschaft hat und wie "Erstarrung" in Systemen "lösende" Elemente generiert. Zudem erfahren die Schülerinnen und Schüler den Ursprung und die Konsequenz gehorsamsorientierter Moral sowie die Bedeutung von Bildung für die individuelle Autonomie. Die durchführende Lehrkraft sollte dafür Hintergrundwissen im Bereich mittelalterliche Kirchengeschichte haben. Vorkenntnisse Für den Einsatz der Unterrichtseinheit im Rahmen des Ethik-Unterrichts wäre eine Auseinandersetzung mit dem "Kohlberg-Modell" vorab hilfreich. Didaktisch-methodische Analyse Mit dieser Einheit können die Lernenden erkennen, dass Perspektivenwechsel ein wesentliches Urteilswerkzeug darstellt und wie sich eine kleine Bewegung im kollektiven Gedächtnis verankern kann, sodass sie auch auf nachfolgende Generationen Auswirkungen zu haben scheint. Eine Schwierigkeit für die Schülerinnen und Schüler besteht darin, Mittelalter als "gestrig" abzuhaken und den Blick für geschichtliche Kontinuität aus dem Auge zu verlieren. Dabei kann ein Rollenspiel, das "Kontakt durch Verkörperung" ermöglicht, helfen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erfassen wesentliche Aspekte eines filmisch dargebotenen Themas. verbessern ihr Textverständnis. erkennen große historische und politisch-soziale Zusammenhänge. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler wechseln zwischen verschiedenen Medien erkenntnisgerecht wechseln. bedienen Tablet oder Beamer sowie ein Aufnahmegerät. archivieren ihre Arbeitsergebnisse und rufen diese erneut auf. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten gemeinsam im Team. teilen in einem Rollenspiel die Rollen auf und halten sie ein. Selge, Kurth-Victor (1967): Die ersten Waldenser, Berlin. Schirmer, Dietrich (Hrsg.) (1985): Kirchenkritische Bewegung (Werkbuch für den Religionsunterricht), Stuttgart.

  • Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Motivieren statt sanktionieren: Müllvermeidung durch Nudging?

Unterrichtseinheit
14,99 €

Diese Unterrichtseinheit befasst sich mit der Methode des Nudgings, mit der das Verhalten von Menschen durch "anstupsen" (anstelle von Verboten, Geboten oder ökonomischen Anreizen) beeinflusst werden soll. Die Einheit präsentiert und hinterfragt diesen Ansatz der Verhaltensökonomie in mehreren Lernrunden für den Bereich der Umweltpolitik mit Schwerpunkt Verpackungsmüll.Wie kann man Menschen dazu bewegen, etwas Gutes zu tun? Trotz zahlreichen Aufklärungen und Mahnungen kaufen die meisten Verbraucherinnen und Verbraucher nach wie vor Billigfleisch im Supermarkt und eben nicht Bio-Fleisch beim "Metzger ihres Vertrauens". Trotz zahlreicher Aufklärungskampagnen bringen die meisten Konsumentinnen und Konsumenten noch immer keine Tasche mit, sondern lassen sich an der Supermarkt-Kasse eine Plastiktüte aushändigen. Wer verwendet schon Mehrwegbecher für Kaffee oder achtet beim Shoppen darauf, ob ein Kleidungsstück nachhaltig produziert wurde? Die meisten Menschen sind für den Umweltschutz, die wenigsten handeln aber danach. Wie bringt man also Menschen dazu, sich umweltverträglich zu verhalten? Durch Gebote und Verbote, durch höhere Strafen, durch Subventionen von Bio-Produkten? Eine verhaltensökonomische Methode namens "Nudging" (englisch für "Stups" oder "Schubs") will die Menschen durch kleine Impulse dazu bringen, sich an ihre eigenen Aussagen zu erinnern, sie vor Fehlverhalten warnen, ihnen positive Verhaltensweisen zu erleichtern und sie auf negative Folgen ihrer Handlungen oder Entscheidungen hinweisen. Die Impulse können im einfachsten Fall ein farbiger Strich auf dem Boden, eine andere Farbgebung für bestimmte Parkplätze, ein greller Ton, ein Warnhinweis oder eine gezielte Information sein. Die Unterrichtseinheit "Motivieren statt sanktionieren: Müllvermeidung durch Nudging?" thematisiert und hinterfragt diesen Ansatz der Verhaltensökonomie in mehreren Lernrunden für den Bereich der Umweltpolitik mit Schwerpunkt Verpackungsmüll. Thematischer Hintergrund: Verhaltensökonomie und Nudging "Nudging", das sanfte Anstupsen von Menschen, erschien in den letzten Jahren vielen Regierungen, Politikerinnen und Politikern als neue Wunderwaffe gegen Politik- und Demokratieverdrossenheit: keine Zwangsmaßnahmen mehr, kein Unmut der Bürgerinnen und Bürger über forderndes Regierungshandeln, statt dessen zarte Impulse, die die Menschen zu Verhaltensänderungen bewegen, die sie selbst möchten. Der "böse Staat" wird zum fürsorglichen Partner, der seine Bürgerinnen und Bürger im Daseinskampf begleitet… Der Wirtschaftswissenschaftler Richard Thaler und der Rechtswissenschaftler Cass Sunstein haben hierfür den Begriff "libertärer Paternalismus" geprägt. Er will zwei Prinzipien vereinen: Die Bürgerinnen und Bürger sollen nach wie vor frei in ihrem Handeln sein, allerdings unter der schützenden Hand eines staatlichen Vormunds. Aus Sicht der Regierenden ist dieser Ansatz, zudem noch wissenschaftlich begründet, äußerst reizvoll. Die alte staatliche Bevormundung kommt im neuen Gewand der Freiwilligkeit daher. Der Staat gibt bei seinem Versuch, das menschliche Verhalten lenken zu wollen, das Versprechen ab, dieses Mal viel "humaner" vorzugehen. Der Öffentlichkeit wird damit suggeriert, staatliches Handeln sei mit libertären Ideen vereinbar. Gleichzeitig wird den staatlichen Regelungen ein positives Image verliehen. Für Cass Sunstein handelt es sich bei Nudging daher um einen völlig neuen politischen Ansatz, bei dem der Staat in letzter Konsequenz seine Ziele auch ohne Gesetze und Verordnungen erreichen kann. Kritiker wenden demgegenüber ein, dass Nudging letztlich nichts anderes als den Versuch einer Manipulation beinhalten würde. Die Bürgerinnen und Bürger sollen veranlasst werden, genau so zu handeln, wie der Staat dies möchte. Dass es sich in vielen Fällen dabei um positive, wünschenswerte und sinnvolle Zielsetzungen (zum Beispiel mehr Umweltschutz) handelt, sei dabei zweitrangig. Die Unterrichtseinheit "Motivieren statt sanktionieren: Müllvermeidung durch Nudging?" möchte den Schülerinnen und Schülern die Idee des Nudging näher bringen. Hierzu erarbeiten sie konkrete und praktische Lösungsansätze zur Vermeidung von Plastikverpackungen und Plastikbeuteln und stellen diese zur Diskussion. Gleichzeitig können sie dabei deutlich machen, wo die Grenzen und Risiken von Nudging liegen. Intention der Unterrichtseinheit Die Menschheit ist gerade dabei, ihren Heimatplaneten Erde schwerwiegend zu schädigen. Dies geschieht auf vielfältige Weise, in nicht geringem Umfang auch durch Verpackungsabfälle, vor allem aus Plastik. Schon heute schwimmen in den Weltmeeren mehrere riesige Plastikstrudel. Nicht nur die Meere, sondern auch das Trinkwasser sind bereits durch Mikroplastik verunreinigt. Dies tötet nicht nur Tiere und Pflanzen, sondern birgt auch enorme gesundheitliche Risiken für den Menschen selbst. Da es nach Aussagen aller ernstzunehmenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei diesem Selbstzerstörungsprozess der Menschheit bereits "5 nach 12" ist, gilt es die Menschen nicht nur aufzurütteln, sondern endlich zu praktischem Handeln anzuleiten. Dazu aber sind konkrete Vorstellungen und Konzepte und notwendig. Soll man Mitmenschen, die einen Plastikbecher auf die Straße werfen, bestrafen? Wenn ja, wie? Soll man die Plastikbecher so verteuern, dass sie am Ende gar unerschwinglich werden? Oder soll der Staat andere Methoden versuchen, um die Bürgerinnen und Bürger zu umweltverträglichem Verhalten zu zwingen. Nudging könnten einen sozialverträglichen Beitrag dazu leisten. Eigenverantwortliches Arbeiten und Methodenvielfalt Aufgabe der Schülerinnen und Schüler ist es, die Verwendungsmöglichkeit von Nudging-Methoden für die Bereiche Umweltschutz im weiteren und Verpackungsvermeidung im engeren Sinne zu durchdenken und Vorschläge für den Alltag zu entwickeln. Die fünf Lernrunden reichen von Bildinterpretationen über Internet-Recherchen, Tabellen- und Textinterpretationen bis hin zu Präsentationen, Abstimmungen und einer Meinungsbildung mittels der Dissonanzmethode. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erklären Richard Thalers Nudging-Theorie. entwickeln Nudging-Konzepte für Müllprobleme. bilden sich eine Meinung zu Nudging als politischer Steuerungsmethode und können diese im öffentlichen Raum vertreten. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren zielgerichtet im Netz. rufen Videoclips im Netz auf, analysieren und bewerten sie. visualisieren eigene Präsentationen und bereiten Abstimmungsergebnisse grafisch auf. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler werten in einer Gruppe zielgerichtet Informationen aus, bereiten diese auf und entwickeln daraus eigene Konzepte für Praxis-Probleme. bereiten diese Praxis-Probleme für eine Präsentation auf und visualisieren sie. präsentieren adressatenadäquat im Team adressatenadäquat. behaupten sich in unterschiedlichen Kommunikationssituationen und bringen sich konstruktiv in die Gruppenarbeit ein.

  • Wirtschaft
  • Berufliche Bildung, Sekundarstufe II

Globale Finanzkrise: Ursachen und Lösungsansätze

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zur globalen Finanzkrise lernen die Schülerinnen und Schüler anhand eines Videos kontroverse Positionen zu Ursachen der Finanzkrise im Jahr 2007/2008 sowie Lösungsansätze kennen. Die Unterrichtsmaterialien können auf Deutsch und auf Englisch (für den englisch-bilingualen Unterricht) heruntergeladen werden. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten in verschiedenen Sozialformen und anhand eines Videos kontroverse Positionen zu den Ursachen und Lösungsansätzen der Finanzkrise von 2007/2008 und gehen damit einen ersten Schritt hin zum politischen Urteil über die Frage, ob und wenn ja in welcher Weise es staatliche Eingriffe in die Finanzmärkte geben sollte. Diese Unterrichtseinheit ist in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium für die Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau entstanden, das mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Forschung Schülerinnen und Schülern, Studierenden sowie dem wissenschaftlichen Nachwuchs näherbringen möchte. Die Unterrichtseinheit ergänzt dabei das Materialangebot der Mediathek der Lindauer Nobelpreisträgertagungen um konkrete Umsetzungsvorschläge für die Unterrichtspraxis in den Sekundarstufen. Weitere Unterrichtseinheiten aus diesem Projekt finden Sie im Themendossier "Die Forschung der Nobelpreisträger im Unterricht" . Das Thema "Globale Finanzkrise " im Unterricht Die globale Finanzkrise von 2007/2008 schreibt sich ein in eine lange Kette von regelmäßig auftretenden internationalen Finanzkrisen. Sie markiert durch die von ihr ausgelösten schwerwiegenden Folgen möglicherweise zugleich einen neuen Wendepunkt in der Geschichte des internationalen Finanzwesens, deren zentrale Akteure seit Beginn der 1980er-Jahre weitgehende Deregulierungen des Finanzmarktes gefordert und durchgesetzt haben. Die Relevanz des Themas für den Unterricht ergibt sich aus der Tatsache, dass sich am Thema eine zentrale Konfliktlinie der Politik deutlich zeigen lässt: Hier wie in vielen anderen Problemfeldern (so zum Beispiel in der Wohnungsmarkt- , der Umwelt- oder der Gleichberechtigungspolitik) ist zu fragen, ob Marktmechanismen oder staatliche Regulierungen der bessere Weg sind, um gesellschaftliche Probleme (Wohnungsnot, Umweltverschmutzung oder Geschlechterdiskriminierung) zu lösen. Vorkenntnisse Die Unterrichtseinheit knüpft an das Alltagswissen der Lernenden an. Eine Arbeit mit dem Material ist so auch ohne spezifisches Vorwissen möglich. Didaktische Analyse Bis zur Krise galten Banken und Rating-Agenturen einer Mehrheit der Zivilgesellschaft und der Politik als die Verkörperung wirtschaftlicher Rationalität. Ihren Einschätzungen und Ratschlägen wurde mehr vertraut als denen von Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Gewerkschaften und Wissenschaft. Die Devise "mehr Markt und weniger Staat" galt als Gelingensbedingung guter Politik. Seit der Finanzkrise von 2007/2008 wird diskutiert, wie sehr sich das internationale Finanzsystem wieder einer verstärkten öffentlichen Kontrolle und staatlicher Regulierung unterwerfen sollte. Am Ende der Unterrichtseinheit sollen die Lernenden beurteilen, ob die bislang eingeleiteten Reform- und Regulierungsmaßnahmen ausreichen, um die Wiederholung einer so schwerwiegenden Finanzkrise verhindern zu können. Denn nach einer Reihe von getroffenen Reform-Maßnahmen scheint es bereits vielen so, als ob eine Wiederholung der Krise nicht mehr möglich wäre. Das Material dieser Unterrichtseinheit eröffnet einen Blick auf kontroverse Positionen zu den Ursachen der Finanzkrise und zu hilfreichen Lösungsansätzen. Die Bearbeitung des Materials lässt erkennen, dass je nach Ursachenanalyse unterschiedliche Lösungsansätze sinnvoll erscheinen. Politische Debatten, so die Erkenntnis, die aus der Auseinandersetzung mit den Positionen zu ziehen sein wird, bewegen sich entlang von Konfliktlinien. Der Streit entzündet sich an Argumenten, die entlang der Konfliktlinie "Mehr Markt oder mehr Staat?" angeordnet sind. Methodische Analyse Durch die methodische Aufbereitung der Unterrichtssequenz sind die Schülerinnen und Schüler zu konzentrierter Einzelarbeit sowie zu kooperativem Austausch und zu Diskussionen angehalten. Verstehensschwierigkeiten muss auch durch problematisierende Diskussionen und Interventionen der Lehrkraft begegnet werden. Durch die Vertiefungsaufgabe (Arbeitsblatt 5) am Ende kann eine Binnendifferenzierung erfolgen. Grundsätzlich ist zu entscheiden, ob die Einheit in Form eines Lehrgangsunterrichts ablaufen soll, oder ob nach Arbeitsblatt 1 und 2 in arbeitsteiliger Gruppenarbeit unterrichtet wird. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre Analysekompetenz, indem sie am Sachverhalt "Die globale Finanzkrise von 2007/2008" problemorientierte Fragen stellen, ihr fachliches Vorwissen aktivieren, sich neues Wissen aneignen und dieses nutzen, um einzelne Argumentationen in Bezug die Krisenursachen auf ihre sachliche Richtigkeit hin zu überprüfen. erweitern ihre Urteilskompetenz, indem sie erste Schritte in Richtung der Formulierung eines begründeten Sachurteils darüber gehen, ob die bereits getroffenen Maßnahmen ausreichen, die Wiederholung einer so schweren Finanzkrise zu verhindern. erweitern ihre Handlungskompetenz, indem sie durch die Kontaktierung einer beziehungsweise eines Abgeordneten am demokratischen Meinungsbildungsprozess teilhaben und die Chancen der Einflussnahme von unterschiedlichen Akteuren (Gewerkschaften, Bankenverbände, kritische Wirtschaftswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler) auf den politischen Entscheidungsprozess untersuchen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erörtern kritisch die Darstellung von politischen Problemstellungen in unterschiedlichen Medien. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erörtern vorurteilsfrei die Stichhaltigkeit kontroverser politischer Positionen. Hier können Sie sich das Video zur Unterrichtseinheit anschauen.

  • Wirtschaft
  • Berufliche Bildung, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Zivilgesellschaft – Garant, Motor und Korrektiv für die Demokratie

Unterrichtseinheit

Das Bildungsmaterial "Global lernen: Zivilgesellschaft" von Brot für die Welt möchte auf die große Bedeutung von Zivilgesellschaft aufmerksam machen und Jugendliche motivieren, sich selbst einzubringen und Gesellschaft aktiv mitzugestalten.Diese Ausgabe der Zeitschrift "Global Lernen" erklärt Schülerinnen und Schülern zunächst, was genau unter Zivilgesellschaft zu verstehen ist und wie sie sich von Staat und Wirtschaft abgrenzt. Es wird untersucht, welche Motivationen und Werte dem zivilgesellschaftlichen Engagement zugrunde liegen. Vor dem Hintergrund des eigenen Lebensumfelds erkunden die Schülerinnen und Schüler (ab 14 Jahre) die Akteure in der Gesellschaft und erkennen den Mehrwert zivilgesellschaftlicher Organisationen für ihr Leben. Sie lernen junge Menschen aus Paraguay, Georgien, Kambodscha und Deutschland kennen, die sich für unterschiedliche Themen engagieren und von ihren Beweggründen und Erfahrungen berichten. Die Lernenden beschäftigen sich mit verschiedenen Aktionsformen, wie Demonstrationen, Unterstützung von Geflüchteten, Klagen, Streiks, Flashmobs, Petitionen bis hin zu zivilem Ungehorsam. Sie üben ein, verschiedene Positionen auszuhalten und die Meinungsvielfalt als Chance wahrzunehmen. Gemeinsam überlegen die Schülerinnen, wie eigenes Engagement für Menschenrechte, Frieden und Klimagerechtigkeit aussehen kann und wie sie selbst ihren politischen Handabdruck für eine zukunftsfähige Welt hinterlassen können. Die Bedeutung von Zivilgesellschaft – Bürger- und Menschenrechte sichern Laut "Atlas der Zivilgesellschaft" können weltweit nur noch rund zwölf Prozent der Menschen weitgehend ungehindert ihre Meinung sagen, sich versammeln und gegen Missstände kämpfen (Daten 2021). Sie leben in offenen Gesellschaften (drei Prozent) oder beeinträchtigten (neun Prozent). 6,8 Milliarden Menschen dagegen gehören geschlossenen, unterdrückten oder beschränkten Gesellschaften an. Damit haben es knapp 88 Prozent der Menschheit mit Regierungen zu tun, die ihre Grundrechte beschneiden, sie drangsalieren, verfolgen, foltern oder sogar töten. Es braucht gerade dort eine wache und handlungsfähige Zivilgesellschaft, wo Regierende ihre Verantwortung nicht angemessen oder gar nicht wahrnehmen, wo sie Menschenrechte verletzen oder Straflosigkeit befördern, und wo Politikerinnen und Politiker Gelder veruntreuen, statt für die soziale Absicherung der Bevölkerung zu sorgen. Zivilgesellschaft als Thema in Schule und Unterricht – Fokus Demokratiebildung "Eines der obersten Ziele schulischer Bildung überhaupt ist es, junge Menschen zu befähigen, sich in der modernen Gesellschaft zu orientieren und politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Fragen und Probleme kompetent zu beurteilen. Dabei sollen sie ermuntert werden, für Freiheit, Demokratie, Menschenrechte, Gerechtigkeit, wirtschaftliche Sicherheit und Frieden einzutreten. Diesem übergeordneten Ziel sind grundsätzlich alle Unterrichtsfächer verpflichtet, insbesondere aber die des gesellschaftswissenschaftlichen Bereichs." (Kultusministerkonferenz) Das schülerinnen- und schüleraktivierende und multimediale Bildungsmaterial von Brot für die Welt möchte diesen schulischen Auftrag unterstützen. Zum Einsatz des Themenhefts "Global lernen: Zivilgesellschaft" Die 20 Praxisblätter aus dem Themenheft sowie die verschiedenen Begleitmaterialien eignen sich für den direkten Einsatz im Politik-, Sozialkunde-, Wirtschafts-, Religions- und Ethikunterricht sowie für den Englischunterricht in den Sekundarstufen und in der Beruflichen Bildung. Diese Schwerpunkte werden im Heft gesetzt: Was ist Zivilgesellschaft? Akteure – Zivilgesellschaft und Staat sowie Zivilgesellschaft und Markt Beispiele für zivilgesellschaftliches Engagement (für den Fremdsprachenunterricht geeignet) Themen zivilgesellschaftlichen Engagements: Bildung, Umweltschutz, Menschenrechte Aktionsformen, ziviler Ungehorsam, Exkurs Klimaklagen Zivilgesellschaft unter Druck: shrinking space Zivilgesellschaftliches Engagement aufgrund von Diskriminierung Schutzstrategien für zivilgesellschaftliche Organisationen Der politische Handabdruck Theologische Reflexion: Engagement der Kirchen Auf allen Arbeitsblättern finden Lehrkräfte Arbeitsaufträge sowie didaktisch-methodische Hinweise. Kopiervorlagen, Präsentationen für das interaktive Whiteboard, Rollen- oder Bewegungsspiele, Smartphone- und Tablet-Rallyes sowie Arbeitsblätter für den Fremdsprachenunterricht sind jeweils oben rechts auf den Materialien mit einem Icon gekennzeichnet. Kernkompetenzen des Lernbereichs Globale Entwicklung (Mittlerer Schulabschluss) Erkennen Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Rolle und Bedeutung von [staatlichen wie] nichtstaatlichen Akteuren für die Gestaltung des Globalisierungsprozesses. (Politische Bildung, 4.2) erkennen verschiedene Handlungsebenen – von lokal bis global – für die Gestaltung von Globalisierungsprozessen. (Politische Bildung, 4.3) analysieren aktuelle Konflikte zwischen den Entwicklungsdimensionen Umwelt und Ökonomie aus unterschiedlichen religiösen und philosophischen Perspektiven. (Fächergruppe Religion-Ethik, 3.1) stellen die Bedeutung des Dialogs auf verschiedenen gesellschaftlichen Handlungsebenen an Beispielen dar. (Fächergruppe Religion-Ethik, 4.4) Bewerten Die Schülerinnen und Schüler begründen Menschenrechte in ihren verschiedenen politischen Ausprägungen und reflektieren durch Bewertungsunterschiede entstehende Spannungen. (Politische Bildung, 6.2) erkennen die Auswirkungen politisch-rechtlicher Maßnahmen auf verschiedene gesellschaftliche Gruppierungen. (Politische Bildung, 7.1) Handeln Die Schülerinnen und Schüler können und sind bereit, sich auf der Grundlage politischer Urteilsbildung in unterschiedlichen gesellschaftlichen Situationen für Ziele der nachhaltigen Entwicklung zu engagieren. (Politische Bildung, 11.1) begründen die eigene Solidarität mit Menschen in bestimmten Situationen sowie die eigene Mitverantwortung für die Umwelt ethisch. (Fächergruppe Religion-Ethik, 8.1) machen gut begründete Vorschläge zur Lösung von Konflikten, die durch soziokulturelle Gegensätze und widerstreitende Interessen ausgelöst werden. (Fächergruppe Religion-Ethik, 9.3) formulieren aus den eigenen ethisch/religiös begründeten Grundpositionen heraus verbindende und verbindliche Handlungsoptionen als Beitrag zu einer Humanisierung der Welt. (Fächergruppe Religion-Ethik, 10.3) stellen dar, was im Privatleben, in der eigenen Familie sowie in religiösen Gemeinschaften oder Gruppen gemeinsamer Interessen für das Ziel einer zukunftsfähigen Entwicklung getan werden kann und sollte. (Fächergruppe Religion-Ethik, 11.1)

  • Englisch / Politik / WiSo / SoWi / Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Profitgier oder Gemeinsinn – Sollte ein Impfstoff kostenlos sein?

Unterrichtseinheit
14,99 €

Diese Unterrichtseinheit zum Thema "Impfstoff-Verteilung" konfrontiert die Schülerinnen und Schüler mit einer aktuellen und höchst strittigen Frage, die letztlich die Basis unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens und die Frage unserer Wirtschaftsordnung berührt. Da es bis heute keine wirksamen Arzneimittel gegen Corona-Erkrankungen gibt, liegt die gesamte Hoffnung der Menschheit auf der Immunisierung der Menschen durch einen Impfstoff. Glücklicherweise gelang es einigen Pharmaunternehmen auf der Welt, solche Impfstoffe zu entwickeln und dies sogar in kürzester Zeit. Allerdings stehen nun Politik und Öffentlichkeit vor dem Dilemma, Regeln zu definieren, wer solche Impfungen erhält und in welcher Reihenfolge. Das Problem wird dadurch verschärft, dass der Impfstoff von Privatunternehmen entwickelt wurde, die ihr Produkte nun weltweit zum Verkauf anbieten. Da anfangs von den Impfstoffen – die Produktionskapazitäten müssen ja erst aufgebaut werden – nur geringe Mengen produziert werden können, entbrennt ein weltweiter Verteilungskampf, bei dem die Zuteilung von Impfstoff augenscheinlich nicht von gesundheitlicher Notwendigkeit, sondern von wirtschaftlicher Stärke und vorhandener Kaufkraft bestimmt wird. Die Lernenden erarbeiten sich hierzu eine persönliche Meinung und vertreten diese im Diskurs. Die Unterrichtseinheit ist komplett für Fernunterricht ausgelegt, kann aber auch im Klassen- oder EDV-Raum realisiert werden. Das Thema "Impfstoff-Verteilung" im Unterricht Nur wenige Krisen haben unser Leben, unsere Lebensentwürfe und unsere Sicherheit seit den Weltkriegen so stark in Frage gestellt wie die aktuelle Corona-Pandemie. Unser normaler Alltag wurde binnen Tagen völlig verändert. Alle Hoffnungen ruhen einzig und allein auf der Immunisierung der Bevölkerung mit Hilfe eines Impfstoffes. Da es sich dabei, zumindest anfänglich, um ein höchst knappes Gut handelt, rückt seine Verteilung nicht nur in das Zentrum der öffentlichen Diskussion, sie ist für einzelne Menschen auch eine Frage von Leben und Tod. Die Unterrichtseinheit konfrontiert die Schülerinnen und Schüler mit diesem Dilemma von Öffentlichkeit, Politik und Wirtschaft, um sie zu einer Meinungsbildung und deren Artikulation zu bewegen. Vorkenntnisse Digitale Grundkenntnisse von Lernenden und Lehrkräften sind hilfreich, sind aber nicht unbedingt notwendig, da das Posten auf einer digitalen Pinnwand oder das Ausfüllen eines Online-Tests keine besonderen EDV-Kenntnisse erfordert. Didaktische Analyse Die Schülerinnen und Schüler sollen erkennen, in welchem komplexen Wirkungszusammenhang gesundheitspolitische Entscheidungen getroffen werden müssen. Darüber hinaus sollen sie auch persönliche Werthaltungen zu diesem Entscheidungsdilemma entwickeln und zumindest im Kosmos der Klasse öffentlich vertreten. Methodische Analyse Die Unterrichtseinheit kann vollständig online stattfinden. Die Lernenden müssen lediglich über Internetanschluss und Endgeräte verfügen. Unabhängig davon kann die Einheit auch im Präsenz-Unterricht stattfinden. Die gesamte Aktivität der Lernenden wird über eine einzige digitale Pinnwand (zum Beispiel Padlet) gesteuert, auf der sich die Arbeitsaufträge und Hintergrundinfos befinden, alle Ergebnisse eingestellt werden und auf der auch die Kommunikation und Kollaboration der Schülerinnen und Schüler erfolgt. Ergänzt wird die digitale Pinnwand durch zwei Online-Abfragen, eine Videoplattform für die Diskussion der Arbeitsgruppen und die Erstellung von Videos mithilfe eines Handys oder einer Videoplattform. Die Lernergebnisse werden von den Schülerinnen und Schüler eigenständig in einem "digitalen Klassenzimmer" entwickelt. Die eigenständige Recherche zu Beginn der Unterrichtseinheit ermöglicht es den Lernenden, die Ergebnisse sowie ihre persönliche Meinung vollständig selbstständig zu entwickeln. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über das Wesen von Patenten. sammeln die Vor- und Nachteile von Patenten bei der Impfstoffforschung. beurteilen die Konsequenzen der Aufhebung des Patentschutzes für die Produktion und Verteilung des Corona-Impfstoffs. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren und analysieren Informationen im Internet. kooperieren online auf digitalen Pinnwänden. führen Videokonferenzen durch. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren, entscheiden und präsentieren im Team. verständigen sich auf eine gemeinsame Erklärung von wirtschaftlichen Wirkungszusammenhängen bei der Entwicklung von Impfstoffen.

  • Politik / WiSo / SoWi / Religion / Ethik / Wirtschaft
  • Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Proteste und Protestbewegungen im geteilten Deutschland und der Tschechoslowakei –…

Interaktives

Das multimediale Informations- und Lernangebot "Protest (er)zählt" gibt an drei Schauplätzen einen informativen und interaktiven Einblick in Protestbewegungen der Bundesrepublik Deutschland, der DDR und der Tschechoslowakei. Die begleitende digitale Lehrerhandreichung bietet didaktisch-methodische Hinweise zum Einsatz der multimedialen Webseite im schulischen Kontext. Das Materialangebot kann in den Klassenstufen 9 bis 13 eingesetzt werden. Die multimediale Webseite "Protest (er)zählt" nimmt Besucherinnen und Besucher mit in verschiedene Protestbewegungen: Die drei Schauplätze zeigen Proteste in der Bundesrepublik Deutschland, der DDR und der Tschechoslowakei. Dabei werden besonders die verschiedenen gesellschaftlichen und politischen Umstände hervorgehoben, die jede diese Bewegungen in Bezug auf Auslöser und die Umsetzung einzigartig machen. Die Schülerinnen und Schüler können also mehr über die Ursachen, Mechanismen und Formen von Widerstand lernen. Von der Startseite aus können die Besucherinnen und Besucher zu den drei Schauplätzen gelangen. Hier erwarten sie einzelne Exponate, die angeklickt werden können, um sich mit weiteren Leitfragen und Informationen über die jeweilige Protestbewegung zu informieren. Eine Infobox bietet eine historische Einführung bzw. aktiviert Vorwissen. Jede historische Einführung startet mit einem Comic, das zielgruppengerecht und medial ansprechend das Interesse der Lernenden weckt. Bei den anklickbaren Exponaten erwarten die Besucherinnen und Besucher sowohl informative Texte als auch multimediale Begleitmaterialen, wie Fotos, Videos und Audio-Formate. Durch die einzelnen Schauplätze können sich die Besucherinnen und Besucher eigenständig in der gewünschten Reihenfolge navigieren. Das Angebot kann auf allen mobilen Endgeräten genutzt werden. Eine optimale Darstellung aller Inhalte ist vor allem über eine Desktopansicht oder – via Smartphone oder Tablet – im Querformat gegeben. Hier gelangen Sie zur multimedialen Webseite. Entdeckendes Lernen und lebendige, multimediale Angebote Dem Konzept der multimedialen Webseite liegt die pädagogisch-didaktische Methode des Entdeckenden Lernens zugrunde. Sie ermöglicht jugendlichen und erwachsenen Lernenden eigenständig in eigenem Tempo ihre Umwelt zu entdecken und sich mit Inhalten, Zusammenhängen und Anwendungen auseinanderzusetzen. So steigen das Selbstbewusstsein und die Motivation der Lernenden. Die erworbenen Kompetenzen werden nachhaltig verankert. Das Konzept der multimedialen Webseite ermöglicht es, dass die Jugendlichen sich die Inhalte selbstständig erarbeiten oder aber durch ihre Lehrkraft angeleitet werden. Somit kann das Projekt flexibel in verschiedenen Kontexten eingesetzt werden und nutzt dennoch die Vorteile des Entdeckenden Lernens. Die multimedialen Angebote der Webseite führen die Schülerinnen und Schüler altersgerecht an die verschiedenen Protestbewegungen heran. Die Informationstexte sind jeweils mit Bild-, Audio- und Videodateien verknüpft und enthalten interaktive Elemente (Grafiken, Diagramme, Karten und Schaubilder). Dies sorgt für ein multiperspektivisches Verständnis sowie für Abwechslung und eine höhere Bereitschaft, sich intensiv mit den Inhalten auseinanderzusetzen. So wird Geschichte lebendig! Begleitende digitale Lehrerhandreichung Zur multimedialen Webseite steht begleitend eine Unterrichtseinheit für sechs bis acht Unterrichtsstunden zur Verfügung. So bekommen Lehrkräfte die Möglichkeit, das innovative Medienformat lehrplanbezogen in den schulischen Unterricht einzubinden und die komplexen Themen auch mit heterogenen Lerngruppen zu erarbeiten. Lernende können so mit Unterstützung der Lehrkraft die Inhalte der multimedialen Webseite üben und vertiefen. Zielgruppe Die Hauptzielgruppe sind Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I und II. Lehrkräfte dieser Stufen an allgemeinbildenden Schulen können das Material für ihren Unterricht nutzen. Lerninhalte und Kompetenzen Übergeordnetes Ziel der sechs- bis achtstündigen Einheit ist es, dass die Schülerinnen und Schüler die Ursachen, Ziele und Auswirkungen von Protestbewegungen in unterschiedlichen politischen Systemen verstehen und analysieren. Dabei sollen sie die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Protesten in Demokratien und Diktaturen herausarbeiten und ein besseres Verständnis für historische und gegenwärtige Protestbewegungen entwickeln. So wird ihr Verständnis von Demokratie und Menschenrechten gefördert und sie dabei unterstützt, sich kritisch mit der Geschichte von Protestbewegungen auseinanderzusetzen. An den allgemeinbildenden Schulen gibt es Anknüpfungspunkte zu den Inhalten der Fächer Geschichte sowie Politik/Politische Bildung/Politik und Wirtschaft. Folgende Schlagworte finden sich bundesweit in Lehrplanthemen der Klassenstufen 9 bis 13: Geschichte Die Welt nach 1945 Deutsch-deutsche Geschichte nach 1945 Deutschland und seine Nachbarn im 20. Jahrhundert Internationale Politik im Wandel – von der bi- zur multipolaren Weltordnung? Transformation und Umbruch in den Gesellschaften des Westens im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts Europa und sein Gedächtnis – geteilte Erinnerungen im 21. Jahrhundert Politik/Politische Bildung/Politik und Wirtschaft Konflikte und Konfliktlösungen Demokratie in Deutschland (expliziter Vergleich mit DDR-Diktatur) Der überfachliche Kompetenzerwerb, der durch die multimediale Webseite und die begleitende Unterrichtseinheit angestoßen wird, fördert die informationstechnischen Fähigkeiten sowie die Medien- und Methodenkompetenz der Schülerinnen und Schüler, indem sie unterschiedliche Medienformate als Informationsquelle nutzen müssen. Außerdem werden die Lernenden in ihrer personelle und Sozialkompetenz gestärkt, weil sie gemeinsam erproben, wie man in einer Arbeitsgruppe koordiniert und zielorientiert zusammenarbeitet, sachlich kommuniziert und schließlich die Gruppenergebnisse verständlich und strukturiert der Klasse vorträgt. In der Vertiefungsstunde etablieren die Jugendlichen eine konstruktive Diskussionskultur. Multimediale Webseite Protest (er)zählt! – Proteste und Protestbewegungen im geteilten Deutschland und der Tschechoslowakei Hier gelangen Sie zur multimedialen Webseite. Sie kann auf allen mobilen Endgeräten betrachtet werden. Unterrichtsmaterialen zur Ausstellung Unterrichtseinheit zur multimedialen Webseite Hier finden Sie die Lehrerhandreichung zur Unterrichteinheit zur Webseite. Interaktive Übungen zur multimedialen Webseite Hier gelangen Sie zu den interaktiven Übungen zur multimedialen Webseite "Protest (er)zählt! – Proteste und Protestbewegungen im geteilten Deutschland und der Tschechoslowakei", die begleitend zum Unterricht eingesetzt werden können. Volksaufstand in der DDR 1953 : Ursachen und Auslöser des Volksaufstandes 1953 Beteiligte des Volksaufstandes 1953 Verlauf des Volksaufstandes 1953 Prager Frühling : Ursachen und Auslöser der Reformpolitik ab 1968 in der ČSSR Beteiligte und Inhalte der Reformpolitik ab 1968 in der ČSSR Verlauf der Reformpolitik ab 1968 in der ČSSR 1968er-Bewegung in der Bundesrepublik : Ursachen und Auslöser der 68er Bewegung Forderungen der 68er Bewegung Beteiligte und Mittel der Beteiligten Die multimediale Webseite Proteste sind Ausdruck von gesellschaftlicher Kritik. In einer Demokratie können die Bürgerinnen und Bürger so ihre Meinung öffentlich zum Ausdruck bringen. In autoritären Systemen und Diktaturen ist Protest dagegen nicht so einfach möglich. Dort wird er staatlich unterdrückt und bietet hohe persönliche Risiken. In der DDR konnte zum Beispiel nur sehr eingeschränkt protestiert werden. Jegliche Form von Widerstand wurde an staatliche Institutionen gemeldet und war mit direkten Folgen für die individuelle Freiheit verbunden. Dennoch gab es auch dort viele, teils sehr erfolgreiche Protestbewegungen. Sie haben einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass in ganz Deutschland eine Demokratie entstehen und Menschenrechte garantiert werden konnten.

  • Politik / WiSo / SoWi / Geschichte / Früher & Heute
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Zeitzeugeninterview - Eva Quistorp: "Von der Anti-Atom- zur Friedensbewegung"

Video

In diesem Zeitzeugeninterview berichtet Eva Quistrop von den Anfängen der Anti-Atombewegung und der Entwicklung der Friedensbewegung in der DDR. Eva Quistorp, eine der Mitbegründerinnen der Grünen, berichtet im Interview über die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der 1980er Jahre im Bereich Umwelt und Frieden. Die Schülerinnen und Schüler erfahren zunächst allgemein die Hintergründe der beiden Bewegungen und wie diese im Kontext der deutschen Teilung betrachtet wurden. Das Video-Interview eignet sich gut als Ausgangsmaterial für eigene Unterrichtsentwürfe und kann in verschiedenen methodisch-didaktischen Kontexten verwendet werden. Dabei sollte vorbereitend auf die Quellengattung "Zeitzeugen" eingegangen und geklärt werden welche Vor- und Nachteile mit dieser speziellen Quellenart verbunden sein können. Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erklären, was die Anti-Atom- und Friedensbewegung war. beschreiben wichtige gesellschaftliche und politische Entwicklungen der 70er und 80er Jahre. beschreiben die Tragweite der sozialen Bewegungen für die deutsch-deutsche Geschichte. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erschließen gezielt Informationen aus einem Zeitzeugeninterview über die Anti-Atom- und Friedensbewegung. Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler vollziehen Motive, Bedürfnisse und Interessen von betroffenen Personen und Personengruppen nach (Fremdverstehen). setzen sich kritisch mit den Aussagen des Zeitzeugen auseinander und berücksichtigen die Subjektivität der Aussagen. Eva Quistorp berichtet in diesem Zeitzeugeninterview anschaulich wie sich die Entwicklungen der Anti-Atom und Friedensbewegung auf die Betrachtung der deutsch-deutschen Teilung auswirkten. Das Zeitzeugeninterview finden sie hier .

  • Geschichte
  • Sekundarstufe I

Populismus – die neue Gefahr des 21. Jahrhundert

Kopiervorlage

In diesem Unterrichtsvorschlag beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit Populismus in der Politik des 21. Jahrhunderts. Sie erarbeiten anhand von Sachtexten, Karikaturen und Wahlplakaten Inhalte und Ziele sowie Ursachen und Folgen populistischer Bewegungen und Parteien. Der Begriff "Populismus" ist spätestens seit den politischen Entwicklungen der 2010er Jahre aus den politischen Debatten und der medialen Berichterstattung nicht mehr wegzudenken. Oft wird der Begriff dabei unscharf verwendet, die inhaltliche Bedeutung ist nicht immer dieselbe. Inhaltlich sind die Grenzen zwischen populistischen und extremistischen Einstellungen fließend, was ihn zu einer potentiellen Gefahr für die Demokratien im 21. Jahrhundert machen kann. Das Arbeitsmaterial ermöglicht Schülerinnen und Schülern sich den Begriff, seine Verwendung und seine verschiedenen Bedeutungsebenen zu erarbeiten und zu diskutieren. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler kennen die wichtigsten Merkmale von Populismus. können Ursachen und Folgen von Populismus benennen. kennen grundlegende politische Inhalte der Parteien AfD und NPD. vergleichen politische Inhalte von populistischen Parteien mit denen extremistischer Parteien. analysieren Wahlplakate. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und interpretieren eine Karikatur. erstellen ein Schaubild zu dem Begriff Populismus.

  • Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I

"Das Wunder von Bern" im Deutschunterricht

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler den Film "Das Wunder von Bern", in dem die Fußballweltmeisterschaft 1954 auf der Basis der Geschichte eines 11-jährigen Jungen thematisiert wird. Das Medium Film ist ein zentrales Thema im Deutschunterricht: Filme sind eine moderne Form der Dramatisierung geschriebener Texte. Die rezeptive und kreative Arbeit mit Filmen eröffnet Blickwinkel auf die Medienwelt, die Schülerinnen und Schüler bei der Ausbildung der eigenen Medienkompetenz kennen lernen müssen. Zum Kinofilm von Sönke Wortmann haben sowohl die Bundeszentrale für politische Bildung als auch die Stiftung Lesen und das Goethe-Institut empfehlenswerte Filmhefte mit Didaktisierungsvorschlägen erarbeitet. Neben diesen Materialien werden hier weitere Anregungen für den unterrichtlichen Einsatz des Films vorgestellt. Ausgearbeitete Unterrichtsmaterialien Bundeszentrale für politische Bildung Im Filmheft der Bundeszentrale für politische Bildung finden Sie viele Materialien, die sich im Deutschunterricht verschiedener Jahrgangsstufen einsetzen lassen. Dazu gehören eine ausführliche Inhaltsbeschreibung, die Vorstellung der Hauptfiguren, die Darstellung der Filmsequenzen sowie Fragen für den Unterricht. Stiftung Lesen Die zum Film passende Materialsammlung der Stiftung Lesen liefert neben den Ideen für den Unterricht auch Fakten, Chroniken und Interviews. Die historischen Pressestimmen zum WM-Sieg lassen sich mit der heutigen Sportberichterstattung vergleichen, und auch der Teil "Fußball literarisch" bietet schöne Ansätze für die unterrichtliche (Lyrik-)Arbeit. Goethe-Institut Die Arbeitsmaterialien wurden in einer Kooperation des Goethe-Instituts Mailand mit dem Servizio Lingue e Mobilità - Scuola Universitaria della Svizzera Italiana (SUPSI) erstellt. Sie eignen sich auch für den Einsatz in leistungsschwächeren Klassen oder für die Arbeit mit jugendlichen Migrantinnen und Migranten. Weitergehende Unterrichtsanregungen rund um den Film Arbeit zum Thema Film und Filmproduktion "Das Wunder von Bern" ist ein Spielfilm. Im Film werden historische Ereignisse in eine fiktive Handlung eingebettet. Die Handlung spielt in den fünfziger Jahren. Anhand des "Wunders von Bern" kann eine eher traditionelle Filmarbeit zu den Themenfeldern der oben vorgestellten Materialien erfolgen. Im Vergleich: Spielfilm versus Trickfilm Kontrastiv zu diesem Film bietet es sich an, einen Trickfilm zum selben Thema anzuschauen und zu besprechen. Schon allein der Trailer dieses Films, der das Endspiel von '54 mit Lego-Figuren nachstellt, liefert Ansätze für spannende Gespräche. Szenen vergleichen Wie ahmen die Lego-Figuren Bewegungen von Menschen nach? Wie werden dramatische Szenen im Trickfilm umgesetzt? Fritz Walters Eckball im Lego-Film beispielsweise eignet sich gut für einen Vergleich mit dem Original. Charakterisierungen Schauspielernde Menschen stellen Charaktere dar. Wie ist das bei den Lego-Figuren? Können hier Charaktereigenschaften herausgestellt werden? Wie werden im Trickfilm allgemein Charaktereigenschaften gezeigt? Technischer Aufwand Unter dem Stichwort "Filmproduktion" können die Making-of-Sequenzen beider Filme angesehen und verglichen werden. Eigene Filmproduktionen Mittlerweile haben viele Schülerinnen und Schüler Digitalkameras oder Handys, mit denen sie kurze Filme drehen können. Das macht es ganz leicht, gemeinsam mit ihnen Variablen wie Kameraführung, Zoom, Schnitt und Einstellungen auszuprobieren. Vielleicht drehen Sie mit Ihrer Klasse schonmal ganz hellseherisch den Weltmeisterjubel 2006 aus verschiedenen Sichtweisen? Gerade bei der Filmproduktion lassen sich verschiedene Interessensfelder von Jungen und Mädchen erkennen und bedienen. Weitere Ansätze für die Arbeit zum "Wunder von Bern" Medienreflexion: Berichterstattung Inwieweit unterscheiden sich die historischen Kommentare von Herbert Zimmermann von denen heutiger Komentatoren wie Marcel Reif und Béla Réthy (TV) oder Manni Breuckmann (Radio)? Mythos-Bildung: Tor, Tor, Tor! Das Zitat von Herbert Zimmermann gibt es im Jahr 2006 sogar als T-Shirt-Aufdruck - Grund genug, einmal mit den Schülerinnen und Schülern über das Phänomen der Mythos-Bildung durch Medien-Zitate zu sprechen. Forumsdiskussion: Bedeutung des Sports Wie wichtig ist Sport - aktiv oder passiv erlebt - heutzutage für Schülerinnen und Schüler? Lassen Sie doch einmal in einem Forum diskutieren, vielleicht schalten sich andere Klassen und Kurse mit ein!

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I
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