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Eamus Olympiam: Olympia im Lateinunterricht

Unterrichtseinheit
14,99 €

Die Olympischen Spiele sind heute der Ort, an dem die Jugend der Welt seit der Neuzeit wieder zusammenkommt, um sich gemäß dem Motto "Citius – altius – fortius" ("schneller – höher – stärker") in diversen Sportdisziplinen zu messen. Im Fach Latein ist eine lebendige Vermittlung des antiken Hintergrunds des globalen Sport-Events – auch fächerübergreifend – ein überaus lohnendes, auch losgelöst vom aktuellen Anlass variabel zu integrierendes motivierendes Unterrichtsthema. Der Ursprung der Olympischen Spiele der Antike ist archäologisch frühestens 700 v. Chr. nachweisbar. Im frühen 6. Jahrhundert v. Chr. erlangten die ursprünglich lokalen Wettkämpfe überregionale Bedeutung. Nach der traditionellen antiken Zeitrechnung fanden die ersten offiziellen Olympischen Spiele der Antike im Jahr 776 v. Chr . statt. Zur Entstehung der Spiele gibt es nach der griechischen Mythologie verschiedene Theorien: Herakles habe sie begründet. Pelops, der Namensgeber der Halbinsel Peloponnes, habe im Wagenrennen König Oenomaus durch Betrug besiegt und getötet. Um sich von der Blutschuld zu reinigen, richtete er die Spiele ein. Die Spiele in Olympia waren das älteste und bedeutendste Sportfest im alten Griechenland. Sie zählten zu den panhellenischen Spielen , die jeweils zur Ehre von Göttern in unterschiedlichem Turnus veranstaltet wurden. In Olympia verbanden sich Sport und Kult . Die antiken Spiele waren kulturell und politisch von großer Bedeutung. Aus allen Teilen der griechischen Welt kamen nach den Perserkriegen das Volk und politische Vertreter zusammen, um Olympia zum Symbol innerstaatlicher Eintracht werden zu lassen. Die antiken Spiele verliefen nach festgelegten Regeln: Sie fanden in Zyklen von 4 Jahren – den sogenannten Olympiaden – statt. Sie dauerten im 5. Jhd. v. Chr. 5 Tage . Zuschauer waren unverheiratete Frauen, Priesterinnen der Demeter und freie Männer. Als Wettkämpfer traten nur Vollbürger ohne Blutschuld, von ehrlicher Geburt, keines Verbrechens schuldig, an. Es gab Wettkampfrichter ( Hellanodiken ), die die Einhaltung der Hygiene, des Trainings, der Wettkampfregeln prüften. Bei Regelverletzungen wurden Strafen verhängt (z. B. Ausschluss von den Spielen). Nur der Sieger wurde mit einem Ölbaumkranz (Kotinos) sowie Privilegien in einer Heimat geehrt. In den gymnischen Agonen gab es ein Bekleidungsverbot. Es herrschte die heilige Waffenruhe (Ekecheiria) für die Athleten und Zuschauer . Zum vermutlich letzten Mal wurden die Olympischen Spiele der Antike im Jahr 393 n. Chr. ausgetragen. Nach neueren archäologischen Befunden fanden wohl noch im 6. Jahrhundert in Olympia Wettkämpfe in bescheidenem Maßstab statt. Olympische Spiele der Neuzeit Erst 1766 wurde die antike Spielstätte wieder entdeckt. 1896 erlebten die Olympischen Spiele auf Initiative Pierre de Coubertins eine Renaissance bis in unsere Zeit. Relevanz des Themas Das bei den Lernenden äußerst beliebte Thema "Sport" findet sich in unterschiedlicher Ausprägung in allen modernen Lateinlehrbüchern. Anknüpfungspunkte für eine ergänzende Unterrichtseinheit oder ein Projekt zum Thema "Olympische Spiele" lassen sich daher problemlos finden. Je nach Interesse beziehungsweise abhängig von der zur Verfügung stehenden Zeit können auch spezielle Aspekte – zum Beispiel die olympischen Sportarten der Antike – herausgegriffen und vertieft werden. Vorkenntnisse Durch das sportliche Interesse der Lernenden, die mediale Bekanntheit der modernen Olympia-Events und die Behandlung im Geschichtsunterricht ist die Olympia-Thematik den Lernenden vertraut. Auch die Kenntnisse um das griechische Götter-Pantheon aus den Fächern Religion und Geschichte sind für die Unterrichtseinheit wertvoll. Didaktisch-methodische Analyse Die neuen Medien eröffnen bei der unterrichtlichen Behandlung des Themas “Olympische Spiele“ nicht nur im Fach Latein eine breite Palette von Möglichkeiten. Die einzelnen Bausteine sind in unterschiedlicher Reihenfolge einzeln oder als große zusammenhängende Unterrichtseinheit fächerübergreifend in die Praxis umsetzbar. Es bleiben genügend Freiräume zur Schwerpunktsetzung und individueller didaktischer Ausformung: virtuelle Reise ins antike Olympia: Einen Einblick in die Wettkampfstätten mittels Luftbild und Rekonstruktion erhalten die Lernenden durch diverses Bildmaterial im Netz, das einen unmittelbaren Eindruck vom olympischen Sportbetrieb der Antike und dem heiligen Hain von Olympia verschafft. Olympische Wandzeitung: Für jüngere Schülerinnen und Schüler ist nach erfolgter Internet-Bildersuche die Erstellung einer Wandzeitung mit selbst kreierten Info-Texten eine reizvolle Alternative, das Olympische Programm der Antike eindrucksvoll im Klassenraum zu dokumentieren. Olympia-Glossar: Sinnvoll ist die Erstellung eines Glossars zum Themenbereich "Sport" beziehungsweise "Olympische Spiele" mithilfe von Online-Wörterbüchern in Paararbeit, um das vorhandene Vokabular zu erweitern. Olympia-Quiz in deutscher und/oder lateinischer Sprache auf variablem Anforderungsniveau Lateinische Textlektüre rund um Olympia : Da die Quellentexte zu den antiken Olympien griechisch-sprachig (Pausanias, Pindar) sind, empfiehlt sich die Lektüre lateinischer Mythentexte zum sagenhaften Ursprung sowie des Olympischen Eides aus Asterix Olympius . Pagina domestica Olympia : Zur Ergebnissicherung der Unterrichtseinheit oder als eigenes Projekt zeitnah zu heutigen Olympia-Events ist die Konzeption einer Olympia-Homepage Gewinn bringend. Letzteres stärkt die medialen Kompetenzen und ist variabel an das Lernniveau und die zur Verfügung stehende Zeit anpassbar. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler grenzen multivalente Begriffe aus dem Wortfeld Olympia voneinander ab. erweitern und vertiefen ihr Wissen rund um die Olympischen Spiele. vergleichen die antiken Spiele mit den Spielen der Neuzeit. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nutzen Online-Wörterbücher zur Erstellung eines Olympia-Glossars. recherchieren im Internet nach antiken und modernen Sportarten. erstellen im Rahmen eines Projekts eine Olympia-Homepage oder eine pagina Olympia auf der Schulhomepage. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erfahren die gemeinschaftsstiftende Wirkung des Sports an dem größten antiken Sport-Event der griechischen Welt. erleben den zeitlosen Charakter der Olympischen Idee in den Spielen der Neuzeit.

  • Latein
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Olympische Spiele: schneller, höher, stärker

Unterrichtseinheit

"Auf die Plätze, fertig, los!" Die besten Sportlerinnen und Sportler der Welt stehen schon in den Startlöchern zu den Olympischen Sommerspielen. Nutzen Sie die Sportbegeisterung Ihrer Klasse für einen unterrichtlichen Endspurt am Ende des Schuljahres. Mit dieser interaktiven Lerneinheit wird Ihre Klasse jede Motivationshürde vor den Ferien überwinden. Alle vier Jahre findet irgendwo in der Welt die Sommerolympiade statt, jeweils um zwei Jahre versetzt die Winterspiele. Was aber ist die Geschichte dieser Spiele, welche Symbole gibt es und welche Wettkämpfe werden ausgetragen? Diese Unterrichtseinheit vermittelt Ihren Schülerinnen und Schülern Verständnis für die Idee der Spiele, die weit über die Umsetzung von sportlichem Ehrgeiz hinausgehen. Verschiedene interaktive Übungen sowie Arbeitsblätter runden die Arbeit ab. Zeitlicher Ablauf Partnerarbeit halbiert die Wartezeit Organisation des Unterrichts und Zeitraum der Arbeit hängen von der Anzahl der jeweils vorhandenen Computer-Arbeitsplätze ab. Wichtig ist auch, ob sie in einem Netzwerk gemeinsamen Zugang zum Internet haben. Als sinnvoll hat sich die Partnerarbeit erwiesen. So halbiert sich zum einen die Zahl der eventuell auf einen Computer wartenden Schülerinnen und Schüler und zum anderen können sich die Partnerkinder gegenseitig unterstützen. Zusätzliche Medien zur Überbrückung Als zusätzliches Angebot können im Bedarfsfall weitere Arbeitsblätter zur Verfügung gestellt werden, welche die in der Lerneinheit angesprochenen Themen vertiefen: Die Schülerinnen und Schüler können zum Beispiel Sachbücher zum Thema anschauen, weitere zusammengesetzte Namenwörter suchen, sich das Wortfeld Olympiade erschließen oder Zeitungsmeldungen verfolgen und sammeln. Flexible Umsetzung der Unterrichtseinheit bei unzureichender Fachstundenzahl Die Unterrichtseinheit ist fächerübergreifend angelegt. Die Fachlehrerin oder der Fachlehrer haben aber auch die Möglichkeit, nur die Sachthemen zu behandeln und die Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik und Kunst auszuklammern. Dies bietet sich dann an, wenn der fächerübergreifende Ansatz aus stundenplan-technischen Gründen nicht oder nur sehr schwer durchzuführen ist. Organisation des Ablaufs Vorschläge aus der Klasse aufgreifen Wichtig ist auch die Organisation des Unterrichtsablaufs. Die Schülerinnen und Schüler müssen Absprachen bezüglich der Computer-Nutzung treffen, denn oft können nicht alle Kinder gleichzeitig am Rechner arbeiten. Dabei sollten Vorschläge aus der Klasse aufgegriffen werden. Denn die Schülerinnen und Schüler überprüfen erfahrungsgemäß besonders die Einhaltung eigener Vorschläge selbst. Computer-Experten lösen Probleme Außerdem ist in der Vorbereitung der einzelnen Arbeitsaufträge festzulegen, ob die Arbeit als Partner- oder Gruppenarbeit erfolgen soll. Eine entsprechende Einteilung ist vorzunehmen. Diese kann durch freie Wahl, per Zufallsprinzip durch Ziehen von Kärtchen oder von der Lehrperson bestimmt werden. Es hat sich zudem bewährt, "Computer-Expertinnen und -Experten" zu wählen, die bei Schwierigkeiten mit dem Medium als erste Ansprechpartner fungieren sollen. So können die Kinder viele Fragen unter sich klären und selbstständiger arbeiten. Voraussetzungen Die Schülerinnen und Schüler sollten an offene Unterrichtsformen gewöhnt sein. Kenntnisse im Umgang mit dem Internet sind nicht unbedingt nötig, da lediglich der Link zu den interaktiven Übungen mitgeteilt und angeklickt werden muss. Erfolgskontrolle Jedes Kind heftet seine fertigen Arbeitsblätter und gelösten Aufgaben in einem Hefter ab, der nach Abschluss des Projekts eingesammelt und von der Lehrperson überprüft werden kann. Hintergrundinformationen Die Olympischen Spiele der Antike Siegen "bei Zeus" Die Olympischen Spiele haben ihren Ursprung im antiken Griechenland, wahrscheinlich im zweiten Jahrtausend vor Christus. Die erste Siegerliste beginnt im Jahr 776 v. Chr. Die Spiele sind benannt nach ihrem Austragungsort, Olympia auf der Halbinsel Peleponnes. Sie fanden alle vier Jahre statt. Der Zeitraum zwischen den Spielen wurde Olympiade genannt, also nicht die Spiele selbst, wie heute üblich. Am Tempel des Zeus schworen die Athleten, sich an die Regeln zu halten. Dort erhielten sie auch ihre Siegertrophäe: einen Kranz aus Ölzweigen und ein Stirnband. Die Wettkämpfe dauerten nur fünf Tage. Anfangs trugen die Athleten einen Lendenschurz, später agierten sie nackt. Frauen war wahrscheinlich deshalb damals das Zuschauen verboten. Disziplin, Disziplin, Disziplin Zuerst gab es nur eine einzige Disziplin: den Stadionlauf über 192,24 Meter. Der war allerdings keine Sportveranstaltung im eigentlichen Sinne, sondern ein religiöses Fest zu Ehren des Göttervaters Zeus. Dieses Fest dauerte nur einen Tag. Später kamen weitere Disziplinen hinzu. Es gab den feierlichen Einzug der Athleten, der Schiedsrichter, der Betreuer und Zuschauer in den heiligen Hain von Olympia, ähnlich unserer heutigen Eröffnungsfeier. Schließlich gab es 18 Wettkämpfe in Sportarten der Leichtathletik, in Schwerathletik, Pentathlon (Laufen, Springen, Diskuswurf, Speerwurf und Ringen) und Reiten. Olympische Friedenspflicht Die Legende sagt, dass im Kriegsfall während der Olympischen Spiele zur Waffenruhe aufgerufen wurde, damit die Athleten aller griechischen Stadtstaaten friedlich und ungestört an den Wettbewerben teilnehmen konnten. Als im Jahre 148 v. Chr. die Römer Griechenland eroberten, wurde es auch nicht-griechischen Athleten gestattet, an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Die Spiele verloren auch ihren religiösen Charakter, Die Sieger wurden wie Helden verehrt und bekamen neben dem Siegerkranz auch Grund und Boden, Häuser und Bargeld. Die Olympischen Spiele wurden schließlich im Jahre 393 n. Chr. vom römischen Kaiser Theodosius I. verboten, vor allem, weil sie ihren Ursprung in heidnischen Bräuchen hatten. Die Olympischen Spiele der Neuzeit Wiederentdeckung der Spiele durch einen Pädagogen Archäologische Ausgrabungen im griechischen Olympia inspirierten den Franzosen Pierre Baron de Coubertin zu einer Wiederbelebung der Olympischen Spiele, für die er ab 1880 eintrat. Für den Pädagogen standen dabei die Überwindung des nationalen Egoismus und die friedliche Völkerverständigung an erster Stelle. Die Jugend der Welt sollte sich in sportlichen Wettkämpfen messen und nicht auf Schlachtfeldern. 1894 gründete de Coubertin das Internationale Olympische Komitee (IOC), dessen Generalsekretär er bis 1896 war. Von 1896 bis 1916 und von 1919 bis 1925 war er Präsident des IOC; danach wurde er auf Lebenszeit zum Ehrenpräsidenten aller Olympischen Spiele ernannt. Das Motto "Schneller, höher, stärker" Unter dem Motto: "Schneller, höher, stärker" sollten nach dem antiken Vorbild nur männliche Einzelkämpfer an den Spielen teilnehmen. Diese Idee konnte sich allerdings nicht durchsetzen. Heutzutage sind Athletinnen ebenso zugelassen wie Athleten. Außerdem durften fast 100 Jahre lang nur Amateure olympisch wetteifern. Erst in den 1990er Jahren wurde diese Regelung vollständig aufgehoben. Start in die Olympische Neuzeit Die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit fanden 1896 in Athen statt. Daran beteiligten sich 262 Athleten aus 13 Nationen. Heute versteht man unter den "Olympischen Spielen der Neuzeit" die Olympischen Sommer- und Winterspiele. Die Spiele erfreuten sich im Laufe des vergangenen Jahrhunderts nicht nur zunehmender Begeisterung der Zuschauerinnen und Zuschauer, sondern auch der Sportlerinnen und Sportler. Zu den Sommerspielen 2004 in Athen kamen circa 10.500 Athletinnen und Athleten aus 202 Nationen, die 301 Wettkämpfe austrugen. Olympische Traditionen und Symbole Das olympische Feuer Das olympische Feuer ist ein Zeichen des Friedens und der Verbundenheit zwischen den Völkern. Es wird einige Monate vor den Spielen vor den Ruinen des Hera-Tempels im antiken Olympia entzündet. Die Flamme wird dort einem Fackelläufer überreicht, der den Lauf zum Austragungsort beginnt. Zahlreiche Läuferinnen und Läufer tragen die Fackel durch viele Länder. Schließlich wird das Olympische Feuer in einer großen Schale im Stadion entzündet. Bei der Schlussfeier wird es wieder gelöscht. Das Olympische Gelöbnis Eine weitere Tradition neben dem Fackellauf ist das Olympische Gelöbnis (früher Eid), das von einer Sportlerin oder einem Sportler der gastgebenden Nation während der Eröffnungsfeier abgegeben wird: "Im Namen aller Teilnehmer verspreche ich, dass wir uns bei den Olympischen Spielen als loyale Wettkämpfer erweisen, ihre Regeln achten und teilnehmen im ritterlichen Geist zum Ruhme des Sports und zur Ehre unserer Mannschaften." Ein ähnliches Versprechen geben seit 1968 auch die Kampfrichter ab. Die Olympischen Ringe Das bekannteste Symbol der olympischen Bewegung ist die olympische Flagge mit den fünf verschlungenen Ringen auf weißem Grund. Sie haben die Farben rot, blau, grün, gelb und schwarz. Diese Farben wurden gewählt, weil die Flaggen aller Länder der Welt mindestens eine dieser Farben enthalten. Die Anzahl der Ringe steht für die fünf Erdteile. Das Olympische Credo: Dabeisein ist alles Das offizielle Motto der Spiele lautet zwar "Citius, altius, fortius", also "Schneller, höher, stärker". Die Ideale von Pierre de Coubertin finden sich jedoch am besten im olympischen Credo wieder: "Das Wichtigste an den Olympischen Spielen ist nicht der Sieg, sondern die Teilnahme, wie auch das Wichtigste im Leben nicht der Sieg, sondern das Streben nach einem Ziel ist. Das Wichtigste ist nicht, erobert, sondern gut gekämpft zu haben." Fachkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler lernen die antike Tradition der Spiele kennen. erlangen Grundkenntnisse zur Geschichte der Spiele der Neuzeit. lernen, ausgewählte Sportarten zu beschreiben. ordnen Sportarten den Sommer- und Winterspielen zu. informieren sich über verschiedene Austragungsorte der Olympischen Spiele. lernen die Symbole und das Motto der Olympischen Spielen kennen. erstellen Steckbriefe zu ausgewählten Teilnehmerländern. lernen die Regeln der Gedichtform Achrostichon kennen und anzuwenden. üben sich im Steigern von Adjektiven. lernen die englischen Begriffe für einige olymypische Sportarten. Medienkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler lernen gezielte Recherchen im Internet durchführen und dieses als Informationsquelle nutzen. bearbeiten interaktive Übungen am Computer. lösen interaktive Rätsel. drucken Bilder aus dem Internet aus. lernen die Bedeutung des Urherberrechts kennen. Sozialkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler treffen Absprachen zur Benutzung der Computer-Arbeitsplätze. einigen sich partnerschaftlich über die Reihenfolge der Aufgabenbearbeitung. unterstützen sich gegenseitig bei der Bearbeitung der Aufgaben. setzen sich sich mit der Idee des Fair Play auseinander und übertragen sie auf Alltagssituationen.

  • Fächerübergreifend / Geographie / Jahreszeiten / Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben / Geschichte / Früher & Heute / Sport / Bewegung / Englisch
  • Primarstufe

Olympia: Online-Übungen zu den Olympischen Spielen

Interaktives

Diese interaktive Übungen animieren zu einem spielerischen Umgang rund ums Thema Olympia. Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten hierbei verschiedene Aufgabentypen zur Geschichte von Olympia, den verschiedenen Sportarten, dem olympischem Feuer sowie der Sommer- und der Winterolympiade. Diese interaktiven Übungen sind nicht nur Begleit- und Ergänzungsmaterial zur fächerübergreifenden Unterrichtseinheit "Olympia: Schneller, höher, stärker" für die Grundschule, sondern können auch unabhängig davon rund um die alle vier Jahre stattfindenden Olympischen Spiele viel Freude im Unterricht bereiten. Die vielseitigen Übungen befassen sich dabei mit der Geschichte der antiken Spiele, dem olympischem Feuer, den olympischen Sommer- und Winterspielen sowie den verschiedenen Disziplinen und Sportarten. Dies geschieht abwechslungsreich in vielseitigen Formen für unterschiedliche Fächer. So finden sich unter den Aufgaben ein Memory, Lückentexte, Vokabelübungen für erste englische Wörter, Wortgitter, Zuordnungsbilder und ein abschließendes Quiz zur Selbstkontrolle des Allgemeinwissens über Olympia. Die spielerischen Übungen motivieren die Schülerinnen und Schüler also zum einen und ermöglichen es zum anderen, den Unterrichtsstoff nach eigenem Interesse weitergehend zu vertiefen und zu festigen. Zudem können die Schülerinnen und Schüler in der Arbeit mit den interaktiven Übungen ihren Lernprozess selbst lenken und eignen sich gleichzeitig Medienkompetenzen sowie Selbsteinschätzung an. Die Aufgaben sind in erster Linie für die Einzelarbeit konzipiert. Es ist jedoch auch möglich, sie in kleineren Gruppen gemeinsam an einem Computer oder Tablet zu bearbeiten. Nach Beendigung der jeweiligen Übung erhalten die Schülerinnen und Schüler direktes Feedback zu ihren Antworten, sodass sie ihre Ergebnisse auf einfache Weise selbst überprüfen können.

  • Sport / Bewegung / Ich und meine Welt
  • Primarstufe, Sekundarstufe I

Gewicht und Masse: Was wiegt ein Astronaut auf dem Mond?

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema Gewicht und Masse erhalten die Schülerinnen und Schüler ein grundlegendes Verständnis für das Zusammenspiel und die Wechselwirkungen zwischen Gewicht und Masse in Bezug auf die Gravitation. Die Arbeitsblätter behandeln mehrere Themengebiete der Physik: Darunter befinden sich die einzelnen Themen wie Kraft, Druck, mechanische und innere Energie. Die Schülerinnen und Schüler lernen, dass das Gewicht eines Astronauten abhängig von dem Himmelskörper ist, auf dem dieser sich befindet. Zudem erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Eindruck vom Astronautentraining, insbesondere wie man auf der Erde für einen Aufenthalt auf dem Mond trainieren kann. Des Weiteren beschäftigten sich die Lernenden mit einer Olympiade auf dem Mond und wie diese unter den dort herrschenden Bedingungen ablaufen würde. Dabei befassen sich die Schülerinnen und Schüler mit den üblichen Sportarten wie Gewichtheben, Laufen, Hochsprung und Weitwurf. Für jede einzelne Sportart werden die Ergebnisse unter der geringeren Anziehungskraft des Mondes berechnet und mit denen auf der Erde verglichen. Die Aufgabenblätter für die beiden Themen "Die erste Mondolympiade: Physik auf dem Mond" und "Gewicht und Masse: Was wiegt ein Astronaut auf dem Mond" gibt es jeweils für die Klassenstufen 7-9 sowie 9-10. Gewicht und Masse: Was wiegt ein Astronaut auf dem Mond? Mithilfe der Formel für die Gravitation lässt sich das Gewicht eines Menschen oder von Gegenständen auf der Erde und auf den Mond berechnen. Da die Gravitation auf dem Mond nur 1/6 so groß ist wie auf der Erde, wiegen dort alle Objekte weniger. Vorkenntnisse Die Schülerinnen und Schüler sollten über die Grundlagen der Mechanik verfügen. Sie sollten wissen, was ein Impuls ist und den grundlegenden Zusammenhang zwischen Masse und Gewicht kennen. Didaktische Analyse Für die Lernenden ist ein hohes Maß an Abstraktionsvermögen nötig. Deshalb müssen Lehrkräfte sehr darauf achten, durch Abbildungen und Animationen den Sachverhalt anschaulich zu gestalten. Nach verständlicher Einführung durch die Lehrkraft oder durch eigenständiges Erarbeiten der beigefügten Grundlagen/Einführung kann das Arbeitsblatt als Hausaufgabe erarbeitet werden. Methodische Analyse Schritt für Schritt wird in der Einführung die Gleichung für die Gravitation beschrieben. Mit begleitenden Übungsaufgaben einschließlich sehr ausführlicher Lösungen werden die Lernenden mit den notwendigen Berechnungen für die verschiedenen Aufgaben vertraut gemacht. Die Schülerinnen und Schüler lernen den Zusammenhang zwischen Masse und Gewicht zu verstehen. können physikalische Gleichungen interpretieren und auswerten. erfahren die Anforderungen an Astronauten. verstehen Gravitation und ihre Eigenschaften. lernen die physikalischen Größen und Eigenschaften des Mondes kennen.

  • Physik / Astronomie
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Olympische Spiele – wirtschaftlicher Gewinn oder Verlustgeschäft?

Unterrichtseinheit
14,99 €

Diese Unterrichtseinheit zum Thema "Wirtschaftsfaktor Olympische Spiele" konfrontiert die Schülerinnen und Schüler mit den finanziellen Folgen für die Olympiaorte und Ausrichterstaaten. Angestrebt wird eine Sachanalyse und Meinungsbildung zur Bewerbung Deutschlands für die Olympischen Sommerspiele 2040. Olympische Spiele sind wie alle sportlichen Großereignisse in erster Linie ein emotionales Thema. Andererseits haben sie eine ökonomische Grundlage und sind als Weltereignisse in der heutigen Zeit mit all ihren Restriktionen nur noch als finanzieller Kraftakt durchführbar. Dies führt in demokratisch organisierten Staaten zunehmend zum Widerstand der Bevölkerung. Die vorliegende Unterrichtseinheit möchte die Schülerinnen und Schüler mit diesem Dilemma konfrontieren und sie zu einer Meinungsbildung und öffentlichen Stellungnahme führen. Die Unterrichtseinheit ist auf starke Schüleraktivität und methodisch variabel angelegt, führt aber konsequent von ersten Meinungsäußerungen und Überlegungen über eine Sachanalyse zu einer begründeten und fundierten Werthaltung. Passende digitale Lernmethoden und Tools unterstützen diesen Prozess forschenden Lernens. Olympia = Geldregen für die ausrichtende Nation? Die Vorstellung, Olympische Spiele würden dem organisierenden Land enorme wirtschaftliche Vorteile verschaffen, ist weit verbreitet. Die positiven Auswirkungen auf die heimische Wirtschaft werden vor allem von den Organisatoren unterstrichen. Sie betonen den Imagegewinn, die positiven Impulse für den Tourismus und das lokale Gewerbe sowie die Verbesserung der Infrastruktur. Auch die immer höheren Werbeeinnahmen und Vergütungen für TV-Rechte an Sportveranstaltungen lassen die Ausrichtung von Sportevents verlockend erscheinen. Dem stehen immer größere Kosten und immer größere Auflagen für sportliche Großevents gegenüber. Zudem explodieren regelmäßig die tatsächlichen Kosten gegenüber den ersten Planungen und Schätzungen. Die Ausrichtung von internationalen sportlichen Großereignissen wird damit immer mehr zu einem unkalkulierbaren finanziellen Risiko, das vermeintlich nur noch autoritäre Staaten stemmen können. Zudem führen die zwangsläufigen Einschränkungen für die Einwohnerinnen und Einwohner und ansässigen Gewerbetreibenden in demokratischen Ländern zunehmend zu einem Widerstand gegen Großprojekte. Die Unterrichtseinheit ist auf Schüleraktivität und forschendes sowie digitales Lernen ausgelegt. Sie kann im Klassenraum, aber auch im Fernunterricht durchgeführt werden. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können wirtschaftliche Folgen von Olympischen Spielen nennen und erklären. erkennen die Komplexität der wirtschaftlichen Auswirkungen von sportlichen Großereignissen. wissen um die wirtschaftlichen Folgen früherer Olympischer Spiele. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können Abstimmungen und Abfragen mit Mentimeter durchführen. können kollaborativ in Netzwerken von Schulclouds und in Videokonferenzen zusammenarbeiten und medial präsentieren. können Videoclips drehen, abspeichern und präsentieren. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten geordnet, effektiv und sinnvoll in einer Gruppe zusammen und unterstützen sich gegenseitig. lösen Konflikte im Team konstruktiv und können mit Kritik umgehen. vertreten ihre eigene Meinung und die des Teams im Plenum.

  • Politik / WiSo / SoWi / Wirtschaft
  • Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

"Asterix Olympius" im Latein-Unterricht: Begleitmaterial für ein…

Kopiervorlage

Die Olympischen Spiele sind ein lohnender Anlass, in einem interdisziplinären jahrgangsübergreifenden Projekt zum Comic "Asterix Olympius" unter Einsatz moderner Medien das Lateinische für die Lernenden be-greifbar zu machen und die bleibende Aktualität der Antike eindrucksvoll unter Beweis zu stellen. Interesse, Begabung, Kreativität und Fantasie der Lernenden, die oftmals zum ersten Mal in die Welt des Films Einblick gewinnen, sollen bei einem ehrgeizigen Videoprojekt immer im Vordergrund stehen. Die Rolle der Lehrperson als Regisseurin beschränkt sich größtenteils auf beratende (Konzeption und Übersetzung des Drehbuchs) und koordinierende Tätigkeit. Fernab vom Notendruck erleben die Nachwuchskünstlerinnen und -künstler das Fach Latein von einer völlig neuen Seite. Einen ausführlichen Erfahrungsbericht zu diesem "Asterix"-Video-Projekt können Sie auf Lehrer-Online nachlesen. Dieses Arbeitsmaterial enthält projektbegleitende Arbeitsblätter: Von A wie Aufnahme bis Z wie Zelluoid erfasst ein deutsch-lateinisches Film-Glossar neulateinische Wendungen, die die Lernenden in Paararbeit mittels Online-Wörterbüchern und eigener wortschöpferischer Kreativität zusammenstellen. Charakterisierende Kurzbeschreibungen der Gallier-Akteure in deutscher beziehungsweise lateinischer Sprache werden in "Quisquis" in zwei Schwierigkeitsgraden den entsprechenden Parts zugeordnet. In Scaenae Olympiae werden Fotos rund um Olympia passende lateinisch-deutsche Titel gegeben. Lateinische Sprache im eigenen Filmprojekt Zu einem stilechten Video-Projekt im Latein-Unterricht oder in einer AG gehört das passende Fachvokabular in lateinischer Sprache , um es in Vor- und Abspann des Filmes zu integrieren, im Drehbuch Fachbegriffe zu verwenden, dem Hüllen-Cover des Speichermediums ein professionell aussehendes Layout zu geben. Namensfindung im Asterix-Stil Die Hauptakteure der Asterix-Comics und -filme sind den Lernenden in der Regel bekannt. Die Rollen in ihrem Projekt tragen selbstkreierte sprechende Namen – alle mit der typischen Endung -ix, um dem Thema einen speziellen gallischen Touch zu verleihen. Der schlaue Gallier mit Flügelhelm heißt im Video Minimix – klein, aber oho! Sein beleibter Freund wird passend dazu Magnifix getauft. Der Stammeshäuptling Optimix ist beim Olympiaauftritt des Minimix auch vor der Partie. Für die musikalische Umrahmung sorgt der Barde Cantorix . Mixerix ist der Dorfdruide und Erfinder des berühmten Zaubertranks, der allerdings gemäß des Olympischen Eides als Doping vor Beginn der Spiele konfisziert wird. Der gallische Dorfälteste wird schließlich im Projekt Senilix (alias Methusalix ) genannt und karikiert augenzwinkernd den Fan-Kult. Olympia der Antike in die heutige Zeit übertragen Die in den Olympischen Spielen der Antike und der Neuzeit standardisierten Handlungen sind im Videoprojekt integriert: der Einmarsch der beteiligten Nationen beziehungsweise Städte , jeweils durch eine Athletin oder einen Athleten vertreten der Olympische Eid das Entzünden des Olympischen Feuers die Siegerehrung . Sportlicher Höhepunkt des filmischen Ausflugs in die Olympischen Spiele der Antike ist der Pentathlon , der auch heute noch in den Spielen der Moderne weiterlebt. Aus technischen und praktischen Gründen wurden die Sportarten von den Lernenden ausgewählt und an die Drehbedingungen angepasst. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen die standardisierten Handlungen der Olympischen Spiele der Antike und Neuzeit kennen. identifizieren die von Goscinny und Uderzo erfundenen Comic-Figuren um Asterix & Co anhand deutscher beziehungsweise lateinischer Kurzbeschreibungen. setzen den antiken Pentathlon in eine filmisch umsetzbare Version um. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler werden mit den einzelnen Phasen der Entstehung eines Videos/Films in lateinischer Sprache vertraut. erstellen ein deutsch-lateinisches Film-Glossar mithilfe von Online-Wörterbüchern und erweitern ihr Vokabular um Begriffe aus der Filmbranche. setzen digitale Videoaufnahme und Schnittsoftware bei der Videoproduktion ein. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler gehen wertschätzend miteinander um und integrieren andere für passende Aktivitäten im Videoprojekt. erfahren die gemeinschaftsstiftende Wirkung von Unterrichtsprojekten.

  • Latein
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Ballspiele im Schwimmunterricht

Kopiervorlage

Dieses Arbeitsmaterial liefert Sport-Lehrkräften Anregungen für das Integrieren von Ballspielen in den Schwimmunterricht.Im Arbeitsmaterial werden verschiedene Spiele und Übungen mit Bällen vorgestellt. Die Lehrkraft kann mehrere davon kombiniert in einer Schulstunde zum Thema "Umgang mit Bällen im Wasser" durchführen lassen. Alternativ können einzelne Übungen auch immer wieder zum Aufwärmen oder als Abschluss-Spiel eingesetzt werden. Zur Durchführung der Spiele benötigen Sie: mehrere kleine Gymnastikbälle Schwimmbretter Eimer oder andere Behälter Reifen Tore oder Wasserball-Körbe Im Schwimmunterricht können viele Übungs- und Spielvarianten eingesetzt werden. Das Arbeitsmaterial "Tauch-Olympiade" im Schwimmunterricht" stellt verschiedene Tauchanlässe vor. Im Arbeitsmaterial "Staffelspiele im Schwimmunterricht" finden Sie Anregungen für weitere Spielmöglichkeiten.Ballspiele in den Schwimmunterricht zu integrieren hat verschiedene Vorteile. Zum einen bauen die Lernenden spielerisch Ängste vor den Wasser ab. Beim Werfen, Fangen und Wetteifern um den Sieg vergessen die Kinder schnell die Allgegenwärtigkeit des Wassers. Dass beispielsweise der Kopf unter Wasser taucht, wird schnell vergessen. Zum anderen trainiert der Umgang mit Bällen im Wasser die Wurf- und Fang-Fähigkeiten im Besonderen. Das Werfen und Fangen ist im Wasser deutlich glitschiger und damit auch schwieriger als auf dem Trockenen. So wird die Feinmotorik der Lernenden geschult. Und ganz nebenbei macht das Spielen den Schülerinnen und Schülern immer wieder großen Spaß! ;-) Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler festigen ihre Wurffertigkeiten: Fangen und zielgenau Werfen. bauen spielerisch Ängste vor dem Wasser ab. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler trainieren ihre Teamfähigkeit: Sie feuern andere an, ordnen sich in einer Gruppe ein und halten als Team zusammen.

  • Sport / Bewegung
  • Primarstufe, Sekundarstufe I

Literatur und Film

Unterrichtseinheit

Ausgewählte Zusatzmaterialien für den Unterricht oder die Unterrichtsvorbereitung.*Zeitgenössische Kunst im Kontext der Kunst des Nationalsozialismus:* Schöne Körper im Gleichschritt. Norbert Bisky malt Jungen, die marschieren, und Mädchen, die Reigen tanzen. So als wäre die Zeit in einer dubiosen Epoche stehen geblieben. Der Kunstmarkt dankt mit Großeinkäufen. In: Der Spiegel 44/2003 Max Nordau: Theorie kultureller Degeneration "Die Entartung". Max Nordau erfand den Begriff der "Entartung". Sein Buch ist eines der Fundamente, auf der das NS-Regime seine Rassentheorie stützte. Wolfgang Willrich: Die Säuberung des Kunsttempels, 1937 Willrich war ein begeisterter Anhänger der NS-Kunst - die "Säuberung des Kunsttempels". Die Diffamierung der Klassischen Moderne hat er maßgeblich mit seinen Äußerungen vorangetrieben. Jörg Häntzschel: Lieber Maler, male mir den Krieg. Ein Traditionshaus wie das Pentagon schätzt die gegenständliche Malerei, schreibt die Süddeutsche Zeitung am 5.Mai 2003. Ein schöner Artikel darüber, wie Maler in den Krieg geschickt werden, um Kriegspropaganda zu malen. Die > Kunststadt < München 1937. Nationalsozialismus und "Entartete Kunst" D a s Standardwerk zum Thema Nationalsozialismus und Entartete Kunst plus dem Ausstellungskatalog zur Ausstellung "Entartete Kunst" erschien 1987 im Prestel-Verlag München. Es enthält viele interessante Dokumente, ist als Paperback lieferbar. Leni Riefenstahl: "Triumph des Willens", 1934 Über den NS-Parteitag dreht Riefenstahl "Triumph des Willens". Sie setzt dafür 16 Kamerateams mit über 100 Mitarbeitern ein. Aus mehr als 60 Stunden Filmmaterial entsteht einer der bekanntesten und wirkungsvollsten Propagandafilme überhaupt. Leni Riefenstahl: "Olympia Teil II, Fest der Schönheit" ,1938 Film (100 Minuten) mit zahlreichen Aufnahmen von den Olympischen Spielen in Berlin 1936. Entartete Kunst? (VHS Nr.7198092; 45 Minuten; Farbe; 1987; D) Am 19. Juli 1937 wurde in München von den Nationalsozialisten die Ausstellung "Entartete Kunst" eröffnet. Gleichzeitig wurde das Haus der Deutschen Kunst in München eröffnet, in dem die Werke der offiziellen Kunstschaffenden des Dritten Reiches besonders gewürdigt wurden. Der Film zeigt beide Ausstellungen und ihr politisch-kulturelles Umfeld. Landesmediendienste Bayern Friedrich Wilhelm Murnau: Nosferatu, 1922 Ein Beispiel des Expressionistischen Films in Deutschland. Robert Wiene: Das Kabinett des Dr. Caligari, 1919 Ein weiteres Beispiel des Expressionistischen Films. Charly Chaplin: "Der Große Diktator" 1940 Der berühmte Komiker Charly Chaplin war im Hollywood der dreißiger Jahre offenbar einer der wenigen, die den Mut und die Mittel besaßen, Politik in Film umzusetzen. So entstand "Der Große Diktator", eine Parabel, die sich an die Zustände im Deutschland Hitlers anlehnt.

  • Kunst / Kultur

"Come together!" - Internationale Schulpartnerschaft

Unterrichtseinheit

Grundschulklassen aus Deutschland, Österreich, Italien und Spanien nutzen eTwinning, um ihr Comenius-Projekt auf einer gemeinsamen Webseite darzustellen. Dabei lernen sie mit E-Mails, Chats, Videos und Homepageerstellung umzugehen. Diese eTwinning-Partnerschaft zwischen der Siegerland-Grundschule in Berlin, der Volksschule Prinzgasse in Wien, der Scuola elementare Franca Mazzarello in Turin und dem Colegio Publico Rio Arlanzon im spanischen Burgos, ist eine Ergänzung zu einem bereits laufenden Comenius-Projekt und soll die Kommunikation zwischen den teilnehmenden Schulen verbessern. Ziel ist dabei die Erstellung einer gemeinsamen Homepage zu Themen wie "Unser Alltag", "Unsere Schule" und "Unsere Umgebung" und mit Geschichten, Theater, Liedern, Tänzen und Reimen. Die Resultate der Zusammenarbeit werden in Form von Fotos, Texten und Videos auf einer gemeinsamen Webseite publiziert. Außerdem werden die Ergebnisse in einer Wanderausstellung gezeigt und die Partnerschulen besuchen sich gegenseitig. Eine Partnerschaft zwischen Schulen in mehreren Ländern wird im laufenden Unterricht verankert und kontinuierlich weitergeführt. Jede Klasse verpflichtet sich, mindestens einmal pro Monat eine E-Mail zu schreiben. Zu Beginn des Unterrichts schaut eine Schülerin oder ein Schüler ins E-Mail-Postfach ob Nachrichten von den Partnerschulen angekommen sind. Die Neugier und Anspannung in Erwartung neuer Nachrichten motiviert die Schülerinnen und Schüler, selbstständig aktiv zu werden. Lerninhalte und mögliche Themen Schule, Umwelt und Alltag Tipps und Tricks für die Praxis Die Umsetzung der Checklisten-Punkte schafft eine gute Voraussetzung für den reibungslosen Ablauf des Projektes. Fachspezifische Lernziele Die Schülerinnen und Schüler sollen mit der englischen Sprache umgehen. kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten erkennen. Ziele im Bereich der Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen E-Mails, Chats und Videos für die Zusammenarbeit nutzen. eine Webseite zu den Unterrichtsthemen und -ergebnissen erstellen. Titel Come together Thema Kultur und Alltag in verschiedenen Ländern Autorin Christiane Meisenburg Fächer fächerübergreifend, Deutsch, Geschichte, Kunst, Sachunterricht, Englisch Zielgruppe Ab der 3. Klasse Zeitraum Schuljahresbegleitend, Ende offen Technische Voraussetzungen Computer mit Internetanschluss, Software zur Erstellung von Präsentationen und Webseiten sowie zur Bildverarbeitung Medien Webseite, E-Mail, Chat und Video Bettina Zeidler ist Bildungsberaterin und -managerin für öffentliche Organisationen, Unternehmen und Schulen. Schule - Umwelt und tägliches Leben Ernährung Traditionen und Feiern Legenden und Märchen Schriftsteller und Künstler Ferien Comics Theater Lieder Tänze Reime Spiele Deutsch Sagen und Fabeln zum Thema Geschichte Geschichte der Olympiade Kunst Umsetzung in Bilder Bilder austauschen und besprechen Der Versand und Empfang von Bildern erfolgt per E-Mail. Es folgt die gemeinsame Besprechung und Thematisierung der Bilder um anschließend Mails zu diesen Bildern zu verfassen und sich darüber auszutauschen. Klare Ziel- und Zeitvereinbarungen treffen Ein grober Projektplan steht am Anfang des Projektes und wird in jedem Jahr konkretisiert und angepasst. Klare Ziel- und Zeitvereinbarungen erleichtern die Zusammenarbeit. Hohe Beteiligung anstreben Möglichst viele Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen, Lehrer sowie die Schulleiterin beziehungsweise der Schulleiter beteiligen sich am Austausch und erfahren so den Nutzen und die Inspiration der Zusammenarbeit. Persönliche Kontakte fördern Persönliche Kontakte unter Lehrerinnen und Lehrern führen zu einem fruchtbaren Erfahrungsaustausch und gegenseitigen Anregungen. Elternmitarbeit Wenn die Eltern über das Projekt informiert werden, entwickeln auch sie Interesse für das Thema. Voraussetzungen für die technische Umsetzung planen digi.reporter und andere Angebote im Internet sind bei der technischen Umsetzung, Kommunikation und Organisation nützlich.

  • Technik / Sache & Technik / Ich und meine Welt
  • Primarstufe
Titelbild: Édouard Manet: Künstlerische Wirklichkeit und Gesellschaftskritik

Édouard Manet: Künstlerische Wirklichkeit und Gesellschaftskritik

Unterrichtseinheit
19,99 €

Dieses Unterrichtsmaterial ermöglicht eine fundierte Auseinandersetzung mit Édouard Manets Werk im Spannungsfeld zwischen künstlerischer Innovation und gesellschaftlicher Provokation – mit Texten, Stationenlernen, didaktischer Aufbereitung und Aufgaben für die Sekundarstufe II. Das 38-seitige Unterrichtsmaterial „Édouard Manet: Künstlerische Wirklichkeit und Gesellschaftskritik“ richtet sich an Lehrkräfte im Fach Kunst, die in der gymnasialen Oberstufe eine vertiefende und multiperspektivische Auseinandersetzung mit einem der einflussreichsten Wegbereiter der Moderne ermöglichen möchten. Im Mittelpunkt steht Manets radikale Bildsprache, die traditionelle Malereikonventionen infrage stellt und zugleich als Spiegel gesellschaftlicher Spannungen im Frankreich des 19. Jahrhunderts verstanden werden kann. Die Materialien umfassen acht differenziert strukturierte Texte zu Leben, Werk und Rezeption Édouard Manets. Das enthaltene Stationenlernen bietet Lernenden vielfältige Zugänge zu zentralen Werken wie „Olympia“ oder „Das Frühstück im Grünen“ – sowohl auf bildanalytischer als auch auf gesellschaftskritischer Ebene. Didaktische Hinweise und konkrete Umsetzungsvorschläge unterstützen Lehrpersonen bei der Integration in den Unterrichtsverlauf. Multiple-Choice-Fragen dienen der Wissensüberprüfung, zusammenfassende Übersichten erleichtern Schülerinnen und Schülern die Sicherung zentraler Inhalte. Das Material fördert die Bildkompetenz, das historische Urteilsvermögen sowie das kritische Verständnis künstlerischer Strategien im gesellschaftlichen Kontext. Es ist ideal für kompetenzorientierten, differenzierten und methodisch abwechslungsreichen Kunstunterricht in der Sekundarstufe II geeignet.

  • Kunst / Kultur
  • Berufliche Bildung, Sekundarstufe II

"Schneller – höher – weiter!" – Sport in der Antike

Unterrichtseinheit
14,99 €

Moderne Medien und lebendige Archäologie ergänzen sich bei der Behandlung des Themas "Sport in der Antike" in idealer Weise. Die unterrichtlich thematisierte Symbiose zweier so verschiedener Fächer wie Latein und Sport lässt unsere sportliche Vergangenheit plastisch erscheinen und macht das Weiterleben mancher antiker Sportart begreifbar. Sport gehört in seiner zeittypischen Ausprägung zur Kultur einer Gesellschaft . In ihm wird das Verhältnis des Menschen zu sich selbst, seinen Mitspielenden oder Kontrahenten offenbar. In der griechischen und römischen Antike ist Sport zudem nicht nur Spiegel von Selbstverständnis und Menschenbild. Bedingt durch den religiösen Charakter der antiken Sportfeste übernimmt er auch die Funktion eines Abbildes des herrschenden Weltbildes. Etymologisch gesehen geht das Wort Sport auf das lateinische Verb deportare ( wegschaffen, wegbringen ) zurück und bedeutet im übertragenen Sinn sich vergnügen/sich zerstreuen . Aus der griechischen Sportkultur sind bereits einige Sportarten bekannt, die später in ähnlicher Weise bei den Römern ausgeübt wurden: Laufwettbewerbe über verschiedene Streckenlängen Kampfsportarten (Faustkampf, Ringen, Pankration) Pentathlon (antiker Fünfkampf) Wagenrennen Bogenschießen Ballspiele (unter anderem eine Art Hockeyspiel). Die Griechen schufen als erste feste Formen der Sportarchitektur : Stadion Hippodrom als Wettkampfstätte Gymnasion als Trainingsstätte. In der archaischen Zeit gab es eine große Zahl von Agonen , die die Prägung der griechischen Kultur durch sportliche Wettkämpfe zeigen: die panhellenischen Spiele in Olympia, Delphi, Nemea und Korinth lokale Kultfeste in Verbindung mit Sportprogramm. Im römischen Reich war der Sport anfangs stark griechischen und etruskischen Einflüssen ausgesetzt, entwickelte dann aber sein eigenes Profil. Die sportlichen Wettkämpfe wurden als ludi – Spiele bezeichnet und beinhalteten neben sportlichen auch künstlerische Aktivitäten (Mimus, Musik, Theater). Begleitet wurden sie von diversen religiösen Riten. Den spezifisch römischen Sport-Touch demonstrieren die riesigen öffentlichen Thermenanlagen und die zahlreichen privaten Bäder, wo auch Freizeit- und Breitensport betrieben wurde (vor allem Ballspiele wie trigon und harpastum ). Die ältesten römischen Spiele waren Circusspiele, zumeist religiöser Ausprägung an wichtigen Terminen im Jahresverlauf. Verteilt im gesamten Imperium Romanum waren die Sportstätten: 74 Circusanlagen (zum Beispiel Circus Maximus ) fast 200 Amphitheater (zum Beispiel Colosseum ) Gladiatorenkämpfe (munera gladiatoria) tauchten erstmals im Jahr 264 v. Chr. In Rom auf. Sie sind allerdings nicht mit dem Bereich, der mit dem modernen Begriff "Sport" umrissen wird, identisch, da die Teilnahme nicht freiwillig war und wegen der oft unterschiedlichen Bewaffnung der Kämpfer ein unfairer Leistungsvergleich stattfand. Relevanz des Themas Da das Thema "Sport in der Antike" in den modernen Lateinlehrbüchern einen festen Platz hat, bieten sich unter Einsatz moderner Medien vielfältige Anknüpfungspunkte, um spezielle Aspekte zu vertiefen und neue ergänzende Schwerpunkte zu setzen. Vorkenntnisse Die Lernenden haben aus dem Geschichtsunterricht, dem Interesse an sportlichen Veranstaltungen sowie aus themenrelevanten Lektions- oder Sachtexten meist schon Vorkenntnisse, vor allem rund um das Thema Olympische Spiele . Didaktisch-methodische Analyse Bei der Fülle der zur Verfügung stehenden didaktischen Alternativen ist bei knapp bemessener Unterrichtszeit Paar-/Gruppenarbeit eventuell arbeitsteilig empfehlenswert. Eine gleichzeitige Anpassung an das Lernniveau und Alter der Lernenden ist dabei problemlos realisierbar: virtuelle Entdeckungsreise zu den antiken Wettkampfstätten via Bildsuchfunktion der Suchmaschinen Internetrecherche zu Darstellungen von Athleten, Sportarten und -geräten der griechisch-römischen Antike Gestaltung einer "Sportschau" beziehungsweise einer "Wandzeitung" durch Nachzeichnen antiker Kampfsportszenen, ergänzt durch eigene Informationstexte Durchführung einer Internet-Sport-Rallye anhand eines von der Lehrkraft vorgegebenen Fragekatalogs oder einer auszufüllenden Tabelle Einsatz eines Sport-Quiz mit variablem Anforderungsniveau Erstellen eines Glossars zu antiken und modernen Sportarten mittels Online-Lexika Übersetzen und Bearbeiten lateinischer Original- oder adaptierter Texte zur Sportthematik Auflockernd ist das Einbeziehen von Ausschnitten aus Antiken-Filmen wie dem berühmten Wagenrennen aus "Ben Hur" oder von Szenen aus "Gladiator". Das Thema "Gladiatorenkämpfe" als antiker Kampfsport zur Unterhaltung der Masse ist aufgrund seines Umfangs als eigene Unterrichtseinheit zu empfehlen. Bei fortgeschrittener Spracherlernung ist auch im Rahmen einer Projektarbeit die Entwicklung und Aufnahme einer deutsch-lateinischen Sportreportage als Hörspiel oder Video-Clip umsetzbar, die in eine selbst erstellte Internetpräsentation (pagina Latina) oder die Schulhomepage integriert werden kann. Finale – Learning by doing Das theoretische Wissen rund um den Sport der Antike kann schließlich durch das Ausprobieren nach antikem Vorbild im Sinne experimenteller Archäologie in die Praxis umgesetzt werden. Höhepunkt einer solchen Unterrichtsreihe oder eines fächerübergreifenden Projekts kann ein Sportfest inklusive Siegerehrung zum Beispiel ein olympischer Tag) sein, das sinnvollerweise in Kooperation mit Sportkolleginnen und Sportkollegen durchgeführt wird. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler werden mit Begriffen aus dem antiken Sport, die sich bis heute erhalten haben, und deren Bedeutung vertraut (zum Beispiel Arena, Stadion). vergleichen die antiken Sportarten mit heutigen. trainieren ihre Übersetzungsfähigkeit durch lateinische Texte. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihr Wissen um den antiken Sport durch Internetrecherche. lernen lateinische Bezeichnungen moderner Sportarten durch Online-Lexika oder eigene wortschöpferische Kreativität kennen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler werden motiviert, sich durch die Beschäftigung mit dem antiken Sport mit anderen Bereichen römischen Lebens auseinanderzusetzen. erleben den gemeinschaftsstiftenden Charakter des Sports durch Ausprobieren antiker Sportarten.

  • Latein / Sport / Bewegung
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Kunst unter Verdacht: Vom Expressionismus zur NS-Kunst

Unterrichtseinheit

Wassily Kandinsky, Ernst Ludwig Kirchner, Arno Breker oder Leni Riefenstahl sind nur einige der Kunstschaffenden, mit denen sich die Schülerinnen und Schüler in dieser Unterrichtseinheit beschäftigen. "Kunst unter Verdacht" steht im Mittelpunkt dieser Unterrichtseinheit für die gymnasiale Oberstufe. In jeder der sechs einzelnen Einheiten werden Künstler vorgestellt, die früher oder später unter Verdacht gerieten - die einen als "Entartete Künstler" wie Kandinsky oder Kirchner, die anderen als Propagandakünstler wie Leni Riefenstahl oder Arno Breker. Auch heute arbeiten Künstler mit diesen verdächtigen Bildern aus unserem Langzeitgedächtnis - und stehen dem ersten Augenschein nach ebenfalls unter Verdacht. Modularer Aufbau Die einzelnen Phasen der Unterrichtseinheit bauen aufeinander auf, lassen sich aber auch modular einsetzen. Die Phasen 1 und 2 behandeln vor allem Grundideen des Expressionismus, die Phasen 3 und 4 die Staatskunst während des NS-Regimes und die so genannte "Entartete Kunst". In der Phase 5 werden die gewonnenen Ergebnisse vertiefend betrachtet. Eine Exkursion ins Museum kann vor oder während der Unterrichtseinheit durchgeführt werden. Vorbereitung Bereitstellung eines Computers mit breitbandigem Internetzugang, Beamer, Scanner, Digitalkamera, Videorekorder, Drucker, Fotokopiergerät für die Lehrkraft. Zugang zu PowerPoint, Acrobat Reader, Word, Bildbearbeitungsprogramm für die Schülerinnen und Schüler. Es sollten Vorkenntnisse zu Basiswissen in der Internetrecherche, der digitalen Bildverarbeitung und der Erstellung von Präsentationen (zum Beispiel mit PowerPoint) vorliegen. Die einzelnen Module der Unterrichteinheit im Überblick "Der blaue Reiter" Ernst Ludwig Kirchner: Ein Selbstbildnis Kunst im Nationalsozialismus "Entartete Kunst" Zeitgenössische Malerei Inhaltliche Ziele Die Schülerinnen und Schüler lernen Werke des Expressionismus und der NS-Kunst kennen, analysieren und vergleichen und setzen sich mit dieser kritisch auseinander. lernen manipulative Prozesse zu erkennen und den kritischen Umgang mit Medienbildern. vergleichen Werke aus der zeitgenössischen Kunst mit Videostills (Standbildern) von Propagandafilmen. lernen den Lernort Museum kennen (fakultativ). Medienkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler sammeln Bilder und Textdokumente zu Künstlern , archivieren und werten aus. lernen den künstlerisch-gestalterischen Umgang mit digitalen Medien. vervollständigen interaktive Arbeitsblätter mit Texten, Computergrafiken oder eigenen Werken. Revolutionäre Kunst zu Beginn des 19. Jahrhunderts Kubismus, Surrealismus, Expressionismus und Dada revolutionierten die Kunst von 1900 bis 1930 in Europa, Russland und Amerika. Trotz der Zäsur des Ersten Weltkriegs von 1914 bis 1918 war die internationale Avantgarde in diesen 30 Jahren experimentierfreudig, unangepasst, kritisch und thematisierte in ihren Bildern die Wünsche, Errungenschaften und Desaster im noch jungen 20. Jahrhundert. Mit Wassily Kandinsky und Ernst Ludwig Kirchner lernen die Schülerinnen und Schüler die beiden berühmtesten in Deutschland wirkenden Expressionisten kennen. Sie lernen ebenfalls, dass der Expressionismus als Bewegung maßgeblich in Deutschland entwickelt wurde. Nationalsozialismus: Propaganda und Kunst Die nächste Zäsur für die kulturelle Entwicklung in Deutschland begann Anfang der 30er Jahre durch die Machtergreifung Hitlers. Die NS-Propagandamaschinerie deklarierte die Expressionisten in den 30er Jahren als wahnsinnige Verfallskünstler und tat alles Erdenkliche, um die staatliche Kunst- und Kulturproduktion im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie voranzutreiben. Der Vernichtungskampf und Bildersturm auf die Moderne Kunst wurde strategisch geplant und rigoros verfolgt. Auf subtile Weise verstand es das NS-Regime, die Avantgarde zu diffamieren, zu demütigen und zu verfolgen. Mit dieser staatlichen Diffamierung und Definierung von Kunst beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler in dem zweiten Block. Im weiteren Focus steht die "Große Deutsche Kunstausstellung", die 1937 in München stattfand. Die NS-Elite präsentierte dort der Weltöffentlichkeit via Radio, Film und inszenierter Propaganda die neue "Kunstavantgarde". Die Schülerinnen und Schüler lernen in diesem Zusammenhang Vertreter der NS-Kunst wie Arno Breker, Adolf Ziegler oder Leni Riefenstahl kennen. Kunstrezeption: Die Gegenwart der Vergangenheit Zum Abschluss der Unterrichtseinheit soll der Gegenwartsbezug nicht fehlen. Wie arbeiten heute zeitgenössische Künstler die Bilder in unserem historischen Langzeitgedächtnis auf? Welche "Gegenbilder" lassen sich aus der historischen Distanz heraus malen? Wie geht die junge Künstlergeneration mit dem Erbe der Vergangenheit um? Diesen Fragestellungen gehen die Schülerinnen und Schüler am Ende der Unterrichtseinheit auf den Grund. Der Weg zur gegenstandslosen Auffassung der Welt Kandinsky besuchte 1911 mit Freunden ein Klavierkonzert Arnold Schönbergs in München. Die Moderne Musik begeisterte ihn sehr und er begriff, dass in der Musik Ähnliches passierte, wie in der Kunst: Die Kunst entwickelt sich hin zu einer gegenstandslosen, abstrakten Auffassung von Welt, die Musik löste sich auch von Jahrhunderte tradierten Vorstellungen und befreite sich. Das Motiv in der Kunst ging verloren, das Motiv in der Musik und auch das Motiv in der Literatur, wie Kurt Schwitters in seiner "Ursonate" schön aufzeigt. Inspiration durch Kompositionen von Schönberg Wassily Kandinsky war so begeistert von Schönbergs Kompositionen, dass er sich von einer befreundeten Münchner Pianistin die aktuellen Partituren vorspielen ließ. Diese Klänge und Töne setzte er malerisch in Farbklänge und Farbtöne auf der Leinwand in seinen "Träumerischen Improvisationen" um. Gerade beim Umsetzen von Musik in abstrakte Malerei malt der Maler kein Bild der sichtbaren Umwelt - keine Blumenvase, kein Porträt - sondern lässt sich zum Beispiel von seinem Gehörsinn inspirieren und gewinnt so konkrete Ideen für abstrakte Formen. Diese Tatsache war für die Entwicklung der Modernen Kunst revolutionär. Kandinsky wird Erfinder der abstrakten, gegenstandslosen Kunst und seine theoretischen Schriften wie zum Beispiel "Das Geistige in der Kunst" wurden zu hochrangigen Klassikern der Kunstgeschichte. Farben, Formen, Linien Die Ideen zu seinen abstrakten, gegenstandslosen Gemälden kamen Kandinsky oft in träumerischen Zuständen. Die Farben und Formen erzählen nicht von unserer sichtbaren Welt, sondern von einer Welt, die den Augen verborgen bleibt, beim aufmerksamen Hinsehen aber entdeckt werden kann. Die Farben und Formen sind jedoch nicht zufällig gewählt. Jeder Farbklang und jeder Farbton hat eine Bedeutung, die in einem großen Ganzen ein komplexes Geflecht von Beziehungen, einen ganzen Kosmos ergeben. Farben können harmonisch oder auch disharmonisch aufeinander treffen, Formen können in Reihen auftauchen oder isoliert. Linien können schwunghaft, chaotisch, zärtlich oder aggressiv sein, Farben können nebeneinander verschmutzen oder sich gegenseitig zum Leuchten bringen. Der gleiche Rotton kann einmal hell oder dunkel wirken, kann sich in seiner Umgebung behaupten oder verschwinden, kann bedrohlich wirken oder schützend, kann "klingen" oder verstummen. Hineinversetzen in den Maler Die Schülerinnen und Schüler können sich beispielsweise vorstellen, dass Kandinsky sich bei diesem Bild intensiv auf etwas konzentriert hat, was nicht in der sichtbaren Welt ins Auge fällt, sondern in der "Geistigen", also durch die Transformation von musikalischen Tönen in malerische Farbtöne. Vielleicht hat Kandinsky gerade ein Musikstück von Arnold Schönberg gehört, den er so verehrte, und sich inspirieren lassen. Wie könnte das Stück geklungen haben? Der Klang von Farben und Formen Die Schülerinnen und Schüler sollen das Bild genau in den einzelnen Details betrachten und sich überlegen, wie die Farben und Formen klingen könnten: Das Schwarz in der Mitte könnte ein tiefer Ton sein, die Punkte rechts oben sehr kurze, schnelle Klangfolgen, die schwarzen Linien vielleicht lange Sequenzen mit nur einem Ton. Da die Arbeitsweisen von Kandinsky und Schönberg ähnlich waren, sind auch die Ergebnisse überraschend ähnlich! Schönberg oder von Webern als Begleitung Beim Malen nach atonaler Musik erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre maltechnischen Kenntnisse zum Themenbereich der abstrakten Komposition. Durch die bewusste Anwendung des Komplementär- und Simultankontrastes vertiefen sie ihr farbliches Gestaltungsvermögen. Als geeignete Begleitung erweist sich hier Musik von Arnold Schönberg, insbesondere das erste Stück aus den drei Klavierstücken op.11 (1909) und "Farben" aus den Orchesterstücken op.16 (1909). Auch Stücke des Wieners Anton von Webern eignen sich hier, da er die atonale Musik zur Zwölftonmusik weiterentwickelte: 6 Stücke für Orchester op.6, Nr.3 (1909) Töne in Formen verwandeln Die Schülerinnen und Schüler sollen sich auf die Musik konzentrieren und die Töne und Klänge in Farben und Formen umsetzen. Da dies eine sehr schwierige Aufgabe sein wird, sollten die Schüler erst auf circa drei DINA 4-Blättern experimentieren und Erfahrungen sammeln, dann ans große Format herangehen. Auch DINA2-Blätter sind geeignet. Mit den Wachsmalkreiden werden Linien und Punkte gezeichnet und mit den Farben Flächen gemalt. Wichtig ist, dass die Schülerinnen und Schüler bewusst zwischen Fläche und Linie unterscheiden. Das Bild sollte später nicht von farbigen Luftschlangen übersäht sein - dies wäre falsch! Die Wunden des Ersten Weltkriegs Die Grausamkeit des Ersten Weltkriegs war ein Schock für die Deutschen. Die Kunst bot die Chance, die Ereignisse zu verarbeiten und das Desaster als Warnung für die nächsten Generationen für immer im historischen Langzeitgedächtnis zu verankern. Gerade die Expressionisten beschäftigten sich mit den inneren Gefühlswelten der Menschen. Die Sehnsucht nach Liebe, Glück, Menschlichkeit und Harmonie war sehr groß, jedoch begleiteten Hass, Tod und Zerstörung den Alltag. Dieser "Kampf der Gefühle" wurde in den Bildern der Expressionisten lebendig und für uns heute auch erfahrbar. Die Selbstbildnisse der expressionistischen Künstler decken oftmals tiefe seelischen Wunden auf. Das "Selbstbildnis eines Kranken" (1918) von Ernst Ludwig Kirchner ist ein berühmtes Beispiel für diese "expressionistische Selbstschau". Ergänzende Internetrecherche Die Werkanalyse kann durch Informationen zum Leben des Malers und dem zeitgenössischen Hintergrund, die die Schülerinnen und Schüler im Internet recherchieren, abgerundet werden. Die Aufgaben finden Sie auf dem Arbeitsblatt "AB-Kirchner-Selbstbildnis". Das Lösungsblatt mit Informationen zum Erwartungshorizont befindet sich im Download-Bereich der Startseite. LeMO: Die Brücke Informationen zu den Mitgliedern der Malergruppe "Die Brücke". Kunst empfinden Bei der praktischen Arbeit im Anschluss sollen die Schülerinnen und Schüler versuchen, die negativen Gefühle und bedrohlichen Stimmungen, die das Selbstbildnis Kirchners enthält, möglichst exakt durch ein eigenes Formen- und Farbenrepertoire nachzuempfinden. Porträts spiegeln Leben Die Schülerinnen und Schüler sollen nach der Bildinterpretation auf DIN-A3-Papier mit Pinsel, Farben und Palette ein expressionistisches Porträt eines Menschen malen, der wie Ernst Ludwig Kirchner schreckliche Kriegserlebnisse oder andere schwere Schicksalsschläge durchleben musste. Um die Dramaturgie auf dem Blatt zu steigern, gibt es diverse Möglichkeiten: Dynamisierung und Deformation der sichtbaren Welt (Verzerren, Verkürzen, Verlängern, Verändern der Farbigkeit von Objekten/Personen). Empfindungsperspektive (Zentral-Vogel und Froschperspektive) in einem Bild angewendet, lassen die sichtbaren Objekte wie Häuser, Menschen und Landschaften in einen merkwürdigen Bildraum erscheinen. Komplementär- und Simultankontrast (leuchtende Farbigkeit, schrille Farbkombinationen wie zum Beispiel lila/gelb, rot/grün). Die "Große Deutsche Kunstausstellung" 1937 inszenierte das NS-Regime im Haus der Deutschen Kunst - fünf Gehminuten entfernt von der "Entarteten Kunstausstellung" in den Residenzarkaden - die "Große Deutsche Kunstausstellung". Zur Vernissage versammelten sich alle hochrangigen Künstler, Politiker, die Medien und Kunstsachverständigen des NS-Regimes, um ihre "Deutsche Kunst" im "gesäuberten Kunsttempel" Deutschland und der Welt stolz zu präsentieren. Zu diesem Zweck wurde eine große Einweihungszeremonie mit einer Parade veranstaltet, die mit einem Vorbeimarsch der SA endete. Hitler selbst eröffnete die erste Ausstellung in seinem neuen Musentempel, dem Haus der Deutscher Kunst. In seiner Rede betonte er die große Zukunft, die der NS-Kunst bevorstehe. In einem Nebensatz raunte er: "... Kubismus, Dadaismus, Futurismus, Impressionismus, Expressionismus, alles völlig wertlos für das deutsche Volk". Internetrecherche nach Informationen und Bildern Nachdem die Schülerinnen und Schüler generell den Anspruch der freien Kunst diskutiert und sich über die Aufgaben der Staatskunst im Nationalsozialismus informiert haben, sollen sie im Internet nach Informationen recherchieren zu Leben und Werk von Adolf Ziegler, Josef Thorak, Fritz Koelle und Arno Breker. Dabei nutzen sie explizit die Bildsuche von Google und die Seiten des Lebendigen Virtuellen Museums Online (LeMO), wo Farbbilder zu Künstlern des NS-Regimes zu finden sind (alle Aufgaben finden sich auf dem Arbeitsblatt AB-NS-Staatskunst). Gegebenenfalls bekommen Sie zusätzliche Informationen zu den Aufgaben der NS-Staatskunst über das Arbeitsblatt Info-NS-Staatskunst an die Hand. Erarbeitung einer PowerPoint-Präsentation Aufgabe der Schülerinnen und Schüler ist es, Bild- und Textdokumente in einem neuen Ordner zu sammeln, die Informationen auszuwerten und für eine Präsentation so aufzuarbeiten, dass sie abgesehen von der Information auch auf die Übersichtlichkeit und die gestalterischen Qualitäten achten. Bei ihrer Präsentation sollen immer wieder der Bezug zu den Aufgaben der NS-Staatskunst hergestellt werden. Gegebenenfalls können den Schülerinnen und Schülern schon hier Informationen des Blattes Info-Entartete-Kunst (siehe Unterrichtsphase 4) zur Verfügung gestellt werden. LeMO: NS-Kunst und Kultur Über den Bereich "NS-Regime" gelangen die Schülerinnen und Schüler zu dem Kapitel "Kunst", das unter anderem Informationen zu Architektur, Film und NS-Kunstpolitik enthält. Recherche zu Kandinsky, Dix, Nolde, Grosz und "Entarteter Kunst" Die Schülerinnen und Schüler sammeln mit der Bildsuche von Google Werke "entarteter Künstler" wie Wassily Kandinsky, Otto Dix, Emil Nolde, Georg Grosz, Felix Nussbaum und Kurt Schwitters, aber auch von dem NS-Propagandakünstler Adolf Ziegler (siehe Arbeitsblatt AB-Entartete Kunst im Download-Bereich). Mithilfe der Informationen zur "Entarteten Kunst" (siehe Download) sollen sie belegen, warum Gemälde als entartet eingestuft wurden. Sie layouten die gesammelten Informationen und die Textbeiträge aus dem Arbeitsblatt zu einer mehrseitigen PowerPoint-Präsentation. Dabei sollen sie die einzelnen Punkte mit interessanten Bildbeispielen kombinieren. Am Ende der Stunde können die PowerPoint-Dateien via Videobeamer vor der Klasse präsentiert werden. Informationen sammeln, auswerten und archivieren Die Schülerinnen und Schüler suchen mithilfe des Arbeitsblatts im Internet gezielte Bildinformationen und verbinden diese später mit den Textbausteinen in PowerPoint. Das Sammeln, Auswerten und Archivieren von Bildern und Textdokumenten zu Künstlern und Werken der Bildenden Kunst und der Propagandakunst ist ein vorrangiges medienpädagogisches Ziel dieser Unterrichtsphase. Nicht nur das Finden, sondern gerade das Auswerten, Präsentieren und Kommunizieren ist eine wichtige Medienkompetenz, die im Bereich der ästhetischen Erziehung im Medienzeitalter einen wichtigen Stellenwert einnimmt. Norbert Bisky und die "Schönen Körper" Der junge deutsche Maler Norbert Bisky setzt sich in seinen Gemälden mit "Schönen Körpern im Gleichschritt" auseinander. Er legt sein Augenmerk auf Bilder, die im gesellschaftlichen und historischen Langzeitgedächtnis der Deutschen verankert sind. Bisky spielt mit seinen Fundstücken, unter anderem Filmstills (Standbilder) aus Propagandafilmen des NS-Regimes. Seine Themen sind Jugend und Körperkult, Kameradschaft, Sport, Muskelkraft, Tapferkeit, Autorität des Stärkeren und das Siegen. Genau diese Motive wurden auch schon 1934 im Film "Triumph des Willens" oder im Film Olympia" (1938) von Leni Riefenstahl bildmächtig als Propagandainszenierung für das NS-Regime in Szene gesetzt. Bisky betreibt Vergangenheitsbewältigung mit bildnerischen Mitteln, malt ironisch ein "Bild des Deutschen", versetzt junge blonde Athleten in Pseudoidyllen, verwandelt Propagandakunst in provokante, kritische zeitgenössische Malerei und thematisiert auch die "Macht der Bilder", die uns in den 30er Jahren in Deutschland manipuliert haben. Elizabeth Leach Gallery: Norbert Bisky, Wehrausbildung (2001) Standbilder aus dem Film "Olympia - Fest der Völker" Manipulation und Propaganda In dieser Unterrichtsphase sollen die Jugendlichen Manipulation und Propaganda durch das Massenmedium Film aufdecken und untersuchen. Sie sollen lernen, die persönlichen ästhetischen Erfahrungen, Informationen und Ergebnisse aus den Phasen 1 bis 4 in die praktische Arbeit einfließen zu lassen. Text und Bild werden hier nicht wie vorher am Computer gelayoutet, sondern mit künstlerischen Mitteln. Die Präsentation der Collagen, die in Kleingruppen erstellt werden, dient als Grundlage für die Abschlussdiskussion zum Themenkomplex Expressionismus, NS-Kunst und Entartete Kunst. Die Wirkung von Standbildern Zunächst werden Biskys Bilder mit Filmstills (Standbildern) aus beiden Filmen verglichen. Bei dem Film "Triumph des Willens" über den NS-Parteitag setzte Riefenstahl beispielsweise 16 Kamerateams mit über 100 Mitarbeitern ein. Aus mehr als 60 Stunden Filmmaterial entstand einer der bekanntesten und wirkungsvollsten Propagandafilme aller Zeiten. Vorab sollten die Schüler beide Filme jeweils etwa 15 Minuten ansehen. Während die Filme über den Videorekorder abgespielt werden, sollen die Schüler mit einer Digitalkamera Filmstills aufnehmen. Schlüsselszenen, besonders seltsam wirkende Stills oder auch vielleicht Stills, die den Schülern auf eine gewisse Weise vertraut sind oder bei ihnen etwas auslösen. Arbeit mit Papier und Schere Nach einer kurzen Internetrecherche zu Bisky sollen die Schüler in Kleingruppen eine Text/Bild-Collage auf einem DIN A 0 großen Papier gestalten. Die Videostills werden dann in schwarz-weiß ausgedruckt, auch die Arbeiten von Bisky. Ausschnitte können mit dem Kopierer vergrößert und mit Buntstiften/Farben farbig gestaltet werden. Parallel können die Schülerinnen und Schüler auch mit der Schere arbeiten und wichtige Details ausschneiden. Textpassagen zu Bisky und auch Riefenstahl werden dann ausgedruckt und mit dem Bildmaterial kombiniert. Eigene Texte können auch handschriftlich auf diese "Arbeitscollage" gemalt/geschrieben werden. Reflexion zur Bildwirkung Ihre Gedanken zu folgenden Leitfragen können die Schülerinnen und Schüler direkt auf die Collage schreiben und mit Pfeilen dann Zusammenhänge und Verknüpfungen herstellen: Welche Motive, Objekte, Szenarien, Handlungen, Ereignisse werden behandelt? Wo gibt es Übereinstimmungen, Abweichungen bei Bisky/Riefenstahl? Welche Begriffe passen? Abstrakt, realistisch, provokant, impressionistisch, idealisierend, expressiv, ironisch, pathetisch, ornamental, gegenständlich? Finden die Schüler noch andere? Welche Wirkung lösen die Bilder/Filmstills beim Betrachter aus? An was erinnern sie? Sicherung und Diskussion Abschließend werden die Collagen im Klassenzimmer aufgehängt und die einzelnen Gruppen präsentieren die entstandenen Arbeiten. Mit einer Abschlussdiskussion zum Themenkomplex Expressionismus, NS-Propagandakunst und "Entartete Kunst" wird die Unterrichtseinheit beendet. Die Schülerinnen und Schüler können die Ergebnisse der praktischen Phasen 1 bis 5 fotografieren und alle PowerPoint-Dateien auf eine CD-ROM brennen - so kann jeder die recherchierten Informationen und auch die entstandenen praktischen Arbeiten in digitaler Form mit nach Hause nehmen. Lernort Museum Die Vertiefung des erworbenen Wissens vor Originalkunstwerken im Museum ist fakultativ. Für Schulen aus der Nähe von München gibt es im Museumspädagogischen Zentrum der bayerischen Landeshauptstadt verschiedene Angebote. Zeitgenössische Kunst im Kontext der Kunst des Nationalsozialismus: Schöne Körper im Gleichschritt. Norbert Bisky malt Jungen, die marschieren, und Mädchen, die Reigen tanzen. So als wäre die Zeit in einer dubiosen Epoche stehen geblieben. Der Kunstmarkt dankt mit Großeinkäufen. In: Der Spiegel 44/2003 Max Nordau: Theorie kultureller Degeneration "Die Entartung". Max Nordau erfand den Begriff der "Entartung". Sein Buch ist eines der Fundamente, auf der das NS-Regime seine Rassentheorie stützte. Wolfgang Willrich: Die Säuberung des Kunsttempels, 1937 Willrich war ein begeisterter Anhänger der NS-Kunst - die "Säuberung des Kunsttempels". Die Diffamierung der Klassischen Moderne hat er maßgeblich mit seinen Äußerungen vorangetrieben. Jörg Häntzschel: Lieber Maler, male mir den Krieg. Ein Traditionshaus wie das Pentagon schätzt die gegenständliche Malerei, schreibt die Süddeutsche Zeitung am 5.Mai 2003. Ein schöner Artikel darüber, wie Maler in den Krieg geschickt werden, um Kriegspropaganda zu malen. Die > Kunststadt < München 1937. Nationalsozialismus und "Entartete Kunst" D a s Standardwerk zum Thema Nationalsozialismus und Entartete Kunst plus dem Ausstellungskatalog zur Ausstellung "Entartete Kunst" erschien 1987 im Prestel-Verlag München. Es enthält viele interessante Dokumente, ist als Paperback lieferbar. Leni Riefenstahl: "Triumph des Willens", 1934 Über den NS-Parteitag dreht Riefenstahl "Triumph des Willens". Sie setzt dafür 16 Kamerateams mit über 100 Mitarbeitern ein. Aus mehr als 60 Stunden Filmmaterial entsteht einer der bekanntesten und wirkungsvollsten Propagandafilme überhaupt. Leni Riefenstahl: "Olympia Teil II, Fest der Schönheit" ,1938 Film (100 Minuten) mit zahlreichen Aufnahmen von den Olympischen Spielen in Berlin 1936. Entartete Kunst? (VHS Nr.7198092; 45 Minuten; Farbe; 1987; D) Am 19. Juli 1937 wurde in München von den Nationalsozialisten die Ausstellung "Entartete Kunst" eröffnet. Gleichzeitig wurde das Haus der Deutschen Kunst in München eröffnet, in dem die Werke der offiziellen Kunstschaffenden des Dritten Reiches besonders gewürdigt wurden. Der Film zeigt beide Ausstellungen und ihr politisch-kulturelles Umfeld. Landesmediendienste Bayern Friedrich Wilhelm Murnau: Nosferatu, 1922 Ein Beispiel des Expressionistischen Films in Deutschland. Robert Wiene: Das Kabinett des Dr. Caligari, 1919 Ein weiteres Beispiel des Expressionistischen Films. Charly Chaplin: "Der Große Diktator" 1940 Der berühmte Komiker Charly Chaplin war im Hollywood der dreißiger Jahre offenbar einer der wenigen, die den Mut und die Mittel besaßen, Politik in Film umzusetzen. So entstand "Der Große Diktator", eine Parabel, die sich an die Zustände im Deutschland Hitlers anlehnt.

  • Geschichte / Früher & Heute / Kunst / Kultur
  • Sekundarstufe II
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