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Das Leben der Ritter: Kommentierte Linktipps

Unterrichtseinheit

Mit diesem Arbeitsmaterial werden kommentierte Linktipps zum Themenkreis "Ritter" und "Mittelalter" zur Verfügung gestellt. Diese Themen werden häufig im dritten oder vierten Schuljahr angesprochen. Als Ausgangspunkt können eine in der näheren Schulumgebung gelegene Burg oder ein Schloss dienen.Ein vom Mittelalter begeisterter Vater stellt seinen für den Sohn entwickelten Bastelbogen für eine Ritterburg und die Vorlage für ein Brettspiel zum Download bereit. Das Spiel besteht aus einem Spielplan, auf dem die Ritterfiguren je eine Burg errichten sollen. Dabei stoßen sie im Spielverlauf auf einige Hindernisse: Kämpfe mit den beteiligten Rittern um das Baumaterial oder die Abwehr des burgeigenen Drachens. Eine Anleitung schildert ausführlich die Spielregeln, die vor dem Zusammenbau der Einzelteile gelesen werden sollten. Zusätzlich beinhaltet die Homepage eine Reihe von Kurzinformationen über das Leben auf einer Burg, den Alltag und die Ausbildung von Kindern. Die Texte sind illustriert und leicht lesbar und eignen sich deshalb gut für den Einsatz im Unterricht. Die angegebenen Quellen enthalten sowohl "klassische" Texte für den Sach- und Sprachunterricht als auch Ideen für den gestalterischen und musischen Bereich. Die Linksammlung lässt sich somit als Grundlage zur Weiterführung des Themas Ritter im fächerübergreifenden Unterricht nutzen.Diese Situationsorientierung schließt auch das mittelalterliche Leben des Heimatortes ein. Die vielfältigen Möglichkeiten für einen fächerübergreifenden Unterricht mit Einsatz der digitalen Medien sollen im Folgenden durch Informations- und Materialquellen aus dem Internet angeregt werden. Die Fülle der mittelalterlichen Seiten im Internet macht die Auswahl geeigneter Quellen für Grundschulkinder nicht einfach. Das Interesse dieser Altersstufe richtet sich erfahrungsgemäß auf die Burg und ihre Bauteile, den Ritter mit Rüstung und Waffen und das Fantasiespiel innerhalb dieses Kreises. Dieses Vorwissen, das durch das Lesen von Grusel- und Abenteuergeschichten ergänzt wird, kann als motivierender Einstieg genutzt und sollte sachgerecht ausgebaut werden.

  • Geschichte / Früher & Heute
  • Primarstufe, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Die virtuelle Erkundung der Welfenburg

Unterrichtseinheit

Burgen und Ritter üben auf Kinder der Klasse 7 eine große Faszination aus. Bei einem Rundgang durch die virtuelle Welfenburg können Schülerinnen und Schüler einzelne Gemächer durchstöbern und das Leben auf einer mittelalterlichen Burg kennen lernen.Die Website "Die Welfenburg" präsentiert einen virtuellen Rundgang durch eine mitteleuropäische Burg des 12./13. Jahrhunderts. Die Darstellung ist für Kinder der Klasse 7 gut geeignet. Die Informationen beim Rundgang sind nicht zu ausführlich, stattdessen zählt der optische und akustische Eindruck beim 360-Grad-Blick in die Innenräume. Per Mausklick werden die Kinder durch die Räume der Burg geleitet und lernen so das Alltagsleben der Burgbewohner kennen.Die Website ist ein guter Ausgangspunkt, um sich einen ersten lebendigen Überblick über das Innenleben einer Burg zu verschaffen. Sie kann als Ergänzung zu den schematischen Zeichnungen und Abbildungen von Burgruinen im Schulbuch dienen. Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich mithilfe der Internetseite Informationen zum Burgleben, zum Rittertum und zu höfischer Kultur. Fakultativ ist eine weitere Vertiefung durch Kurzreferate zu Einzelaspekten oder zu einer Burg in der Heimatregion möglich. Informationen zur "Welfenburg" Der virtuelle Rundgang verschafft Einblicke in das Leben auf einer Burg. Kurze Texte und thematische Rubriken liefern ergänzende Informationen. Der Unterrichtsverlauf Mehr Informationen zu den einzelnen Arbeitsschritten von der Einführung bis zur Vertiefung. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen das Leben auf einer Burg kennen. lernen den Grundriss einer Burg kennen und benennen wichtige Teile. setzen sich mit einzelnen Aspekten des Ritterlebens beispielhaft auseinander. erarbeiten und notieren Detailinformationen mithilfe der Website und transferieren diese gegebenenfalls in ein Kurzreferat. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen die Möglichkeiten der Rekonstruktion historischer Gebäude per Computertechnik kennen. nutzen das Internet gegebenenfalls zur Recherche nach Informationen über weitere Aspekte der höfischen Kultur und über Burgen in ihrer Heimatregion. Einstieg: Teile einer mittelalterlichen Burg Zunächst sollen die Schülerinnen und Schüler das heutige Aussehen der Burgen beschreiben. Einige kennen vielleicht Burgen in ihrer Region, andere haben eventuell schon einmal im Urlaub eine Burg besichtigt, und wieder andere kennen sie aus Filmen oder TV-Dokumentationen. Bei der Beschreibung soll deutlich werden, dass heute meist nur noch Burgruinen zu besichtigen sind. Die Kinder benennen vielleicht von selbst wichtige Teile der Burg (Burgfried, Burgtor, ... ), die sie kennen, oder die Lehrkraft fragt gezielt danach. Im Anschluss bietet es sich an, auf einem Arbeitsblatt die Abbildung einer Burg beschriften zu lassen. Zur Überleitung auf die Welfenburg im Internet eignet sich der Hinweis, dass sich eine mittelalterliche Burg mithilfe eines Computers rekonstruieren und so virtuell zum Leben erwecken lässt. Arbeitsmaterial Burgbeschriftung Beim Tiroler Bildungsservice finden Sie ein Arbeitsblatt als PDF-Datei kostenlos zum Download, auf dem die Schülerinnen und Schüler die Teile einer mittelalterlichen Burg beschriften können. Erarbeitung: Die virtuelle Erkundung der Welfenburg Am Computer können sich die Schülerinnen und Schüler zunächst auf der Website welfenburg.de mit den Burgbewohnern vertraut machen. So wird der anschließende Rundgang auch mit den Menschen, die auf einer Burg lebten, in Verbindung gebracht. Welfenburg Hier geht es zum virtuellen Rundgang durch die Welfenburg. Den virtuellen Rundgang dokumentieren die Schülerinnen und Schüler anhand einer Grundrissskizze (Arbeitsblatt 1) sowie einiger Leitfragen, die sich direkt auf die sechs Stationen der Website "Welfenburg" beziehen (Arbeitsblatt 2). Die erforderlichen Informationen lassen sich durch die Abbildungen und die Begleittexte gewinnen. In die Skizze tragen die Schülerinnen und Schüler ihren Weg durch die virtuelle Welfenburg ein und fügen verschiedene Details (zum Beispiel die Ausstattung des Gemachs, die Gegenstände im Burghof) hinzu. Vertiefung: Höfische Kultur und Waffen der Ritter Nach dem virtuellen Rundgang können sich die Schülerinnen und Schüler ergänzend mit ausgewählten Gegenständen aus den Rubriken "Wehr & Waffen" oder "Höfische Kultur" auseinander setzen. In Rätselform werden mit dem Arbeitsblatt 3 Informationen zu diesen Themengebieten abgefragt. In einen Lückentext sollen Lösungswörter eingetragen werden, die sich in einem Buchstabenrätsel verbergen (als Hilfestellung und Anreiz). Erweiterung: Kurzreferate Zur weiteren Vertiefung des Themas sind Kurzreferate denkbar, in denen die Schülerinnen und Schüler ein Thema aus den Rubriken "Höfische Kultur" oder "Wehr & Waffen" ausführlicher der gesamten Klasse vorstellen (zum Beispiel das Ritterturnier, die hohe Minne, Ritter und ritterliche Tugenden, die Stellung der Frau oder die Rüstung eines Ritters). Die Themen im Bereich "Höfische Kultur" sind etwas weiter gefasst als die Informationen zu Schwert, Lanze, Dolch, Armbrust oder Bogen in der Rubrik "Waffen & Wehr". Die Schülerinnen und Schüler können gegebenenfalls auch im Schulbuch oder in Büchern der Schulbibliothek ergänzende Informationen recherchieren. Selbstverständlich sollten Thema und Dauer des Kurzreferats im Vorhinein mit der Lehrkraft abgesprochen werden. Ergänzend können sich die Schülerinnen und Schüler im Internet auch über eine Burg in ihrer Nähe informieren. Vielleicht entstehen Ideen für die nächste Klassenfahrt. Der virtuelle Rundgang: Achtung im Kerker! Die Website stellt eine Burg dar, die im mitteleuropäischen Baustil des 12./13. Jahrhunderts errichtet wurde und nicht nur als Festung, sondern auch als Residenz diente. Beispielhaft verdeutlicht sie den Grundriss und das Leben auf einer Burg. Der virtuelle Rundgang bietet anschauliche Einblicke. Die Kinder können sich mithilfe der Navigationselemente durch die Burgräume bewegen und sich um 360 Grad drehen. Wenn ein hochstehender Pfeil erscheint, können sie weitergehen, indem sie auf den Pfeil klicken. Per Mausklick öffnet sich dann auch die Tür. Auf dem gelenkten Rundgang geht es zum Beispiel in den Rittersaal oder in den Kerker. Ein kurzer erläuternder Text in jedem Raum gibt Hinweise zum Leben auf der Burg. Dieser Textteil ist für einige Schüler aufgrund der historisierenden Schrift eventuell nicht immer ganz einfach zu lesen. Eine entsprechende Vorübung, eventuell auch im Deutschunterricht, kann eine Vorentlastung schaffen. Informationen zu höfischer Kultur, Waffen und Rüstungen In weiteren Rubriken werden die Burgbewohner vorgestellt, die auf verschiedenen Abbildungen in historischer Kleidung zu sehen sind. Zur Vertiefung eignen sich die Rubriken "Höfische Kultur" und "Wehr & Waffen", in denen spezielle Informationen abrufbar sind. Kurze Videofilme veranschaulichen beispielsweise die Funktionsweise verschiedener Belagerungswaffen. Die Rubrik "Geschichte" informiert übersichtsartig über die Geschichte des Hochmittelalters, zum Beíspiel über Staufer, Welfen und einzelne Herrscher, über Ritterorden und die Kreuzzüge. Das "Calendarium" listet Mittelalterfeste in ganz Deutschland auf. Technische Hinweise Musikalische Klänge aus dem Mittelalter untermalen die Präsentation. Für den Einsatz der Website empfehlen die Betreiber einen ISDN-Anschluss. Welfenburg Hier geht's zur Welfenburg. Einlass wird nur Besuchern mit friedlicher Absicht gewährt.

  • Geschichte / Früher & Heute
  • Sekundarstufe I, Primarstufe, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung, Spezieller Förderbedarf

Ritter im Internet

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit beschäftigt sich mit dem Thema "Mittelalter, Ritter und Burgen", das besonders bei Grundschulkindern sehr beliebt ist. Es gehört zum Themenkreis "Früher und Heute" der 3. und 4. Klasse in den Richtlinien und Lehrplänen für den Sachunterricht.Von Vorteil bei der Behandlung dieses Themas ist, wenn im Heimatort oder in der näheren Umgebung "mittelalterliche Zeugen" wie Burgruinen, ein mittelalterliches Kloster oder eine Kirche vorhanden sind. Diese Einrichtungen bieten zum Teil Workshops für Kinder oder zumindest die Möglichkeit zur Besichtigung an. So können sich die Kinder besser mit dem Thema identifizieren. Auf diesem Wege wird das ganzheitliche Lernen unterstützt.Viele Kinder haben bereits Filme, wie zum Beispiel Robin Hood, im Fernsehen oder Kino gesehen und sind aufgrund dessen leicht für dieses Thema zu motivieren. Dabei liegt das Hauptinteresse dieser Altersgruppe erfahrungsgemäß im Bereich der Burgen und der Ritter. Neben der Besichtigung empfiehlt sich eine ausführliche Beschäftigung und Vorbereitung im Unterricht. Das umfangreiche Materialangebot in Form von Büchern oder Lernwerkstätten kann durch interessante Sites im Internet ergänzt werden. Dort findet man recht anschauliche und informative Angebote von erwachsenen aber auch jungen "Mittelalterprofis". Die Themen Ritter und Mittelalter werden gerne als klassische Jungendomänen gesehen, das ist aber nicht wirklich so. Für das Mittelalterliche Leben und Treiben interessieren sich auch Mädchen sehr. Themen Die angegebenen Quellen enthalten sowohl Texte für den Sach- und Sprachunterricht als auch Ideen für den gestalterischen und musischen Bereich. Anregungen für die Auswahl und Gestaltung einer entsprechenden Unterrichtsreihe geben die Projektbeispiele der aufgeführten Grundschulen. Beispielhafte Projekte im Netz Die Beliebtheit des Themas hat dazu geführt, dass einige (Grund-) Schulen ihre Unterrichtsergebnisse auf Homepages veröffentlicht haben. Hilfreich wäre es, sich selbst zusammen mit den Kindern einmal zu verdeutlichen, wie viele mittelalterliche Zeugnisse in der nahen Umgebung vorhanden sind. So hat eine Klasse beispielsweise festgestellt, dass sich im Umkreis von 40 Kilometern um den Heimatort über 50 Burgen und Schlösser befinden. Einsatz im Unterricht "Schöne Internetseiten, aber was fange ich damit im Unterricht an?" oder "So etwas kann ich selbst ja gar nicht" werden einige Lehrkräfte denken. Man muss ja nicht unbedingt eine eigene Rittersite basteln. Aber die Kinder können die Internetangebote für ihre eigenen Recherchen sinnvoll nutzen. Zudem können die Seiten für Internetrallyes oder für Ritter-Quiz genutzt werden, die leicht und schnell erstellt werden können. Ein Beispiel für solch ein Quiz finden Sie am Ende des Artikels zum herunterladen. Die "Profis" unter Ihnen bekommen möglicherweise Ideen, wie sie über eine oder "ihre" Burg" eine Klassen- oder Projekthomepage erstellen können. Lehrkräfte finden Infos für eine Unterrichtseinheit über "Ritter und Burgen". Ritterrallye Das InternetQuiz ist ein Beispiel für den Einsatz des Internets zum Thema Ritter und Mittelalter. Die Kinder können mit Hilfe des Arbeitsblattes Informationen zu den verschiedenen Themenbereichen suchen, und üben gleichzeitig den Umgang mit dem Internet. Natürlich sollen zur Suche auch andere Medien, wie Bücher oder Software angeboten werden, zum einen, weil in der Regel in einer Klasse nicht gleichzeitig alle Kinder im Internet surfen können, zum anderen soll der Sinn des Einsatzes der tradierten Medien gefördert werden, denn nur wer lernt, aus verschiedenen Medien sinnvoll zu wählen, kann Medienkompetenz erlangen. Aufgrund der Fülle von Informationen, die das Internet anbietet, sollte sich die Suche auf wenige, von der Lehrkraft vorgegebene Homepages beschränken. Denkbar wäre auch, die Klasse in Gruppen einzuteilen, die jeweils ein Unterthema bearbeiten und als "Profis" dieses Thema ausarbeiten und der Klasse vorstellen.

  • Technik / Sache & Technik / Geschichte / Früher & Heute
  • Primarstufe, Sekundarstufe II

Leben und Wirtschaften im Mittelalter: Grundherrschaft in der Ständegesellschaft

Unterrichtseinheit

Wie lebten die Menschen im Mittelalter? Die Unterrichtseinheit "Leben und Wirtschaften im Mittelalter: Grundherrschaft in der Ständegesellschaft" führt die Lernenden in Form von Spielszenen an das Thema "Mittelalterliche Gesellschaft" heran. Durch Identifikation mit den handelnden Figuren werden sie für die sozialen, politischen und wirtschaftlichen Strukturen und Abhängigkeiten der Menschen im Mittelalter sensibilisiert. Ein Rollenspiel, in dem ein Bauer um seine Freiheit kämpft, führt die Lernenden in dieser Unterrichtseinheit schülernah an die mittelalterliche Ständegesellschaft heran. Indem sie sich in den verzweifelten Bauern, der von einem Adeligen hinters Licht geführt wird, hineinversetzen, gewinnen sie einen Einblick in das Leben und Wirtschaften im Mittelalter . Der didaktische Schwerpunkt der Unterrichtseinheit liegt darin, den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die politische, soziale und wirtschaftliche Situation der Menschen im Mittelalter zu geben und umfasst die folgenden Themenschwerpunkte: politisch: erschwerte Verwaltung durch "Reisekönigtum", geringe Rechtssicherheit, örtlicher Kleinadel und örtliches Rittertum als Grundherren, die Folgen fehlender Geldwirtschaft und geringer Schriftlichkeit für die Verwaltung, Probleme eines Aufgebotsheeres mit freien Bauern wirtschaftlich-sozial: Formen der Abhängigkeit der freien sowie unfreien Landbevölkerung vom örtlichen Adel sowie von Waren und Dienstleistungen im Tausch sozial: Entwicklung der freien Landbevölkerung hin zur Hörigkeit im Verlauf des Mittelalters Rolle der Klöster als Machtfaktoren und in Bezug auf die Schriftlichkeit Ziele und Interessen der beteiligten Personengruppen, auch "stummer Gruppen" Das Thema "Grundherrschaft in der Ständegesellschaft" im Unterricht Bauern, Adelige, Ritter, ... Für Kinder bietet das Mittelalter zahlreiche spannende Anknüpfungspunkte. Aus historischer Perspektive ist das Thema " Grundherrschaft und Ständegesellschaft " aus unterschiedlichen Gründen relevant. Zum einen wird die Landbevölkerung oft als "Verlierergruppe" des Mittelalters dargestellt. Die Bauernfamilien als größte Bevölkerungsgruppe des Mittelalters bleiben dennoch in den Quellen weitgehend "stumm", da sie selbst nicht über die Mittel verfügten, ihre Lage, Ansichten und Meinungen schriftlich festzuhalten. Zum anderen ist es relevant, sich mit der Regierungsform auseinanderzusetzen. So gab es Probleme der Durchsetzung von Rechtssicherheit aufgrund der geringen Schriftlichkeit und des Reisekönigtums. Auf die heutige Zeit übertragen ergeben sich aus der Themenstellung weitere Fragen. Anhand dieser kann diskutiert werden, wie wirtschaftlich Schwächere geschützt werden können. Dies können beispielsweise ungelernte oder angelernte Arbeitskräfte sein, die zu unfairen Arbeitsbedingungen gedrängt werden. Solche Ungleichgewichte müssen immer wieder in den Blick genommen werden. Außerdem wird durch das Rollenspiel als Alteritätserfahrung Lebensweltbezug hergestellt. Das Mittelalter bleibt uns letztlich eine fremde Welt, die wir uns erst erschließen müssen, wobei hier zugleich affektiv Identifizierung und Perspektivübernahme ermöglicht werden soll. Vorkenntnisse Die Lerngruppe sollte am Beispiel des römischen Reiches bereits ein (Regierungs-)System kennengelernt haben. Es sollte ihnen durch dieses Beispiel eine auf Rechtssicherheit durch Schriftlichkeit und mit Durchsetzung der Zentralgewalt basierende Regierung bekannt sein, sodass Vergleiche gezogen werden können. Didaktische Analyse Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass historische Verhältnisse wie die Grundherrschaft in einem multikausalen Geflecht zusammen hängen. Dabei spielen sowohl Interessen und Ziele der Beteiligten wie auch strukturelle, zum Beispiel wirtschaftliche, Voraussetzungen ein Rolle. Das (An-)Erkennen von Multikausalität und Multiperspektivität ist ein wichtiger Schritt zu einem abgewogenen Urteil und steht monokausalen Ursachenzuweisungen entgegen. Methodische Analyse Im Wechsel von Textarbeit und kreativen Elementen (Erstellung von Spielszenen), moderiertem Unterrichtsgespräch und freier Diskussion haben die beiden Stunden eine abwechslungsreiche Struktur und ausreichend große Zeitblöcke für Erarbeitung und Sicherung. Die Sicherungsphasen ermöglichen sowohl die Präsentation im Rollenspiel als auch die Sicherung im Plenum. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten aus den Materialien die politische, wirtschaftliche und soziale Struktur der mittelalterlichen Gesellschaft: Bevölkerungsgruppen und ihre Interessen, Elemente der Grundherrschaft, Zunahme der Hörigkeit, Machtposition auch des niederen Adels, Bedeutung von Tauschwirtschaft und Schriftlichkeit, geringe Rechtssicherheit, "Reisekönigtum". untersuchen die Inhalte der Texte kriteriengeleitet. erarbeiten multikausale und multiperspektivische Zusammenhänge. bewerten Entwicklungen und Gegebenheiten des Mittelalters differenziert und vor dem Hintergrund der Gegenwart. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten an Sachtexten und an Quellenmaterialien. dokumentieren und präsentieren ihre Ergebnisse. wählen verschiedene Formen der Präsentation. setzen dabei unter gegebenen Voraussetzungen digitale Medien ein. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler kooperieren in Gruppen. diskutieren sachbezogen und argumentativ. bewerten die Ergebnisse anderer sachbezogen und begründet.

  • Geschichte / Früher & Heute
  • Sekundarstufe I

Die Geldpolitik der EZB

Unterrichtseinheit

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich in mehreren Lernrunden aus unterschiedlichsten Perspektiven vielschichtig, differenziert und reflektiert mit den geldpolitischen Instrumenten der Europäischen Zentralbank und ihrer aktuellen Niedrigzinspolitik auseinander. Hierfür stehen zahlreiche methodisch abwechslungsreiche Lernszenarien zur Verfügung. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist zu einer der wichtigsten wirtschaftspolitischen Akteurinnen in unserer globalisierten Wirtschaft geworden. Zudem verschiebt sich der Akzent ihrer Maßnahmen immer stärker von der reinen Geldpolitik zur Wirtschafts- und Finanzpolitik. Damit aber, und vor allem mit ihrer aktuellen Niedrigzinspolitik, gerät sie immer stärker in die Kritik. Vor diesem Hintergrund wird es immer wichtiger zu wissen, wer sich hinter dieser Institution verbirgt, was ihre Aufgabe ist und worin ihr Instrumentarium besteht. Themen Die Unterrichtseinheit beinhaltet Erkundungsaufträge zu folgenden Themenkomplexen: Europäische Zentralbank (EZB) und Europäisches System der Zentralbanken (ESZB) Organe der EZB Mitglieder des Präsidiums Aufgaben und Ziele der EZB Geldpolitisches Instrumentarium der EZB Geldpolitische Wirkungszusammenhänge Intention Der Wert unseres Geldes ist zentral für unsere Wirtschaft und damit auch unser Leben. Ein großer Teil der Bevölkerung hat Angst vor Inflation und bangt um die Zukunft des Euro. Es ist also auch für Jugendliche elementar, sich ein Grundwissen über die Wirkungszusammenhänge von Inflation und Deflation und die Ziele und Instrumente unserer Währungshüter anzueignen. Will man darüber hinaus die aktuelle Geldpolitik der EZB beurteilen oder gar politisch beeinflussen, muss man sich eine begründete Meinung hierzu bilden. Eigenverantwortliches Arbeiten und Methodenvielfalt Die Lernenden sollen sich im Verlauf mehrerer Lernrunden Wissen zur EZB aneignen und ein fundiertes Werturteil zur aktuellen Geldpolitik entwickeln. Die acht Lernrunden dieser Unterrichtseinheit reichen von Internetrecherchen über Fallstudien bis hin zu Straßeninterviews. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen die Organe und Personen kennen, die sich hinter dem Begriff EZB verbergen. verstehen, was die EZB anstrebt und welche Mittel sie hierfür zur Verfügung hat. entdecken, wie diese geldpolitischen Instrumente in der Praxis wirken. reflektieren die aktuelle EZB-Politik und ihre geld- und wirtschaftspolitischen Auswirkungen und bilden sich hierzu eine Meinung. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler führen qualifizierte Internetrecherchen durch. hinterfragen gefundene Internetquellen und interpretieren sie im jeweiligen Interessenskontext. wählen geeignete digitale Präsentationsformen und nutzen diese für ihre Ergebnispräsentationen. führend Videointerviews durch, bearbeiten die Videodateien und nutzen sie zur Visualisierung von Untersuchungsergebnissen. beachten im Zusammenhang mit Videointerviews die Bildreche Dritter. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in Arbeitsgruppen ziel-, ergebnis- und teamorientiert zusammen. bereiten eigene Arbeitsergebnisse adressatengerecht auf. erkennen Interessenslagen von Bevölkerungsteilen im Rahmen der Geldpolitik. entschlüsseln Interessenspositionen von politischen und gesellschaftlichen Institutionen. vertreten bei einer Podiumsdiskussion Werturteile und Meinungen. üben die Befragung von Passantinnen und Passanten zu einem bestimmten Thema.

  • Wirtschaft
  • Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Bildanalyse: "Burg und Sonne" von Paul Klee

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum Gemälde "Burg und Sonne" von Paul Klee als Beispiel für den Expressionismus analysieren die Schülerinnen und Schüler den Bildinhalt und gestalten auf der Grundlage ihrer Ergebnisse ein eigenes Bild nach.Der Schwerpunkt der Unterrichtseinheit liegt auf der Erkundungsform des genauen Betrachtens mit anschließendem Umsetzen der Ergebnisse. Eine PowerPoint-Präsentation stellt zunächst den bekannten Künstler Paul Klee und einige seiner Werke vor. Hierbei erkennen die Schülerinnen und Schüler bereits erste Merkmale des Malstils. Die Bildanalyse besteht aus einem kurzen Informationsteil und einer knappen Bildbeschreibung. Die Bildproduktion besteht aus einem Teil des Gemäldes "Burg und Sonne", welches in Partnerarbeit weitergestaltet werden soll. Das Thema "Bildanalyse: "Burg und Sonne"" von Paul Klee im Unterricht Der Künstler Paul Klee hat mit seinem Kunstwerk "Burg und Sonne" ein herausragendes Gemälde des Expressionismus geliefert. Er wurde durch seine Eltern musikalisch stark gefördert und blieb es sein Leben lang. In der Malerei von Paul Klee vereinigen sich mehrer Kunstrichtungen: Expressionismus, Konstruktivismus, abstrakte Kunst und Surrealismus. Paul Klee malte eine stark vereinfachte Burg im Abendlicht mit geometrischen Formen und überwiegend warmen Farbtönen. Das Bild lässt sich sehr gut in den unteren Jahrgangsstufen einsetzen, da es die Schülerinnen und Schüler in Form und Farbe nicht überfordert. Die Unterrichtseinheit bietet sich auch für den fächerverbindenen Unterricht an, da anhand der Bildproduktion mit Bauklötzen geometrische Formen und Eigenschaften wiederholt werden. Vorkenntnisse Die Schülerinnen und Schüler sollten mindestens eine Bildbetrachtung in Ansätzen durchgeführt haben. Außerdem sollten sie die Methode des Drucks kennen. Didaktisch-methodische Analyse Kunstwerke können Menschen dazu anregen, zu diskutieren, gemeinsam zu betrachten oder auch Meinungen auszutauschen. Paul Klee ist einer der bekanntesten Maler des blauen Reiters, der durch seine malerisch-geometrischen Kunstwerke und seine Arbeit am Bauhaus Berühmtheit erlangte. Problematisch bei Bildbetrachtungen ist das für die Schülerinnen und Schüler oftmals "langweilige" Beschreiben, was wie abgebildet ist. Außerdem erscheint den Lernenden das Malen eines Kunstwerks meist als "aussichtslos". Durch die PowerPoint sollen die Schülerinnen und Schüler zunächst den Maler und seine Werke kennenlernen. Im Betrachten der realistischen Bilder von Paul Klee soll das Interesse am genauen Schauen geweckt werden. Da eine Bildbetrachtung sehr umfangreich ist (Bildbeschreibung, Bildanalyse, Interpretation), bietet sich das ausgewählte Bild in besonderem Maße an, da es den Lernenden relativ leicht gelingen kann, Formen, Farben und Wirkung zu beschreiben. Dies führt zu Erfolgserlebnissen und regt zur Weiterarbeit an. Die Erschließung des Bildinhaltes sowie die anschließende Reflexion gelingen ebenfalls durch den Vergleich mit der "echten" Ritterburg und Sonne. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen die geschichtlichen Informationen zum Maler Paul Klee und der dazugehörigen Epoche Expressionismus kennen. lernen den für das Gemälde wichtigen typischen Malstil des Künstlers kennen. gewinnen Freude an der Bildanalyse und werden zum eigenen gestalterischen Tun angeregt. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler betrachten verschiedene Gemälde in der PowerPoint-Präsentation und vergleichen diese. setzen Bauklötze als Gestaltungsmittel ein. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler führen die Arbeitsaufträge in der Partnerarbeit und Gruppenarbeit durch. präsentieren die Ergebnisse aus der Gruppenarbeit adäquat.

  • Kunst / Kultur
  • Sekundarstufe I, Primarstufe

Ameisenstraße: Kommunizierende Systeme

Unterrichtseinheit

Ameisen sind ein Phänomen! Wieso bewegen sie sich eigentlich in einer „Ameisenstraße“ fort und wie leben und kommunizieren die Tiere miteinander? Dieses Lernmodul vermittelt das Sender-Empfänger-Modell als Kommunikationsmodell sowie nützliches Wissen über die Kommunikation und Verständigung von Tieren und Menschen. Am Beispiel der Ameisenstraße abstrahieren die Schülerinnen und Schüler das Verhalten von Tieren und übertragen es auf die Roboterwelt, indem sie es mithilfe von Lego-Robotern nachbilden.Das Roberta®-Konzept nutzt die Faszination von Robotern, um Schülerinnen und Schülern Naturwissenschaften, Technik und Informatik spannend und praxisnah zu vermitteln. Die Attraktivität der Roboter hilft, Hemmschwellen zu überwinden. Der spielerische Umgang mit den Robotern fördert das Selbstvertrauen im Umgang mit Technik, und die Faszination ihrer Entwicklung weckt Interesse und Lernbereitschaft. An vielen Schulen arbeiten Lehrerinnen und Lehrer bereits erfolgreich mit dem Roberta®-Konzept. Entwickelt wurde die Roberta®-Initiative am Fraunhofer-Institut IAIS, um junge Menschen und vor allem Mädchen für Technik zu begeistern. Roberta® entführt Schülerinnen und Schüler bereits ab dem Alter von zehn Jahren in die faszinierende Welt der mobilen Roboter.Roboter bieten eine gute Grundlage, um Schülerinnen und Schüler in einem handlungsorientierten Unterricht an das technikbasierte Thema Informatik heran zu führen. Dies gilt für alle Altersgruppen und jede Vorbildung der Schülerinnen und Schüler. Roboter im Unterricht Hier erhalten Sie didaktisch-methodische Hinweise zur Arbeit mit Robotern im Unterricht sowie zur Realisierung dieser Lerneinheit. Die Schülerinnen und Schüler lernen das Sender-Empfänger-Modell als Kommunikationsmodell kennen. erwerben Wissen über die Kommunikation und Verständigung von Tieren und Menschen. erfahren, wie Ameisen leben und kommunizieren. lernen, das Verhalten der Ameisen zu abstrahieren und auf die Roboterwelt zu übertragen. Erklär-Video Beim Entwerfen, Konstruieren, Programmieren und Testen von mobilen autonomen Robotern erfahren die Schülerinnen und Schüler, dass Technik Spaß macht, lernen wie technische Systeme entwickelt werden und erwerben Fachkenntnisse. Der Bau und die Verwendung von Robotern vereint in idealer Weise viele Elemente technischen Wissens, die für ein Verständnis technologischer Probleme bis hin zu philosophischen Fragen - wie etwa der Intelligenz und Autonomie von Artefakten - hilfreich sind. Roboter bieten einen auf Technik bezogenen Zugang zu Informationstechnik. Neben vielen fachlichen Kenntnissen und Methodenwissen werden vor allem nicht-fachliche Kompetenzen, sogenannte Soft Skills wie zum Beispiel Teamfähigkeit, gefördert und Interaktion, Kommunikation, Präsentation und Dokumentation geübt. Die Schülerinnen und Schüler erledigen die Arbeitsaufträge in Gruppenarbeit mit zwei bis drei Lernenden pro Gruppe. Idealerweise verfügt dabei jede Gruppe über einen eigenen Roboter. Der Unterricht kann jedoch auch mit nur zwei LEGO-Robotern durchgeführt werden. In der Lerneinheit "Ameisenstraße - Kommunizierende Systeme" wird die Kommunikation von Tieren und von Menschen in den Vordergrund gestellt. Die praktischen Aufgaben mit den Robotern werden davon abgeleitet. Der modulare Aufbau jeder Lerneinheit bietet viele unterrichtliche Einsatzmöglichkeiten. Lehrkräfte können ihre Kurse flexibel zusammenstellen. Damit können die speziellen Bedingungen eines konkreten Kurses, zum Beispiel Vorkenntnisse der Schülerinnen und Schüler, berücksichtigt werden. Die gesamte Lerneinheit ist in vier Kapitel unterteilt: Kommunikation: Sender-Empfänger-Modell Die Schülerinnen und Schüler lernen das Sender-Empfänger-Modell kennen und wenden dieses auf die Kommunikation von Lego Mindstorms NXT Robotern an. Verständigung von Tieren Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich die Bedeutung und Arten der tierischen Kommunikation und untersuchen und testen, wie diese auch in der Technik genutzt werden. Ameisen Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich Wissen über soziale Insekten, insbesondere über Ameisen, und wenden dieses auf die Lego Mindstorms NXT Roboter an. Futtersuche von Ameisen Die Schülerinnen und Schüler untersuchen die Futtersuche von Ameisen und abstrahieren das Gelernte im Roboterexperiment "Ameisenstraße" mit den Lego Mindstorms NXT Robotern. Realisierung Fraunhofer IAIS Ameisen mit Blättern istockphoto.com Fliegende Vögel istockphoto.com Pfau istockphoto.com Ameisen auf Weiß Dank an Günther Nentwig, Bayer CropScience Aktiengesellschaft Rood, Ronald N.: Bienen, Wespen und Ameisen, Was ist Was? Band 19, Tessloff Verlag, 2004, ISBN: 3-7886-0259-7 Hölldobler, Bert; Wilson, Edward O.: Ameisen - die Entdeckung einer faszinierenden Welt. Piper Verlag, München 2001, ISBN 3-492-23414-3 Kirchner, Walter: Die Ameisen, Biologie und Verhalten. 2. Auflage. C. H. Beck, 2007, ISBN: 3-4064-4752-X Cruse, Holk; Dean, Jeffrey; Ritter, Helge: Die Entdeckung der Intelligenz oder Können Ameisen denken? DTV Verlag, 2001, ISBN: 3-4233-3064-3 Band 4 der Roberta®-Reihe: Themen und Experimente Band 3 der Roberta®-Reihe: Programmieren mit Java

  • Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co. / Biologie / Ernährung und Gesundheit / Natur und Umwelt
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Wasser ist Leben

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema "Wasser ist Leben" befassen sich die Schülerinnen und Schüler mit Sachtexten und Lyrik sowie dem biblischen Symbol des Wassers. Zwei verschiedene Schwierigkeitsstufen ermöglichen den Einsatz der Sequenz in verschiedenen Jahrgangsstufen von Klasse 3 bis 10.Das Thema "Wasser ist Leben" lässt sich fachübergreifend ab Ende der Primarstufe bis in die Sekundarstufe I hinein als Projekt für den Deutsch- und Sachkunde- beziehungsweise den naturwissenschaftlichen Unterricht behandeln. Nach einem deduktiven Zugang zum Thema Wasser folgen Sachtexte zum Wasserkreislauf sowie zum realen und virtuellen Wasserverbrauch, deren Informationen anschließend produktionsorientiert im Bereich der Lyrik umgesetzt werden. Dritter Baustein dieses Projekts ist der Umgang mit dem biblischen Symbol des Wassers. Als abschließendes Material wird eine schriftliche Leistungsüberprüfung mit Bewertungsraster angeboten. Sachtexte zu Wasser und virtuelles Wasser Diese Unterrichtseinheit wird binnendifferenzierend auf zwei didaktisch-methodisch unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen angeboten, sodass die Lehrkraft je nach Alter und Leistungsfähigkeit der Lerngruppe entscheiden kann, wie das Material eingesetzt werden soll. Einstieg ins Thema Der Einstieg ins Thema ist deduktiv. Über eine Bildbetrachtung (Arbeitsblatt 1) leiten die Lernenden selbst die Arbeitshypothesen her, dass es in den nachfolgenden Unterrichtsstunden um das Thema Wasser gehen wird. Vorbereitend zum Aspekt des Wasserkreislaufs sollen sie dabei Formen und Funktionen von Wasser beschreiben, die sie aus ihren eigenen Lebenswelt kennen (siehe weiterführende Teilaufgabe in Arbeitsblatt 1). Zwei Schwierigkeitsstufen Assoziationen zum Wasser Auf einem leichteren Niveau 1 füllen die Schülerinnen und Schüler nun ihre Assoziationen zum Wasser auf Arbeitsblatt 2 aus – wahlweise handschriftlich auf dem ausgedruckten Arbeitsblatt oder durch Einfügen von Legenden in der Textverarbeitung. Auf einem anspruchsvolleren Niveau 2 nutzen die Schülerinnen und Schüler ein Programm zur Erstellung von MindMaps, sofern ein solches zugänglich ist. Der Wasserkreislauf Jüngere oder weniger leistungsstarke Lernende (Niveau 1) erarbeiten sich im Folgenden den Wasserkreislauf mithilfe von Arbeitsblatt 3, eventuell kann als Hilfe Arbeitsblatt 4, zum Beispiel mit abgedecktem Text auf Folie, vorgegeben werden. Auf Niveau 2 erarbeiten die Schülerinnen und Schüler allein anhand der Bilder und ihres Hintergrundwissens den Wasserkreislauf gemeinsam im Unterrichtsgespräch. Zur Sicherung erstellen sie dann mit einem Textverarbeitungsprogramm und mithilfe einer Internet-Bilder-Recherche selbst ein Schaubild zum Wasserkreislauf. Animationsvideo In einer Eventualphase sehen sich die Lernenden ein Erklärvideo an und erklären sich danach gegenseitig, was sie verstanden haben. Virtuelles Wasser In einer weiteren Doppelstunde wird der Aspekt des virtuellen Wassers erarbeitet. Auf beiden Niveaus soll über Arbeitsblatt 5 (Präsentation über Beamer oder Folie) die absichtliche Anordnung der linken und rechten Bilderreihe zur eigenständigen Erschließung des Themas führen. Sachtexte zum Thema Jüngere oder lernschwächere Schülerinnen und Schüler (Niveau 1) sollten nun mithilfe der Arbeitsblätter 6 und 9 vorentlastend auf die nachfolgenden Sachtexte vorbereitet werden. Hierzu sollen sie die Kurzdefinitionen den passenden Schlagworten zuordnen. Die Arbeitsblätter 6 und 9 können dabei arbeitsteilig in Gruppenarbeit (je eine Klassenhälfte für ein Thema) vorbereitet und anschließend als Ganztexte im Plenum präsentiert werden. Die Arbeitsschritte im einzelnen Zuordnung der Begriffe im Lexikon (Arbeitsblätter 6 und 9) auf dem ausgedruckten Arbeitsblatt oder mithilfe von "Copy and Paste" in den Spalten des Arbeitsblatts. Vergleich mit der Lösung in den Händen der Lehrkraft (Arbeitsblatt 6: Lösungen) im Plenum Bearbeiten der Lückentexte (Arbeitsblätter 8 und 11) Präsentation der Ganztexte zur Lösung der Gruppenarbeit im Plenum (Arbeitsblätter 7 und 10). Zur zeitlichen Reduktion oder bei lernschwächeren Schülerinnen und Schülern können anstelle der Lückentexte auch nur die Ganztexte ausgegeben und im Plenum besprochen werden. Lückentexte zur Grammatik Die vorbereiteten Lückentexte wurden grammatisch integrativ als Lückentexte zu Verben beziehungsweise zu Verben und Adjektiven erstellt. Je nach Thema des aktuellen Deutschunterrichts könnten die Lückentexte von der Lehrkraft entsprechend gewählt werden. Eigene Arbeitsblätter erstellen Leistungsstärkeren Lernenden (Niveau 2) können nach der Zuordnungsübung (Arbeitsblätter 6 und 9) und dem Vergleich im Plenum (Arbeitsblatt 6: Lösungen und Arbeitsblatt 9: Lösungen) die Ganztexte gegeben werden, um sie online Arbeitsblätter für eine jeweils andere Kurshälfte erstellen zu lassen. Anschließend können die neu erstellten Arbeitsblätter für die Mitschülerinnen und Mitschüler hochgeladen werden, um sie im Wechsel in der jeweils anderen Gruppe bearbeiten zu lassen. Wasser-Lyrik und Wasser als biblisches Symbol Die zuvor erarbeiteten Informationen werden produktionsorientiert im Bereich der Lyrik umgesetzt. Außerdem wird das biblische Symbol des Wassers behandelt. Kreative Auseinandersetzung mit dem Thema Produktionsorientierte Gedichte In einer weiterführenden Doppelstunde sollen die Schülerinnen und Schüler sich kreativ mit dem Wasser-Thema auseinander setzen. Hierzu präsentiert die Lehrkraft die Anleitungen und Beispiele für produktionsorientierte Gedichte in Arbeitsblatt 12. Je nach Leistungsfähigkeit des Kurses können hierzu einzelne Methoden ausgewählt oder als Ganzes präsentiert und von den Schülerinnen und Schülern gewählt werden. Denkbar ist das Hochladen einzelner oder aller Arbeitsblätter auf dem Schulserver, sodass in den entsprechenden Ordnern auch die fertigen Ergebnisse gezeigt und zum Beispiel über Foren beurteilt werden können. Die Gestaltung der neuen Gedichte sollte, wie die Beispiellösungen zeigen, in der Textverarbeitung mithilfe verschiedener Schrifttypen und -farben geschehen. Wasser-Lyrik Ergänzend zu ersten eigenen produktionsorientierten Zugängen zur Lyrik lernen die Schülerinnen und Schüler mithilfe von Arbeitsblatt 13 bekannte klassische und moderne Wasser-Gedichte kennen. Aus diesen sollen sie diejenigen auswählen, die ihnen besonders zusagen, und auch hier noch einmal kreativ mit ihnen arbeiten. Eigene Gedichte schreiben – Verdichtung oder Montage Schülerinnen und Schüler auf höherem Lernniveau oder mit schnellerem Lerntempo können daran arbeiten, während die anderen sich noch mit dem Schreiben eigener Gedichte beschäftigen. Zur methodischen Auswahl stehen die Verdichtung, das heißt sinnvolle Verkürzung originaler Werke, wie sie leicht über die Textverarbeitung am Rechner geschehen kann, oder die Montage von zwei zueinander passenden oder bewusst gegensätzlich ausgewählten Werken (siehe Arbeitsblatt 14). Öffentliche Würdigung der Ergebnisse Auch hier könnten die originalen Werke gut aus der Vorlage herauskopiert und in einem neuen Word-Dokument zusammengefügt werden (Copy and Paste). Erneut sollten alle Ergebnisse öffentlich gewürdigt werden, zum Beispiel durch Hochladen in einem Ordner und Kommentierung über Foren durch die Mitschülerinnen und Mitschüler. Gebatikte Kleidung herstellen Handlungsorientiert geht die nächste Einheit weiter: In Arbeitsblatt 15 wird anschaulich beschrieben, wie Jugendliche selbst gebatikte Kleidung herstellen können. Das Projekt kann in der Schule oder zuhause durchgeführt werden. Besonders lernschwächere Schülerinnen und Schüler haben so ein haptisch greifbares Erfolgserlebnis, das ihnen die Bedeutung von virtuellem Wasser anschaulich vor Augen führt. Transzendente Ebene Wasser in der Bibel Arbeitsblatt 16 geht schließlich über die bisherigen konkreten Informationen und Erfahrungen von Wasser hinaus und wechselt auf eine transzendente Ebene. Die bekannten biblischen Erzählungen von der Erschaffung der Welt und der Aussetzung des kleinen Moses in einem Weidenkörbchen auf dem Nil können auch religiös nicht geprägten Jugendlichen aus ihrem Allgemeinwissen heraus bekannt sein. Mögliche Ergebnisse Als mögliche Ergebnisse ergeben sich folgende Paarungen aus konkreter und übertragener Bedeutung: Urflut – Wasser als eines der ersten Elemente Gottes Geist über dem Wasser – Gottes Segen gilt dem Wasser Wasser als Trennlinie zwischen Himmel und Erde – Beginn des Lebens Dann: Trennung Meer und Land – Gemeinsamer Ursprung von Land und Meer, Zusammenhang Kind wird im Wasser des Nils ausgesetzt (Binsenkörbchen) – Lebensgefahr für das Kind; Rettung durch das Wasser, das es fortträgt Pharaonentochter badet im Nil – Fluss als Lebensmittelpunkt und Ort des Wohlbefindens Mose = "Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen" – Wasser schenkt Leben, Mose wird gerettet Wasser ist "überall" – Wasser ist Leben Das biblische Weltbild Vertiefend kann die Zeichnung in Arbeitsblatt 17 das biblische Weltbild, wie es in der ersten Bibelstelle zum Ausdruck kommt, visualisieren. Die dazu passende Aufgabe lautet, das Bild farbig zu gestalten, um den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Vorstellung von der Welt der damaligen Zeit zu vermitteln. Anschließend sollen sie im Rückgriff auf Genesis 1,1ff. noch einmal in eigenen Worten diesen Aufbau erklären. Schriftliche Übung und Bewertung Den Abschluss der Unterrichtseinheit bildet eine schriftliche Übung, die in einer Einzelstunde bearbeitet werden kann. Die anschließende Bewertung beziehungsweise Korrektur kann wahlweise in Partnerkorrektur erfolgen oder durch die Lehrkraft selbst. Weitere Aspekte Das Thema "Wasser" ist sehr umfangreich, und viele weitere Aspekte hierzu könnten im Unterricht in verschiedenen Fächern oder fachübergreifend behandelt werden. Dazu zwei Beispiele: Bedeutung des Trinkens Reisen in die Unterwasserwelt: Das Programm "Google Earth" besitzt eine Zusatzfunktion, mit der nicht nur Wasseroberflächen betrachtet werden können, sondern auch Reisen in die Unterwasserwelt möglich sind. Schauen Sie mit der Klasse gemeinsam bei Google Ocean vorbei. Die Schülerinnen und Schüler reflektieren im Rückgriff auf ihre persönliche Lebenswelt verschiedene Formen und Funktionen von Wasser. lernen naturwissenschaftliche Fachbegriffe des Umgangs mit realem und virtuellem Wasser kennen. erarbeiten sich den Wasserkreislauf und lernen Tipps zum Wassersparen kennen. resümieren ihre Erkenntnisse, indem sie sie produktionsorientiert in Lyrik verarbeiten. übertragen ihr Sachwissen auf eine transzendente Ebene, indem sie anhand ausgewählter Bibelstellen Wasser als Symbol des Lebens interpretieren. lernen das biblische Weltbild und die damalige Vorstellung von Wasser anhand einer passenden Skizze und Genesis 1,1ff. kennen. arbeiten handlungsorientiert mit virtuellem Wasser, indem sie Kleidung batiken. überprüfen ihr erarbeitetes Wissen, indem sie eine schriftliche Übung bearbeiten und sich in dieser anschließend gegenseitig beurteilen.

  • Fächerübergreifend / Religion / Ethik / Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Satzbau: das finite Verb im Hauptsatz

Unterrichtseinheit

In der Unterrichtseinheit "Satzbau: das finite Verb im Hauptsatz" üben und wiederholen die Lernenden zur Förderung der grammatischen Kompetenz sowie der kommunikativen Handlungsfähigkeit anhand der Verbzweitstellung die typische Satzstruktur der deutschen Sprache. Sie festigen die Bestimmung der Satzglieder am Beispiel Prädikat und verbessern ihre mündliche Kommunikationsfähigkeit mit dem Wortschatz zu Verkehrsmittel, Schulalltag, Rezepte und Wetter.Woran erkenne ich einen Hauptsatz im Deutschen? Eine der typischen strukturellen Besonderheit der deutschen Sprache ist ohne Zweifel die Wortstellung im Hauptsatz. Insbesondere in Deutsch als Fremd- oder Zweitsprache muss die Verbzweitstellung explizit zum Thema gemacht werden, da Fremdsprachenlernende erfahrungsgemäß typische Merkmale einer Lernendensprache ausbilden, wenn zentrale Satzstrukturen nicht von Anfang an im Sprachgebrauch verankert werden: In diesem Fall rutscht das Prädikat im Hauptsatz hinter das Subjekt an die dritte Stelle (*"Gestern ich habe..."). Das vorliegende Unterrichtsmaterial kann einerseits dazu dienen, Satzstrukturen auf der Grundstufe einzuführen. Anderseits können die Arbeitsblätter auch für Schülerinnen und Schüler genutzt werden, die sich eigentlich auf einem höheren Sprachniveau bewegen, aber noch häufig Fehler in diesem Bereich machen. Die Übungen sind selbstverständlich auch einzeln einsetzbar. Es bietet sich an, die Kopiervorlagen auszudrucken, die Satzteile auszuschneiden und zu laminieren, um die mehrfach verwenden zu können. Je nach Lernstand helfen im Sinne der Binnendifferenzierung zur individuellen Förderung in DaF und DaZ entsprechende Übungen zur Satzstellung dabei, die Sprachproduktion zu verbessern. Dabei liegt der Schwerpunkt in dieser Einheit durch kooperative Arbeitsphasen, in denen sich die Lernenden in geschütztem Raum austauschen, eindeutig auf der Mündlichkeit. Das Thema "Satzbau: das Verb im Hauptsatz" im Unterricht Das Thema Satzstrukturen ist zentral für korrekte mündliche und schriftliche Sprachproduktion. Dabei machen viele Lernende Fehler bei der Position des Verbs im Hauptsatz. Für das vorliegende Material benötigt die Lehrkraft Grundkenntnisse in der Vermittlung von Deutsch als Fremd- oder Zweitsprache sowie Konsequenz und Geduld. Gerade bei fließend falsch sprechenden Schülerinnen und Schülern, die sich bereits auf einem höheren Sprachniveau befinden, kann das Thema Satzbau frustrierend sein, da sich die Lernenden zurückgeworfen fühlen. Umso wichtiger ist die regelmäßige Übung in Verbindung mit einer erneuten Bewusstmachung der grammatischen Regeln auch für fortgeschrittene Fremdsprachenlernende, die gleichzeitig auch die Terminologie der Wortarten Nomen, Verb und Adjektiv entsprechend wiederholen. Vorkenntnisse Die Lernenden sollten über den für die jeweilige Übung relevanten Wortschatz verfügen. Für die Kopiervorlagen 1, 2, 3 und 5 ist dieser auf der Niveaustufe A1 anzusiedeln, für Kopiervorlage 4 auf der Niveaustufe A2. Didaktisch-methodische Analyse Die Strukturen von Hauptsatz und Nebensatz der deutschen Sprache bereiten den Lernenden aufgrund von Interferenzen oft Schwierigkeiten. Mit diesem Unterrichtsmaterial stellen die Jugendlichen unter Umständen fest, dass sie beim Sprechen noch mehr Fehler machen, als sie denken. Diese Form der Sensibilisierung kann ihnen beim weiteren Lernen helfen. Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass das Verb an zweiter Stelle steht, während an erster und dritter Stelle Subjekt und Zeitangaben stehen können. Die Lehrkraft kann die Erschließung gestisch unterstützen, indem sie die Positionen beim Sprechen der Sätze mit den Fingern abzählt. Diese Geste kann in den folgenden Unterrichtseinheiten immer wieder eingesetzt werden, um die Schülerinnen und Schüler zur Selbstkorrektur anzuhalten. Dazu zählt die Lehrkraft die Positionen in der Aussage eines Schülers oder einer Schülerin ab und zeigt damit, dass sich das Verb an einer falschen (meist der dritten) Stelle befindet. Nach einigen Wiederholungen genügt meist das stumme Zählen mit den Fingern, damit die Jugendlichen wissen, was gemeint ist, und sich selbst entsprechend korrigieren. Um den Charakter der reinen Wiederholung von Anfängerthemen zu vermeiden und das Lernen auch Lerntypen zu erleichtern, die weniger schriftlich-visuell arbeiten möchten, liegt der Fokus der Unterrichtseinheit auf haptischen und mündlichen Übungen. Je nach Vorkenntnissen der Jugendlichen können die Materialien entweder in einer Unterrichtssequenz nacheinander eingesetzt werden, oder zum Auffrischen zum Beispiel zu Beginn einer Stunde. An alle Kopiervorlagen kann die freie Sprachproduktion angeknüpft werden, entweder im Plenum oder als Gruppenarbeit. Dabei formulieren die Schülerinnen und Schüler weitere, analoge Beispiele aus der eigenen Lebensrealität. Dem Prinzip der Schüleraktivität wird daher in besonderer Weise Rechnung getragen. Die Ergebnissicherung im Sinne der Übertragung des Gelernten auf die individuelle Sprech- und Schreibpraxis erfolgt nach und nach. Dabei ist es wichtig, dass Sie als Lehrkraft nicht lockerlassen: Entwickeln Sie für die Textkorrektur ein besonderes Zeichen für die Stellung des Verbs (zum Beispiel einkreisen statt unterstreichen oder markieren), und korrigieren Sie die Jugendlichen konsequent beim Sprechen, indem Sie mit den Fingern die Position des Verbs abzählen. In Lernsituationen, in denen Sie die Jugendlichen nicht in ihrem Redefluss unterbrechen möchten, können Sie während der Stunde Sätze notieren, in denen Jugendliche das Verb an der falschen Stelle verwendet haben. Diese werden in den letzten fünf bis zehn Minuten an die Tafel geschrieben und gemeinsam korrigiert. Wichtig ist dabei, dass die Sätze von unterschiedlichen Schülern und Schülerinnen stammen. Eventuelles Raten, von wem die falschen Sätze stammen könnten, sollten unterbunden werden. ("Wir wollen die Fehler benutzen, um etwas daraus zu lernen. Es ist egal, wer den Fehler gemacht hat.") Mit konsequenter Korrektur schleift sich die Struktur im Laufe der Zeit in die eigene Produktion ein, und die Jugendlichen entwickeln ein intuitives Empfinden für die richtige Struktur. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen oder wiederholen mit der Verbzweitstellung im Hauptsatz ein zentrales Element der deutschen Satzstruktur. verbessern die Korrektheit ihrer mündlichen und schriftlichen Sprachkompetenz. wiederholen die Terminologie der Wortarten Verb, Adjektiv und Nomen sowie der Satzglieder. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in Partner- und Gruppenarbeit kooperativ zusammen. nehmen Korrekturen ihrer Sprachproduktion problemorientiert vor, ohne mögliche Fehler auf Einzelpersonen zurückzuführen.

  • DaF / DaZ
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Trickfilm-Workshop "Sprichwörter"

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema Sprichwörter setzen die Schülerinnen und Schüler Sprichwörter in kurze Trickfilme um.In dieser Unterrichtseinheit erstellen die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen eine Kurzfilm zu einem bekannten Sprichwort. Dabei wird die Funktionsweise des Trickfilms erlernt und praktisch erprobt, die Medienkompetenz erweitert und das Wissen zum Thema "Sprichwort" vertieft. Ein Sprichwort gilt als ein "allgemein bekannter, festgeprägter Satz, der eine Lebensregel oder Weisheit in prägnanter, kurzer Form ausdrückt" (Mieder, 2002, Seite 17). Sprichwörter bieten sich aus verschiedenen Gründen als Leitthema für den Trickfilm-Workshop an. Zu Beginn der Einheit wird in das Thema Trickfilm eingeführt, die Funktionsweise erarbeitet und erläutert. Zudem wird zur Veranschaulichung eine Trickfilmszene gezeigt. Um den Schülerinnen und Schülern das Thema Sprichwörter näher zu bringen und zu erläutern, werden gemeinsam die generelle Bedeutung von Sprichwörtern erarbeitet und einzelne Sprichwörter besprochen sowie erklärt. In dieser Phase soll das theoretische Verständnis aufgebaut werden, da nur auf dieser Grundlage die praktische Umsetzung erfolgen kann. Darauf aufbauend erstellen die Lernenden einen kurzen Trickfilm. Hierfür reicht die Kameras eines Smartphones und eine beliebige Stop-Motion-App zur Bearbeitung. Im Rahmen einer Projektwoche an einer Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen wurde die Unterrichtseinheit in einem fünftägigen Trickfilmworkshop bereits erfolgreich erprobt. Die Schülerinnen und Schüler erstellen nach einer Einführung eigenständig kurze Filme zu mindestens einem Sprichwort. So können sich die Kinder kreativ und handlungsorientiert mit den Themen "Trickfilm" und "Sprichwörter" auseinandersetzen. Das Projekt eignet sich auch für den Deutschunterricht im Rahmen des Zweitspracherwerbs. In dieser Unterrichtseinheit werden die Schülerinnen und Schüler zunächst in die Theorie des Trickfilms und in das Thema "Sprichwörter" eingeführt. Auf dieser Grundlage werden dann aus Sprichwörtern kurze Geschichten/Szenen entwickelt und Charaktere sowie Hintergründe erstellt. Im Anschluss daran werden die Idee in einen kurzen Film praktisch umgesetzt und am Computer nachbearbeitet. Vorteile von Sprichwörtern Viele Sprichwörter weisen einen bildhaften Charakter auf, sodass sie sich gut als Kurzgeschichte oder kurze Szene darstellen lassen, die zudem eine Pointe haben. Des Weiteren entstammen Sprichwörter dem alltäglichen Sprachgebrauch der Schülerinnen und Schüler. Sie sind ihnen zu einem großen Teil vertraut und schaffen einen Lebensbezug. Dieses Wissen kommt insbesondere den Schülerinnen und Schülern zugute, die keine direkten Einfälle für eine mögliche Trickfilmszene haben. So hat die grobe Themenvorgabe bei der Anfangsarbeit mit dem Thema "Trickfilm" den Vorteil, dass eventuelle Blockaden, Hemmungen oder Unsicherheiten überwunden werden können. Auseinandersetzung mit Sprache Schließlich setzen sich die Schülerinnen und Schüler – für sie nicht unbedingt direkt offensichtlich und eher nebenbei, aber doch sehr bewusst – mit Sprache auseinander. Sie interpretieren, deuten und verstehen die sprachlichen Bilder und werden sich der darstellerischen Möglichkeiten der Sprache bewusst, wodurch auch der Spaß am Umgang mit Sprache gefördert wird. Sprichwörter sind häufig sehr alt und aus dem Volksmund überliefert und zählen durchaus zu einem wertvollen Sprachgut. Durch die kreative und handlungsorientierte Art der Auseinandersetzung mit den Sprichwörtern wird dazu beigetragen, dieses Sprachgut zu erhalten. Stopptrick Der Stopptrick wird sowohl in der Gruppenaufnahme als auch in Form der Namen im Abspann eines jeden Films eingesetzt. Dieser Trick nutzt die Funktionsweise des Trickfilms, um Personen oder Gegenstände scheinbar verschwinden oder plötzlich auftauchen zu lassen. Dadurch zeigt sich die Entstehung eines Trickfilms sehr deutlich und eindrucksvoll. Außerdem sehen sich die Schülerinnen und Schüler auch noch einmal vor der Kamera und es entsteht ein Gruppenbild. Daumenkino Das Herstellen eines ausgewählten Daumenkinos erläutert noch einmal einfach und einprägsam die Funktionsweise des Trickfilms. Zudem ist es eine Aufgabe, die Einzelarbeit erfordert und die Feinmotorik schult. Die Schülerinnen und Schüler können das Daumenkino direkt selbst ausprobieren und mit nach Hause nehmen. Das Daumenkino erweist sich auch als eine gute Möglichkeit, diejenigen Kinder aufzufangen, die schon eher als die anderen mit einer Aufgabe fertig sind. Es ist unmöglich, immer alle Kinder gleichzeitig zu beschäftigen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler verstehen die Bedeutung von Sprichwörtern und erlernen neue Sprichwörter. verstehen die Idee des Trickfilms. schulen ihre Feinmotorik. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler üben den Umgang mit der Smartphone-Kamera. erlernen den Umgang mit einem Trickfilmprogramm. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erfahren und üben das Arbeiten im Team. lernen das Abstimmen der Aufgaben und Inhalte. bringen ihre individuellen Fähigkeiten ein. Mieder, Wolfgang (Hrsg.): Deutsche Sprichwörter und Redensarten . Reclam GmbH & Co., Stuttgart 2002. Sprichwörter als Leitthema Ziel des Workshops ist, pro Kleingruppe mindestens ein Sprichwort in einem kurzen Film mit Vor- und Abspann darzustellen. Dabei wird die Funktionsweise des Trickfilms erlernt und praktisch erprobt, die Medienkompetenz erweitert und das Wissen zum Thema "Sprichwort" vertieft. Ein Sprichwort gilt als ein "allgemein bekannter, festgeprägter Satz, der eine Lebensregel oder Weisheit in prägnanter, kurzer Form ausdrückt" (Mieder, 2002, Seite 17). Sprichwörter bieten sich aus verschiedenen Gründen als Leitthema für den Trickfilm-Workshop an. Vorteile von Sprichwörtern Viele Sprichwörter weisen einen bildhaften Charakter auf, sodass sie sich gut als Kurzgeschichte oder kurze Szene darstellen lassen, die zudem eine Pointe haben. Des Weiteren entstammen Sprichwörter dem alltäglichen Sprachgebrauch der Schülerinnen und Schüler. Sie sind ihnen zu einem großen Teil vertraut und schaffen einen Lebensbezug. Dieses Wissen kommt insbesondere den Schülerinnen und Schülern zugute, die keine direkten Einfälle für eine mögliche Trickfilmszene haben. So hat die grobe Themenvorgabe bei der Anfangsarbeit mit dem Thema "Trickfilm" den Vorteil, dass eventuelle Blockaden, Hemmungen oder Unsicherheiten überwunden werden können. Auseinandersetzung mit Sprache Schließlich setzen sich die Schülerinnen und Schüler - für sie nicht unbedingt direkt offensichtlich und eher nebenbei, aber doch sehr bewusst - mit Sprache auseinander. Sie interpretieren, deuten und verstehen die sprachlichen Bilder und werden sich der darstellerischen Möglichkeiten der Sprache bewusst, wodurch auch der Spaß am Umgang mit Sprache gefördert wird. Sprichwörter sind häufig sehr alt und aus dem Volksmund überliefert und zählen durchaus zu einem wertvollen Sprachgut. Durch die kreative und handlungsorientierte Art der Auseinandersetzung mit den Sprichwörtern wird dazu beigetragen, dieses Sprachgut zu erhalten. Zu Beginn des Workshops wird in das Thema Trickfilm eingeführt, die Funktionsweise erarbeitet und erläutert. Zudem wird zur Veranschaulichung eine Trickfilmszene gezeigt. Um den Schülerinnen und Schülern das Thema Sprichwörter näher zu bringen und zu erläutern, werden gemeinsam die generelle Bedeutung von Sprichwörtern erarbeitet und einzelne Sprichwörter besprochen sowie erklärt. In dieser Phase soll das theoretische Verständnis aufgebaut werden, da nur auf dieser Grundlage die praktische Umsetzung erfolgen kann. Erarbeitung des Handlungsrahmens In der nächsten Phase bilden sich Kleingruppen, und eine Liste mit Sprichwörtern wird ausgeteilt (die aufgeführten Wörter werden im Vorhinein von der Lehrkraft mit Blick auf ihre filmische Umsetzbarkeit selektiert). Jede Gruppe wählt ein Sprichwort aus und erarbeitet hierzu einen Handlungsrahmen sowie die Charaktere. Dazu sind folgende Schritte notwendig: Erster Schritt Das gewählte Sprichwort wird in eine Handlung umgesetzt. Zweiter Schritt Die praktische Umsetzbarkeit mit den möglichen Mitteln des Trickfilms wird entwickelt. Dritter Schritt Die Charaktere und Hintergrundbilder werden entworfen. Erstellung eines Storyboards Die Geschichte wird in einem Storyboard/Drehbuch festgehalten. Durch die Festlegung des Ablaufs werden die späteren Dreharbeiten erleichtert und dadurch die Funktion eines solchen Drehbuchs veranschaulicht. Bei den hier beschriebenen Tätigkeiten ist eine gute Abstimmung und Arbeitsteilung der Gruppe besonders wichtig, im Zuge derer die Schülerinnen und Schüler zudem ihre ganz individuellen Stärken und Fertigkeiten in das Gesamtergebnis mit einbringen konnten. Nachdem die Vorbereitungen für den Dreh abgeschlossen sind, wird zeitversetzt gefilmt. Während eine Gruppe schon dreht, stellen die anderen Gruppen noch ihre Geschichte zu Ende zusammen oder beginne mit der Arbeit an einem neuen Sprichwort. Es wird arbeitsteilig gedreht: Ein Kind bedient die Kamera, eines liest den Ablauf auf Grundlage des Drehbuchs vor und gibt Regieanweisungen. Mindestens ein weiteres Kind positioniert die Figuren in der Trickfilmbox. Die Aufgaben werden jeweils nach einigen Bildern getauscht. In diesem Arbeitsschritt wird in der praktischen Umsetzung die Funktionsweise des Trickfilms gänzlich veranschaulicht und im besonderen Maße der Umgang mit dem Computer geschult. Stopptrick Der Stopptrick wird sowohl in der Gruppenaufnahme als auch in Form der Namen im Abspann eines jeden Films eingesetzt. Dieser Trick nutzt die Funktionsweise des Trickfilms, um Personen oder Gegenstände scheinbar verschwinden oder plötzlich auftauchen zu lassen. Dadurch zeigt sich die Entstehung eines Trickfilms sehr deutlich und eindruckvoll. Außerdem sehen sich die Schülerinnen und Schüler auch noch einmal vor der Kamera und es entsteht ein Gruppenbild. Daumenkino Das Herstellen eines ausgewählten Daumenkinos erläutert noch einmal einfach und einprägsam die Funktionsweise des Trickfilms. Zudem ist es eine Aufgabe, die Einzelarbeit erfordert und die Feinmotorik schult. Die Schülerinnen und Schüler können das Daumenkino direkt selbst ausprobieren und mit nach Hause nehmen. Das Daumenkino erweist sich auch als eine gute Möglichkeit, diejenigen Kinder aufzufangen, die schon eher als die anderen mit einer Aufgabe fertig sind. Es ist unmöglich, immer alle Kinder gleichzeitig zu beschäftigen. In jeder Gruppe erfolgt eine Nachbearbeitung des Films: einzelne Abläufe werden noch einmal verlangsamt oder beschleunigt, der Film wird mit Musik und Effekten versehen und erhält einen Vor- und Abspann (bestehend aus den zuvor erstellten Namen und Textbausteinen des Computerprogramms). Hierbei wird die Verwendung von Effekten, Musik und Text (verschiedene Möglichkeiten der Darstellung bezüglich der Farbe und der Form) erläutert und durch die direkte Anwendung gefestigt. Die Filme werden zudem in Form eines Quiz aneinandergereiht, im Rahmen dessen die dargestellten Sprichwörter erraten werden sollten. Am letzten Tag der Projektwoche wird der Film neben den anderen Ergebnissen der Projektwoche den Schülerinnen und Schülern, Eltern und Besuchern gezeigt. Zusätzlich werden die Arbeitsphasen der Kinder anhand eines Plakats und von Fotos dokumentiert und dargestellt.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I

Simulation: Ostsee der Zukunft

Unterrichtseinheit

Mithilfe von Simulationen versuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Aussagen über zukünftige Ereignisse in komplexen Systemen zu machen. In dieser Lernumgebung können an einem Simulationsmodell Zukunftsszenarien für den Zustand der Ostsee, eines unserer heimischen Meere, erkundet werden. Wie wirken sich menschliche Aktivitäten auf die Ostsee und ihre Organismen aus und was bedeutet dies wiederum für die Nutzung dieses Meeres in Zukunft? Inhaltliches Hauptziel dieser Unterrichtseinheit ist es, Prozesse und Zusammenhänge der wichtigsten Veränderungen der Ostsee (Erwärmung, Eutrophierung, Versauerung und Entsalzung) und deren Auswirkungen auf repräsentative Organismen des Ökosystems (Flohkrebse, Blasentang und Epiphyten) zu vermitteln. Diese Prozesse können mithilfe eines Simulationsmodells von den Lernenden untersucht werden. Ein weiteres Ziel ist es, die daraus resultierenden Herausforderungen für das Ökosystem und für die Gesellschaft (Wasserqualität, Fischerei, Tourismus) zu verstehen und zu diskutieren. Die Materialien wurden an der Kieler Forschungswerkstatt im Rahmen des Kiel Science Outreach Campus in Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Bereichen Meeresökologie, Medienpsychologie und Fachdidaktik entwickelt. Zur Webseite der Simulation und zu den Materialien gelangen Sie über den Link am Ende dieser Seite. Um einen authentischen Einblick in die Wissenschaft zu geben, basiert das Modell einer Computersimulation auf echten wissenschaftlichen Daten. Es ist ratsam, vor dem Einsatz der Simulation die einzelnen Prozesse der Veränderungen (Erwärmung, Versauerung, Eutrophierung und Salzgehaltsunterschiede) mit ihren Auswirkungen auf das Ökosystem Ostsee inhaltlich zu behandeln, da in der Simulation (zumindest im zweiten Schritt) diese vier Veränderungen inklusive ihrer gegenseitigen Abhängigkeiten gleichzeitig untersucht werden. Darüber hinaus werden auf Grundlage der veränderten Variablen direkt mögliche Auswirkungen auf das Gesamtsystem (Wasserqualität, Fischerei und Tourismus) gezeigt. Zur Vermeidung von Desorientierung und um eine kognitive Überlastung zu vermeiden, bearbeiten die Schülerinnen und Schüler ein begleitendes Skript, in dem sie die Ergebnisse ihrer Arbeit zusammenfassen. Diese Aufgaben stehen sowohl als digitales (eingebettet in die Website der Simulation) als auch analoges Format zur Verfügung. Um den Lernenden eine eigenständige Bearbeitung auch ohne Anleitungen der Lehrkraft zu ermöglichen, steht auf der Website unter dem Reiter "Anleitung" eine Schritt-für-Schritt-Erklärung zur Verfügung. Zunächst müssen sich die Lernenden kurze informative Audiodateien zu jeder Variable (= Veränderungen und Organismen) der Simulation anhören, bevor der interaktive Modus aktiviert wird. Dadurch wird ein grundlegender und gleicher Informationsstand gewährleistet. Danach können sie in einem interaktiven Modus selbstbestimmt mit der Simulation interagieren. Die Benutzeroberfläche ermöglicht es, die verschiedenen Veränderungen durch Bewegen eines Schiebereglers einzustellen und zu manipulieren. Die Lernenden können in Echtzeit beobachten, wie sich die von ihnen vorgenommenen Änderungen auf die Populationen der drei Organismen auswirkt. Um das Lernen mit der multidimensionalen Struktur der Simulation zu unterstützen, wurden Elemente wie Toolboxen mit Informationen über jede Veränderung und die verschiedenen Organismen implementiert. Die Schülerinnen und Schüler lernen zu Beginn anhand des (digitalen) Skripts mithilfe von Texten, Abbildungen und Videos die einzelnen Variablen der Simulation kennen. Anschließend sollen sie einzelne Veränderungen der Ostsee in unterschiedlichen Ausprägungen simulieren und die Auswirkungen auf die Organismen beobachten, beschreiben und erklären. Die Auswirkungen auf die Organismen werden dabei direkt in Wechselwirkung dargestellt. Das bedeutet, dass auch indirekte Auswirkungen sichtbar sind. Zum Beispiel führt ein geringerer Salzgehalt zu einer geringeren Population von Flohkrebsen (direkte Auswirkung), was wiederum zu einer Zunahme von Epiphyten führt und sich somit negativ auf die Entwicklung von Blasentang auswirkt (indirekte Auswirkungen). Anschließend müssen die Lernenden mehrere Parameter gleichzeitig verändern und die Auswirkungen auf der Ebene der Organismen untersuchen und beschreiben. Weitere Auswirkungen können mit einem dreistufigen Smiley-System am unteren Rand des Bildschirms gleichzeitig beobachtet werden. Auf diese Weise werden die Wechselwirkungen und Zusammenhänge der verschiedenen Veränderungen und Organismen mit zunehmender Komplexität erforscht. Schließlich diskutierten die Lernenden in ihrer Gruppe die Auswirkungen auf der systemischen Ebene und diskutieren mögliche Maßnahmen zum Schutz der Ostsee. Die Simulation "Ostsee der Zukunft" kann aufgrund der ausführlichen Erläuterungen auch ohne weitere ökologische Vorkenntnisse verwendet werden. In diesem Fall ist es jedoch ratsam, die Lernenden zu einer aufmerksamen Lektüre der erklärenden Informationen aufzufordern. Ansonsten wird unter Umständen ein systemisches Verständnis der komplexen Zusammenhänge nicht erreicht. Für ein vertiefendes Verständnis der Auswirkungen anthropogener Einflüsse auf ein Ökosystem wird daher der Einsatz der Simulation als Vertiefung oder Transfer einer Unterrichtseinheit zum Thema Ökosystem Ostsee empfohlen. Besonders ratsam ist dabei die Behandlung der abiotischen und biotischen Faktoren im Ökosystem Ostsee. Die Unterrichtseinheit lässt sich vor allem in den Fachanforderungen der Sekundarstufe II des Fachs Biologie im Themenbereich Ökologie einordnen. Ein Einsatz ist auch im Fach Geografie am Ende der Sekundarstufe I im Themenbereich Ozeane möglich. Digitale Kompetenzen, die Lehrende zur Umsetzung der Unterrichtseinheit benötigen (nach dem DigCompEdu Modell) Die Nutzung der browserbasierten Lernumgebung stellt keine besonderen technischen Anforderungen an die Lehrkraft. Die Lernumgebung sollte allerdings im Vorfeld hinsichtlich der Vorkenntnisse und Fähigkeiten der Lernenden – auch solcher mit besonderen Bedürfnissen – reflektiert (5.1) und gegebenenfalls mit Unterrichtselementen ergänzt werden, die eine Teilhabe aller ermöglicht. Der Einsatz dieser Lernumgebung sollte unter Berücksichtigung der Lerngruppe in eine entsprechende thematische Einheit (Ökosysteme, Anthropozän, Nachhaltigkeit, Meer, ...) eingebettet werden (2.1). Bei der geplanten Nutzung der Simulation im Rahmen einer Gruppenarbeit stellt die Unterstützung gemeinschaftlichen/kollaborativen Lernens in Gruppen (3.3) einen wichtigen Aspekt dar, um allen Teilnehmenden Lernfortschritte zu ermöglichen. Je nach konkretem Einsatz der Simulation in offeneren Kontexten – wie zum Beispiel flipped classroom oder Projektarbeit – ist selbstgesteuertes Lernen (3.4) erforderlich beziehungsweise muss ermöglicht werden. Eine aktive Einbindung der Lernenden (5.3) wird über die Kontextsetzung eines tatsächlich existenten und stärker zu werden drohenden Umweltproblems in der Ostsee erreicht. Bei der Erarbeitung von Handlungsoptionen müssen die Lernenden dabei begleitet werden, ihr in der Lernumgebung erworbenes Wissen auf komplexe Zusammenhänge anzuwenden. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler beschreiben verschiedene anthropogene Einflüsse auf das Ökosystem Ostsee. nennen drei Organismengruppen der Ostsee und deren Eigenschaften. verwenden und interpretieren aus einer modellhaften Simulation gewonnene Daten. können verschiedene Auswirkungen anthropogener Einflüsse auf die Ostsee erklären. entwickeln und bewerten Handlungsoptionen für den Schutz der Ostsee. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler analysieren Informationen und Daten, interpretieren und bewerten sie kritisch. bewerten und nutzen digitale Lernmöglichkeiten. nutzen digitale Medien (hier: eine Simulation) für die Meinungsbildung und Entscheidungsfindung. 21st Century Skills Die Schülerinnen und Schüler eignen sich themenorientiert disziplinäres und interdisziplinäres Wissen zum systemischen Verständnis eines komplexen Problems an. treffen Vorhersagen auf Grundlage einer digitalen Simulation. wenden erworbenes Wissen auf ein "epochaltypisches Schlüsselproblem" (die Auswirkung anthropogener Veränderungen von Ökosystemen auf die Lebensgrundlagen) an. erlangen/festigen Teilkompetenzen des kritischen Denkens. entwickeln in Co-Agency mit Lehrpersonen mögliche Handlungsoptionen.

  • Biologie / Ernährung und Gesundheit / Natur und Umwelt / Geographie / Jahreszeiten
  • Sekundarstufe II
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