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Geocaching im Park: ein literarischer Spaziergang mit dem Smartphone

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zur Leseförderung lernen die Schülerinnen und Schüler auf einem literarischen Spaziergang durch den Park mit dem Smartphone bedeutende Naturgedichte der deutschen Literatur vom Barock bis zur Gegenwart kennen.Diese Unterrichtseinheit vermittelt Lesekompetenz an außerschulischen Lernorten: Durch den Einsatz des Smartphones werden die Lernenden in einer Exkursion dazu angeregt, einen Park zu erforschen und gleichermaßen Literatur zu entdecken. Zu Blumen und Bäumen, Brunnen und Teichen, Tieren und vielem anderen suchen sie mithilfe vorgegebener Links Gedichte und Lieder im Internet, lesen, hören, sprechen diese und fotografieren dazu passende Motive. Der Park wird dabei mit allen Sinnen genau wahrgenommen, sodass literarische und ästhetische Bildung gleichermaßen entstehen kann. Weiterführende Hintergrundinformationen zu dieser Form der Begegnung mit Literatur finden Sie im begleitenden Fachartikel Geocaching im Park: ein literarischer Spaziergang mit dem Smartphone . Das Thema "Geocaching im Park: ein literarischer Spaziergang mit dem Smartphone" im Unterricht Ein Springbrunnen inmitten eines Rondells, ein Rosengarten mit Wasserbecken, ein Tiergehege, mächtige Bäume – und hier und da ein Löwenzahn im sorgsam gepflegten Rasen: Zu all diesen und vielen anderen Elementen des Parks gibt es Gedichte, die auch Schülerinnen und Schüler ansprechen. Im Internet lassen sich die Texte in Sekundenschnelle finden, oft ergänzt durch eine Audiodatei oder ein Video. Beim literarischen Spaziergang durch einen nahe gelegenen Park oder Stadtgarten lernen die Schülerinnen und Schüler in dieser Unterrichtseinheit berühmte Gedichte kennen und gewinnen neue, verschiedene Sinne ansprechende Zugänge zu Lyrik. Vorkenntnisse Im Umgang mit dem Smartphone sind die Schülerinnen und Schüler meist fitter als die Lehrkraft. Eine Google-Suche durchführen, ein Foto oder Video aufnehmen, SMS schreiben, Notizen digital festhalten sowie das übliche Grundwissen zu Lyrik – das sind die wesentlichen Voraussetzungen, auf denen diese Unterrichtseinheit beruht. Darüber hinaus müssen die Schülerinnen und Schüler auch über Datenschutzbestimmungen Bescheid wissen, insbesondere über das Recht am eigenen Bild. Genauere Informationen dazu findet man zum Beispiel unter www.klicksafe.de . Vorschläge für Regeln und eine Nutzungsordnung für mobile Endgeräte in der Schule werden bei Lehrer-online gemacht. In dieser Unterrichtseinheit arbeiten die Schülerinnen und Schüler nach dem BYOD-Prinzip (Bring Your Own Device) mit ihren eigenen Geräten. Wichtige Voraussetzungen dafür gilt es vorab verbindlich zu klären: Die mitgebrachten Geräte müssen einen geladenem Akku haben; Fotos, Videos und Tonaufnahmen dürfen nur mit Erlaubnis bzw. gemäß der Aufgabenstellung durch die Lehrperson angefertigt werden; Die Verfügbarkeit von freiem Speicherplatz für die schulische Arbeit muss gewährleistet sein. Didaktische Analyse Im Deutschunterricht aller Stufen spielt Lyrik gemäß den Bildungsplänen, Lehrbüchern sowie als Pflichtthema des Abiturs eine wichtige Rolle. Gedichte in der Schule – das heißt in der Sekundarstufe I meist analysieren und interpretieren mit allem, was so dazugehört: Reimschema und Metrum bestimmen, Stilmittel suchen und benennen, Metaphern und Symbole entschlüsseln, den Titel erläutern, in die literarische Epoche einordnen und so weiter. Die Freude an der Poesie bleibt dabei oft auf der Strecke. Beim literarischen Spaziergang durch den Park sollen die Ziele einer literarischen und ästhetischen Bildung auf andere Weise verfolgt werden. Wie bei einer Rallye oder einer Schnitzeljagd gehen die Schüler zu verschiedenen Stationen im Park, suchen literarische Texte im Internet, stellen thematisch passende Zeichnungen oder Fotografien her, lösen vielfältige Aufgaben allein, zu zweit oder in Kleingruppen. Ihre Medienkompetenz können sie dabei zielgerichtet einsetzen und weiterentwickeln. Methodische Umsetzung Die Lehrkraft gibt den Schülerinnen und Schülern das Arbeitsblatt "Wegweiser" an die Hand und stellt ihnen die weiteren Arbeitsblätter digital zur Verfügung, etwa durch E-Mail-Versand vorab, im virtuellen Klassenzimmer, auf einer Moodle-Plattform oder Ähnliches. Vorab informieren sich die Schülerinnen und Schüler zu Hause über das Thema "Park" und stellen ihr Wissen in Form einer Mindmap zusammen. Der Spaziergang selbst beginnt mit einer kleinen Hausaufgabenabfrage durch ein Quiz. Danach werden die Schülerinnen und Schüler aufgefordert, sich allein oder zu zweit auf den Weg zu machen und die Stationen der Park-Rallye aufzusuchen. Das Prinzip der Individualisierung und Differenzierung des Lernens wird insofern berücksichtigt, als dass die Schülerinnen und Schüler entscheiden können, welche Stationen sie besuchen, wie lange sie dort verweilen und mit wem sie die Aufgaben bearbeiten. Die Resultate der Aufgaben werden auf unterschiedliche Weise gesichert. Das im Literaturunterricht übliche Medium des Schreibens spielt aber eine untergeordnete Rolle. Dass während des Spaziergangs keine anderen Smartphone-Aktivitäten (private Telefonate, SMS, Whatsapp oder Ähnliches) stattfinden dürfen, muss vorab verbindlich vereinbart werden. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen bedeutende Naturgedichte der deutschen Literatur vom Barock bis zur Gegenwart kennen und nehmen sie über verschiedene Sinneskanäle auf. setzen sich lesend, hörend, sprechend, zeichnend, fotografierend, filmend mit der Natur im Park und mit thematisch passenden Gedichten auseinander. üben verschiedene Sprechhandlungen ein (Argumentieren/Begründen, ein Interview führen). Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nutzen ihr Smartphone zielgerichtet (Recherche, Fotografien, Videos, SMS, Notizen, Audioaufnahme) vergleichen und bewerten mediale Präsentationen von Gedichten im Internet. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten allein, zu zweit und in Kleingruppen. tauschen sich analog und digital aus. knüpfen Kontakte mit unbekannten Personen.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Kinderkirchenführer recherchieren, planen und erstellen

Unterrichtseinheit

Im Rahmen dieser Unterrichtseinheit erarbeiten Schülerinnen und Schüler einen Kinderkirchenführer einer exemplarischen Kirche in der Nähe ihrer Schule.Die katholische Liebfrauenkirche in Bielefeld, die katholischen Kirchen St. Johannes Baptist in Delbrück, St. Laurentius in Thüle und St. Landolinus in Boke sowie die syrisch-orthodoxe Kirche St. Malke in Delbrück wurden von Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 8 und 11 nach Epochen in der Kirchenarchitektur, nach Außen- und Innenfassade sowie nach Ausmalung und Ausstattung fotografiert und beschrieben, die Ergebnisse wurden in didaktisch-unterhaltsamer Form als Kinderkirchenführer aufbereitet. Diese Unterrichtseinheit gibt Anregungen zur Einführung in die Thematik des Kirchenbaus für Klasse 7 bis 12, stellt Arbeitsblätter zur Durchführung des Projekts zur Verfügung und bietet weiterführende Links zur vertiefenden Arbeit im Religions-, Geschichts- oder Kunstunterricht an.Für die Bedeutung des Themas "grundlegende Kenntnisse der christlichen Kirchenarchitektur und Analyse regionaler Kirchen" seien die "alten" Lehrpläne der gymnasialen Oberstufe für Katholische Religionslehre in Nordrhein-Westfalen zitiert. Sie fassen kumulativ das Wissen zusammen, dass sich auch jüngere Schülerinnen und Schüler im Religionsunterricht in diesem Bereich erarbeitet haben sollten. Zudem sollen sie in Zeiten des Zentralabiturs exemplarisch verdeutlichen, welche Lernziele sich mit einem solchen Projekt verwirklichen lassen. Die Lernziele des Projekts Die mediendidaktisch und fachübergreifend angelegte Unterrichtseinheit kann ab Klasse 7 eingesetzt werden und wurde als solche auch in der Praxis erprobt. Der Einstieg ins Thema Zum Einstieg recherchieren die Lernenden die regionalen Kirchen sowie ihre Gemeinden im Internet. Wiederholung und Vorbereitung Nachdem die bislang behandelten Inhalte vertieft wurden, können die Schülerinnen und Schüler selbst aktiv werden. Die letzten Arbeitsschritte Nun müssen die Ergebnisse gesichert, aufbereitet, revidiert und vervollständigt werden. Als sinnvoll haben sich dabei externe Rückmeldungen erwiesen. Die Schülerinnen und Schüler recherchieren regionale Kirchen und Gemeinden im Internet, um sich einen ersten Überblick über das Thema zu verschaffen. erarbeiten sich Grundbegriffe der Kirchenarchitektur, indem sie die drei Hauptepochen exemplarisch definieren (Romanik, Barock, Gotik). dokumentieren in Gruppenarbeit selbstverantwortlich Elemente der Kirche (Außen-, Innenraum, Figuren, Malerei, Altäre und so weiter) und erläutern sie verständlich. stellen ihre Vorstellungen eines idealtypischen Kirchenbaus dar, indem sie anhand eines standardisierten Kirchengrundrisses ihre bisher erworbenen Kenntnisse auf diesem Gebiet "epochenunabhängig" einsetzen, um eine Innenausstattung einzurichten. werden selbst aktiv und entwerfen einen Kirchengrundriss sowie eine passende Innenausstattung. wenden ihr erworbenes Wissen der Kirchenarchitektur praktisch an, indem sie einen anschaulichen und motivierenden Kinderkirchenführer für eine exemplarische Kirche in ihrer Umgebung gestalten und publizieren. Verstehen und Reflektieren des Glaubens Primär geht es um "das Verstehen und Reflektieren des Glaubens mit seinen anthropologischen und historischen Bedingungen und Folgen", weiterhin um die "Imagination und Symbolkraft im differenzierten Umgang mit religiöser Sprache, Bildwelt und Musik", so die Richtlinien und Lehrpläne für das Fach Katholische Religionslehre in Nordrhein-Westfalen (Seite 6). Die Kirche und ihre Aufgabe in der Welt Durch die haptische Erfahrung in Form des Projekts wird dabei gleichzeitig "die Sensibilität für Sinneserfahrungen und ganzheitliches Erleben" (Seite 6) gefördert. Die Themen "Die Kirche und ihre Aufgabe in der Welt" - "Ursprung der Kirche, Auftrag der Kirche - Wirklichkeit der Kirche" (Seite 17) werden dabei dahingehend behandelt, dass "an verschiedenen Beispielen […] ersichtlich werden [kann], dass Handeln aus dem Glauben nicht nur individuell zu verstehen ist, sondern auch die 'Gemeinschaft der Glaubenden' in ihrer sakramentalen Struktur betrifft" (Seite 45). Die mediendidaktisch, fachübergreifend und projektartig angelegte Unterrichtseinheit setzt Grundkenntnisse der Lernenden im Bereich der Bild- und Textverarbeitung sowie ein fundamentales Verständnis von Fachbegriffen und Fremdworten oder die Fähigkeit voraus, sich diese über Lexika oder Internetrecherche zu erschließen. Sie kann in der vorliegenden Form daher ab Klasse 7 eingesetzt werden und wurde als solche auch in der Praxis erprobt. Je nach Leistungsbereitschaft und -fähigkeit der Lernenden können die Materialien und Anforderungen im Schwierigkeitsgrad unterschiedlich eingesetzt werden. Aktivität einfacher anspruchsvoller Im Internet regionale Kirchen recherchieren (1. Stunde) X Hauskirche des Urchristentums (1. Stunde) X Recherche der Epochen des Kirchenbaus (2. Stunde) X Exemplarische Kirchenbauten der Epochen (2. Stunde) X Präsentation von Epochen (3. bis 6. Stunde) X Präsentation exemplarischer Kirchenbauten (3.-6. Stunde) X Kirchenmodell einrichten (7. Stunde) X Innenausstattung der Kirche vorstellen (7. Stunde) X Schriftliche Übung X Leitlinien für den modernen Kirchenbau (8. Stunde) X Kirchenmodell neu entwerfen (9. bis 10. Stunde) X Stellungnahme zum Paulus-Zitat (10. Stunde) X Kinderkirchenführer (11. bis 13. Stunde) planen, Kirchenführung wahrnehmen, Fotos und Texte vorbereiten (14. bis 16. Stunde) X Präsentation und Korrektur der Ergebnisse (17. bis 18. Stunde) X Fertigstellung (19. Stunde) X Ausdruck, Falten, Verteilen des Kirchenführers (20. Stunde) X Arbeitshypothese selbst herleiten Über den Vergleich erster Ergebnisse können die Lernenden die Arbeitshypothese idealerweise selbst herleiten, ehe der Anfang des christlichen Kirchenbaus, die Hauskirche, exemplarisch behandelt wird. Hierzu kann die Lehrkraft wahlweise den Link auf eine entsprechende Informationsseite im Netz zum Lesen vorgeben oder aus diesem Material ein eigenes Arbeitsblatt, erstellen und verteilen. Intensive Beschäftigung mit Epochen In der darauffolgenden Stunde sollen sich die Schülerinnen und Schüler eigenständig mit den weiterführenden Epochen der Kirchenarchitektur beschäftigen. Je nach Interesse der Lehrkraft kann hier, fachübergreifend zum Fach Geschichte, auf die Konstantinische Wende Bezug genommen werden. Weitere Kleingruppen können entstehen Die anschließende Internetrecherche zu typischen Merkmalen der großen Epochen Romanik, Barock und Gotik soll dabei mit der späteren Präsentation jeweils einer Kirche aus diesen Epochen verbunden werden. Aus der eigenen Unterrichtspraxis möchte ich an dieser Stelle ergänzen, dass bei älteren Schülerinnen und Schülern zum Teil durch die Auswahl der Kirchenbauten auch weitere Kleingruppen, beispielsweise zum Thema der Gegenreformation, gebildet wurden. Bei jüngeren Lernenden habe ich die Auswahl der Kirchen mit bestimmt. Der Hinweis auf Lexika und Handbücher, die zusätzlich zur Internetrecherche zur Verfügung stehen sollten, habe ich seinerzeit über die Schüler- sowie die Lehrerbücherei organisiert sowie dabei fachübergreifend auch Kolleginnen und Kollegen der Kunstwissenschaften angesprochen. Die Präsentation kann mittels PowerPoint oder, für jüngere Schülerinnen und Schüler einfacher praktikabel, über Folien erfolgen. In jedem Fall sollte eine Sicherung der Ergebnisse, etwa in Form eines übersichtlichen Handouts, für alle Lernenden geschehen (Vorgabe: 1. Hälfte der Seite allgemeine Merkmale zur Epoche und Daten zur exemplarischen Kirche, 2. Hälfte des Handouts: Fotos und Internetlinks, Literaturnachweis). Die Reduktion auf eine Seite ist didaktisch sinnvoll, damit die Material- und Informationsfülle nicht überhand nimmt und für die Zuhörerinnen und Zuhörer "lernbar" bleibt. Wiederholung der ersten Stunden In der siebten Unterrichtsstunde wird anhand eines einfachen Grundriss-Modells (Arbeitsblatt 1) das Bisherige wiederholt und im Hinblick auf den modernen Kirchenbau diskutiert. Die Lernenden benennen zunächst selbst Elemente der Innenausrichtung, ehe sie sie anhand von Arbeitsblatt 2 wichtige Informationen über Form und Funktion dieser Elemente erhalten und zusammenfassen (mögliche Lösung: Arbeitsblatt 4). Arbeitsblatt 3 kann in der achten Unterrichtsstunde durch einige einfache Wissensfragen abgefragt werden, ehe sich die Lernenden mit den offiziellen Leitlinien des modernen Kirchenbaus beschäftigen (Arbeitsblatt 5). Schülerinnen und Schüler entwerfen ein eigenes Kirchenmodell Auf Grundlage dieses Vorwissens sollten sie motiviert sein, selbst das Kirchemodell einzurichten und die Einrichtung zu begründen sowie, in der danach folgenden Doppelstunde, ein "kreatives" Kirchenmodell selbst zu entwerfen. Die Präsentation im Plenum soll zur Diskussion anregen. Als Abschluss kann die Lehrkraft die Frage des Paulus zitieren: "Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?" (1 Kor 3,16, siehe Arbeitsblatt 6) - je nach Interpretation eine Infragestellung des institutionalisierten Kirchenbaus. Eine geeignete Kirche wird ausgesucht Ab der elften Stunde wird nun das Projekt des Kinderkirchenführers in Angriff genommen. Dabei wird zunächst ein Kirchenbau gemeinsam ausgewählt, der aus organisatorischen Gründen idealerweise nahe der Schule liegen sollte. Anschließend teilen sich die Lernenden in Gruppen auf, in denen sie die Kirche analysieren und auf dem verständlichen Niveau für jüngere Kinder präsentieren wollen. Mögliche Kleingruppen können dabei sein: Administratoren für lo-net² / spätere Redaktion Außenfassade Umgebende Bauten (beispielsweise Pfarrei) und Organisation der Kirchenführung Grundriss (mit Kenntlichmachung der Innenausstattung) Innenausstattung: Figuren (eventuell Kirchenpatron) Kreuzweg, Kirchenfenster Orgel, Beichtstühle Hauptaltar Nebenaltäre Malereien, Schnitzereien Sonstiges (zum Beispiel Besonderheiten der Kirche: Umbauten, Grabplatten und so weiter.) Eigene Kirchenführung empfohlen Die Gruppen schießen nun Fotos der Kirche (etwa mit einem Handy), mache diese in lo-net² allen zugänglich (Dateien unter Umständen komprimieren!) und verfassen Texte. Eine offizielle Kirchenführung kann gegebenenfalls durch das Lesen des offiziellen Kirchenführers, der für die meisten Kirchen vorhanden ist, ersetzt werden. Dieses Vorgehen ermöglicht jedoch nicht das individuelle Nachfragen der Lernenden, das sich als sehr wertvoll erwiesen hat. Zudem sollte vor dem Kirchenbesuch organisiert werden, dass die Kirche auch morgens früh aufgeschlossen ist, kein Gottesdienst stattfindet und das Licht komplett eingeschaltet wird. Zum Ende des Projekts, nach den Verbesserungen und kurz vor der Publikation, sollte ein erneuerter Ortstermin in der Kirche vereinbart werden, um eventuell fehlende Fotos nachzuschießen oder die Beschreibungen mit den Gegebenheiten vor Ort noch einmal zu vergleichen. Die Publikation kann wahlweise digital oder in Papierform erfolgen. Hierbei ergeben sich zwei Möglichkeiten. Der Ausdruck entspricht in der Seitenzahl der Reihenfolge der digitalen Version Der Ausdruck wird an der Reihenfolge der späteren Faltung des Kirchenführers ausgerichtet. Kinderkirchenführer zur Liebfrauenkirche in Bielefeld Die zweite Variante wurde beim Kinderkirchenführer zur Liebfrauenkirche in Bielefeld gewählt. Werden die Seiten in der angegebenen Reihenfolge zu A3-Blättern nebeneinander geklebt und nach den ersten beiden jeweils die nächsten beiden Seiten auf die Rückseite geklebt, entsteht eine simple Kopiervorlage. Diese ergibt bei Verkleinerung auf A4 und der späteren Faltung in der Mitte der Blätter ein komplexes Heft. Das Niveau des Layouts sollte einen guten Ausgleich zwischen Arbeitsaufwand und Ergebnis bieten. Das Heft zum Kinderkirchenführer in Bielefeld wurde nur durch Ausdruck der Schrift, Ausschneiden und Aufkleben der Bilder und grafische Gestaltung per Hand erstellt. Delbrück, Boke und Thüle Die neueren Kirchenführer zu Delbrück, Boke und Thüle wurden komplett am Rechner konzipiert, die Datenmenge ist daher ungleich höher. Der Vorteil: Die farbigen Bilder eignen sich gut für die Betrachtung am Bildschirm oder über Beamer im Unterricht. Doch spätestens mit dem Ausdruck am durchschnittlichen Schuldrucker oder -kopierer müssen die Bilder so aufgehellt sein, dass sie auch im Schwarz-Weiß-Ausdruck gut zu erkennen sind. Ein Service des Universum Verlags, der digitale Schuldruckladen, bietet eine interessante Möglichkeit, dieses Problem zu umgehen beziehungsweise erspart die unter Umständen notwendige Bearbeitung der Bilder. Denn der Schuldruckladen ermöglicht es, selbst erstellte vierfarbige Broschüren bequem und preiswert drucken zu lassen. Adam, Adolf: Wo sich Gottes Volk versammelt. Gestalt und Symbolik des Kirchenbaus. Freiburg u.a.: Herder 1984. S. 93 ff Richter, Klemens: Der liturgische Raum prägt den Glauben, in: A. Bilgrit u.a. (Hg.), Liturgia semper reformanda, Freiburg u.a. 1997. S. 234 ff.) Gerhards, Albert: Liturgie. Glaubenswirklichkeit im Raum. in: Impulse 3 (1998) S. 5-6 Goecke-Seischab, Margarete Luise u. Jörg Ohlemacher: Kirchen erkunden, Kirchen erschließen. Ein Handbuch mit über 300 Sachzeichnungen und Übersichtstafeln, sowie einer Einführung in die Kirchenpädagogik. Lahr: Kaufmann, 1998. Gymnasiale Oberstufe. Katholische Religionslehre. Lehrplanentwurf. Stand: 15. August 1998. Hg. v. Landesinstitut für Schule und Weiterbildung. Impulse aus der Hauptabteilung Schule und Hochschule des Erzbistums Köln 47/3 (1998) Hawel, Peter: Der spätbarocke Kirchenbau und seine theologische Bedeutung. Ein Beitrag zur Ikonologie der christlichen Sakralarchitektur. Würzburg 1987 Leitlinien für den Bau und die Ausgestaltung von gottesdienstlichen Räumen. Handreichung der Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz. 25. Oktober 1988. Leitlinien für den modernen Kirchenbau. In: Lexikon für Theologie und Kirche. Hg. v. J. Höfer u.a. Freiburg: Herder. Bd. 6. 203-205 Unsere Kirche. Arbeitsbogen zum Aufbauen und Zusammenkleben eines Kirchenmodells. Stuttgart: Aue-Verlag (o. Jahresangabe).

  • Religion / Ethik / Kunst / Kultur / Geschichte / Früher & Heute
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Textrevision als Endphase des Schreibprozesses

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit für die Textüberarbeitung werden die Möglichkeiten der Textrevision als Endphase des Schreibprozesses am Beispiel konkreter Leistungsüberprüfungen aufgezeigt, die sich durch die digitale Textverarbeitung ergeben.In der modernen Aufsatzdidaktik nimmt die Phase der Textrevision von Schüleraufsätzen eine immer größere Rolle ein. Nach dem Prozess der Planung und des eigentlichen Formulierens bieten die Voraussetzungen der digitalen Textverarbeitung neue Möglichkeiten der Textüberarbeitung. Wichtigstes Lernziel dieser Unterrichtseinheit ist die Erkenntnis der Lernenden, dass ein Schreibprozess immer aus den drei Phasen der Planung, Formulierung und Revision bestehen muss und dass man hermeneutisch auf sie zurückgreifen sollte. Am Beispiel von zunächst einfacher strukturierten Bewertungsbögen bis hin zur "Königsdisziplin" in Abiturprüfungen, dem Vergleich, werden Kriterien von Korrekturen entwickelt, beurteilt und erprobt.Diese Unterrichtseinheit legt einen Schwerpunkt auf die Textrevision als dritte Phase des Schreibprozesses, schließt jedoch durch Rückgriffe auf das Formulieren und notwendiges Vorwissen auch die ersten beiden Phasen des Schreibens, Planung und Formulierung, ein. Ablauf des Unterrichts: 1. und 2. Stunde Die Schülerinnen und Schüler lernen die Methode der elektronischen Textrevision kennen und bewerten einen Schüleraufsatz anhand eines vorgegebenen Rasters. Ablauf des Unterrichts: 3. bis 7. Stunde Die Lernenden hinterfragen objektiv vorgegebene Bewertungsschemata für Klausuren kritisch, erstellen einen eigenen Bewertungsbogen und wenden diesen an. Die Schülerinnen und Schüler reflektieren und erweitern ihre methodischen Fähigkeiten der Textrevision, indem sie sich in Theorie und Anwendung mit der letzten Phase des Schreibprozesses auseinandersetzen. lesen fremde Schüleraufsätze "mit dem Bleistift", indem sie die ihnen bisher bekannten Verfahren der Textmarkierung anwenden. bewerten fremde Schüleraufsätze, indem sie vorgegebene Bewertungsschemata inhaltlich füllen. bewerten fremde Schüleraufsätze, indem sie Kriterien der Bewertung (Inhalt, Aufbau, Sprache) selbst definieren und auf die Korrektur anwenden. bewerten fremde Schüleraufsätze, indem sie vorgegebene Bewertungsbögen kritisch hinterfragen. überarbeiten fremde Schüleraufsätze, indem sie auf Grundlage der Bewertungskriterien und ihres fachlichen Vorwissens die Texte revidieren. Lesen "mit dem Bleistift" Die Unterrichtssequenz beginnt mit einem fertigen Schüleraufsatz (Arbeitsblatt 1), der die Analyse und Interpretation der Kurzgeschichte "Einen Schnaps trinken" von Rolf Schneider beinhaltet. Die Schülerinnen und Schüler erhalten den Aufsatz als Kopie mit dem Hinweis, dass es sich um einen originalen Schüleraufsatz handelt, der nun im Plenum "mit dem Bleistift" gelesen werden soll. Das bedeutet, dass die Lernenden Schlagwörter, mögliche Fragen, Hinweise zu falscher Orthografie et cetera auf dem Arbeitsblatt notieren, ohne die originale Kurzgeschichte und die dazu passende Aufgabenstellung zu kennen. Entwicklung einer Arbeitshypothese Nach einer kurzen Spontanphase sollen die Lernenden aus dieser Textbegegnung eine Arbeitshypothese zum Thema Textrevision entwickeln, indem sie inhaltliche und sprachliche Fragen an den Schüleraufsatz zusammenstellen. Ein möglicher Lehrerimpuls hierzu ist der Hinweis auf die Überschrift des Textes: "Fassung 1: Originaler Schüleraufsatz nach der ersten Formulierung". Überleitend zur Erarbeitungsphase sollen die Schülerinnen und Schüler nun ihre Wege des Schreibprozesses von Aufsätzen definieren. Hierzu können die Lernenden ein passendes lineares Tafelbild erstellen. Vertiefung und Auswertung Diese Assoziationen werden anschließend anhand wissenschaftlicher Ausführungen zum Modell des Schreibprozesses vertieft und gegebenenfalls revidiert (Arbeitsblatt 2). Das entsprechend erweiterte Tafelbild wird zur schriftlichen Sicherung von den Schülerinnen und Schülern in ihre Hefte übernommen. In einer Auswertungsphase tauschen sich die Lernenden zu einer Beschreibung ihrer individuellen methodischen Stärken und Schwächen bei der Bewältigung eines Schreibprozesses aus. Hausaufgabe: Analyse einer Textrevision Als Hausaufgabe analysieren die Schülerinnen und Schüler Arbeitsblatt 3 als Beispiel zur ersten Textrevision von Seiten einer Lehrkraft. Wichtig ist zu betonen, dass es sich bei dieser Revision nicht um "die einzig richtige Lösung", sondern wiederum um ein originales Dokument aus dem Deutschunterricht einer elften Jahrgangsstufe handelt. Die Lernenden sollen zu Hause die Lehrerkorrekturen kritisch reflektieren und eventuell ergänzen oder streichen. Als Hintergrundwissen benötigen sie dazu die originale Kurzgeschichte "Einen Schnaps tinken" von Rolf Schneider (siehe "Links und Literatur zum Thema") sowie gegebenenfalls Hinweise zum Aufbau der Analyse und Interpretation einer Kurzgeschichte. "Änderungen nachverfolgen" mit Word In der darauf folgenden Unterrichtsstunde wird zunächst vom Lehrerrechner aus die Methode der elektronischen Textrevision mit dem Textverarbeitungsprogramm Word erläutert: Funktion aktivieren Über die Option "Extras" in der Menüleiste gibt es den Befehl "Änderungen nachverfolgen", der aktiviert oder deaktiviert werden kann. Verschieden Farben Bei aktivierter Funktion erscheinen Änderungsvorschläge in einer ersten Farbe markiert im Text, der am Rand in Form von Legenden die Arten der Änderungen ausweist. Macht eine zweite Person neue Änderungsvorschläge, wechselt das Programm in eine zweite Farbe. Änderungsfunktion deaktivieren Erhält der originale Schreiber seine Arbeit korrigiert zurück und deaktiviert die Änderungsfunktion, kann er durch Anklicken der Legenden mit der rechten Maustaste die Änderungsvorschläge akzeptieren oder ablehnen. Änderungen akzeptieren Bei Akzeptanz verschwindet die Markierung (am einfachsten nachzuvollziehen durch das Verschwinden der senkrechten Striche am linken Textrand und / oder der Legenden am rechten Textrand). Änderungen verwerfen Werden die Änderungen abgelehnt - was absolut legitim sein kann, da ein Schreiber "seinen Text" noch wiedererkennen und akzeptieren können muss - wird das ursprüngliche Schriftbild an dieser Stelle des Änderungsvorschlags wiederhergestellt. Änderungsfunktion erproben Die Schülerinnen und Schüler erhalten nun Gelegenheit, diese Funktionen selbst an dem vorkorrigierten Text zu erproben, indem sie ihre weiteren Änderungen als Korrekturvorschlag ergänzen und eventuell erste Änderungen streichen (auch dies wird dann als neue Änderungen kenntlich gemacht). Revision und Vergleich Im Anschluss sollen die Lernenden die Änderungsfunktion deaktivieren und den Aufsatz durch Akzeptieren oder Ablehnen der Korrekturhinweise revidieren sowie mit der Originalkorrektur (Arbeitsblatt 4) vergleichen. In leistungsstarken Kursen könnte sich hieran eine Methodenreflexion über die bisherigen Erkenntnisse der Unterrichtssequenz anschließen. Hausaufgabe: Bewertungsraster von Aufsätzen Als Hausaufgabe sollen die Schülerinnen und Schüler einen Einstieg in das Bewertungsraster von Aufsätzen erhalten. Hierzu steht ihnen mit Arbeitsblatt 5 ein einfach gestalteter Bewertungsbogen zur Verfügung, der in Kursen, die solche Schemata noch nicht kennen, kurz durchgesprochen werden sollte. Da der revidierte Aufsatz als gut bis sehr gut zu bewerten sein dürfte, dient diese Übung eher dem Training von Bewertungsschemata überhaupt als einer inhaltlichen und sprachlichen Korrektur zur Notengebung. Kritische Hinterfragung des Bewertungsschemas Auch dieses Bewertungsschema kann und soll im Kurs kritisch hinterfragt und gegebenenfalls abgewandelt werden. Die Arbeit, einen Bewertungsbogen auf Grundlage des unterrichtlichen Hintergrundwissens und des möglichen Erwartungshorizontes zu "durchschauen", wird im Anschluss in einer weiteren Unterrichtsstunde, idealerweise einer Doppelstunde, geübt. Hierzu erhalten die Schülerinnen und Schüler eine Beispielklausur mit wiederum mehr als guter Gesamtleistung, die sie nun selbst bewerten sollen, als seien sie Lehrkräfte (Arbeitsblatt 6). Hinweise zur Aufgabenstellung Im Original wurde auch diese Klausur in Jahrgangsstufe 11 geschrieben, das epische Theater Brechts wird jedoch häufig bereits in Jahrgangsstufe 10 thematisiert. Kurse und Klassen, die das Thema gar nicht oder nicht (mehr) so gut kennen, finden Hintergrundinformationen zu Dichter und Werk in den "Links und Literatur zum Thema". Arbeitsblatt 6 zeigt noch einmal das originale Aufgabenblatt. Gemäß den Aufgabenstellungen im gleichen Dokument sollen die Schülerinnen und Schüler zunächst die Aufgabenstellung genauer betrachten und im Plenum mögliche methodische und inhaltliche Anforderungen zusammentragen. Anschließend erfolgt eine erste Korrektur der Klausur, die mit einer Notengebung und Begründung schließt. Vertiefung Leistungsstarke Kurse könnten, in Analogie zum Bewertungsschema der Analyse und Interpretation der Kurzgeschichte, anschließend ein Bewertungsschema zur Klausurbewertung von Dramenszenen erstellen, das sie, in Absprache mit den Erwartungen der Lehrkraft, als Grundlage zur Klausurvorbereitung nutzen können. Hausaufgabe (fakultativ) Eine Hausaufgabe wird nicht zwingend vorgegeben; sollte das Stundenziel aus Zeitgründen nicht erreicht werden können, da die Schülerinnen und Schüler beispielsweise noch kein Hintergrundwissen zu Drama und Dichter besitzen, müsste die letzte Auswertungsphase in eine Hausaufgabe gegeben werden. Ansonsten findet an dieser Stelle ein inhaltlicher Schnitt statt, da in der darauf folgenden (Doppel-)Stunde noch die Gattung der Lyrik besprochen werden soll. Vergleichende Gedichtinterpretation Barockgedichte sind verpflichtendes Thema des Zentralabiturs in Nordrhein-Westfalen 2009 / 2010 für die Leistungskurse Deutsch. Das hier vorgestellte Werk von Martin Opitz ("Einer Jungfrauen Klage über nahendes Alter", siehe Arbeitsblatt 9) ist recht bekannt und bietet sich daher zur exemplarischen Behandlung an. Die besondere Schwierigkeit liegt in dem Vergleich zu einem Sachtext, auf dessen Grundlage das Gedicht interpretiert werden soll. Hierzu stellen sich besondere Anforderungen im Hinblick auf den Aufbau eines Schüleraufsatzes. Untersuchung eines weiteren Schüleraufsatzes Erneut wird, auch aus Gründen der didaktischen Reduktion, ein guter Beispielaufsatz vorgegeben (Arbeitsblatt 10), den die Schülerinnen und Schüler nachdem Lesen und Sammeln erster Eindrücke zum Gedicht vor allem hinsichtlich des Aufbaus untersuchen sollen. Ein Fokus kann durch Lehrerimpulse auf die Überleitungen und verknüpfenden Satzüberleitungen gelegt werden, bei denen der Vergleichsaspekt besonders deutlich wird. Bewertungsschema für Klausuren Anschließend erhalten die Schülerinnen und Schüler ein Bewertungsschema für Klausuren mit vergleichendem Aspekt (Arbeitsblatt 13), das sich an den offiziellen Vorgaben zum Zentralabitur bei solchen Themen orientiert. Die Lehrkraft erläutert, wie die Anforderungsbereiche I, II und III (Wiedergabe von Kenntnissen - Anwenden von Kenntnissen - Problemlösen und Werten) im Verhältnis zueinander zu bewerten sind (siehe Punkteverteilung) und worin der Schwerpunkt der Leistung zu sehen ist. Bewertung der Klausur durch die Lernenden Im Rückgriff auf die eigenen Assoziationen und die guten Leistungen der Beispielklausur füllen die Lernenden die Bewertungstabelle für dieses Gedicht am Computer und bewerten anschließend die Klausur. Sollten die Schülerinnen und Schüler auch zu Barockgedichten kein oder nur ein geringes Vorwissen besitzen, kann das Zusatzmaterial (siehe "Links und Literatur zum Thema" zur Hilfe genommen werden. Objektiv vorgegebene Bewertungsschemata Vorgeschlagen wird nun, die selbst erstellten Bewertungsbögen einmal innerhalb der Klasse oder des Kurses auszutauschen, um die Schülerinnen Schüler zu zwingen, nach diesem vorgegebenen Bewertungsbogen zu korrigieren. Die anschließende Auswertung und Rückmeldung an die Lehrkraft wird dieser die zukünftige Arbeit erleichtern, wenn die Lernenden merken, wie schwer es sein kann, bei lückenhaft erscheinenden Bewertungsbögen dennoch intuitiv angemessen erscheinende Noten geben zu wollen. Vertiefende Internetrecherche Steht noch Unterrichtszeit zur Verfügung, kann sich eine Internetrecherche nach den Vorgaben und Bewertungsbeispielen der zentralen Abiturprüfungen des eigenen Bundeslandes anschließen. Brecht, Bertolt: Mutter Courage und ihre Kinder. Eine Chronik aus dem Dreißigjährigen Krieg. Suhrkamp 2007. Seite 68-72 Schneider, Rolf: Einen Schnaps trinken. In: Arbeitstexte für den Unterricht. Deutsche Kurzgeschichten II. 11.-13. Schuljahr. Herausgegeben von Günter Lange. Reclam 1989. Seite 43-51

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe II

eTwinning: Students have many languages

Unterrichtseinheit

Im Zentrum dieses Projektes der Vassmyra Ungdomsskole (Norwegen), des IES Fuente Juncal (Spanien) und der RS Möörkenschule (Leer) stand die Idee, dass Schülerinnen und Schüler gemeinsam in arbeitsteiligem Vorgehen ein präsentables Produkt erstellen. Arbeits- und Zielsprache war dabei Englisch.Ausdrucksmöglichkeiten durch Text, Bild und Musik sollten dabei aufeinander abgestimmt und in einem Endprodukt zusammengeführt werden. Medien wie Digitalkamera und Internet-Computer wurden hier gezielt genutzt, um Gedanken und Gefühle in ansprechender und kreativer Weise zu einer Multimedia-Präsentation aufzubereiten. Wie dies in internationaler Zusammenarbeit von norwegischen und deutschen Schülerinnen und Schülern realisiert wurde, will dieser Beitrag zeigen und zu eigenen Versuchen auf diesem Gebiet anregen.Die Lernenden stehen während dieser gesamten Reihe im permanenten E-Mail-Austausch mit den Schülerinnen und Schülern der Partnerschulen. In zuvor gebildeten Kleingruppen bearbeiten sie den Arbeitsauftrag. Dieser verlangt von den Lernenden, gemeinsam und arbeitsteilig eine multimediale Präsentation eines (eigenen) Gedichtes mit passender musikalischer Untermalung zu erstellen. Ablaufplan und Tipps für die Arbeit Die einzelnen Arbeitsschritte werden auf der Unterseite erläutert. Zudem gibt es Tipps für einen umkomplizierten Unterrichtsablauf. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, Begriffe Stimmungskategorien zuzuordnen. musikalische Parameter benennen und hinsichtlich ihrer Eignung zur Unterstützung unterschiedlicher Gefühlszustände einschätzen lernen. Musikbeispiele aus Barock, Klassik und Romantik Gefühls- und Stimmungsbereichen zuordnen können. erkennen, dass Musik an sich zunächst indifferent ist, sich jedoch sehr gut zur Unterstützung von vorhandenen Stimmungen und Gefühlszuständen einsetzen lässt. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen Grundfertigkeiten in der Arbeit mit dem Computer ausbauen (Dateien laden, speichern, importieren, exportieren). den Computer als Gestaltungsmedium in der Gruppenarbeit nutzen. mithilfe einer Audiobearbeitungssoftware den Charakter eines Musikausschnittes verstärken, indem sie geeignete Effekte auswählen und anwenden. die Audioformate WAV und MP3 kennen und sachgerecht nutzen. digitalisierte Texte, Bilder und Klänge in einer Präsentationssoftware zu einer stimmigen Präsentation zusammenführen. Stimmungsbegriffe in drei Sprachen Alle Schülerinnen und Schüler erstellen im Unterricht Listen mit "Stimmungsbegriffen" und tauschen diese per E-Mail aus. Die von den Partnerschulen ausgewählten Stimmungsbegriffe werden in drei Sprachen präsentiert (Norwegisch, Englisch, Deutsch: Unterschiede und Ähnlichkeiten in Klang und Schriftbild können hier thematisiert werden) und von den Schülerinnen und Schülern Stimmungskategorien zugeordnet. Auf dem schulischen Server werden nach den Kategorien benannte Datei-Ordner angelegt, in die die Schülerinnen und Schüler später ihre bearbeiteten Musikausschnitte einsortieren und abspeichern. Klangbeispiele Musikalische Parameter, die geeignet sind, die gefundenen Stimmungskategorien im Ausdruck zu unterstützen, werden gesucht und auf Plakaten notiert. Auf Grundlage dieser Vorüberlegungen werden ausgewählte Klangbeispiele zielgerichtet angehört und zunächst in die Kategorien eingeordnet. Arbeit mit dem Audio-Editor Im nächsten Arbeitsabschnitt erhalten die Schülerinnen und Schüler eine Einweisung in einen Audio-Editor (hier: Audacity). Die kategorisierten Musikausschnitte werden nun so verfremdet oder nachbearbeitet, dass der Stimmungsgehalt gesteigert wird. Internationaler Austausch Während die deutschen Lernenden mit der Audio-Software arbeiten, erstellen die norwegischen Lernenden Gedichte und Fotocollagen. Für die Erstellung der Multimedia-Präsentationen werden den fertig gestellten und per E-Mail übermittelten Gedichten und Fotocollagen der norwegischen Lernenden die bearbeiteten Musikausschnitte zugeordnet. Arbeit mit der Präsentationssoftware Mediator Im letzten Schritt werden digitalisierte Texte und Bilder in der Präsentationssoftware (Mediator) mit Effekten und Animationen versehen. Deren Ablauf wird mit dem musikalischen Verlauf abgestimmt. Die fertigen Produkte werden den Partnerschulen per E-Mail zur Abnahme gesendet. Lernerfolgskontrolle An die Unterrichtssequenz kann sich als Lernerfolgskontrolle im Fach Musik eine Arbeitsaufgabe anschließen. Für einen reibungslosen Ablauf des Projektes ist es von Vorteil, folgende Punkte zu beachten: Medienerfahrung Die Schülerinnen und Schüler sollten Erfahrung in der Arbeit mit dem PC mitbringen (Dateien öffnen, unter vorgegebenem Pfad speichern, Umgang mit Textverarbeitung, kopieren, einfügen). Hilfreich ist es, wenn es in der Gruppe IKT-Experten gibt, die als Berater und Helfer für die Mitschüler und Mitschülerinnen eingesetzt werden können. Sozialkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler müssen gelernt haben, sich in Partner- und Gruppenarbeit konstruktiv einzubringen. Selbstständiges Arbeiten Die Schülerinnen und Schüler sollten in der Lage und bereit sein, eigenverantwortlich zu arbeiten, das heißt mit Arbeitsanleitungen selbstständig umzugehen, Ideen zu entwickeln und zu formulieren und Mitverantwortung für den Arbeitsfortschritt zu übernehmen. Teamteaching Es ist hilfreich, während der Arbeit an den Computern Doppelstunden zu organisieren und, wenn mit englischsprachigen Texten gearbeitet wird, die entsprechende Lehrperson als zweite Kraft mit im Unterricht zu haben.

  • Englisch / Französisch / Spanisch
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Die literarische Epoche der Aufklärung in Deutschland

Unterrichtseinheit

Im literaturgeschichtlichen Unterricht im Fach Deutsch kommt der Epoche der Aufklärung eine große Bedeutung zu. Um diese Epoche verstehen zu können, muss etwas weiter in die gesamteuropäische, geistesgeschichtliche Entwicklung geblickt werden. So kommen in dieser Unterrichtseinheit zunächst der Brite John Locke und der Franzose Descartes zu Wort, die großen Einfluss auf die Aufklärung hatten. Danach werden Vertreter der Aufklärung in Deutschland vorgestellt und ihre Wirkung auf die deutsche Literatur betrachtet. In dieser Unterrichtseinheit nähern sich die Schülerinnen und Schüler mittels Online-Recherchen und Online-Textarbeit den Gedanken und den (Vor-)Denkern der Aufklärung an. Die auszuhändigenden Arbeitsmaterialien enthalten Linkverweise, auf Basis derer die Lernenden Informationen suchen und finden. Ergänzende Tipps motivieren Sie und die Schülerinnen und Schüler zur Weiterarbeit mit erweitertem Medieneinsatz. Stundenskizzen zur Unterrichtseinheit "Die literarische Epoche der Aufklärung" Diese Stundenskizzen eignen sich für den Einsatz nacheinander ebenso wie für die punktuelle Nutzung. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen einige Wurzeln der europäischen Aufklärung kennen. gewinnen Einsicht in den europäischen Zusammenhang der geistesgeschichtlichen Entwicklung im 18. Jahrhundert. erkennen Lessings dramentheoretische Leistung gegenüber verschiedenen Vorläufern. entdecken Immanuel Kant als einen herausragenden Vertreter des "Volkes der Dichter und Denker". Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten mithilfe des Computers und Internets Aufgaben und Arbeitsblätter zur Literaturgeschichte des 18. Jahrhunderts. nutzen das Internet als Recherchemedium. Die Vorstellung weiterer Vertreter der Aufklärung kann in Form von Kurzreferaten erfolgen. Dabei wären Leben und Werk folgender Dichter und Denker lohnenswerte Untersuchungsgegenstände: Barthold Hinrich Brockes Christian Fürchtegott Gellert Georg Christoph Lichtenberg Christoph Martin Wieland Thomas Hobbes' Gedanken zur Entstehung des Staates und zur Rechtfertigung des absoluten Herrschers bilden die Grundlage für die absolutistischen Herrschaftssysteme im Europa des 18. Jahrhunderts. Im Zeitalter der Aufklärung rechtfertigen seine Theorien die totale Unterwerfung unter den Monarchen jedenfalls so lange, wie dieser die ihm zugedachten Aufgaben erfüllt. Hobbes war Hauslehrer, Mathematiker und Philosoph. Er war ein Vertreter des Materialismus und des Determinismus. Sein Hauptwerk war "Leviathan oder Stoff, Form und Gewalt eines bürgerlichen und kirchlichen Staats". Seine negative Einstellung gegenüber dem ursprünglichen Menschen begründet sich in den politischen Unruhen seiner Zeit. Die Ideen vom "Krieg aller gegen alle" und vom relativ starken Staat "Leviathan" könnten hier ihren Ausgang genommen haben. Zeitbedarf: etwa 45 Minuten Bildimpuls Als Motivation dienen Abbildungen des Philosophen und seiner "Erfindung", des Leviathan, wie er vom Titelbild seines berühmtesten Werkes über die Welt herrscht (Arbeitsblatt 01). Eine Analyse der Machtinsignien des Leviathans zeigt, dass dieser sowohl weltliche als auch kirchliche Macht in sich vereint. Textarbeit Mit der Frage, wie es zur Erfindung einer solchen Gestalt kommen konnte, werden zwei Auszüge aus Hobbes' Werk Der Leviathan (Arbeitsblatt 01) gelesen. Über das Leben im Staat Leviathan können die Schülerinnen und Schüler in einem Forum diskutieren, in Rollenspielen Pro und Contra des Lebens dort gegenüberstellen oder aus diesem Staat heraus einen Dialog mit der gegenwärtigen Gesellschaft führen. Internetrecherche Wenn noch Zeit bleibt, ergänzen die Schülerinnen und Schüler mithilfe einer kurzen Recherche im Internet die fehlenden Daten im Lebenslauf Hobbes'. Am 5. April_________________ wurde Thomas Hobbes in_________________ geboren. Er unternahm mehrere Europa-Reisen. 1640-1651 lebte er in _________________. 1651 wurde "_________________" veröffentlicht. Er starb am 4.12.1679 in_________________. Rezeption der Gedanken Hobbes' Bei entsprechendem unterrichtlichen Zusammenhang kann darauf hingewiesen werden, dass die Darstellung eines Herrschers in der Literatur (Saladin in Nathan der Weise, Hettore Gonzaga, Prinz von Guastalla in Emilia Galotti, Cato in Sterbender Cato) von den Gedanken Hobbes' beeinflusst ist. Der Mathematiker Rene Descartes ist vielen Schülerinnen und Schülern bereits aus dem Mathematikunterricht her bekannt. Nach ihm ist das "kartesische Koordinatensystem" benannt, mit dem in der Geometrie Punkte auf einer Fläche eindeutig definiert werden können. Der Gelehrte Descartes hat sich aber auch als Philosoph einen Namen gemacht, der nach unzweifelhaften Grundlagen des Denkens gesucht hat. Damit kann er als einer der Begründer des Rationalismus gelten, der die Aufklärung nachhaltig beeinflusst hat. Zeitbedarf: etwa 45 Minuten Bekanntes aktivieren: Koordinatensysteme Als Motivation dienen die Abbildungen zweier Koordinatensysteme, von denen die Schülerinnen und Schüler eines als kartesisches Koordinatensystem erkennen können. Angewandtes Koordinatensystem Um die Funktionalität dieses Systems zu verdeutlichen, kann der jeweilige Schulort auf Grund seiner Koordinaten auf einer Deutschlandkarte gesucht werden. Denkanstoß: "Cogito ergo sum" Der Satz Satz "Cogito ergo sum" wird an die Tafel geschrieben. In Klassen ohne Lateinkenntnisse muss er übersetzt werden. Gemeinsam diskutiert die Klasse über die Bedeutung des genannten Satzes (Was gilt für Menschen, die nicht denken: Ungeborene, Schlafende, Geisteskranke, Tote? Was passiert mit der Welt, wenn es keine denkenden Menschen mehr geben sollte?). Decartes' Denken nachvollziehen Mithilfe des Arbeitsblattes 02 werden einige biografische Daten und Grundlagen des Denkens Descartes' erarbeitet. Dazu kommt eine vorbereitete Grafik zum Einsatz, die von den Schülerinnen und Schülern stichpunktartig mit der Argumentationskette Descartes' ausgefüllt werden soll. Am Ende der Stunde kann die ausgefüllte Grafik präsentiert und im Gespräch weiter vertieft werden. Basierend auf der Argumentationskette Descartes kann eine Diskussion in einem Internet-Forum geführt werden. "Gottsched gab der Dichtung seiner Zeit, was ihr fehlte: Ordnung, Gesetz und Maß. Es waren freilich pedantische Regeln und starre Gesetze. Das Schöpferische der Kunst hatte in ihnen keinen Platz, und der Irrtum Gottscheds, daß Kunst nach Regeln ginge, hat ihm schon bald Ablehnung und Spott eingebracht. Aber auch dort, wo er das Wesen der Dichtung verkannte und seine irrtümlichen Auffassungen zäh verteidigte, diente er der Sache, indem er die kritischen Geister seiner Epoche provozierte ..." Quelle: Helmut Motekat, Ostpreußische Literaturgeschichte. München 1977. Zeitbedarf: etwa 45 Minuten Einstieg Als Motivation dient eine - nicht ganz ernst gemeinte - Grafik (Arbeitsblatt 03), in der deutlich wird, dass es in der Literatur keine einfachen Rezepte gibt. Biografie Gottscheds Mithilfe der Biografie Gottscheds im Projekt Gutenberg wird ein Lückentext zu Gottsched ausgefüllt. Darin ist auch seine wichtigste Veröffentlichung zur Poetik der Aufklärung zu finden. Diskussion Die Regeln seines "Versuchs einer critischen Dichtkunst vor die Deutschen" werden anschließend auf einem Arbeitsblatt in Form eines "Rezepts" geordnet und dadurch diskutiert. Literatur Benno von Wiese (Hg.) (1979): Deutsche Dramaturgie vom Barock bis zur Klassik. Tübingen: Max Niemeyer Verlag. Gotthold Ephraim Lessing gilt bis heute als der bedeutendste Aufklärer in der Literaturgeschichte und tritt als solcher vehement gegen Gottsched an. Er gilt zudem als der Erneuerer des deutschen Schauspiels. Er hinterließ eine Reihe bekannter und immer wieder gespielter Dramen, ermöglichte das so genannte bürgerliche Trauerspiel und formulierte grundlegende theoretische Reflexionen zur Dramatik und zur Literaturkritik, so in den Briefwechseln über das Trauerspiel (1756) und später in der Hamburgischen Dramaturgie (1767). Zeitbedarf: etwa 45 Minuten Einstieg Als Motivation dient eine Abbildung Lessings. Da es in vielen Orten "Lessingstraßen" gibt, kann auch eine diesbezügliche Frage das Interesse wecken: "Wer wohnt in der Lessingstraße?" "Was wissen Sie über den Namensgeber Ihrer Straße?" Textarbeit Im so genannten 17. Literaturbrief vom 16. Februar 1759 rechnete Lessing mit Gottsched ab. Der Text wird als Datei (Arbeitsblatt 04) zur Verfügung gestellt und abschnittweise mit zusammenfassenden Randglossen versehen. Auf diese Weise wird Lessings Argumentationsweise erschlossen. Diskussion Lessings Text eignet sich auch als Beispiel für verschiedene rhetorische Stilmittel. Ferner kann diskutiert werden, was aus dem Brief über die Zustände des Barocktheaters erschlossen werden kann und aus welchen Ursachen der Geschmack ("die Denkungsart") der Engländer, besonders Shakespeares, für das deutsche Theater besser ist als das "französierende". Bezug zu Nathan der Weise Falls die vorliegende Unterrichtseinheit in Verbindung mit der Klassenlektüre eines von Lessings Dramen, vorzugsweise dem "Nathan", steht, kann dort die Wirkung der Dramentheorie Lessings am konkreten Textbeispiel gezeigt werden. Die digitale Textfassung des " Nathan " können die Schülerinnen und Schüler in Partnerarbeit am Computer bearbeiten. Dabei können Textstellen markiert, Passagen ausgetauscht oder ergänzt werden. Ziel dieser Arbeit kann sein, Lessings Einfluss zu markieren, zu reduzieren oder zu intensivieren. Im 18. Jahrhundert galt immer noch Aristoteles als der große Vordenker der Dramentheorie. Lessings Leistung auf dem Gebiet der Dramatik muss sich also an den bis dato gültigen theoretischen Grundsätzen messen lassen. Zeitbedarf: etwa 45 Minuten Als Motivation dient eine Abbildung des antiken Dramatikers Aristoteles. Als Wiederholung werden die Merkmale der Tragödie (drei Einheiten von Handlung, Ort und Zeit, Ständeklausel) nach Aristoteles im Lehrer-Schüler-Gespräch aufgefrischt. Die Wirkung der Tragödie nach Aristoteles wird anhand eines kurzen Textes (Arbeitsblatt 05) analysiert. Im Internet finden die Schülerinnen und Schüler über eine Google-Bildersuche sicherlich viele Fotos von Theateraufführungen, die die Merkmale der Tragödie deutlich machen. Geben Sie gern ein paar Tipps für die Recherche, beispielsweise Namen von Regisseuren, die traditionell inszenieren, oder Titel von Dramen, die sich als Beispiele eignen. Immanuel Kants Definition der Aufklärung ist gemeinhin bekannt und wird als Grundlage der Aufklärung verstanden. Tatsächlich hat Kant jedoch erst relativ spät, gleichsam als Gipfel der Aufklärung, seine klare Begriffsbestimmung formuliert. Auch wenn Kant auf die Literatur der Aufklärung kaum direkten Einfluss genommen hat, so stellt seine diesbezügliche Gedankenwelt ein wesentliches Bildungsgut dar. Die Kenntnis Kants wirkt sich auch positiv auf das Verständnis der Werke Schillers in Sturm und Drang und Klassik aus. Zeitbedarf: etwa 45 Minuten Quizshow Als Motivation werden im Stil einer TV-Quizshow einige Fragen zu Immanuel Kant gestellt (Arbeitsblatt 06). Noch spannender wird das Quiz, wenn Sie mit Ihren Schülerinnen und Schülern aus den gesammelten Fragen eine HotPotatoes -Übung erstellen. Textarbeit und passende Grafik Daran schließt sich die "Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?", indem Kants Erklärung dazu im Internet gelesen und das entsprechende Arbeitsblatt ausgefüllt wird. Projekt Gutenberg: Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? In dieser Sequenz sollen nur die ersten drei Absätze des Textes gelesen werden. Die äußerst klare Gedankenführung der Argumentation Kants wird noch verdeutlicht, indem die Schülerinnen und Schüler eine Grafik zu diesem Text in Stichpunkten ausfüllen. Der Lösungsvorschlag enthält Zitate aus Kants Text - es genügen bei der Arbeit aus Papier jedoch auch stichpunktartige eigene Formulierungen der Lernenden. Diskussion In diesem Zusammenhang sollen auch mögliche Konsequenzen für die Literatur diskutiert und in Stichpunkten fest gehalten werden. Lückentext mit Online-Arbeit Wenn am Schluss noch Zeit bleibt, wird ein Lückentext über Kants Biographie mithilfe eines Online-Lexikons ergänzt. Wikipedia: Biografie Kants Eine mögliche Recherchequelle für die letzte Aufgabe

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Gestaltete Umwelt: Ein Fenster zur Baukultur und Gesellschaft

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit zur gestalteten Umwelt ermöglicht Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe II im Kunstunterricht, Baukultur als menschliche Leistung wahrzunehmen, indem sie gebauten Lebensraum als gestaltete Umwelt in ihrer Schulumgebung reflektieren und erkunden. Exemplarisch am Fenster und seiner Bedeutung in verschiedenen Epochen, der (Um-)Baukultur, im Handwerk sowie in Architektur, Literatur und Kunst erschließen sie sich diese Zusammenhänge. Durch Epochen-Recherche, künstlerische Schulraumerkundung und einen Modellbau-Wettbewerb zur nachhaltigen Umgestaltung der Schulturnhalle entwickeln sie ein Verständnis für Baukultur, Handwerk und gesellschaftliche Entwicklungen. Das Material eignet sich auch für den Geschichtsunterricht sowie Projekttage und -wochen. Gestaltete Umwelt prägt unser Leben. Diese Unterrichtseinheit regt die Lernenden dazu an, diese Prägung zu analysieren und zu reflektieren. So entwickeln die Schülerinnen und Schüler zunächst einen bewussten Blick auf ihre gebaute Umgebung im Schulgebäude und nutzen dabei das architektonische Element des Fensters als Analyseobjekt. In dieser Auseinandersetzung erkennen die Lernenden die Architektur als eingebunden in das Spannungsverhältnis von praktischer Funktionalität, Weltsicht und künstlerischem Anspruch – ein Spannungsfeld, das individuelle als auch gemeinschaftliche Interessen vermittelt. Den Blick weiten sie im nächsten Schritt auf ihren Alltag, auf die Malerei, zeitgenössische Kunst, Geschichte, Literatur, aber auch auf die Technik, das Handwerk und die Materialien. Im Rahmen eines Experten-Puzzles recherchieren sie zur Geschichte, Funktion, Ästhetik und Form sowie zum Material und Handwerk von Fenstern als exemplarischen Elementen architektonischer Gestaltung in verschiedenen Epochen (Antike, Mittelalter, Renaissance, Barock, Klassizismus, 20. Jahrhundert, Gegenwart und Zukunft) und stellen Überlegungen zu heutigen Ansprüchen als Spiegel gesellschaftlicher Fragen zu Ressourcen-, Energie-, Umwelt- und Klimaschutz sowie zur Nachhaltigkeit und Baukultur an. In einem Erkundungsauftrag können sie die Recherche-Ergebnisse am eigenen Schulgebäude nachvollziehen, indem sie Zeichnungen und Skizzen anfertigen und Recherche-Aufträge zur Charakteristik der Architektur an der eigenen Schule umsetzen. Dabei lädt die Unterrichtseinheit ein, auch Handwerker/-innen in der Region zu besuchen und zu interviewen: Glaser/-in, Tischler/-in, Schreiner/-in, Dachdecker/-in usw. Im letzten Schritt übertragen die Schülerinnen und Schüler ihre Erkenntnisse in einen praktischen Modellbau: ihre Turnhalle der Zukunft. Sie suchen nach kreativen Lösungen für einen Umbau der eigenen Schul-Turnhalle, bedenken dabei unter anderem Ästhetik, Grün- und Wasserflächen, Barrierefreiheit, Ressourcen- und Energieschonung, multiple Nutzungsmöglichkeiten sowie die Einbindung des regionalen Handwerks. Für die Modellanfertigung recherchieren sie im Baukulturbericht und messen im Anschluss die eigene Turnhalle aus, rechnen in verschiedene Maßstäbe um, skizzieren, entwerfen und gestalten letztlich ihr Modell. Die Ergebnisse dieser Unterrichtseinheit können in Form einer großen Ausstellung präsentiert werden. Diese Unterrichtseinheit bietet sich besonders für das Fach Kunst der Sekundarstufe II im Themenbereich "Gestaltete Umwelt“ sowie in "Form und Funktion: Idee, Planung, Entwurf und Herstellung" und "Epochenwissen" an. Am Beispiel architektonischer Elemente wie dem Fenster betrachten die Schülerinnen und Schüler die gestaltete Umgebung im Längsschnitt der Epochen und ihrer Charakteristika (Form, Funktion, Ästhetik usw.), erkunden kriterien- und fragengeleitet sowie künstlerisch-entdeckend das eigene Schulgebäude und übersetzen ihre Erkenntnisse praktisch in einen Modellbau der schuleigenen Turnhalle. Zugleich knüpft dieses Unterrichtsmaterial an Themen weiterer Fächer an, unter anderem: Nachhaltigkeit, Energie- und Ressourcenschonung durch (neue) Technologien und Materialien (Geografie-, Politik-, Sozialkunde- und Technik-Unterricht), Maßstabsumrechnung (Geografie- und Mathematik-Unterricht), halb-offene und freie Recherchen durchführen (Deutsch-Unterricht) und Epochen-Erkundung (Geschichts- und Kunst-Unterricht). Die vielen Gelegenheiten zu Recherchen im Internet und in der eigenen Umgebung (Interviews von Handwerkerinnen und Handwerkern in der Region) sowie zur freien, kreativen Präsentationsmöglichkeit von Ergebnissen fördert die Medienkompetenz und die Kreativität der Schülerinnen und Schüler. Eine Auswahl an möglichen Recherche-Medien ist bei halb-offenen Aufträgen gegeben und kann ergebnisorientiert erweitert werden. Die Methodenkompetenz der Schülerinnen und Schüler wird durch vielfältige Sozialformen gefördert. So üben sie sich in der Think-Pair-Share-Methode und im Experten-Puzzle. Im Rahmen der Binnendifferenzierung können Lehrkräfte, je nach Stärken und Bedürfnissen der Lerngruppen-Mitglieder, Aufgaben in Einzel-, Paar- oder Gruppenarbeiten ermöglichen. Auch können einige Aufgaben als Sprint-Aufgaben für schnelle Lernende verwendet werden. Für die Ergebnispräsentationen bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten an: Eine Präsentationsecke im Klassenraum, eine Ausstellungswand im Schulgebäude, die für Mitschüler/-innen, Lehrkräfte und Eltern zugänglich ist, oder ein Mitschnitt auf der Schulwebseite usw. Für das dritte Arbeitsblatt – dem Modellbau der Turnhalle – ist ein Wettbewerb eine tolle Möglichkeit, die Schülerprodukte mitsamt Planungen und Überlegungen kriteriengeleitet zu begutachten und zu prämieren. Als Jury kann hier zum Beispiel die Parallelklasse fungieren. Hinweis für den Modellbau Für die Gestaltung des Modells der Turnhalle (Arbeitsblatt 3) benötgen die Schülerinnen und Schüler ein kariertes Moderationspapier der Größe DIN-A3 und einen Dreikantmaßstab für das maßstabgetreue Skizzieren und Entwerfen. Für die Ausmessungen der Turnhalle können, wenn vorhanden, Laser-Messgeräte verwendet werden. Es reichen aber auch Schritte als grobes Mess-Instrument. Die Schülerinnen und Schüler sollten dafür zunächst einen Schritt mit einem Maßband messen, um daraufhin Messungen per Schritt durchzuführen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler planen durch Ausmessungen der schuleigenen Turnhalle ein Modell aus Wellpappe, skizzieren und entwerfen den Modellbau maßstabgetreu und gestalten das Modell kriteriengeleitet und mit nachhaltigen Materialien. kennen Charakteristika zu Form, Funktion, Ästhetik, Material und Handwerk des Fensters im geschichtlichen Längsschnitt. können Informationen zur Geschichte, Herstellung, Form, Konstruktion und Funktion der Fenster am eigenen Schulgebäude recherchieren und wiedergeben. Medien- und Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erkunden den eigenen Klassenraum, das Schulgebäude und die Turnhalle künstlerisch-erforschend und mit allen Sinnen. führen halb-offene und offene Recherche-Aufträge im Internet durch. führen ein Interview mit Handwerkerinnen und Handwerkern, die mit Fenstern oder Fensterteilen arbeiten, durch. präsentieren ihre Ergebnisse in einem Präsentationsmedium nach Wahl. arbeiten in einem Experten-Puzzle. wenden die Think-Pair-Share-Methode an. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten ergebnisorientiert in Einzel-, Paar- oder Gruppenarbeit. helfen sich in Paar- und Gruppenarbeiten. präsentieren adressatengerecht und hören einander in Präsentationsphasen zu.

  • Kunst
  • Sekundarstufe II

Excel lernen mit Suggestopädie

Unterrichtseinheit

Excel-Unterricht mal ganz anders: In diesem Unterrichtsbeispiel wird veranschaulicht, auf welche Weise ein DV-Unterricht, in dem es thematisch um Funktionen und Diagramme geht, mit suggestopädischen Elementen bereichert werden kann.Bei den hier präsentierten Materialien handelt es sich nicht um Arbeitsblätter, die einzelne Funktionen des Tabellenkalkulationsprogramms erläutern. Vielmehr geht es um eine suggestopädische Begleitung des Unterrichtsgeschehens, die sich positiv auf Lernverhalten, soziales Miteinander und Konzentrationsvermögen der Schülerinnen und Schüler auswirken soll.Im Folgenden werden einzelne suggestopädische Bausteine vorgestellt, die Sie unabhängig vom Unterrichtsthema einsetzen können. Einsatz der ausgewählten Mittel Methoden und Materialien: Periphere Stimuli, Methoden für Entspannung und Konzentration, Wirkung der Musik Weitere Beispiele Effektives Wiederholen von Lernstoff, gute Überleitung zu neuen Themen, Beeinflussen der Sitzordnung Die Schülerinnen und Schüler sollen Lerntypen kennen lernen und ihren eigenen Lerntyp bestimmen. sich besser konzentrieren können. durch entspanntes Wiederholen ihr Wissen festigen. sich auf die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Mitschülerinnen und Mitschülern einlassen. neue Lernmethoden kennen lernen. Vorstunde zur Information Zur Vorbereitung auf suggestopädisch aufbereiteten Unterricht nahm ich mir eine Stunde Zeit, den Schülerinnen und Schülern den Sinn der Änderung zu erläutern. Neben einem kleinen Lerntypentest lernten die Schüler die Unterscheidung der rechten und linken Gehirnhemisphäre kennen und die Gründe, warum sie in Stresssituationen, zur Klausur oder Prüfung oft alles vergessen, was sie vorher sicher gelernt hatten. Die Vorfreude der Lerngruppe auf Musik ab der nächsten Stunde war groß, auch wenn ich klar machen musste, dass die Musik vielleicht nicht gerade den aktuellen Lieblingstiteln der Jugendlichen entsprechen würde. In 4 Doppelstunden bezog ich suggestopädische Elemente mit ein. Dabei wurden fachlich folgende Excel-Themen behandelt: Erstellen von Diagrammen Statistische Funktionen Wenn-Funktionen Positive Einstimmung Vor jeder Stunde stattete ich den Raum und die Eingangstüre von außen mit peripheren Stimuli aus. Ich benutzte ausschließlich DIN A3 Poster mit ‚Weisheiten' aus der positiven Psychotherapie . Die meisten der Poster wurden jede Woche ausgetauscht. Die Lerngruppe hatte bis zum Aufschließen der Tür Zeit, den peripheren Stimulus an der Eingangstür wahrzunehmen. Die beiden anderen Poster konnten während des Unterrichts betrachtet werden. Musik beim Eintreten Außerdem stellte ich immer bereits in der Pause Musik ein, damit die Lerngruppe später beim Eintreten in den Raum musikalisch begleitet werden konnte. Hierzu wählte ich Titel der CD "Kuschelrock 17". Mit Kuschelrock-Musik trifft man am ehesten einen Musikgeschmack, mit dem sich alle anfreunden können, wobei der Rhythmus der ruhigen Pop-Musik Aktivität fördert, aber nicht zu einer Pulsbeschleunigung führt. Konzentrations- und Entspannungsphase Ich startete jede Unterrichtseinheit mit einer Konzentrations- und Entspannungsphase und der Bitte an die Schülerinnen und Schüler, diese Phase in Ruhe zu genießen. In der 1. Unterrichtseinheit spielte ich dazu 5 Minuten lang ruhig fließende Musik von Tony O'Connor. Centering Ab der 2. Unterrichtseinheit sprach ich ein Centering, in dem ich die Lerngruppe aufforderte sich zu entspannen, gegebenenfalls die Augen zu schließen, auf die Atmung zu achten, die Gedanken der Welt außerhalb des Raumes noch einmal zuzulassen, um sie dann mit dem nächsten Ausatmen loszulassen und sich wach und entspannt auf die folgende Stunde zu freuen. Zur Unterstützung des Loslassens ablenkender Gedanken verwendete ich dabei in jedem Centering eine andere Metapher (...wie Blätter auf einem Fluss im Sonnenlicht, .... wie ein Luftballon, der am Horizont langsam kleiner wird und verschwindet, ... wie Wolken, die am Himmel vorbeiziehen). Im Hintergrund spielte 60-Takt-Musik von Tony O'Connor, "Moondance" von Rainer Molzahn oder das Barockstück "Kanon in D-Dur". Streck- und Dehnübungen Die Konzentrationsphasen dauerten jeweils 7-8 Minuten. Nach jeder Entspannungsphase bat ich die Schülerinnen und Schüler einmal aufzustehen und ein paar Schritte zu laufen und kurze Streck- und Dehnübungen auszuführen, die ich selber mitmachte. Musik Während der Arbeits- und Übungsphasen spielte Musik. In der ersten Doppelstunde lief auf Wunsch einer (bisher eher schwachen) Schülerin Musik von Coldplay. Ansonsten spielte ich für gewöhnlich Titel der CD "Kuschelrock 17". Die Schüler boten mir an selbst Musik mitzubringen. Ich startete hier auch einen Versuch, musste aber feststellen, dass zum Beispiel Hip-Hop einem ausgewogenen Rhythmus für Übungsphasen nicht entspricht. Passives Lernkonzert Am Ende der 1.und der 4. Unterrichtseinheit fasste ich die Lerninhalte in einem passiven Lernkonzert zusammen. Wie bei einem Centering bat ich die Schülerinnen und Schüler sich zur entsprechenden Musik zu entspannen. Während der Entspannung wiederholte ich in langsamen Sätzen die erarbeiteten Ergebnisse der Stunde. Puzzlespiel In der 2. und 3. Unterrichtseinheit nutzte ich je ein Puzzlespiel in Partnerarbeit als Wiederholung und Sicherung des Lernerfolgs der jeweiligen Vorstunde. In der 2. Unterrichtseinheit hatte ich die Ergebnisse der Folie (Übersicht der Diagrammtypen in einer Tabelle mit den Spalten Art, Verwendung und Beispiel) aus der Vorstunde für jede Partnergruppe auf DIN A4 kopiert und als Puzzle zerschnitten. Die Partner waren nun aufgefordert je Diagrammtyp die Beschreibung der Verwendung und die Beispiele zuzuordnen. In der 3. Unterrichtseinheit hatte ich die Exceltabelle der Vorstunde mit Formeln ausgedruckt, dabei aber einen Fehler eingebaut. Die einzelnen Formelteile (Zellen) mussten einer leeren Tabelle auf dem Papier nun richtig zugeordnet werden. Was bin ich? Zum Abschluss der 3. Unterrichtseinheit spielten wir gemeinsam "Was bin ich?". Hierzu warf ich einen Koosh-Ball in die Runde. Der Ballbesitzer dachte sich einen Begriff - eine Excel-Formel oder eine Diagrammart - aus, die die anderen erraten sollten. Der Ball wurde anschließend weiter geworfen. Wer den Ball besaß, stellte eine Frage, auf die nur mit ja oder nein geantwortet werden durfte. Das Fragespiel ging solange wieter, bis der Begriff erraten war. Der letzte Fragesteller durfte sich anschließend einen neuen Begriff ausdenken, der erraten werden musste. Poster "Bedingung einer Wenn-Funktion" Die Erarbeitung der Bedingung einer Wenn-Funktion in der 4. Doppelstunde erfolgte in Gruppenarbeiten zu viert. Zunächst wurde der Ablauf der einfachen Wenn-Funktion auf Postern visualisiert. Hierzu hatte ich die wesentlichen ?Bausteine' des Ablaufschemas auf Papierzetteln verteilt, die dann von den Schülern sinnvoll aufgeklebt wurden. Später wurden die Schaubilder für die verschachtelte Wenn-Funktion abgeändert und ergänzt. Die Gruppen konnten dabei ihrer Kreativität bei der Gestaltung des Posters freien Lauf lassen. (Zur Vergrößerung klicken Sie bitte die Abbildung links an.) Hemisphärenalphabet In der 2. Unterrichtseinheit nutzte ich vor dem Wechsel zu einem neuen Thema die Gelegenheit, eine kurze Konzentrations- und Bewegungspause mithilfe des Hemisphärenalphabets durchzuführen. Während des gemeinsamen lauten Sprechens des abgebildeten Alphabets wird je nach dem darunter stehenden Buchstaben entweder der rechte (R), der linke (L) oder beide (B) Arme gehoben. Anschließend wird das Alphabet rückwärts gesprochen. Neben der Berücksichtigung des Bewegungsdrangs der Schüler werden hierbei beide Gehirnhälften aktiviert. Außerdem kommt aufgrund von zwangsläufigen Verwechslungen der Buchstaben oder der Armseite eine Menge Spaß auf, insbesondere wenn die Lehrerin falsch liegt. Pärchen bilden Um den Schülerinnen und Schülern immer wieder einen anderen Blick auf den Unterricht zu ermöglichen, habe ich in der 2. und 3. Unterrichtseinheit beim Eintreten in den Raum Memory-Karten verteilt. Hieraus wurden zufällig neue Paare und damit neue Sitzpositionen für diese Stunde gebildet.

  • Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co.
  • Sekundarstufe II

Das Drama in der Epoche der Aufklärung

Unterrichtseinheit

Nicht zu Unrecht wird die Epoche der Aufklärung im Deutschunterricht ab der Klasse 10 eingehend behandelt. Die bis etwa 1785 entstandenen Werke namhafter deutscher Schriftsteller sind die Grundlagen für Autoren der folgenden Epochen des Sturm und Drang und der Klassik. Dabei war für die Geschichte der deutschen Literatur insbesondere die Entwicklung des Dramas von großer Bedeutung. So soll in dieser Unterrichtseinheit ein Blick auf drei Stücke der beiden wohl namhaftesten Dramatiker der Zeit geworfen werden: Johann Christoph Gottsched und Gotthold Ephraim Lessing. Zunächst ist die Umsetzung der normativen Regelpoetik in Gottscheds Tragödie ?Sterbender Cato? der Unterrichtsgegenstand. Im Anschluss daran wird eine Szene aus ?Minna von Barnhelm? betrachtet, bevor die berühmte Ringparabel aus ?Nathan der Weise? analysiert wird. Die Schülerinnen und Schüler näheren sich in dieser Unterrichtseinheit über Internetrecherchen und die weitere Arbeit am PC den Dramentexten an, bevor sie diese online rezipieren. Die dann zu bearbeitenden Materialien enthalten Linkverweise, die die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, Informationen aufzufinden und weiter zu verarbeiten. Stundenskizzen Die Stunden können sowohl als Sequenz als auch als einzelne Unterrichtsstunden gehalten werden. Johann Christoph Gottsched: Sterbender Cato In dieser Sequenz vergleichen die Schülerinnen und Schüler Literaturtheorie und -praxis Gottscheds. Gotthold Ephraim Lessing: Minna von Barnhelm Gesprächsführung und Intentionen der Bühnenfiguren werden betrachtet und am Computer gegenüber gestellt. Gotthold E. Lessing: Die Ringparabel aus ?Nathan der Weise? Die Arbeit mit der Ringparabel aus "Nathan der Weise" beleuchtet die Grundgedanken der Aufklärung. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen Einblick in drei namhafte Dramen der Aufklärung erhalten. sich kurz über den Inhalt eines Dramas informieren. die Handlungsabsicht und Argumentationsweise der handelnden Personen ergründen. die literarische Form der Parabel kennen lernen. verschiedene Sprachformen des Dramas erkennen. ein Literaturlexikon als Informationsquelle kennen lernen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen mit Computer und Internet Rechercheaufgaben zu einzelnen Dramen bearbeiten. das Internet als Recherchemedium nutzen. (teilweise) Arbeitsblätter am Computer bearbeiten und dabei einfache Operationen der Textverarbeitung einüben. den "digitalen Kindler" als Informationsquelle benutzen. Thema Das Drama in der Epoche der Aufklärung Autor Ingo Langer, M.A. Fach Deutsch Zielgruppe Realschule Klasse 10, Gymnasium Jahrgang 10-13 Zeitbedarf 2 bis 3 Unterrichtsstunden Medien einige PCs mit Internetzugang (optimal: 1 Rechner für 2 Personen) Seine dem aristotelischen Vorbild folgende normative Regelpoetik muss als der Versuch verstanden werden, die Bühne von barockem Schwulst und marktschreierischen Hanswurstiaden zu befreien und ein anspruchsvolles Theater in Deutschland zu schaffen. Neben zahlreichen Übersetzungen vorbildhafter französischer Dramen hat der Leipziger Professor für Poetik und Philosophie auch einige (mehr oder weniger) eigene Stücke hinterlassen, von denen das namhafteste die Tragödie "Sterbender Cato" (Uraufführung 1731), ein Stück über den Selbstmord des jüngeren Cato zur Zeit Caesars, ist. Gottsched selbst bezeichnet sie als "erste regelmäßige deutsche Originaltragödie". Literaturtheorie und -praxis In der Stunde werden die Schülerinnen und Schüler anhand der CD-ROM-Version von Kindlers Neuem Literaturlexikon einen Überblick über das Drama erhalten und die Anwendung der Literaturtheorie im Drama erkennen. Gottscheds Regelpoetik Voraussetzung der Stunde ist weiterhin die Behandlung von Gottscheds Regelpoetik. Dazu eignet sich der entsprechende Stundenentwurf der Unterrichtseinheit Die literarische Epoche der Aufklärung in Deutschland von Günther Neumann sehr gut. Kindler-Artikel Auf der Grundlage des Kindler-Artikels zum "Sterbenden Cato" werden die Forderungen Gottscheds und deren Umsetzung im Drama verglichen. Zeitbedarf: etwa eine Unterrichtsstunde Webrecherche Der Einstieg erfolgt im Internet über die Titelseite sowie den Vorspann des Dramas. Projekt Gutenberg-DE: Sterbender Cato Neben der Klärung des historischen Hintergrundes können die Schülerinnen und Schüler schon hier die Einheit des Ortes (und der Zeit) erschließen. Arbeit mit dem "digitalen Kindler" Nun informieren sich die Lernenden mithilfe des entsprechenden Artikels aus dem "digitalen Kindler" über Gottscheds Drama und bearbeiten die zwei Aufgaben auf dem Arbeitsblatt. Dieses schließt an den zuvor erwähnten Unterrichtsentwurf an, kann aber auch unabhängig davon eingesetzt werden. Textrezeption online Abschließend soll die Problematik der Originalität des Stückes erörtert werden. Als Impuls dazu lesen die Schülerinnen und Schüler im Internet den Schlussabsatz von Gottscheds Vorrede zu seinem Drama und überlegen, in wieweit der rhetorische Gestus ernst zu nehmen ist. Projekt Gutenberg-DE: Sterbender Cato - Vorrede Teil 2 Nicht der soziale Status bestimmt den Handlungsausgang, sondern der Charakter der handelnden Personen, mithin ein rational bestimmtes Element. Die Personen sind keine festen Typen, sie sind komplexe Individuen und bieten dadurch größeres Identifikationspotential für das Publikum. Zu Beginn des 2. Aufzugs (II.1) treten das Fräulein (Minna von Barnhelm) und ihre Zofe Franziska im Zimmer es Wirtshauses auf. Die Szene ist ein schönes Beispiel für Lessings Argumentationstechnik und die große Lebendigkeit der Figuren. Zeitbedarf: etwa eine Unterrichtsstunde Webrecherche zum Theaterprogramm Zur Motivation und um die Schüler und Schülerinnen in die richtige Rezeptionshaltung zu versetzen, recherchieren sie im Internet, ob das Stück an einem Theater in der näheren (und/oder weiteren) Umgebung gerade auf dem Spielplan steht. Da Lessings Komödie auch nach fast 240 Jahren noch zum Repertoire vieler deutscher Bühnen gehört, wird die Suche mit großer Sicherheit zum Erfolg führen. Alternativ kann das Titelblatt der Erstausgabe gezeigt und über den Inhalt des Dramas spekuliert werden. Webrecherche zum Inhalt Anschließend Informieren sich die Lernenden kurz über den Inhalt des ganzen Dramas. xlibris.de: Minna von Barnhelm Für den schnellen Überblick lesen die Schülerinnen und Schüler diese kurze Inhaltsangabe. Textrezeption Der Textausschnitt wird sodann gelesen und der Inhalt eventuell kurz in eigenen Worten wiedergegeben. xlibris.de: Minna von Barnhelm - 2. Aufzug Der Beginn des 2. Aufzugs (II.1) als Online-Text Textarbeit Die Textarbeit erfolgt mithilfe des vorstrukturierten Arbeitsblattes: In Form einer Gegenüberstellung sollen die Schülerinnen und Schüler die Gesprächsführung sowie die Intentionen der beiden Bühnenfiguren gegeneinander stellen. Dazu müssen die relevanten Passagen aus dem Quelltext (im Internet) übernommen werden. Dies geschieht am PC am besten durch die Copy/Paste-Funktion (kopieren/einfügen). Abschließend könnte über die Frage diskutiert werden, wie modern das Frauenbild in der besprochenen Szene ist. Die Kernszene (3. Aufzug, 7. Auftritt) - sie bildet den tektonischen Mittelpunkt des Dramas - ist die pointierte Formulierung der Toleranzvorstellung des Aufklärers Lessing. Ihr zugrunde liegt die für die literarische Form der Parabel signifikante Analogie, wonach der Vater für Gott, die drei Söhne/Ringe für die drei großen monotheistischen Weltreligionen (Christentum, Islam, Judentum) und der Richter für Nathan selbst stehen. Die ausführliche Behandlung der Szene ist sowohl im Rahmen einer Lektüre des ganzen Dramas als auch ohne diese sinnvoll, lässt sich daran doch beispielhaft ein Grundgedanke der Aufklärung aufzeigen, der auch für die Welt von heute von großer Bedeutung ist. Zeitbedarf: etwa eine Unterrichtsstunde Motivation Als Hinführung und Motivation dient eine Collage. Im Unterrichtsgespräch werden der Bezug der Stadt Jerusalem zu den drei Religionen sowie die aktuelle politische Lage im Nahen Osten angesprochen. Über die Frage nach der Rolle Lessings in dieser Collage wird auf den Dramentext übergeleitet. Inhaltsüberblick Anschließend informieren sich die Schülerinnen und Schüler im Internet über den Inhalt des Dramas. xlibris.de: Nathan der Weise Diese Seite enthält eine ausführliche Inhaltsangabe des "Nathan". Textrezeption Die Schülerinnen und Schüler lesen nun die Szene online unter Verwendung des im Projekt Gutenberg zur Verfügung stehenden Textes. Projekt Gutenberg-DE: Ringparabel Hier liegt der Text von Lessings Ringparabel. Wird nicht das ganze Drama gelesen, so müssen die Lernenden zuvor noch kurz in die Situation eingeführt werden: Der Sultan hat den Juden Nathan aufgefordert, ihm zu sagen und zu begründen, welcher Glaube ihm am meisten einleuchtet. Um die Situation Nathans besser verständlich zu machen, kann zusätzlich der 6. Auftritt gelesen werden. Projekt Gutenberg-DE: Nathan der Weise, 6. Auftritt Analogie der Ringparabel Nach einer Sicherung des Textverständnisses durch eine kurze Rekapitulation des Inhalts der Ringparabel wird von den Schülerinnen und Schülern zunächst mithilfe eines Arbeitsblattes die Analogie der Ringparabel erschlossen. Textaussage Im Anschluss daran wird ein weiteres Arbeitsblatt bearbeitet. Dabei müssen ausgewählte Textzitate und Begriffe einem vorgegebenen Schema sinnvoll zugeordnet werden. Auf diese Weise wird die Textaussage diskutiert. Arbeit zum Begriff "Parabel" Nun lesen die Schülerinnen und Schüler noch eine Definition des Begriffes "Parabel" und ergänzen den entsprechenden Lückentext auf ihrem Arbeitsblatt. Uni Essen: Nathan der Weise Eine Definition des Begriffes „Parabel“ Bedeutung des Blankverses Eventuell könnte noch kurz auf die Verwendung des Blankverses (ein reimloser jambischer Fünfheber; der Begriff stammt aus dem Englischen: blank = ungereimt) eingegangen werden, der seit Lessings "Nathan" zum wichtigsten Vers des deutschen Dramas im 18. und 19. Jahrhundert wurde. Ein Vergleich mit der in "Minna von Barnhelm" verwendeten Sprachform erscheint hier sinnvoll. Zeitbezug: Religionskonflikte Außerdem bietet sich eine Diskussion zur Rolle der Religion bei kriegerischen Auseinandersetzungen an. Dafür gibt es leider nur allzu viele Beispiele: Naher Osten, Irland, Balkan, internationaler Terrorismus.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Deutsche Lyrik 1945–1960

Unterrichtseinheit

Diese Übersicht möglicher Schwerpunkte und passender Links zum Thema „Deutsche Lyrik 1945–1960“ hilft bei der Vorbereitung und der Durchführung einer entsprechenden Sequenz.Dass 1945 mit dem Ende des Dritten Reiches etwas Neues begonnen hat, leuchtet den Lernenden sicherlich schnell ein. 1960 ist als Jahr der Abgrenzung nicht von gleicher Evidenz. Für die DDR-Literatur aber kann man die Grenze deutlich ziehen: 1959 wurde der ?Bitterfelder Weg? als Weg zu einer Nationalliteratur der DDR beschlossen, 1961 wurde die Mauer in Berlin gebaut. Der Begriff Nachkriegsliteratur - Gedichte vor und nach dem Krieg Jahreszahlen als Grenzmarken täuschen darüber hinweg, dass Menschen sich nicht gleichzeitig an einem bestimmten Datum oder in einem Jahr verändern. Günter Eich und Elisabeth Langgässer hatten schon vor 1933 Gedichte veröffentlicht. Brechts "Hauspostille" war 1927 erschienen. Gottfried Benn hatte vor 1920 expressionistisch gedichtet. Anderseits haben Autoren wie Enzensberger und Heißenbüttel, Celan und Bachmann auch nach 1960 in ihrer Art weiter geschrieben. Mit dieser ersten Einschränkung kann man die Jahre von 1945 bis 1960 als Zeit der Nachkriegsliteratur bestimmen (der Schülerduden Literatur, 4. Aufl. 2005, sieht diese Epoche 1970 enden). Der inhaltliche Rahmen Mit dem Stichwort "Nachkriegsliteratur" ist auch der engste Rahmen genannt, in dem die Lyrik dieser Jahre gesehen und verstanden werden muss. Größere Rahmen sind die deutsche Geschichte und die deutschsprachige Literatur des 20. Jahrhunderts - für eine Unterrichtsreihe wird man sich eher mit dem engen Rahmen begnügen müssen. Aspekte der Nachkriegslyrik Die Nachkriegslyrik wird nicht systematisch in verschiedene "Richtungen" eingeteilt. Vielmehr überschneiden sich in der Regel drei Aspekte: Politische oder geografische Einteilung Politisch (oder geografisch) wird die Lyrik nach Ost und West, nach DDR und BRD eingeteilt. Diese Einteilung entspricht der Einteilung der Vorkriegslyrik nach "Exilliteratur" und "Literatur der Inneren Emigration", wozu dann noch "die dem Nationalsozialismus angepasste Literatur" hinzukäme (die es in ihrer Art auch nach 1945 gegeben hat). Wichtige Dichter der DDR waren Johannes R. Becher, Bertolt Brecht, Peter Huchel, Stephan Hermlin, Kurt Bartel (Kuba), Erich Arendt, Georg Maurer und Johannes Bobrowski. Traditionelle versus neue Dichtungsweisen Nach der Schreibweise kann man die traditionelle von neuen Dichtungsweisen unterscheiden. Nach dem Ende des Expressionismus waren Versuche der Erneuerung lyrischen Sprechens 1933 abrupt beendet worden. Zuvor hatte es seit 1929 um die Zeitschrift "Die Kolonne" eine Restauration der Naturlyrik gegeben. Für die Versuche eines neuen Dichtens nach 1945 stehen die Begriffe Trümmerliteratur, hermetische Dichtung (Ingeborg Bachmann, Paul Celan, teilweise Gottfried Benn und andere - zu Beginn des 20. Jh. bereits Stefan George und Georg Trakl), Sprachmagie, konkrete Poesie. Für die Bemühungen zum Beispiel von Bobrowski, Brecht, Eich und Enzensberger in den 50er Jahren gibt es dagegen keinen passenden Begriff. Etwa 1960 hat die deutsche Dichtung wieder den Anschluss an die europäische Moderne gefunden. Thematische Unterscheidungen Thematisch kann man poetologische Gedichte von der Naturlyrik, der politischen Lyrik und der Erinnerungslyrik jüdischer Autoren (Paul Celan, Nelly Sachs) unterscheiden. Nachkriegslyrik im Unterricht Wenn man für die Lyrik von 1945 bis 1960 etwa sechs bis acht Wochen Zeit hat, muss man sich bei den intensiven Analysen und Interpretationen stärker einschränken. Man wird also einige Aspekte nur streifen können, darunter die Lyrik unmittelbar vor 1945. In der Auswahl der zu besprechenden Gedichte wird man sich praktisch auch danach richten, welche Texte zur Verfügung stehen und auf welche Analysen man zurückgreifen kann. Dieser Vorschlag berücksichtigt leicht zugängliche und breit rezipierte Gedichte. Überlegungen zur Konzeption der Lyrik-Reihe Fragestellungen für die unterrichtliche Arbeit sowie Überlegungen und Linktipps hinsichtlich der zu behandelnden Gedichte finden Sie hier. Leitfragen Leitfragen bei der Lektüre der Gedichte könnten sein: Wie stellt sich ein Dichter in Thema und Form den Erfahrungen seiner Zeit? Was sind die Erfahrungen seiner Zeit? Welche Erfahrungen werden berücksichtigt, welche nicht? Zusatzfragen Wo sind diese Gedichte erschienen? Von wem wurden sie gelesen? Welches kommt wann in welches Lesebuch (in welche Anthologie)? Zu welchen gibt es Interpretationen? Welche werden häufig im Unterricht besprochen? Als kanonisch und darum unbedingt zu besprechen sehe ich folgende Gedichte an: Konkrete Poesie Es sollten auch Gedichte von Gottfried Benn, Hans Magnus Enzensberger und Helmut Heißenbüttel oder Eugen Gomringer bedacht werden. Wenn man sich im Netz nach Vertretern der Konkreten Poesie umschaut, findet man am meisten unter dem Autornamen oder unter 'Konkrete Poesie', nicht jedoch unter 'Autor +Titel'. In ihrem Buch "Lyrik nach 1945" (Klett, 1987) hat Adelheid Petruschke den poetologischen Gedichten breiten Raum gegeben. Dieses Gedicht passt ebenfalls gut in die Reihe. Weitere poetologische Gedichte: Karl Krolow: Worte; oder: Robinson Marie Luise Kaschnitz: Müllabfuhr Ingeborg Bachmann: Mein Vogel Gottfried Benn: Satzbau; oder: Epilog 1949 Paul Celan: Nacht Wenn man auch die eher traditionelle Art des Dichtens mit einem Gedicht vorstellt, kann man dem eine neue Art von politischer "Naturlyrik" gegenüberstellen. Weitere Autoren, deren Gedichte zu diesem Themenkomplex passen: Johannes Bobrowski Peter Huchel Wilhelm Lehmann Elisabeth Langgässer Ingeborg Bachmann Marie Luise Kaschnitz Wenn man einen Gedichtvergleich durchführen will, könnte man Günter Eichs "Inventur" mit Hans Benders "Heimkehr" oder Hans Erich Nossacks "Vorspruch und Frage" konfrontieren. Auch lassen sich die poetologischen Gedichte oder die beiden Arten der Naturlyrik (traditionell-modern) gut vergleichen. Falls man sich Zeit für die Lyrik-Theorie nimmt, könnte man Auszüge aus Gottfried Benns Vortrag "Probleme der Lyrik" (Gottfried Benn: Essays und Reden in der Fassung der Erstdrucke. Fischer-Tb 5233, S. 505-535) oder Theodor W. Adornos Vortrag "Rede über Lyrik und Gesellschaft" (Noten zur Literatur, Bd. I, 1973, S. 73-104) heranziehen. Auch Ingeborg Bachmann (Frankfurter Vorlesungen 1959/60) und Paul Celan (Bremer Rede, 1958) haben sich mehrfach über Dichtung geäußert. Lesebuch A 11. Lyrik, Klett 1969; erweiterte Neuauflage 1985: Gedichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Conrady , Karl Otto: Das Buch der Gedichte, Hirschgraben 1987. Echtermeyer: Deutsche Gedichte, hrsg. von Elisabeth K. Paefgen und Peter Geist. Cornelsen 2005. Epochen der deutschen Lyrik. Hrsg. von Walther Lilly, Bd. 9: 1900-1960 (bearbeitet von Gisela Lindemann), dtv 4023 (1974). Der Neue Conrady: Das große deutsche Gedichtbuch, Artemis & Winkler 2000. Knörrich , Otto: Die deutsche Lyrik seit 1945. Kröner 1978 (2. Aufl.). Korte , Hermann: Geschichte der deutschsprachigen Lyrik seit 1945. Metzler 2004. Pabisch , Peter: luslustigtig. Phänomene deutschsprachiger Lyrik 1945-1980. Böhlau (Wien) 1992. Die Geschichte der deutschen Literatur seit 1945 ist unter anderem von Volker Bohn (1995), Heinz Forster (1995), Ralf Schnell (2003) und Wilfried Barner (2006) dargestellt worden. Eckermann , Karin: Moderne Lyrik und Realität. Schwann 1976. Hoffmann , Dieter: Arbeitsbuch Deutschsprachige Lyrik seit 1945. Franke 2004 (2. Aufl.). Petruschke , Adelheid: Lyrik nach 1945. Klett 1987. Petruschke , Adelheid: Lyrik der Nachkriegszeit 1945- 1960. Klett 2006. Die beiden Bücher Adelheid Petruschkes können auch zu den Interpretationen gezählt werden. Doppelinterpretationen. Das zeitgenössische deutsche Gedicht zwischen Autor und Leser. Hrsg. von Hilde Domin (1966). Fischer-Tb 1060 (ab 1976). begegnung mit gedichten. 66 interpretationen vom mittelalter bis zur gegenwart, zusammengestellt und hrsg. von walter urbanek. Buchner 1977 (3. Aufl.). Geschichte im Gedicht. Texte und Interpretationen. Hrsg. von Walter Hinck. es 721 (1979). Gedichte und Interpretationen. Hrsg. von Walter Hinck. Gegenwart I. RUB 7895 (1982). van Rinsum , Annemarie und Wolfgang: Interpretationen Lyrik, bsv 1986. Freund , Winfried: Deutsche Lyrik. Interpretationen vom Barock bis zur Gegenwart. Fink 1990. Gedichte für die Schule interpretiert. Hrsg. von Karl Hotz und Gerhard C. Krischker. Buchner 1993. Interpretationen. Gedichte von Gottfried Benn. Hrsg. von Harald Steinhagen. RUB 17501 (1997). Korte , Hermann: Lyrik von 1945 bis zur Gegenwart. Interpretation. Oldenbourg 2000 (2. korr. Aufl.). Hinck , Walter: Stationen der deutschen Lyrik. Von Luther bis in die Gegenwart - 100 Gedichte mit Interpretationen. Vandenhoeck & Ruprecht 2000. 50 Klassiker Lyrik. Bedeutende deutsche Gedichte dargestellt von Barbara Sichtermann und Joachim Scholl unter Mitarbeit von Klaus Binder. Gerstenberg 2004. Wenn man die Interpretationen als Maßstab der Rezeption nimmt, muss man Bachmann, Benn, Bobrowski, Brecht, Celan, Eich, Enzensberger, Gomringer, Huchel und Kaschnitz, vielleicht auch Heißenbüttel, Krolow, Langgässer (?), Lehmann, Nelly Sachs und einige andere zu den Klassikern der deutschen Lyrik zwischen 1945 und 1960 zählen. Das heißt aber nicht, dass nicht auch andere Dichter bedeutende und lesenswerte Gedichte geschrieben hätten.

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  • Sekundarstufe II
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