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Im Auge des Sturms – Zyklone statt Pokémons

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zu tropischen Stürmen erarbeiten die Schülerinnen und Schüler anhand von schematischen Darstellungen, ISS-Videos und Wetterkarten die Entstehung und den Aufbau eines Zyklons. Die Materialien sind auf Deutsch und auf Englisch verfügbar und somit auch im englisch-bilingualen Unterricht einsetzbar. Diese Unterrichtseinheit ist im Rahmen des Projektes Columbus Eye - Live-Bilder von der ISS im Schulunterricht entstanden. Das übergeordnete Projektziel besteht in der Erarbeitung eines umfassenden Angebots an digitalen Lernmaterialien für den Einsatz im Schulunterricht. Dieses Angebot umfasst interaktive Lerntools und Arbeitsblätter, die über ein Lernportal zur Verfügung gestellt werden. Am 5. April 2015 hat der Taifun Maysak die Philippinen heimgesucht. Der Sturm war so groß, dass er von der Internationalen Raumstation (ISS) aus beobachtet werden konnte. Die Arbeitsmaterialien dieser Unterrichtseinheit thematisieren die Entstehung von tropischen Zyklonen am Beispiel des Taifun Maysak. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich in der Unterrichtseinheit mithilfe verschiedener Materialien die Entstehung und den Aufbau eines Taifuns selbständig erschließen. Zur Überprüfung des Lernerfolges müssen auf Basis der Materialien Fragen beantwortet werden. Material 1 liefert Hintergrundwissen zum sogenannten "Auge" des Sturms und somit auch seiner Entstehung. In Material 2 werden Aufbau und Entstehung eines Wirbelsturms ergänzend graphisch dargestellt. Ein besonderes Element in dieser Unterrichtseinheit ist die Anwendung von erweiterter Realität (Augmented Reality) in Form einer App, die in Kombination mit Material 3, dem Taifun in der Wetterkarte sowie als Schemazeichnung angewendet wird. Die App "Im Auge des Sturms" ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, den Zyklon live auf dem Smartphone darzustellen. Für eine genauere Definition des Begriffs "Tropische Zyklonen" erhalten die Schülerinnen und Schüler abschließend einen Artikel des Deutschen Wetterdienstes. Nachdem die Schülerinnen und Schüler sich alle Materialien angesehen haben, sollen sie auf der letzten Seite ihre Lösungswege und Antworten eintragen. Die kostenlose App "Im Auge des Sturms" können die Schülerinnen und Schüler sich auf ihre Smartphones herunterladen, indem sie den im Arbeitsblatt integrierten QR-Code scannen. Die Schülerinnen und Schüler verstehen die Entstehung von tropischen Zyklonen. erlernen deren physikalische Grundlagen (Corioliskraft). interpretieren Wetterkarten. erfahren das Smartphone als Erkenntnisinstrument.

  • Geographie
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Unterrichtsmaterial Windenergie: "Ramons Regenschirm"

Unterrichtseinheit

Dieses Grundschul-Unterrichtsmaterial für den Sachunterricht beschäftigt sich mit den Themen Wind und Windenergie. Wind enthält viel Energie, deren Wirkung Kinder leicht sehen und spüren können - besonders im Herbst. Deutlich wird das zum Beispiel mit einem Regenschirm. Wenn Wind und Regen gleichzeitig auftreten, wird es schwierig, trocken zu bleiben.Das Lernspiel "Ramons Regenschirm" thematisiert die Energie des Windes. Ramon möchte ein paar Kekse zu Freunden im Garten bringen. Damit er und die Kekse nicht nass werden, braucht er einen Regenschirm. Und er muss ihn richtig halten. Denn wenn gleichzeitig der Wind weht, kommt der Regen von der Seite. Mit zunehmender Schwierigkeitsstufe werden die Wetterverhältnisse immer turbulenter. Ständig ändern sich Windstärke und Windrichtung.Die Kinder können das Lernspiel zum Thema Wind zwar ohne fachliche Vorkenntnisse nutzen und Erfahrungen sammeln, sie lernen jedoch mehr, wenn Sie die Kinder dabei begleiten. Vor dem Spielen sollten die Vorerfahrungen der Kinder thematisiert werden. Im Anschluss an das Spiel können Sie die Themen Wind und Windenergie in verschiedener Weise vertiefen. Das Lernspiel "Ramons Regenschirm" im Unterricht Die Kinder helfen Ramon, den Weg durch den Garten möglichst trocken zu überstehen, indem sie seinen Schirm dem Wind entgegen halten. Die Energie echter Luft erforschen Das virtuelle Ausprobieren kann gut mit Forschungsaktivitäten abseits des Computers kombiniert werden, zum Beispiel mit einem echten Regenschirm. Die pädagogischen Leitlinien der Stiftung "Haus der kleinen Forscher" Begleiten und unterstützen Sie die Kinder in ihrer natürlichen Neugier auf Phänomene aus ihrem Alltag. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen, dass die Energie bewegter Luft Auswirkung auf die Umgebung hat. lernen, dass unterschiedliche Regenschirme unterschiedlich gut schützen. lernen, dass Gegenstände und Körper mehr oder weniger stromlinienförmig gebaut sein können. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler treffen Vereinbarungen über die Nutzung der zur Verfügung stehenden Computer. Erlebnisse mit dem Regenschirm Jedes Kind hat bereits Erfahrung mit Regen gemacht. Viele wahrscheinlich auch schon mit einem Regenschirm. Was passiert, wenn es nicht nur regnet, sondern auch der Wind weht? In welche Richtung muss der Schirm gehalten werden? Ist den Kindern schon einmal ein Schirm abgeknickt oder weggeflogen, weil der Wind zu stark war? Film "Sturmsichere Regenschirme" Zur Einstimmung auf das Thema kann auch der Film "Sturmsichere Regenschirme" des MDR gezeigt werden. Film des MDR: "Sturmsichere Regenschirme" (5:00 Minuten) Dieses unterhaltsame Video zeigt den MDR-Reporter Camilo Rodriguez, wie er mithilfe einer großen Windmaschine zwei verschiedene Schirme auf ihre Tauglichkeit bei Sturm testet. Zugang zum Lernspiel Das Lernspiel "Ramons Regenschirm" ist integriert in eine interaktive Forscherwelt, die die Kinder zu eigenständigen Entdeckungsreisen animiert. Die Figuren Juli und Tim begleiten sie dabei. Zum Spiel gelangt man über verschiedene Zugänge: Es gibt unten den Reiter "Spielen und Wissen", über den man zu einem Auswahlmenü verschiedener Spiele und Wissenstexte kommt. Dort findet sich auch ein Zugang zu Ramons Regenschirm. Darüber hinaus gibt es im Garten der kleinen Forscher eine Grafik mit Ramon und seinen Regenschirmen (Abbildung 1, zum Vergrößern bitte anklicken). Technische Hinweise Für die Nutzung der Lernspiele muss der kostenlose Adobe Flash Player installiert sein. Aufgrund der grafischen Benutzeroberfläche kann es beim erstmaligen Öffnen der Seite zu einer längeren Ladezeit kommen. Die Dauer hängt von Ihrer Internetverbindung ab. Ist die Seite einmal geladen, ist die Navigation einfach und schnell möglich. Einführende Geschichte Wie jedes Lernspiel auf www.meine-forscherwelt.de , beginnt auch Ramons Regenschirm mit einer Geschichte, deren Inhalt im Spiel aufgegriffen und weitergeführt wird. Das Intro kann auch übersprungen werden. Schirm auswählen Vor jedem der vier Levels muss einer von drei Schirmen ausgewählt werden. Aufgrund der Größe und Form sind die Schirme unterschiedlich gut geeignet. Die Aufgabe ist mit dem braunen Schirm am einfachsten zu lösen, weil er durch seine spezielle, windschnittige Form am einfachsten zu halten ist und auch bei Sturm noch gut schützt. Im Garten unterwegs Mit dem Klick auf "Start" läuft Ramon automatisch los. Der Mauszeiger bestimmt, in welche Richtung sich der Schirm neigt. Je weiter die Maus vom Schirm entfernt ist, desto stärker kippt der Schirm. Die Farbe des Mauszeigers (grün, gelb oder rot) gibt einen Hinweis, ob Ausrichtung und Neigung gut gewählt sind. Da sich der Wind ändert, muss immer wieder nachgestellt werden. Mit steigendem Level werden die Wetterverhältnisse widriger. Das oberste Level ist nur mit dem speziell geformten Sturmschirm zu schaffen. Dokumente zum Ausdrucken Wer mag, kann sich nach Abschluss von Schwierigkeitsstufe 4 eine Urkunde ausdrucken und damit belegen, dass sie oder er das Lernspiel "Ramons Regenschirm" erfolgreich beendet hat. Meinung der Kinder Sammeln und diskutieren Sie die Erfahrungen der Kinder mit "Ramons Regenschirm". Bis zu welchem Level sind sie gekommen und wie haben sie das geschafft? Haben sie die Unterschiede der Schirme entdeckt? Warum wohl gibt es die? Stromlinien stellen den Wind dar Die Kinder können sich anhand der hier dargestellten Grafik mit der besonderen Form des braunen Schirms beschäftigen. In Anlehnung an die Stromlinien bei dem Flugzeugflügel können sie entsprechende Linien bei dem Regenschirm einzeichnen. Die Grafik "ramons-regenschirm.pdf" steht den Kindern als ausdruckbares Dokument zur Verfügung, wenn sie Level 4 geschafft haben. Für besonders wissbegierige Kinder stehen auf der Kinder-Website weiterführende Lesetexte zur Verfügung. Sie sind aus dem Hilfe-Bereich des Spiels über den Link "Wissen" zugänglich. Oder über den Knopf "Spielen & Wissen" am unteren Rand des Bildschirms. Regenschirm im Wind Wenn Regen und Wind gleichzeitig auftreten, wird es schwierig, den Schirm zu halten. Vor allem, wenn die Windrichtung ständig wechselt. Luft bremst Wenn man schnell Fahrrad fährt, flattern die Haare, das T-Shirt? auch wenn es eigentlich windstill ist. Warum? Wie stark ist der Wind? Wind ist nicht gleich Wind. Er kann aus verschiedenen Himmelsrichtungen kommen und unterschiedlich schnell sein. Sturm im Labor Um mehr über Luftwirbel, Luftströme und Luftwiderstand zu erfahren, nutzen die Forscherinnen und Forscher Windkanäle. Flieg mein Drache Damit ein Drachen fliegen kann, muss Wind wehen. Doch wie muss der Drachen gehalten werden, damit er sich nach oben bewegt? Überlegen Sie gemeinsam mit den Kindern, was passiert, wenn sie durch den Wind laufen und dabei einen Schirm halten. Erwarten die Kinder einen Unterschied, wenn sie den Schirm vor sich halten oder hinter sich herziehen? Spielt die Schirmgröße, -farbe oder -form eine Rolle? Sammeln Sie die Vermutungen, lassen sie die Kinder alles ausprobieren und besprechen Sie die Ergebnisse. Regen aus dem Pflanzensprüher Praktische Erfahrungen können auch durch das Experimentieren mit einfachen Haushaltsgegenständen gewonnen werden, zum Beispiel mit Spülschwämmchen, Steckschaum für Blumen, Schaschlikspießen, Getränkekartons und Pflanzensprühern. Der Pflanzensprüher simuliert Regen. Welche Ideen haben die Kinder, um den Spülschwamm oder ein Stück Steckschaum vor Regen zu schützen? Die Kinder könnten zum Beispiel mithilfe des Schaschlikspießes und einem runden Stück Karton einen Regenschirm bauen. Getränkekarton bietet sich an, weil er wasserfest beschichtet ist. Sicherlich haben die Kinder noch andere Ideen, den simulierten Regen abzuhalten. Die Waage zeigt, wie gut der Schirm funktioniert Wie gut der Schirm funktioniert, kann durch eine feine Waage gemessen werden. Je mehr Wasser auf dem Spülschwamm landet, desto größer ist der Gewichtsunterschied zwischen vorher (trocken) und nachher (Regen aus dem Pflanzensprüher). Um Wind zu simulieren, können Kinder den Sprühnebel anpusten. Wie kann der Schwamm noch geschützt werden? Strömende Luft bewegt Platzieren Sie ein Papierkügelchen oder ein Teelicht auf einem leeren Tisch. Durch kräftiges Pusten oder mit einem Fön richten die Kinder einen Luftzug auf den Gegenstand. Was geschieht? Die Mädchen und Jungen können weitere Kügelchen oder Teelichter auf dem Tisch anordnen (zum Beispiel in einem Kreis). Durch Pusten oder mit dem Fön wird nun ganz gerade von vorn geblasen. Welche Gegenstände werden so vom Luftzug erreicht, welche nicht? Bewegte Luft umfließt Gegenstände Im dritten Schritt werden nun verschiedene Hindernisse vor den Kügelchen oder Teelichtern aufgebaut. Was passiert, wenn man zum Beispiel eine Glasflasche (mit rundem Querschnitt) in den Luftzug stellt? Passiert das gleiche, wenn man beispielsweise einen Getränkekarton davor stellt? Welche Hindernisse möchten die Kinder außerdem überprüfen? Lassen Sie die Mädchen und Jungen die Abstände zwischen Fön und dem jeweiligen Hindernis verändern. Probieren Sie auch verschiedene Positionen von Fön beziehungsweise Karton und den Papierkügelchen oder Teelichtern aus. Naturwissenschaftliche und technische Phänomene sind Teil der Erfahrungswelt von Kindern: Morgens klingelt der Wecker, die Zahncreme schäumt beim Zähneputzen, das Radio spielt Musik, der heiße Kakao dampft in der Tasse, auf dem Weg zur Schule werden blühende Blumen beobachtet, die gestern noch geschlossen waren. Kinder wollen ihre Welt im wahrsten Sinne des Wortes "begreifen" und mehr über Naturphänomene erfahren. Diese vielfältigen Anlässe im Alltag der Kinder lassen sich auch für die pädagogische Arbeit nutzen. Die Fragen der Kinder spielen deshalb beim Forschen und Experimentieren eine zentrale Rolle. Die Bildungsinitiative "Haus der kleinen Forscher" möchte vor allem Lernfreude und Problemlösekompetenzen fördern. Dabei sollen Kinder gerade nicht nach Erwachsenenverständnis "richtige" Erklärungen für bestimmte Phänomene lernen und diese auf Abruf wiedergeben können. Vielmehr möchte die Stiftung Pädagoginnen und Pädagogen Möglichkeiten an die Hand geben, um die Kinder bei einem forschenden Entdeckungsprozess zu begleiten. Dazu gehören unter anderem das Beobachten, Vergleichen und Kategorisieren, das sich Kinder zunutze machen, um die Welt um sich herum zu erkunden. Die Stiftung "Haus der kleinen Forscher" hat folgendes Bild vom Kind. Es prägt das pädagogische Handeln und beinhaltet die Vorstellung darüber, auf welche Weise Kinder lernen: Kinder sind reich an Vorwissen und Kompetenzen. Kinder wollen von sich aus lernen. Kinder gestalten ihre Bildung und Entwicklung aktiv mit. Jedes Kind unterscheidet sich durch seine Persönlichkeit und Individualität von anderen Kindern. Kinder haben Rechte. Bildung als sozialer Prozess Bildung ist ein sozialer Prozess. Kinder lernen im Austausch mit und von anderen, durch Anregung, durch individuelle Erkundung und durch gemeinsame Reflexion. Kinder lernen nicht nur von Erwachsenen, sondern auch mit und durch Zusammenarbeit mit anderen Kindern. Der pädagogische Ansatz der Stiftung ist von den zwei pädagogischen Leitlinien Ko-Konstruktion und Metakognition geprägt. Ko-Konstruktion Ko-Konstruktion bedeutet, dass Kinder durch die Zusammenarbeit mit anderen lernen. Lernprozesse sollten grundsätzlich von Kindern und pädagogischen Fachkräften gemeinsam "konstruiert" werden. Metakognition Während der gemeinsamen Gestaltung von Bildungsprozessen kann mit den Kindern thematisiert werden, dass sie lernen, was sie lernen und wie sie lernen. Dies geschieht über die Auseinandersetzung mit den eigenen kognitiven Prozessen (Gedanken, Meinungen, Einstellungen und so weiter), also das Wissen einer lernenden Person über ihr Wissen, ihre neugewonnenen Erkenntnisse und den Weg dorthin. An das Vorwissen der Kinder anknüpfen Die pädagogischen Fachkräfte bekommen eine Vorstellung von den Vorerfahrungen und Gedankengängen der Kinder, wenn sie ihnen genau zuhören, sie beobachten und nach ihren eigenen Vermutungen fragen. Mit den Kindern sprechen Die pädagogischen Fachkräfte unterstützen die Kinder durch Dialoge, den nächsten geistigen Entwicklungsschritt zu machen. Nicht erklären, sondern (hinter-)fragen! Die Kinder zum Nachdenken anregen Wenn Kinder einmal vermeintlich "falsche" Konzepte heranziehen, zum Beispiel "Der Strom ist schwarz", dann wird daraus ersichtlich, wo das Kind gerade steht. Aufgabe ist es, Kinder bei geeigneter Gelegenheit darauf aufmerksam zu machen, dass es zum Beispiel auch weiße Kabel gibt. Die pädagogische Fachkraft bringt die Kinder auf diese Weise dazu, selbst eine neue Theorie zu entwickeln. Kindern (Frei-)Raum zum Forschen geben Auf der Internetseite der Stiftung finden Sie unter "Forschen - Pädagogik - Pädagogischer Ansatz" Tipps zur Gestaltung von Forscherräumen in der Kita, welche auch auf Grundschulen übertragbar sind. Die gemeinnützige Stiftung "Haus der kleinen Forscher" unterstützt seit 2006 pädagogische Fachkräfte dabei, den Forschergeist von Mädchen und Jungen qualifiziert zu begleiten. Die Bildungsinitiative startete zunächst mit dem Fokus auf Kindern im Kindergartenalter. Seit 2011 können auch Horte und Grundschulen beim "Haus der kleinen Forscher" mitmachen. Die pädagogischen Leitlinien gelten für beide Zielgruppen. Die Themen und Phänomene, die die Kinder interessieren, bleiben ähnlich oder dieselben - egal ob Kita-Kind, Grundschul-Kind oder große Forscherin. Allerdings nimmt die Komplexität der Inhalte zu, um sie an die Kompetenzen und das höhere Vorwissen der sechs- bis zehnjährigen Kinder anzupassen. Ältere Kinder haben eine andere Verständnisebene - aus Staunen soll Verstehen werden. In den Workshops der Stiftung erleben Pädagoginnen und Pädagogen in Horten, Grundschulen und in der Ganztagsbetreuung, wie viel Spaß Naturwissenschaften machen können und dass man zum Forschen kein Labor braucht. Die Stiftung richtet ihr Angebot an Bildungseinrichtungen mit Ganztagsangeboten, wie Grundschulen und Horte. Das Angebot ist für die Lernbegleitung von sechs- bis zehnjährigen Kindern im außerunterrichtlichen Bereich konzipiert und orientiert sich inhaltlich an den Bildungs- und Lehrplänen der Bundesländer. Fortbildungsangebote der Bildungsinitiative Alle Teilnehmer erhalten umfangreiche Unterlagen zur Pädagogik, zum NaWi-Hintergrund sowie Vorschläge und Ideen für die Umsetzung.

  • Technik / Sache & Technik / Biologie / Ernährung und Gesundheit / Natur und Umwelt
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Sturm und Drang: Gottfried August Bürgers "Der Bauer. An seinen…

Interaktives

In diesem Arbeitsmaterial befassen sich die Schülerinnen und Schüler, ausgehend von dem Gedicht Bürgers, mit einigen Merkmalen der Epoche des Sturm und Drang. Kurze interaktive Übungen unterstützen die Festigung des Erarbeiteten.In dem Gedicht "Der Bauer. An seinen Durchlauchtigen Tyrannen" werden die gesellschaftlichen Missstände des Absolutismus kritisiert. In ausdrucksstarker Sprache mit volkstümlicher Wortwahl klagt das Lyrische Ich seinen Fürsten an. Dieser Protest gegen Autoritäten ist ein Merkmal des Sturm und Drang, wobei es sich mehr um ein literarisches denn ein tatsächlich politisches Phänomen handelt. In dem Materialpaket enthalten sind drei Arbeitsaufträge für den Präsenz- oder Distanz-Unterricht (siehe Arbeitsblatt zum Download) sowie drei weitere interaktive Übungen, die das Grundverständnis zum Gedicht überprüfen und einen Überblick über die Epoche des Sturm und Drang vermitteln. Die Online-Übungen zur Überprüfung des Grundverständnisses können direkt nach Arbeitsauftrag 1 (erste Eindrücke festhalten und Thema des Gedichts notieren) von allen oder einzelnen Schülerinnen und Schülern bearbeitet werden, sodass eine gemeinsame Grundlage zur Weiterarbeit mit dem Gedicht besteht. Das Gedicht soll im weiteren Verlauf des Unterrichts von einzelnen Schülerinnen und Schülern unter Berücksichtigung der Sprechhaltung des Lyrischen Ichs und der Aussageabsicht vorgetragen werden. Zuletzt sollen die Lernenden Hypothesen formulieren, inwieweit die im Gedicht ausgedrückte Haltung typisch für die Epoche des Sturm und Drang ist. Hier kann die letzte Online-Übung zu den Merkmalen der Epoche die Lernenden bei der Hypothesenbildung unterstützen. Sollte eine vertiefte Analyse der sprachlichen Mittel vorgenommen werden, finden Sie hier weitere Übungen: Rhetorische Mittel zur Textanalyse interaktiv erarbeiten und wiederholen . Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten die Kritik, die in dem Gedicht an den herrschenden Zuständen geübt wird, heraus. erarbeiten einen Gedichtvortrag, der die Aussageabsicht widerspiegelt. identifizieren typische, gattungsübergreifende Elemente der Epoche des Sturm und Drang. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nutzen verschiedene Aufgabentypen, um ihre Ergebnisse und Kenntnisse selbstständig zu überprüfen. Sozial- und Selbstkompetenz Die Schülerinnen und Schüler üben sich in Teamarbeit, indem sie sich über ein Gedicht austauschen und zu gemeinsamen Lösungen finden. stärken ihre Selbstkompetenz durch einen Gedichtvortrag vor der Lerngruppe.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe II

Entstehung und Zugweg eines Hurrikans

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema Hurrikans lernen die Schülerinnen und Schüler mithilfe von Animationen und Satellitenfilmen die Entstehung eines Hurrikans und den Zugweg der tropischen Wirbelstürme über die Nordhemisphäre kennen.Hurrikane kommen in den Rahmenrichtlinien für den Unterricht der Sekundarstufe I nicht vor. Dennoch werden die Wirbelstürme im Zusammenhang mit der Behandlung der USA im Unterricht meist angeschnitten, wenn auch selten vertiefend behandelt. Während der "Hurrikan-Saison" erlangt das Thema durch die großen Verwüstungen einzelner Stürme jedoch regelmäßig eine hohe Medienpräsenz. Dann lohnt es sich, das große Interesse der Schülerinnen und Schülern an den Naturkatastrophen und ihren Folgen im Unterricht aufzugreifen und die Natur der Wirbelstürme einmal genauer zu betrachten. Die hier vorgestellte Unterrichtseinheit entstand vor dem Hintergrund des Hurrikans Katrina, der Ende August 2005 insbesondere den US Bundesstaat Louisiana heimgesucht und dabei New Orleans und andere Städte verwüstet hat. Die Schülerinnen und Schüler lernen mithilfe von Flash-Animationen die Entstehung eines Hurrikans kennen, arbeiten mit dem kostenfreien NASA-Programm "World Wind" und erstellen selbst eine kleine GIF-Animation zum Zugweg eines Hurrikans. Vorbereitung und Verlauf der Unterrichtseinheit Informationen zur Nutzung des NASA-Programms "World Wind" sowie von GIF-Animatoren Die Schülerinnen und Schüler können die Entstehung eines Hurrikans beschreiben und erklären. kennen die Entstehungsgebiete der Hurrikans. beschreiben am Beispiel des Hurrikans Jeanne (September 2004) den Zugweg eines Wirbelsturms. können mithilfe von Satellitenbildern eine Animation zum Zugweg eines Hurrikans selbstständig erstellen. diskutieren vor dem Hintergrund der Verwüstung von New Orleans mögliche Zivilschutzmaßnahmen. erörtern die Bedeutung der Klimaerwärmung für die Wahrscheinlichkeit der Entstehung starker Hurrikane. Das NASA-Programm "World Wind" Auf allen Schülerrechnern wird die kostenlose NASA-Software "World Wind" verfügbar gemacht. Ausführliche Informationen zur Arbeit mit "World Wind" finden Sie auf der Homepage des Programms. Es dient in dieser Unterrichtseinheit dazu, Bilder des Hurrikans Jeanne auf dem NASA-Server zu finden, zu betrachten und auf dem eigenen Rechner zu speichern, um sie dann mithilfe des GIF-Animators zu einem "eigenen" kleinen Trickfilm zusammen zu bauen. World Wind Hier können Sie die NASA-Software kostenlos herunterladen. Außerdem finden Sie hier FAQs und weitere Infos zur Handhabung der Software. Satellitenbilder "World Wind" sollte im Unterricht nur benutzt werden, wenn eine DSL-Leitung zur Verfügung steht (große Datenmenge!). GIF-Animatoren Für Einsatz im Unterricht stehen verschiedene GIF-Animatoren als Freeware oder Shareware zur Verfügung, beispielsweise Ulead GIF Animator Lite, Microsoft GIF-Animator oder GIF Movie Gear 2. Einstieg in das Thema Die Berichterstattung über die katastrophalen Folgen von Katrina bot genug Stoff für den Einstieg in die Thematik. Bilder und Berichte über die verheerenden Schäden und das Leiden der Menschen aus dem Katastrophengebiet sowie die Sorge um den weltweiten Klimawandel führten schnell zu der Frage, wie "so ein Hurrikane eigentlich entsteht". Animation zur Entstehung eines Hurrikans Die gesamte Unterrichtseinheit fand im Computerraum statt. Die Schülerinnen und Schüler bearbeiteten die Aufgabenstellungen des Online-Arbeitsblattes in Partnerarbeit und wurden aufgefordert, ihre Ergebnisse schriftlich im Heft zu fixieren. Die Animation "So entsteht ein Wirbelsturm" der ZDF Mediathek ist auf dem Online-Arbeitsblatt verlinkt. Die Schülerinnen und Schüler lernen mithilfe der Flash-Animation die Bedingungen für die Entstehung, die Dynamik und die Zugwege der Wirbelstürme kennen. Das ZDF-Video "Wie entsteht ein Hurrikan" enthält weitere Informationen, zum Beispiel zu dem Zusammenhang zwischen Klimaerwärmung und zunehmender Hurrikangefahr, und kann als Zusatzmaterial verwendet werden (Projektion per Beamer). Nutzung des NASA-Programms "World Wind" Um mit dem NASA-Programm Satellitenbilder vom Zugweg des Hurrikans Jeanne betrachten oder herunterladen zu können, benötigt man wegen der große Datenmengen einen Internetzugang mit DSL-Leitung. Die Schülerinnen und Schüler müssen dazu den Web Mapping Server (WMS-Browser) benutzen. Die Bilder von Jeanne finden sich dann auf dem NASA SVS Image Server. Falls die Lernenden mit "World Wind" noch nicht gearbeitet haben, erhalten Sie per Beamer eine Einweisung in die Programmfunktionen. Erstellung einer eigenen Animation Der Umgang mit dem jeweils verwendeten GIF-Animator wird den Schülerinnen und Schülern zu Beginn kurz erläutert, falls keine Vorkenntnisse vorhanden sind. Danach erstellen sie in Partnerarbeit eine eigene kleine Animation, die die Zugbahn des Hurrikans darstellt. Der Umgang mit dem GIF-Animator (hier der Microsoft GIF-Animator) verlief im Wesentlichen reibungslos. Die fertigen Animationen können in einer Cloud-Anwendung wie Dropbox gespeichert werden, auf die die Schülerinnen und Schüler Zugriff haben. Eine Alternative: Nutzung fertiger Animationen Statt der Nutzung von "World Wind" und der Erstellung "eigener" Animationen kann im Unterricht natürlich auch auf "gebrauchsfertige" Satellitenbildfilme aus dem Internet zurückgegriffen werden. Hier einige Beispiele: NASA Scientific Visualization Studio: Hurricane Frances Progression Animationen und Satellitenbilder zum Zugweg von Frances von der Küste Brasiliens bis nach Florida (September 2004); QuickTime Player erforderlich Satellitengeographie im Unterricht: Hurrikan Andrew Die Animation zeigt den Hurrikan Andrew (1992) im infraroten Licht, so dass man auch die Nachtsituationen verfolgen kann; Windows Media Player erforderlich. Diskussion Aufgrund der dramatischen Bilder und Berichte zur Situation in New Orleans diskutieren und bewerten die Schülerinnen und Schüler mögliche Vorbereitungs- und Schutzmaßnahmen (Frühwarnsysteme, Dämme, Evakuierungsmöglichkeiten und -pläne, Krisenmanagement, … ). Vor dem Hintergrund der Klimaerwärmung kann auch der Zusammenhang zwischen einer erhöhten Temperatur der Meere und der Wahrscheinlichkeit der Entstehung starker Wirbelstürme erörtert werden.

  • Geographie / Jahreszeiten
  • Sekundarstufe I

Windy: ein interaktiver Herbst-Sturm

Tool-Tipp

Dieses Fundstück zeigt, wann Ihnen in Ihrem Wohnort der erste Herbst-Sturm um die Ohren saust und die ersten Blätter von den Bäumen fallen.

  • Geographie

Migration - Ansturm auf die "Festung Europa"

Unterrichtseinheit

Bis vor kurzem waren Ceuta und Melilla, zwei spanische Exklaven auf afrikanischem Boden, nur Eingeweihten ein Begriff. Doch seitdem im Oktober 2005 an den gut gesicherten Grenzanlagen von Ceuta afrikanische Flüchtlinge vor den Augen der europäischen Öffentlichkeit starben, haben ihre Namen traurige Berühmtheit erlangt. Allerdings waren es nicht die ersten Menschen, die ihr Leben bei dem Versuch verloren haben, europäischen Boden illegal zu betreten. Allein auf den Seewegen zwischen Spanien und Marokko sowie an den Außengrenzen der beiden spanischen Exklaven sind nach Angaben der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" in den letzten zehn Jahren rund 6.300 Menschen ums Leben gekommen. Eine umstrittene Frage, die schon lange auf eine Antwort harrt, drängt damit wieder auf die politische Tagesordnung: Wie hält es Europa mit der Einwanderung und dem Asylrecht? Die Schülerinnen und Schüler sollen sich mit den Hintergründen für Migrations- und Flüchtlingswanderungen auseinander setzen. den historischen Kontext von Völkerwanderungen an den Grenzen von Europa und Afrika reflektieren. komplexe internationale politische Zusammenhänge, wie die Entwicklungshilfe, erfassen. Hunger, Krieg und Armut als Beweggründe von Flüchtlingen reflektieren. die gemeinsame Einwanderungspolitik der Europäischen Union recherchieren. das Internet als Informations- und Recherchemedium nutzen. Titel Migration - Ansturm auf die "Festung Europa" Autor Michael Bornkessel Fach Politik, Sozialwissenschaften Zielgruppe Sek I und II, ab Klasse 9 Zeitaufwand je nach Intensität und Schwerpunktsetzung circa 3 Stunden Medien Computer mit Internetzugang Historische Städte Ceuta (75.000 Einwohner) und Melilla (68.000 Einwohner) sind zwei Städte, deren Territorium einerseits ans Meer und andererseits an Marokko grenzt. Beide haben eine bewegte Vergangenheit und gehen auf Gründungen der Phönizier zurück: Sie wurden im Laufe der Jahrhunderte allerdings von Karthagern, Römern, Vandalen, Byzantinern, Westgoten und Arabern beherrscht. Spanier und Portugiesen eroberten die Städte dann im Laufe des 15. Jahrhunderts. Damals vertrieben die beiden (christlichen) Länder die (muslimischen) Araber von der iberischen Halbinsel, die sie einige Jahrhunderte lang beherrscht hatten ("Reconquista"). Eroberungen und Unabhängigkeit Ceuta wurde bereits 1415 von den Portugiesen eingenommen, und die Spanier übernahmen 1580 mit der Annexion Portugals die Herrschaft über die Stadt. Ceuta blieb auch nach der portugiesischen Unabhängigkeit (1640) spanisch. Das 300 Kilometer weiter östlich gelegene Melilla konnten die Spanier 1497 erobern. Die Bewohner leben weitgehend vom Handel mit Marokko und vom Schmuggel. Beide Städte erhielten 1995 den Status als "autonome Stadt" ("ciudad autónoma") und sind damit dem spanischen Staat direkt unterstellt. Marokko erhebt seit seiner Unabhängigkeit im Jahre 1956 Anspruch auf die beiden spanischen Exklaven. Damals hatten die Kolonialmächte Frankreich und Spanien beschlossen, Ceuta und Melilla nicht an Marokko abzutreten. Spanien begründete die Entscheidung damit, dass beide Städte seit dem 16. Jahrhundert spanisch sind. Errichtung von Grenzzäunen Die illegale Einwanderung ist allerdings nicht erst seit dem Spätsommer 2005 ein Problem, daher ist die Grenze zu Marokko mit Stacheldraht, meterhohen Zäunen, Infrarotkameras und bewaffneten Sicherheitskräften stark gesichert. Die Sperrzäune an der insgesamt zehn Kilometer langen Grenze von Melilla werden sogar von drei auf sechs Meter erhöht: Die Arbeiten begannen im Oktober und werden wahrscheinlich bis zum Februar 2006 abgeschlossen. Beobachter vermuteten, dass gerade diese Befestigungsarbeiten den Massenansturm im Spätsommer 2005 ausgelöst haben könnten. Viele Afrikaner wollten ihre möglicherweise letzte Chance nutzen, um nach Melilla, und damit nach Europa, zu gelangen. Flüchtlinge aus Schwarzafrika Nicht erst seit dem Spätsommer dieses Jahres spielen sich an den Grenzzäunen der beiden spanischen Exklaven auf marokkanischen Boden dramatische Szenen ab. Fast täglich versuchen Hunderte meist schwarzafrikanische Flüchtlinge aus Ländern südlich der Sahara die gut gesicherten Grenzanlagen zu überwinden und ihren Fuß auf europäischen Boden zu setzen. Sie fliehen vor Bürgerkrieg, Hunger und bitterer Armut in ihrem Heimatland. Sie haben nichts mehr zu verlieren und setzen daher alles auf eine Karte, um die spanischen Grenzanlagen zu überwinden. Wen die spanischen Grenzer mit ihrer High-Tech-Ausrüstung erwischen, der wird einfach zweihundert Kilometer weiter südlich über die algerische Grenze gebracht und dort abgesetzt. Keine Rücknahmeabkommen Wer sich auf EU-Boden durchschlagen konnte, der war bislang auf der sicheren Seite. Die spanischen Behörden konnten nämlich nur die wenigsten Flüchtlinge wieder abschieben: Sie hatten meist ihre Pässe vernichtet und gaben an, aus einem Staat zu kommen, mit dem Spanien kein Rücknahmeabkommen abgeschlossen hatte. Ein Umstand, den die spanischen Beamtem kaum widerlegen konnten, zumal sich viele Staaten südlich der Sahara weigern, die Ausgewiesenen aufzunehmen. Millionen drängen nach Norden Und auch nach Marokko gab es bislang keinen Weg zurück: Der Maghreb-Staat ist längst zum Durchgangsland für Migranten geworden, innerhalb Marokkos und an seinen Grenzen befinden sich etwa 30.000 Flüchtlinge, die früher oder später nach Ceuta und Melilla aufbrechen wollen, so EU-Justizkommissar Franco Frattini. Rund 18 Millionen Afrikaner sind auf dem Weg nach Norden, schätzen die Vereinten Nationen. Der überwiegende Teil bleibt zwar in Ländern wie Kenia, Sudan und Tansania hängen, aber Millionen drängen weiter über die Sahara nach Nordafrika. Vereinbarung zur Einwanderungskontrolle Die Menschen, die sich nach der jüngsten Massenflucht im Spätsommer 2005 auf spanischen Boden retten konnten, hatten es damit allerdings nicht geschafft. Um dem Ansturm Herr zu werden und die vor dem Grenzzaum ausharrenden Flüchtlinge zu entmutigen, beschloss die spanische Regierung, die illegalen Einwanderer wieder nach Marokko zurück zu bringen. Eine 1992 mit Marokko geschlossene Vereinbarung zur Einwanderungskontrolle, die man bis dato allerdings nicht angewendet hat, war dafür die juristische Basis. Doch die Flüchtlinge wollen nicht zurück, in Marokko erwarten sie menschenunwürdige Zustände. Versäumnisse bei der Armutsbekämpfung Für Mustafa al Mrabet, Vorsitzender der Vereinigung marokkanischer Arbeiter in Spanien (Atime), ist das einer der Gründe, weshalb es zu den Massenanstürmen gekommen ist. "Die Menschen werden doch wie Ratten behandelt", zitiert ihn das Internet-Magazin Europolitan. Die Eskalation der Situation vor den Toren Europas sei keine Überraschung, "so ein Ansturm war doch schon seit Jahren abzusehen". Europa sei für das Phänomen der illegalen Einwanderung mit verantwortlich. Man habe es versäumt, die Wurzel des Problems anzugehen, nämlich das Elend in Afrika zu bekämpfen, so Mustafa al Mrabet bei Europolitan. Fehlende Gelder aus der Entwicklungshilfe Alpha Oumar Konaré, der Präsident der Afrikanischen Union (AU), macht vor allem die EU-Agrarsubventionen dafür verantwortlich, dass sich immer mehr Flüchtlinge auf den Weg nach Europa machen. Die staatlichen Hilfen für die Landwirtschaft in Europa seien ein wichtiger Grund für die Verarmung insbesondere ländlicher Gebiete in Afrika, so Konaré. "Die jungen Leute, die wir heute an Mauern und Stacheldraht sehen, sind keine Tagediebe, das sind keine Verbrecher," betonte Konaré am Rande eines Treffens mit EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso anlässlich der Vorstellung des neuen EU-Afrika-Strategiepapiers in Brüssel - mehr dazu im nächsten Reaktionen der Europäischen Union . Afrika werde seit 30 Jahren mehr Entwicklungshilfe versprochen, kritisierte er. Die internationalen Gelder seien dringend notwendig, um eine funktionierende Infrastruktur in Afrika aufzubauen. Denn ohne den reibungslosen Handel zwischen den einzelnen afrikanischen Staaten werde der Kontinent nicht am Welthandel teilnehmen können. Internationale Zusammenarbeit nötig Nach den Ereignissen von Ceuta und Melilla entsandte die Europäische Union (EU) umgehend eine technische Mission in die Region. Diese hat vom 7. bis 11. Oktober die Situation vor Ort, insbesondere im Norden Marokkos, überprüft und erste Möglichkeiten ermittelt, wie die EU schnell helfen kann. Die EU-Kommission hat außerdem vorgeschlagen, bei Immigrationsfragen in EUropa verstärkt zusammenzuarbeiten - das war in der Vergangenheit am Widerstand einzelner EU-Mitgliedstaaten gescheitert. "Diese Ereignisse machen deutlich, dass dringend etwas gegen die illegale Einwanderung aus Afrika in die EU unternommen werden muss", mahnt nun Franco Frattini, der für Justiz, Freiheit und Sicherheit zuständige Vizepräsident der Europäischen Kommission. "Angesichts des Umfangs dieser Migrationsströme sollten wir uns das Ziel setzen, mit allen betroffenen Ländern zusammenzuarbeiten, um weitere Opfer und menschliches Leiden zu vermeiden." Rückführungsabkommen mit Marokko Marokko und Spanien arbeiten in diesem Bereich bereits eng zusammen, und so konnten die spanischen Behörden bis zum August 2005 einen Rückgang der illegalen Einwanderung um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Im September 2005 gab es jedoch eine Trendwende. "Beim Schutz der Menschenrechte und der Bedürftigen müssen wir unseren internationalen Verpflichtungen nachkommen", so Frattini. Die EU unterhält sich mit Marokko bereits seit einiger Zeit über das Thema Einwanderung: Man konnte bislang Prioritäten für die Zusammenarbeit festlegen und sich darauf einigen, ein 40 Mio. Euro teures Projekt zur Stärkung des Grenzschutzes in die Wege zu leiten. Auch dürfte man vor Jahresende ein Rückführungsabkommen verabreden. Verbesserung der Wirksamkeit von Entwicklungshilfe Um die Ursachen der Flüchtlingsströme zu bekämpfen, hat die EU am 12. Oktober 2005 eine neue Strategie für Afrika verabschiedet. In ihrem Mittelpunkt stehen Frieden und Sicherheit, gutes und wirksames Regieren, Handel, Vernetzung, sozialer Zusammenhalt und nachhaltiger Umweltschutz. Sie bestätigt außerdem das Engagement der EU, ihre Entwicklungshilfe aufzustocken und die Wirksamkeit dieser Hilfe zu verbessern. "Nach Verabschiedung durch den Rat wird die europäische Afrika-Strategie einen wirklichen Wendepunkt darstellen, da sie Hilfe zur Selbsthilfe leistet", sagt Louis Michel, EU-Kommissar für Entwicklung und humanitäre Hilfe. Position der Bundesregierung Entscheidend sei, "dass wir auf die Probleme zugehen und nicht abwarten, bis sie bei uns angekommen sind", meint auch Innenminister Otto Schily (SPD). Die EU-Politik müsse die Flüchtlinge, die versuchten, nach Ceuta oder Mellila zu gelangen oder unter Lebensgefahr das Mittelmeer überquerten, früher erreichen. Der Migrationsdruck habe sich "deutlich erhöht", sagte Schily. Erforderlich sei daher "eine Kombination von Maßnahmen, die auch die illegale Zuwanderung unterbindet und eine aktive Flüchtlingshilfepolitik bis hin zu der Frage der besseren wirtschaftlichen Zusammenarbeit" beinhalte. Die EU müsse daher nicht den Ländern helfen, die die Flüchtlinge auf ihrem Weg nach Europa durchqueren, sie müsse auch die Fluchtursachen in den Herkunftsländern bekämpfen. Vorschläge für Schutzprogramme Kommissionspräsident José Manuel Barroso betont daher nach den Ereignissen in Ceuta und Melilla: "Das Einwanderungsproblem, dessen dramatische Folgen wir heute beobachten, kann langfristig nur durch eine ehrgeizige und koordinierte Entwicklungszusammenarbeit wirksam bewältigt werden, wenn die tatsächlichen Ursachen behoben werden sollen". Die EU-Kommission wird nun bis Ende November detaillierte Vorschläge für Schutzprogramme unter anderem für die Staaten südlich der Sahara ausarbeiten und stellt nach eigenen Angaben für erste Pilotprojekte zunächst ein Budget von 50 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung. Dabei will man eng mit den betroffenen Ländern und dem UN-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) kooperieren. Kaum Chancen für politisch Verfolgte Wer nach Europa kommen will, der hat allerdings keine andere Möglichkeit, als die Grenzen illegal zu überqueren - es sei denn, er reist per Flugzeug oder Schiff direkt in die EU ein. Doch das ist für politisch Verfolgte meist unmöglich: "Wer aus einem Staat flieht, in dem er verfolgt wird, kann dort keinen Pass beantragen, um legal auszureisen", erklärt Rupert Colville, Sprecher des Flüchtlingskommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR). Der Versuch, so genannte Wirtschaftsflüchtlinge fernzuhalten, habe dazu geführt, dass es auch für politisch Verfolgte kaum noch einen Zugang gebe. Forderung einer Einwanderungspolitik "Europa hat den Fehler gemacht, sich in eine rein defensive Abschottungsmentalität zu verbeißen", meint Wolfgang Bosswick, Geschäftsführer des Europäischen Forums für Migrationsstudien. "Es gibt derzeit keinen legalen Weg, als Arbeitsmigrant nach Europa zu kommen, sieht man von Programmen wie der ‚Greencard' im hoch qualifizierten Bereich ab." Langfristig führe wegen der demographischen Entwicklung in Europa ohnehin kein Weg an einer Einwanderungspolitik vorbei, sagte Bosswick der Deutschen Welle. Überwindung nationaler Prioritäten nötig Eine Einwanderungspolitik nach dem Vorbild der Vereinigten Staaten oder Australien existiert in Europa bislang also nicht. Zwar haben die EU-Staats- und Regierungschefs bereits auf ihrem Gipfel im finnischen Tampere (Oktober 1999) die Eckpunkte einer gemeinsamen Einwanderungspolitik beschlossen. Doch bislang konnten sich die EU-Mitglieder nicht über die weiteren Details, etwa die Höhe der Migration oder die Auswahlkriterien für die potentiellen Zuwanderer, einigen. Ein für alle EU-Mitglieder akzeptabler Kompromiss ist bisher nicht in Sicht. Die nationalen Prioritäten in den einzelnen EU-Ländern sind nur schwer miteinander zu vereinbaren, daher bestimmen immer noch nationale Besonderheiten die Asylpraxis in den EU-Staaten.

  • Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Schiller: Don Carlos - Vorschläge und Links

Unterrichtseinheit

Es gibt mehrere Gründe, Schillers historische Tragödie in den Unterricht zu bringen: Einer dieser Gründe ist die Thematik, deren familiär-soziale Hintergründe Jugendliche ansprechen. Ein anderer ist, dass mit dieser Wahl den Anforderungen des Zentralabiturs in einigen Bundesländern genüge getan wird.Ebenso individuell und vielschichtig wie die Motivation zur Wahl des Dramas können auch die Herangehensweisen und Zielsetzungen bei der Beschäftigung mit dem Stück sein. Einschlägige inhaltliche Themenfelder werden gemeinsam untersucht oder in Referaten und Facharbeiten bearbeitet. Die thematischen und methodischen Vorschläge sowie die vielen Links dieses Beitrags sind für alle hilfreich, die sich mit Schillers Werk unterrichtlich befassen.Für die Arbeit an einem so komplexen Thema gibt es eine Reihe inhaltlicher und methodischer Möglichkeiten. Daher stellt dieser Beitrag verschiedene Optionen für das methodische Vorgehen und inhaltliche Herangehensweisen nebeneinander. So können Sie entscheiden, wie und mit welchem Material Sie mit Ihrer Zielgruppe arbeiten. Linktipps zu unterrichtlichen Verfahrensweisen Zum einen wird man sicher die klassische Szenenanalyse üben. Daneben gibt es aber auch andere Verfahren, um Texte zu erschließen. Inhaltliche Erarbeitung des Dramas Hier finden Sie Beispiele und Linktipps für die Vorbereitung und den Unterricht, mit deren Hilfe Sie eine an Ihre Zielgruppe angepasste Reihe konzipieren können. Websites zu speziellen Motiven des Dramas Freundschaft und Vater-Sohn-Konflikt sind zwei Motive, die sich für Referate oder Facharbeiten anbieten. Links für die Recherche finden Sie hier. Links zur Frage: In welche Epoche gehört das Stück? Lassen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler nach einer Internet-Recherche entscheiden und begründen, in welche Epoche das Drama passt. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen einen Überblick über das Drama gewinnen. die Vielfalt der im Konflikt erscheinenden Themen wahrnehmen. einzelne Themen über den Verlauf des Geschehens verfolgen können. die Anlage des Konflikts in Kapitel I, Szene 1 und 2 erfassen. die Wechsel in der dramatischen Figurenkonstellation darstellen können. das Drama in seiner Stellung zwischen "Sturm und Drang" und Klassik begreifen. die Bedeutung von Schillers Drama für unsere Gegenwart reflektieren. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen verschiedene Methoden, eine Szene zu verstehen, kennen lernen. einen ersten Überblick über Hilfsmittel zum Verständnis des Dramas gewinnen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen insgesamt ihre Fähigkeit zur Suche im Internet verbessern. Suchworte und Schreibweisen variieren lernen. semantische Hilfestellung in Suchmaschinen bewerten können. Thema Schiller: Don Carlos - Vorschläge und Links für den Unterricht Autor Norbert Tholen Fach Deutsch Zielgruppe Sek. II, Abiturvorbereitung (Zentralabitur 2009 in NRW) Referenzniveau Referenzniveau B - Selbstständige Sprachverwendung Zeitraum flexibel planbar Medien Internetzugang Man kann in Suchmaschinen auch unter den Begriffen "Szenenanalyse" und "Kommunikation" Hilfsmittel für die Arbeit suchen. Es könnte reizvoll sein, das dramatische Geschehen eines jeden Aktes in einer Figurenkonstellation grafisch festzuhalten, mit Worten zu umschreiben und szenisch darzustellen. Dagegen erscheint es als nicht angebracht, eine Figurenkonstellation für das ganze Drama zu skizzieren. Denn erstens überlagern sich verschiedene Themen oder Konflikte, und zweitens verändern sich die Konstellationen von Akt zu Akt. Wie gewinnt man einen Überblick über das Drama? Es empfiehlt sich, während des Lesens Notizen zu machen und am Ende eines Aktes zu fragen, wie sich jetzt die dramatische Situation darstellt: Worum geht es (Konflikt), wie stehen sich die Figuren gegenüber, welche Fragen sind offen? Ein solches "Lektüretagebuch" kann auf Papier oder auch digital, beispielsweise mithilfe der Notiz-Funktion von lo-net², geführt werden. Beispiele für Lektürekontrolle und Analysen Illustrierend finden Sie in den folgenden Downloads Beispiele für die Überprüfung der Lektüre, dann die Übersicht über einen Akt und zuletzt die Analyse einer Szene. Als Lehrkraft sollte man die Gesamt-Lektüre durch eine Kontrolle (in diesem Fall beispielsweise durch einen kleinen Test) überprüfen. Als die wesentlichen Szenen des Drama sollen erarbeitet werden: I 1 und I 2: die Problematik I 5: erste Begegnung Carlos - Elisabeth II 2: erste Begegnung Carlos - Philipp III 10: erste Begegnung Posa - Philipp IV 3: Posas Planungen werden enthüllt und von Elisabeth beurteilt. V 3 (nach V 1): Posas Freundschaft und Opfertod für Carlos eventuell V 10: die Logik der Macht V 11: Carlos' Vollendung und Untergang Die Intrige II 4-13 könnte man arbeitsteilig in Gruppen bearbeiten: (1) der Prinz in seinem Liebestaumel und in seinen Irrtümern (II 4.8) (2) Prinzessin Eboli und ihre verschiedenen Deutungen von Zeichen (II 7-9) (3) Alba und Domingo als Menschen, als Intriganten und Politiker (II 10-13) (4) das Zusammenspiel der gekränkten Eboli mit Domingo und Alba (II 9.11.12) (5) eventuell noch die Motive der Eboli (II 8 f.) für ihren Verrat, obwohl sich dieser Aspekt mit (2) und (4) überschneidet Themen im Längsschnitt des Geschehens Solche Untersuchungen können zu Beginn der Unterrichtseinheit einzelnen Schülerinnen und Schülern aufgegeben werden, damit sie während ihrer Lektüre Stichworte sammeln und ihre Ergebnisse referieren. Mögliche Themen für die Beobachtung im Längsschnitt des Geschehens: das Verhältnis Elisabeths zu Carlos die Intrigen Domingos Agieren Posas die Macht der Kirche Sammlung von Zitaten, beispielsweise "Posas politische Philosophie in zehn Thesen" oder "Die Maximen Domingos und des Inquisitors in zehn Thesen" Analyse der Pläne Posas und die Kräfte, die deren Verwirklichung verhindern Zu welcher Art Drama gehört "Don Carlos"? Neben der inhaltlichen Arbeit am Text steht auf der Metaebene die Analyse zur literaturgeschichtlichen Einordnung. Auch dazu bietet das Netz verschiedene Impulse. Vater-Sohn-Konflikt (Vater Philipp/Sohn Carlos) Liebe: Carlos-Elisabeth und Eboli-Philipp, dazu Domingo und Posa als die von außen das Begehren Schürende Freundschaft: Carlos-Posa Herrschaft-Freiheit: Philipp mit Domingo und Alba, der Inquisitor gegen Posa mit Carlos und Elisabeth Die Intrige, eine Spezialität Schillers, spielt bei allen Themen dieser Liste eine Rolle. Epoche Im 18. Jahrhundert ist die Epochenzuordnung zuweilen nicht so einfach. Auf Basis der folgenden Links können Sie die Lernenden auf Recherchereisen schicken. Für die Diskussion der Frage bietet es sich an, die Rezeptionsgeschichte des Dramas zu beleuchten und aktuelle Inszenierungen hinzuzuziehen. texttexturen.de: Friedrich Schiller in der Rezeption Eine Umfangreiche Arbeit über "Wahrnehmung und Wirkung von Werk und Person" revsomol.de: Die Neutralität der Macht "Wie sehr wir Schiller brauchen" zeigt diese Rezension der Don Karlos-Inszenierung in Leipzig 2005. Bundeszentrale für politische Bildung: Die Aktualität eines Idealisten Norbert Oellers schreibt über Schillers "Utopie, die freilich als durchaus konkret angesehen werden soll." Material für die selbstständige Schülerarbeit Angesichts des Umfangs des Dramas wird man der Bearbeitung des Stoffes höchstens in Referaten Raum geben können. Für diesen Zweck können Sie den Lernenden das folgende Material an die Hand geben: Aufsatz Frenzel, Elisabeth: Stoffe der Weltliteratur. Ein Lexikon dichtungsgeschichtlicher Längsschnitte, Siebte Auflage, Stuttgart 1988, bes. S. 614-620: 'Philipp II. von Spanien' Film Don Carlos (D, 1984), Regie: Franz Peter Wirth, Oper "Don Carlos" von Guiseppe Verdi 10. Februar 1785 22. Februar 1785 03. Juli 1785 "Freundschaft" in Schiller-Gedichten Das Motiv Freundschaft bei Schiller lässt sich auch in den Gedichten "Die Bürgschaft", "An die Freude" und "Die Freundschaft" erkennen. Projekt Gutenberg DE: Gedichte Schillers Von dieser Seite aus gelangen Sie zu den Gedichttexten. Freundschaft im 18. Jahrhundert Das Stichwort "Freundschaftsbeweis" (Frenzel) ist im Netz herabgesunken: Im Netz ist das optimale Suchwort "Freundschaftskult", in philosophischen Wörterbüchern ist es die "Freundschaft", in soziologischen und psychologischen Wörterbüchern kommt "Freundschaft" jedoch heute nicht mehr vor. Wikipedia.de: Freundschaft Verschiedene Aspekte und literarische Umsetzungen des Phänomens werden im Wikipedia-Eintrag erwähnt. goethezeitportal.de: Wieder gelesen Wolfdietrich Rasch schreibt über Freundschaftskult und Freundschaftsdichtung im deutschen Schrifttum des 18. Jahrhunderts Literaturtipp Dazu gibt es ein Stichwort bei Elisabeth Frenzel: Motive der Weltliteratur. Ein Lexikon dichtungsgeschichtlicher Längsschnitte. Kröner, 1976, zuletzt 5. Auflage 1999. Bei fast allen Links zu den beiden "Epochen" kann man auch zur jeweils anderen Epoche wechseln. literaturwelt.com: Sturm und Drang Eine gut lesbar aufbereitete Seite für den schnellen Überblick pinselpark: Sturm und Drang (1767- 1785) Der Aufsatz zur Epoche informiert und verweist auf weitergehendes Material. Die passende Aufgabenstellung Welche Figuren, welche Themen, welche Vorstellungen und Handlungen sind eher der einen oder anderen Epoche zuzuordnen?

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I

Hitze, Stürme, Hochwasser: extreme Wetterereignisse und die Klimakrise

Unterrichtseinheit

Mit der vorliegenden Unterrichtseinheit befassen sich die Schülerinnen und Schüler mit den Folgen der Erderhitzung und setzen sich insbesondere mit Extremwetterereignissen auseinander. Sie verstehen und bewerten die Ursachen von Wetterextremen wie Hitze, Dürre und Hochwasser, erkennen Lösungsmöglichkeiten und konkrete Optionen für das eigene Handeln.In dieser Einheit werden die Ursachen und Folgen natürlicher und anthropogen bedingter Klimaveränderungen und Maßnahmen zum Klimaschutz sowie zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels zum Gegenstand gemacht. Die Kenntnis der Klimawirksamkeit bestimmter Verhaltensweisen und Maßnahmen stellt eine wichtige Grundlage dar, um am gesellschaftlichen Diskurs über eine der entscheidenden Zukunftsfragen teilhaben zu können. Das Bildungsmaterial "Extremwetter und Klimakrise" ist unterteilt in sieben Themenblöcke zu den folgenden Themen: Die Ursachen der Klimakrise Gletscherschmelze und Meeresspiegelanstieg – Auswirkungen der globalen Erhitzung Der menschliche Einfluss auf das Klima Hochwasser in Europa: Natürliche Ereignisse oder Folgen der Klimakrise? Hitzewellen und Dürren: Die Klimakrise verursacht Hunger Starke Stürme: Welchen Einfluss hat die Klimakrise? Wie können wir die Klimakrise aufhalten? Das Bildungsmaterial ist schulartübergreifend an die Bildungspläne der Länder für die Klassen 8 bis 13 angelehnt und eignet sich insbesondere zur Kompetenzentwicklung in den Fächern Geographie, Politik und Gesellschaftswissenschaften. Dabei fördert es den fächerübergreifenden Unterricht. Thematischer Hintergrund Die Lebensräume von Menschen weltweit werden durch die Klimakrise massiv verändert und teilweise stark bedroht. Extremwetter-Ereignisse wie Hitzeperioden, Starkregen und Hochwasser, die im Mittelpunkt dieser Einheit stehen, häufen sich und werden erwartbar auch in Zukunft weiter zunehmen. Nicht jedes einzelne Extremwetter-Ereignis ist auf die Klimakrise zurückzuführen. Wissenschaftlich bewiesen ist, dass sich das Klima wandelt, extreme Wettereignisse zunehmen – und dass dies auf menschlichen Einflüssen beruht. Hauptursache der Erderhitzung ist die Freisetzung von Treibhausgasen, insbesondere Kohlendioxid (CO ₂ ). Dessen Konzentration in der Atmosphäre steigt stetig weiter an. Ein Zusammenhang zwischen der globalen Erhitzung und der Zunahme von Extremereignissen lässt sich herleiten. Der Sonderbericht des Weltklimarates zu Extremereignissen (IPCC SREX) von 2011 unterscheidet zwischen drei Arten von Extremereignissen: der Zunahme von Wetterextremen, der Zunahme von Schäden durch Wetterextreme und neuartigen Extremereignissen (zum Beispiel extreme Starkniederschläge) in Folge der Klimaerhitzung. Befürchtet wird, dass extreme Wetterlagen in Teilen der Welt so schnell aufeinander folgen, dass sich die betroffenen Regionen nicht mehr davon erholen können. Vor allem Länder des globalen Südens leiden zunehmend unter den Folgen der Klimakrise. Allerdings muss sich auch Europa auf noch weiter zunehmende Hitzewellen, Starkniederschläge beziehungsweise heftige Gewitter einstellen. Auch in Deutschland müssen wir unter anderem infolge der Erderhitzung nicht nur mit intensiveren, sondern auch mit längeren Hitzeperioden rechnen. Mehr Informationen zum thematischen Hintergrund dieser Unterrichtseinheit finden Sie auf den Seiten 21 und 22 des Bildungsmaterials "Extremwetter und Klimakrise". Didaktisch-methodische Überlegungen Das Bildungsmaterial bietet sieben, in sich geschlossene Themenblöcke, die sich auch einzeln unterrichten lassen beziehungsweise in bestehende Unterrichtskonzepte integriert werden können. Die sieben Arbeitsblätter enthalten zum Einstieg jeweils inhaltliche Grundlagen-Informationen. Die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Unterthemen erfolgt anhand verschiedener Darstellungs-, Analyse-, Erörterungs- und Handlungsaufgaben. Viele Aufgaben eignen sich außerdem als Hausaufgaben, Klausuren, Wochenarbeiten, Referate und für Vertretungsstunden. Zusätzlich beinhaltet dieses Material eine ausführliche Hintergrundinformation für Lehrkräfte (siehe ab Seite 17). Das Bildungsmaterial knüpft dabei an den Nationalen Aktionsplan "Bildung für Nachhaltige Entwicklung" an und trägt zur Umsetzung der Agenda 2030 (17 Ziele für nachhaltige Entwicklung) bei. Mit der spezifischen Verknüpfung von Informationen und der Aufforderung zur Bewertung und Handlung ist das Bildungsmaterial an das Konzept "Erkennen, Bewerten, Handeln" des Orientierungsrahmens für den Lernbereich globale Entwicklung angelehnt. Es leistet damit einen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung hin zur verantwortungsbewussten Weltbürgerin beziehungsweise zum verantwortungsbewussten Weltbürger. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erläutern anthropogene Einflüsse auf gegenwärtige Klimaveränderungen und deren mögliche Auswirkungen (unter anderem Zunahme von Hitzeperioden, Starkregen und Sturmereignissen). erläutern am Beispiel von Dürren Kopplungen von ökologischer, sozialer und technischer Vulnerabilität. erläutern am Beispiel der Desertifikation Ursachen und Folgen der anthropogen bedingten Bedrohung von Lebensräumen. stellen Hochwasserereignisse als einen natürlichen Prozess im Rahmen des Wasserkreislaufes dar, der durch unterschiedliche menschliche Eingriffe in seinen Auswirkungen verstärkt wird. analysieren regionale Auswirkungen von Klimaveränderungen. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler identifizieren geographische Sachverhalte auch mittels komplexer Informationen und Daten aus Medienangeboten und entwickeln entsprechende Fragestellungen. recherchieren mittels vorgegebener Suchstrategien im Internet fachlich relevante Informationen und Daten und werten diese fragebezogen aus. stellen strukturiert geographische Sachverhalte auch mittels digitaler Werkzeuge mündlich und schriftlich unter Verwendung von Fachbegriffen aufgaben- und materialbezogen dar. belegen schriftliche und mündliche Aussagen durch angemessene und korrekte Materialverweise und Quellenangaben. Handlungskompetenz Die Schülerinnen und Schüler vertreten probehandelnd in Raumnutzungskonflikten eigene beziehungsweise fremde Positionen unter Nutzung von Sachargumenten. entwickeln eigene Lösungsansätze für einfache raumbezogene Probleme. Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler beurteilen das Gefährdungspotential von tropischen Wirbelstürmen, Starkregen und Hitzewellen für die Wirtschafts- und Siedlungsbedingungen der betroffenen Räume unter Berücksichtigung der Besiedlungsdichte. erörtern Möglichkeiten und Grenzen der Anpassung an Dürren in besonders gefährdeten Gebieten. beurteilen Maßnahmen der Hochwasservorsorge aus der Perspektive unterschiedlich Betroffener. erörtern auf lokaler Ebene Maßnahmen der Anpassung an Extremwetterereignisse. beurteilen Möglichkeiten zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs vor dem Hintergrund der demographischen und ökonomischen Entwicklung. erörtern Lösungsansätze zur Vermeidung klimaschädlichen Verhaltens im Alltag.

  • Geographie / Jahreszeiten
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Liebeslyrik: Gedichtevergleich "Ohne dich" von Hermann Hesse und…

Kopiervorlage

Das Arbeitsmaterial zum Thema Liebeslyrik stellt eine vergleichende Gegenüberstellung des Gedichts "Ohne Dich" von Hermann Hesse und des Songs "Ohne Dich" von Christina Stürmer zur Verfügung. Die Schülerinnen und Schüler können mit diesem Material das Deuten von sprachlichen Gestaltungsmitteln wiederholen und vertiefen. Gedicht und Song können innerhalb einer Unterrichtsreihe zum Thema "Liebeslyrik" zum Einsatz kommen, wobei der Frage nachgegangen wird, wie sich das Verhältnis zwischen lyrischem Ich und lyrischem Du beschreiben lässt und wie dies sprachlich-stilistisch zum Ausdruck kommt. Ein Vergleich der beiden Texte ist insofern interessant, als dass die Titel identisch, die inhaltlichen Aspekte jedoch konträr sind. Möglicher Unterrichtsablauf Je nach Leistungsstärke der Lerngruppe und gewählten Methoden/Verfahren kann man für diese Unterrichtssequenz drei bis fünf Unterrichtsstunden einplanen. In einem ersten Schritt kann die Klasse zum Beispiel in Form eines "Blitzlichts" ihre Erwartungshaltung an den Inhalt eines Gedichtes mit dem Titel "Ohne dich" formulieren. Die Erwartungen könnten dann später an entsprechender Stelle mit den eigentlichen Inhalten abgeglichen/kontrastiert werden. Es lohnt sich, das Lied von Christina Stürmer zuerst zu analysieren, da zum einen das Lied als motivierender Einstieg vorgespielt werden kann und es zum anderen sehr wahrscheinlich die Erwartungshaltung der Klasse an den Titel nicht widerspiegelt, was bereits eine erste inhaltliche Auseinandersetzung evozieren kann. Darüber hinaus könnte auch das Zusammenspiel von Melodie und Inhalt als Analyseaspekt ergänzend hinzugezogen werden. Die Lyrics beziehungsweise Texte zum Lied sowie zum Hesse-Gedicht finden Sie auf Arbeitsblatt 01. Nachdem im Unterrichtsgespräch das Verhältnis zwischen lyrischem Ich und lyrischem Du herausgearbeitet wurde, kann je nach Leistungsstärke der Lerngruppe entschieden werden, ob sich die (enger geführte) fragend-entwickelnde Vorgehensweise oder die (freiere) Paararbeit als Unterrichtsmethode zur Erarbeitung der sprachlichen Gestaltungsmittel eignet (Arbeitsblatt 02). Die Stilmittel , die in den vorgegebenen Textstellen vorkommen und nun analysiert werden sollen, sollten der Klasse bereits bekannt sein. Nach der Erarbeitungsphase und Besprechung der Ergebnisse könnte sich noch eine produktive Aufgabe anschließen, in der das lyrische Du zu Wort kommt und sich mit den an es gerichteten Vorwürfen auseinandersetzt. Dies könnte in Form eines Briefes geschehen oder auch in Gedichtform, in der wiederum verschiedene rhetorische Stilmittel zum Einsatz kommen, sodass die Schülerinnen und Schüler die Wirkungsweise von sprachlichen Gestaltungsmitteln selbst umsetzen und so einüben. Das Hesse-Gedicht kann nun im Anschluss besprochen werden. Auch hier liegt der Fokus wiederum auf der Stilmittelanalyse; abschließend erfolgt ein Vergleich mit dem Song von Stürmer. Wenn auch hier eine kreative/produktive Arbeitsphase angeschlossen werden soll, könnten die Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen das Gedicht vertonen oder mit MovieMaker , Stop Motion Studio verfilmen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler beschreiben das Verhältnis des lyrischen Ichs zum lyrischen Du in eigenen Worten und erklären, welche Auswirkungen dies auf die Gefühlslage des lyrischen Ichs hat. nennen sprachlich-stilistische Auffälligkeiten und deuten diese im Textzusammenhang. belegen ihre Aussagen am Text. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten mündlich und schriftlich anwenden. entwerfen ein Skript für eine Gedichteverfilmung und setzen ihr Skript mithilfe eines Videoprogramms technisch um. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler tauschen ihre Gedanken zum Text und zur Wirkungsweise der sprachlichen Gestaltungsmittel in Paararbeit aus. erstellen gemeinschaftlich in kleinen Gruppen eine Vertonung beziehungsweise Verfilmung des Gedichts von Hesse.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Musik und Politik: Rechtsrock

Unterrichtseinheit

"Musik von Rechts“ gilt nach wie vor als Einstiegsdroge Nummer 1 in die rechte Gewaltszene. Rechtsrock ist Teil unserer Gesellschaft und sollte deshalb auch in der Schule Gegenstand einer kritischen Auseinandersetzung sein. Ende 2003 gab es in Deutschland nach Angaben des Verfassungsschutzes 169 rechtsextremistische Organisationen und Gruppen. Damit ging ihre Zahl im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent zurück. Dennoch sind rechtsextreme Bands und Organisationen auch im Internet weiter sehr aktiv. Diese Unterrichtseinheit regt Schülerinnen und Schüler dazu an, sich kritisch mit den Texten und Online-Angeboten der rechten Szene auseinander zu setzen. Eingehend sollen sie die Wirkung dieser Texte und der dazu gehörenden Musik untersuchen. Die folgende Teileinheit gehört zu einer größeren Unterrichtseinheit zum Thema "Musik und Politik". Historische politische Lieder werden darin genauso besprochen wie Folksongs der 60er Jahre, Lieder der Liedermacher aus der DDR oder die Rolle der Musik in der NS-Zeit (Bedeutung von Swing, Jazz und Schlager, atonale Musik, Musiker im Exil). Die Behandlung des Rechtsrock im Unterricht muss in einem übergeordneten Zusammenhang geschehen, etwa unter den Aspekten "Musik und Sprache", "Musik und Politik", "Beeinflussung durch Musik", "Wirkung von Musik", "Funktionalisierung von Musik" oder "Musik provoziert". Schülerinnen und Schüler sollen mit dem Thema Rechtsrock für die politische Wirkung von Musik sensibilisiert werden. Zum Unterrichtsverlauf allgemein Informationen zu den einzelnen Unterrichtsphasen im Überblick Textanalyse: Merkmale des Rechtsrock Überblick über den Erwartungshorizont für die Textarbeit im Unterricht Rechtsrock im Internet: Recherche Mögliche Ergebnisse der Internetrecherche Inhaltliche Ziele Die Schülerinnen und Schüler sollen sich einen Überblick über die Szene des Rechtsrock verschaffen (Text, Outfit, Internet, Musikstile). erkennen, dass jede Art von Musik Träger einer Ideologie sein kann. sich kritisch mit den Inhalten der Texte auseinander setzen. Beeinflussung durch und Wirkung von Musik erkennen. einen eigenen Text gegen Rechtsrock verfassen. Ziele aus dem Bereich Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen das Internet kritisch für die Informationsrecherche nutzen. mit dem Programm PowerPoint eine Präsentation erstellen. Rechtsrock: Hören wie Musik wirkt Am Beginn der Unterrichtsreihe stehen verschiedene Songbeispiele politischer und nicht-politischer Couleur aus unterschiedlichsten Stilrichtungen der Pop- und Rockmusik. Textauszüge von den Ärzten, von Brothers Keepers, Pink Floyd und den Landsern sollen die Schülerinnen und Schüler für die (politische) Wirkung von Musik sensibilisieren. Verwendet wird in dieser Unterrichtsphase das Arbeitsblatt AB1-Liedtexte. Die Links zu den Songtexten finden Sie außerdem in der Rubrik "Zusatzinformationen" auf der Startseite der Unterrichtseinheit. Hörbeispiele zu allen Songs können, sofern sie nicht auf CD vorhanden sind, im Internet recherchiert werden. Detaillierte Informationen zur Textanalyse in dieser Erarbeitungsphase finden Sie im Unterkapitel Textanalyse: Merkmale des Rechtsrock , das auch am Ende dieser Seite verlinkt ist. Video-Mitschnitt von einem Konzert Nach den Musikbeispielen schließt sich ein Ausschnitt mit einem Skinhead-Konzert aus dem Film "Oi warning" an (Bezugsquelle siehe Kurzinformation auf der Startseite). In einem Brainstorming werden erste Merkmale in Abgrenzung zu einem "normalen" Pop- oder Rockkonzert besprochen (Arbeitsblatt AB2a-Film-Oi). Die Hintergrundinformationen zur Musik im Rechtsrock können alternativ auch über den Film "Zwischen Feeling und Führer" erworben werden (Matthias Film; Gänsheidenstr. 67, 70184 Stuttgart; Tel. 0711/243456; der Film ist über die Landesbildstellen ausleihbar). Als Basis dienen dann die Fragen zum Film vom AB2b-Film-Feeling. Arbeitsteilige Gruppenarbeit und Ergebnispräsentation Im Anschluss daran erarbeitet die Klasse in verschiedenen Gruppen Teilaspekte des Rechtsrocks (Textanalyse, Internetpräsenz, Musikstile). Ihre Ergebnisse stellen die Schülerinnen und Schüler in Form von Plakaten oder PowerPoint-Präsentationen vor. In dieser Phase haben die Jugendlichen auf verschiedenen Seiten Kontakt mit originären Ausprägungen der rechten Szene, also mit Internetauftritten oder Songtexten der Rechtsrock-Szene. Die Entscheidung, diese Inhalte zu nutzen, muss natürlich jede Lehrkraft selbst treffen und dabei das Für und Wider abwägen. Die Inhalte der Gruppenarbeit können alternativ in Form von Stationenlernen erarbeitet werden. Dann muss aber entsprechend mehr Zeit eingeplant werden. Detaillierte Informationen zur Internetrecherche in dieser Erarbeitungsphase finden Sie im Unterkapitel Rechtsrock im Internet: Recherche , das auch am Ende dieser Seite verlinkt sind. Eindrücke diskutieren und verarbeiten Besonders wichtig ist es, die Jugendlichen nicht mit ihren Eindrücken von der rechten Szene alleine zu lassen. Die Lerngruppe erörtert daher in einer Diskussion Fragen zur Musik als Träger von Ideologien, zur Beeinflussung und Wirkung durch Musik. Eine fächerübergreifende Behandlung des Themas in Geschichte, Deutsch oder Religion/Ethik kann sehr hilfreich sein. Transfer: Rap gegen Rechts Im Anschluss an die Erarbeitungsphase reflektieren die Schülerinnen und Schüler nochmals die Ergebnisse und erstellen auf der Basis der Karaoke-Version zu "Die da" von der Gruppe Die Fantastischen Vier einen Rap gegen Rechtsradikalismus (siehe Rechtsrock-Rap-Beispiel). Dieser Rap kann eventuell auf einer Schulveranstaltung der Öffentlichkeit vorgeführt werden. Podiumsdiskussion oder Interview Zum Abschluss können die Thesen der rechten Szene auch in Form einer fiktiven Podiumsdiskussion oder eines Rollenspiels behandelt werden. Die abschließenden Arbeitsaufträge zur Skinhead-Szene (AB6-Skinheadszene) lassen sich auch in Form eines fingierten Interviews vortragen. Zum rechten Weltbild: Deutschtum und Gewalt Die Texte des Rechtsrock sind geprägt durch ein Weltbild, in dem die Gewalt als konstitutives Spaß- und Erlebnismoment beschrieben (zum Beispiel bei Volkszorn: Skinheads für Doitschland, 1994) und Deutschland als geradezu heiliges Weisen verherrlicht wird (zum Beispiel bei Sturmtrupp: Die Zeit wird kommen, 1998). Das Selbstbild ist unter anderem von "Treue" und "Ehre" als obersten Tugenden geprägt, wobei die Texte die deutsche Wehrmacht verherrlichen und deren Taten beschönigen (zum Beispiel in Oidoxie: Deutsche Soldaten, 1998). Frauen ("Renees" genannt) werden als schönes Beiwerk betrachtet, spielen ansonsten aber keine Rolle; Alkohol wird kultisch verehrt (zum Beispiel bei Kreuzzug: Deutsche Patrioten, 1996; Chaoskrieger: Schöner Abend, 1997). Klare Feindbilder Alle Rechtsrock-Gruppen haben klare Feindbilder, die regelmäßig entmenschlicht werden (zum Beispiel in White Aryan Rebels: Nigger, 2000). Als Feindbilder dienen Ausländer, Linke, der Staat und die Christen (zum Beispiel White Aryan Rebels: Sie leben, 2000; Stuka: Parasiten, 1992). Geprägt sind die Texte von Überfremdungsfantasien, Ängsten und Neidgefühlen: Ausländer seien kriminell und faul, lebten vom Staat auf Kosten anderer und nähmen Arbeitsplätze weg, sind gängige Behauptungen. Diffamiert werden ebenso Punks oder der Staat (zum Beispiel in Sturmgesang: Punks, 1993; Sturmwehr: Wir sind noch da, 1998). Antisemitismus und Germanenkult In der Darstellung von Christen schimmert Antisemitismus durch. Außerdem favorisieren die Gruppen den Kelten- und Germanenkult als eine Art Ersatzreligion (zum Beispiel Landser: Walvater Wotan, 1996). Textstellen, die diese Merkmale belegen, finden Sie in der Datei "Rechtsrock-Info-Merkmale". Analyse zum Aufbau rechter Musik-Portale Das Internet spielt bei der Vermarktung von Tonträgern, Fanzines, Kleidung und sonstigen Accessoires der rechten Szene eine enorme Rolle. Deshalb sollten im Unterricht gegebenenfalls auch Vertriebsseiten von Musikverlagen analysiert werden. Die Seiten von "rocknord", "aufruhr-versand", "die-kommenden" sowie der "wikingerversand" könnten untersucht werden hinsichtlich des Aufbaus, der Angebote, der Inhalte und der Kommunikationsstrategien. Erwartungshorizont Dabei sollten die Schülerinnen und Schüler folgende Ergebnisse erarbeiten: Die Homepages sind meist wie ein "normales" Internetportal aufgebaut (Neuigkeiten, Nachrichten, Neu im Shop, Suchmaschine, Verweis auf Fanzines). Es gibt Links mit Szenebezügen, zum Beispiel zu Musik (beispielsweise wie Amazon aufgebaut, mit Hörproben) und Bands aus der rechten Szene oder Links zu Artikeln (Selbstdarstellung der Szene). Im Internetshop gibt es neben Musik Merchandising-Artikel wie Bekleidung, Fahnen, Bücher, Sticker und so weiter. Interaktive Elemente für die "Community" sind Diskussionsforen und Chatrooms. Außerdem gibt es Newsletter. Rechtsradikale Thesen thematisieren und problematisieren Die Schülerinnen und Schüler dürfen mit den rechtsradikalen Symbolen und Parolen nicht alleine gelassen werden. Deshalb müssen rechtsradikale Thesen identifiziert und in ihrer Problematik thematisiert werden. Im Unterricht sollte daher besprochen werden, wodurch sich die Portale als rechtsradikal ausweisen (zum Beispiel durch die Titel von CDs, Bands oder Büchern, durch NS-Symbole, durch die Gestaltung der Cover und so weiter). Weiterhin ist es möglich zu untersuchen, wie sich die Szene dort selbst darstellt. Gerade die vermeintliche Normalität der Seiten muss problematisiert werden (Frage: Wo gibt es eindeutige inhaltliche Unterschiede zu nicht rechtsradikalen Seiten?). Wer im Unterricht nicht direkt die Vertriebsportale des Rechtsrock nutzen will, muss auf andere, "indirekte" Informationen im World Wide Web zurückgreifen. Geeignet sind zum Beispiel die folgenden Internetadressen: Bundesamt für Verfassungsschutz: Rechtsextremismus Neben allgemeinen Informationen sind weitere Publikationen wie der "Bericht zu Rechtsextremistischen Skinhead-Musikvertrieben im Internet" und CD-ROMs zu Rechtsextremismus oder dem rechtsextremistischen "Projekt Schulhof" verlinkt. Mehr Informationen Weiterführende "Internetressourcen" zu rechtsextremistischen Online-Portalen und Rechtsrock allgemein finden Sie auf der Starseite zur Unterrichtseinheit in der Rubrik "Zusatzinformationen". Unter den angegebenen Internetadressen finden Sie die Texte der verschiedenen Titel, die im Zusammenhang mit dem Thema Rechtsrock analysiert werden können. Zusätzliche Hörbeispiele sind gegebenenfalls im Internet verfügbar und müssen recherchiert werden, sofern sie im Unterricht nicht auf CD vorliegen.

  • Politik / WiSo / SoWi / Musik
  • Sekundarstufe I

Klimawandel: Was muss ich wissen, was kann ich tun?

Unterrichtseinheit

Das Deutsche Jugendrotkreuz (JRK) leistet Bildungsarbeit für mehr Klimaschutz und klärt auf, wie wir auf die Folgen des Klimawandels reagieren können. Zu diesem Themenkomplex hat der Jugendverband das Journal und das Arbeitsheft "Klimahilfe JETZT! 2020" neu veröffentlicht. Schon mit der Kampagne "Klimahelfer. Änder' was, bevor's das Klima tut" hat das Deutsche Jugendrotkreuz zwischen 2012 und 2014 über die humanitären Konsequenzen des Klimawandels informiert und junge Menschen dazu aufgerufen, sich mit eigenen Projekten für den Klimaschutz zu engagieren. Um den Entwicklungen seither Rechnung zu tragen, wurden das Journal und das Arbeitsheft der Kampagne 2020 umfassend überarbeitet.Die Auswirkungen des Klimawandels sind nicht nur in den Ländern des globalen Südens spürbar. Auch in Deutschland treten Stürme, Überschwemmungen oder Hitzewellen immer häufiger auf. Mithilfe der Materialien "Klimahilfe JETZT! 2020" (Journal und Arbeitsheft) werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie sich Kinder und Jugendliche an die Folgen des Klimawandels anpassen und aktiv werden können. Mit Hintergrundwissen, Methoden und Aktionsideen werden Kinder und Jugendliche mit den Themen Klimawandel, Klimaanpassung und Klimaschutz vertraut gemacht und zum Engagement ermutigt. Modularer Aufbau Die didaktischen Materialien liefern Lehrenden und Lernenden der Grundschule, der Sekundarstufen I und II Hintergrundwissen, Methoden, Spiele und Praxisanleitungen rund um die Themen Klimawandel, Klimaanpassung und Klimaschutz, Gesundheit, Bevölkerungsschutz, Bildung und klimabedingte Migration. Medien, Materialien und Methoden Das Klimajournal erklärt auf anschauliche Weise die Auswirkungen des Klimawandels auf die Menschen in Deutschland und der Welt. Dies stellt eine ideale Einführung in das Gesamtthema dar. Das Arbeitsheft liefert die dazu passenden Methoden zur Durchführung von Unterrichtsstunden. Das große Klima­-Quiz im Hauptteil ist Wissens-­ und Erlebnisspiel zugleich. Im Teil "Aktiv werden für den Klimaschutz" geht es darum, das eigene Verhalten zu betrachten und den Verband oder die Schule kritisch auf Klimafreundlichkeit zu prüfen.Die Schülerinnen und Schüler sollen die (anthropogenen) Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels verstehen. die unterschiedlichen humanitären Konsequenzen des Klimawandels in Deutschland und im globalen Süden kennenlernen. erfahren, was man gegen die Folgen des Klimawandels tun kann. sich aktiv, reflexiv und diskursiv mit verschiedenen Teilaspekten rund um die Problematik Klimawandel wie Klimaschutz, Gesundheit, Katastrophenvorsorge, Bildung oder klimabedingte Migration, auseinandersetzen. ihre Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit ausbauen, indem sie Aufgaben und Projekte im Team umsetzen. ihr eigenes Verhalten in Bezug auf Konsum und Klimaschutz kritisch reflektieren und verstehen, dass es wichtig ist, etwas daran zu ändern.

  • Politik / WiSo / SoWi / Wirtschaft
  • Primarstufe, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
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