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Leseförderung

Dossier

Lesen gilt als "die" Kulturkompetenz schlechthin – und das seit vielen Jahren. Auch wenn die Nutzung digitaler Medien in allen Bereichen auf dem Vormarsch ist, bleibt das Lesen eine der essenziellen Grundfertigkeiten, ohne die keine kompetente Mediennutzung möglich ist. Die Schülerinnen und Schüler können durch die Schlüsselkompetenz Lesen am kulturellen Leben teilhaben und sich in einer vielschichtigen Medienwelt orientieren, denn Lesen bildet die Grundlage für das Verständnis anderer Medien. Da der erlebte Umgang mit Wörtern und Sprache einen hohen Einfluss auf die Entwicklung der Lesemotivation hat, kommt der Familie in der Förderung von Lesekompetenz eine entscheidende Schlüsselrolle zu, was zu sehr verschiedenen Leseerfahrungen von Schülerinnen und Schülern führt. Leseförderung innerhalb des schulischen Rahmens ist also ergänzend unbedingt notwendig. Im Unterricht können die Lust am Lesen geweckt und Leseschwächen verbessert werden. Folglich widmet sich dieses Dossier der Leseförderung im Unterricht . Die Themensammlung bündelt informierende Fachartikel und direkt einsetzbare Unterrichtsmaterialien rund um das Thema Leseförderung in der Grundschule und den weiterführenden Schulen. Dabei richtet es den Blick auch auf die Nutzung digitaler Medien. Das Lesen mithilfe digitaler Medien kann eine motivierende Abwechslung in den Schulunterricht bringen und sowohl die Lese- als auch die Medienkompetenzen der Schülerinnen und Schüler nachhaltig fördern. Dabei geht es nicht darum, digitale Medien als Ersatz, sondern als Ergänzung zu herkömmlichen Medien zu werten. Elektronische Lesegeräte im Unterricht, spezielle Online-Portale zur Leseförderung oder elektronische Lesetraining-Programme motivieren Schülerinnen und Schüler lebensweltnah zum Lesen und gleichzeitig zu einer aktiven Teilhabe am Internet.

  • Fächerübergreifend
  • Sprache und Literatur

Audio-Arbeit in der Schule

Dossier

Neben den klassischen Hörbüchern sind heute es heute vor allem Podcasts , mit denen auditive Medienprodukte Einzug in den Alltag von Kindern und Jugendlichen halten. Im Netz tummeln sich immer mehr Medienangebote, die ausschließlich über die Ohren wahrgenommen werden. Solche Hörmedien sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Unterwegs begegnet man kaum noch Heranwachsenden ohne Kopfhörer auf oder in den Ohren. An die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen anknüpfend hat die Audio-Arbeit das Potenzial vielseitig in den Unterricht eingebunden zu werden. Und die Arbeit mit Audio-Quellen bereichert den Unterricht nicht nur in motivatorischer Hinsicht : Die Schulung des Hörverstehens ist in den Fremdsprachen ein zentraler Bestandteil der unterrichtlichen Arbeit. Bereits in der Grundschule wird großer Wert auf das bewusste Hören und seine Bedeutung für Schreib- und Lesekompetenzen gelegt. In den Naturwissenschaften kann die Akustik als ein eigenes Themenfeld bearbeitet werden. Kurz: Der Bereich "Audio" hat eine nicht zu unterschätzende Relevanz für alle Schulfächer und -stufen. Dank der digitalen Medien vergrößern sich die Möglichkeiten, Audio-Arbeit zu betreiben, enorm. Anregungen für den Einsatz im Unterricht Dabei kommen auch die Möglichkeiten für Ihre Schülerinnen und Schüler nicht zu kurz, selbst aktiv und vor allem kreativ zu werden und eigene Audio-Produkte zu erstellen. Dieses Themendossier bündelt Ihnen beispielsweise Fachartikel rund um das Thema Audio-Arbeit. Thematisiert werden unter anderem die Vorteile von Audio-Projekten oder ihre Lernziele . Außerdem finden Sie verschiedene Möglichkeiten, wie sich Audio-Projekte in der Grundschule aber auch in den Sekundarstufen I und II im Unterricht umsetzen lassen. So stellen wir Ihnen Möglichkeiten vor, wie die Produktion von Podcasts im Mathematik- oder Fremdsprachenunterricht gewinnbringend eingesetzt werden kann. Mit Audio-Arbeit die Medienkompetenz stärken Zudem bietet die Arbeit mit Audio-Produkten die Möglichkeit gleich mehrere Bereiche der Medienkompetenz entsprechend der KMK-Strategie Bildung in der digitalen Welt zu fördern. Dabei steht bei einem entsprechenden Einsatz von Hörmedien im Unterricht vor allem der "Kompetenzbereich Analysieren und Reflektieren" im Mittelpunkt. Durch eine handlungsorientierte Durchführung von Audio-Projekten wird er durch die Bereiche "Produzieren und Präsentieren" , "Problemlösen und Handeln" sowie "Kommunizieren und Kooperieren" ergänzt. Die Schülerinnen und Schüler lernen Audio-Produktionen zu planen, den Vorgaben entsprechend umzusetzen und sie gegebenenfalls vor ihren Mitschülerinnen und Mitschülern zu präsentieren. Nebenbei setzen sie sich bei der Umsetzung des Projekts mit verschiedenen benötigten Programmen auseinander.

  • Fächerübergreifend
  • Mediennutzung und Medienkompetenz: Produzieren und Präsentieren

Digitale Lesekompetenz: Glaubwürdigkeit prüfen und Fake News erkennen

Unterrichtseinheit
14,99 €

Die Glaubwürdigkeit im Internet prüfen, Fake News erkennen zur Förderung der digitalen Lesekompetenz üben die Lernenden mit diesem Unterrichtsmaterial, um bei der Internetrecherche Meinungen von Fakten zu unterscheiden. Anhand ausgewählter Nachrichten eignen sie sich dabei Strategien zur kritischen Medienreflexion an, die ihnen im Alltag zur Konstruktion von Wissen dabei helfen, Meldungen im Internet angemessen zu bewerten. Nach den Ergebnissen der Pisa-Studie von 2019 haben deutsche Schülerinnen und Schüler im Bereich digitale Lesekompetenz vor allem Schwächen darin, bei Publikationen im Internet Meinungen von Fakten zu unterscheiden. Im Zeitalter zunehmender Digitalisierung aller Lebensbereiche gehe es, so die OECD, nicht mehr vorrangig um das Finden, Filtrieren und Entschlüsseln von Zeichen, Signalen und Informationen, sondern um die Konstruktion von Wissen. Im Internet veröffentlichte Bilder, Grafiken und Texte müssen im Zusammenhang gedeutet, interpretiert und zusammengesetzt werden, um auf der Basis des eigenen Vorwissens ein Verstehen und eine Deutung zu ermöglichen. Die folgende Unterrichtseinheit möchte in acht Lernrunden diese Kompetenz entwickeln und stärken, um auf die Pisa-Ergebnisse zu reagieren. Zudem möchte sie den unterschiedlichen Lerntypen in einer Klasse Strategien, Routine und Kriterien für Recherche und Bewertung an die Hand geben und diese einüben. Das Ziel besteht darin, dass die Lernenden diese Kompetenz dann auch in ihrem Alltag einsetzen. Der bereitgestellte Online Check Glaubwürdigkeit dient zusätzlich der Motivation. Gelingt es nicht, die Menschen zu einem kompetenten Umgang mit den Neuen Medien zu befähigen, wird das Internet nicht nur eine Bedrohung für sich selbst, sondern für die ganze Gesellschaft und die demokratische Grundordnung. Die Analyse der Glaubwürdigkeit von Netzinhalten wird daher zu einer notwendigen Kernkompetenz für alle Bürger von freiheitlichen Gesellschaften. Das Unterrichtsmaterial fördert gleichermaßen Lesekompetenz, Medienkompetenz und kritisches Denken. Die Arbeitsblätter eignen sich für die Auseinandersetzung in Berufsschulen im Fach Deutsch oder Kommunikation ebenso wie in den Sekundarstufen anderer Schulformen. Sie können im Rahmen einer umfassenden Einheit, aber auch einzeln zwischendurch eingesetzt werden. Die ausgewählten Nachrichten aus dem Internet können ohne großen Aufwand ausgetauscht oder ergänzt werden, um die Lesefähigkeit beispielsweise auch im Rahmen eines aktuellen Themas aus den Medien durch digitale Lesestrategien zu schulen. Das Thema "Förderung der digitalen Lesekompetenz" im Unterricht Um die Informationsflut des digitalen Zeitalters bewältigen zu können, benötigen wir einen Kompass. Nur wenn wir entscheiden können, was richtig und falsch, wichtig und unwichtig ist, dann gelingt uns eine erfolgreiche Teilhabe am beruflichen und gesellschaftlichen Leben. Kernstück der digitalen Lesekompetenz ist daher die möglichst rasche und letztlich intuitive Einschätzung von Internet-Publikationen. Dabei müssen in kürzester Zeit Relevanz und Wahrheitsgehalt einer Website beurteilt werden, indem man aus einzelnen Versatzstücken Inhalt und Aussage des Textes rekonstruiert. Didaktisch-methodische Analyse Die Unterrichtseinheit führt die Schülerinnen und Schüler nicht nur zu einer kritischen Wahrnehmung von Internetinhalten, sondern sie zeigt ihnen in mehreren Lernrunden auch, wie man problematische Veröffentlichungen im Netz entschlüsseln und interpretieren kann. Dazu werden den Lernenden gemäß den Prinzipien eigenverantwortliches Arbeiten und Methodenvielfalt mehrere Instrumente an die Hand gegeben. Diese reichen von einfachen Entscheidungsformularen bis zu einem kompletten Entscheidungsmodul im Internet. Ausgehend von einfachen Leitfragen werden die Schülerinnen und Schüler zu immer komplexeren Rechercheroutinen und Entscheidungstableaus geführt, bis sie dann entscheiden können, welches der Analyseverfahren ihnen für den täglichen Gebrauch am geeignetsten erscheint. Die Unterrichtseinheit schlägt damit den Bogen vom Problemaufriss "Fake News" zum Einüben von Strategien zur Überprüfung der Glaubwürdigkeit von Netzinhalten. Die Methoden reichen von der Textkritik über Internetrecherchen bis hin zu Plakaterstellung, Podiumsdiskussion und Positionslinie. Abschließend wird den Lernenden sozusagen als Highlight zur Motivation als digitales Asset ein Online-Check Glaubwürdigkeit an die Hand gegeben, den sie auch später im Alltag verwenden können. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erfassen und analysieren Inhalte aus dem Internet. hinterfragen und kritisieren Netzinhalte im Quellkontext. bewerten und beurteilen Online-Pubilkationen mit vorgegebenen Kriterien zur Überprüfung der Glaubwürdigkeit. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren den Quellkontext von Internetseiten mit differenzierten Suchstrategien. beurteilen die Glaubwürdigkeit von Internetseiten und deren Verfasserinnen und Verfassern mit strukturierten Analyse- und Bewertungsverfahren. beurteilen die Glaubwürdigkeit von Internetseiten mit fertigen Online-Modulen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler fällen gemeinsam Bewertungen in Bezug auf den Wahrheitsgehalt von Internetseiten. recherchieren und präsentieren im Team. vertreten ihre eigene Meinung und behaupten sich in unterschiedlichen Kommunikationssituationen wie zum Beispiel einer Podiumsdiskussion.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Berufliche Bildung, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

"Niemanden zurücklassen" - Lesetexte aus dem Internet

Unterrichtseinheit

Das Schulbegleitprojekt "Niemanden zurücklassen – Lesen macht stark" (NZL) nimmt die Förderung der Lesekompetenz leseschwacher Lernenden in den Blickpunkt. Diese internetgestützte Leseeinheit ist ein Beispiel für die vielen Materialien, die Lehrkräften im Rahmen des Projekts zur Verfügung gestellt werden. Das schleswig-holsteinische Projekt "Niemanden zurücklassen - Lesen macht stark" für die Klassenstufen 5 bis 10 ist im August 2006 in den Klassenstufen 5 und 6 an 50 Hauptschulen gestartet. "Niemanden zurücklassen" bietet den Schulen gezielte Unterstützung durch externe Berater, spezielle Lesemappen und Materialordner sowie zusätzliche Lehrerstunden. Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die jährliche Erfassung der Lesekompetenz durch objektive Tests und Vergleichsarbeiten. Seit Beginn des Schuljahrs 2008/2009 ist das Projekt für die Realschulen sowie Regional- und Gemeinschaftsschulen geöffnet. Insgesamt nehmen derzeit 210 Schulen teil. Träger des Projektes sind das Ministerium für Bildung und Frauen und das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH). Bei der hier vorgestellten Unterrichtseinheit handelt es sich um ein ergänzendes Element des gesamten Projekts. Gute Leserinnen und Leser sind motivierte Leserinnen und Leser. Das Material des Schulbegleitprojekts "Niemanden zurücklassen - Lesen macht stark" nutzt die Lesemotivation als grundlegende Haltung und fordert dazu auf, motivationale Faktoren als Einstiegsstrategie zur Förderung der Lesekompetenz einzusetzen. Anknüpfungspunkt hierfür ist die vom persönlichen Interesse geleitete Auswahl des Lesestoffs. Die NZL-Lesemappe ist dabei als Organisationshilfe für die Arbeit mit eigenen Lesetexten und als Unterstützung selbst regulierter Lernprozesse zu verstehen. Der NZL-Materialordner bietet Textmaterial für diejenigen, die zunächst noch an mangelndem Leseinteresse scheitern und sich keine eigenen Texte beschaffen können. NZL-Hintergrundinformationen Das Schulbegleitprojekt zur Leseförderung stellt den beteiligten Schulen vielfältige Anregungen und Materialien zur Verfügung, die hier kurz vorgestellt werden. Ablauf der Unterrichtseinheit Mithilfe der Materialien von NZL ist es ganz einfach, eine Unterrichtseinheit zur Förderung der Lesemotivation durchführen. Wie es geht, wird hier dargestellt. Fachkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler sollen einem selbst gewählten Text Informationen entnehmen. das eigene Leseinteresse durch vielfältige Angebote erkennen und eingrenzen können. Sicherheit im Umgang mit nicht-linearen Hypertexten erlangen. Methodenkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler sollen verfügbare Lesestrategien anwenden. Lesetexte nach Interesse aus einer Linkliste auswählen. selbstständig Texte am Computer lesen und dazu eigene Aufgaben finden. Texte leise lesen. die individuelle Lesezeit erhöhen. in einem Leseportfolio Arbeitsergebnisse dokumentieren (Bezug: NZL-Lesemappe). selbstständig mit den Angeboten der NZL-Website umgehen können. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen in Partnerarbeit eigene Lesetexte präsentieren und Anregungen zur Weiterarbeit geben. Lesetexte in Kleingruppen präsentieren. Thema Steigerung der Lesemotivation und Erhöhung des Leseinteresses durch Texte aus dem Internet Autorinnen Uta Hartwig und Christiane Frauen Fach Deutsch, Lesen in allen Fächern Zielgruppe Klasse 5 bis 10 Zeitraum variabel Technische Voraussetzungen Rechner mit Internetzugang für die Einzel-, Partner- oder Kleingruppenarbeit Uta Hartwig ist Lehrerin an der Regionalschule Altenholz, Studienleiterin Englisch und Fortbildnerin im Projekt "Niemanden zurücklassen - Lesen macht stark". Die Schülerinnen und Schüler erhalten Lesemappen (Portfolios), die eine individualisierte und differenzierte Leseförderung ermöglichen. Für die Lehrkräfte steht ein Materialordner mit themenorientierten Lesetexten und Anregungen zur Förderung der Lesekompetenz zur Verfügung. Es besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Rap-Workshop. Es gibt Lesezertifikate sowie einen Ferienleseclub. Gezielte Lehrerfortbildungen werden angeboten. Materialien und Praxistipps sind über die Projekthomepage abrufbar. Anknüpfen an altersgemäße Formen der Lesemotivation selbst reguliertes Lernen Erhöhung der Lesezeit durch ritualisiertes Lesen Entwicklung der Lesekompetenz durch bewussten Umgang mit Lesestrategien Berücksichtigung geschlechtsspezifischen Leseinteresses Metakognitiver Diskurs (über Leseprozesse laut nachdenken) Bedeutung des leisen Lesens Steigerung der Sinnentnahme durch individuelles Lesetempo Methoden der Textentlastung Interkultureller Ansatz (Berücksichtigung in Textauswahl und Aufgabenstellung) Akzeptanz aller Lesematerialien Erhöhung der Lesezeit Das Konzept hat eine Erhöhung der individuellen Lesezeit der teilnehmenden Kinder zum Ziel. Je nach Möglichkeiten der oder des Einzelnen kann dabei auch die Anzahl der Texte im Vordergrund stehen. Da eine Ausweitung der Lesequantität erwiesenermaßen allein nicht ausreicht, um die Lesekompetenz zu steigern, wird die Textarbeit mit einer Entwicklung des Strategiewissens verknüpft. Erste Ansätze der Metakognition, des Nachdenkens über das Lesen, werden entwickelt. Leise Lesen Ein wesentliches Prinzip des Konzepts ist das leise Lesen. Die Texte werden nicht gemeinsam in der Klasse gelesen. Jede und jeder wird zum Selbstlesen angeleitet. Dies kann in Einzelarbeit oder auch in Gruppenarbeit erfolgen. Auch in der Gruppenarbeit wird still gelesen. Lediglich die Aktivierung des Vorwissens vor dem Lesen und die Anschlusskommunikation werden laut umgesetzt. Da insbesondere die sogenannten Risikoschülerinnen und -schüler kaum über Lesematerialien in ihrer häuslichen Umgebung verfügen, sollten seitens der Schule zusätzliche animierende Lesematerialien bereit gestellt werden. Auch viele Lehrkräfte wünschen sich zusätzliche Lesetexte für ihren Leseunterricht, damit die Lesemotivation durch interessengeleitetes Lesen in den Lesestunden gesteigert werden kann. Erfahrungen aus den Lehrerfortbildungen haben gezeigt, dass in der Regel auf didaktisiertes Lesematerial der Verlage zurückgegriffen wird. Da hier eine Auswahl oft sehr aufwändig ist, stellt das NZL-Konzept weitere Lesetexte, die das alters- und geschlechtsspezifische Leseinteresse berücksichtigen, zur Verfügung: Lesekisten für die Klasse: Bibliotheken stellen für Ihre Klassenstufe eine Lesekiste mit aktueller Jugendliteratur zusammen. Im Leseunterricht Zeitungen (zum Beispiel lokale Zeitung) und Zeitschriften (Jugendmagazine, Fußballzeitung, Sportzeitung) zur Verfügung stellen Kooperation mit der Deutschen Presse Agentur (dpa): Wöchentlich werden aktuelle Lesetexte für NZL-Schulen ins Internet gestellt Das Medium Internet bietet insbesondere den eher leseschwachen Schülerinnen und Schülern eine zusätzliche Motivation durch Interaktivität und Aktualität. Schülerinnen und Schüler drucken aus dem Internet Artikel zu Themen, die sie besonders interessieren, aus - dabei kann im Internet zu eigenen Themen frei recherchiert werden, zum Beispiel unter Zuhilfenahme der Suchmaschine Google. Eine Linksammlung zu den Themen der Lesemappe kann zur Unterrichtsvorbereitung und durch die Schülerinnen und Schüler selbst genutzt werden. Zugriff auf regelmäßige Textangebote, die die dpa den NZL-Projektschulen im Rahmen einer Kooperation zur Verfügung stellt. Geeignet für alle Lehrkräfte Mithilfe der vorliegenden Materialien können alle interessierten Lehrerinnen und Lehrer (nicht nur NZL-Lehrkräfte in Schleswig-Holstein) eine Einheit zur Förderung der Lesemotivation unter Berücksichtigung des Leseinteresses und Einsatz der Lesestrategien durchführen. Ergänzend sollten der Bereich der Metakognition (über das Lesen sprechen) sowie die Anschlusskommunikation Berücksichtigung erfahren. Erforderliche Vorkenntnisse Die Schülerinnen und Schüler sollten mit den Lesestrategien vertraut gemacht worden sein. NZL-Schulen haben die Lesemappen eingeführt und mit der "Lesewoche" und den "Themenkarten" gearbeitet. Zudem sollten die Lernenden wissen, wie man am Computer und im Internet navigiert, Fenster öffnet, Hyperlinks verwendet sowie mit den Strukturen von nicht-linearen Texten vertraut sein. Diese Vorkenntnisse sind in der Regel bereits aus dem privaten Umgang mit dem Computer gegeben. Auf dem rechten Bildschirmabschnitt der Projekt-Website sind die verschiedenen Lesestreifen mit unterschiedlichen Lesestrategien erkennbar. Mit einem Klick öffnet sich der Lesestreifen in Form eines Popups auf der rechten Bildschirmfläche. Die Lesestreifen sind den Schülerinnen und Schülern aus der Arbeit mit der NZL-Lesemappe oder aus dem Deutschunterricht bereits bekannt. Auf der linken Bildschirmseite können dann unterschiedliche Internetseiten geöffnet und gelesen werden. Abhängig von der Bidschirmgröße müssen diese Textseiten noch am Bildschirm angepasst werden, so dass zwei Fenster, der Text und der Lesestreifen, zeitgleich nebeneinander am Bildschirm einzusehen sind (siehe Abb. 1, Platzhalter bitte anklicken). Bearbeitung der Lesetexte Über die NZL-Website werden die Schülerinnen und Schüler zunächst per Beamer in ihre Aufgaben eingeführt: Die Website mit ihren Links und die mögliche Verwendung der Online-Lesestreifen werden erklärt. Anschließend dürfen sich die Lernenden in Einzel- oder Partnerarbeit selbstständig Lesetexte auswählen, die sie im Unterricht lesen und mithilfe der Lesestrategien bearbeiten wollen. So können die Schülerinnen und Schüler ihre Lesetexte direkt am Computer erarbeiten, diese können auch in ausgedruckter Form für die folgenden Lesestunden oder als Hausaufgaben bearbeitet werden. Auf diese Weise können verschiedene Texte durch verschiedene Lesestreifen unterschiedlich bearbeitet werden (Differenzierung und Individualisierung). Arbeiten mit dem Lesestreifen "Texte knacken in 6 Schritten" Für die ersten Stunden der Arbeit mit den Lesestreifen kann die Kopiervorlage „Texte knacken in 6 Schritten“ eingesetzt werden. Dokumentation und Präsentation Die Schülerinnen und Schüler tragen anschließend ihre Lesetexte in ihre "Lesewoche" ein und heften ihre besonders interessanten Texte in ihrem Leseportfolio, der "Lesen macht stark" Lesemappe in der Rubrik "Lesetexte" ab. In der Anschlusskommunikation können die Schülerinnen und Schüler sich ihre Texte in Partnerarbeit untereinander vorstellen, Fragen beantworten und sich mit weiterführenden Fragen beschäftigen. Leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler wählen eher anspruchsvollere und/oder längere Texte. Nach einer gemeinsamen Einführungsstunde in die Nutzung der Themenlinks am Computer können die Lernenden in nachfolgenden Lesestunden frei wählen, ob sie eigene Texte (aus Büchern oder Magazinen) oder Texte am Computer nutzen möchte. Hierfür ist die Ausstattung des Klassenraums mit einem internetfähigen Computer sinnvoll. Zur Leseförderung "in allen Fächern" können die Lesestrategien ebenfalls sinnvoll eingesetzt werden. Christiane Frauen ist Leiterin des Projekts "Niemanden zurücklassen - Lesen macht stark".

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I

Märchen im handlungs- und produktionsorientierten Unterricht

Unterrichtseinheit
14,99 €

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema "Märchen" trainieren die Schülerinnen und Schüler anhand handlungs- und produktionsorientierter Aufgaben vorrangig ihre Lesekompetenz. Mit kreativen, internetbasierten Übungen lassen sich gleichzeitig das sinnentnehmende Lesen, die Formulierung gezielter Fragen sowie das Herausfiltern relevanter Informationen üben.Die Verbindung einer interessanten Lektüre mit spielerischen Elementen schafft eine gute Basis, um die Lernenden für Übungs- und Lernphasen zu motivieren. In dieser Unterrichtseinheit lesen die Schülerinnen und Schüler je unterschiedliche Märchen zum Einstieg und trainieren das sinnentnehmende Lesen , die Formulierung gezielter Fragen sowie das Herausfiltern relevanter Informationen, indem sie dazu online eigene Kreuzworträtsel (inklusive Lösungen) kreieren. Die eigens erstellten Kreuzworträtsel tauschen sie in der nachfolgenden Unterrichtsstunde mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern aus, die das gleiche Märchen gelesen haben und sich nun an der Lösung der Rätsel versuchen. Anschließend stellen die Lernenden in Gruppen ihre Märchen nach dem Schema einer Nacherzählung vor. Die Zuhörenden machen sich währenddessen Notizen zu den präsentierten Märchen. Die Gemeinsamkeiten und wesentlichen Merkmale der Märchen werden danach gemeinsam an der Tafel herausgearbeitet und festgehalten. Der hessische Lehrplan sieht für das Fach Deutsch in der Klassenstufe 5 verbindlich die inhaltliche Erschließung von Märchen und deren Merkmalen vor. Sinnentnehmendes Lesen, (spontanes) Nacherzählen, Vortragen und Hörverstehen sind ebenso Teil des Curriculums. Für diese Unterrichtseinheit werden Grundkenntnisse im Umgang mit Computer und Internet sowie Vorkenntnisse zu Nacherzählungen vorausgesetzt. Das Erstellen der Kreuzworträtsel am Computer dient einerseits als interaktives Training und Überprüfung des Textverständnisses, andererseits als Auflockerung des Unterrichts und Steigerung des Engagements seitens der Lernenden. Die Lehrkraft sollte in Vorbereitung auf die Unterrichtseinheit – falls nötig – einen Computerraum reservieren, passende Märchentexte auswählen und Kopien anfertigen, sich mit der Webseite vertraut machen und selbst Rätsel zu den ausgewählten Märchen erstellen. Alternativ besteht auch die Option, die Märchen als Höraufgabe zu präsentieren. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler üben das sinnentnehmende Lesen. überprüfen ihre Lesekompetenz anhand von Kreuzworträtseln. entwickeln eigene Fragestellungen zu einem ausgewählten Märchen und kreieren ein Kreuzworträtsel. üben spontanes, mündliches Nacherzählen und Vortragen anhand eines ihnen bekannten Textes. trainieren ihr Hörverstehen. arbeiten ihre Notizen zu Texten aus. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler üben den Umgang mit Computer und Internet, indem sie dort auf einer Webseite ihre eigenen Rätsel erstellen, abspeichern und ausdrucken. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten zusammen in Gruppen. hören zu und lassen ihre Mitschülerinnen und Mitschüler ausreden. beziehen die Vorkenntnisse der anderen Lernenden ein.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I

Vorlesen mit Podcasts und Videos – Freude am Lesen entdecken und teilen

Unterrichtseinheit
14,99 €

Mit diesem Unterrichtsmaterial zur Leseförderung werden die Lernenden dazu angeleitet, sich in einem Projekt gegenseitig aus einem Buch ihrer Wahl vorzulesen und den Vortrag als Podcast oder Video aufzunehmen. Dabei sollen sie selbst Freude am Lesen entwickeln sowie Leselust beim "Publikum" entfachen. Vorlesen ist in, so scheint es: Expertinnen und Experten der Didaktik und Pädagogik betonen die Bedeutung des Vorlesens für die kindliche Entwicklung. Stiftungen und Ministerien, Vereine und Initiativen rufen medial wirkungsvoll zum Vorlesen auf. In den Bildungsplänen spiegelt sich diese Wertschätzung im Rahmen der Förderung von Lesekompetenz nicht, man sucht fast vergeblich nach dem Stichwort vorlesen . Zwar soll Lesen flüssig und sinnbezogen sein und zum Beispiel an Gedichten geübt werden, aber wie man die Fähigkeit des guten und wirkungsvollen Vorlesens auch längerer Texte erwirbt, erfährt man im Lehrplan nicht. Mit diesem Unterrichtsmaterial starten die Lernenden gemeinsam ein Projekt zur Leseförderung in der Schule oder aber auch zu Hause. Dabei wählt jeder für sich ein Buch aus, bereitet das Vorlesen einer Textstelle vor und nimmt den Vortrag als Podcast oder Video auf. Die Präsentation kann sowohl im virtuellen Klassenzimmer als auch im Präsenz-Unterricht erfolgen, während die Erarbeitung im Sinne des eigenverantwortlichen Lernens zu Hause , in Freiarbeit oder im Offenen Unterricht stattfindet. Übergeordnetes Ziel dieser Einheit ist es, Freude am Lesen (neu) zu entdecken und auch das Vorlesen für ältere Schülerinnen und Schüler interessant zu machen. Gewissermaßen nebenbei verbessern die Lernenden durch das Projekt aber auch ihre Fähigkeiten im Bereich Vortragen und freies Sprechen. Das Thema Vorlesen im Unterricht Im Deutsch-Unterricht spielt Vorlesen vor allem in der Grundschule zum Beispiel als Mittel zum Aufbau von Lesekompetenz eine relativ große Rolle. Je höher die Klassenstufe und umso besser die Kinder lesen können, umso weniger wird vorgelesen, und zwar sowohl von den Lehrkräften als auch von den Lernenden. Schade eigentlich, denn Vorlesen kann auf allen Stufen eine Bereicherung des Unterrichts sein. Zudem ist es eine genussvolle Freizeitbeschäftigung, die man sowohl aktiv (selbst vorlesen) als auch passiv (zuhören) immer und überall praktizieren kann. Diese Unterrichtssequenz zeigt auf, wie man dem Vorlesen in allen Schularten und bis zum Abitur wieder zu seinem Recht verhelfen kann, ohne es als Leistungstest zu instrumentalisieren. Vorkenntnisse Neben Lesekompetenz wird die Ausstattung mit Smartphone oder anderer Software zum Herstellen von Audio-Podcasts oder Videos vorausgesetzt. Didaktische Analyse Im Unterschied zum Lesen ist Vorlesen auf ein Publikum angewiesen. Wer vorliest, liest nicht einfach nur laut, sondern wendet sich an Zuhörende, und seien es Fotos, Hund, Katze oder Teddybär. Im Vorlesen überwindet man also die Fokussierung auf sich selbst, denn man muss auch die Verstehensvoraussetzungen der Adressaten mit bedenken. Deshalb gilt: Vorlesen muss gut vorbereitet werden, damit es beim Publikum ankommt. Die oder der Vorlesende muss sich dabei nicht nur mit dem Lesetext intensiv auseinandersetzen, sondern auch die Möglichkeiten der eigenen Stimme erproben, um sie gezielt einsetzen zu können. Die Zeitschrift Praxis Deutsch widmet dem "Vorlesen und Vortragen" ein ganzes Heft (199/2006) und fasst praktische Tipps in einem "Vorlesewerkzeugkasten" zusammen (S. 14). Auch in den Schulbüchern für den Deutschunterricht finden sich vielfältige Hinweise und Strategien fürs gute Vorlesen, auf die man als Lehrkraft zurückgreifen kann. Methodische Analyse Vorlesen ist eigentlich ein probates Mittel, um ein positives Verhältnis zu Büchern aufzubauen und Lesefreude zu wecken. In der Schule werden diese Effekte jedoch oft verhindert: Wenn das Vorlesen als sinnleeres Ritual praktiziert wird, beispielsweise in der Methode des Fehlerlesens zur Leistungsmessung herangezogen wird und die Texte für die Schülerinnen und Schüler nicht interessant sind, erzeugt es Stress und Unlust. Die Ziele von Leseförderung werden dann nicht erreicht, ja sogar ins Gegenteil verkehrt. Diese Unterrichtssequenz setzt deshalb auf Methoden, die den Lernenden motivierende Wahlmöglichkeiten lassen, und zwar im Hinblick auf Textauswahl, Vorbereitung und Durchführung der Lesung. Zunächst sucht sich wie bei Autorenlesungen jeder ein Buch, aus dem sie oder er der Klasse vorlesen möchte. Ob 3, 5, 7 oder 10 Seiten kann die Lehrkraft vorab festlegen. Auch Binnendifferenzierung mit unterschiedlichem Lesepensum ist hier möglich. Im Unterschied zu den üblichen Zeitvorgaben bewirkt die Begrenzung auf eine Seitenanzahl, dass die Lernenden sich im Text genau orientieren müssen: Sind x Seiten viel für meinen Text oder eher wenig? Wo sind x Seiten, die sich am Stück für das Vorlesen eignen? Wird an diesen Seiten etwas Typisches für den Text deutlich? Wie finde ich einen Einstieg in meine Textstelle, wie führe ich am Ende wieder heraus? Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lesen ein Buch. erlesen sich Weltwissen. lesen ausgewählte Seiten einem Publikum vor und wenden Strategien des Vorlesens und Vortragens an. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler stellen Podcasts oder Videos her und präsentieren sie einem Publikum. schauen Videos konzentriert an oder hören Podcasts aufmerksam zu. kommunizieren medial zum Beispiel per E-Mail oder im Klassenchat. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler übernehmen Verantwortung für eine Lesung. präsentieren sich vor einem Publikum. sprechen sich ab. geben sich konstruktives Feedback.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Primarstufe, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Gamines: Straßenkinder in Lateinamerika

Unterrichtseinheit

In der Unterrichtseinheit "Gamines: Straßenkinder in Lateinamerika" zur Förderung der interkulturellen Kompetenz reflektieren die Lernenden die Lebensbedingungen der Kinder in den südamerikanischen Ländern und werden zum sprachlichen Handeln angeregt.Heimatlosigkeit ist ein Zustand, den sich die behütete Jugend in unserer Wohlstandsgesellschaft sicher schwer vorstellen kann. Doch gerade aus diesem Kontrast kann sich ein ertragreiches Unterrichtsgespräch ergeben. Die Behandlung des Themas "Straßenkinder in Lateinamerika" ist aus mehreren Gründen empfehlenswert. Einerseits bietet das Thema landeskundliche Anknüpfungspunkte, andererseits können sich Schülerinnen und Schüler ein Bild von den Lebensumständen vieler ihrer Altersgenossen in einem Land der Zielsprache machen.Der interkulturelle Ansatz wird in fast allen Lehrplänen vom Fremdsprachenunterricht gefordert. Darüber hinaus werden in der hier vorgestellten Unterrichtseinheit "Gamines: Straßenkinder in Lateinamerika" unterschiedliche sprachliche Aktivitäten von den Schülerinnen und Schülern umgesetzt. Ablauf der Unterrichtsreihe "Gamines" Im Rahmen dieser Unterrichtseinheit lernen die Schülerinnen und Schüler nicht nur die soziale Realität der Straßenkinder in Lateinamerika kennen. Sie bekommen auch einen Einblick in die unterschiedlichen Bemühungen von Hilfsorganisationen. Die Schülerinnen und Schüler bekommen einen Einblick in die Lebenswirklichkeit eines Teils der Jugendlichen in Hispanoamerika und vergleichen diese mit ihrer eigenen. beschreiben visuelle Impulse versprachlichen und Bilder. erarbeiten und festigen themenspezifisches Vokabular. lesen kurze Texte und können den Inhalt wiedergeben. bauen ihre Lesekompetenz aus und wenden Lesestrategien an. entnehmen authentischem Material auf Webseiten Informationen. erstellen aus den gewonnenen Informationen eigene Texte. spontane Stellungnahmen zu Bildern Bildbeschreibung Textlektüre und -verständnis Internetrecherche und Ergebnispräsentation mündliche Präsentation der Unterrichtsergebnisse Den emotionalen Zugang erfahren die Schülerinnen und Schüler über das Bildmaterial von Straßenkindern (Arbeitsblatt 1). Bildbeschreibung, Kommunikation in der Klasse und die Auseinandersetzung mit dem "schwierigen" Leben auf der Straße ermöglichen den Einstieg in das Thema und das Wortfeld. Daran schließt sich eine vorbereitende Internetrecherche zum Thema Gamines in Lateinamerika an (Arbeitsblatt 2). Fakten und Gründe für das Leben auf der Straße werden im Netz gesammelt. Die Textarbeit zum Thema "Niños de la calle" dient der Förderung von Lesekompetenz (Arbeitsblatt 3). Eine Sicherung des Textverständnisses erfolgt über die Beantwortung von Fragen. Organizaciones que ayudan a los niños de la calle Die Textarbeit zum Thema "Organizaciones que ayudan a los niños de la calle" leitet zur Textproduktion über. Der Text kann auch als Beispiel für einen Vorschlag zur mündlichen Prüfung gesehen werden. Der Text Auf der Grundlage des umfangreichen Textes (700 Wörter) soll eine zusammenhängende Darstellung der Problematik der Straßenkinder in Lateinamerika erarbeitet werden (Arbeitsblatt 4). Der Text ist leicht verständlich, lexikalische Hilfen sind nicht notwendig. Es handelt sich um ein Interview mit Oscar Olívar. Er arbeitet für die Hilfsorganisation CEDIC (Centro de Desarrollo Integral Comunitario). Oscar Olívar berichtet von seiner Arbeit mit den Straßenkindern. Tipp Vor der Textarbeit könnte eine (Haus-)Aufgabe stehen. Die Schülerinnen und Schüler suchen im Internet nach Informationen über die Hilfsorganisation CEDIC und fassen diese als kurze Präsentation zusammen. Declaración: Derechos del Niño Die Schülerinnen und Schüler sollen aus der Gegenüberstellung der Rechte für Kinder mit der Lebenswirklichkeit lateinamerikanischer Straßenkinder Möglichkeiten zur Hilfe ableiten und formulieren (Arbeitsblatt 5).

  • Spanisch
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Le Nord-Pas de Calais

Unterrichtseinheit

Die an der belgischen Grenze gelegene expandierende und florierende Region rund um Lille ist im letzten Jahrzehnt zu einer europäischen Metropole geworden. Sie steht in Frankreich gerade in diesen Wochen wieder als Veranstaltungsort des Kultur- und Marketingevents „lille3000“ im Interesse der Öffentlichkeit. Leseverstehen und Landeskunde werden über das lokale Internet zum spannenden Unterrichtsinhalt. Neben geschichtsträchtigen Städten wie Arras hat die Region ?Le Nord-Pas de Calais? aber auch für Urlauber vom Wassersport bis zum Urlaub in der Natur allerhand zu bieten. Dennoch ist der Norden im Frankreichbild vieler deutscher Schülerinnen und Schüler eher unterrepräsentiert. Gleichzeitig erfährt die Lesekompetenz in der gegenwärtigen bildungspolitischen und fachdidaktischen Diskussion ausgehend von den Resultaten internationaler Vergleichsstudien und den Testformaten verschiedener Sprachzertifikate in den letzten Jahren verstärkte Beachtung. Gründe genug, sich im Französischunterricht der fortgeschrittenen Lehrbuchphase der nördlichsten Region Frankreichs einmal anhand authentischer Lesedokumente aus dem Internet zu nähern. Zentrale Lesekompetenzen ausbauen Die Unterrichtseinheit ist so konzipiert, dass neben der Erweiterung des landeskundlichen Wissens die Entwicklung der Methodenkompetenz und hier insbesondere das Training des selektiven oder suchenden Lesens, des scanning, im Mittelpunkt steht. Ausgehend von einem Aufgabenblatt für eine gelenkte Internetrecherche entnehmen die Schülerinnen und Schüler innerhalb einer Unterrichtsstunde gezielt Informationen aus einem Textkorpus, dessen Gesamtumfang die in der Lehrbuchphase üblicherweise in diesem zeitlichen Rahmen zu bearbeitende Textmenge überschreitet. Sie erkennen so, dass sie auch in der Fremdsprache bereits über die für gymnasiale Oberstufe, Studium und Beruf so wichtige Kompetenz des selektiven Lesens verfügen oder aber diese noch weiter schulen müssen. Mündliche und schriftliche Textproduktion trainieren Die Ergebnisse werden stichpunktartig auf dem Aufgabenblatt notiert und in der Präsentationsphase im Plenum in Kurzvorträgen zusammengefasst. Die beigegebenen Lernzielkontrollen können als weiteres Übungsmaterial oder zur Überprüfung des Leseverstehens im Rahmen einer schriftlichen Leistungsabnahme verwendet werden Ablauf der Unterrichtseinheit Selektives Lesen, sinnentnehmendes Lesen und die Ausbildung von Texterstellungskompetenzen sind die Kernpunkte dieser Einheit. Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre Lesekompetenz weiterentwickeln. ihre Fähigkeit zum selektiven (suchenden) Lesen solcher authentischer Texte ausbauen, deren Gesamtumfang die üblicherweise in einer Unterrichtsstunde zu bewältigende Textmenge überschreitet. einzelne Fragen zum Text in schriftlicher Form stichwortartig beantworten. stichwortartige Notizen in Kurzvorträgen mündlich versprachlichen. die eigene Persönlichkeit sprachlich ausdrücken und die eigenen Interessen ausgehend von Gelesenem verbalisieren. ihre landeskundlichen Kenntnisse über die Region "Le Nord-Pas de Calais" vertiefen. Sensibilisierung für die Bedeutung von Lesestrategien Im Vorfeld der Übung sollte das metakognitive Wissen der Schülerinnen und Schüler über Lesestile und -strategien reaktiviert werden. Es wird darauf hingewiesen, dass die Übungseinheit der Förderung des selektiven oder suchenden Lesens (scanning) dient und nur solche Informationen herausgesucht werden sollen, die zur Beantwortung der Fragen dienen. Klare Aufgabenstellung Der Fragenkatalog wird per Dateiaustausch, per Mail oder auf Papier ausgegeben. Die Fragen werden im Plenum laut gelesen. So haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich des Verständnisses der Fragen zu versichern - die Aufgabenstellung, die zu beantwortenden Fragen und die Arbeitsaufträge müssen von allen Schülerinnen und Schülern verstanden sein. Praktische Informationen finden Die Spannweite der auf dem Aufgabenblatt zu bearbeitenden Aufträge ist groß: Sie beginnt bei der Entnahme von Daten und vor allem praktischer Informationen, wie sie in Urlaub und Berufsleben gefordert ist. Zudem sollen komplexere Zusammenhänge aus Geografie, Wirtschaft und Geschichte erkannt werden. Über das Leseverstehen hinaus soll zur schriftlichen Textproduktion angeregt werden (Fragen 16 und 17). Autonome Teamarbeit Die Schülerinnen und Schüler arbeiten jeweils zu zweit an einem Computer und tragen die Ergebnisse ihrer Recherchen in das Aufgabenblatt ein. Die Lehrperson kann die Schülerinnen und Schüler in dieser Phase beraten und Hilfestellungen geben. Zumindest die Fragen 1 bis 15 können zusammen mit der oben angesprochenen Einleitung innerhalb einer Unterrichtsstunde bewältigt werden (durchschnittlich leistungsstarke Schülerinnen und Schüler benötigten etwa 25 Minuten). Die Aufgaben 16 und/oder 17 können als Hausaufgabe oder in der Folgestunde bearbeitet werden. Ergebnissicherung Die Besprechung der Ergebnisse im Plenum, in der Folgestunde oder im zweiten Teil einer Doppelstunde, dient nicht nur der Ergebnissicherung und möglicherweise der Thematisierung ausgewählter sprachlicher Strukturen (etwa: à proximité de, le premier port de pêche de France). Sie dient auch dazu, im Hinblick auf eine ausgewogene Schulung der verschiedenen sprachlichen Kompetenzen, einen Ausgleich zu der vorausgegangenen Übung zum Leseverstehen anzubieten. Spontanes Formulieren in der Zielsprache In dieser Phase sollen die Schülerinnen und Schüler ihre stichpunktartig notierten Erkenntnisse zu je einem der Abschnitte des Aufgabenblattes (Eurotunnel, Arras und so weiter) mündlich zusammenfassen und in Kurzvorträgen präsentieren. Eventuell geschieht dies zunächst in Partnerarbeit und erst dann im Plenum. In diesem Fall wäre eine vorausgehende individuelle Besprechung der Ergebnisse wünschenswert, um zu verhindern, dass eventuell falsche Lösungen wiederholt ausgesprochen werden. Schreibanlässe Die Aufgaben 16 und 17 bieten vom Leseverstehen ausgehende Schreibanlässe, bei denen die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Vorlieben auszudrücken (16) oder ihre eigenen Interessen sprachlich durchzusetzen versuchen (Brief oder E-Mail in Aufgabe 17). Schriftliche Anfragen formulieren Je nach Kenntnisstand der Schülerinnen und Schüler kann zur Bearbeitung der Aufgabe 17 die als Download beigegebene Übersicht mit feststehenden Ausdrücken zum Schreiben eines förmlichen Briefes oder einer E-Mail zur Hilfestellung ausgegeben werden. Die infolge dieser Anfragen eingehenden Materialien können zu gegebener Zeit von den einzelnen Gruppen vorgestellt und im Klassenraum präsentiert werden. Authentische Quellen verstehen Die Beispiele für Lernzielkontrollen sind auch als weiterführende Übungen oder als Hausaufgabe geeignet. Textgrundlage sind Auszüge aus den Internetseiten, die von den Schülerinnen und Schülern im Rahmen der gelenkten Recherche bearbeitet worden sind. Es handelt sich bei den Aufgabenstellungen um Auszüge aus Schulaufgaben im 3. Lernjahr, die außerdem Aufgaben zu Grammatik und schriftlicher Textproduktion enthielten; auf die Aufgaben zum Leseverstehen wurden maximal 25 von 95 Bewertungseinheiten vergeben. Schreibstile und Lesestrategien als Unterrichtsthema Voraussetzung für die Durchführung einer solchen Prüfung oder eines solchen Prüfungsteiles ist, dass im Vorfeld - beispielsweise in der Arbeit mit dem Lehrbuch - weitere Übungen zu verschiedenen Stilen und Strategien des Lesens stattgefunden haben.

  • Französisch
  • Sekundarstufe I

Lesen nach PISA

Fachartikel

Dieser Fachartikel zum Thema "Lesen nach PISA" stellt grundsätzliche Überlegungen zu den Themen Lesen und schulische Leseförderung vor.Die Ergebnisse der PISA-Studie haben gezeigt, dass deutsche Schülerinnen und Schüler auch an Gymnasien in Sachen Lesekompetenz zuwenig vorzuweisen haben. Da in unserem Land der muttersprachliche Unterricht sehr stark von der Beschäftigung mit literarischen Texten geprägt ist, hat dieses Resultat zu einer kritischen Bestandsaufnahme der Grundlagen und Ziele von Deutschunterricht geführt, sowohl bei den Praktikern vor Ort in den Schulen als auch bei den Theoretikern, also den Didaktikern des Faches. Dabei besteht wohl ein breiter Grundkonsens darüber, dass ein Konzept von literacy, wie PISA es zugrunde legt, hinter den Ansprüchen des (gymnasialen) Deutschunterrichts zurückbleibt. Die Bedeutung des Lesens Lesen als "Hilfe beim Aufwachsen" Lesekompetenz ist für den Deutschunterricht mehr als die Fähigkeit, auf verschiedenen Stufen Informationen aus Texten zu entnehmen. Nach Joachim Fritzsche (1994, siehe unten) hat der Deutschunterricht, der die Begegnung mit Literatur als seinen Kern ansieht, die Aufgabe, den jungen Menschen in seinen Grundkompetenzen zu fördern, ihm bei der Ausbildung von kognitiver Kompetenz, Interaktionskompetenz, Sprachkompetenz und ästhetischer Kompetenz "Hilfe beim Aufwachsen" zu geben. Auch die Stichworte Empathie und Fremdverstehen, Ich-Entwicklung und Identitätsfindung, Enkulturation umreißen, was Deutschunterricht, insbesondere im Medium der Literatur, leisten soll. Lernstrategiewissen und kognitive Grundfähigkeiten Die Ergebnisse von PISA haben sicher zu Recht dazu geführt, dass der Deutschunterricht Sachtexte und diskontinuierliche Texte stärker als bisher zu fokussieren beginnt. In neueren Publikationen wird aber auch darauf verwiesen, dass sowohl für die Vermittlung elementarer Strategien des verstehenden Lesens als auch für die Aneignung von Wissen in besonderem Maße die Lektüre von Literatur beitragen kann. Beides - Lernstrategiewissen und kognitive Grundfähigkeiten - sind die fundamentalen Grundlagen von Lesekompetenz (Hurrelmann 2002). In der Literatur "Weltwissen erlesen" (Abraham/Launer 2002) muss deshalb im schulischen Deutschunterricht gerade auch nach PISA vorrangiges Ziel sein. Schulische Leseförderung Lesemotivation Die Schule, auch das ist - nicht erst seit PISA - klar, kann nur einen begrenzten Beitrag zur Vermittlung und Förderung von Lesekompetenz leisten. Weder die kognitiven Grundvoraussetzungen, die ein Kind mitbringt, noch die (Lese-)Sozialisationsbedingungen im familiären Umfeld lassen sich durch Unterricht wesentlich beeinflussen oder gar ändern. Deshalb muss schulische Leseförderung insbesondere bei der Lesemotivation ansetzen. Gelingt es der Schule, Lesefreude zu wecken, zum Lesen anzustiften und dem Lesen einen festen Platz im Alltagsleben der Kinder und Jugendlichen und vielleicht sogar ihrer Familien zu verschaffen, dann wird sich auch die Lesekompetenz weiter entwickeln. "Anschlusskommunikation" Wer viel liest, erfährt viel, kann neu erlesenes Wissen anknüpfen an vorhandene Wissensbestände und sich mit anderen darüber austauschen. Nicht nur der Deutsch- und Literaturunterricht, sondern Schule überhaupt muss für vielfältige Möglichkeiten so genannter "Anschlusskommunikation" sorgen. Literaturangaben Fritzsche, Joachim: Zur Didaktik und Methodik des Deutschunterrichts. Band 1. Stuttgart 1994. Hurrelmann, Bettina: Leseleistung - Lesekompetenz. In: Praxis Deutsch Heft 176, November 2002. Abraham, Ulf/Launer, Christoph: Weltwissen erlesen. Baltmannsweiler 2002.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Primarstufe, Sekundarstufe I, Spezieller Förderbedarf

Echar un vistazo a Cataluña: una investigación por Internet

Unterrichtseinheit

Katalonien ist eine der am häufigsten behandelten Regionen Spaniens. Dies hängt mit kulturellen und historischen Gegebenheiten zusammen: dem Modernismo, vertreten durch Gaudí in Barcelona, der Malerei Dalís oder den aktuellen politischen Veränderungen durch das neue Autonomie-Statut. Katalonien ist somit nicht von ungefähr Teil der Obligatorik des Zentralabiturs 2007 und 2008 in NRW.Die Internetrecherche zu Cataluña ist als thematische Einführung für etwa vier Doppelstunden konzipiert. Erfahrungsgemäß sind die Vorkenntnissen zu Katalonien sehr verschieden. Sie reichen vom Faktenwissen über Ferienerlebnisse bis hin zu einer groben geografischen oder rein fußballerischen Einordnung. Diese Internetrecherche soll vorhandene Kenntnisse integrieren und über erste gemeinsame Einblicke eine Ausgangsbasis für die weitere Kursarbeit schaffen. Neben der inhaltlichen Erarbeitung stehen sprachlich-methodisch der Ausbau der Präsentationstechniken sowie die Förderung der Lesestrategien im Vordergrund: Denn Internetrecherchen - seien sie nun Teil des Unterrichts oder privater Natur - erfordern den gezielten Einsatz von Techniken des schnellen Querlesens und des ausführlicheren Lesens und Verarbeitens von Detailinformationen, um beim Surfen nicht baden zu gehen. Die Vorteile einer Internetrecherche zur Einführung in die Thematik Kataloniens liegen auf der Hand: Ein reichhaltiges Angebot an spanischsprachigen Internetinformationen und schneller Zugriff auf aktuellste Informationen sind gegeben. Der Ausbau sprachlicher und methodischer Kompetenzen sowie Methodenreflexion, Kooperation, Selbsttätigkeit und Selbststeuerung durch die Schülerinnen und Schüler werden erreicht. Lehrplanbezug und Obligatorik des Zentralabiturs in NRW Abgesehen von der allgemeinen Relevanz und Brisanz Kataloniens für den Spanischunterricht fordern Lehrplan und Zentralabitur in NRW die Behandlung als Thema. Besondere didaktisch-methodische Schwerpunkte Neben dem Erwerb und der Anwendung von inhaltlichem und sprachlichem Wissen zu Katalonien werden besondere didaktisch-methodische Schwerpunkte verfolgt. Expertenpuzzle Die Methode des Expertenpuzzles gestaltet den kooperativen und kommunikativen Rahmen dieser Mikroeinheit. Begleitung und Auswertung der Gruppenarbeit Bei der Arbeit in den Gruppen stellt sich die Frage nach der Arbeitssprache und nach dem Maß der Hilfestellungen durch die Lehrperson. Beides wird abschließend evaluiert. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen grundlegende Kenntnisse über die Comunidad Autónoma de Cataluña erwerben. ihre erworbenen Kenntnisse sachlich adäquat im Kommentar zu einen Gedicht von Goytisolo anwenden. den thematischen Grund- und Aufbauwortschatz für eine spezifischere Kommunikation über Cataluña erweitern und im Austausch anwenden. ihre Kompetenzen in der Kooperation ausbauen. ihre Kompetenzen in der Präsentation und in der Retroalimentación erweitern, anwenden und festigen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre Lesestrategien beim Suchen, Sichten und Lesen der für die Recherche relevanten Internetseiten gezielt anwenden und ausbauen. ihre Suchstrategien mithilfe prägnanter spanischer Suchbegriffe erweitern. Einblicke in Comunidad Autónoma Die Internetrecherche zu Katalonien vermittelt exemplarisch erste Einblicke in eine der wichtigen Comunidades Autónomas in Spanien. Zentral untersucht werden historische und kulturelle Gegebenheiten, die politische Situation, insbesondere die Frage nach dem Selbstverständnis der Katalanen, das sich in der Diskussion um das Autonomie-Statut widerspiegelt. Die historische Vertiefung ist erforderlich, um aktuelle Zusammenhänge nachvollziehen zu können. In diesem Kontext deckt die Internetrecherche fachlich und methodisch die Obligatorik des Lehrplans NRW (1999:17-23) und auch anderer Lehrpläne in folgenden Punkten ab: Ausbau der Sprachkompetenz nach dem Referenzrahmen (A2/B1) mit besonderer Fokussierung der Lesekompetenz sowie des monologischen und dialogischen Sprechens Spanien im 20. und 21. Jahrhundert Auseinandersetzung mit sprachlicher und kultureller Pluralität Explizit analytischer Umgang mit Texten Selbständige Erarbeitung komplexer Themen Erwerb sozialer und kooperativer Lernfähigkeiten Weitere Ziele werden bedient Darüber hinaus entspricht das Projekt den Zielen des Spanischunterrichts insofern, als es die Medienkompetenz entfaltet, den sachgerechten und kritischen Umgang mit Texten und Medien sowie selbstbestimmtes und kooperatives Lernen fördert (1999:7f.). Katalonien ist Teil der Obligatorik des Zentralabiturs 2007 und 2008 für den neubeginnenden Spanischkurs ab 11 in NRW, und zwar unter der Rubrik "La diversidad cultural, política y lingüística en España": La lengua como elemento unificador El bilingüismo castellano-catalán y sus reflejos en la sociedad con miras al pasado Vielschichtiger Kompetenzausbau Die methodisch-sozialen Schwerpunkte sind zum einen der Ausbau der Lesekompetenz und die damit einhergehende Reflexion der Verwendung von Lesestrategien. Zum anderen wird die Förderung von klasseninterner Kooperation unterstützt. Auch der Ausbau der Präsentationstechniken (monologisches und dialogisches Sprechen) wird erreicht. Dies sind demzufolge zugleich die Aspekte des Evaluationsbogens, mit dessen Hilfe der Lernprozess ausgewertet werden soll. Gelenkte Aufgabenstellung Die Recherche selbst ist als relativ offene Aufgabenstellung angelegt, in der die Schülerinnen und Schüler einen thematischen, organisatorischen und zeitlichen Rahmen gesetzt bekommen. Dieser erweist sich erfahrungsgemäß als sinnvoll und hilfreich für die Schülerinnen und Schüler des zweiten Lernjahres, damit sie sich sprachlich-situativ bewegen können und nicht überfordert werden. Hilfestellungen für die freie Arbeit Die enlaces sowie orientierende Stichworte geben Anregungen für die Recherche, die je nach Interesse natürlich darüber hinaus gehen kann. Neben der Lenkung bieten sich den Schülerinnen und Schülern viele Möglichkeiten, selbständig zu agieren, eigene Entscheidungen zu treffen und den Lernprozess gemeinsam zu gestalten. Die zeitlichen Angaben sind insofern eher als Orientierung zu betrachten. Insgesamt handelt es sich folglich um eine komplexe Aufgabenstellung, die erforderliche Lenkung und Hilfen bietet. Neue Formen des Lesens entdecken Der Lesekompetenz kommt bei der spät einsetzenden Fremdsprache eine zentrale Bedeutung zu. Im Rahmen der spiralcurricularen Gestaltung der Lernjahre bedarf es nach der Einführung einer fortwährenden Begleitung der Lesekompetenzen, insbesondere auch um im Spanischunterricht erworbene Strategien zu festigen und nicht in die alten Muster des Wort-für-Wort-Verstehens zurückzufallen. Scanning und Skimming Hier bietet sich eine Recherche im Internet in besonderer Weise an, denn aufgrund der Fülle an Informationen stellen Schülerinnen und Schüler schnell fest, dass für eine thematische Orientierung Scanning (Suche nach einer bestimmten Information oder einem Begriff) und Skimming (globale Sichtung einer Internetseite, um festzustellen, ob sie brauchbar ist) geeignet sind, nicht aber detailliertes Lesen. Diese Erfahrung ist es wert, reflektiert zu werden, damit sie auf andere Lesekontexte übertragen werden kann. Lesestrategien anwenden und bewusstmachen Die Intention dieser Internetrecherche bezüglich der Lesekompetenz ist, dass die Schülerinnen und Schüler bei der Sichtung der vorgeschlagenen Links sowie auf weiteren Internetseiten gezielt geeignete Lesestrategien anwenden und ihnen dabei die Unterschiede zwischen den beiden Lesestrategien nochmals vergegenwärtigt und bewusst gemacht werden. Zudem kann das Scanning im Internet durch die jeweilige Suchfunktion des Browsers (etwa mit der Tasten-Kombination Strg+F) unterstützt werden. Ergänzend zu diesen beiden Strategien des globalen Lesens kommt in der Auswertung der als essentiell und besonders informativ erachteten Seiten das detaillierte Lesen zum Tragen. Allerdings bleibt auch hier weiterhin globales Lesen erforderlich, wenn es um die Eingrenzung besonders relevanter Abschnitte geht. Hilfen für das detaillierte Erschließen Für das detaillierte Erschließen einzelner Abschnitte bieten sich als Hilfen sowohl Online-Wörterbücher als auch, falls größere Verständnisschwierigkeiten auftreten sollten, Online-Übersetzungen an, die zur Zeit noch den im Sinne der Mehrsprachigkeit durchaus begrüßenswerten Umweg über das Englische erforderlich machen. Die oben downloadbare Aufgabendatei liefert die Links zu den Hilfe-Werkzeugen. Das Expertenpuzzle ist eine schnelle, effektive Methode, um sich gemeinsam einen informativen Überblick über ein Thema zu verschaffen. Ein immenser Vorteil für den Sprachunterricht ist im hohen Sprachumsatz zu sehen, der in der Phase des Austauschs in den Stammgruppen gegeben ist. Bildung und Organisation der Stammgruppen Die Stammgruppen setzen sich mit der Recherche auseinander und entsenden Mitglieder in die Expertengruppen für die thematischen Schwerpunkte. Recherche von Spezialwissen in Expertengruppen Experten befassen sich zunächst in der Recherche vertiefend mit ihrem thematischen Schwerpunkt und bereiten eine Präsentation für den Austausch in den Stammgruppen vor. Austausch des Spezialwissens in den Stammgruppen Die von den Experten gewonnenen und anschaulich aufbereiteten Ergebnisse werden in thematisch gemischt zusammengesetzten Kleingruppen ausgetauscht, so dass ein hoher Sprachumsatz erfolgt. Alle Schülerinnen und Schüler sind gefordert, nach dem Prinzip des "Lernens durch Lehren" ihre Ergebnisse vorzustellen und somit ihre Präsentationstechniken in Kleingruppen anzuwenden und auszubauen. Der Schwerpunkt dieser Phase liegt somit auf der Reproduktion und dem Verstehen zur kooperativen Erlangung eines Grundwissens über Cataluña. Anwendung und Transfer Darüber hinaus enthält diese Phase ein Element des problemorientierten Transfers. Die Schülerinnen und Schüler vernetzen ihre Kenntnisse und wenden ihr gemeinsam zusammengetragenes Wissen an, um sich kritisch mit dem in dem Fragment aus der "Novísima oda a Barcelona" von José Agustín Goytisolo geäußerten Standpunkt auseinanderzusetzen. Vier Themen - vier Experten Die Organisation des Expertenpuzzles erfolgt in der Internetrecherche Cataluña ausgehend von den vier Teilthemen, die von den Experten vorbereitet werden und die in allen Stammgruppen vertreten sein sollten. Die Stammgruppen müssten folglich mindestens vier Teilnehmerinnen oder Teilnehmer enthalten, die sie in die Expertenteams entsenden. Flexible Gestaltung bei größeren Gruppen Es hängt von der jeweiligen Kursgröße ab, wie viele Stammgruppen gebildet werden können; in jedem Fall muss es sich um ein Vielfaches von vier handeln. Sollte dies nicht gerade aufgehen, können die Stammgruppen vergrößert werden und in diesem Falle zwei Experten für eines der Teilthemen entsenden. Dies erweist sich oft durchaus als Vorteil, wenn leistungsschwächere und leistungsstärkere Mitglieder der Stammgruppen auf diese Weise ein Expertenteam bilden können. Alternative: Experten aus dem Plenum Bei geringem Zeitkontingent besteht eine Alternative darin, direkt aus dem Plenum heraus die Expertengruppen zu bilden und danach die Stammgruppen zusammenzusetzen - hier muss man allerdings gut rechnen und bedenken, dass alle Expertengruppen die gleiche Anzahl an Mitgliedern haben sollten und dass eventuelle Zweierteams aus leistungsstarken und leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern als ein Mitglied zählen können. Informationsselektion Die Expertenteams reduzieren gemeinsam den Informationspool auf relevante Informationen und erstellen eine Präsentation mit einer Vorlage in der von ihnen gewählten Form. An dieser Stelle erhalten die Teams die Möglichkeit, sich frei zu entscheiden, da der Inhalt, also die zusammengestellten Informationen Vorrang, haben. Informationen aufbereiten Verfügen die Lernenden über gute Kenntnisse im Umgang mit einem Textverarbeitungsprogramm, können sie die Vorlage digital erstellen. Von Präsentationen mit PowerPoint oder als Homepage würde ich abraten, da es den zeitlichen Rahmen wahrscheinlich sprengen würde. Eine gute konventionelle Möglichkeiten bieten Folien oder Kopiervorlagen. Bezüglich der Präsentation empfiehlt es sich, je nach Lerngruppe Zeit für eine Probe, ein gegenseitiges Vortragen im Expertenteam oder auch mit einem Feedback durch die Lehrkraft, vorzusehen. Parallel: Vokabellisten erstellen Um die Kommunikation in den Stammgruppen zu erleichtern und um einen Beitrag zur Spracharbeit zu leisten, sollte das neue thematische Vokabular parallel zusammengestellt werden. Nach dem Expertenpuzzle besteht die Möglichkeit, das Vokabular aus allen Teilgruppen zusammenzutragen. Lernen durch Lehren Nach dem Prinzip "Lernen durch Lehren" werden die Informationen ausgetauscht. Die Experten übernehmen bei dem Vortrag ihrer Ergebnisse die Rolle der Lehrenden. Die Zuhörenden nehmen die Informationen als Lernende auf, stellen Rückfragen und geben eine Rückmeldung zum Vortrag. Das gemeinsame Klären von Rückfragen sowie die Retroalimentación sind Teil des Austauschs. Als Hilfestellung können sie den apoyo-Bogen nutzen. Kein Auswendiglernen oder Abschreiben Die Stammgruppenphase klingt unproblematisch; sie ist es jedoch nicht, sondern will gut überlegt sein. Denn ein didaktischer Stolperstein ergibt sich häufig dann, wenn die Anlage der Phase für die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit zum gegenseitigen, "kooperativen" Diktat bietet. Diesem Problem soll in der vorliegenden Unterrichtseinheit durch die anschließende Kommentierung der oda bilingüe mit dem Titel "Novísima oda a Barcelona" von Goytisolo begegnet werden. Informationen zur Interpretation nutzen Auf diese Weise besteht für die Stammgruppen eine inhärente Motivation, sich intensiv über alle Teilthemen auszutauschen, um zur oda bilingüe Stellung nehmen zu können. Zugleich findet in dieser Weiterverarbeitung des präsentierten und aufgenommenen Wissens, auch im Sinne der Nachhaltigkeit, eine Vernetzung statt. Es wird allerdings nicht erwartet, dass die Gruppen eine detaillierte Analyse des Fragments aus der "Novísima oda a Barcelona" vornehmen, sondern diese dient vielmehr als Diskussionsanlass über das Erarbeitete. Textalternativen Für die Weiterverarbeitung sind natürlich je nach Interesse und Fokus viele andere Texte denkbar, wie etwa weitere literarische Texte, andere Texte auf katalanisch oder aktuelle Pressemitteilungen. Die Aufgabenstellung der Gruppenarbeit ist so bemessen, dass sie eine komplexe Problemstellung enthält und von den Gruppen zu bewältigen ist. Selbstorganisation und Selbständigkeit Zur Förderung der Kooperationsfähigkeit sollen die Gruppen die Gelegenheit zu einer möglichst hohen Selbstorganisation und Selbständigkeit des Arbeitsprozesses erhalten. Die empirischen Erkenntnisse der Nürnberger Projektgruppe , die ich in meiner Praxis bestätigt gefunden habe, belegen, dass eine größtmögliche Zurückhaltung seitens der Lehrkraft in besonderer Weise förderlich für den Arbeitsprozess der Gruppen ist. Hilfestellung im Hintergrund Jede Interventionen seitens der Lehrkraft hat eine Neuorganisation durch die Gruppe zur Folge: Hinweise müssen aufgegriffen und verarbeitet werden. Da dies für die Gruppen zeitaufwändig ist, sollte stets überlegt werden, ob eine Intervention erforderlich ist, oder ob die Gruppen ihr Problem nicht selbst lösen können. Meist gelingt ihnen dies, und falls sie dennoch Schwierigkeiten haben sollten, besteht für die Gruppen die Möglichkeit, die Lehrkraft anzusprechen. Peer correction geht vor Lehrerkorrektur Im Zusammenhang mit der Spracharbeit kann zunächst auf die peer correction gesetzt und darüber hinaus ein zusätzliches Korrekturangebot je nach Leistungsvermögen der einzelnen Gruppen oder Lerngruppen gemacht werden. Dies erweist sich im Zusammenhang mit den Präsentationen als sinnvoll. Auch können die Präsentationen, sollen sie vorher geübt werden, vor der Lehrerin oder dem Lehrer vorgetragen werden. Spanisch als Arbeitssprache bei der Recherche: kein ausdrückliches Muss Der Fokus der Arbeit in den Expertengruppen liegt zunächst auf der Lesekompetenz. Insofern ist es in dieser ersten Phase verständlich, wenn die Schülerinnen und Schüler das Spanische als Arbeitssprache nicht konsequent einhalten. Meiner Ansicht nach würde die Lernsituation unter Umständen zu komplex geraten, würde man auf Spanisch als Arbeitssprache bestehen. Präsentationsplanung mit Spanisch als Arbeitssprache Anders sieht die Situation in der nachfolgenden Erstellung der Präsentationen aus. Hier ergibt sich aus der inhaltlichen und sprachlichen Vorbereitung heraus ein themenzentrierter Austausch. Das Spanische als Arbeitssprache ergibt sich somit quasi automatisch aus der Vorbereitung. Zudem ist eine Metakommunikation nur gelegentlich erforderlich. Gleichwohl sollten die Gruppen den Gebrauch des Spanischen kontrollieren und die ihnen bekannten Redemittel des español en clase verwenden. Reflexionen über das Spanische als Arbeitssprache Dass die Verwendung des Spanischen als Arbeitssprache in der Partner- oder Gruppenarbeit nicht ohne eine ständige Reflexion gelingt, wissen alle erfahrenen Kolleginnen und Kollegen. Da ich die Rolle eines "watchdog" für sehr unglücklich und nicht sinnvoll halte, erhalten die einzelnen Gruppen in meinem Unterricht für gewöhnlich Zeit für eine kurze Phase, um zu überlegen, wann es ihnen gut gelungen ist, Spanisch zu sprechen, an welchen Punkten es Schwierigkeiten gab und welche Maßnahmen oder Hilfen sie sich für die Verbesserung vorstellen können. Die Auswertung der Gruppenarbeit wird anhand von zwei (maximal drei) unterschiedlichen Positionen durchgeführt. Es ist zu erwarten, dass die Gruppen im Kommentar auf Folgendes Bezug nehmen: Verwendung der zwei Sprachen Kataloniens Historische und politische Veränderungen in der Franco-Diktatur und nach Francos Tod Selbstverständnis der Katalanen: Toleranz und Offenheit gegenüber Immigranten Rechercheergebnisse als Diskussionsansätze Die Aspekte werden die Gruppen wahrscheinlich unterschiedlich werten und gewichten. Sollten die Ergebnisse sich sehr ähneln, kann dies für die Diskussion ebenso fruchtbar sein. Wichtig ist, dass die Stichhaltigkeit der Aussagen auf der Grundlage des erworbenen Wissens diskutiert wird. Fachdiskussion und Ausblick An dieser Stelle können die Kommentare der übrigen Gruppen zur "oda bilingüe" in die Diskussion einbezogen werden. Weiterhin können offene Fragen besprochen und daraus eventuell neue Fragestellungen für den Folgeunterricht entwickelt werden. Abschluss der Einheit: die Evaluation Die Aspekte der Evaluation sind analog zu den Lernzielen der Unterrichtseinheit zu sehen. Der dementsprechend entwickelte Evaluationsbogen soll die Reflexion gezielt lenken und den Ausgangspunkt für das Evaluationsgespräch bilden. Dies bildet das entscheidende Element der Evaluation insofern, als es hier darum geht, Konsequenzen für die weitere Arbeit zu ziehen. Weitergehende Evaluationsergebnisse Neben der Förderung der Methodenbewusstheit, der Reflexion der Kompetenzen in der Internetnutzung, der internetbezogenen Lesestrategien, der Eigentätigkeit und der Kooperationsfähigkeit kann hier weiterer Lernbedarf ermittelt werden. Gleichzeitig erfolgt eine Retroalimentación seitens der Lerngruppe zur Internetrecherche, die Hinweise für die Durchführung weiterer Internetrecherchen ergeben kann. Schließlich bietet sich Raum für die Reflexion der Verwendung des Spanischen als Arbeitssprache in der Gruppenarbeit sowie im Zusammenhang mit der Internetnutzung, um diese mit der Lerngruppe konsequent weiterzuentwickeln.

  • Spanisch
  • Sekundarstufe II

Der Richter und sein Henker: ein Krimi im modernen Literatur-Unterricht

Unterrichtseinheit
14,99 €

In dieser Unterrichtseinheit zum Roman "Der Richter und sein Henker" von Friedrich Dürrenmatt lernen die Schülerinnen und Schüler den Autor und seinen berühmten Krimi näher kennen. Sie erarbeiten eigenverantwortlich, handlungsorientiert und interaktiv die Gattung Kriminalroman, die Biografie des Autors, Schauplätze des Romans, die Rezeption des Textes sowie seine Transformation in andere Medien.Beim Stichwort Krimi denken die Schülerinnen und Schüler vermutlich nicht an den Deutschunterricht. Krimis liest man privat, sie gehören zu den Büchern unter der Bettdecke und nicht zu den Werken auf der Schulbank! Friedrich Dürrenmatts Roman "Der Richter und sein Henker" jedoch schafft es als moderner Klassiker immer wieder auf die Liste der verbindlichen Schullektüren. Dieses Unterrichtsmaterial für die Sekundarstufen I und II motiviert die Lernenden zur Auseinandersetzung mit dem Text im Literaturunterricht und ermöglicht ihnen unterschiedliche Zugänge. Mit Internetrecherchen kann die Interpretation des Romans vorbereitet, vertieft und erweitert werden: Die Lernenden informieren sich über die Gattung Kriminalroman, lernen die Biografie Dürrenmatts kennen, erkunden die Schauplätze des Romans, entdecken die Rezeption des Texts sowie seine Transformation in andere Medien wie Film, Theater und Comic. Durch die Auseinandersetzung mit Quizfragen und Erklärvideos kommt der Förderung von Lesekompetenz und Medienkompetenz eine große Bedeutung zu. Dieser Unterrichtsvorschlag versteht sich nicht als klassische Sequenz von Stunden. Die Arbeitsblätter und Arbeitsaufträge können vielmehr flexibel zur Erarbeitung der Themenschwerpunkte eingesetzt werden: zum Beispiel zur Vorbereitung der Lektüre, als begleitende Arbeitsphasen, arbeitsteilig und in Gruppen, als Hausaufgaben oder als Basis für Kurzreferate. Das Thema "Der Richter und sein Henker" im Unterricht Wer Dürrenmatts Kriminalroman im Unterricht "behandelt", hat sicherlich nicht nur den Roman gelesen, sondern sich auch mit Sekundärliteratur "schlau" gemacht. Auch die Schülerinnen und Schüler werden das tun und sich spätestens vor der Klausur eine Lektürehilfe besorgen, um das Werk besser zu verstehen und einordnen zu können, seine Entstehungsgeschichte und die Biographie des Autors kennenzulernen. Als Lehrkraft sind Sie darüber hinaus sicher mit weiteren Werken Dürrenmatts vertraut, zählen sie doch seit Jahren zu den – auch bei Lernenden! – beliebten Lektüren. Was auch immer Sie bereits gelesen und vielleicht unterrichtet haben: Dürrenmatts zentraler, immer wieder aktueller Themenkomplex um Recht und Gerechtigkeit, Zufall und Berechenbarkeit ist Ihnen auf jeden Fall schon begegnet. Didaktische Analyse Die Arbeitsblätter sind als Angebot konzipiert, sich mit dem Text und seinen vielfältigen Kontexten näher zu befassen. Es geht um das Genre Krimi (Geschichte der Kriminalliteratur, berühmte Autorinnen und Autoren, typische Figuren), um den Autor Dürrenmatt, seine Lebensgeschichte und sein Lebenswerk (virtueller Museumsbesuch im Centre Dürrenmatt Neuchâtel), um eine virtuelle Tour zu den Orten des Geschehens, um den historischen Hintergrund der Handlung und um die zentralen Themen von Dürrenmatts Werk: Recht und Gerechtigkeit in der undurchschaubaren Welt der Moderne. Schließlich können die Lernenden den Wirkungen des Romans nachgehen, indem sie seine Rezeption und Transformation in andere Medien untersuchen. Alle Arbeitsaufträge setzen auf ein hohes Maß an Selbstständigkeit der Lernenden und folgen dem Prinzip eines handlungsorientierten Literaturunterrichts. Für die wichtige Rückbindung an den Text werden Angebote gemacht, die die Lehrkraft im Unterricht aufgreifen kann. Methodische Analyse Die eingesetzten Methoden aktivieren die Schülerinnen und Schüler in besonderer Weise. Ausgangspunkt der Erarbeitung sind stets konkret formulierte Arbeitsaufträge, die mithilfe ausgewählter Internetquellen ausgeführt werden. Ergebnisse sollen meist handschriftlich gesichert werden, um jederzeit auch ohne digitale Medien verfügbar zu sein. Wo immer es sinnvoll und möglich ist, wird zu Teamarbeit, auch in Arbeitsteilung, aufgefordert. Wie bei allen Unterrichtsvorhaben, in denen Computer, Tablet oder Smartphone und Internet eine wichtige Rolle spielen, gilt auch hier: Die Plenumsphasen sind sorgfältig zu planen und zu gestalten. Genauso wie im "normalen" Unterricht mit dem Schulbuch oder einer Lektüre beginnt jede Stunde beziehungsweise Doppelstunde mit einem Einstieg, der alle "mit ins Boot" holt, bevor die Arbeit mit den Medien beginnt. Längere Arbeitsphasen können unterbrochen werden, um den Zwischenstand des Arbeitsfortschritts abzurufen und gegebenenfalls das weitere Vorgehen zu besprechen. Für den gemeinsamen Abschluss empfehlen sich kurze Rückmeldemethoden, mit denen der Lernzuwachs eingeschätzt wird wie zum Beispiel Daumen-Probe, Ampel-Feedback, Zielscheibe. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen Leben und Werk von Friedrich Dürrenmatt kennen. erarbeiten sich Hintergrundwissen zum Kriminalroman "Der Richter und sein Henker". verfeinern ihre Lesekompetenz, indem sie sich mit Quizfragen und Erklärvideos kritisch auseinandersetzen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler führen angeleitete Internetrecherchen durch. beurteilen digitale Lernangebote wie Lesequiz und Erklärvideos. erkunden und beurteilen mediale Transformationen des Romans. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten konzentriert in Teams zusammen. tauschen Lerninhalte und Ergebnisse in Kleingruppen aus. präsentieren Lernergebnisse im Plenum.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Frankreich entdecken: un rallye numérique à Strasbourg

Unterrichtseinheit
14,99 €

In der Unterrichtseinheit "Un rallye numérique à Strasbourg" recherchieren die Lernenden eigenständig landeskundliches Wissen über die französische Stadt Straßburg. Eine Internet-Rallye fördert die Lesekompetenz in der Fremdsprache sowie die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler.In dieser Unterrichtseinheit zur französischen Stadt Straßburg erwerben die Schülerinnen und Schüler landeskundliches Wissen und schulen gleichzeitig die Lesekompetenz sowie die Medienkompetenz , indem sie die Internetseite des "Office de Tourisme de Strasbourg et sa Région" gezielt nach Informationen durchsuchen. Eingesetzt werden kann die Unterrichtseinheit bereits Ende des ersten Lernjahrs. Im Rahmen der Internet-Rallye erweitern die Lernenden darüber hinaus ihre Problemlösekompetenz, indem sie vergegenwärtigen, dass sie Texte nicht vollständig verstehen müssen, um ihnen Informationen entnehmen zu können. Nach der ersten Begegnung mit der fremdsprachigen Website auf dem Beamer oder Smartboard im Plenum nähern sich die Lernenden schrittweise zunächst der Sprache, dann den Inhalten an. Die Internet-Recherche wird durch gelenkte Aufgabenstellungen begleitet, die die sprachliche wie inhaltliche Orientierung nochmals erleichtern. Zum Abschluss bereitet eine Sprachmittlungsaufgabe die Lernenden auf einen Besuch in Frankreich vor. So sind sie bestens für einen Besuch in Straßburg oder einer anderen französischsprachigen Stadt gerüstet! Wie wäre es beispielsweise mit einer Klassenfahrt nach Paris oder einer Unterrichtsreise in den Senegal ? Wenn Sie sich für das englischsprachige Ausland interessieren, könnte Ihnen und Ihren Lernenden vielleicht ein Trip nach London gefallen! Das Thema "Un rallye numérique à Strasbourg" im Französisch-Unterricht Unmittelbar an der deutsch-französischen Grenze gelegen ist Straßburg eine Stadt, die sich für eine Exkursion oder Klassenfahrt im Rahmen des Französisch-Unterrichts anbietet. Durch Begegnungen mit der Zielsprache im echten Leben, wie bei einem Ausflug, wird die interkulturelle Kompetenz der Lernenden in hohem Maße geschult. Die Unterrichtseinheit "Un rallye à Strasbourg" kann als Vorbereitung auf eine schülerzentrierte Exkursion in die französische Stadt dienen. Eine Reise nach Frankreich ist im schulischen Rahmen jedoch nicht immer möglich. Diese virtuelle Reise in das Land der Zielsprache bietet sich daher an, um sich zumindest digital damit auseinanderzusetzen. Didaktisch-methodische Analyse Die Landeskunde ist ein wichtiger Teil des Französisch-Unterrichts. Da eine Sprache nicht nur um ihrer selbst Willen gelernt wird, sondern auch, um Zugang zum zielsprachlichen Land zu erhalten, ist es wichtig, sich mit diesem vorab auseinanderzusetzen. Die Recherche auf der Website der Stadt Straßburg stellt einen authentischen Lese- und Kommunikationsanlass dar und weckt dabei das Interesse der Lernenden für die französische Stadt. Spielerisch werden sie mit der Rallye auf interkulturelle Begegnungssituationen vorbereitet. So üben sich die Schülerinnen und Schüler in dieser Unterrichtseinheit darin, gezielt Informationen in der Fremdsprache zu suchen, auch wenn sie nicht jedes Wort verstehen. Neben dem praktischen Nutzen des selektiven Lesens werden die Lernenden so auch besonders ermutigt: Sie erkennen, dass es ihnen möglich ist, sich auf einer französischen Website zurechtzufinden. Im Rahmen der Internet-Rallye wird besonders das selektive Leseverständnis geschult. Eine Schwierigkeit beim Erstellen geeigneter Materialien besteht darin, das passende Anspruchsniveau der Schülerinnen und Schüler zu treffen. Dabei können differenzierende Arbeitsaufträge im Sinne der individuellen Förderung helfen. Die stärkere Betonung rezeptiver Kompetenzen trägt dem noch eingeschränkten Vermögen der Schülerinnen und Schüler zur Fähigkeit themenbezogener Textproduktion Rechnung, gewährleistet hingegen gleichzeitig eine Inhaltsorientierung bei der Arbeit mit der Internetseite. Die Suchaufträge sind so formuliert, dass Antworten auf die Fragen möglichst einfach formuliert werden können und gegebenenfalls auch Textteile von der Internetseite zur Beantwortung herangezogen werden können. Die sehr gelenkte Arbeit mit der Internetseite steht nicht im Widerspruch mit der Forderung nach anspruchsvollen Aufgaben: Die Lernenden müssen sehr genau die Internetseiten durchforschen, um die gesuchten Informationen zu finden. Darüber hinaus übt der Rätselcharakter insbesondere auf jüngere Lernende einen hohen Reiz aus. Die abschließende Sprachmittlungsaufgabe fordert von Schülerinnen und Schülern, sich in eine französischsprachige Alltagsituation hineinzuversetzen, wie sie ihnen beispielsweise im Urlaub begegnen kann. Sie müssen nicht nur in die Zielsprache übersetzen, sondern auch Französisches ins Deutsche sinngemäß übermitteln. So werden sie auf reale Alltagskommunikation in der Zielsprache vorbereitet. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler verbessern ihre Lese- und Recherchekompetenz. bauen ihre Fähigkeit zum selektiven (suchenden) Lesen authentischer Texte aus. beantworten Fragen zum Text (in schriftlicher Form) stichwortartig auf Französisch. üben sich in der Sprachmittlung zwischen Fremd- und Muttersprache. vertiefen ihre landeskundlichen Kenntnisse über Straßburg. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler versprachlichen ihre stichwortartigen Notizen in Kurzvorträgen. recherchieren weitgehend selbstständig im Internet. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten konzentriert mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern zusammen.

  • Französisch
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung
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