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Die rechte Musikszene: Thema im Unterricht

Unterrichtseinheit

"Musik von Rechts“ ist nach wie vor die Einstiegsdroge Nummer 1 in die rechte Gewaltszene. Der fachdidaktische Artikel liefert Hintergrundinformationen, denn Rechtsrock sollte im Musikunterricht durchaus ein Thema sein. Ende 2003 gab es in Deutschland nach Angaben des Verfassungsschutzes 169 rechtsextremistische Organisationen und Gruppen. Damit ging ihre Zahl im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent zurück. Dennoch sind rechtsextreme Bands und Organisationen weiter sehr aktiv - auch im Internet. Mit Hintergrundinformationen zur Szene, zur Bedeutung ihrer Musik und zu den Vertriebswegen will dieser Artikel Lehrerinnen und Lehrern die Behandlung des Themas im Unterricht erleichtern. Leichter Rückgang des Rechtsextremismus Rechtsrock ist schon mehrfach Gegenstand musikpädagogischer Beiträge und Diskussionen gewesen. Auch wenn der Verfassungsschutzbericht 2004 einen leichten Rückgang des rechtsextremistischen Personenpotenzials konstatiert, spielt die rechtsextremistische Skinhead-Musikszene nach wie vor eine bedeutende Rolle bei der Entstehung und Festigung von Gruppen rechtsextremistischer gewaltbereiter Jugendlicher. Rechtsrock ist nach wie vor die Einstiegsdroge Nummer 1 ins Milieu. Rechte Konzerte nehmen zu Rechtsrock-Bands sind keine Randerscheinung. Die Zahl der Konzerte ist seit Jahren erstmals wieder gestiegen, was sich durch einen vermehrten Rückzug der Szene in privat genutzte Räumlichkeiten erklärt. Nach Angaben der Verfassungsschützer existieren circa 90 Faschobands und 50 Labels in Deutschland. Der Versandhandel über das Internet und mehr als 30 Läden blüht, ebenso der Vertrieb von Fanzines. Rund 1.000 deutsche rechtsextremistische Homepages sind bekannt. Die Szene ist sehr aktiv und stets im Wandel begriffen. Die Rechtsrock-Szene Die Anhänger der rechten Szene werden immer jünger. Rechtsrock als Musikform Rechtsrock lässt sich nicht auf einen einzigen Musikstil beschränken. Textmerkmale des Rechtsrock Die Analyse im Unterricht zeigt, dass Rechtsrock-Texte keinesfalls harmlos sind. Hohe Fluktuation bei Anhängern Das rechte Milieu zeichnet sich durch eine gewisse Offenheit und Durchlässigkeit aus. Zum einen gelangen Jugendliche leicht in das rechte Milieu, verlassen es aber ebenso schnell wieder. Wer jedoch schon teilweise durch die rechte Gewalt-Szene sozialisiert wurde, kommt schwerer wieder heraus. Anhänger kommen aus der Action-Szene, aber auch von den Manieristen (Angestellten-Milieu, Erlebnisgesellschaft). Arbeitslosigkeit, Konflikte mit Institutionen, niedrige Bildung können eine rechtsradikale Orientierung verstärken, doch der Anschluss an Jugendgruppen erfolgt oft situativ, weil sich beispielsweise die Freunde angeschlossen haben. Teilweise besteht hinsichtlich der völkischen Orientierung auch eine Übereinstimmung zwischen den Jugendlichen und ihren Eltern. (Baacke 2000, S. 84-105) Geringe Schulbildung, größere Anfälligkeit Eine neue Studie, bei der über 5.000 bayerische Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulformen befragt wurden, zeigt, dass mit der Schulbildung die Gewaltakzeptanz und die rechtsextremistische Orientierung abnehmen. Eine besonders starke Affinität zu rechtsextremen Positionen und zugleich zur Gewalt gibt es bei Haupt-, Berufs- und Realschülern, wobei es sich um ein dominant männliches Phänomen handelt. Eine besondere Rolle spielen die Cliquenzugehörigkeit und die Orientierung an bestimmten Jugendkulturen. Weitere Untersuchungen belegen, dass in diesen Gruppen Fremdenfeindlichkeit, Sexismus, Ethnozentrismus, eine positive Haltung zum Nationalsozialismus, Antisemitismus und eine Ideologie der Ungleichheit vorherrschen. Zwar sind die ermittelten Werte insgesamt relativ gering, doch durchaus signifikant und deshalb auch beachtenswert. (Fuchs u.a. 2002) Vielschichtige Motive Die Gründe für den Einstieg in die rechte Szene sind vielschichtig. Im Osten zählen dazu etwa die Schließung von Freizeittreffs. Die sozialen Lebensräume, die Arbeitslosigkeit oder der Alltag in der Schule werden als sinnlos empfunden. Bei Ungerechtigkeit (Ausländer und Fremde werden vermeintlich vom Staat bevorzugt), Ausgrenzung und Benachteiligung oder immer dann, wenn akzeptierte Werte wie Erfolg, Lebensfreude oder Selbstverwirklichung nicht erreichbar scheinen, wird der Rechtsextremismus als neuer Weg und neue Symbolwelt angesehen. (Baacke 2000, S. 97f) Musik als Mittel der Abgrenzung Begünstigt wird diese Entwicklung durch die veränderte Musikszene und die Einstellung zur Musik von Jugendlichen und Erwachsenen seit den 90er Jahren. Die Rock-/Popmusik in Deutschland ist in die gesellschaftliche Mitte gerückt. War diese Musik früher ein Mittel der Abgrenzung der Jugendlichen von den Erwachsenen, ist sie heute auch immer mehr die Musik der Erwachsenen und des etablierten Kulturbetriebes. Sogar Politiker nutzen Popmusik zum Aufpolieren ihres Images, wenn beispielsweise auf der Expo 2000 der deutsche Bundeskanzler zusammen mit den Scorpions auftritt. Extreme Pessimisten vertreten die Auffassung, dass ein Protest der Jugend gegen die Eltern über die "normale" Pop-/Rockmusik nicht mehr möglich sei, da die Eltern ja bereits mit dieser Musik - wenngleich auch mit anderen Gruppen - aufgewachsen sind. Als Ausweg bliebe nur noch der Rechtsrock, da dieser allgemein ein Negativimage hat. Motivation für die Musik Die Fans der Musik bilden sich nach Klaus Farin (Archiv der Jugendkulturen, S. 96f.) aus drei verschiedenen Motivationssträngen heraus: Ein Teil der Fans hört diese Musik aus ideologischer Übereinstimmung. Rechtsextreme und junge Rassisten lassen sich durch nazistische und rassistische Musik emotional wie ideologisch aufrüsten und in ihrer politischen Identität bestätigen. Für sie ist Rechtsrock der Sound zum Rassenkrieg. Ein kleiner Teil ist vorwiegend oder sogar ausschließlich an der Musik interessiert, nicht an den Inhalten. Ein weiterer Teil der Fans interessiert sich zwar für die Texte, ist aber selbst nicht unbedingt klar rechtsextrem orientiert. Wie stellt sich die Musik des Rechtsrocks heute dar? Über lange Zeit war Rechtsrock auf die Skinhead-Szene beschränkt - wenngleich nur ein Teil der Skinheads rechtsradikal ist - und Oi-Musik der Inbegriff der Szenemusik. Heute zeichnet sich ein wesentlich vielschichtigeres Bild ab. Die rechtsextremen Organisationen versuchen immer mehr, die musikalischen Abgrenzungen aufzuheben und infiltrieren möglichst viele Arten von Musik und Jugendkulturen. Das Spektrum reicht von Skinhead-Bands (Kraftschlag, Noie Werte), NS-Black-Metal (Burzum, Möbus von Absurd), Techno-Musik (etwa in Gabba), HipHop (MC Danana, Ronald Mac Donald), Hatecore als rechter Ableger von Hardcore (Wandteufel), volkstümlicher Musik (Zillertaler Türkenjäger), bis zu klassischer Bardenmusik (Annette, Rennicke), die gleichsam aus der Mitte der Gesellschaft kommt, oder der Gothic-Szene, die sich so sehr auf ihre Romantik in Schwarz beruft, und im Neofolk (Death in June) eine rechte Ausprägung erfahren hat. (Funk-Hennigs 1994; Baacke 2000; Archiv der Jugendkulturen 2001; Dornbusch 2002; im Internet: Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in NRW ) Eminem oder Rammstein: rechts ist schick Auch der Mainstream bleibt von rechten Einflüssen nicht verschont. Die Böhsen Onkelz haben sich offiziell von ihrer rechten Vergangenheit distanziert und konnten inzwischen im Mainstream Fuß fassen. Der amerikanische Rapper Eminem macht sich auf einer rein rhetorischen Ebene über Minderheiten wie Schwule lustig. Wo die Popmusik früher gerade die Rechte von Minderheiten eingeklagt hat, ist es heute eher schick geworden, den Erfolg auf Kosten von Minderheiten aufzubauen. Ein drittes Beispiel: Die Gruppe Rammstein, die zur "neuen deutschen Härte" zu rechnen ist, zitiert in ihrem Videoclip "Stripped" rechten Bildervorrat als bloße Ästhetik. Es handelt sich um eine Montage aus Aufnahmen von Leni Riefenstahls "Olympiade"-Film. (Büsser 2003, S. 41) Musik wird politisch instrumentalisiert Es wäre allerdings voreilig, jede der oben genannten Musikrichtungen als rechtsradikal einzustufen. Vielmehr muss man davon ausgehen, dass Musik grundsätzlich unpolitisch ist. Dadurch wird sie aber anfällig für politische Vereinnahmungen. Erst der (Kon)Text macht die Musik politisch. Dadurch ist keine Musikrichtung vor dem Angriff der rechtsextremen Szene gefeit. Handel, Internet und Konzerte Der Vertrieb erfolgt über Läden (circa 30), Labels (circa 50), den Handverkauf bei Konzerten oder anderen Szeneveranstaltungen (besonders in Tschechien und Polen), den legalen Versandhandel (zum Beispiel Deutsche Stimme-Verlag, Schwarze Fahne, Neue Doitsche Welle, Signal-Verlag, Thule Multimedia-Verlag, Wikingerversand, Nordversand) über das Internet (Mp3, Shopping, Radiosendungen) und natürlich den illegalen Markt. Adressen finden sich in einschlägigen Fanzines (zum Beispiel Blood & Honour-Magazin, Landser, Foier Frei!, Hamburger Sturm, White Supremacy, Signal, RockNORD). Vertrieb über das Ausland Restriktive staatliche Maßnahmen haben dazu geführt, dass viele Bands den Weg in den Untergrund angetreten haben. Die Produktion von CDs und anderen Fanartikeln wurde ins Ausland verlagert, oftmals auf verschiedene Firmen verteilt, so dass sich diese im Einzelnen oft gar nicht bewusst sind, was sie vertreiben. Besonders die nordischen und östlichen Länder werden hierbei bevorzugt. (Baacke 2000, S. 160-172) Die Texte des Rechtsrock sind geprägt durch ein Weltbild, in dem die Gewalt als konstitutives Spaß- und Erlebnismoment beschrieben wird. Deutschland wird ebenso wie die weiße Rasse verherrlicht ("White-Power"-Ideologie) und soll gegen verschiedene Feindbilder verteidigt werden. Neben einem archaischen Germanenkult zeigen viele Texte einen deutlichen Antisemitismus. Bei einer eingehenden, vergleichenden Analyse lassen sich allgemeine Merkmale herausarbeiten (Textauszüge gibt es beispielsweise in den Publikationen des Verfassungsschutzes oder anderer offizieller Stellen). National(sozialistisch)e Sturmtruppen fungieren als eine Art SA der Neuzeit. "Treue" und "Ehre" gelten als oberste Tugenden. Die deutsche Wehrmacht wird verherrlicht und beschönigt. Zur Rechtfertigung der eigenen Gewalttaten werden die Opfer angeführt, Verursacher sind nicht etwa die Täter. Der Tod wird mit apodiktischen Wendungen und Zeitadverbien beschrieben ("bis zum Schluss", "niemals", "ewig" …). Wegen härterer Repressionen greifen die Texte auf ältere Helden aus dem Kelten- und Germanenkult zurück ("Odins Krieger"). Frauen gibt es nur als Beiwerk oder Objekt unter der Parole "Ausländer nehmen uns unsere deutschen Frauen weg". "Emanzen" sind Feindbilder. Weibliche Skinheads werden in der Szene "Renees" genannt. Bier und Alkohol werden in der Szene kultisch gefeiert. Gegenüber anderen Drogen nimmt die rechte Szene jedoch eine ablehnende, fundamentalistische Haltung ein. Oberstes Feindbild sind Ausländer. Neben Asylanten und Schwarzen werden auch Einwanderer oder Juden zu ihnen gezählt. Rassistische Überfremdungsfantasien, Ängste und Neidgefühle sind Ursprung dieser Haltung. Die Texte verbreiten Thesen wie "Ausländer sind kriminell, bedrohen unsere Frauen, leben vom Staat auf unsere Kosten, nehmen uns Arbeitsplätze weg." Linke werden mit negativen Naturmetaphern (Affe, Gorilla, "Kommischweine" und so weiter) beschrieben. Zum feindlichen linken Spektrum zählen Antifas, Autonome, Punks und Hippies. Rechtsextremisten sind zwar für einen starken Staat, aber gegen eine Zensur und die vermeintliche Ungleichbehandlung zwischen linker und rechter Szene. Auch engagierte Christen zählen zu den Feindbildern. (Vergleiche Archiv der Jugendkulturen 2001, S. 36ff.) Verbote werden geschickt umgangen Um den staatlichen Verboten zu entgehen, werden Juristen angeheuert, die die Texte überprüfen und an die Grenzen der Legitimität führen. Barden wie etwa Frank Rennicke müssen die politischen Botschaften oftmals gar nicht aussprechen, denn zum einen singt das Publikum die Texte - damit ist die Band für die Polizei nicht greifbar - zum anderen genügen Anspielungen wie etwa "Rasse ist klasse", wobei als Pointe am Schluss des Songs der deutsche Schäferhund genannt wird. Jedem ist aber die eindeutige rechtsextreme Aussage klar. Archiv der Jugendkulturen (Hg.): Reaktionäre Rebellen. Rechtsextreme Musik in Deutschland, Berlin 2001. Baacke, Dieter / Farin, Klaus / Lauffer, Jürgen (Hg.): Rock von Rechts II. Milieus, Hintergründe und Materialien, Berlin 2000. Büsser, Martin: Vom Protestsong zum Rechtsrock. Der politische Bedeutungswandel in der Popkultur; in: nmz 3/2003. Dornbusch, Christian/Raabe, Jan (Hg.): RechtsRock. Bestandsaufnahme und Gegenstrategien, Münster 2002. Fuchs, Marek / Lamnek, Siegfried / Wiederer, Ralf: Querschläger. Jugendliche zwischen rechter Ideologie und Gewalt, Opladen 2003. (Bei dieser aktuellen Untersuchung wurden über 5.000 bayerische Schülerinnen und Schüler verschiedener Schularten aus den Jahrgangsstufen 8 bis 13 befragt.) Funk-Hennigs, Erika: Über die Rolle der Musik in der Alltagskultur der Skinheads; in: Beiträge zur Popularmusikforschung 13 (Hg. Helmut Rösing), Karben 1994, S. 46-78. Terhag, Jürgen: Rechtsradikale Jugendkulturen - Ein heikles Thema für den Musikunterricht; in: Musik in der Schule 2/2001, S. 4-9.

  • Politik / WiSo / SoWi / Musik
  • Sekundarstufe I

Zeitzeugeninterview - Jo Leinen: "Jugend in den 50er und 60er Jahren in…

Video

In diesem Zeitzeugeninterview erfahren die Schülerinnen und Schüler, wie sich die Jugendkultur und das Verhältnis der Jugendlichen zu ihren Eltern in der Bundesrepublik in den 1950er und 1960er Jahren entwickelte. Statt Schlager bestimmte ab den 1950er Jahren mehr und mehr die Beat- und Rockmusik die Lebenswelt der Jugendlichen. Jo Leinen beschreibt, wie das veränderte Lebensgefühl zunehmend auch zu Konflikten mit der Elterngeneration führte. Dabei spielte auch der Umgang mit der NS-Vergangenheit, der in den 50er und 60er Jahren durch Schweigen geprägt war, eine Rolle. Das Video-Interview eignet sich gut als Ausgangsmaterial für eigene Unterrichtsentwürfe und kann in verschiedenen methodisch-didaktischen Kontexten verwendet werden. Dabei sollte vorbereitend auf die Quellengattung "Zeitzeugen" eingegangen und geklärt werden welche Vor- und Nachteile mit dieser speziellen Quellenart verbunden sein können. Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Merkmale der Jugendkultur der 50er und 60er Jahre in der Bundesrepublik. erlangen einen Einblick in die NS-Aufarbeitung in der Bundesrepublik und den Umgang der Elterngeneration damit. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erschließen gezielt Informationen aus einem Zeitzeugeninterview über Jugendkultur und Generationskonflikt in der Bundesrepublik. Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler vollziehen Motive, Bedürfnisse und Interessen von betroffenen Personen und Personengruppen nach (Fremdverstehen). setzen sich kritisch mit den Aussagen des Zeitzeugen auseinander und berücksichtigen die Subjektivität der Aussagen. Jo Leinen berichtet in seinem Zeitzeugeninterview über die Auseinandersetzung mit der Elterngeneration in den 1950er und 1960er Jahren.

  • Geschichte
  • Sekundarstufe I

Linksextremistische Jugendkultur und mediales Auftreten

Kopiervorlage

In diesem Arbeitsmaterial identifizieren die Schülerinnen und Schüler linksextremistisches Gedankengut in Jugendkultur und Medien und setzen sich mit Mobilisierungsstrategien der autonomen Szene auseinander.Das Arbeitsmaterial ist eine Erweiterung zur Behandlung des Plakats "Jugendkultur und Medien – Wie sich Linksextremisten vernetzen" im Unterricht. Zunächst wird ein Songtext einer linksextremistischen Band aus der autonomen Szene analysiert. Daraufhin werden in Einzel- und Plenumsarbeit Manipulationsstrategien der autonomen Szene zur Gewinnung neuer Anhänger anhand eines konkreten Beispiels diskutiert. Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler politische Forderungen analysieren und auf ihre Konsequenzen hin kritisch hinterfragen sowie, trotz unterschiedlicher Wissensniveaus, gemeinsam das Thema diskutieren. Anschließend setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Verbot des linksextremistischen Internetauftritts linksunten.media auseinander und diskutieren, welchen Stellenwert linksextremistische Ikonen wie Che Guevara in der Jugendkultur haben. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler entwickeln eine Vorstellung über die Beweggründe linksautonomen Handelns und deren Ziele, indem sie mithilfe des Plakates, ihren Vorkenntnissen und dem Gruppendiskurs typische strafbare Handlungen des schwarzen Blocks aufzählen und die Ausschreitungen am G20 Gipfel in Hamburg 2017 analysieren. nennen Möglichkeiten, die jeder Bürger in unserer Demokratie hat, sich gegen Nazis zu engagieren, ohne Gesetze zu verletzen. Dazu nutzen sie das Plakat und das Grundgesetz als Hilfestellung. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen ihre Mitschülerinnen und Mitschüler ausreden zu lassen und sie zu akzeptieren (Rücksichtnahme und Solidarität). verbessern ihre Team- und Kooperationsfähigkeit in der Gruppenphase, wodurch sich der Reichtum an Lösungsideen erhöht, zudem unterstützen sie sich gegenseitig bei Problemen.

  • Geschichte / Früher & Heute / Politik / WiSo / SoWi
  • Berufliche Bildung, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Revolte am Ostseestrand – Sekundarstufe I

Kopiervorlage

Das Unterrichtsmaterial für die Sekundarstufe I zum Film "Revolte am Ostseestrand" thematisiert Jugendkultur in der DDR und wie schnell Jugendliche mit der SED-Diktatur in Konflikt geraten konnten, wenn sie von der vorgegebenen Linie abwichen. Im Sommer 1961 wurden an der DDR-Ostseeküste fünf Jugendliche verhaftet. Sie hatten ausgelassen gefeiert, zu Rock'n Roll Musik getanzt und sich nach ihrem Idol Yol Brynner eine Glatze scheren lassen. Der Wirt eines Bierzeltes denunzierte sie an die Volkspolizei. Doch die anderen Camper sehen der Verhaftung nicht tatenlos zu und umstellen die Wache der Volkspolizei, machen ihrem Unmut über die Verhaftung Luft. Die Behörden beenden den "Aufruhr" mit brutalen Mitteln. Die Jugendlichen werden als vom Westen gesteuerte Unruhestifter kriminalisiert und zu langen Haftstrafen verurteilt. Der Film "Revolte am Ostseestrand" lässt die damals Verurteilten zu Wort kommen. Archivmaterial und Wochenschauberichte zeigen die Hintergründe auf. Die DVD kann hier bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur für 5 Euro erworben werden. Durch das begleitende Unterrichtsmaterial lernen die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit Zeitzeugeninterviews und setzen sich damit auseinander, wie schnell Jugendliche mit der SED-Diktatur in Konflikt geraten konnten, wenn sie von der vorgegebenen Linie abwichen. Betrachtet wird dabei auch die propagandistische Aufarbeitung der Vorfälle in den DDR-Medien. Diese Unterrichtsmaterialien wurden erstellt von paedigi. Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nennen die wichtigsten Merkmale der Jugendkultur in Ost- und Westdeutschland. geben die Ereignisse um die fünf Jugendlichen im Sommer 1961 wieder. beschreiben die Bedeutung von Rock 'n' Roll für die Jugendbewegung und den Konflikt zwischen Jugendlichen und der Elterngeneration. beschreiben in Grundzügen die Rolle und Funktionsweise von Propaganda im Kalten Krieg. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erschließen gezielt Informationen über die Ereignisse im Sommer 1961 aus einem Dokumentarfilm. interpretieren einen Zeitungsartikel aus der Jungen Welt über die Ereignisse und analysieren die Darstellung der Jugendlichen in dem Artikel. erschließen Informationen aus Zeitzeugeninterviews und beantworten damit Fragen zu Jugendkultur, der DDR und den Ereignissen vom Sommer 1961. vergleichen die filmische Aufarbeitung der Ereignisse in der DDR mit dem Dokumentarfilm. Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler bewerten die im Film geäußerten Meinungen der Zeitzeugen, analysieren ihre Subjektivität und gehen kritisch mit den verschiedenen Perspektiven um. beurteilen die Darstellung der Ereignisse in den DDR-Medien. beurteilen den Umgang mit Medien und Öffentlichkeit in beiden deutschen Staaten in den 1960er Jahren.

  • Geschichte
  • Sekundarstufe I

Revolte am Ostseestrand – Sekundarstufe II

Kopiervorlage

Das Unterrichtsmaterial für die Sekundarstufe II zum Film "Revolte am Ostseestrand" thematisiert Jugendkultur in der DDR und wie schnell Jugendliche mit der SED-Diktatur in Konflikt geraten konnten, wenn sie von der vorgegebenen Linie abwichen. Im Sommer 1961 wurden an der DDR-Ostseeküste fünf Jugendliche verhaftet. Sie hatten ausgelassen gefeiert, zu Rock'n Roll Musik getanzt und sich nach ihrem Idol Yol Brynner eine Glatze scheren lassen. Der Wirt eines Bierzeltes denunzierte sie an die Volkspolizei. Doch die anderen Camper sehen der Verhaftung nicht tatenlos zu und umstellen die Wache der Volkspolizei, machen ihrem Unmut über die Verhaftung Luft. Die Behörden beenden den "Aufruhr" mit brutalen Mitteln. Die Jugendlichen werden als vom Westen gesteuerte Unruhestifter kriminalisiert und zu langen Haftstrafen verurteilt. Der Film "Revolte am Ostseestrand" lässt die damals Verurteilten zu Wort kommen. Archivmaterial und Wochenschauberichte zeigen die Hintergründe auf. Die DVD kann hier bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur für 5 Euro erworben werden. Durch das begleitende Unterrichtsmaterial lernen die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit Zeitzeugeninterviews und setzen sich damit auseinander, wie schnell Jugendliche mit der SED-Diktatur in Konflikt geraten konnten, wenn sie von der vorgegebenen Linie abwichen. Betrachtet wird dabei auch die propagandistische Aufarbeitung der Vorfälle in den DDR-Medien. Diese Unterrichtsmaterialien wurden erstellt von paedigi. Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die wichtigsten Merkmale der Jugendkultur in Ost- und Westdeutschland. geben die Ereignisse um die fünf Jugendlichen im Sommer 1961 wieder. beschreiben die Bedeutung von Rock 'n' Roll für die Jugendbewegung und den Konflikt zwischen Jugendlichen und der Elterngeneration. beschreiben in Grundzügen die Rolle von Propaganda im Kalten Krieg. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erschließen gezielt Informationen über die Ereignisse im Sommer 1961 aus einem Dokumentarfilm. interpretieren einen Zeitungsartikel aus der Jungen Welt über die Ereignisse und analysieren die Darstellung der Jugendlichen in dem Artikel. erschließen Informationen aus Zeitzeugeninterviews und beantworten damit Fragen zu Jugendkultur, der DDR und den Ereignissen vom Sommer 1961. vergleichen die filmische Aufarbeitung der Ereignisse in der DDR mit dem Dokumentarfilm. übersetzen und interpretieren Songtexte von Rock 'n' Roll Songs. recherchieren in verschiedenen Medien eigenständig zum Thema "Pressefreiheit in der DDR". Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler bewerten die im Film geäußerten Meinungen der Zeitzeugen, analysieren ihre Subjektivität und gehen kritisch mit den verschiedenen Perspektiven um. beurteilen die Darstellung der Ereignisse in den DDR-Medien. beurteilen den Umgang mit Medien und Öffentlichkeit in beiden deutschen Staaten in den 1960er Jahren. erörtern die Rechtsauffassung der DDR und beurteilen, inwieweit sie mit dem demokratischen Grundsatz der Gewaltenteilung in Konflikt gerät.

  • Geschichte
  • Sekundarstufe II

Zeitzeugeninterview - Hartmut Richter : "Stasi-Schnitt"

Video

In diesem Zeitzeugeninterview erfahren die Schülerinnen und Schüler wie sehr die Stasi in die Privatsphäre der Jugendlichen in der DDR eingriff. Harmut Richter erlebte die DDR als Jugendlicher und war wie viele andere ein Fan der Beatmusik. Dadurch geriet er in das Visier des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), das in der Musik einen gefährlichen westlichen Einfluss auf die Jugendlichen sah. Die Lernenden erfahren, wie stark das MfS in das Leben und die Privatsphäre der Menschen eingriff und auch vor Jugendlichen nicht haltmachte. Das Video-Interview eignet sich gut als Ausgangsmaterial für eigene Unterrichtsentwürfe und kann in verschiedenen methodisch-didaktischen Kontexten verwendet werden. Dabei sollte vorbereitend auf die Quellengattung "Zeitzeugen" eingegangen und geklärt werden welche Vor- und Nachteile mit dieser speziellen Quellenart verbunden sein können. Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Bedeutung der Beatmusik in der DDR. nennen Gründe, warum der DDR-Staat diese Musik ablehnte. zeigen Gemeinsamkeiten der Jugendkulturen in der Bundesrepublik und der DDR auf. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erschließen gezielt Informationen aus einem Zeitzeugeninterview über Beatmusik in der DDR, die Jugendkultur und das Vorgehen der Stasi gegen die Jugendlichen. Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler vollziehen Motive, Bedürfnisse und Interessen von betroffenen Personen und Personengruppen nach (Fremdverstehen). setzen sich kritisch mit den Aussagen des Zeitzeugen auseinander und berücksichtigen die Subjektivität der Aussagen. Hartmut Richter erzählt in seinem Zeitzeugeninterview anschaulich was es als Jugendlicher bedeutete, wenn man den DDR Regime Vorstellungen nicht entsprach.

  • Geschichte
  • Sekundarstufe I

afrika4teens.de: Trends, Themen, Transformation

Fachartikel

afrika4teens.de berichtet über Afrika und den großen Umbruch, den der Kontinent derzeit erlebt. Während einige Länder noch wie vor 50 Jahren regiert werden, findet auf den Straßen, in den Musikclubs, Modezentren und auf den Campussen der Unis ein enormer Wandel statt. Auf afrika4teens.de finden sich umfangreiche Informationen über die neuesten Trends in Politik, Jugendkultur, Medien, Musik, Mode und Film. Mit zahlreichen Videos, Musikbeispielen und Leseproben bietet afrika4teens.de eine multimediale, interaktive Entdeckungsreise durch Afrika. In einem Newsblog wird über aktuelle Themen und besondere Events berichtet.

  • Kunst / Kultur / Fächerübergreifend
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Rockmusik in der DDR

Kopiervorlage

In diesem Arbeitsblatt erarbeiten die Schülerinnen und Schüler, wie Rockmusik in der DDR versuchte, Systemkritik in ihren Texten zu transportieren.Kunst und Kultur war in der DDR eine Staatsangelegenheit. Auch Musik wurde kontrolliert und zensiert und sollte allein der Unterhaltung und der Stabilisierung des politischen Systems dienen. Die Künstler in der DDR gingen unterschiedlich mit diesen Voraussetzungen um. Einige machten rein unpolitische Musik, andere versuchten, ihre Kritik am System geschickt in ihren Texten zu verstecken. Anhand zweier Songtexte von den Puhdys und Klaus Renft Combo analysieren die Schülerinnen und Schüler, wie Künstler über die Musik versuchten, ihre Haltung gegenüber dem politischen System auszudrücken. Durch weitere Rechercheaufgaben werden die Lernenden dazu angehalten, sich mit der Situation damaliger Musiker sowie mit den Erfahrungen auseinander zu setzen, die Jugendliche aufgrund ihres Musikgeschmackes mit dem Staat gemacht haben. Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nennen wichtige Stationen der Entwicklung der Rockmusik in der DDR. beschreiben die staatlichen Bedenken gegen Rockmusik und ihren Einfluss auf die Jugendlichen. zeigen auf, wie sich Musiker unter der staatlichen Kontrolle verhielten und beschreiben die ideologischen Grenzen, die ihnen auferlegt waren. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erschließen gezielt Informationen über Rockmusik in der DDR aus einem Sachtext. analysieren Liedtexte auf verstecke Kritik am DDR-Staat. vergleichen Liedtexte miteinander. recherchieren selbstständig im Internet nach Informationen zu Rockmusik und Jugendkultur in der DDR. Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler beurteilen Liedtexte in ihrer damaligen Wirkung und bewerten, welche Texte auch heute noch aktuell sind.

  • Geschichte
  • Sekundarstufe I

Zeitzeugeninterview - Rolf Wiese: "FDJ-Verwirrung"

Video

In diesem Zeitzeugeninterview erzählt Rolf Wiese, wie es ihm ohne direkte FDJ-Mitgliedschaft gelang an kulturellen Jugendangeboten teilzunehmen. Bei der Freien Deutschen Jugend (FDJ) handelte es sich um die staatliche Jugendorganisation der DDR. Zwar wurde die Mitgliedschaft in der Öffentlichkeit als freiwillig bezeichnet, jedoch war sie für eine berufliche Karriere in der DDR oft Voraussetzung. Rolf Wiese gelang es durch seine Mitgliedschaft in der "Nationalen Kulturgruppe der FDJ" sich einer direkten FDJ Mitgliedschaft zu entziehen. Der Bericht stellt einen lebensnahen Bezug dar, den die Lernenden mit gegenwärtigen Jugendkulturen vergleichen können. Sie erfahren, wie es DDR Bürgerinnen und Bürgern gelang Lücken im System für kleine Freiräume zu nutzen. Das Video-Interview eignet sich gut als Ausgangsmaterial für eigene Unterrichtsentwürfe und kann in verschiedenen methodisch-didaktischen Kontexten verwendet werden. Dabei sollte vorbereitend auf die Quellengattung "Zeitzeugen" eingegangen und geklärt werden welche Vor- und Nachteile mit dieser speziellen Quellenart verbunden sein können. Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Aufbau und die Funktion der FDJ. beschreiben, welche Bedeutung und Einfluss die FDJ in der DDR hatte. beschreiben die Nachteile, die eine Verweigerung der Mitgliedschaft mit sich brachte. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erschließen gezielt Informationen aus einem Zeitzeugeninterview über die FDJ und ihre Rolle in der DDR. Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler vollziehen Motive, Bedürfnisse und Interessen von betroffenen Personen und Personengruppen nach (Fremdverstehen). setzen sich kritisch mit den Aussagen des Zeitzeugen auseinander und berücksichtigen die Subjektivität der Aussagen. Rolf Wiese berichtet in seinem Zeitzeugeninterview von den Möglichkeiten sich der direkten FDJ-Mitgliedschaft zu entziehen.

  • Geschichte
  • Sekundarstufe I
Titelbild: Rockmusik Elvis

Rockmusik & Elvis Presley: Musikunterricht Klasse 7 bis 10

Unterrichtseinheit
17,99 €

Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I tauchen in die Welt der Rockmusik und Elvis Presley ein. Diese Einheit fördert Musikverständnis, Zeitgeist-Analyse und kulturelle Wertschätzung. Inklusive interaktiver Aufgaben, Fachdidaktik und Materialien für direkten Einsatz – ideal für den Musikunterricht. Diese didaktisch fundierte Unterrichtseinheit zu Rockmusik & Elvis Presley befähigt Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I (Klassen 7 bis 10), die Anfänge und die prägende Wirkung der Rockmusik sowie die zentrale Rolle Elvis Presleys zu erkunden. Mit ca. 20 Seiten umfassendem Material werden musikalische Merkmale, historische Kontexte und der Einfluss auf die Jugendkultur systematisch und altersgerecht vermittelt. Dies fördert das Musikverständnis, die Analysefähigkeit von Zeitgeistphänomenen und die kulturelle Wertschätzung umfassend. Die Einheit ist so konzipiert, dass sie direkt im Musikunterricht eingesetzt werden kann und sowohl hörende als auch analytische Zugänge abdeckt. Das Paket beinhaltet eine Vielzahl bewährter Komponenten, die auf aktives und nachhaltiges Lernen ausgelegt sind: Fachdidaktischer Einführungstext: Bietet Lehrkräften pädagogische und musikwissenschaftliche Hintergründe zur Vermittlung des Themas Rockmusik und Elvis Presley. Interaktives Gruppenpuzzle: Ermöglicht Schülerinnen und Schülern das eigenständige Erarbeiten von Aspekten zu Rock'n'Roll-Merkmalen oder Elvis' Biografie. Fachdidaktische Aufgabe: Konkrete Hörbeispiel-Analysen und kreative Aufgaben, die das Gelernte festigen und den Transfer in neue Kontexte fördern. Single-Choice Test: Zur schnellen und effektiven Überprüfung des Verständnisses von musikalischen Begriffen, historischen Fakten und Personen. Glossar: Erklärt alle relevanten musikalischen und popkulturellen Fachbegriffe klar und verständlich. Zusammenfassung: Fasst die wichtigsten Aspekte der Rockmusik-Entwicklung und Elvis' Bedeutung prägnant zusammen. Didaktische Handreichung: Eine umfassende Anleitung für Lehrkräfte mit Stundenverläufen, Differenzierungsideen und zusätzlichen Tipps. Wecken Sie die Begeisterung Ihrer Schülerinnen und Schüler für eine der prägendsten Musikepochen und ihren "King". Dieses Material ist eine unverzichtbare Ressource für jeden Musikunterricht, der sich mit Geschichte und Popkultur beschäftigt.

  • Musik
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Graffiti: praktische Annäherung an die Kunstform

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtssequenz setzen sich Jugendliche mit Graffitis auseinander. Sie lernen verschiedene Elemente dieser Kunstform kennen, vertiefen ihre Kenntnisse durch Foto-Dokumentationen sowie Internetrecherchen und setzten ihre Kenntnisse in eigenen praktischen Arbeiten um. Graffit ist eine Kunstform, die sich stets weiterentwickelt und verändert, die man in jeder Stadt an vielen grauen Wänden antrifft, die man bewundern oder über die man sich ärgern kann. Dies machen sich die Schülerinnen und Schüler mittels eigener Recherche bewusst. Dabei steht die Nutzung von Video- und Bild-Portalen, um sich mit einer Kunstform vertraut zu machen, als gleichberechtigter Baustein neben der Beschäftigung mit der eigenen Umgebung und den individuellen praktischen Versuchen. Digitale Medien werden als Mittel der Recherche, Aufbereitung und Präsentation von Ergebnissen eingesetzt. Aus ihren Erkenntnissen entwickeln die Lernenden einen Beitrag zur Schulhausgestaltung, bei dem gruppendynamische Prozesse im Vordergrund stehen. Von der Straßenkunst zur "hohen Kunst" Der Wunsch und die Motivation der Schülerinnen und Schüler, sich im Kunstunterricht mit Graffiti zu beschäftigen, ist meist sehr groß. Auch für viele Lehrkräfte kann dieses Thema neu erscheinen, zumal es nachhaltig die Wahrnehmung der eigenen Umgebung beeinflusst. Deshalb wird die Dokumentation der Umgebung mittels digitaler Fotografie als wesentliches Element dieser Unterrichtseinheit erachtet. Zur Vertiefung der Kenntnisse über Graffiti ist die Nutzung von weiterem Bildmaterial in Form von Bild- und Video-Portalen notwendig. Dabei wird der Übergang von Straßenkunst zu "hoher Kunst" als fließend erlebt. Soziales Lernen im Lernzirkel und in der Gruppe Ein wesentlicher Aspekt der Unterrichtseinheit ist das soziale Lernen, anfangs im Lernzirkel und später über mehrere Wochen hinweg in der Gruppenarbeit, in der gemeinsam ein Produkt erstellt wird. Die lange Zusammenarbeit ist meist ungewohnt und kann zu Konflikten innerhalb der Gruppen führen. Verschiedene Ansprüche und unterschiedliches Arbeitsverhalten sind Aspekte, mit denen sich die Gruppen auseinandersetzen müssen. Erfahrungsgemäß ist dabei das großformatige Arbeiten mit Acrylfarben eine neue Materialerfahrung, ein sinnliches Erlebnis für die Lernenden. Ablauf der Unterrichtseinheit Thema Graffiti: Die Jugendlichen lernen verschiedene Elemente kennen, erarbeiten eine Definition, erörten die Machart und machen sich mit der Rechtslage vertraut. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Graffiti als Form der gestalteten Umwelt auseinander. nutzen ihre neu erworbenen Fähigkeiten, um einen eigenen Graffiti-Schriftzug zu entwickeln. trainieren ihre Wahrnehmungsfähigkeit in Bezug auf Graffiti. lernen Kunst, die von Graffiti inspiriert wurde, kennen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können selbstständig eine Internetrecherche durchführen. üben das Erstellen einer Präsentation. entdecken, Fotografie als Dokumentationsinstrument verwenden zu können. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler vertiefen ihre Fähigkeit, sich im Lernzirkel Wissen selbstständig anzueignen. treffen im Klassenverband Entscheidungen. führen praktische Arbeiten in Kleingruppen durch. Bild- und Video-Portale Weitere Beispiele von Graffiti kann man auf diversen Bild- und Video-Portalen im Internet einsehen. Gerade Video-Portale bieten hier umfassende Möglichkeiten, Graffitikunst als Teil einer Jugendkultur wahrzunehmen, die beispielsweise auch eine bestimmte Musikrichtung und einen speziellen Kleidungsstil beinhaltet. Graffiti-Elemente erproben Nach dieser Phase der Betrachtung und theoretischen Erarbeitung werden in einem Lernzirkel verschiedene Elemente von Graffiti praktisch erprobt. Differenzierung nach Schwierigkeit und Kreativität Bei der Erstellung des Lernzirkels kann die Lehrkraft differenzieren und je nach Kenntnisstand der Schülerinnen und Schüler den Schwierigkeits- oder Kreativitätsgrad unterschiedlich setzen. In dieser Arbeitsphase vertiefen die Schülerinnen und Schüler ihre Kenntnisse bezüglich Graffiti und machen handlungsbezogen Erfahrungen mit der Thematik. Exkursion und Dokumentation Um die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler in ihrer Erlebniswelt in den Unterricht miteinzubeziehen, streifen die Jugendlichen in Partnerarbeit nachmittags durch ihre Umgebung und dokumentieren Graffitis mit einer Digitalkamera. Durch diese Aufgabe wird ihr Vermögen geschult, ihre Umgebung differenziert wahrzunehmen und zu beurteilen, gleichzeitig lernen sie weitere Graffitis kennen und sind in der Lage, genaue Gestaltungsaussagen zu treffen. Präsentation In der Folgestunde werden die Fotografien der Schülerinnen und Schüler gezeigt. Fachbegriffe können gefestigt, Erfahrungen und Empfindungen verbalisiert werden. Im Anschluss an die Präsentation entwerfen die Schülerinnen und Schüler ein eigenes Graffiti mit Blei- und Filzstift auf einem DIN A4 Papier. Von der Lehrkraft sind möglicherweise Einschränkungen bezüglich der Worte, die dargestellt werden sollen, oder der Art des Graffitis (nur Schrift oder mit Bild) vorzunehmen. Dabei können die Anwendung der Merkmale eines Graffitis, die Originalität und Kreativität des gestalteten Schriftzugs und die Sorgfältigkeit der Ausgestaltung als Kriterien für die Benotung herangezogen werden. In den folgenden Stunden arbeiten die Jugendlichen selbstständig, der Lehrperson berät und unterstützt. Gaffiti-Künstler kennen lernen Wenn die Entwürfe fertiggestellt sind, lernen die Schülerinnen und Schüler weitere Künstler, die vom Graffiti kommen oder die sich mit Graffiti auseinander gesetzt haben, kennen. Dazu recherchieren sie von einer Linkliste geleitet im Internet. Text zu einem selbst gewählten Bild Zur vertieften Auseinandersetzung schreiben die Lernenden einen Text nach einer vorliegenden Schreibaufgabe zu einem selbst gewählten Bild. Dieser Text wird auf einer PowerPoint-Folie festgehalten und auf diese Weise den Mitschülerinnen und Mitschülern zugänglich gemacht. Die Arbeitsaufgabe ist so formuliert, dass Vorurteile und Nachteile, aber auch positive Aspekte und Vorzüge geäußert werden sollten. Es ist dabei darauf zu achten, dass die Schülerinnen und Schüler sich konkret auf das von ihnen gewählte Bild beziehen. Auswahl der Entwürfe Daraufhin werden die Entwürfe der Schülerinnen und Schüler gesichtet und besprochen, dann entscheidet die Klasse gemeinsam, welche Entwürfe vergrößert werden sollen. Da in Kleingruppen von drei bis fünf Lernenden gearbeitet wird, ergibt sich die Zahl der Werke, die entstehen werden, automatisch. Einteilung der Gruppen Nun werden die Gruppen nach pädagogischem Ermessen gebildet. Die Lehrkraft sollte dabei bedenken, dass die Gruppe mehrere Stunden zusammen arbeiten muss. Der Rest dieser Stunde sollte dazu genutzt werden, die Pappen für die großformatigen Graffitis zu grundieren. Absprachen treffen Im Anschluss und auch während der Arbeit muss man sich Gedanken dazu machen, wo die Arbeiten aufgehängt werden sollen und wie das Aufhängen am besten vorgenommen wird. Vorsprachen bei der Direktorin oder dem Direktor und dem Hausmeister können von den Schülerinnen und Schülern selbst unternommen werden. Vorzeichnungen anfertigen In den folgenden Stunden wird zunächst der Entwurf mit Kreide auf der Pappe skizziert. Dazu hat es sich als sinnvoll erwiesen, die Entwürfe auf Tageslichtfolien zu kopieren und mittels Overheadprojektor zu übertragen. Organisatorisch beachtenswert ist dabei, dass man sich einige Overheadprojektoren ausleihen muss, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Malen mit Zwischenbesprechungen Sind diese Vorzeichnungen angefertigt, bemalen die Schülerinnen und Schüler anhand ihrer Vorlagen die Pappen mit Acrylfarben. Die Zwischenbesprechungen kann man thematisch variieren: Die Gruppen berichten über ihre Arbeit, über Probleme bezüglich der Technik, der Gruppenarbeit und des bisher Erstellten. Oder: Die Lernenden kritisieren konstruktiv das Werk der anderen Gruppen. Nach Beendung der Arbeit sollte die gesamte Unterrichtseinheit abschließend reflektiert werden.

  • Kunst / Kultur
  • Sekundarstufe I

Die DEFA-Stiftung: Bewahrung des Kinoerbes der DDR

Tool-Tipp

Die DEFA-Stiftung bewahrt das filmische Erbe der DDR und macht es einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Für Lehrkräfte bietet dieses Archiv vielfältige Möglichkeiten, um mit historischen Filmen eine anschauliche und kritische Auseinandersetzung mit der DDR-Vergangenheit im Unterricht zu fördern. Was ist die DEFA-Stiftung? Die DEFA-Stiftung wurde im Jahr 1998 gegründet, um die Filme der ehemaligen staatlichen Filmproduktion der DDR – der DEFA (Deutsche Film-Aktiengesellschaft) – zu erhalten, zu pflegen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sie verwaltet rund 12.000 Filme, darunter Spielfilme, Dokumentationen, Animationsfilme und Wochenschauen, die zwischen 1946 und 1992 entstanden sind. Ziel der Stiftung ist es, dieses Kulturerbe langfristig zu sichern und dessen historische wie künstlerische Bedeutung sichtbar zu machen. Filme als Quellen für historisch-politische Bildung Die DEFA-Filme eignen sich, um Schülerinnen und Schülern einen direkten Zugang zur Lebensrealität in der DDR zu ermöglichen. Ob Propaganda, Alltagskultur oder Widerspruch im Film – das breite Spektrum an Produktionen erlaubt eine differenzierte Auseinandersetzung mit der Geschichte. Besonders im Geschichts-, Politik- oder Ethikunterricht lassen sich die Filme als Primärquellen einsetzen, um Themen wie Sozialismus, Jugendkultur, Bildung, Staatssicherheit oder deutsche Teilung zu behandeln. Viele Filme regen zur Diskussion über Werte, Ideale und persönliche Freiheiten an. Sie bieten Einblicke in das Alltagsleben, die Ideologie und den Wandel innerhalb der DDR. DEFA im Deutsch- und Kunstunterricht Auch im Deutsch- und Kunstunterricht bietet das DEFA-Erbe vielfältige Impulse: Literarische Verfilmungen (z. B. von Klassikern wie Der Untertan ) können mit ihren literarischen Vorlagen verglichen werden, während ästhetische Aspekte wie Bildsprache, Erzählstruktur oder symbolische Gestaltung analysiert werden können. Animations- und Kinderfilme der DEFA eröffnen zudem kreative Zugänge für jüngere Lerngruppen. Didaktische Aufbereitung und Unterrichtsmaterialien Die DEFA-Stiftung bietet nicht nur Zugang zu einem umfangreichen Filmarchiv, sondern stellt auch begleitendes Material zur Verfügung – darunter Hintergrundtexte, filmwissenschaftliche Einordnungen und Informationen zur Produktionsgeschichte. Diese Inhalte unterstützen Lehrkräfte bei der didaktischen Aufbereitung der Filme im Unterricht. Darüber hinaus kooperiert die Stiftung mit Partnern wie der Bundeszentrale für politische Bildung, um speziell für den schulischen Einsatz aufbereitete Materialien bereitzustellen.

  • Kunst / Kultur / Geschichte / Früher & Heute / Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben / Politik / WiSo / SoWi / Religion / Ethik
  • Berufliche Bildung, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
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