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Finanzkompetenz an Schulen: finanzielle Bildung für die Zukunft

Dossier

Finanzbildung – was ist das eigentlich? Es ist vor allem eines: absoluter Alltag, auch für Schülerinnen und Schüler. Denn bereits im Kindesalter kommen Lernende mit Geld und Finanzen in Berührung. Dennoch wissen viele junge Menschen oft nur wenig über Finanzthemen Bescheid, obwohl doch eigentlich alle einmal etwas kaufen oder verkaufen, Miete, Rechnungen und Versicherungen zahlen, Gehalt oder Rente erhalten, in Versicherungen und in die Altersvorsorge einzahlen, Geld anlegen, investieren oder sparen werden. Die Vermittlung von Basiswissen ist in einigen Lehrplänen ausgewählter Fächer zwar enthalten, aber nicht hinreichend berücksichtigt, obwohl ein allgemeines Verständnis von Aktien, Inflation, Krankenkassen- und Rentenbeiträgen et cetera gerade heutzutage besonders bedeutsam ist. Das sehen auch die Bundesministerien für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Finanzen (BMF) so, die die finanzielle Bildung stärker in den Fokus rücken möchten, um langfristig Potenziale für Teilhabe, Wachstum und Wohlstand in Deutschland besser zu fördern. Ein eigenes Fach "Finanzbildung" gibt es an Schulen in Deutschland (noch) nicht. Laut der Kultusministerkonferenz (KMK) gehöre eine grundlegende ökonomische und Verbraucherbildung zur Allgemeinbildung und zum Bildungsauftrag an allgemeinbildenden Schulen in Deutschland zwingend dazu – inner- und außerhalb des Unterrichts. Dieses Dossier widmet sich wichtigen grundlegenden Themen aus Finanzbildung und -politik mit besonderem Fokus auf den allgemeinbildenden Sekundarstufen I und II. Es wird stetig erweitert und zielt langfristig auf eine interdisziplinäre financial literacy in allen Schulstufen, -formen und -fächern sowie Lebensbereichen ab.

  • Fächerübergreifend
  • Wirtschaft und Finanzen

Vorsorgen für die Zukunft

Dossier

Soziale Sicherung und private Vorsorge Jeder Mensch muss in seinem Leben mit Krankheit, Alter, Arbeitslosigkeit oder Unfällen rechnen. In Deutschland bietet die gesetzliche Sozialversicherung Schutz vor den Folgen dieser Lebensrisiken. Der Sozialstaat steht jedoch vor großen Herausforderungen und wird soziale Schutzfunktionen in Zukunft nicht mehr im gewohnten Umfang wahrnehmen können. Für Jugendliche und Berufsstarterinnen und -starter ist die Planung der eigenen finanziellen und sozialen Absicherung deshalb ein wichtiges Thema. Frühe Vorsorge Welche Auswirkungen hat der demografische Wandel auf das spätere Einkommen als Rentnerin oder Rentner und wie kann man sinnvoll vorsorgen? Welche Formen der staatlichen Förderung existieren, und welche davon sind für junge Menschen relevant? Wie sichern sich Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger gegen die finanziellen Folgen von Risiken wie Berufsunfähigkeit ab? Nur, wer die Leistungen der staatlichen Sicherungsnetze abschätzen kann, wird kompetent entscheiden können, in welchem Umfang eine zusätzliche private Vorsorge sinnvoll ist. Die Themen im Unterricht Auf Konsum zu verzichten und Geld fürs Alter zurückzulegen, das fällt vielen Menschen schwer – vor allem, wenn sie ein geringes Einkommen haben. Auch an Kenntnissen über verschiedene Formen der Vorsorge und staatliche Fördermöglichkeiten mangelt es häufig. Gerade Berufsanfängerinnen und Berufsanfänger fehlt noch der Überblick, und die Verlockung ist groß, das erste selbst verdiente Geld komplett für Klamotten und das Smartphone auszugeben. Hier ist zunehmend die Schule gefordert, die entsprechenden Kenntnisse praxisorientiert zu vermitteln. Eine Verantwortung dafür, die bestehenden Handlungsspielräume aufzuzeigen, besteht vor allem gegenüber Jugendlichen aus einkommens- und sozial schwächeren Familien. Eine Aufklärung sollte möglichst schon in der Sekundarstufe I stattfinden, damit auch die Schulabgangsklassen an Hauptschulen davon profitieren können.

  • Fächerübergreifend
  • Wirtschaft und Finanzen

(T)Räume finanzieren

Dossier

Dieses Dossier vermittelt Schülerinnen und Schülern Basiswissen rund um finanzielle Planung und Vorsorge am Beispiel Wohnen. Lebensträume finanzieren: Ein Thema für Jugendliche Fragt man Jugendliche nach Plänen für ihre Zukunft, antworten sie in aller Regel zunächst: "Das ist noch so lange hin …" Doch dann erzählen sie von einem spannenden Beruf, von Familie und Freunden, von Freizeit und Reisen – und von einem schönen Zuhause. Viele dieser Träume kosten Geld und müssen vorausschauend finanziert werden. Deshalb ist es wichtig, dass junge Menschen möglichst frühzeitig mit den Grundlagen der ökonomischen Bildung vertraut gemacht werden. Wohnen als Baustein der finanziellen Lebensplanung Wohnen ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Auch Jugendliche haben häufig schon konkrete Vorstellungen, wie sie später einmal wohnen möchten: "In einer Villa mit Pool" oder auch "in einem Penthouse mit Butler" – so lauten oft erste, flapsige Ideen. Junge Menschen überlegen sich aber auch ernsthaft, ob sie einmal mitten in der Stadt oder außerhalb im Grünen, im eigenen Haus oder doch lieber zur Miete wohnen möchten. Wohnen ist ein wichtiger Baustein bei der finanziellen Lebensplanung. Doch wie Wohn(t)räume solide finanziert werden können, welche Faktoren dabei eine Rolle spielen und wie man den Erwerb von Wohneigentum sinnvoll plant, darüber sind sich Jugendliche meist nicht im Klaren. Alltagsbezogenes finanzielles Wissen für Jugendliche Anhand eines zentralen Lebensbausteins – der Frage des Wohnens – soll jungen Menschen mithilfe der hier aufgeführten Lernmodule alltagsbezogenes finanzielles Wissen an die Hand gegeben werden. Die Jugendlichen sollen sich ökonomisches Basiswissen aneignen und dieses bei späteren Entscheidungen eigenverantwortlich anwenden. In den Unterrichtseinheiten des Bereichs "(T)Räume finanzieren" stehen folgende Themen im Vordergrund: Konsumieren oder Sparen? Die Wohnsituation in Deutschland Mieten oder Kaufen? Nachhaltiges Bauen und Wohnen Wohneigentum als Altersvorsorge? Finanzierungsmodelle zum Wohneigentum Alternative Sparkonzepte Staatliche Hilfen bei der Eigenheimfinanzierung Das Thema "Wohnen und Finanzen" im Unterricht Anhand zweier Unterrichtseinheiten mit thematisch verwandten, aber dennoch in unterschiedliche Schwerpunkte gegliederten Inhalten, kann das Thema Wohnen und Finanzen mittels Texten, Schaubildern, Diagrammen und Tabellen sowie ergänzenden Materialien im Unterricht behandelt werden. Neben der Vermittlung von inhaltsbezogenen Kompetenzen werden auch Methoden- und Sozialkompetenzen ausgebildet. Arbeitsblätter bieten aktuelle Daten, Fakten sowie handlungsorientierte Arbeitsaufträge zu den Inhalten. Mithilfe der interaktiven Übungen können die Lernenden ihren Wissensstand überprüfen und erweitern.

  • Fächerübergreifend
  • Wirtschaft und Finanzen

Umgang mit Geld: Was kostet das Leben?

Unterrichtseinheit
14,99 €

In der Unterrichtseinheit "Umgang mit Geld: Was kostet das Leben?" ermitteln die Lernenden die Kosten des täglichen Lebens, betrachten Kreditangebote in der Werbung kritisch und hinterfragen ihren eigenen Bezug zu Taschengeld, Shoppen und Konsum."Du musst gute Noten haben, damit du später einen guten Beruf bekommst und gutes Geld verdienst." Ja, aber wofür? Was kostet denn wie viel und wie viel muss ich verdienen, um die Miete zu bezahlen, auch mal im Restaurant zu essen oder gute neue Turnschuhe kaufen zu können? Was kostet eigentlich das Leben? Was brauche ich wirklich und was ist Luxus? In dieser Unterrichtseinheit beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit ihrem Umgang mit Geld und recherchieren die Kosten des täglichen Lebens – nicht nur zum Shoppen vor Weihnachten oder zur Finanzierung des neuesten Handys. Sie betrachten dabei Slogans und Kreditangebote der Werbung sowie Konsumfallen kritisch und stellen Regeln für den richtigen Umgang mit Geld auf. Der in den Medien oft vermittelte Eindruck, es sei ganz normal, durch einen Kredit den persönlichen Lebensstil mit Shoppen zu finanzieren, wird mit diesem Unterrichtsmaterial für den Unterricht in Politik oder SoWi hinterfragt. Die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufen sollen auf diese Weise ein besseres Verständnis für Geld und Zinsen entwickeln, um Lockrufen der Werbung zu widerstehen, Kaufentscheidungen gezielt zu treffen und die Kosten des Alltags angemessen einschätzen zu können. Je nach Klassenstufe und Schwerpunktsetzung können dabei im Unterricht auch die Themen Sparen, Altersvorsorge und Altersarmut Berücksichtigung finden. Das Thema "Umgang mit Geld: Was kostet das Leben?" im Unterricht Welche Kosten im Alltag notwendig sind und welches Geld durch den Verzicht auf überflüssigen Konsum eingespart werden könnte, erfahren die Schülerinnen und Schüler in dieser Unterrichtseinheit im Fach SoWi oder Politik der Sekundarstufe I. Um Kreditangebote und im Speziellen die Werbungen dafür angemessen zu bewerten, setzen sie sich exemplarisch mit einem Video auseinander und stellen Regeln für den kompetenten Umgang mit Geld auf. Didaktisch-methodische Analyse Bei dieser Unterrichtseinheit geht es nicht nur um die Beschaffung und Auswertung von Wissen zum Thema Geld. Die Schülerinnen und Schüler sollen vielmehr selbst durch Schätzen und Vergleich mit realen Prospekten und Inseraten erfahren, "was das Leben kostet". Sie bewerten selbstständig Kreditangebote und sollen so selbst erkennen, dass ein Kredit für einen besonderen Urlaub oder Shoppen durchaus kritisch zu reflektieren ist. Auf diese Weise erarbeiten die Lernenden in kooperativen Arbeitsphasen selbst Regeln für den Umgang mit Geld und tauschen sich dazu in der Klasse aus. Im Sinne der Schülerorientierung nähern sich die Lernenden dem Thema Kredit zunächst auch über das den Jugendlichen zur Verfügung stehende Taschengeld. Die Schülerinnen und Schüler suchen hier Informationen auf einer vorgegebenen Website und werten diese entsprechend aus. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler schätzen die Kosten des täglichen Lebens. hinterfragen ihr eigenes Konsumverhalten und setzen sich kritisch mit Kreditangeboten auseinander. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler entnehmen einer Website gezielt und fragengeleitet die wesentlichen Informationen reflektieren mit der Kreditwerbung ein Video kritisch. entwerfen selbst ein Drehbuch für eine Werbung und drehen ein Video. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler entwickeln selbst Verhaltensregeln zum kompetenten Umgang mit Geld. arbeiten zielorientiert und konzentriert in der Gruppe. akzeptieren die Sichtweisen der anderen und nehmen ihre Vorschläge mit auf.

  • Wirtschaft / Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Die Geldpolitik der EZB

Unterrichtseinheit
14,99 €

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich in mehreren Lernrunden aus unterschiedlichsten Perspektiven vielschichtig, differenziert und reflektiert mit den geldpolitischen Instrumenten der Europäischen Zentralbank und ihrer aktuellen Niedrigzinspolitik auseinander. Hierfür stehen zahlreiche methodisch abwechslungsreiche Lernszenarien zur Verfügung. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist zu einer der wichtigsten wirtschaftspolitischen Akteurinnen in unserer globalisierten Wirtschaft geworden. Zudem verschiebt sich der Akzent ihrer Maßnahmen immer stärker von der reinen Geldpolitik zur Wirtschafts- und Finanzpolitik. Damit aber, und vor allem mit ihrer aktuellen Niedrigzinspolitik, gerät sie immer stärker in die Kritik. Vor diesem Hintergrund wird es immer wichtiger zu wissen, wer sich hinter dieser Institution verbirgt, was ihre Aufgabe ist und worin ihr Instrumentarium besteht. Themen Die Unterrichtseinheit beinhaltet Erkundungsaufträge zu folgenden Themenkomplexen: Europäische Zentralbank (EZB) und Europäisches System der Zentralbanken (ESZB) Organe der EZB Mitglieder des Präsidiums Aufgaben und Ziele der EZB Geldpolitisches Instrumentarium der EZB Geldpolitische Wirkungszusammenhänge Intention Der Wert unseres Geldes ist zentral für unsere Wirtschaft und damit auch unser Leben. Ein großer Teil der Bevölkerung hat Angst vor Inflation und bangt um die Zukunft des Euro. Es ist also auch für Jugendliche elementar, sich ein Grundwissen über die Wirkungszusammenhänge von Inflation und Deflation und die Ziele und Instrumente unserer Währungshüter anzueignen. Will man darüber hinaus die aktuelle Geldpolitik der EZB beurteilen oder gar politisch beeinflussen, muss man sich eine begründete Meinung hierzu bilden. Eigenverantwortliches Arbeiten und Methodenvielfalt Die Lernenden sollen sich im Verlauf mehrerer Lernrunden Wissen zur EZB aneignen und ein fundiertes Werturteil zur aktuellen Geldpolitik entwickeln. Die acht Lernrunden dieser Unterrichtseinheit reichen von Internetrecherchen über Fallstudien bis hin zu Straßeninterviews. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen die Organe und Personen kennen, die sich hinter dem Begriff EZB verbergen. verstehen, was die EZB anstrebt und welche Mittel sie hierfür zur Verfügung hat. entdecken, wie diese geldpolitischen Instrumente in der Praxis wirken. reflektieren die aktuelle EZB-Politik und ihre geld- und wirtschaftspolitischen Auswirkungen und bilden sich hierzu eine Meinung. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler führen qualifizierte Internetrecherchen durch. hinterfragen gefundene Internetquellen und interpretieren sie im jeweiligen Interessenskontext. wählen geeignete digitale Präsentationsformen und nutzen diese für ihre Ergebnispräsentationen. führend Videointerviews durch, bearbeiten die Videodateien und nutzen sie zur Visualisierung von Untersuchungsergebnissen. beachten im Zusammenhang mit Videointerviews die Bildreche Dritter. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in Arbeitsgruppen ziel-, ergebnis- und teamorientiert zusammen. bereiten eigene Arbeitsergebnisse adressatengerecht auf. erkennen Interessenslagen von Bevölkerungsteilen im Rahmen der Geldpolitik. entschlüsseln Interessenspositionen von politischen und gesellschaftlichen Institutionen. vertreten bei einer Podiumsdiskussion Werturteile und Meinungen. üben die Befragung von Passantinnen und Passanten zu einem bestimmten Thema.

  • Wirtschaft
  • Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Schokolade adé?

Unterrichtseinheit

Wird Schokolade schon bald zur Mangelware? In dieser Unterrichtseinheit beschäftigen sich die Lernenden mit dem Rückgang der Kakaoerträge und erkennen dabei, warum die Bestäubung durch Insekten so wichtig für unsere Lebensmittelproduktion ist. Europäer lieben Schokolade - sie verschlingen mehr als die Hälfte des weltweiten Bedarfs! Die schlechte Nachricht ist, dass mehr Kakao gegessen wird, als produziert werden kann. Somit könnte Schokolade bald ein seltenes und kostbares Gut werden, da die Bauern Probleme haben, den Bedarf zu decken. Die Schülerinnen und Schüler nutzen ihr vorhandenes Wissen über Bestäubung, um über die Gründe des Rückgangs der Kakaoerträge auf einer Plantage zu diskutieren. In einem Rollenspiel, in dem ein Treffen zur Aufbringung finanzieller Mittel nachgestellt wird, lernen sie anschließend, warum wissenschaftliche Forschung so teuer ist. Bezug zum Lehrplan Biologie Beziehungen im Ökosystem: Die Bedeutung der Pflanzenreproduktion durch Insektenbestäubung für die Ernährungssicherheit der Menschen Chemie Erde und Atmosphäre: Die Erde als Quelle begrenzter Ressourcen Wissenschaftliches Arbeiten Gesprochene Sprache: Klare und präzise Artikulation wissenschaftlicher Konzepte Ablauf Ablauf der Unterrichtseinheit "Schokolade adé" Der Ablauf der Unterrichtseinheit "Schokolade adé?" ist auf dieser Seite übersichtlich für Sie zusammengestellt. Die Schülerinnen und Schüler erkennen, warum die Bestäubung durch Insekten so wichtig für unsere Lebensmittelproduktion ist. verstehen, warum wissenschaftliche Forschung so teuer ist. Über das Projekt Das Projekt ENGAGE ist Teil der EU Agenda "Wissenschaft in der Gesellschaft zur Förderung verantwortungsbewusster Forschung und Innovation" (Responsible Research and Innovation, RRI). ENGAGE Materialien werden durch das von der Europäischen Kommission durchgeführte Projekt ENGAGE als Open Educational Resources herausgegeben. Aus für Schokolade? Die Lehrkraft präsentiert den Artikel "Aus für Schokolade?" (Folie 2) und fragt die Schülerinnen und Schüler nach ihren ersten Gedanken zu diesem Thema. Abhängig von zeitlichen Vorgaben und dem Alter der Lernenden könnte über allgemeine Punkte gesprochen werden, zum Beispiel ob die Menschen ihren Kakaokonsum reduzieren sollten, über mögliche Gründe für den weltweiten Rückgang der Kakaoerträge oder welche wirtschaftlichen, umweltbedingten und gesellschaftlichen Auswirkungen dies mit sich bringt. Rollenspiel Die Schülerinnen und Schüler schlüpfen in die Rolle von Kakaoproduzentinnen und Kakaoproduzenten (Folie 3). Die Lehrkraft betont das Ausmaß der entstandenen Situation: Sollten die Kakaoerträge weiter sinken, werden die Produzentinnen und Produzenten nicht in der Lage sein, ausreichend Schokolade herzustellen, was sich negativ auf die Gewinne auswirkt und dazu führen könnte, dass sie ihre Jobs verlieren. Darüber hinaus verdeutlicht die Lehrkraft den Lernenden die Lernziele dieser Unterrichtseinheit (Folie 4). Gründe für den Schotenmangel Auf der Plantage wachsen nur sehr wenige Schoten aus Blüten heran (Folie 5). Die Schülerinnen und Schüler erörtern paarweise mit den Informationen über Kakaoblüten und ihrem Wissen über Bestäubung Gründe für den Schotenmangel. Dabei können sie folgende Punkte erarbeiten: Fehlende Fliegen (möglicherweise liegt die Plantage zu weit vom Regenwald entfernt); durch die Blütenform können die Fliegen nicht hineinschlüpfen; der Duft ist nicht stark genug oder die Fliegen mögen ihn nicht; die Pollen bleiben nicht an den Fliegen kleben; die Staubbeutel produzieren nicht genügend Pollen oder eine Befruchtung findet nicht statt Wissenschaftliche Forschung Die Lehrkraft stellt die nächste Aufgabe vor (Folie 6). Der Plantagenbesitzer ist zu dem Schluss gekommen, dass wissenschaftliche Forschung über Bestäubung notwendig ist, was jedoch Geld kostet. Die Lernenden bilden Gruppen von je sechs Personen und spielen ein Treffen zur Aufbringung finanzieller Mittel nach. Die Lehrkraft bestimmt in jeder Gruppe drei Schülerinnen und Schüler, die als Spendensammlerinnen oder Spendensammler des Kakaoproduzenten agieren. Mithilfe von Arbeitsblatt 1 (Folie 8, SI1) bereitet die Gruppe das Treffen vor. Geldgeberinnen und Geldgeber Die anderen drei Schülerinnen oder Schüler spielen die Geldgeberinnen oder Geldgeber. Die Lernenden legen fest, wer als Vertreterin oder Vertreter eines Wohltätigkeitsverbands, der Regierung und von einem Großunternehmen auftritt und arbeiten mit Arbeitsblatt 2 (Folie 9, SI2). Sollte es Gruppen mit mehr als sechs Schülerinnen oder Schülern geben, legt die Lehrkraft zwei Schülerinnen oder Schüler fest, die eine Rolle eines Geldgebers übernehmen. Die Lernenden haben 10 Minuten Zeit zur Fertigstellung ihrer Vorbereitung und dem Ausfüllen des obersten Kästchens auf dem Informationsblatt. Treffen Nun finden die Treffen statt. Die Schülerinnen und Schüler treffen paarweise aufeinander: Eine Spendensammlerin oder eine Spendensammler und eine Geldgeberin oder ein Geldgeber. Während des Treffens stellen die Geldgeberinnen und Geldgeber ihre Fragen und füllen das untere Kästchen auf ihrem Informationsblatt aus. Anschließend kommen die Gruppen wieder zusammen und die Geldgeberinnen und Geldgeber legen offen, wie viel Geld sie spenden und warum. Die Spendensammlerinnen und Spendensammler addieren das gesammelte Geld, um herauszufinden, ob die Forschung durchgeführt werden kann. Die Lehrkraft bittet die Lernenden, zwei Sätze darüber zu notieren, weshalb wissenschaftliche Forschung so teuer ist. Die Antworten werden in der Klasse diskutiert und es sollte darüber gesprochen werden, warum wissenschaftliche Forschung nur selten von nur einer einzigen Person durchgeführt wird.

  • Biologie / Ernährung und Gesundheit / Natur und Umwelt
  • Sekundarstufe I

Entlohnungsformen: Akkordlohnberechnung

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtssequenz zur Akkordlohnberechnung ist ein Teil des Themenbereiches "Personalwirtschaftliche Prozesse". Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich selbst den Unterschied zwischen Stückgeld- und Stückzeitakkord. Sie berechnen Löhne und erkennen am Ende, dass die Berechnung mit dem Stückgeld- und dem Stückzeitakkord zum gleichen Ergebnis führt.Um die Schülerinnen und Schüler zu aktivieren, werden verschiedene Lohnformen dargestellt und die Lernenden diskutieren über Vor- und Nachteile unterschiedlicher Lohnformen anhand des fiktiven Unternehmens Fessler Autoteile GmbH (Unternehmensprofil), das sie über mehrere Unterrichtseinheiten kennen. Dies hilft den Schülerinnen und Schülern zu verstehen, dass in unterschiedlichen Arbeitsbereichen unterschiedliche Lohnformen sinnvoll sind. In diesem fiktiven Unternehmen haben sie nun die Aufgabe "in der Buchhaltung" Akkordlohnberechnungen durchzuführen. Sie erarbeiten sich mithilfe von internen und externen Daten selbstständig die Inhalte und berechnen den Bruttostundenlohn eines Produktionsmitarbeiters mithilfe des Stückgeld- und des Stückzeitakkords.In dieser Einheit lernen die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Entlohnungsformen kennen und setzen sich mit ihnen auseinander. Da die Schülerinnen und Schüler bereits Praktika absolviert haben und viele auch bereits in kleineren Nebenjobs gearbeitet haben, können sie eigene Erfahrungen einbringen. Die Lehrkraft knüpft dann an bereits vorhandenes Vorwissen an, indem sie anhand des Modellunternehmens verschiedene Arten von Lohnformen aufgezeigt. Im Rahmen einer Diskussion über die verschiedenen Lohnformen entscheiden die Schülerinnen und Schüler selbst, welche Art ihnen am meisten zusagt und erläutern verschiedene Vor- und Nachteile. Durch die Einbettung in das Modellunternehmen verstehen die Schülerinnen und Schüler auch, dass den verschiedenen Lohnformen unterschiedliche Tätigkeitsbereiche zugrunde liegen. Sie erkennen, dass dem Akkordlohn eine differenzierte und individuelle Lohnberechnung zugrunde liegt. Die weitere Berechnung des Akkordlohns mit Akkordrichtsatz, Akkordsatz und gerade die Unterscheidung zwischen Stückgeld- und Stückzeitakkord sind in dem Zusammenhang für Schülerinnen und Schüler eher weit entfernt und schwer verständlich. Die Herangehensweise mithilfe der Lernsituation, anhand derer die Schülerinnen und Schüler zunächst den Akkordrichtsatz berechnen sollen und dann im weiteren Verlauf den Stückgeld- sowie den Zeitakkord berechnen, soll es den Lernenden ermöglichen, die Unterschiede zu verstehen und wegzukommen vom Auswendiglernen einzelner Formeln. Die Präsentation der Ergebnisse, die wiederum von den Schülerinnen und Schülern erfolgt, fördert nicht nur die Eigenständigkeit und Präsentationsfähigkeit, sondern auch die Fähigkeit, abstrakte Begriffe und Inhalte verständlich zu formulieren. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler ordnen verschiedene Lohnformen unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen zu und entscheiden sich begründet für eine bevorzugte Lohnform. berechnen den Akkordrichtsatz, Stückgeld- und Stückzeitakkord. erklären den Unterschied zwischen Stückgeld- und Stückzeitakkord. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler präsentieren ihre Ergebnisse vor der Klasse mit einer Dokumentenkamera oder dem Whiteboard. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler stärken in der Diskussion ihre Kommunikationsfähigkeit. stärken ihre Teamfähigkeit durch Partnerarbeit.

  • Rechnungswesen
  • Berufliche Bildung

Englisch für Bankkaufleute: advising customers

Unterrichtseinheit

Diese berufsbezogene Unterrichtseinheit befasst sich mit Kundenservice am Geldautomaten auf Englisch. Mittels Rollenspielen sollen Hemmungen abgebaut und berufsspezifisches Vokabular rund um die Hilfestellung am Geldautomaten gefestigt werden.Einer der Kernpunkte der Ausbildung zur Bankkauffrau oder zum Bankkaufmann ist der Umgang mit Kunden - sei es im Beratungsgespräch oder im Kundenservice, zum Beispiel bei Problemen am Geldautomaten. Häufig haben Auszubildende Hemmungen an Kunden heranzutreten, vor allem, wenn es um fremdsprachige Kunden geht. Diese Unterrichtseinheit hilft diese Hemmung zu überwinden, indem spezifisches Vokabular für den Kundenservice am Geldautomaten erarbeitet wird und verschiedene Situationen zum Umgang mit Kunden erarbeitet und im Rollenspiel erprobt werden. Zielgruppe Diese Unterrichtseinheit ist geeignet für Auszubildende zur Bankkauffrau oder zum Bankkaufmann in jedem Ausbildungsjahr. Bei Auszubildenden im ersten Jahr, die eventuell noch keinen Kundenkontakt hatten, kann diese Einheit fächerübergreifend verknüpft werden mit Unterrichtseinheiten aus dem berufsbezogenen Unterricht oder Deutsch-Unterricht, bei dem Kommunikation in Beratungsgesprächen thematisiert wird. Bei Auszubildenden im zweiten oder dritten Ausbildungsjahr kann verstärkt auf die eigene Erfahrung im Kundenservice zurückgegriffen werden. Erarbeitung von fachspezifischem Vokabular Zum Einstieg in die Unterrichtseinheit soll zunächst spezifisches Vokabular zum Geldautomaten und zur Geldkarte erarbeitet werden. Dieser Schritt kann auch vorbereitend als Hausaufgabe aufgegeben werden (Arbeitsblatt 01). Um den berufsbezogenen Kontext für die Einheit herzustellen, sollen sich die Schülerinnen und Schüler daraufhin Situationen überlegen, in denen sie selbst als Berater oder auch als Kunden, beispielsweise auf einer Reise im Ausland, Probleme mit dem Geldautomaten hatten. Hierzu wird wieder berufsbezogenes Vokabular erarbeitet: Wie soll man an Kunden herantreten? Welche Formulierungen helfen, um das Problem, das der Kunde hat, zu erkennen? Entsprechende Formulierungen werden auf Moderationskarten notiert, an der Pinnwand gesammelt und anschließend gemeinsam besprochen und übersetzt. Methodische Hinweise Zum Schluss sollen verschiedene Situationen in einem Rollenspiel simuliert werden. In den Rollenspielen wenden die Schülerinnen und Schüler ihr zuvor erarbeitetes Vokabular an und sollen dadurch lernen, ihre Hemmungen in der Anwendung der englischen Sprache abzulegen. So lernen die Auszubildenden, bei der nächsten Gelegenheit in ihrer Bank angstfrei an fremdsprachige Kunden heranzutreten. Für das Rollenspiel können sich die Schülerinnen und Schüler eigene Charaktere als Kunden ausdenken. Die Mitspieler sollen als Bankangestellte herausfinden, was das Problem mit der Bankkarte ist und weiterhelfen. Dann werden die Rollen getauscht. Dies kann zu zweit oder zu dritt durchgeführt werden, wobei in einer Dreiergruppe die dritte Person eine Beobachterrolle einnimmt und den beiden Rollenspielern eine Rückmeldung zur Anwendung ihres Vokabulars gibt. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen berufsbezogenes Vokabular, um besser auf Kunden zugehen zu können. üben im Rollenspiel Situationen, die ihnen im Berufsalltag begegnen könnten. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nutzen Wörterbuch und Internet, um berufsbezogenes Vokabular zu finden. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in Kleingruppen zusammen, um ein Rollenspiel zu erstellen. erproben im Rollenspiel den Umgang mit Kunden.

  • Englisch
  • Berufliche Bildung, Erwachsenenbildung, Fort- und Weiterbildung

Bitcoin – Weltwährung der Zukunft?

Unterrichtseinheit
14,99 €

In der Unterrichtseinheit zur Kryptowährung "Bitcoin" erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler ein Grundwissen über den Bitcoin und bilden sich eine eigene Meinung zu den Möglichkeiten und zur Zukunft dieser digitalen Währung. Der Bitcoin und die dahinter stehende Blockchain-Technologie – vor einigen Jahren noch als " Spielweise von IT-Nerds " belächelt – mausert sich immer mehr zu einer ernst zu nehmenden Währung. Zwar steckt das digitale Geld als Zahlungsmittel noch in den Kinderschuhen, als Geldanlage wird diese Kryptowährung aber auch für Privatanleger immer interessanter. Selbst renommierte Fonds, Banken und Unternehmen legen Gelder in Bitcoin an. Eine neue Bitcoin-Börse wird bei ihrem Börsengang höher bewertet als anderen bekannten Börsen weltweit. Und selbst staatliche Notenbanken spielen mit dem Gedanken, den Bitcoin als Reservewährung zu verwenden oder eigenes digitales Geld herauszugeben. Die Lernenden erarbeiten sich in mehreren Lernrunden im Unterricht das Wesen und die Funktionsweise von Bitcoins, sie bilden sich aber auch eine persönliche Meinung zur Eignung und Zukunft der Krypotwährung und vertreten diese im Diskurs. Dies ist für die Lebensrealität der Schülerinnen und Schüler von enormer Bedeutung, da insbesondere junge Menschen vergleichsweise " kryptoaffin " sind und Trading-Apps zum Handeln mit Kryptowährungen schnell auf dem Smartphone installiert werden können, ohne dass sich die Lernenden immer der Rahmenbedingungen und möglichen Konsequenzen bewusst sind. Die Unterrichtseinheit lässt sich sowohl im Präsenz- als auch im Distanz-Unterricht einsetzen. Bitcoin sind nach ihrem rasanten Kursanstieg von 500 auf über 60.000 € anfang 2021 in aller Munde. Gerade Jugendliche finden diese digitale Form des Geldes attraktiv. Bargeldloses Zahlen ist bei jungen Menschen vergleichsweise beliebt und sie sparen zunehmend nicht mehr bei herkömmlichen Banken, sondern bei kostenlosen und servicefreundlichen Online-Finanzanbietern und Start-Ups. Sie orientieren sich bei ihren Anlageentscheidungen zunehmend im Netz und in den Sozialen Medien, wo immer wieder angeblich besonders vorteilhafte Geldanlagen empfohlen und gehypt werden. Dies betrifft zunehmend auch die vielen Kryptowährungen und ihren Marktführer Bitcoin. Daher muss das Phänomen Bitcoin im Unterricht versachlicht, kritisch hinterfragt und auf seine realen Vor- und Nachteile untersucht werden. Es geht um eine realitätsnahe Auseinandersetzung, die zu einer persönlichen Werthaltung führen muss. Die Unterrichtseinheit lässt hierzu die Schülerinnen und Schüler in die Rolle von Dozentinnen und Dozenten treten, die anderen das Wesen von Bitcoin, seine Vor- und Nachteile näher bringen. Zudem werden die Lernenden dazu aufgefordert, persönliche Entscheidungen zu treffen und zu artikulieren, wie sie die Zukunft des Bitcoins einschätzen und ob sie ihr Geld in dieser Form anlegen würden. Vorkenntnisse Vorkenntnisse über Kryptowährungen sind nicht erforderlich. Digitale Grundkenntnisse von Lernenden und Lehrkräften wären hilfreich, sind aber nicht unbedingt erforderlich, da Online-Präsentation und Recherche keine besonderen EDV-Kenntnisse erfordert. Didaktische Analyse Die Schülerinnen und Schüller sollen eine faktenbasierte persönliche Haltung zu Bitcoins entwickeln und praktische Verhaltensstrategien reflektieren und zur Diskussion stellen. Methodische Analyse Die Unterrichtseinheit kann auch vollständig online durchgeführt werden. Die Schülerinnen und Schüler müssen nur über einen Internetanschluss und Endgeräte verfügen. Zentral ist ein gemeinsames Netzlaufwerk für kollaborative Produkterstellung. Dies kann im einfachsten Fall eine Online-Pinnwand sein, auf der die Arbeitsaufgaben und alle Arbeitsergebnisse gepostet werden. Natürlich kann auch jede andere verfügbare Vernetzung genutzt werden. Dazu braucht man eine Kommunikationsplattform für den Unterricht und die Zusammenarbeit zwischen den Schülerinnen und Schülern. Dies kann eine Videoplattform oder eine andere Kommunikationsplattform sein. Wesentlich ist, dass die Lernergebnisse von den Lernenden eigenständig und konstruktivistisch in einem digitalen Umfeld, mit digitalen Mitteln entwickelt und in digitaler Form präsentiert und kommentiert werden Dennoch ist auch eine Durchführung im Präsenz-Unterricht problemlos möglich. Alle Materialien und Arbeitsblätter sind so gestaltet, dass sie im Unterricht innerhalb der Schule durchgeführt und besprochen werden können. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über das Wesen von Bitcoin, seine Funktion als Zahlungsmittel und seinen Charakter als dezentrale, anonyme neue Währung. sammeln die Vor- und Nachteile von Kryptowährungen. beurteilen die Zukunft des Bitcoins und seine Eignung als Geldanlage. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren und analysieren Informationen im Internet. kooperieren online auf digitalen Pinwänden, Abstimmungs- und Forenportalen. fertigen Videoclips an und führen Videokonferenzen durch. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren, entscheiden und präsentieren im Team. verständigen sich auf eine gemeinsame Haltungen zu ökonomischen Fragestellungen. präsentieren und begründen ihre persönliche Meinung in der Gruppe.

  • Wirtschaft
  • Berufliche Bildung, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Erwachsenenbildung

Soll die EZB Kredite an Staaten vergeben dürfen?

Unterrichtseinheit

Um die europäische Schuldenkrise zu lösen, werden zurzeit drei politische Strategien diskutiert: eine (zunehmend offen kritisierte) konsequente Sparpolitik, die Einführung von gemeinsamen Anleihen der Eurostaaten (sogenannte Eurobonds) und ein Monetarisierung der Staatsschulden durch die Europäische Zentralbank. Die Leitfrage dieser Unterrichtseinheit bezieht sich auf die dritte der diskutierten Alternativen. Führende europäische Politiker schlagen vor, die europäischen Verträge neu zu verhandeln. Sie wollen der Europäischen Zentralbank (EZB) erlauben, Staatsanleihen zu kaufen, um Staaten direkt Geld zu leihen. In Deutschland wird diese Forderung aus Angst vor einer Inflation von den meisten Politikern abgelehnt. Am Ende der Unterrichtseinheit können die Schülerinnen und Schüler begründen, ob sie für oder gegen den Vorschlag aus Frankreich, Italien und anderen europäischen Ländern sind. Um die Kontroverse politisch beurteilen zu können, müssen mehrere Ebenen betrachtet und Fragen beantwortet werden: Wie real ist die Inflationsgefahr wirklich? Kann mit der Monetarisierung das Ziel erreicht werden, die Schuldenkrise dauerhaft zu lösen? Welche Mechanismen könnten die Funktion der Risikozinsaufschläge auf den Märkten ersetzen? Welche Interessengruppen profitieren oder verlieren durch eine Monetarisierung der Staatsschulen? Und es stellt sich letztlich die Frage, wer wen kontrollieren soll: die Banken und Märkte die Staaten oder die Staaten die Banken und Märkte? Das im Unterricht vermittelte Wissen um diese Zusammenhänge muss stets auf ein politisches Handeln bezogen sein. Ziel der Einheit ist es deshalb, die Handlungskompetenz der Lernenden zu erweitern. Sachanalyse Die Relation zwischen Europäischer Zentralbank, privaten Banken und den einzelnen Staaten wird überblicksartig verdeutlicht. Ablauf der der Unterrichtseinheit Hier wird eine exemplarische Ablaufplanung auf Basis der zur Verfügung stehenden Arbeitsmaterialien beschrieben. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können Grundkenntnisse nutzen, um den Zusammenhang von Geldzirkulation, Geldmarkt und Geldschöpfung zu beschreiben. die Forderung begründet unterstützen oder ablehnen, dass die Zentralbanken nicht über Privatbanken, sondern direkt an Staaten Kredite geben, indem sie deren Staatsanleihen kaufen (die Monetarisierung der Staatsschulden diskutieren). reflektieren, wie wahrscheinlich es ist, dass Inflationsängste sich bewahrheiten. einschätzen, ob mit der Monetarisierung das Ziel erreicht werden kann, die Schuldenkrise dauerhaft zu lösen. Interessengruppen benennen, die von dem Vorschlag profitieren oder deren Interessen verletzt würden. die politischen Ziele nennen, die mit dem Vorschlag oder seiner Ablehnung verfolgt werden. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können Grafiken zu bestimmten Themenfeldern im Internet finden, analysieren und eventuell eigene Schaubilder am Computer erstellen. einen offiziellen Brief mit einer Anfrage schreiben. auf Basis von Texten aus dem Internet - auch quellenkritisch - Meinungen ableiten, Inhalte erarbeiten und Positionen herausarbeiten. das Internet als differenziert zu betrachtende Informationsquelle nutzen. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können verschiedene Methoden der Wissenserarbeitung und -weitergabe anwenden. ihr spontanes politisches Urteil strukturiert überprüfen und dabei Kategorien der politischen Urteilsbildung anwenden. Abgeordnete ihres Wahlkreises (oder andere Politikerinnen und Politiker sowie Expertinnen und Experten ihrer Wahl) kontaktieren, um mit ihnen politische Fragen argumentativ zu erörtern. Um die Kontroverse politisch beurteilen zu können, müssen mehrere Ebenen betrachtet und Fragen beantwortet werden: Wie real ist die Inflationsgefahr wirklich? Kann mit der Monetarisierung das Ziel erreicht werden, die Schuldenkrise dauerhaft zu lösen? Welche Mechanismen könnten die Funktion der Risikozinsaufschläge auf den Märkten ersetzen? Welche Interessengruppen profitieren oder verlieren durch eine Monetarisierung der Staatsschulen? Und es stellt sich letztlich die Frage, wer wen kontrollieren soll: die Banken und Märkte die Staaten oder die Staaten die Banken und Märkte? Das im Unterricht vermittelte Wissen um diese Zusammenhänge muss stets auf ein politisches Handeln bezogen sein. Ziel der Einheit ist es deshalb, die Handlungskompetenz der Lernenden zu erweitern. Die Europäische Zentralbank, die Banken und die Staaten Die monetäre Staatsfinanzierung ist nach den EU-Verträgen verboten. Und so leiht die Europäische Zentralbank (EZB) das Geld zunächst den Banken zu einem niedrigen Zinssatz, anstatt den Staaten zu geringen Zinsen direkt Kredite zu geben. Die Banken verleihen es dann mit unterschiedlichen Zinsaufschlägen an die Nationalstaaten, indem sie Staatsanleihen kaufen. Die höheren oder niedrigeren Zinsen dienen, so die Hoffnung, als Regulativ und sollen die Staaten zu einer vernünftigen und nachhaltigen Haushalts- und Wirtschaftspolitik anregen. Die so von den Banken erzielten Gewinne sind eine Risikoprämie, denn die Banken tragen auch das Risiko für den Fall, dass ein Land teilweise oder ganz zahlungsunfähig wird, so wie vor kurzem Griechenland. Die Politik hofft zudem, dass die Gewinne nicht in Form von Boni oder Dividenden an Manager und Aktionäre ausbezahlt, sondern für die Stärkung des Kreditgeschäfts verwendet werden und damit dem Wirtschaftswachstum dienen. Schreckensszenario Hyperinflation Nichts fürchten die Bankenwelt und die tonangebenden Politiker in Deutschland mehr als die Idee einer sogenannten Staatsfinanzierung "mit der Notenpresse", wenn nicht mehr nur die "Märkte", sondern auch die Europäische Zentralbank Staatsanleihen kaufen und so direkt Kredite an Staaten vergeben würde. In den Medien wird das Schreckensszenario einer maßlosen Überschwemmung des Geldmarktes mit frisch gedrucktem Geld gezeichnet. Das angekündigte katastrophale Ergebnis ist das einer Hyperinflation. Keine Angst vor einem Staatsbankrott Die Idee ist im Prinzip jedoch so einfach wie bestechend: Warum sollen nur private Banken Geld verleihen dürfen, wenn das doch die Zentralbank selbst auch machen könnte? Der Vorteil dieser Lösung wäre, dass die "Geldschöpfungsmacht" der EZB, die ja theoretisch unbegrenzt Geld schöpfen und verleihen kann, jede Panik im Keim ersticken würde. Investoren bräuchten keine Angst vor einem Staatsbankrott mehr zu haben, denn die Europäische Zentralbank kann ja stets neues, frisches Geld in Umlauf bringen. Auch die Zinsbelastung für die Staaten wäre geringer, und diese könnten mehr Geld für wachstumsfördernde Investitionen nutzen. Warum der Umweg über die privaten Banken? Wenn die Notenbanker zusammen mit dem Rettungsfond diese Strategie glaubwürdig genug vertreten, müsste die EZB tatsächlich nur wenig neues Geld einsetzen, sagen die Befürworter einer Monetarisierung der Staatsverschuldung. Fast überall in der Welt, sei es in den USA, Japan oder China, werde dies so gemacht. In Europa hingegen geht die Zentralbank den Umweg über die Privatbanken: Zuletzt vergab die EZB eine Billionen Euro Kredite an die Banken mit der optimistischen Hoffnung, sie würden ein wenig von diesem Geld auch in Staatsanleihen der unter Druck stehenden südeuropäischen Staaten investieren. Mit einem Bruchteil dieses Kapitals, so die Kritiker, hätte die EZB mit einem direkten Aufkauf von Anleihen wesentlich mehr erreichen können. Methodische Hinweise Die Lernenden lesen zunächst einen Infotext und diskutieren verschiedene Fragen, um das Thema erstmalig aus einer noch subjektiven Perspektive zu erschließen. Dabei werden viele Fragen noch ungeklärt bleiben und einige Fachbegriffe geklärt werden müssen. Diese Phase dient dazu, erste Probleme zu sammeln und einen möglichst unmittelbaren, subjektiven und aktiven Zugang zum Thema zu finden. Niemand kann sich in der Parternarbeit zurückziehen, weil er oder sie glaubt, von dem Thema nichts zu verstehen. Alle sind aufgefordert, Alltagstheorien zu formulieren oder zu reproduzieren, die in der weiteren Unterrichtseinheit differenziert und vielleicht auch revidiert werden können. Arbeitsplanung Die Phase der Arbeitsplanung ist bewusst so gestaltet, dass den Lernenden ein Mitspracherecht eingeräumt wird. Die Lernaufgabe wird gelesen, und die Arbeitsmaterialien werden gesichtet. In einem Plenumsgespräch wird die Arbeitsplanung besprochen, diskutiert und wenn nötig modifiziert. Mögliche Modifikationen wären: Thesenpapiere werden an Stelle von Plakaten angefertigt. Alle lesen alle Texte. Zusätzlich wird ein Streitgespräch oder ein anderes Rollenspiel organisiert. Es werden nicht nur die Abgeordneten des Wahlkreises, sondern andere Politikerinnen und Politiker sowie Expertinnen und Experten kontaktiert. Erarbeitung 1 In dieser Phase, die auch an eine andere Stelle der Unterrichtseinheit nachgeholt werden kann, erarbeiten die Lernenden Grundkenntnisse über die Geldzirkulation, den Geldmarkt und die Geldschöpfung (Arbeitsmaterial 6). Am Ende entsteht ein Schaubild, das die wesentlichen Vorgänge und Begriffe visualisiert. Erarbeitung 2 In Stationenarbeit und arbeitsteiliger Gruppenarbeit, so die Planung, erarbeiten die Lernenden die Argumente der PRO (Arbeitsmaterial 7 bis 10) und CONTRA-Positionen (Arbeitsmaterial 11 bis 13). Sicherung Die Ergebnisse werden von den Arbeitsgruppen auf Plakaten (oder nach Vereinbarung auf Thesenpapieren) gesichert. Lerndiagnostischer Test 1 Um sicherzustellen, dass die gesicherten Ergebnisse korrekt und in ihnen die zentralen Punkte der Texte enthalten sind, werden sie mit den Lösungsmöglichkeiten verglichen, die in Form eines Diagnosebogens (Arbeitsmaterial M5) vorliegen. Wenn nötig, werden die Arbeitsergebnisse vor dem Austausch ergänzt oder korrigiert. In dieser Phase erweitern die Lernenden ihre Fähigkeit, eine kritische Distanz zu ihren Arbeitsergebnissen einzunehmen, sie zu überprüfen und zu überarbeiten. Austausch (und Lerndiagnostischer Test 2) Die Arbeitsgruppen informieren sich gegenseitig über das Ergebnis ihrer Arbeit. Dies kann als Kugellager (Anleitung folgt) geschehen, als Gallery-Walk (Erläuterung der Schritte unten) oder in einer Mischform (die Gruppen, die die PRO- und die CONTRA-Argumentationen erarbeitet haben, machen zunächst innerhalb ihrer Großgruppen einen Gallery-Walk, um dann danach ein Kugellager durchführen zu können). In dieser Phaser erhalten die Lernenden weitere Rückmeldungen zur Qualität ihrer Arbeitsergebnisse und zu ihrer Fähigkeit, die eigenen Arbeitsergebnisse (im Gallery-Walk) und die Ergebnisse der anderen (im Kugellager) zusammenhängend darstellen zu können. Anleitung Gallery-Walk Jede Arbeitsgruppe stellt ihre Ergebnisdokumentationen (Plakat oder Thesenpapier) an einer dafür vorgesehenen Stelle aus. Gemischte Gruppen werden gebildet, in denen sich immer mindestens eine Expertin oder ein Experte befindet. Die Gruppen rotieren im Uhrzeigersinn im Fünf-Minuten-Rhythmus eine Station weiter und erhalten an den Stationen die Gelegenheit, die Arbeitsergebnisse zu sichten und mit den Expertinnen und Experten zu diskutieren. Die Galeriebesucher kommentieren (mit sachlichen Begründungen) die Ergebnisse anderer Arbeitsgruppen (etwa mit Klebezetteln). Das eigene Plakat oder Thesenpapier wird anschließend auf Basis der Rückmeldungen überarbeitet. Anleitung Kugellager Der oder die im Außenkreis sitzende PRO-Experte oder -Expertin berichtet dem im Innenkreis Sitzenden die Argumente der Gruppe. Dauer: etwa fünf Minuten Sitzplatzwechsel: Die Partnerschaften werden neu gebildet, indem sich die Schülerinnen und Schüler des Innenkreises um eine Station im Uhrzeigersinn weiter bewegen. Der zuhörende Partner im Innenkreis fasst nun die Argumente zusammen, die ihm das Gegenüber erzählt hat, stellt Rückfragen und fügt hinzu, was ihm noch aufgefallen ist. Der im Außenkreis sitzende PRO-Experte korrigiert, antwortet oder ergänzt. Dauer: etwa drei Minuten. Sitzplatzwechsel: Nun erläutern die im Innenkreis sitzenden CONTRA-Experten oder -Expertinnen denen im Außenkreis Sizenden die Argumente ihrer Gruppe. Dauer: etwa fünf Minuten Sitzplatzwechsel: Wiederum fasst der "Zuhörer" zusammen, was das Gegenüber gesagt hat. Der im Innenkreis sitzende CONTRA-Experte korrigiert, antwortet oder ergänzt. Dauer: ca. 3 Minuten. Lerndiagnostischer Test 3 Die Lernenden reflektieren auf der Basis ihres neuen Wissensstandes, mit welchem Ziel sie den Brief oder eine E-Mail an eine Abgeordnete oder einen Abgeordneten aus ihrem Wahlkreis, schreiben wollen. In dieser "diagnostischen Phase" gehen die Lernenden in einer strukturierten Form in die Selbstreflexion und durchdenken die Konsequenzen der einzelnen Positionen anhand von sechs Kategorien der politischen Urteilsbildung. Am Ende werten sie ihre Antworten aus und kommen zu einem fundierten politischen Urteil. Versand Die Briefe werden verfasst und per Post oder als E-Mail verschickt. Dabei können sich die Lernenden an einer Vorlage (Arbeitsmaterial M3) orientieren. Auswertung Die nach einigen Wochen eingetroffenen Antworten werden verglichen und ausgewertet. Zur Vertiefung Die Lernenden erhalten dieses Blatt (Ausdruck) und kommentieren dann die Thesen in der linken Spalte, indem sie entweder ein Gegenargument (-) oder ein unterstützendes Argument (+) notieren, das sie auch in ihrem Brief benutzt haben oder benutzen könnten. Dann vergleichen sie ihre Argumentation mit den Lösungsvorschlägen.

  • Wirtschaft / Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe II

Unterrichtsmaterial: Konsum und Verbraucherschutz

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit lösen Ihre Schülerinnen und Schüler interaktive Übungen zu grundlegenden Themen der ökonomischen Grundbildung. Auf der browserbasierenden Blended-Learning-Plattform www.ich-will-lernen.de beschäftigen sie sich im Bereich "Leben und Geld" selbstreflexiv mit ihrem Konsumverhalten, informieren sich über Werbestrategien und Verkaufstricks und erlernen wichtige Grundsätze zum Vertragsrecht und Verbraucherschutz.Dennis Pohl legt viel Wert auf schicke Markenkleidung - aber sein Einkommen als Aushilfskraft bei einer Gebäudereinigungsfirma ist knapp bemessen. Oft kauft er mehr als er braucht. Wie Dennis geht es vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Auf der Online-Plattform www.ich-will-lernen.de begleiten die Schülerinnen und Schüler Dennis Pohl in unterschiedlichen Lebenssituationen, die typische Entscheidungen und Erfahrungen aus dem Alltag aufgreifen. Welche Vor- und Nachteile bietet der Einkauf an verschiedenen Einkaufsorten? Welche Wirkung hat Werbung auf meine Kaufentscheidung? Wie kann ich Tricks und Täuschungen erkennen oder mich gegen unerwünschte Telefonwerbung schützen? Hierbei gilt es, mit der virtuellen Figur finanzielle Entscheidungen zu treffen, beispielsweise wenn Dennis überlegt, ob er eine Markenjeans im Fachgeschäft oder im Internet kaufen soll oder wie er beim Einkauf von Lebensmitteln Geld sparen kann. Thematische Problemstellung Insbesondere für Hauptschülerinnen und -schüler oder geringqualifizierte Jugendliche und junge Erwachsene, die keinen Schulabschluss haben, stellen Alltagsorganisation und der Umgang mit Geld eine schwierige Hürde dar. Oft sind die Wünsche groß und das Budget klein, aber auch das Wissen um wirtschaftliche Zusammenhänge, Verbraucherschutz und Konsumfallen ist gering. Ökonomische Grundbildung im Bereich Konsum soll den Lernenden helfen, individuelle Strategien zu entwickeln, mit ihrem Geld geschickter umzugehen, Möglichkeiten zum Sparen aufzudecken und ihre Rechte und Pflichten als Verbraucher wahrzunehmen. Die Unterrichtseinheit behandelt beispielhaft eines der sechs Lernfelder im Bereich "Leben und Geld" auf der Plattform ich-will-lernen.de . Vorbemerkungen und Ablauf Ablauf der Unterrichtseinheit "Konsum" Der Ablauf der Unterrichtseinheit "Konsum und Verbraucherschutz" wird hier gegliedert nach einzelnen Unterrichtsphasen beschrieben. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler benennen Vor- und Nachteile verschiedener Einkaufsorte und können somit kriteriengeleitete Konsumentscheidungen treffen. können wichtige Verhaltensregeln, Risiken und Chancen beim Internetkauf abschätzen. erkennen grundlegende Verkaufs- und Werbestrategien sowie Täuschungsversuche und können dieses Wissen auf ihr persönliches Konsumverhalten anwenden. lernen, mithilfe einfacher Tipps und Tricks aus dem Alltag ihre persönliche Einnahmen und Ausgaben besser zu kontrollieren. sind in der Lage, sich selbstständig über Produkte, Dienstleistungen, Qualitätssiegel und Verbraucherschutz zu informieren. nutzen ihr Wissen über grundlegende rechtliche Aspekte zum Vertragsrecht und zu Verbraucherschutzbestimmungen, um die eigenen Rechte als Konsument zu wahren. kennen Hilfen für Kaufentscheidungen wie die Einschätzung des Preis-Leistungs-Verhältnisses oder Berechnungen von Folge- beziehungsweise versteckten Kosten. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, die unterschiedlichen Angebote und Lernmethoden einer interaktiven Lernplattform zu nutzen und Online-Medien als Mittel für den eigenen Bildungserfolg einzusetzen. arbeiten selbstständig auf dem Lernportal und sind in der Lage, in einem selbst gewählten Lerntempo die modularen Lernbausteine eigenständig zu lösen. kennen wichtige Ansprechpartner und Internetadressen für Konsumfragen. überprüfen ihre individuellen Lernfortschritte eigenständig und kontrollieren die erreichten Lernziele mithilfe der Feedback-Funktion der Software. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler werden ermutigt, sich gegenseitig zu unterstützen, indem sie das integrierte E-Mail- und Chat-Programm nutzen, um sich mit anderen Lernenden und Tutoren über Lösungswege und Problemstellungen auszutauschen. gewinnen Selbstvertrauen, indem ihre Selbstorganisation gestärkt wird. besprechen gemeinsam selbstreflexiv Lernfortschritte und beziehen die Lerninhalte auf ihr Alltagsleben sowie ihr Konsumverhalten. gewinnen Alltagskompetenzen im Umgang mit Geld. Informationen zur Lernplattform Die Lernplattform ich-will-lernen.de ist ein Blended-Learning-Angebot des Deutschen Volkshochschul-Verband e. V. Es richtet sich an gering qualifizierte Erwachsene und Jugendliche mit Übungen zu den Bereichen Alphabetisierung und Grundbildung, zur Vorbereitung auf den Schulabschluss beziehungsweise Beschäftigungsfähigkeit sowie im Bereich Ökonomische Grundbildung. Das Portal kann individuell und anonym als E-Learning-Kurs genutzt werden oder im Rahmen von Präsenzkursen als multimediale Lernhilfe dienen. Der Lernbereich "Leben und Geld" Der Lernbereich "Leben und Geld" setzt an typischen Lebenssituationen der Lernenden an und spiegelt deren ökonomische Verhältnisse, Kaufüberlegungen und Entscheidungsprozesse. Diese Unterrichtseinheit behandelt beispielhaft eines der sechs Bereichs-Lernfelder: Konsum Arbeit/Arbeitslosigkeit/Berufswahl (Übergang Schule Beruf) Haushaltsgründung/Haushaltsführung Schulden Vorsorge/Versicherungen Banken Unterrichtliche Arbeit mit dem Lernbereich "Leben und Geld" Im Bereich "Geld und Leben" lösen die Schülerinnen und Schüler zehn Lerneinheiten von etwa fünf bis zehn Minuten Länge aus dem Themenfeld "Konsum". Diese bieten Hintergrundwissen und zahlreiche Minitests zu den einzelnen Themen, wie Drag'n Drop oder Ankreuz-Aufgaben, Lückentexte oder Kreuzworträtsel. Als Lehrkraft übernehmen Sie die Rolle eines Tutors: In einer Kombination aus Präsenzunterricht und selbstständigem E-Learning beginnen Sie mit einer gemeinsamen Einstiegspräsentation, definieren das Aufgabenspektrum, besprechen im Plenum die Übungen oder unterstützen online wie offline einzelne Lernende bei den Übungen. Currciculare Einordnung Das umgesetzte Online-Curriculum der Lernplattform orientiert sich an den Empfehlungen der Kultusministerkonferenz zur Hauptschule sowie dem Bericht der Kultusministerkonferenz zur Wirtschaftlichen Bildung an allgemeinbildenden Schulen. Die Inhalte orientieren sich in ihrer Komplexität am Lernbereich Abschluss- und Beschäftigungsfähigkeit. Vorbereitungsphase Als Kursleiterin beziehungsweise -leiter müssen Sie zuvor einen Tutoren-Zugang beim Deutschen Volkshochschul-Verband beantragen. Mit den erhaltenen Zugangsdaten können sie dann über folgende Einstiegsseite auf die Tutoren-Ebene des Portals gelangen: www.ich-will-lernen.de/Tutor . Nachdem Sie als Tutorin oder Tutor eingeloggt sind, erhalten Sie unter dem Navigationspunkt Informationen umfangreiche Handbücher, die das Lernangebot und die Funktionen der Plattform vorstellen. Es wird erklärt, wie Sie die Administration von Lernern und Kursen handhaben oder wie Lernende online betreut werden können. In diesem Tutorenbereich können Sie einen Lernkalender anlegen, die Lernfortschritte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer einsehen und korrigieren, über integrierte Chat- und E-Mail-Funktionen Kontakt aufnehmen oder die Aufgabenstellung festlegen. 1. Stunde: Einstieg in die Thematik Mit dem Fragebogen "Was für ein Geldtyp bist du?" werden die Schülerinnen und Schüler ermutigt, sich mit ihrem Verhältnis zu Geld und Konsum auseinanderzusetzen. Die Beschäftigung mit den eigenen Konsumwünschen und den beschränkten finanziellen Möglichkeiten, diese zu erfüllen, stimmt die Lerngruppe auf die Inhalte der Unterrichtseinheit ein und stellt einen Bezug zur eigenen Lebenswirklichkeit her. Bei der Besprechung der ausgefüllten Fragebögen im Plenum werden erste individuelle Problemlagen, Interessen und Erwartungen der Lernenden erkennbar. Einstieg in die Lernplattform Aufgrund der Komplexität der Lernplattform empfiehlt es sich, den Einstieg in das Lernportal und die Vorstellung der Funktionen und Lernbereiche mittels eines Beamers oder Boards im Plenum zu präsentieren. Die Schülerinnen und Schüler erfahren hierbei, in welchem Teilbereich sie arbeiten und welche Features sie für diese Unterrichtseinheit nutzen können. Während der Einführung finden sie außerdem heraus, welche Möglichkeiten das System zur Kommunikation, Lernkontrolle oder Selbstorganisation bietet und werden in die Lage versetzt, zukünftig eigenständig auf der Lernplattform zu agieren. 2. Stunde: Erarbeitungsphase I Die Schülerinnen und Schüler beginnen, eigenständig die Lerneinheiten und Übungen im Bereich "Leben und Geld - Konsum" zu lösen. Die Lernenden können sich gegenseitig unterstützen, indem sie die integrierten Kommunikationsmöglichkeiten des Systems nutzen. Als Tutorin beziehungsweise Tutor können Sie den individuellen Lernfortschritt jedes einzelnen Teilnehmers online einsehen und gegebenenfalls den Lernprozess individuell unterstützen. Ergebnissicherung I Mit Einsatz eines Beamers werden die einzelnen Aufgaben in der Gruppe besprochen. Hierbei findet bereits ein erster Austausch über die Arbeitsergebnisse und den eigenen Erfahrungshorizont statt. 3. Stunde: Erarbeitungsphase II - Hausaufgabe Die Schülerinnen und Schüler sollten nun in der Lage sein, das Kapitel "Konsum" eigenständig als Hausaufgabe fertig zu stellen und alle Übungen zu lösen. Das System bietet ein Feedback zum Lernprozess und korrigiert falsch gelöste Aufgaben. Die Lernenden können sich weiterhin via Chat oder E-Mail austauschen. Es ist auch möglich, dass Sie als Tutorin beziehungsweise Tutor zu einem vorher vereinbarten Zeitpunkt als Unterstützung online zur Verfügung stehen. 4. Stunde: Ergebnissicherung und Feedback II - Besprechung der Hausaufgabe Hierbei werden wie in der vorausgegangenen Stunde die Arbeitsergebnisse besprochen und gegebenenfalls korrigiert. Am Ende dieser Unterrichtsphase sollten alle Mitglieder der Lerngruppe den Lernbereich "Konsum" auf der Plattform vollständig erarbeitet haben. Abschließend füllen die Schülerinnen und Schüler einen Feedbackbogen aus, der ihre Erfahrungen mit der Lernplattform widerspiegelt. Selbstreflexiver Abschluss der Unterrichtseinheit Indem die Schülerinnen und Schüler das Gelernte abschließend noch einmal auf ihr Konsumverhalten beziehen und ihre Stärken, Schwächen, Interessen, Pläne und Ziele schriftlich fixieren, erstellen Sie eine Art persönlichen Fahrplan für ihren Umgang mit Geld. In diesem selbstreflexiven Prozess erkennen und bewerten sie abschließend eigene Handlungsmuster und werden ermutigt, ihre Vorhaben in der Praxis umzusetzen. Weitere Beschäftigung mit dem Bereich "Leben und Geld" Die Konzeption dieser Unterrichtseinheit geht davon aus, dass sowohl die Lehrkraft als auch die Lernenden zum ersten Mal mit der Lernplattform in Berührung kommen. Insofern ist die Einarbeitung der Lehrkraft zunächst aufwändiger. Das vorliegende, für den schulischen Kontext entwickelte Konzept beinhaltet einen hohen Präsenzanteil im Blended-Learning-Prozess. Wer weitere Lernfelder auf der Plattform in einer längeren Unterrichtssequenz zur ökonomischen Bildung mit seiner Lerngruppe erarbeiten möchte, kann sich an Aufbau und Zeitplanung dieser Unterrichtseinheit orientieren. Dabei fällt dann die Vorbereitungszeit für die Tutorin oder den Tutor erheblich kürzer aus. Außerdem ist es möglich, später mit einer plattformerfahrenen Lerngruppe die Präsenzzeiten zu reduzieren und den E-Learning-Charakter der Software stärker zu nutzen.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben / Politik / WiSo / SoWi / Wirtschaft
  • Sekundarstufe I
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