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Frieden fördern – Konflikte bewältigen, Kriege verhindern

Dossier

Beinahe täglich gibt es neue Nachrichten zu aktuellen Konflikten, kriegerischen Auseinandersetzungen oder terroristischen Attentaten. Umso wichtiger erscheint es, in diesem Zusammenhang großen Wert auf die Vermeidung ebendieser zu legen. Stattdessen sollten wir uns um ein friedliches Zusammenleben bemühen . Doch was ist Frieden? Nur weil kein Krieg ist, bedeutet dies noch lange nicht, dass deswegen Frieden herrscht. Frieden ist die Abwesenheit und Vermeidung von Gewalt , sowohl auf nationaler wie internationaler Ebene. Gesichert wird dieser Frieden in der Gesellschaft in der Regel beispielsweise mittels gemeinsamer Verträge, an die alle Parteien gebunden sind. Krieg dagegen bedeutet Gewaltausübung – ob sie nun einseitig oder gegenseitig erfolgt, inner- oder zwischenstaatlich. Krieg und Frieden Obwohl wir Menschen uns in der Mehrheit Frieden zu wünschen scheinen, kommt es leider immer wieder zu Kriegen – und das mehr oder weniger durchgehend seit Jahrhunderten an verschiedenen Orten. Krieg und seine Auswirkungen beziehungsweise Folgen sind grausam und furchtbar: Menschen sterben, werden traumatisiert, in die Flucht getrieben, Familien werden auseinandergerissen, Existenzen ruiniert, Städte, Regionen, Länder – Heimaten – werden verwüstet. Aber Krieg zeigt uns auch, was wir in Zukunft besser machen müssen. Wir bekommen die Chance, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Über dieses Dossier Aus diesem Grund sind Demokratieerziehung und Wertevermittlung als allzeit relevante und nicht zu vernachlässigende Aufgaben der Schule die Schwerpunkte dieses Dossiers. Die aufgeführten Unterrichtseinheiten und Arbeitsmaterialien bieten Ihnen Ideen und Impulse für alle Schulformen und Klassenstufen . Insgesamt finden Sie hier ausgewählte Materialien rund um den Themenkomplex "Frieden fördern – Konflikte bewältigen, Kriege verhindern" . Hierzu gehören Materialien zu der Gestaltung von Frieden und eines friedlichen Miteinanders, Demokratieerziehung und Wertevermittlung, deutscher und internationaler Politik, Fluchtgeschehen und Flüchtlingen, der Aufarbeitung des Kriegsthemas, ausgewählten Kriegsgeschehen, die die Welt noch heute prägen.

  • Fächerübergreifend
  • Geschichte, Politik und Gesellschaftswissenschaften

Leben und Tod: Die fünf Sterbephasen nach Elisabeth Kübler-Ross

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit zum Thema "Leben und Tod" konfrontiert die Schülerinnen und Schüler mit dem Prozess des Sterbens. Ausgehend von eigenen Gefühlen zu einem Bild erkennen sie, dass Sterben in Phasen abläuft, und begegnen so den von Elisabeth Kübler-Ross festgestellten Sterbephasen.Über den Tod und das Sterben zu reden, die eigene Vergänglichkeit erkennen und letztlich den Prozess des Sterbens als etwas Natürliches wahrzunehmen ist für Erwachsene schon eine Herausforderung. Wie viel schwerer muss es für Jugendliche sein, sich auf ein Thema einzulassen, welches scheinbar nichts mit Ihnen zu tun hat und sie doch irgendwann einmal einholt. Mithilfe des Bildes einer verwelkenden Blume erkennen die Schülerinnen und Schüler, dass Veränderungsprozesse normal sind, und dass auch der Prozess des Sterbens sowohl etwas Natürliches wie auch Unausweichliches ist. Die fünf Sterbephasen nach Elisabeth Kübler-Ross werden anhand von Beispielen erarbeitet und reflektiert. Kübler-Ross war hier federführend im Feld der Sterbeforschung (Thanatologie). Didaktische Analyse Die Schülerinnen und Schüler setzen sich anhand des Unterrichtsmateriales mit dem Prozess des Sterbens auseinander. Sie erkennen, ähnlich wie Kübler-Ross selbst, Muster darin und lernen, diese nachzuvollziehen. Ausgehend vom Bild der Blume begreifen sie, dass der Tod etwas ganz Natürliches und zum Leben gehörendes ist. Methodische Analyse Sensible Themen wie der Tod können immer auch emotional werden. Im Vorfeld ist eventuell abzuklären, inwieweit es in der Klasse Schülerinnen und Schüler gibt, die im engeren Freundes- und Familienkreis Todesfälle hatten. Die kreative Weiterführung klappt nur dann, wenn die Lernenden sich auf das Thema einlassen. Auch der angedachte Sitzkreis im Anschluss erfordert ein gutes Lehrer-Schüler Verhältnis, um fruchtbar zu sein. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass der Sterbeprozess etwas sehr Natürliches ist. erfahren mehr über das Leben und Werk von Elisabeth Kübler-Ross. erarbeiten an einem fiktiven Beispiel die fünf Sterbephasen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen, aus zwei unterschiedlichen aber ähnlichen Texten Informationen zu entnehmen und diese zusammenzuführen. arbeiten intensiv mit einem längeren zusammenhängenden Text und entnehmen diesem Informationen, die sie wiederum strukturiert festhalten. setzen kognitives Wissen kreativ in selbstgemalten Bildern um und führen es so auf die Ebene der Gefühle und Emotionen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler tauschen sich in einem Schreibgespräch über ein emotionales Thema aus und lernen so, Meinungen stehen zu lassen und zu akzeptieren. Lernen, über Gefühle zu reden und diese auch in einer Gruppe zu formulieren. verlieren die Scheu, sich über Tabuthemen wie "Leben und Tod" oder "Sterben" auszutauschen.

  • Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Tod und Sterben

Unterrichtseinheit
14,99 €

Diese Unterrichtseinheit zum Thema "Tod und Sterben" befasst sich mit dem individuellen und institutionellen Umgang mit dem Tod. Weiterhin werden Sterbe- und Trauerphasen sowie pflegerische Interventionen thematisiert. Insgesamt wird die Lerneinheit durch drei interaktive Übungen, eine unterrichtsbegleitende PowerPoint-Präsentation sowie durch Poster und Arbeitsblätter unterstützt. Zum Leben gehört unweigerlich auch das Sterben. Oftmals wird das Thema "Sterben und Tod" bis zuletzt aus den Gedanken verbannt. Die Unterrichtseinheit befasst sich daher mit dem individuellen, gesellschaftlichen und institutionellen Umgang mit dem Sterbeprozess und dem Tod . Als Leitfaden für den Unterricht dient eine PowerPoint-Präsentation. Zu Beginn setzen sich die Lernenden auf einem Selbsteinschätzungsbogen individuell mit ihren bisherigen Erfahrungen mit dem Tod auseinander. Es folgt die Vermittlung von Grundlagen wie beispielsweise den unterschiedlichen Todesarten. Einen Schwerpunkt bilden die Sterbephasen nach Kübler-Ross sowie im weiteren Verlauf die Trauerphasen. Darüber hinaus werden die Bedürfnisse und Wünsche von Sterbenden thematisiert. Der Rechercheauftrag am Ende der Unterrichtseinheit bildet nochmals zwei Schwerpunkte: Zum einen geht es um die Frage, was nach dem Eintritt des Todes zu tun ist, und zum anderen, wie Kinder unterschiedlicher Altersgruppen mit dem Tod umgehen. Auf den zusammenhängenden Arbeitsblättern und Postern fixieren die Lernenden zunächst die Unterscheidungsmerkmale des biologischen Todes, des Hirntods und des klinischen Tods. In Paararbeit stellen die Schülerinnen und Schüler Recherchen über die sicheren und unsicheren Todeszeichen an. In Aufgabe drei geht es um die unterschiedlichen Sterbephasen und die jeweiligen Verhaltensweisen der betroffenen Person sowie um die Unterstützungsmaßnahmen des Pflegefachpersonals. In der nachfolgenden Aufgabe identifizieren die Lernenden die Sterbephasen am Fallbeispiel "Frau Mai". In der vorletzten Aufgabe geht es um pflegerische Interventionen während des Trauerprozesses. Am Ende der Arbeitsblätter haben die Lernenden die Möglichkeit, sich Notizen zu den beiden Rechercheaufträgen "Was ist nach dem Versterben eines Menschen zu tun?" beziehungsweise "Umgang von Kindern mit dem Tod" zu machen. Die Lerneinheit kann mit den Themen "Palliativversorgung" sowie "Umgang unterschiedlicher Kulturen mit dem Tod" ergänzt werden. Ein wesentliches Ziel der Unterrichtseinheit ist es, dass die Schülerinnen und Schüler sichere von den unsicheren Todeszeichen unterscheiden können. Das Bewusstwerden der unterschiedlichen Sterbe- und Trauerphasen vereinfacht den Pflegefachpersonen den Umgang mit Betroffenen. Darüber hinaus sollten die Abläufe nach dem Versterben einer Person bekannt sein, um Angehörigen einen störungsfreien Abschied zu ermöglichen. Sowohl durch die Übungen auf den Arbeitsblättern, durch die interaktiven Übungen und unterschiedlichen Sozialformen wird für einen abwechslungsreichen Unterricht gesorgt. Der zeitliche Umfang beträgt circa dreimal 90 Minuten, je nach Zeitbedarf für die Rechercheaufträge. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler kennen den Unterschied zwischen sicheren und unsicheren Todeszeichen. können wiedergeben, was für Maßnahmen nach dem Eintreten des Todes zu ergreifen sind. kennen die unterschiedlichen Sterbe- und Trauerphasen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich Lerninhalte mittels interaktiver Übungen. sind in der Lage, im Rahmen der Gruppenarbeit wissenschaftliche Quellen im Internet ausfindig zu machen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihren individuellen Umgang mit Sterben und Tod. geben sich im Anschluss an die Präsentationen der Gruppenarbeit konstruktives Feedback. arbeiten in Paararbeit effektiv und konzentriert zusammen.

  • Pflege, Therapie, Pharmazie
  • Berufliche Bildung

Sterbehilfe – viele Begriffe, ein Thema

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit zum Thema Sterbehilfe gibt einen Einblick in die aktuelle Gesetzgebung, unterscheidet die unterschiedlichen Arten von Sterbehilfe und bietet anhand von fiktiven Beispielen die Möglichkeit einer intensiveren Auseinandersetzung mit der Thematik."Das Leben ist ein Spiel und endet immer mit dem Tod" lautet eine gängige Volksweisheit. In einer alternden Gesellschaft, in der medizinisch fast nichts mehr unmöglich ist und der Mensch scheinbar den Zeitpunkt des Todes beliebig verlängern oder verkürzen kann, muss sich die Gesellschaft und der Einzelne früher oder später die Frage stellen, ob es dem Menschen nicht grundsätzlich erlaubt sein sollte, sein Lebensende selber zu bestimmen. Anders formuliert: "Gibt es ein Recht auf Sterben?" "Für österliche Christen sei aktive Sterbehilfe keine Möglichkeit", betonte Heinz Josef Algermissen als Bischof von Fulda in seiner letzten Osterpredigt (2018) vor der Emeritierung. Gleichzeitig ergeben Umfragen immer wieder, dass ein großer Teil der Bevölkerung (zum Beispiel 37% laut infratest dimap 2014) aktive Sterbehilfe befürwortet. In der vorliegenden Einheit lernen die Schülerinnen und Schüler die allgemeine Problematik "Sterbehilfe" kennen. Anhand fünf verschiedener Impulsstatements versuchen sie eine erste allgemeine persönliche Position zu finden. Mithilfe eines kurzen Videos und eines verständlichen Sachtextes erhalten die Schülerinnen und Schüler Einblick in die aktuelle Gesetzeslage und die Diskussion zum Thema Sterbehilfe. Eingerahmt wird der Sachtext durch den Fall Marieke Vervoort, welche sowohl als Medailliengewinnerin der Paralympics 2012 und 2016 sowie als Verfechterin einer liberalen Auslegung der Sterbehilfe medial in Erscheinung getreten ist. Verschiedene Bildimpulse begleiten und runden diese Einheit ab. Drei fiktive Fälle, als persönliche Geschichten geschrieben, bieten Grundlagen für weiterführende Auseinandersetzungen und Diskussionen in der Klasse. Vorkenntnisse Für die Stunde wird kein konkretes Vorwissen benötigt. Es ist jedoch hilfreich, wenn die Schülerinnen und Schüler bereits über das Thema Tod (Wann ist ein Mensch tot?) gesprochen haben. Auch Wissen aus anderen Fachgebieten (Sozialkunde: Altersstruktur der Gesellschaft; Biologie: Kenntnis über lebensbedrohliche Krankheiten) können bei den Gesprächen und Diskussionen helfen. Didaktische-methodische Analyse Wenn Jugendliche vom Tod reden, dann geht es meist um den Suizid Gleichaltriger. Vereinzelt haben sie auch miterleben müssen, wie ein Familienmitglied gestorben ist. Themen wie Patientenverfügung und Sterbehilfe sind zunächst nicht auf dem Radar der meisten Jugendlichen. Sehr schnell und oft auch überraschend einseitig setzen sie sich in Diskussionen für das Recht auf Sterbehilfe ein. Dies liegt auch daran, dass ihnen die weitreichenden Konsequenzen und die komplexe Gesetzeslage nicht bekannt ist. Umso wichtiger ist es, sie für dieses Thema zu sensibilisieren. Hierzu gehört eine Mischung aus persönlicher Betroffenheit und emotionalisierten Gesprächen sowie einer fundierten Kenntnis der Fakten. Die Bilder dieser Einheit dienen in erster Linie dazu, Raum für eigene Meinungen und Betroffenheit zu geben. Sie sollen provozieren und auch Emotionen wecken. Wie weit die einzelne Lehrkraft hierbei gehen möchte, liegt in ihrem Ermessen und dem Interesse der Klasse. Unter Umständen kann dies sehr viel Raum einnehmen und vom eigentlichen Thema abweichen. Dieser Raum sollte aber gegeben werden. Mithilfe des Sachtextes sollen die Schülerinnen und Schüler, unabhängig von der eigenen Meinung, die grundsätzliche Gesetzeslage und Begrifflichkeit zum Thema "Sterbehilfe" kennenlernen und so Gespräche und Diskussionen auf ein fachlich gesichertes Fundament stellen können. Die Einheit kann durch die drei fiktiven Fälle weitergeführt oder auch abgerundet werden. Die Fälle können als arbeitsteilige Gruppenarbeit (STEX-Methode) oder auch als Einzelarbeit verwendet werden und bieten somit Möglichkeiten der Diskussion innerhalb der Klasse. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen unterschiedliche Formen der Sterbehilfe und deren rechtliche Stellung kennen. werden in die Lage versetzt, Sterbehilfe anhand eines konkreten Falles nach eigenen und objektiven Kriterien beurteilen zu können. finden eine eigene Position zum Thema Sterbehilfe. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler entnehmen einem Sachtext Informationen und können diese strukturiert, schriftlich festhalten. werden in die Lage versetzt, gegebene Bilder und Situationen in größere Zusammenhänge zu bringen und dies zu verbalisieren. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten gemeinsam mit einem Partner den Inhalt eines Textes und erklären sich diesen gegenseitig. finden innerhalb von Kleingruppen eigene Positionen und lernen diese Positionen zu verbalisieren und argumentativ zu vertreten.

  • Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Der Igel: Grundwissen über das stachelige Wildtier

Unterrichtseinheit
14,99 €

In dieser Unterrichtseinheit erarbeiten die Schülerinnen und Schüler Grundwissen über die Lebensweise und den Lebensraum des Igels. Sie lernen, dass der Igel unter Naturschutz steht und welcher Hilfen es bedarf, den Igel zu schützen und den Fortbestand dieser Tierart zu sichern.Der in Deutschland verbreitete Braunbrustigel erfreut sich bei Kindern und Erwachsenen an großer Beliebtheit, aufgrund seines stacheligen Aussehens, aber auch wegen seiner interessanten Verhaltensweisen. Nachtaktivität, Winterschlaf, Einrollen der bis zu 8000 Stacheln – über den Igel gibt es unheimlich viel zu erfahren! Diese Unterrichtseinheit fokussiert die Vermittlung von Sachwissen über den Igel, angefangen von seinem kuriosen Aussehen beziehungsweise seines Körperbaus, seiner Nahrung, Futtersuche, Fortpflanzung, seinem Lebensraum, seinen (Fress-)Feinden, dem Winterschlaf und der Ersten Hilfe für Igel. So können die Schülerinnen und Schüler schon früh ihr Sachwissen für den verantwortungsvollen Umgang mit dieser Tierart nutzen. Der Igel als Thema im Sachunterricht der Grundschule Im Rahmen des Sachunterrichts sollen die Schülerinnen und Schüler die biologische Vielfalt in der Natur kennenlernen, dazu zählt auch heimische Tierarten zu beobachten, ihren Lebensraum beschreiben, benennen und unterscheiden zu können. Der Igel, in Deutschland zumeist der Braunbrustigel, gehört zu den beliebtesten und zugleich zu den schützenswerten Wildtieren. Der Igel ist eine vom Aussterben bedrohte Tierart und steht unter Naturschutz. Um die kommende Generation auf den drohenden Verlust der Artenvielfalt vorzubereiten, ist es unabdingbar, fachlich gesicherte Handlungskompetenzen aufzubauen, die sich aus gesicherten Kenntnissen und Interessen für das Thema ableiten. Methodische Analyse Die angewendete Methodik orientiert sich am Grundwissen der Schülerinnen und Schüler, das diese in den Unterricht einbringen. "Rätselhafte" Aufgaben sollen die Schülerinnen und Schüler zum Nachdenken und zur Konzentration auf das Thema führen, um durch die Lösung zur angestrebten Erkenntnis zu kommen. Da das Auge das nachhaltigste Sinnesorgan ist, werden abwechslungsreiche und einprägsame Abbildungen angeboten. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Lebensweise und Lebensraum des Igels. kennen fachgerechte Maßnahmen zur Winterhilfe und wenden diese an. können begründen, warum diese Tierart vom Aussterben bedroht ist und geeignete Hilfsmaßnahmen einleiten. interpretieren Abbildungen. lesen und verstehen Sachtexte. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler gehen wertschätzend miteinander um. arbeiten gleichberechtigt miteinander.

  • Biologie / Ernährung und Gesundheit / Natur und Umwelt
  • Primarstufe

Das Drama in der Epoche der Aufklärung

Unterrichtseinheit

Nicht zu Unrecht wird die Epoche der Aufklärung im Deutschunterricht ab der Klasse 10 eingehend behandelt. Die bis etwa 1785 entstandenen Werke namhafter deutscher Schriftsteller sind die Grundlagen für Autoren der folgenden Epochen des Sturm und Drang und der Klassik. Dabei war für die Geschichte der deutschen Literatur insbesondere die Entwicklung des Dramas von großer Bedeutung. So soll in dieser Unterrichtseinheit ein Blick auf drei Stücke der beiden wohl namhaftesten Dramatiker der Zeit geworfen werden: Johann Christoph Gottsched und Gotthold Ephraim Lessing. Zunächst ist die Umsetzung der normativen Regelpoetik in Gottscheds Tragödie ?Sterbender Cato? der Unterrichtsgegenstand. Im Anschluss daran wird eine Szene aus ?Minna von Barnhelm? betrachtet, bevor die berühmte Ringparabel aus ?Nathan der Weise? analysiert wird. Die Schülerinnen und Schüler näheren sich in dieser Unterrichtseinheit über Internetrecherchen und die weitere Arbeit am PC den Dramentexten an, bevor sie diese online rezipieren. Die dann zu bearbeitenden Materialien enthalten Linkverweise, die die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, Informationen aufzufinden und weiter zu verarbeiten. Stundenskizzen Die Stunden können sowohl als Sequenz als auch als einzelne Unterrichtsstunden gehalten werden. Johann Christoph Gottsched: Sterbender Cato In dieser Sequenz vergleichen die Schülerinnen und Schüler Literaturtheorie und -praxis Gottscheds. Gotthold Ephraim Lessing: Minna von Barnhelm Gesprächsführung und Intentionen der Bühnenfiguren werden betrachtet und am Computer gegenüber gestellt. Gotthold E. Lessing: Die Ringparabel aus ?Nathan der Weise? Die Arbeit mit der Ringparabel aus "Nathan der Weise" beleuchtet die Grundgedanken der Aufklärung. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen Einblick in drei namhafte Dramen der Aufklärung erhalten. sich kurz über den Inhalt eines Dramas informieren. die Handlungsabsicht und Argumentationsweise der handelnden Personen ergründen. die literarische Form der Parabel kennen lernen. verschiedene Sprachformen des Dramas erkennen. ein Literaturlexikon als Informationsquelle kennen lernen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen mit Computer und Internet Rechercheaufgaben zu einzelnen Dramen bearbeiten. das Internet als Recherchemedium nutzen. (teilweise) Arbeitsblätter am Computer bearbeiten und dabei einfache Operationen der Textverarbeitung einüben. den "digitalen Kindler" als Informationsquelle benutzen. Thema Das Drama in der Epoche der Aufklärung Autor Ingo Langer, M.A. Fach Deutsch Zielgruppe Realschule Klasse 10, Gymnasium Jahrgang 10-13 Zeitbedarf 2 bis 3 Unterrichtsstunden Medien einige PCs mit Internetzugang (optimal: 1 Rechner für 2 Personen) Seine dem aristotelischen Vorbild folgende normative Regelpoetik muss als der Versuch verstanden werden, die Bühne von barockem Schwulst und marktschreierischen Hanswurstiaden zu befreien und ein anspruchsvolles Theater in Deutschland zu schaffen. Neben zahlreichen Übersetzungen vorbildhafter französischer Dramen hat der Leipziger Professor für Poetik und Philosophie auch einige (mehr oder weniger) eigene Stücke hinterlassen, von denen das namhafteste die Tragödie "Sterbender Cato" (Uraufführung 1731), ein Stück über den Selbstmord des jüngeren Cato zur Zeit Caesars, ist. Gottsched selbst bezeichnet sie als "erste regelmäßige deutsche Originaltragödie". Literaturtheorie und -praxis In der Stunde werden die Schülerinnen und Schüler anhand der CD-ROM-Version von Kindlers Neuem Literaturlexikon einen Überblick über das Drama erhalten und die Anwendung der Literaturtheorie im Drama erkennen. Gottscheds Regelpoetik Voraussetzung der Stunde ist weiterhin die Behandlung von Gottscheds Regelpoetik. Dazu eignet sich der entsprechende Stundenentwurf der Unterrichtseinheit Die literarische Epoche der Aufklärung in Deutschland von Günther Neumann sehr gut. Kindler-Artikel Auf der Grundlage des Kindler-Artikels zum "Sterbenden Cato" werden die Forderungen Gottscheds und deren Umsetzung im Drama verglichen. Zeitbedarf: etwa eine Unterrichtsstunde Webrecherche Der Einstieg erfolgt im Internet über die Titelseite sowie den Vorspann des Dramas. Projekt Gutenberg-DE: Sterbender Cato Neben der Klärung des historischen Hintergrundes können die Schülerinnen und Schüler schon hier die Einheit des Ortes (und der Zeit) erschließen. Arbeit mit dem "digitalen Kindler" Nun informieren sich die Lernenden mithilfe des entsprechenden Artikels aus dem "digitalen Kindler" über Gottscheds Drama und bearbeiten die zwei Aufgaben auf dem Arbeitsblatt. Dieses schließt an den zuvor erwähnten Unterrichtsentwurf an, kann aber auch unabhängig davon eingesetzt werden. Textrezeption online Abschließend soll die Problematik der Originalität des Stückes erörtert werden. Als Impuls dazu lesen die Schülerinnen und Schüler im Internet den Schlussabsatz von Gottscheds Vorrede zu seinem Drama und überlegen, in wieweit der rhetorische Gestus ernst zu nehmen ist. Projekt Gutenberg-DE: Sterbender Cato - Vorrede Teil 2 Nicht der soziale Status bestimmt den Handlungsausgang, sondern der Charakter der handelnden Personen, mithin ein rational bestimmtes Element. Die Personen sind keine festen Typen, sie sind komplexe Individuen und bieten dadurch größeres Identifikationspotential für das Publikum. Zu Beginn des 2. Aufzugs (II.1) treten das Fräulein (Minna von Barnhelm) und ihre Zofe Franziska im Zimmer es Wirtshauses auf. Die Szene ist ein schönes Beispiel für Lessings Argumentationstechnik und die große Lebendigkeit der Figuren. Zeitbedarf: etwa eine Unterrichtsstunde Webrecherche zum Theaterprogramm Zur Motivation und um die Schüler und Schülerinnen in die richtige Rezeptionshaltung zu versetzen, recherchieren sie im Internet, ob das Stück an einem Theater in der näheren (und/oder weiteren) Umgebung gerade auf dem Spielplan steht. Da Lessings Komödie auch nach fast 240 Jahren noch zum Repertoire vieler deutscher Bühnen gehört, wird die Suche mit großer Sicherheit zum Erfolg führen. Alternativ kann das Titelblatt der Erstausgabe gezeigt und über den Inhalt des Dramas spekuliert werden. Webrecherche zum Inhalt Anschließend Informieren sich die Lernenden kurz über den Inhalt des ganzen Dramas. xlibris.de: Minna von Barnhelm Für den schnellen Überblick lesen die Schülerinnen und Schüler diese kurze Inhaltsangabe. Textrezeption Der Textausschnitt wird sodann gelesen und der Inhalt eventuell kurz in eigenen Worten wiedergegeben. xlibris.de: Minna von Barnhelm - 2. Aufzug Der Beginn des 2. Aufzugs (II.1) als Online-Text Textarbeit Die Textarbeit erfolgt mithilfe des vorstrukturierten Arbeitsblattes: In Form einer Gegenüberstellung sollen die Schülerinnen und Schüler die Gesprächsführung sowie die Intentionen der beiden Bühnenfiguren gegeneinander stellen. Dazu müssen die relevanten Passagen aus dem Quelltext (im Internet) übernommen werden. Dies geschieht am PC am besten durch die Copy/Paste-Funktion (kopieren/einfügen). Abschließend könnte über die Frage diskutiert werden, wie modern das Frauenbild in der besprochenen Szene ist. Die Kernszene (3. Aufzug, 7. Auftritt) - sie bildet den tektonischen Mittelpunkt des Dramas - ist die pointierte Formulierung der Toleranzvorstellung des Aufklärers Lessing. Ihr zugrunde liegt die für die literarische Form der Parabel signifikante Analogie, wonach der Vater für Gott, die drei Söhne/Ringe für die drei großen monotheistischen Weltreligionen (Christentum, Islam, Judentum) und der Richter für Nathan selbst stehen. Die ausführliche Behandlung der Szene ist sowohl im Rahmen einer Lektüre des ganzen Dramas als auch ohne diese sinnvoll, lässt sich daran doch beispielhaft ein Grundgedanke der Aufklärung aufzeigen, der auch für die Welt von heute von großer Bedeutung ist. Zeitbedarf: etwa eine Unterrichtsstunde Motivation Als Hinführung und Motivation dient eine Collage. Im Unterrichtsgespräch werden der Bezug der Stadt Jerusalem zu den drei Religionen sowie die aktuelle politische Lage im Nahen Osten angesprochen. Über die Frage nach der Rolle Lessings in dieser Collage wird auf den Dramentext übergeleitet. Inhaltsüberblick Anschließend informieren sich die Schülerinnen und Schüler im Internet über den Inhalt des Dramas. xlibris.de: Nathan der Weise Diese Seite enthält eine ausführliche Inhaltsangabe des "Nathan". Textrezeption Die Schülerinnen und Schüler lesen nun die Szene online unter Verwendung des im Projekt Gutenberg zur Verfügung stehenden Textes. Projekt Gutenberg-DE: Ringparabel Hier liegt der Text von Lessings Ringparabel. Wird nicht das ganze Drama gelesen, so müssen die Lernenden zuvor noch kurz in die Situation eingeführt werden: Der Sultan hat den Juden Nathan aufgefordert, ihm zu sagen und zu begründen, welcher Glaube ihm am meisten einleuchtet. Um die Situation Nathans besser verständlich zu machen, kann zusätzlich der 6. Auftritt gelesen werden. Projekt Gutenberg-DE: Nathan der Weise, 6. Auftritt Analogie der Ringparabel Nach einer Sicherung des Textverständnisses durch eine kurze Rekapitulation des Inhalts der Ringparabel wird von den Schülerinnen und Schülern zunächst mithilfe eines Arbeitsblattes die Analogie der Ringparabel erschlossen. Textaussage Im Anschluss daran wird ein weiteres Arbeitsblatt bearbeitet. Dabei müssen ausgewählte Textzitate und Begriffe einem vorgegebenen Schema sinnvoll zugeordnet werden. Auf diese Weise wird die Textaussage diskutiert. Arbeit zum Begriff "Parabel" Nun lesen die Schülerinnen und Schüler noch eine Definition des Begriffes "Parabel" und ergänzen den entsprechenden Lückentext auf ihrem Arbeitsblatt. Uni Essen: Nathan der Weise Eine Definition des Begriffes „Parabel“ Bedeutung des Blankverses Eventuell könnte noch kurz auf die Verwendung des Blankverses (ein reimloser jambischer Fünfheber; der Begriff stammt aus dem Englischen: blank = ungereimt) eingegangen werden, der seit Lessings "Nathan" zum wichtigsten Vers des deutschen Dramas im 18. und 19. Jahrhundert wurde. Ein Vergleich mit der in "Minna von Barnhelm" verwendeten Sprachform erscheint hier sinnvoll. Zeitbezug: Religionskonflikte Außerdem bietet sich eine Diskussion zur Rolle der Religion bei kriegerischen Auseinandersetzungen an. Dafür gibt es leider nur allzu viele Beispiele: Naher Osten, Irland, Balkan, internationaler Terrorismus.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Alle Vögel sind schon da: heimische Singvögel kennenlernen

Unterrichtseinheit
14,99 €

In der Unterrichtseinheit zum Thema "Heimische Singvögel" lernen die Schülerinnen und Schüler parallel zum Liedtext von "Alle Vögel sind schon da" verschiedene Vogelarten kennen. Darüber hinaus wird das Thema auf allgemeines Basiswissen zur Bestimmung der Vogelarten, auf die Lebensbedingungen heimischer Vogelarten sowie deren Schutz ausgeweitet.Einen themenzentrierten Einstieg in die Unterrichtseinheit bietet das bekannte Kinderlied "Alle Vögel sind schon da". Durch das Singen des Liedes werden die Schülerinnen und Schüler in die Thematik "Heimische Singvögel" adressatengerecht eingeführt und lernen bereits die ersten Vögel kennen. Davon ausgehend wird der Liedtext interpretiert und mit wissenschaftlichen Fakten in Beziehung gesetzt. Anhand verschiedener Arbeitsblätter erarbeiten die Lernenden Wissen zu unserer heimischen Vogelwelt. Dabei wird nicht nur auf die einzelnen Vogelarten und deren Lebensweise eingegangen, sondern es werden auch Unterschiede in deren Aussehen und Ernährung thematisiert. Zum Abschluss der Unterrichtseinheit wird auf das Vogelsterben eingegangen, das in den letzten Jahrzehnten in Deutschland zu beobachten ist. Die Lernenden erarbeiten sich die Gründe für das Vogelsterben und werden so für den Artenschutz sensibilisiert. Ergänzend zur Unterrichtseinheit bietet es sich an, das interaktive Arbeitsmaterial "Heimische Singvögel erkennen" zu nutzen. Hier lernen Schülerinnen und Schüler spielerisch, die Vögel in ihrer Umwelt zu benennen. Das Thema "Heimische Singvögel" im Unterricht Mit der Natur und ihrer Umwelt befassen sich Kinder bereits früh. Allgemein bringen sie meist viel Begeisterung für Tiere mit. Da Vögel jedoch recht klein, flink und somit schwer zu entdecken sind, lohnt es sich, diese Tiere im Unterricht genauer zu betrachten. Diese Unterrichtseinheit nimmt Singvögel unter die Lupe, die die Schülerinnen und Schüler auch im Garten oder auf dem Schulhof beobachten können. Vorkenntnisse Mit Sicherheit wissen alle Schülerinnen und Schüler, was Vögel sind. Vielleicht haben einige von ihnen bereits einmal Vögel in der Natur beobachtet, im Zoo oder Tierpark gesehen oder haben sogar Vögel als Haustier. An dieses Vorwissen kann die Lehrkraft im Unterricht anknüpfen. Didaktische Analyse Diese Unterrichtseinheit widmet sich einem Thema, das der Lebenswelt der Lernenden unmittelbar entspringt. Vögel sind allgegenwärtig im Leben der Schülerinnen und Schüler: Sie können sie in der Natur beobachten, sehen interessante Vögel bei Ausflügen in den Zoo, halten vielleicht einen Vogel als Haustier oder lauschen einfach nur gerne dem Zwitschern der heimischen Singvögel. Daher liegt es nahe, das Thema "Heimische Singvögel" auch im Unterricht aufzugreifen. In der Welt, in der die Schülerinnen und Schüler hineinwachsen, gibt es allerdings immer weniger Vögel. Auch wenn man es kaum wahrnimmt, nehmen die Brutpaare von Jahr zu Jahr ab. Wichtig ist es nicht nur, den Lernenden diesen Sachverhalt zu erklären, sondern sie auch darauf aufmerksam zu machen, warum das Vogelsterben voranschreitet. Indem sie dafür sensibilisiert werden, wird bereits bei Grundschülerinnen und -schülern der Grundstein für eine Handlungskompetenz im Bereich Artenschutz gelegt. Exemplarisch steht das Thema "Heimische Singvögel" für viele andere Bereiche des Natur- und Artenschutz. Methodische Analyse Der Einstieg in die Thematik wird durch das Singen des Liedes "Alle Vögel sind schon da" herbeigeführt. Die musikalische Herangehensweise motiviert die Schülerinnen und Schüler und unterstützt die Aktivierung des Vorwissens. Zur Abwechslung und Auflockerung kann das Lied immer wieder in den Unterricht einbezogen werden. Diese Unterrichtseinheit orientiert sich an Arbeitsblättern, mit deren Hilfe sich die Lernenden die wichtigsten Erkenntnisse zu heimischen Singvögeln eigenständig erarbeiten können. Sowohl auf den Arbeitsblättern als auch im Unterricht wird viel Bildmaterial eingesetzt, das den Unterrichtsinhalt nicht nur veranschaulicht sondern auch dem Erkenntnisgewinn dient. Die visuellen Unterrichtsmaterialien unterstützen die Verarbeitung der Informationen und helfen den Lernenden, sich Fachwissen langfristig zu behalten. In den Aufgaben werden die Methoden dennoch häufig gewechselt. So bleibt das Unterrichtsthema spannend und interessant für die Lernenden. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler entnehmen einem Text sachliche Informationen. können Arbeitsaufgaben selbstständig lösen und durch Schlussfolgerungen zum richtigen Ergebnis gelangen. können ihr Wissen zum Thema nachhaltig erweitern und zum aktiv zum Umweltschutz beitragen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können Rechercheaufträge im Internet ausführen und ihr Ergebnis adressatengerecht präsentieren. können Abbildungen sachgerecht interpretieren und deren Aussagen verbalisieren. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler kooperieren miteinander. gehen mit den Beiträgen ihrer Mitschülerinnen und Mitschülern respektvoll um. respektieren natürliche Lebenswelten und tragen zu ihrem Schutz und Erhalt bei.

  • Biologie / Ernährung und Gesundheit / Natur und Umwelt
  • Primarstufe, Sekundarstufe I

Ostern im Latein-Unterricht

Unterrichtseinheit
14,99 €

Das bei Kindern beliebte Osterfest kann auch im Latein-Unterricht sehr gut lebendig vermittelt werden. Neben klassischen Bibeltexten sind vor allem das neulateinische Vokabular und der Einsatz abwechslungsreicher multimedialer Übungen ein Gewinn. Aufgrund der späten Christianisierung im Römischen Reich wird das Osterfest in den Lateinlehrbüchern kaum thematisiert. Nichtsdestoweniger sind es gerade aktuelle Anlässe, die den Unterricht bereichern und für die Schülerinnen und Schüler interessanter machen. Das wichtigste christliche Fest im Kirchenjahr ist daher – neben Weihnachten – ein perfekter Anlass, das Image des Faches modern und zeitnah zu präsentieren. Geschichte des Osterfestes In der alten Kirche bis zum 4. Jahrhundert wurde Ostern im Römischen Reich zunächst unter den Griechen in der Osternacht begangen. Seit dem Toleranzedikt von Mailand 313 wurde das Fest der Auferstehung Christi als 3-Tage-Feier (triduum sacrum/paschale ) etabliert: Gründonnerstag (dies cenae Domini): Feier des letzten Abendmahles Karfreitag (dies parasceues): Leiden und Sterben Jesu Karsamstag (sabbatum sanctum): Grabesruhe bis zum Ostersonntag (Dominica resurrectionis ). Der Termin des Osterfestes wird nach einem Lunisolarkalender (luna – Mond, sol – Sonne) bestimmt und fällt in der Westkirche immer auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond – zwischen dem 22. März und 25. April im gregorianischen Kalender. Danach richten sich alle weiteren beweglichen Feste im Osterfestkreis. Mit dem Ostersonntag beginnt die 50-tägige Osterzeit bis Pfingsten (griech. Pentecoste – 50). Pascha , die lateinische Bezeichnung für Ostern, ist etymologisch abgeleitet vom aramäischen Pas-cha (sprich: pas-xa ) und angelehnt an das hebräische Wort Pessach. Die Sprachtradition erinnert an das jüdische Pessachfest und verdeutlicht die Beziehung von Tod und Auferstehung Jesu zum Auszug der Israeliten aus Ägypten. Die neutestamentliche Geschichte vom Leiden und Sterben Jesu und die Osterüberlieferung aller Evangelien sind in lateinischer Übertragung in der Vulgata erhalten. Das älteste Auferstehungszeugnis stammt von Paulus im 1. Korintherbrief (1 Kor 15, 3–8). Rund um Ostern haben sich im Laufe der Jahrhunderte in diversen Ländern viele Osterbräuche entwickelt, die vor allem die Kinder erfreuen und symbolische Bedeutung haben, zum Beispiel: Ostereier, Osterhase, Osterlamm, Ratschen und Klappern, Osterkerze, Osterfeuer, Oster(weih)wasser. Das Thema "Ostern" im Latein-Unterricht Das Thema "Ostern" spielt im Latein-Unterricht auch in den neuen Lehrbüchern kaum eine Rolle. Im Zusammenhang mit einer christlichen Thematik , beispielsweise Heiligenlegenden oder Kaiser Konstantin beziehungsweise Theodosius im 4. Jahrhundert, kann es jedoch gut integriert werden. Unabhängig davon ist ein zeitnah-aktueller Einsatz einzelner oder aller Materialien empfehlenswert. Vorkenntnisse Im Religionsunterricht ist das Osterfest fester Bestandteil. Das nötige Hintergrundwissen, beispielsweise zur Datierung und zum Osterfestkreis, sollte den Schülerinnen und Schülern daher präsent sein. Die beliebten Osterbräuche wie Ostereier und -hase sind zudem jeder Schülerin und jedem Schüler bekannt. Vorhandene Kenntnisse können ausgehend von einer Mindmap gesammelt, erweitert und vertieft werden. Didaktisch-methodische Analyse Das zusammen mit Weihnachten und Pfingsten höchste christliche Fest fußt auf den biblischen Quellen in den Evangelien (beziehungsweise dem 1. Korintherbrief). Die online verfügbare lateinische Bibelübersetzung Vulgata ist daher unverzichtbar für die Behandlung des Stoffes im Latein-Unterricht. Die Originaltexte können dem Lernniveau gemäß gekürzt beziehungsweise vom Vokabular vereinfacht werden. Zeitsparend ist eine Übersetzung der Materialien unter Einsatz einer arbeitsteiligen Sozialform (Paar-/ Gruppenarbeit). Außer den Bibelquellen ist auch die Verwendung von Teilen der lateinischen Osterliturgie (zum Beispiel der Ruf "Lumen Christi" oder das "Exsultet" aus der Osternacht, Papstsegen "Urbi et Orbi") oder von Osterliedern möglich. Letztere sind aus der deutschen Fassung von der Lehrkraft ins Lateinische übertragbar und werden durch eine Re-Übersetzung der Lernenden im Unterricht erschlossen. Passend zum Lernstand und dem zur Verfügung stehenden Zeitrahmen ist auch der multimediale Einsatz eine motivierende didaktische Alternative. Bekannte bildliche Darstellungen wie da Vincis "Letztes Abendmahl" (cena sacra ultima) oder bei älteren Lernenden (ab 16 Jahren) auch von Ausschnitten aus Mel Gibsons Film "Passion Christi" in lateinischer und aramäischer Sprache (mit Untertiteln) sind auflockernd und reizvoll. Die wortschöpferische Kreativität und die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler werden durch die Erstellung eines österlichen Glossars gefördert. Davon ausgehend kann ein Osterquiz rund um die vielen Osterbräuche und -symbole und das österliche Allgemeinwissen das christliche Fest auf lateinische Art lebendig machen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler übersetzen die zentralen lateinischen Evangelientexte zum Leiden und Sterben Jesu sowie zur Auferstehung. lernen neulateinische Wortkreationen rund um das Osterfest und seine Bräuche und Symbole kennen. vertiefen und erweitern ihr Sachwissen zur Fasten- und Osterzeit. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler üben den Umgang mit Online-Wörterbüchern. recherchieren im Internet rund um das Osterfest. besprechen ein themenbezogenes Bild oder Filmausschnitte. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler übersetzen und bearbeiten Materialblätter in Paar- oder Gruppenarbeit.

  • Latein / Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Evolution: Entstehung der Welt

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema "Evolution: Entstehung der Welt" lernen die Schülerinnen und Schüler die Evolutionstheorie von Charles Darwin kennen. Das angestrebte Wissen basiert auf naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und führt Ursache-Wirkungsbeziehungen auf diese zurück. Eine ideologie- und mythenfreie Darstellung erhebt den Anspruch an aufgeklärte Wissensvermittlung im Unterschied zur Schöpfungsgeschichte des Alten Testaments.Die Unterrichtseinheit für die Klassen 4 bis 6 stellt den Lernenden kleinschrittig und didaktisch reduziert die evolutionäre Entwicklung vor. Schlüsselbegriffe der Einheit sind Fossilien, Entwicklung und Entstehung von Leben, die Erdzeitalter, Bedrohung und Aussterben von Arten sowie die evolutionären Prinzipien von Darwin: Natürliche Variation einer Art / Anpassung (Survival of the fittest) / Wie neue Arten entstehen. Zum Verständnis von Wissenschaft Zu Beginn der Einheit sollte ein grundlegendes Verständnis zur Bedeutung von "Wissenschaft" im Unterschied zu Fiktion und Mythen geschaffen werden. Den Schülern und Schülerinnen werden bekannte Textsorten vorgestellt, besipielsweise Max und Moritz, Harry Potter, Märchen. Die Schülerschaft lernt, dass diese Textsorten unterhaltsame Lektüre sind, die aber nicht als Abbild der Wirklichkeit verstanden werden dürfen. Demgegenüber steht wissenschaftliches Arbeiten mit Beweisführung, Dokumentation und Überprüfbarkeit. Unterrichtsablauf Die Unterrichtseinheit wird mit der Frage eröffnet, wie sich die Schülerinnen und Schüler die Entstehung des Lebens auf der Erde vorstellen. Unterschiedliche Hypothesen werden notiert. Die Schülerinnen und Schüler lernen den Naturwissenschaftler Charles Darwin kennen und setzen sich mit dem Begriff "Evolution" auseinander. Der Begriff Fossil sollte als Beweismittel für Darwins Theorien thematisiert werden. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten gemeinsam, welche biologischen Grundlagen gegeben sein müssen, damit sich Leben auf unserem Planeten entwickeln kann. Die Entwicklung von Kleinstlebewesen zu immer höher entwickelten Tieren wird in einer Abbildung dargestellt. Mithilfe dieser erkennen und benennen die Schülerinnen und Schüler die nächstfolgenden evolutionären Entwicklungsschritte. Sie lernen außerdem die Einteilung der unvorstellbar langen Zeitspanne in Erdzeitalter kennen. Anhand von Beispielen (etwa des Maulwurfs) erläutert die Lehrkraft die Notwendigkeit der Übereinstimmung von physiologischer und anatomischer Ausstattung aller Lebewesen mit ihrer Umwelt. Anhand des Anpassungsbeispiel der Darwinschen Finken wird Darwins Zitat erarbeitet: "Survival of the fittest". Es sollte unbedingt darauf hingewiesen werden, dass hiermit nicht die Aufforderung gemeint ist, der "Stärkere" setzt sich durch, sondern dass die Fähigkeit von Flexibilität und Reaktionsvermögen auf die Umweltverhältnisse das Überleben einer Art sichern. Auch in der heutigen Zeit gibt es zahlreiche aktuelle Meldungen über das Aussterben bedrohter Tierarten. Die Lehrkraft kann zu diesem Thema Recherche-Aufgaben an Gruppen verteilen oder aber Vertreter von Tierschutz- und Umweltschutzverbänden in die Schule einladen. Von den Ergebnissen werden Plakate gestaltet, die die Schulöffentlichkeit informieren. Die Schülerinnen und Schüler lernen im weiteren Verlauf, dass das erste Leben aus Einzellern bestand und ausschließlich im Wasser, im Urmeer, entstehen konnte. Die Begriffe "Zelle" und "Zellteilung" werden altersgemäß vorgestellt, damit die Lernenden schlussfolgern können, dass aus Einzellern durch Zellteilung Mehrzeller werden. Durch Umwelteinflüsse verändert sich das Urmeer und die Einzeller und Bakterien verändern und entwickeln sich laufend weiter. Das Urmeer wird sehr "voll", das Nahrungsangebot wird knapper. Gleichzeitig entwickeln sich an Land Pflanzen und bieten neue Ressourcen. Aus den Fischen entwickeln sich Landtiere. Das Beispiel Wolf und Hund dokumentiert diese Veränderung für die Schülerinnen und Schüler einprägsam, da beide Tierarten den Schülerinnen und Schülern bekannt sind. In allen Erdzeitaltern kommt es zum Aussterben bestimmter Tierarten. Diese Tatsache sollte in den Zusammenhang mit aktueller Umweltpolitik gestellt werden und die Lernenden motivieren, sich für den Erhalt natürlicher Lebensbedingungen einzusetzen. Die Entwicklung von menschenähnlichen Primaten hin zum Homo Sapiens Sapiens ist ein unvorstellbar langer Prozess. Die wesentlichen Entwicklungsschritte werden beschrieben, sodass die Lernenden entdecken, dass "Evolution" kein abgeschlossener, sondern ein sich permanent weiterentwickelnder Prozess ist. Wie sich Mensch und Lebensweisen ändern und weiterentwickeln, wird in Karikaturen dargestellt und regt die Schülerinnen und Schüler an, sich weitergehende Gedanken zu machen und kreative Beispiele zu entwerfen. Zu unterschiedlichen Themen lassen sich Interessensgruppen bilden, die ihren Blick in die Zukunft auf Plakaten gestalten und präsentieren. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen evolutionäre Prinzipien kennen, nach denen sich das Leben auf der Erde entwickelt hat. benennen und begründen den Unterschied zwischen Glauben und Wissenschaft. lernen wissenschaftliche Methoden kennen, mit denen Darwin seine Theorie begründet. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren im Internet zu vorgegebenen Fragestellungen. deuten Symbole und Fossilien. arbeiten selbstständig, verstehen Aufgabenstellungen und setzen diese gezielt um. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler gehen mit den Beiträgen ihrer Mitschüler und Mitschülerinnen würdigend um. beziehen die geäußerten Gedanken ihrer Mitschüler und Mitschülerinnen in ihre eigenen Überlegungen mit ein. äußern sich zielführend und themenzentriert.

  • Biologie / Ernährung und Gesundheit / Natur und Umwelt / Geographie / Jahreszeiten
  • Primarstufe, Sekundarstufe I

Artenvielfalt weltweit

Unterrichtseinheit

Ein interaktives Lernmodul lädt ein zur Entdeckung von Zentren der Artenvielfalt und den Ursachen des Artensterbens. Der Nutzen der Artenvielfalt für den Menschen wird am Beispiel „Apotheke Regenwald“ und den damit verbundenen Nutzungskonflikte diskutiert.Das interaktive Lernmodul zur Artenvielfalt soll es Schülerinnen und Schülern ermöglichen, mithilfe einer innovativen Lernform Zugang zum Thema Biologische Vielfalt zu finden. Anhand von naturwissenschaftlichen Frage- und Problemstellungen zeigt das Modul auf, welchen Nutzen die Natur in ihrer Vielfalt für den Menschen hat und was er von der Natur lernen kann. Das Lernmodul weckt zudem Verständnis dafür, warum diese Vielfalt geschützt werden muss und wie sie geschützt werden kann. Selbstgesteuertes Lernen Die Aufbereitung des Lernstoffes in Form einer Lernsoftware bietet den Lernenden genau die Handlungsfreiheiten, die zur Gestaltung individueller selbstgesteuerter Lernprozesse benötigt werden. Durch die kursorientierte Aufbereitung des Lernstoffes erhalten die Lernenden die Möglichkeit, sich dem Thema kleinschrittig zu nähern. Gleichzeitig ermöglicht die Lernsoftware durch den offenen und freien Ansatz auch das selbstständige Erarbeiten der wichtigsten Themenkreise. Eine Erweiterung der Aufgabenstellungen ist dadurch jederzeit gegeben. Einstieg und individuelle Vertiefung Die Lernsoftware stellt einen motivierenden ersten Einstieg in die Thematik dar und kann an vielen Stellen beliebig vertieft und erweitert werden. Zusätzliche Lernmöglichkeiten zu dem Thema bieten die jeweiligen Verlinkungen und sind, je nach Zusammensetzung der Lerngruppe, auch durch weiterführende Arbeitsaufträge möglich. Die Lehrkraft kann hier selbst entscheiden, wie umfangreich der Lernstoff für die Schülerinnen und Schüler werden soll beziehungsweise kann den Schwierigkeitsgrad differenzieren. Unterrichtsverlauf "Artenvielfalt weltweit" Hier finden Sie Hinweise und Vorschläge, wie Sie das Lernmodul im Unterricht einsetzen können. Screenshots geben Ihnen einen Eindruck von dem Lernmodul. Biopiraterie Im Zusammenhang mit der Diskussion über den Wert der Artenvielfalt kann auch das Thema Biopiraterie behandelt werden. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen sogenannte "Hotspots" der Artenvielfalt auf einer Weltkarte identifizieren können. geographische und natürliche Gemeinsamkeiten dieser Länder beschreiben können. die gesellschaftlichen Problemkreise und deren Verflechtung dieser Länder erkennen und verstehen: Hohe Bevölkerungszahl, Armut, Ausbeutung der Ressourcen (Umweltzerstörung). Probleme nicht-nachhaltiger Entwicklung verstehen. wesentliche Gründe für das heutige Artensterben kennenlernen. Informationen zur Thematik aus einem Text entnehmen und wesentliche Aussagen verstehen können. Kausalkategorien zu den unterschiedlichen Texten identifizieren und zuordnen können. Argumente für die Erhaltung der Artenvielfalt kennenlernen. differente Standpunkte für die Erhaltung der Artenvielfalt und deren Hintergründe verstehen. einzelne Gründe/Argumente bewerten und gewichten und in diesem Zusammenhang Kontroversen demokratisch austragen. Thema Artenvielfalt weltweit Autorin Sabine Preußer Fächer Biologie, Geographie, Politik, Ethik, Religion Zielgruppe 8. bis 10. Schuljahr Zeitraum variabel, je nach Vertiefungsgrad Technische Voraussetzungen Betriebssystem Windows ab Version 98, Internet-Explorer ab Version 6, Flash-Player, Installation der kostenlosen Software "artenvielfalt-weltweit" (siehe "Download"), Beamer für die Einführung Einführung in die Nutzung der Lernsoftware Die Schülerinnen und Schüler erhalten möglichst über einen Beamer eine Einführung in die Funktionen und Möglichkeiten der Lernsoftware. Alle Funktionen sind in dem Lernmodul unter "Hilfe" näher erläutert. Dort existiert auch ein "Schnelleinstieg". Die Lernenden sollten auf die Vielfalt der Möglichkeiten des Programms hingewiesen werden. Es bietet eine umfangreiche Palette an Tools, die sowohl die Bearbeitung der Arbeitsaufträge als auch die vertiefende Weiterarbeit unterstützen. Unterschiedlich intensive Bearbeitung des Themas Die Schülerinnen und Schüler erhalten den Arbeitsauftrag, sich mithilfe der Lernsoftware das Thema anzueignen. Die Lehrkraft kann vorgeben, wie tief die Lernenden in die Thematik einsteigen sollen. Die Palette reicht von dem einfachen "Abarbeiten" der einzelnen interaktiven Einheiten bis zu vertiefenden Arbeitsaufträgen, die eine intensivere Auseinandersetzung mit Einzelthemen erfordert. Durch das Anlegen individueller Notizen können eigene Arbeitsaufträge integriert werden. Es ist auch möglich, die Schülerinnen und Schüler in Gruppen aufzuteilen und diese jeweils einen Teilbereich der Einheit vertiefend bearbeiten zu lassen. Zentren der Artenvielfalt Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich die Thematik weitgehend selbstständig, indem sie die zugehörigen Lerneinheiten interaktiv bearbeiten. Artensterben Zum Thema Artensterben soll untersucht werden, wann in der Erdgeschichte bereits die Zahl der Arten drastisch abgenommmen hat. Mithilfe verschiedener Informationsquellen sollen anschließend die Gründe für diese Artensterben genannt werden. Zur Speicherung der Arbeitsergebnisse steht ein sogenannter Rucksack zur Verfügung. Hier können alle bearbeitete Medien und Texte per Drag and Drop zusammengefasst werden. In einem Schlussgespräch werden die Ergebnisse vorgestellt, wenn nötig berichtigt, zusammengefasst, vertieft und gewürdigt. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch eine Dokumentation der Ergebnisse. Die Schülerinnen und Schüler können diese leicht erstellen, in dem sie ihre gesammelten Materialien aus dem Rucksack in ein Dokument zusammenfassen und, wenn gewünscht, ausdrucken. Das Lernmodul bietet zudem unter dem Menüpunkt "Funktionen" die Möglichkeit, die Arbeitsergebnisse zu speichern. Einzelne Bildschirmseiten können zudem ausgedruckt oder als Grafikdateien gespeichert werden. Die ausgedruckten Arbeitsergebnisse können so als Beiträge für eine Wandzeitung genutzt werden. Aufgabenstellung (Gruppenarbeit) Die Schülerinnen und Schüler werden über das Rollenspiel informiert, in dem jede Gruppe eine der Positionen von "Mit Geld nicht zu bezahlen IV" übernehmen soll. Sie beschäftigen sich mit den Argumenten für den Erhalt der Artenvielfalt mithilfe der Lernheit und eventuell weiterführenden Materialien. Sie entscheiden selbst, welche Rolle sie einnehmen möchten. Zu jeder Position wird eine Gruppe gebildet, so dass am Ende fünf Gruppen vorhanden sind. Bei der Umsetzung der Rollen ist die Vorstellungskraft der Lernenden gefragt. Weitere Informationen, die verschiedenen Positionen der Rollencharaktere besser zu verstehen, sind auch im Internet zu finden. Mithilfe einer Suchmaschine können die Schüler unter entsprechenden Begriffspaaren wie zum Beispiel "Holzeinschlag Amazonas", "Arzneimittel aus dem Regenwald", "Dorf+Regenwald" suchen. Dabei sollen sie verschiedene Suchbegriffe beziehungsweise Begriffskombinationen ausprobieren. Versucht euch möglichst gut in die ausgewählte Rolle hinein zu versetzen und sammelt Argumente für die Position eurer Rolle. Nutzt die Materialien aus dem Rucksack. Plant einen Kurzvortrag von drei Minuten, in dem ihr auch Argumente und Beispiele anbringt. Bereitet ein Poster vor, auf dem ihr Stichworte zu eurer Position notiert. Diese nutzt ihr bei eurem Vortrag. Abschließende Bewertung und Diskussion Ein Moderator für die Leitung der Gesprächsrunde wird ausgewählt. Die Schülerinnen und Schüler tragen ihre Positionen vor. Am Ende werden die Vorträge und die vorgetragenen Argumente von allen bewertet. Dazu wird das Arbeitsblatt genutzt. Sollte der Platz nicht ausreichen, wird das Blatt kopiert. Zum Schluss wird gemeinsam in der Klasse ermittelt, welche Argumente Zustimmung finden und welche nicht. Es wird eine kleine Übersicht dazu erstellt. Die Ergebnisse werden im Plenum diskutiert. Transnationale Unternehmen agieren weltweit Im Zeitalter der Globalisierung agieren transnationale Unternehmen weltweit und suchen in den Zentren der Biodiversität nach neuen Wirkstoffen. Politisch brisant ist dies vor dem Hintergrund des systematischen Ungleichgewichtes in der Verfügbarkeit von genetischen Ressourcen einerseits und Technologie andererseits. Insofern wurden die schon 1960 beginnenden Verhandlungen von massiven Konflikten zwischen Entwicklungsländern und Industrieländern geprägt. Vereinfacht gesagt möchten die Industrieländer (beziehungsweise deren privatwirtschaftlichen Akteure) Zugang zur biologischen Vielfalt haben, um die eigene Forschung und Produktion voranzubringen. Entwicklungsländer profitieren nicht von ihrem Artenreichtum Die Entwicklungsländer sind zwar Eigentümer der biologischen Ressourcen, können sie jedoch nicht adäquat nutzen, da ihnen hierfür die Technologie fehlt. In einer Studie der Weltbank wurde festgestellt, dass 1990 weltweit 43 Milliarden US-Dollar mit Arzneimitteln umgesetzt wurden, die von indigenen Völkern entdeckt worden waren, ohne dass diese einen nennenswerten Anteil an den Gewinnen erhielten. Und die UN-Entwicklungsorganisation UNDP stellte 1999 fest: "Die biologische Vielfalt ist für die Entwicklung von Medikamenten von größter Bedeutung. Schätzungen zufolge lagern in den Entwicklungsländern 90 Prozent der biologischen Ressourcen der Welt. (...) Gerade diese in langer Tradition erworbenen Kenntnisse des in der Natur vorkommenden Potenzials sind für die Pharmafirmen heute so wertvoll. (...) Ohne Genehmigung der lokalen Bevölkerung wurde dieses Wissen zur Entwicklung hochprofitabler Medikamente eingesetzt. In jeder anderen Situation würde dies als Industriespionage bezeichnet." Allianz gegen Biopiraterie Mitte Februar 2002 gründeten zwölf Entwicklungs- und Schwellenländer, unter ihnen China, Indien und Brasilien, eine Allianz gegen Biopiraterie. Sie wollen verhindern, dass die genetische Vielfalt weiterhin von transnationalen Konzernen ausgebeutet wird und diese daraus kommerzielle Exklusivrechte in Form von Patentschutz ableiten, ohne dass die lokale Bevölkerung daraus einen Nutzen zieht. In diesen zwölf Ländern konzentrieren sich circa 70 Prozent der weltweiten Artenvielfalt. Die Initiatoren erklärten, die Initiative diene auch dem Ziel, die Frage der Patentierung auf Tiere und Pflanzen im August 2002 auf dem UN-Kongress für nachhaltige Entwicklung zu diskutieren. An dieser Stelle ist die Frage berechtigt, was die Schülerinnen und Schüler mit ihrem neu erworbenen Wissen anfangen können. Kann man aus dem Gelernten Schlussfolgerungen für das eigene tägliche Handeln ziehen? Stichworte hierfür wären: Reisen/Tourismus, Freizeit, Konsum, Engagement, Aufklärung. Lassen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler in einer Diskussion über ihre Erkenntnisse reflektieren. Sind alle bereit, ihre möglichen Schlussfolgerungen auch umzusetzen oder hindert sie etwas daran? Darüber hinaus können die Schülerinnen und Schüler aber auch eigenes Engagement zeigen, beispielsweise durch die Mitarbeit in den Jugendgruppen der Naturschutzorganisationen oder durch einen Einsatz am Tag der Artenvielfalt. Ebenso bietet sich es an im Vorfeld oder im nachhinein die UN-Naturschutzkonferenz zum Thema zu machen oder eine Aktion hiermit zu verbinden. Wertvolle Heilpflanzen, die dem Menschen nützen, gibt es nicht nur in den weit entfernten Regenwäldern der Tropen. Unseren Vorfahren blieb gar nichts anderes übrig, als sich bei der heimischen "Schatzkammer Natur" zu bedienen. Auch wenn in den Industriestaaten durch den Siegeszug der modernen Medizin heute vielfach das Breitenwissen über Heilpflanzen verloren gegangen ist, so greifen doch viele auch heute noch gerne auf die altbewährten Heilkräuter zurück. Lassen Sie Ihre Schülerinnen in alten Kräuterbüchern (Bibliotheken, Buchhandel) oder im Internet auf Spurensuche gehen. Auch in der eigenen Familie oder bei älteren Nachbarn können sich die Lernenden erkundigen, welche Heilpflanzen heute noch bekannt sind, für was sie angewendet werden, wie sie aussehen und wo sie wachsen.

  • Biologie / Ernährung und Gesundheit / Natur und Umwelt
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
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