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Arbeit mit dem Atlas: Deutschland entdecken

Unterrichtseinheit
14,99 €

In der Unterrichtseinheit zur Landeskunde "Arbeit mit dem Atlas: Deutschland entdecken" festigen die Schülerinnen und Schüler ihr geographisches Wissen über die deutschen Bundesländer sowie die Landeshauptstädte und üben die Atlasarbeit. Dabei lesen sie physische Karten mit dem Maßstab und erstellen gemeinsam einen Steckbrief von Deutschland.In dieser Unterrichtseinheit zur Länderkunde lernen die Schülerinnen und Schüler Deutschland geographisch besser kennen. Sie suchen ausgewählte Städte im Atlas, lesen eine Legende und beschreiben die Lage mithilfe von Planquadraten. Die Lernenden tragen die Bundesländer und die Landeshauptstädte in einer Karte ein und erarbeiten sich mithilfe der Himmelsrichtungen einen Überblick über die Nachbarländer. Im weiteren Verlauf fertigt die gesamte Klasse zusammen mit dem Atlas einen Steckbrief von Deutschland an. Dazu recherchieren sie unter anderem die Fläche und Einwohnerzahl. Um einzelne Bundesländer genauer zu betrachten, werden in Gruppenarbeit genaue Steckbriefe erarbeitet und diese dann der Klasse per PowerPoint oder mittels eines Plakates präsentiert. So benutzen die Schülerinnen und Schüler für ihre Informationssuche den Atlas und werden in die Arbeit mit Landkarten eingeführt. Sie müssen dabei der Klasse ihre Ergebnisse im Atlas aufzeigen. Darüber hinaus recherchieren die Lernenden selbstständig wesentliche geographische Fakten im Internet, sodass zusätzlich auch Medienkompetenz sowie selektive Lesestrategien geschult werden. Abschließend wird der Maßstab einer physischen Karte erläutert und passende Aufgaben müssen berechnet werden. So verstehen sie, dass Karten zwar gleichgroß sein können, aber völlig unterschiedliche Orte (Kontinent, Land, Stadt) zeigen können. Insgesamt schafft diese Unterrichtseinheit damit eine ideale Grundlage für die weitere Atlasarbeit im Geographie- oder Erdkundeunterricht. Das Thema "Arbeit mit dem Atlas: Deutschland entdecken" im Unterricht Sicher sind einzelne Schülerinnen und Schüler bereits im Urlaub in anderen Bundesländern gewesen oder haben Verwandte besucht. Um Deutschland als Ganzes zu verstehen, ist es wichtig, die einzelnen Bundesländer und ihre Hauptstädte zu kennen. In Gruppen recherchieren die Lernenden deshalb mit diesem Unterrichtsmaterial zur Landeskunde Fakten zu den 16 Bundesländern und informieren im Anschluss ihre Mitschülerinnen und Mitschüler über das Gelernte. Dafür arbeiten sie mit dem Atlas und rechnen mit dem Maßstab, um Landkarten und die eigentliche Größe eines Ortes entsprechend einordnen zu können. Vorkenntnisse Die einzelnen Gruppen sollten mit dem Internet vertraut sein und Kindersuchmaschinen nutzen können. Da diese Arbeit in Gruppen stattfindet, können sich die Schülerinnen und Schüler bei der Recherche und dem Erstellen eines Vortrages gegenseitig helfen und ergänzen. Didaktisch-methodische Analyse Die Form der arbeitsteiligen Gruppenarbeit führt zu einem erhöhten Grad der Eigenverantwortlichkeit der Lernenden. Dadurch, dass jede Gruppe ein Bundesland als Expertengruppe bearbeitet und anschließend ihr Wissen an die anderen Gruppen weitergibt, wird die Eigenverantwortlichkeit der Lernenden erhöht. Der Schwerpunkt liegt hier neben der Atlasarbeit auf der Beschaffung von Informationen, die im Vortrag vermittelt werden. Die Schülerinnen und Schüler erfahren dabei, was sich hinter den Begriffen wie "Planquadrat", "Legende" und "Maßstab" verbirgt. Das anschließende aktive Zuhören der Vorträge der anderen Gruppen und das Entnehmen von Informationen verlangt besondere Konzentration der Lernenden. Ein Handout mit den wesentlichen Informationen der Gruppe kann an dieser Stelle helfen, um den Präsentationen besser folgen zu können. Um auch den leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden, sollte ein anschließendes Unterrichtsgespräch das Gehörte wiederholen und klären. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen Deutschland und die Nachbarländer geographisch besser kennen. arbeiten im Atlas. lernen den Maßstab kennen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler betrachten Atlaskarten im Internet. suchen nach passenden Informationen für einen Steckbrief einzelner Bundesländer. tragen ihre Gruppenarbeit per PowerPoint vor. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten zielorientiert in der Gruppe. tragen ihre Ergebnisse in Form von Referaten vor. erarbeiten gemeinsam einen Steckbrief.

  • Geographie / Jahreszeiten
  • Sekundarstufe I, Primarstufe

Parlamentswahlen in Frankreich 2017 und die aktuelle politische…

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit bietet die Möglichkeit, die Parlamentswahlen in Frankreich 2017 im Unterricht mitzuverfolgen und sich über die aktuelle politische Situation in unserem Nachbarland zu informieren.Die Vorbereitung der Parlamentswahlen in Frankreich, die im Juni 2017 stattfinden, und die Regierungsbildung laufen auf Hochtouren. Diese Unterrichtseinheit, die nach und nach ergänzt wird und aktuelle politische Ereignisse aufgreift, gibt Ihnen und Ihren Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe II die Möglichkeit, die aktuelle politische Lage in Frankreich zu besprechen und aufzuarbeiten. Hörverstehen und Textarbeit Aus für Schülerinnen und Schüler geeigneten und mit einer gewissen Unterstützung durch die Lehrkraft nicht allzu schwer bearbeitbaren Internet-Quellen sollen mithilfe der Arbeitsblätter in dieser Unterrichtseinheit jeweils die zentralen Informationen entnommen, zusammengefasst und eventuell präsentiert werden, zum Beispiel: aus jeweils aktuellen Online-Ausgaben von französischen Tageszeitungen, beispielsweise Le Monde, Le Figaro, 20 minutes, et cetera. aus dem vom RFI ( Radio française internationale ) ausgestrahlten "Journal en français facile", das die Schülerinnen und Schüler online anhören oder auch als mp3 herunterladen können. aus der jeweils tagesaktuellen Ausgabe der Nachrichtensendung von euronews.com (Hier kann als Sprache unter anderen Französisch oder Deutsch gewählt werden, sodass sich die Seite gut für die Mediation eignet). sowie aus unterschiedlichen anderen Online-Quellen. Hinweise zum Arbeitsmaterial Zu den jeweils aktuellen politischen Ereignissen werden in dieser Unterrichtseinheit Arbeitsblätter mit verschiedenen Arbeitsaufträgen präsentiert. Die Arbeitsblätter werden sukzessive ergänzt. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler vertiefen ihr Hör-Seh-Verstehen. vertiefen ihre Lese-Kompetenzen. erweitern ihre Präsentationskompetenz. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler führen Medien-Recherchen im Internet durch. arbeiten dabei mit modernen Informationsquellen im Netz. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler helfen und unterstützen sich gegenseitig bei der Bearbeitung der Arbeitsaufträge. präsentieren ihre Ergebnisse gemeinsam.

  • Französisch
  • Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Israel: Heimatland Jesu Christi

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit gibt den Lernenden einen Überblick über Israel – dem Heimatland Jesu Christi – und ermöglicht so eine bessere Einordnung von Geschichten und Ereignissen aus dessen Leben. Darüber hinaus wird ein Vergleich zwischen dem Land Israel im Jahre 0 und Israel im Jahre 2017 gezogen, sodass kein verstaubtes Bild eines ehemaligen biblischen Landes entsteht. Vielmehr wird Israel als pulsierende Gegend wahrgenommen, die mehr zu bieten hat als biblische Geschichten, Krieg und Konflikt.Seit Jahrzehnten wird Israel weitgehend in zweierlei Hinsicht wahrgenommen: Im Religionsunterricht ist es jenes Land, in dem Jesus aufgewachsen ist, seine Wunder vollbracht hat und schließlich gestorben und auferstanden ist. In den Nachrichten ist es vor allem ein Land, welches durch ständige Konflikte mit den Nachbarländern und mit den Palästinensern auffällt. Diese Stunde versucht beide Sichtweisen zu verbinden und gleichzeitig zu verändern. Im ersten Teil der Einheit geht es darum, Israel als zeitgemäßes Land wahrzunehmen, welches mehr zu bieten hat als Negativmeldungen in den Nachrichten. In einem Vergleich mit den USA (als stärkster Bündnispartner) und Deutschland (Zielgruppe) erfahren die Lernenden wichtige Zahlen und Fakten wie Größe, Einwohnerzahl, aber auch Militärausgaben und Religion. Dies kann in weiteren Stunden als Einstieg für vertiefende Diskussionen und Betrachtungen genutzt werden. Ein Werbevideo Israels zeigt die faszinierende Vielfalt des kleinen Landes. Im zweiten Teil wird eine Zeitreise von circa 2000 Jahren unternommen und die Lernenden tauchen ein in das Israel zur Zeit Jesu. Mithilfe eines Informationstextes lernen sie wichtige Gruppen, geographische Besonderheiten und politische Hauptdarsteller kennen, tauschen sich darüber aus und halten Informationen selbständig auf einem Arbeitsblatt fest. Vorkenntnisse Es ist vorteilhaft, wenn die Schülerinnen und Schüler Grundfakten über Israel, Jesus und sein Leben wissen, da sie dann wesentlich einfacher Bekanntes mit Unbekanntem verknüpfen können. Die Stunde ist auch als komplette Einführungsstunde denkbar, benötigt dann aber mehr Zeit und mehr Lehrerinput. Im Idealfall ist Israel gerade im Gespräch oder in den Nachrichten. Voraussetzungen sind auch grundlegende Kenntnisse über den Umgang mit der Bibel (Anhang und Nachschlagen von Bibelstellen). Didaktisch-methodische Analyse Die Schülerinnen und Schüler lernen anhand des Materials ein Land neu kennen. Sie erfahren, dass bekannte Geschichten Jesu auch wirklich stattgefunden haben und tragen Orte konkret auf einer Karte ein. Dadurch werden diese real und wahrhaftig. Jesus wird so von einer Person aus einem Buch zu einer Person, die wirklich real gelebt hat. Der Vergleich der drei Länder (USA, Israel, Deutschland) bietet zunächst einfach einen Ankerpunkt zwischen Bekanntem und Unbekanntem und verdeutlicht die wichtige Verbindung dieser drei Länder. Er bietet aber – vor allem in höheren Klassen – auch eine Brücke für weitere Diskussionen und inhaltliche Auseinandersetzungen (zum Beispiel bezüglich des Rüstungsetats oder der Frage nach Nuklearwaffen). Die Auseinandersetzung mit den damaligen Gruppierungen ermöglicht auch einen neuen Blick auf Jesus. Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass Jesus nicht nur der "nette Zeitgenosse mit Heilungsgabe" war, sondern für viele auch ein sehr unbequemer Zeitgenosse gewesen sein muss. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erleben Israel als facettenreiches, modernes Land. lernen Land und Leute Israels zur Zeit Jesu kennen und setzen sich aktiv damit auseinander. erfahren, dass bekannte Geschichten Jesu wirklich einen geographischen Bezug und somit eine neue Realität haben. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen Informationen aus Texten zu entnehmen, diese zu gliedern und festzuhalten. halten wichtige Ereignisse und Städte in einer Landkarte fest und vergleichen diese mit einer bestehenden Landkarte (Bibel). Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler tauschen sich über neu gewonnene Erkenntnisse eines Textes aus. arbeiten gemeinschaftlich und in Partnerarbeit an einem Thema und kommen zu gemeinsamen Ergebnissen, welche sie auch schriftlich festhalten.

  • Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I

Die europäische Flüchtlingskrise und Syrien erklärt

Kopiervorlage

Der englischsprachige Clip vermittelt zentrale Informationen zum Hintergrund des Syrienkonflikts und zur europäischen Flüchtlingskrise. Dabei geht es auch darum, faktenorientiert mit Ängsten und Vorurteilen aufzuräumen und so einen Beitrag zu Integration von Flüchtlingen zu leisten.Wie kam es zum Syrienkonflikt? Was waren die Auslöser für die aktuelle Flüchtlingskrise? Wie regierten Nachbarländer Syriens, aber auch die Europäische Union auf den Flüchtlingsstrom? Inwieweit sind populistisch geschürte Ängste und Vorurteile berechtigt? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert der knapp sechsminütige Beitrag. Gute Fremdsprachenkenntnisse sind mit Blick auf das Verständnis von Vorteil, da der Beitrag in englischer Sprache erstellt wurde. Deutschsprachige Untertitel tragen jedoch zur Verständnisförderung bei. Ergänzend finden sich auf der Webseite des Deutschen Bildungsservers Links zu weiterführenden Unterrichtsmaterialien, Hintergrundinformationen und Medientipps zu den Themen Flucht, Asyl und Migration. Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler kennen die politischen Hintergründe, die zum Krieg in Syrien geführt haben. wissen, warum Menschen ihre Heimat verlassen. wissen, welche Länder sich in der Flüchtlingskrise engagieren. hinterfragen Ängste, Vorurteile und Stereotype gegenüber Flüchtlingen. · kennen wichtige Faktoren für eine gelingende Integration. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler üben sich im zielgerichtenten Zuhören. vergleichen Informationen, stellen Verbindungen zwischen ihnen her und erklären Zusammenhänge. Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler analysieren, vergleichen, unterscheiden und gewichten in Ansätzen das Handeln von Menschen im Kontext ihrer zeitgenössischen Wertvorstellungen. formulieren in Ansätzen begründete Werturteile bzw. revidieren bestehende Werturteile aufgrund neu gewonnener Informationen.

  • Geschichte / Früher & Heute / Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Feste, Bräuche und Traditionen im europäischen Vergleich

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema Europa entdecken Grundschulkinder Gemeinsamkeiten und Unterschiede in europäischen Kulturen. Dazu arbeiten sie fächer- und klassenübergreifend zusammen und erstellen Materialien wie Kochbücher, Wörterbücher oder Sprachspiele. Schülerinnen und Schüler von internationalen Partnerschulen (oder auch innerhalb von Schulen mit einer heterogenen Schülerschaft) haben in diesem Schulprojekt die Möglichkeit, die Kulturen anderer europäischer Länder Stück für Stück kennenzulernen. Dazu stellen sie ihre eigenen Feste, Bräuche und Traditionen oder ganz einfach ihren Alltag vor. Für den kontinuierlichen Austausch zwischen den Partnerschulen werden E-Mails, Webseiten, Bild- und Videodateien verwendet. Das Projekt zu europäischen Festen, Bräuchen und Traditionen wird in den Unterricht eingebettet, indem alle Lehrerinnen und Lehrer in Teams Aufgabenpakete übernehmen, die sie mit ihren Klassen bearbeiten. Alle Klassen arbeiten so an einem Thema – wie zum Beispiel "gemeinsame Weihnachtsbräuche". Die Kinder legen sich ein Projektheft an, in dem wichtige Informationen gesammelt werden. In einem ersten gemeinsamen Gespräch werden Ideen, Vorstellungen und Anliegen artikuliert und geordnet. Diese dienen dann bei der Weiterführung des Projekts als Stoffsammlung. Europa: Mögliche Themen und Unterrichtsbeispiele In deutschen Lehrplänen sind lebendiges und individuelles Lernen erwünscht. Die folgenden Unterrichtsideen geben Anregungen für die Umsetzung in die Praxis des Projektes "Feste, Bräuche und Traditionen im europäischen Vergleich". Tipps und Tricks: "Feste, Bräuche und Traditionen im europäischen Vergleich" Die Umsetzung der Checklisten-Punkte schafft eine gute Voraussetzung für den reibungslosen Ablauf des Projektes. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen europäische Länder kennen. entwickeln ein Bewusstsein für die Verschiedenheit der Kulturen. lernen fremde Sprachen kennen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler üben den Einsatz und den Umgang mit digitalen Medien. nutzen E-Mails für den Austausch mit der Partnerschule. veröffentlichen Artikel auf der Webseite der Schule. entwickeln eine gemeinsame Webseite. lernen ein Bildbearbeitungsprogramm kennen und arbeiten damit. lernen Webcams kennen und setzen sie ein. Die Schülerinnen und Schüler erlernen Lieder und Spiele der Partnerländer. lernen die Geographie der Nachbarländer kennen. wenden Sprachkenntnisse an und erweitern diese. erfahren geschichtliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede. lernen die Kultur des Partnerlandes kennen. stellen vor, worauf sie stolz sind. feiern gemeinsam Feiertage und Feste. betrachten die Entwicklung von Essgewohnheiten und vergleichen die Vergangenheit mit der Moderne. tauschen sich zu ihren Sitten und Gebräuchen aus. vergleichen ihre Landestrachten. Individuelles Lernen Die Schülerinnen und Schüler begrüßen und verabschieden sich: "Guten Morgen! Hallo! Auf Wiedersehen!". stellen sich vor. erstellen Glückwunschkarten. stellen ein Zahlendomino her. ergänzen einen großen Personenumriss mit Kärtchen. malen Bilder und schreiben Geschichten zu Festen, die sie gefeiert haben. Gemeinsames Lernen Die Schülerinnen und Schüler ordnen Gegenstände und Wortkarten zu. stellen ihren eigenen Personenumriss vor. gestalten einen Wandfries. entwerfen Einladungen. tauschen Rezepte aus. kochen und essen gemeinsam. feiern gemeinsam. gestalten Jahreszeitencollagen. tauschen Berichte über historische Stätten und Persönlichkeiten aus. erstellen mehrsprachige Wörterbücher und mehrsprachige Kochbücher. nehmen eine Musik-CD auf. Sprachliche und kulturelle Erfahrungen nutzen Die Schülerinnen und Schüler markieren Herkunftsländer an einer Karte. bringen einfache Reime, Lieder und Gedichte ein (beispielsweise Abzählreime und Spiele). lernen Märchen und Legenden aus verschieden Ländern kennen. gestalten eine Ausstellung. erstellen Beiträge für ein gemeinsames Buch. bereiten landestypische Speisen zu. gestalten ein internationales Rezeptbuch mit Texten und Bildern. erleben ortsübliche Bräuche. stellen einen interkulturellen Festkalender her. entwickeln Spiele. Rechnen Beispiel "Rechnen mit dem EURO": Der Weg des schriftlichen Abziehens ist in allen europäischen Ländern verschieden. Diese Unterschiede werden herausgearbeitet. Parallel dazu kann mit dem Rechenbuch "Wie rechnen unsere europäischen Nachbarn (sechs Länder)?" gearbeitet werden. Lernen lernen Die Schülerinnen und Schüler lernen hinzuhören und nachzufragen. erraten Bedeutungen aufgrund nonverbaler und verbaler Zeichen. nutzen Wortschatzspiele (beispielsweise Wortkarten und Dominos). Über das Projekt informieren Möglicher Skepsis der Eltern kann durch Information über Sinn und Zweck des Projektes "Feste, Bräuche und Traditionen im europäischen Vergleich" entgegengewirkt werden. Verbindliche Termine vereinbaren In südlichen Ländern werden Vereinbarungen häufig sehr unverbindlich formuliert. Damit sich das Projekt weiter entwickelt, sollten zwischen den Partnerschulen gemeinsam Termine vereinbart und auch festgehalten werden. Teamarbeit und Motivation fördern Die beteiligten Lehrerinnen und Lehrer planen die Projektbeiträge gemeinsam und bringen auch persönliche Interessen ein. So werden Teamarbeit und Motivation gefördert. Zusammenarbeit stärken Treffen der beteiligten Lehrerinnen und Lehrer der Partnerschulen fördern Motivation und Zusammenarbeit. Voraussetzungen für die technische Umsetzung planen Webseiten-Generatoren im Internet sind bei der technischen Umsetzung, Kommunikation und Organisation des Projektes "Feste, Bräuche und Traditionen im europäischen Vergleich" nützlich.

  • Geographie / Jahreszeiten / Ich und meine Welt
  • Primarstufe, Sekundarstufe I

Das Kriegsende: Internationale Blickwinkel auf den 8. Mai 1945

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema Kriegsende 1945 recherchieren die Lernenden in einem umfangreichen Dossier der Deutschen Welle, welches auf die Beduetung des Kriegsendes weltweit eingeht. Historiker, Zeitzeugen und Experten aus elf Ländern kommen darin zu Wort.Der Zweite Weltkrieg forderte weltweit mehr als 55 Millionen Tote, darunter schätzungsweise 20 Millionen Zivilisten. 6 Millionen Juden wurden im größten Völkermord der Geschichte systematisch umgebracht. Von Neuseeland bis Kanada, von Brasilien bis Japan waren die Auswirkungen des Krieges auf allen Kontinenten zu spüren. Das Kriegsende allein aus deutscher Perspektive zu beleuchten, wäre daher verkürzt. Wer auf das Jahr 1945 in Berlin oder Dresden schaut, darf London, Paris, Warschau, Wolgograd oder Hiroshima nicht ausblenden. Gedenkkultur in der Diskussion Für die Schülerinnen und Schüler sollten die Texte der Wissenschaftler und Journalisten Auslöser sein, um sich mit der weltweiten Gegenwart der Kriegsspuren und der besonderen historischen Verantwortung der Deutschen auseinander zu setzen. Gleichzeitig ist die Art, wie Erinnerung und Gedenken an den Zweiten Weltkrieg in verschiedenen Nationen gepflegt wird, ein idealer Ausgangspunkt für eine multiperspektivische Diskussion der Gedenkkultur in Deutschland, bei unseren europäischen Nachbarn und in der Welt (zum Beispiel in Russland). Der 8. Mai 1945 aus internationalen Blickwinkeln Anregungen zur Erarbeitung im Unterricht. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten internationale Positionen zur Bedeutung des 8. Mai 1945 (in Zweierteams oder Kleingruppen) und präsentieren ihre Ergebnisse. vergleichen die nationalen Perspektiven ausgewählter Länder. reflektieren und diskutieren die Wirkung und Instrumentalisierung von historischen Gedenkfeiern kritisch. recherchieren Informationen im Internet. Ein Datum - viele Erinnerungen Bei den offiziellen russischen Gedenkfeiern zum Sieg im "Großen Vaterländischen Krieg" wird der Hitler-Stalin-Pakt elegant übergangen. Die Franzosen betonen den Kampf der Résistance, um die Schmach der Kollaboration besser verwinden zu können. Und Bundeskanzler Schröder nutzt den 60. Jahrestag des Kriegsendes unter anderem, um die Bedeutung der EU-Erweiterung für eine friedliche europäische Zukunft zu betonen. Der Blick über den nationalen Tellerrand zeigt: Historisches Gedenken mischt sich leicht mit nationalen Perspektiven und der aktuellen politischen Agenda. Die Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag des Kriegsendes bieten daher einen idealen Anlass, um diese Einflussfaktoren auf die nationale Erinnerung und Gedenkkultur zu verdeutlichen. Geschichte und Geschichtsschreibung sind kein "Zustand", sondern ein lebendiger, multiperspektivischer Prozess. Das Kriegsende aus nationalen Blickwinkeln Zeitzeugen, Historiker und Experten aus Europa, Amerika und Asien schildern in dem Dossier in der Rubrik "Welt", welche Bedeutung der 8. Mai 1945 für ihr Land hat. Frankreich und Russland gedenken des Kriegsendes zum Beispiel bis heute mit einem nationalen Feiertag. Für Polen bedeutet das Datum allerdings keine uneingeschränkte Befreiung, denn die deutsche Besatzung wurde lediglich durch die sowjetische Fremdherrschaft abgelöst. Die Texte der Rubrik eignen sich gut, um die Bedeutung des Kriegsendes und die Spuren, die der Zweite Weltkrieg bis in die Gegenwart in den europäischen Nachbarländern, in Japan oder in den USA hinterlässt, im Unterricht zu analysieren und zu vergleichen. Folgende Fragestellungen (siehe Arbeitsblatt im Download) bieten sich für fast alle Quellen an: Welche Bedeutung hat der 8. (9.) Mai in dem jeweiligen Land heute? Wie wird er gefeiert? Wie wirkte sich der Zweite Weltkrieg auf das jeweilige Land aus? Wie reagierten die Bevölkerung und die Politiker auf die Kapitulation der Deutschen? Welche langfristigen Folgen hatte der Zweite Weltkrieg für die nationale Geschichte? Welche Bedeutung hat das Datum im nationalen Gedenken heute? Wodurch wird diese Gedenkkultur geprägt? Interviews, Bildquellen und eine Chronik Während Ian Kershaw, der britische Historiker und Hitler-Biograph, die Bedeutung des 8. Mai 1945 für Deutschland analysiert, äußert sich der Berliner Historiker Wolfgang Wippermann zum aktuellen Interesse an der Geschichte des Zweiten Weltkriegs. Beide Interviews bieten sich zur Vertiefung an, insbesondere in der Sekundarstufe II. DW-World.de: Interview mit Wolfgang Wippermann Der Berliner Historiker Wolfgang Wippermann weist im Interview mit DW-WORLD auf ein zunehmendes Interesse der jüngeren Generationen am Zweiten Weltkrieg hin. DW-World.de: Interview mit Michael W. Blumenthal "Auschwitz ist in der deutschen und jüdischen Geschichte Symbol des Nazimordens geworden", sagt W. Michael Blumenthal, Direktor des Jüdischen Museums in Berlin. DW-World.de: Interview mit Ian Kershaw In Deutschland ist man sich oft uneinig gewesen, wie man sich an den Zweiten Weltkrieg erinnern sollte. Ian Kershaw erläutert die Bedeutung des 8. Mai 1945. Videos und Bildquellen Die Gedenkfeiern können gleichzeitig Anlass sein, zentrale Ereignisse des Zweiten Weltkriegs zu focussieren oder zu wiederholen. Hilfreich sind dabei die übersichtliche Chronik, die über die wichtigsten Ereignisse und Etappen des Krieges informiert, oder die Fotostrecken und Kurzvideos zu zentralen Ereignissen wie dem D-Day, der Auschwitz-Befreiung oder der Blockade Leningrads. Politik und Geschichte In der Sekundarstufe II kann der Focus zusätzlich auf offizielle Reden nationaler Politiker zum 60. Jahrestag des Kriegsendes gelegt werden. Sie belegen oder widersprechen gegebenenfalls den Punkten, die im Dossier der Deutschen Welle angesprochen wurden. Ein Vergleich lohnt sich und zeigt, dass die Geschichte keinesfalls passé ist. Weitere internationale Perspektiven aus Europa, Asien oder Südamerika finden Sie im oben genannten Dossier in der Rubrik "Welt".

  • Geschichte / Früher & Heute
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Vögel im Herbst

Kopiervorlage

Die Arbeitsblätter für den Sachunterricht in der Grundschule beschäftigen sich mit Zugvögeln. Kurze Texte, Bilder und verschiedene Rätsel geben Schülerinnen und Schülern Einblick, warum Vögel sich im Herbst auf die Reise machen, erklären das Flugverhalten und zeigen Flugrouten und -distanzen auf. Jedes Jahr im Herbst kann man dasselbe Schauspiel beobachten: In dieser Zeit sammeln sich riesige Schwärme von Vögeln in der Luft. Sie schließen sich zusammen, um nach Südeuropa oder bis nach Afrika zu fliegen, da es ihnen bei uns im Winter zu kalt ist. Wann die Zeit für den Aufbruch gekommen ist, sagt ihnen ihre "innere Uhr". Zugvögel: Flugrouten und Flugstrecken Viele Vögel fliegen in Schwärmen, es gibt aber auch solche, die in kleinen Gruppierungen oder alleine unterwegs sind. Wenn sie in Gruppen unterwegs sind, übernehmen häufig die älteren und erfahrenen Vögel, die sogenannten Leitvögel, die Führung. Aber auch junge Vögel sind schon in der Lage, den richtigen Weg in den Süden zu finden, da sie von Geburt an eine Art Kompass besitzen. Gänse fliegen zum Beispiel als "V" formiert. Da es wegen des Gegenwindes anstrengender ist, vorne zu fliegen, wechslen sich die Tiere an der vordersten Position ab. Man unterscheidet zwischen Langstreckenziehern, Kurzstreckenziehern und Standvögeln. Der Kuckuck, die Nachtigall oder der Storch sind Langstreckenzieher. Sie machen sich häufig schon im Spätsommer oder Frühherbst auf den Weg. Der Kuckuck ist beispielsweise von Mitte August bis Mitte April, also acht Monate, unterwegs. Zu den Kurzstreckenziehern zählen beispielsweise Kraniche oder Stare. Sie machen ein Drittel der Zugvögel aus, während Langstreckenzieher etwa zu zwei Dritteln vertreten sind. Etwa 60 Vogelarten, wie zum Beispiel Seidenschwänze, bleiben während des Winters in Deutschland. Darunter gibt es aber auch Standvögel wie die Kohlmeise oder die Amsel, die innerhalb Deutschlands und der Nachbarländer herumfliegen und sich daran orientieren, wo es gerade am wärmsten ist oder wo es genügend Futter gibt. Zugvögel: Arbeitsmaterialien mit verschiedenen Rätseln Die Arbeitsblätter informieren Schülerinnen und Schüler darüber, warum manche Vögel im Herbst in wärmere Länder ziehen und dort überwintern, beschreiben deren Flugverhalten und informieren über die unterschiedlichen Flugrouten und -entfernungen, die die Vögel dabei zurücklegen. Mithilfe von Lückentexten, Buchstabensalat, Buchstaben- oder Kreuzworträtseln setzen sich die Kinder intensiv mit den Inhalten auseinander und vertiefen ihr Wissen darüber, welche Vögel sich überhaupt gen Süden aufmachen, wann sich die Vögel auf die Reise machen und wohin sie fliegen, wie ihr Flugverhalten ist oder in welcher Formation sie beispielsweise ihren Weg zurücklegen.

  • Biologie / Ernährung und Gesundheit / Natur und Umwelt / Geographie / Jahreszeiten
  • Primarstufe

Konfliktherd Naher Osten: Israel und Palästina

Unterrichtseinheit

Die Meldungen über palästinensische Anschläge in Israel oder blutige Militäraktionen der israelischen Armee in den besetzten Gebieten schaffen es nur noch selten auf die Titelseiten der Zeitungen. Das private Genfer Friedensabkommen lässt Hoffnung keimen, auch wenn es von staatlicher Seite nicht unterzeichnet wurde. Doch die Ursachen des israelisch-palästinensischen Konflikts wurzeln tief.Rückt der Frieden im Nahen Osten ein Stückchen näher? Neue Erwartungen weckte die "Genfer Friedensinitiative" Anfang Dezember. Bekannte Größen der internationalen Politik, unter ihnen auch einige Friedensnobelpreisträger, unterzeichneten den Plan für eine friedliche Beilegung des Nahost-Konflikts. Doch die Initiative ist nicht die erste: Schon oft haben Politiker versucht, in der Region Frieden zu schaffen - bislang ohne Erfolg! Seit Jahrzehnten beschäftigt der Nahost-Konflikt die ganze Welt.Die Schülerinnen und Schüler sollen sich über die Entwicklung und die Hintergründe des israelisch-palästinensischen Konflikts informieren. die unterschiedlichen Interessen von Israelis und Palästinensern kennen lernen. sich der historischen, politischen und religiösen Dimensionen des Konflikts bewusst werden. das Internet als Informations- und Recherchemedium nutzen. Thema Konfliktherd Naher Osten: Israel und Palästina Autoren Wolfgang Bauchhenß und Michael Bornkessel Fach Politik, Sozialwissenschaften, Geschichte Zielgruppe Sek I und II, ab Klasse 10 Zeitaufwand je nach Intensität und Schwerpunktsetzung mindestens 3 Stunden Medien Computer mit Internetzugang Die Gründung des Staates Israel Wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs rief David Ben-Gurion 1948 den Staat Israel aus. Ben-Gurion hatte sich zuvor aktiv für die jüdische Besiedlung Palästinas eingesetzt und wurde der erste Ministerpräsident Israels. Bereits im Laufe des 19. Jahrhunderts hatten europäische Juden, die als "Zionistischer Kongress" organisiert waren, Pläne entwickelt, sich zwischen Mittelmeer und Jordan im alten Palästina anzusiedeln. In den Nationalstaaten, die im 19. Jahrhundert entstanden, litten die Juden zunehmend unter den Anfeindungen ihrer Mitbürger. So entstand eine jüdische nationale Bewegung, die einen eigenen Staat als politisches Ziel propagierte. Sie wählte Palästina und die Stadt Jerusalem aus, da sich viele Juden aus religiösen Gründen mit der Region besonders verbunden fühlten. Jüdische Einwanderung nach Palästina Schon vor dem Zweiten Weltkrieg wanderten Juden aus ganz Europa nach Palästina aus, das seit dem Ende des Ersten Weltkriegs im Auftrag des Völkerbunds unter britischer Verwaltung stand. Die Briten unterstützten diese Ansiedlung, obwohl das Land weitgehend von Arabern bewohnt wurde. Nachdem sich Probleme im Zusammenleben beider Gruppen ergaben, gleichzeitig aber nach dem Zweiten Weltkrieg tausende jüdischer Flüchtlinge aus Europa nach Palästina drängten, beschlossen die Vereinten Nationen 1947 die Teilung Palästinas. Parallel sollten ein israelischer und ein palästinensischer Staat entstehen. So sollten Palästinenser und Israelis in der Region friedlich zusammenleben. Interessenskonflikte seit der ersten Stunde Als sich die Briten 1948 aus der Region zurückzogen, war der Weg frei für die Staatsgründung Israels. Dies war allerdings nicht die Lösung der Probleme, sondern der Beginn einer langen, konfliktreichen Etappe im Nahen Osten. Die arabischen Nachbarstaaten hatten ihre eigenen Interessen in der Region und versuchten nun, die Juden zu vertreiben. Schon am Tag nach der Staatsgründung griffen Truppen aus Ägypten, Transjordanien, Syrien, dem Libanon und dem Irak Israel an. Nur die Uneinigkeit der Angreifer ermöglichte Israel einen militärischen Sieg. Israel konnte sein Staatsgebiet vergrößern. Ägypten und Jordanien eroberten mit der Westbank und dem Gazastreifen Landstücke, um die es in den folgenden Jahrzehnten immer wieder Auseinandersetzungen geben sollte. Durch diese Besetzung und Aufteilung des Landes scheiterte die Gründung eines unabhängigen palästinensischen Staates. Vertreibung der Palästinenser Der erste arabisch-jüdische Krieg war auch Ausgangspunkt eines neuen Flüchtlingsproblems. Zwar hatten nun die jüdischen Flüchtlinge aus Europa Raum, doch gleichzeitig wurden hunderttausende Palästinenser aus dem Gebiet vertrieben. Die Nachbarstaaten weigerten sich, ihnen Land zur Verfügung zu stellen oder sie aufzunehmen. So entstanden riesige Flüchtlingslager, in denen noch heute tausende Palästinenser leben. Die Suezkrise (1956) Mit Syrien, Jordanien und Ägypten hatte Israel auf allen Seiten mächtige Nachbarn, die dem neuen jüdischen Staat feindlich gegenüberstanden. Besonders das Verhältnis zu Ägypten, das eine Vormachtstellung in der Region anstrebte, war angespannt. Nachdem Ägypten den Suezkanal (die Verbindung zwischen Mittelmeer und Rotem Meer, die den Seeweg von Europa nach Indien verkürzt) verstaatlicht hatte, griff Israel 1956 in Absprache mit Großbritannien und Frankreich seinen Nachbarn an. Die alten Kolonialmächte Großbritannien und Frankreich versuchten nämlich auch nach ihrem Abzug aus der Region ihren Einfluss zu bewahren. Außerdem mischten sich die beiden Großmächte USA und Sowjetunion in den Konflikt ein: Die Sowjetunion hatte zuvor Ägypten Waffen geliefert; die USA waren an einer starken westlichen Stellung in der Region interessiert. Sie erreichten schließlich eine Beilegung der Krise, in der sich neben dem israelisch-arabischen auch der Ost-West-Konflikt spiegelt. Der Sechstagekrieg (1967) Ende der sechziger Jahre verschärfte sich die Lage im Nahen Osten erneut. Nachdem sich im Frühjahr 1967 israelische Truppen gegen syrische Angriffe wehren mussten und sich im Juni Ägypten, Jordanien, Saudi-Arabien und der Irak verbündeten, startete Israel einen Überraschungsangriff gegen seine Nachbarländer. Mit einem solchen Präventivschlag wollten die Israelis vor allem Ägypten treffen, das den strategisch wichtigen Suez-Kanal blockierte. Der Überraschungsangriff glückte: Obwohl die verbündeten Staaten den Ägyptern zur Hilfe eilten, waren sie untereinander immer noch zerstritten und besaßen keine gemeinsame Strategie. So gelang es den Israelis, die große Sinai-Halbinsel zu besetzen und weite Teile der ägyptischen, jordanischen und irakischen Luftwaffe zu zerstören. In den folgenden Tagen besetzte Israel zudem Ost-Jerusalem, Westjordanien, die Golanhöhen und den Gaza-Streifen. Die Nachbarstaaten mussten kapitulieren, und Israel begann rasch, die besetzten Gebiete zu besiedeln. Der Jom-Kippur-Krieg (1973) Sechs Jahre später griffen die Nachbarn Israel erneut an und eroberten einige Gebiete zurück. Der Jom-Kippur-Krieg ist nach dem wichtigsten jüdischen Feiertag benannt, an dem der Angriff begann: dem jüdischen Versöhnungstag. Diesmal zeigten die arabischen Staaten mehr Einigkeit und drohten den westlichen Unterstützern Israels mit einem Öl-Boykott. Der Krieg endete bald mit einem Patt, weil die Sowjetunion und die USA wieder diplomatisch eingriffen. Die Sowjetunion unterstützte die arabischen Staaten, die USA dagegen Israel. Die Gründung der PLO Nach dem Jom Kippur-Krieg tauchte in den späten sechziger Jahren eine neue Gruppe auf, die bald zum wichtigsten Gegenspieler der Israelis wurde: Die PLO (Palestine Liberation Organization - Palästinensische Befreiungsorganisation). Die Palästinenser waren nämlich die Hauptverlierer der Kriege in Palästina. Ursprünglich hatte die UNO vorgesehen, Palästina zwischen Juden und Arabern zu teilen. Doch während Israel seit seiner Staatsgründung mit jedem Krieg immer weiter wuchs, mussten die Palästinenser in die Nachbarstaaten fliehen. Schon 1949 zählte man über 700.000 Flüchtlinge, die in provisorischen Lagern unterkamen. Die Nachbarstaaten hatten selbst kein großes Interesse, den Flüchtlingen zu helfen - sie spekulierten selbst auf die von Israel besetzten Gebiete. Gewaltsamer Widerstand Die Palästinenser forderten ein arabisches Palästina mit einem Grenzverlauf wie zu Zeiten vor der Gründung Israels. Nach dem Sechstagekrieg übernahm Jasser Arafat, der heutige Präsident der Palästinenser, die Führung der PLO. Neben ihren politischen Forderungen machten die Palästinenser vor allem durch Gewalt auf sich aufmerksam: Sie entführten Flugzeuge und begingen Terroranschläge auf der ganzen Welt. Nachdem die PLO von Jordanien in den Libanon ausweichen musste, zerstörte Israel in einem blutigen Krieg gegen das Nachbarland die Infrastruktur der Organisation. Die Führungsspitze musste nach Tunesien ausweichen. Die Palästinenser, die in den von Israel eroberten Gebieten lebten, begannen dort mit einer neuen Form des Widerstands, der Intifada. Die erste Intifada 1987 bis 1994 Mit der Intifada wehrte sich die palästinensische Bevölkerung gegen die israelischen Besatzer. Jugendliche und Erwachsene warfen Steine gegen jüdische Einrichtungen und israelische Soldaten. Später dehnten die Palästinenser ihren Widerstand aus, indem sie streikten und Straßen blockierten. Die symbolträchtigen Bilder von Jugendlichen, die mit Steinen gegen eine gut ausgerüstete Armee vorgehen, gingen um die Welt und illustrierten die Forderung der Palästinenser nach Autonomie und einer Rückgabe der besetzten Gebiete. Süddeutsche Zeitung: Jassir Arafat - Präsident ohne Staat Wie der Untergrundkämpfer und Führer der PLO zum Präsident ohne Staat wurde. Spiegel online: Jassir Arafat Das Porträt skizziert auch die Folgen der politischen Entscheidungen des Palästinenserführers. Der Oslo-Prozess: gegenseitige Anerkennung In den neunziger Jahren zeichnete sich dann eine Entspannung zwischen Israelis und Palästinensern ab. 1991 saßen alle am Nahostkonflikt beteiligten Parteien auf einer historischen Konferenz in Madrid erstmals an einem Tisch. 1993 unterzeichneten Jassir Arafat und der damalige israelische Regierungschef Jizchak Rabin eine gegenseitige Anerkennung, das erste Oslo-Abkommen. Ein Jahr später unterschrieb Rabin auch einen Friedensvertrag mit dem Nachbarstaat Jordanien. Für ihre Rolle im Nahost-Friedensprozess erhielten Rabin, Arafat und der damalige israelische Außenminister Schimon Peres 1994 den Friedensnobelpreis. Mit Rabin stirbt die Hoffnung auf Frieden Doch kurz nachdem Israelis und Palästinenser 1995 in einem zweiten Oslo-Abkommen einen langsamen Abzug Israels aus dem Westjordanland vereinbarten, fiel Jizchak Rabin einem Mordanschlag zum Opfer. Der Täter war ein radikaler Israeli, der mit dem Friedensprozess nicht einverstanden war. Der 1996 gewählte Benjamin Netanjahu handelte zwar noch ein letztes Abkommen mit den Palästinensern aus, doch er setzte die in Oslo erzielte Übereinkunft nie vollständig um. Die zweite Intifada seit Ende 2000 Und so begann im Herbst 2000 die zweite Intifada. Ein provozierender Spaziergang des rechten israelischen Oppositionsführers Ariel Scharon auf dem Tempelberg in Jerusalem löste eine Welle der Gewalt aus: Der Tempelberg mit der Al-Aksa-Moschee ist für die Moslems heilig. Scharon wollte mit seinem Spaziergang verdeutlichen, dass die heilige Stätte unter israelischer Hoheit steht. Als israelische Sicherheitskräfte arabische Demonstranten beschossen, setzte sich eine blutige "Spirale der Gewalt" in Gang: die Al-Aksa-Intifada. Selbstmordanschläge, Bomben und Panzer Was mit Steinewerfern begann, ging nun über in eine Welle von Molotowcocktails, Autobomben und Selbstmordattentaten. Jeden palästinensischen Anschlag beantworteten die Israelis mit Angriffen auf palästinensische Siedlungen. Die Häuser palästinensischer Selbstmordattentäter werden beispielsweise systematisch von der Armee zerstört. Auf beiden Seiten wurden während der Intifada seit 2000 hunderte Menschen getötet. Die Israelis setzten Jassir Arafat unter Hausarrest: Sie kreisten seinen Amtssitz in Ramallah mit Panzern völlig ein. Doch obwohl sich der PLO-Chef von den Attentaten distanzierte, gingen die Anschläge weiter. Denn eine Vielzahl gewalttätiger Gruppen hatte sich längst selbstständig gemacht und von Arafat distanziert, zum Beispiel die radikalislamische Organisation Hamas. bpb: Informationen zur politischen Bildung Das Kapitel "Neue Konsenssuche" informiert über die Entwicklung des Nahost-Konflikts in den Jahren 1990 bis 2000. "Road Map" bislang ohne Erfolg Das so genannte Nahost-Quartett, bestehend aus den USA, der Europäischen Union, Russland und den Vereinten Nationen, versuchte im Frühjahr 2003 einen weiteren Vermittlungsversuch. Der "Fahrplan für den Frieden" ("Road Map to peace") sieht unter anderem die Bildung eines unabhängigen Palästinenserstaates bis zum Jahr 2005 vor. Gleichzeitig soll Israel den Bau jüdischer Siedlungen in besetzten Palästinensergebieten stoppen. Beide Seiten werden aufgefordert, auf Gewalt zu verzichten. Bislang konnte der Friedensplan jedoch beide Kontrahenten nicht überzeugen. Israel baut Sperrzaun Im Juni 2002 begann Israel mit dem Bau eines Sperrzauns aus Stacheldraht und Beton. Ziel dieser Maßnahme ist es, genau kontrollieren zu können, wer aus den palästinensischen Gebieten nach Israel kommt. Gewalttäter oder Selbstmordattentäter sollen so abgefangen werden. Bis Ende 2003 dürfte der Zaun eine Länge von 300 Kilometern erreichen. Durch den Bau geriet die israelische Regierung unter Ministerpräsident Ariel Scharon international in die Kritik. Die Palästinenser befürchten, dass der Sperrzaun eine De-Facto-Grenze schafft und palästinensisches Gebiet, das Israel seit 1967 besetzt, endgültig an Israel fällt. UNO drängt auf Realisierung des Friedensplans Die UNO hat sich inzwischen einstimmig hinter den internationalen Nahost-Friedensplan gestellt. Im Oktober verurteilte die UN-Vollversammlung den Sperrzaun als illegal und forderte den sofortigen Baustopp. Und der UN-Sicherheitsrat, das höchste Gremium der UNO, forderte Israel und die Palästinenser Ende November 2003 auf, sofort jegliche Gewalt und Provokation einzustellen. In Jerusalem erklärte der israelische Vize-Regierungschef jedoch, sein Land fühle sich nicht an die Resolution gebunden. Und auch nicht alle radikalen islamischen Palästinenserorganisationen sind bereit, ihren Kampf gegen den Staat Israel einzustellen. hagalil.com: Der Zaun und die Sicherheit Kritischer Kommentar zu den Auswirkungen des Grenzzauns auf die Bevölkerung und das Ansehens Israels. Die Genfer Friedensinitiative Mit der Genfer Friedensinitiative kam im Dezember 2003 überraschend ein neuer Vorschlag ins Gespräch. Den Plan haben palästinensische und israelische Politiker in einer privaten Initiative ausgearbeitet, ohne einen offiziellen staatlichen Auftrag. Bei einer Verwirklichung dieses Plans müssten beide Seiten Kompromisse eingehen: Israel müsste die besetzten Gebiete im Gaza-Streifen und der Westbank abgeben, wo dann ein unabhängiger Palästinenserstaat entstehen würde. Gleichzeitig müssten vier Millionen palästinensische Flüchtlinge auf ihr Rückkehrrecht nach Israel verzichten. Universität GH Kassel: AG Friedensforschung Die Genfer Friedensinitiative: Was steht in dem Abkommen? Welche Chancen hat der Plan? Zukunft im Nahen Osten ungewiss Ob der Friedensplan von Genf eine Zukunft hat, ist vollkommen ungewiss. Die offiziellen Vertreter von Israelis und Palästinensern, Premierminister Scharon und der Palästinenserpräsident Arafat, fühlen sich übergangen. Auch die besonders radikalen Vertreter beider Parteien sind gegen den Friedensplan, denn sie müssten zu viel aufgeben. So ging die Gewalt schon während der Genfer Konferenz weiter, indem radikale Palästinenser das Haus des palästinensischen Unterhändlers beschossen. Immerhin zeigt die Initiative, dass es nach Jahrzehnten der Gewalt und in einer schier ausweglosen Situation durchaus noch Hoffnung gibt und dass der die Welt in Atem haltende Konflikt eines Tages entschärft werden könnte. Deutsche Welle: Die Krise im Nahen Osten Das Dossier liefert Berichte und Hintergrundinformationen zur Lage im Nahen Osten und wird regelmäßig aktualisiert.

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Der Irak-Konflikt – Showdown am Persischen Golf?

Unterrichtseinheit

Die Vorbereitungen der USA und ihrer Verbündeten für einen Krieg gegen den Irak bestimmen derzeit wie kein anderes Thema die Nachrichten. Die deutsche Haltung, einen Krieg grundsätzlich abzulehnen, lässt dabei sowohl im Inland als auch in den USA die Emotionen hoch kochen.Dieser Beitrag soll Ihre Schülerinnen und Schüler dazu anregen, das Thema Irak-Konflikt von allen Seiten zu beleuchten. Die Informationen, die sie für eine kritische Auseinandersetzung brauchen, liefert zum einen der Basisartikel. Zum anderen bietet eine Linksammlung den Ausgangspunkt für weiter gehende Internetrecherchen. Exemplarische Aufgabenstellungen helfen, das Thema in der Klasse zu diskutieren. Die Schülerinnen und Schüler sollen anhand der hier gelieferten Informationen die Positionen der US-amerikanischen Regierung, des Irak und der deutschen Bundesregierung analysieren. Sie können aus den Netzressourcen Hintergrundinformationen zur Geschichte des Irak-Konflikts recherchieren. Der Irak in den Medien Die SchülerInnen sollen anhand der hier gelieferten Informationen die Positionen der US-amerikanischen Regierung, des Irak und der deutschen Bundesregierung analysieren. Sie können aus den Netzressourcen Hintergrundinformationen zur Geschichte des Irak-Konflikts recherchieren. Das Internet als Recherchemedium Mit dem Internet lassen sich die Aussagen des Basisartikels überprüfen und erweitern. In Pressearchiven, auf den Seiten von Interessengruppen und in Redebeiträgen von Politikern lassen sich die Debatten und ihre Entstehung nachvollziehen. Vorbereitende Recherchen für eine Diskussion Ausgewählte Links zu Presseberichten und Hintergrundartikeln dienen einer zusätzlichen Vertiefung und Bearbeitung von Argumenten und Positionen. So können fundierte Diskussionen geführt werden, bei denen es möglich ist, in Gruppenarbeit verschiedene Positionen zu erarbeiten und in einer Abschlussdiskussion zu vertreten. Basisartikel Irak-Konflikt Eine genaue Darstellung der aktuellen Problematik. Irak-Konflikt - Anregungen für den Unterricht Konkrete Vorschläge für den Unterricht von der Argumentrecherche im Internet bis zur Diskussion. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Basis des Konflikts verstehen. die Bedeutung der Arbeit der Waffeninspekteure im Internet recherchieren und diskutieren. die von den Staaten der UNO vorgeschlagenen Lösungsmöglichkeiten gegen die Diktatur Saddam Husseins im Internet recherchieren. die geforderte Entscheidung "Krieg oder nicht Krieg" abwägen und diskutieren. Die Arbeit der UNO-Inspekteure Seit einigen Wochen befinden sich Inspekteure der Vereinten Nationen (UNO) im Irak und prüfen, ob dort gefährliche Massenvernichtungswaffen hergestellt oder gelagert werden. Die Vereinten Nationen haben das dem Irak verboten, doch sie vermuten, dass sich das Land nicht an das Verbot hält. Sie befürchten, dass der Staat seine Nachbarländer angreifen könnte wie 1990. Damals besetzte der Irak Kuweit; im anschließenden Golfkrieg griff er Israel mit Raketen an. Die Lage aus US-Sicht Die USA zeigten sich von Anfang an skeptisch gegenüber dem Einsatz der UN-Inspekteure. Die Amerikaner glauben, der Irak verberge seine Waffen trotz der Kontrollen der Inspektoren; deren Visiten seien wie eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Die USA sind besorgt, weil der Irak eine Bedrohung für den gesamten Nahen Osten sei. Das kann zu einem Problem werden, da die Instabilität der Nahost-Region die Erdölpreise auf der ganzen Welt beeinflusst: Fast drei Viertel aller Erdölvorräte lagern in dieser Gegend. Zudem beschuldigen die USA die irakische Regierung, islamistische Terroristen zu unterstützen. Saddam Husseins Regierung Der Irak bestreitet alle Vorwürfe: Es gebe seit den neunziger Jahren keinerlei verbotene Waffen mehr; auch die unterstellte Unterstützung von Terroristen sei eine Lüge. Misstrauen ist allerdings angebracht, denn der Irak verstieß in den letzten Jahren regelmäßig gegen die Auflagen der Vereinten Nationen. Der Diktator Saddam Hussein strebte eine Vormachtstellung in der arabischen Welt an. In der Vergangenheit hat sich das Land unter seiner Führung oft als unberechenbar und aggressiv erwiesen. Auch der Umgang mit der Opposition im Land zeigt die Skrupellosigkeit des Herrschers. 1988 setzte er Giftgas gegen die eigene Bevölkerung ein; unliebsame Familienmitglieder soll er kaltblütig hinrichten lassen. Die Diktatur im Irak beenden Darüber, dass die Herrschaft Husseins beendet werden sollte, besteht eigentlich Einigkeit in der internationalen Gemeinschaft. Doch die Art und Weise, wie er entmachtet werden soll, ist umstritten. Die USA plädieren für einen Krieg. Andere Staaten befürchten aber, dass ein Krieg unabsehbare Konsequenzen mit sich bringen könnte. Falls der Irak wirklich Waffen besitzt, könnte er diese gegen seine Nachbarn einsetzen. Auch ist nicht geklärt, wie es im Irak nach dem Sturz Husseins politisch weiter gehen soll. Die Lage in der Nahost-Region könnte mit einem Krieg noch instabiler und unübersichtlicher werden. Konträre Meinungen Es herrschen Verstimmungen zwischen den Vereinigten Staaten und einigen ihrer Verbündeten. Schon im vergangenen Jahr hatte die deutsche Regierung ihre Beteiligung an einem Irakkrieg strikt abgelehnt. Zunächst schienen das nur Wahlkampfgefechte zu sein, doch auch nach der Wahl stehen Gerhard Schröder und Joschka Fischer zu ihrer Haltung. Auch Frankreich unterstützt die amerikanischen Pläne nicht unbedingt, während andere europäische Staaten wie Großbritannien, Polen oder Spanien fest an der Seite der US-Regierung stehen. Ansichten Amerikas Die USA scheinen fest entschlossen, einen Krieg zu führen. Bis Mitte Februar wollen die Amerikaner noch abwarten, was die Inspektoren aus dem Irak berichten. Schon seit Wochen verlegen die USA Zehntausende von Soldaten in den Nahen Osten, einen Krieg könnten sie innerhalb kürzester Zeit beginnen. Allerdings ist für ein militärisches Eingreifen eine weiterer Beschluss der UNO nötig. Noch ist die UNO nicht davon überzeugt, dass ein Krieg nötig ist. Die Beweise für die Existenz irakischer Massenvernichtungswaffen, die der amerikanische Außenminister Colin Powell Anfang Februar vor der UNO-Vollversammlung präsentiert hat, konnten die anderen Staaten nicht überzeugen. Zukunftsaussichten Den Vereinigten Staaten scheint das egal zu sein, doch andere Länder hoffen noch auf eine friedliche Lösung. Der irakische Diktator könnte ins Exil gehen und so seinem Land einen Neuanfang ermöglichen. Außerdem haben Deutschland und Frankreich jüngst vorgeschlagen, die Zahl der Inspekteure weiter zu erhöhen. Verhärtete Fronten Es bleibt abzuwarten, ob sich dieser neue Vorschlag umsetzen lässt. Denn die Zeichen stehen auf Krieg: Die Regierung der USA scheint nicht bereit zu sein, Saddam Hussein ungeschoren zu lassen, und der Diktator macht bislang keine Anstalten nachzugeben oder den Vereinten Nationen ihre Arbeit zu erleichtern. Textverständnis Arbeiten Sie zunächst die wichtigsten Aussagen aus dem Basistext und recherchieren Sie gegebenenfalls die Informationen, die Sie für sein Verständnis benötigen. Diskutieren Sie die Argumente der USA und ihrer Verbündeten, den Irak anzugreifen. Bewerten Sie auch die Haltung der UNO. Diskutieren Sie die Argumente der Bundesregierung, sich nicht an einem Krieg gegen den Irak zu beteiligen. Bewerten Sie die Gegenargumente der Opposition. Wie bewerten Sie die Argumente von Kriegsgegnern? Diskutieren Sie die Aufrufe der Friedensinitiativen. Die amerikanische Regierung hat sich abfällig über die Haltung Deutschlands und Frankreichs geäußert, einem Krieg nicht oder nur im Notfall zuzustimmen. Diskutieren Sie: Warum ist die Unterstützung Deutschlands und Frankreichs so wichtig für die Vereinigten Staaten? Informieren Sie sich über die Rolle der Vereinten Nationen. Was bedeuten die UNO-Resolutionen? Informieren Sie sich über die Argumentation der Bundesregierung über den Irakkrieg und vergleichen Sie mit der amerikanischen Haltung. Warum ist das Verhältnis zu den USA von so großer Bedeutung für die Bundesrepublik? Suchen Sie im Internet nach Informationen über die deutsch-amerikanische Geschichte. Zahlreiche Berichte im Internet befassen sich mit der Rolle der Medien im Irak-Konflikt. Bereits im Vorfeld versuchen Regierungen die Medien zu instrumentalisieren; im Kriegsfall gelangen oft nur zensierte Informationen von den Kampfplätzen an die Öffentlichkeit. Informieren Sie sich!

  • Politik / WiSo / SoWi
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Die Friedliche Revolution in der DDR 1989

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema "Friedliche Revolution in der DDR" gehen die Lernenden den Ereignissen nach, die zu dem historisch bedeutsamen 9. November 1989 führten, und suchen unter anderem selbstständig nach Zeitzeugen der Geschehnisse. Im Jahr 1989 erkämpften sich die Menschen in der DDR durch eine gewaltlose Revolution die Freiheit von der SED-Diktatur. Dem Fall der Berliner Mauer und des Eisernen Vorhangs über Europa waren politische und gesellschaftliche Prozesse des Umbruchs vorausgegangen, denen in der Unterrichtseinheit nachgespürt wird. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der Friedlichen Revolution und ihrer Erinnerungskultur auseinander, indem sie eigenständig Quellen recherchieren und kommentieren sowie die Ereignisse analysieren und diskutieren. Einen Schwerpunkt bilden dabei die Leipziger Ereignisse des Herbstes 1989 und ihr Stellenwert für den friedlichen Verlauf der Revolution. Schließlich erlernen die Schülerinnen und Schüler Grundfertigkeiten im Umgang mit Zeitzeugen und für das Vorbereiten und Durchführen von Interviews. Mit einem Besuch im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig und dafür zugeschnittenen Aufgaben lässt sich das erworbene Wissen am musealen Lernort vertiefen. Modularer Aufbau Die Unterrichtseinheit ist modular aufgebaut. Die Materialien sind so konzipiert, dass sie sowohl als Vorbereitung für den Besuch des Lernortes Zeitgeschichtliches Forum Leipzig dienen, als auch unabhängig davon genutzt werden können. Vorbereitung Zur Vorbereitung auf die Unterrichtseinheit sollten folgende Dinge bereitgestellt werden: ein Lehrkraft-Computer und mehrere Computer für die Lernenden mit Microsoft Office (oder einem anderen Office-Programm), Internet-Anschluss, Sound-Karte, Real-Player oder Windows-Media-Player, Lautsprecherboxen. Didaktisch-methodischer Kommentar zur Unterrichtseinheit "Friedliche Revolution in der DDR" Verschiedene Gründe und Ursachen führten zur Friedlichen Revolution und zum Mauerfall. Diesen sollen die Schülerinnen und Schüler in der Unterrichtseinheit auf den Grund gehen. Fachkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler lernen einen bedeutenden Teil der jüngeren deutschen Geschichte kennen. setzen sich mit dem Kampf um Freiheit und Demokratie der DDR-Bürger auseinander. erhalten die Erinnerung an ein historischen Ereignis - die Friedliche Revolution und den Mauerfall - aufrecht. üben den Umgang mit Quellen und Originaldokumenten. Medienkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler arbeiten ein historisches Thema im Internet auf - dabei steht die Suche nach fachlich relevanten Quellen im Vordergrund. lernen einen verantwortungsvollen Umgang mit Materialien aus dem Internet. Dazu gehört die Achtung der Urheberrechte (Bilder, Texte), das richtige Zitieren, die Angabe von Quellen und das Vemeiden von Copy-and-Paste-Praktiken. bewerten, analysieren und kommentieren im Internet angebotenes Quellenmaterial zur Geschichte der DDR. recherchieren Zeitzeugenberichte, Biographien und Dokumente eigenständig. Lernende begeben sich auf Spurensuche Außenpolitisch waren es die Reformbewegungen in der Sowjetunion (SU) und anderen osteuropäischen Staaten wie Polen und Ungarn, die das DDR-Regime unter Druck setzten. Zusätzlich sorgte die stetig ansteigende Ausreisewelle sowie eine erstarkte Opposition dafür, dass die Mauer am 9. November 1989 fiel. Kritische Auseinandersetzung mit Zeitzeugen Die Lernenden rekonstruieren den historischen Verlauf mithilfe originaler Schriftquellen, aber auch durch eigenständige Recherche sowie anhand von Zeitzeugenberichten und Filmaufnahmen. Vertiefend setzen sich die Schülerinnen und Schüler selbst mit Zeitzeugen auseinander, lernen Interviewtechniken kennen und führen Zeitzeugengespräche im eigenen Umfeld. So lernen sie nicht nur die historisch-politischen Abläufe des "heißen Herbstes" 1989 kennen, sondern setzen sich auch mit der Erinnerungskultur auseinander. Die Arbeitsergebnisse werden auf Arbeitsblättern festgehalten, aber auch in selbst erstellten Blogs und Wikis beziehungsweise Power-Point-Präsentationen vorgestellt. In einem Rollenspiel lernen die Schülerinnen und Schüler, sich in die Lage von DDR-Bürgerinnen und Bürger hineinzuversetzen und ihrer Rolle entsprechend zu argumentieren. Modul 1: Die Situation in der DDR 1960 bis 1989 In einem ersten Schritt informieren sich die Schülerinnen und Schüler über das Leben in der DDR in den sechziger bis achtziger Jahren, über Alltagssorgen und Versorgungsprobleme, aber auch über Überwachung und Schikane durch die staatlichen Organe. Modul 2: Die Friedliche Revolution: Ursachen und Verlauf Hier werden zunächst die komplexen Ursachen und Gründe für die Friedliche Revolution sowie die ihr vorangehenden Ereignisse in der DDR und ihren sozialistischen Nachbarländern nachvollzogen und analysiert. Anschließend erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler die unmittelbaren Geschehnisse rund um den Fall der Mauer. Vertiefend wird der besondere Stellenwert der Leipziger Ereignisse für den weiteren Ablauf der Friedlichen Revolution in der DDR nachvollzogen. Dabei untersuchen die Schülerinnen und Schüler insbesondere die Gründe für den friedlichen Verlauf der großen Leipziger Montagsdemonstration des 9. Oktober 1989, die einen wichtigen Wendepunkt im revolutionären Herbst 1989 markierte. Modul 3: Zeitzeugeninterviews Die Schülerinnen und Schüler lernen den Umgang mit Zeitzeugen am konkreten Beispiel der Friedlichen Revolution von 1989. Sie recherchieren im Internet Zeitzeugenportale und üben Interviewtechniken. In einer Wahlaufgabe können sie entscheiden, ob sie einen Zeitzeugen des Mauerfalls in ihre Schule einladen oder ob sie Befragungen im Bekannten- und Familienkreis durchführen wollen, um Erinnerungen und Erfahrungsberichte über die Zeit des Mauerfalls zusammenzutragen. Demonstrationsplakate im "heißen Herbst" Im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig lässt sich eine Vielzahl von Aspekten dieser Unterrichtseinheit veranschaulichen. In Arbeitsblatt 9 beschäftigen sich die Lernenden in der Dauerausstellung zur DDR-Geschichte vertiefend mit der Rolle und Funktion der Demonstrationsplakate im "heißen Herbst" des Revolutionsjahres 1989. Sie analysieren und kommentieren Motive, Lösungen und Sprüche, die in der vorletzten Station des Rundganges, in Bereich 11, zu finden sind. Stadtrundgang Es bietet sich an, die Schauplätze der Friedlichen Revolution in Leipzig auf einem Stadtrundgang vor Ort zu besichtigen. Geführte Stadtrundgänge zu den wichtigsten Schauplätzen des Leipziger Herbstes bietet unter anderem das Museum in der "Runden Ecke". Projekttag im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig Schülerinnen und Schüler der Oberstufe können sich im Rahmen des Projekttages "Alltag in der DDR und die Friedliche Revolution" des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig intensiv mit dem Jahr 1989, seiner Dynamik und den heterogenen Beteiligten der Revolution auseinandersetzen. Bahrmann, Hannes und Christoph Links Chronik der Wende. Die DDR zwischen 7. Oktober und 18. Dezember 1989, Berlin 1994. Eckert, Rainer Was stimmt? DDR. Die wichtigsten Antworten, Freiburg 2007. Eckert, Rainer SED-Diktatur und Erinnerungsarbeit im vereinten Deutschland - Auswahlbibliographie zu Widerstand und politischer Repression, Berlin 2011. Gorbatschow, Michail Umgestaltung und neues Denken für unser Land und die ganze Welt, Berlin (Ost) 1987. Havel, Vaclav Der Versuch, in der Wahrheit zu leben, Reinbek 2000. Henke, Klaus-Dietmar (Hg.) Revolution und Vereinigung 1989/90: Als in Deutschland die Realität die Phantasie überholte, München 2009. Kowalczuk, Ilko-Sascha Endspiel. Die Revolution von 1989 in der DDR, Bonn 2009. Kowalczuk, Ilko-Sascha Für ein freies Land mit freien Menschen. Opposition und Widerstand in Biographien und Fotos, Berlin 2006. Kühn, Hartmut Das Jahrzehnt der Solidarnosc. Die politische Geschichte Polens 1980-1990, Berlin 1999. Krug, Manfred Abgehauen, Düsseldorf 1996. Loest, Erich Nikolaikirche. Roman, Berlin 1997. Neubert, Ehrhart Unsere Revolution. Die Geschichte der Jahre 1989/90, München 2008. Neubert, Ehrhart Geschichte der Opposition in der DDR 1949-1989, Bonn 2000. Rödder, Andreas Deutschland einig Vaterland. Die Geschichte der Wiedervereinigung, München 2009. Schuller, Wolfgang Die deutsche Revolution 1989, Berlin 2009. Wolle, Stefan Die heile Welt der Diktatur, Berlin 2009. Zeitgeschichtliches Forum Leipzig (Hg.) Demokratie jetzt oder nie! Diktatur - Widerstand - Alltag, Leipzig 2001.

  • Geschichte / Früher & Heute / Politik / WiSo / SoWi / Religion / Ethik
  • Sekundarstufe II

Das Verhältnis der Deutschen zur Nation

Unterrichtseinheit

Die Schülerinnen und Schüler lernen im Rahmen dieser Unterrichtseinheit verschiedene Formen der nationalen Identität und Kultur im Wandel der Zeit kennen. Sie sollen sich der Problematik von Nationalismus bewusst werden und die Bedeutung nationaler Identität in der globalisierten Gegenwart reflektieren.Als die deutsche Nationalmannschaft am 13. Juli 2014 in Brasilien zum vierten Mal Fußballweltmeister wurde, schwamm eine ganze Nation in Schwarz-Rot-Gold. Die Nationalfarben der Bundesrepublik waren in den Wochen zuvor schon allenthalben präsent: auf Balkonen und an Fenstern, auf Autos ebenso wie auf Gesichtern und auf der Kleidung. Der nationalen Identität sichtbaren Ausdruck zu verleihen, Zusammengehörigkeit und letztlich auch Nationalstolz zu zeigen, war und ist in der Bundesrepublik keine Selbstverständlichkeit. Für viele Deutsche, insbesondere aus der älteren Generation, erzeugt das Fahnenschwenken und Flaggezeigen eher nationalistisches Unbehagen als nationale Glücksgefühle. Selbstständige Erarbeitung Das Material kann sowohl als Ganzes oder auch in Teilen verwendet werden. Im kompletten chronologischen Querschnitt erarbeiten die Schülerinnen und Schüler in etwa zehn Schulstunden weitestgehend eigenständig die jeweiligen Themenbereiche und erfahren so, wie sich das Bild von Nation und die Einstellung zur nationalen Identität in Deutschland innerhalb eines Jahrhunderts gewandelt haben. Ihre Ergebnisse und Erkenntnisse sollen die Lernenden in unterschiedlicher Weise präsentieren. Ablauf Ablauf "Das Verhältnis der Deutschen zur Nation" Die Lernenden erarbeiten anhand von Internetquellen und Zeitzeugenberichten, wie sich die Einstellung zur nationalen Identität in Deutschland innerhalb eines Jahrhunderts verändert hat. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler befassen sich mit der Entwicklung der Vorstellung von Nation, Volk und Patriotismus im Wandel der Zeit. erarbeiten die Unterschiede zwischen Nationalismus und Patriotismus. erkennen die Funktionalisierung des Patriotismus. beschäftigen sich mit Formen und Problemen des neuen Patriotismus. reflektieren historische und gesellschaftliche Probleme. reflektieren Zeitzeugenaussagen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nutzen das Internet als Informationsquelle für die Auseinandersetzung mit einem historischen Thema. verarbeiten Informationen aus dem Internet eigenständig. nutzen unterschiedliche Präsentationstechniken und -medien, um die Ergebnisse darzustellen. nutzen Software zur kreativen Umsetzung eigener Ideen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren ziel- und ergebnisorientiert sowohl eigenständig als auch im Team. diskutieren und verwerten Ergebnisse in der Gruppe. Arminius und sein Denkmal Ausgehend vom 1875 im Teutoburger Wald errichteten Hermannsdenkmal befassen sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Geburtsmythos der deutschen Nation. Sie lernen hierbei die Motive der Denkmalserrichtung kennen und setzen sich mit den historischen Fakten auseinander, zudem reflektieren sie die Wirksamkeit von Nationaldenkmälern. Die Lernenden sollen sich außerdem kreativ mit der Thematik beschäftigen und einen Entwurf zu einem modernen deutschen Nationaldenkmal vorlegen, dessen motivische Inhalte begründet werden müssen. Gegebenenfalls sind hier Anstöße von Seiten der Lehrkraft nötig. Begriffserklärung Die Schülerinnen und Schüler recherchieren zunächst Begriffsdefinitionen, sodass sie eine terminologische Sicherheit erlangen. Daran anschließend setzen sie sich mit Zitaten zu den Begriffen Nation, Patriotismus und Nationalismus auseinander und müssen dabei die jeweilige Intention der Aussage eigenständig reflektieren sowie versuchen, diese auch zu kontextualisieren. Nationalgefühl 2014 Feindbild und Selbstbild spielten gerade in Zeiten der nationalstaatlichen Kriege eine wichtige Rolle in der Propaganda, um den Sinn des Kampfes auch in der Heimat stets zu verdeutlichen. Die Wahrnehmung der Deutschen als Barbaren war schon vor dem Überfall auf Belgien eine gängige Stereotype in den Nachbarländern, während des Krieges wurde diese stark ausgebaut. Analyse einer kriegspropagandistischen Karikatur Die Karikatur aus dem Kladderadatsch greift diesen Vorwurf des Barbarentums auf und persifliert ihn. Frankreich, Großbritannien und Russland werden personifiziert dargestellt, auf ihren Schultern sitzen Angehörige ihrer Kolonialvölker. Die Figuren wirken harmlos, eher unkriegerisch. Ihre Kriegshandlungen ("ihre Spur") werden aber als äußerst brutal und barbarisch dargestellt. Sie, die - so die Intention der Karikatur - die Kultur für sich beanspruchen, machen beim Töten auch nicht Halt vor Kindern, Frauen und Verletzten und verstoßen sogar gegen das geltende Kriegsrecht (zum Beispiel Angriff auf ein Lazarett, Verwendung sogenannter Dum-Dum-Munition). Deutschland und Österreich werden in Gestalt zweier einfacher Soldaten, die im Angriff begriffen sind, ganz "barbarisch" gezeigt. Ihr "Verfahren" ist zwar auch zunächst kriegerisch (Trümmer zerstörter Häuser), jedoch erscheinen die Soldaten als Helfer und gar Retter für Kinder, Alte und Verletzte. Das Ziel der vermeintlichen deutschen Barbaren ist die möglichst schnelle Wiederherstellung des Friedens, personifiziert in dem Friedensengel im Hintergrund, der schon die Ketten bereithält, um den ausgebrochenen Krieg wieder zu fesseln. Motive der und Mittel zur Fahnenflucht Anhand eines Zeitungsartikels aus der ZEIT befassen sich die Schülerinnen und Schüler anschließend mit den Motiven der und den Mitteln zur Fahnenflucht. "Volk" und "Nation" im Nationalsozialismus Anhand des Parteiprogramms sowie der Gesetzgebung von 1935 recherchieren die Schülerinnen und Schüler zur nationalsozialistischen Auffassung von Volk, Nation und Staats- beziehungsweise Reichsbürger und überlegen, welches nationale Selbstbild die Nationalsozialisten vermitteln wollten. Anschließend stellen sie eine Untersuchung zum aktiven Widerstand und zur Fahnenflucht im Zweiten Weltkrieg an. Volk und Nation in den Verfassungen Die Schülerinnen und Schüler untersuchen die Verfassungstexte der BRD und der DDR und erkennen hierbei das unterschiedliche nationale Selbstverständnis der beiden deutschen Staaten. Die BRD trat die Rechtsnachfolge des Deutschen Reiches an und beharrte auch von daher auf der Einheit des deutschen Volkes, auch im Verfassungstext ist immer vom "Deutschen Volk" die Rede. In der Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik von 1949 wird ebenfalls der Begriff "deutsches Volk" verwendet, das in einer "unteilbaren Republik" lebt. Somit ist auch hier die Vorstellung einer Nation und der Wunsch nach Einheit manifestiert - Aspekte, die auch in der DDR-Hymne ihren Niederschlag fanden. In der geänderten Verfassung von 1974 wird ein neues "nationales" Selbstverständnis deutlich, das von zwei Nationen ausgeht. So ist dann in der Verfassung konsequent vom Volk der DDR oder nur Volk und vom Staat der Arbeiter und Bauern die Rede, eine nationale Zuweisung fehlt. Analyse der DDR-Hymne Dass sich das Regime im Osten ab 1974 von jeglicher Form einer möglichen Wiedervereinigung und von jedem nationalen Patriotismus verabschiedet hat und auch Gedanken daran in keiner Weise offiziell lebendig halten wollte, können die Schülerinnen und Schüler durch de Analyse des Hymnen-Textes erarbeiten, in dem sich Textstellen wie "Deutschland, einig Vaterland" (1. Strophe) finden - ein Text, der ab 1974 nicht mehr gesungen werden durfte, aber dann nach dem 9. November 1989 eine regelrechte Renaissance erfuhr. Zeitzeugenaussagen Ausgehend vom Kriegs- und Boykotthetze-Artikel der DDR-Verfassung von 1949 (Art. 6) beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler zunächst mit der Problematik dieser Verfassungs- beziehungsweise später Strafrechtsbestimmung der DDR. Anhand eines Zeitzeugeninterviews lernen sie die Erfahrungen eines "Republikflüchtlings", der in den Augen des SED-Regimes als Staats- oder Republikfeind galt, kennen. In einer Zeitzeugenaussage eines ehemaligen Regierungsmitglieds der DDR erfahren die Lernenden, wie das kommunistische Regime den Verrats-Begriff definierte. Die Spiegelaffäre Im Zusammenhang mit dem Spiegel-Artikel "Bedingt abwehrbereit" vom 10. Oktober 1962 sprach der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer von einem "Abgrund an Landesverrat", der dann auch in der sogenannten "Spiegel-Affäre" mündete. Die Schülerinnen und Schüler beschaffen sich zunächst Informationen über die "Spiegel-Affäre" und erfahren in einem nächsten Schritt, welche langfristigen Veränderungen im Rechtsbewusstsein die Affäre mit sich brachte. Zudem befassen sich die Schülerinnen und Schüler mit dem aktuellen Begriff des Staatsgeheimnisses und den strafrechtlichen Regeln des Landesverrats. Zum Einstieg sehen die Schülerinnen und Schüler sich einen Ausschnitt aus der Feier zur Wiedervereinigung vom 3. Oktober 1990 an und analysieren, in welchen Formen der Nationalstolz hier seinen Ausdruck findet. Anhand eines Zeitzeugeninterviews mit dem Schriftsteller Ulrich Plenzdorf kann der überschwängliche Patriotismus reflektiert und gegebenenfalls relativiert werden. Im Anschluss daran erarbeiten und erkennen die Schülerinnen und Schüler Probleme der Nationalidee im vereinten Deutschland. Ausprägungen des Patriotismus' in der Gegenwart Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich zunächst mit dem Phänomen des Party- oder Fußball-Patriotismus'. Daran anschließend reflektieren sie ihr persönliches Verständnis von Begriffen wie Vaterland, Nation, Patriotismus et cetera. Anhand des Artikels " Die zwei Gesichter der Vaterlandsliebe " von Volker Kronenburg vertiefen die Schülerinnen und Schüler die aktuelle Unterscheidung zwischen Nationalismus und Patriotismus. Im Anschluss daran reflektieren und diskutieren sie die generelle Notwendigkeit einer patriotischen Einstellung in der Gegenwart. Abschließend beschäftigen sich die Lernenden mit der Verwendung des Ausdrucks "Vaterlandsverrat/Vaterlandsverräter" als "Kampfbegriff" in der gegenwärtigen politischen Auseinandersetzung. Sie sollen dabei unter anderem erkennen, dass bestimmte historische Termini sensibel verwendet werden müssen.

  • Geschichte / Früher & Heute / Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe II
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