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Gewaltprävention und Umgang mit Gewalt in der Schule

Dossier

Gewalt in der Schule hat weitreichende Auswirkungen auf die Lernumgebung, die körperliche wie psychische Gesundheit der Schülerinnen und Schüler sowie auf das Schulklima. Die Präsenz von Gewalt – sei sie physisch, psychisch oder digital – unterminiert das fundamentale Recht auf Bildung in einer sicheren und (lern-)förderlichen Umgebung . Aus diesem Grund ist Gewaltprävention nicht nur eine Herausforderung, sondern eine unabdingbare Notwendigkeit im schulischen Kontext. Dieses Dossier richtet sich an Lehrkräfte, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern sowie sämtliche an Bildung beteiligte Personen, die sich für die Schaffung einer gewaltfreien und unterstützenden Lernumgebung einsetzen. Sie verdeutlicht die Wichtigkeit einer proaktiven, ganzheitlichen und integrativen Präventionsarbeit , die essentiell für das Wohl und den Erfolg jeder und jedes Einzelnen innerhalb der schulischen Gemeinschaft ist. Durch die Auseinandersetzung mit den Materialien können ein tiefes Verständnis für die Ursachen und Dynamiken von Gewalt entwickelt und effektive Präventionsstrategien gefördert werden. Die Präventionsarbeit in Schulen ist von zentraler Bedeutung, da sie nicht nur akute Gewaltvorfälle adressiert, sondern auch das soziale Klima und die Kommunikationskultur innerhalb der Schule verbessern kann. Präventionsprogramme tragen dazu bei, ein Umfeld des Respekts, der Akzeptanz und des Vertrauens zu schaffen, welches konfliktmindernd wirkt und somit das Auftreten von Gewalt reduziert. Gleichzeitig stärken sie die Resilienz der Schülerinnen und Schüler und befähigen sie, Konflikte gewaltfrei zu lösen. Ein weiterer Schwerpunkt dieses Dossiers liegt auf der Sensibilisierung für die verschiedenen Formen von Gewalt, die in der Schule auftreten können. Dazu gehören körperliche Auseinandersetzungen, verbale Belästigungen, Mobbing, Cybermobbing und Diskriminierung. Es wird ersichtlich, wie wichtig es ist, frühzeitig einzugreifen und präventive Maßnahmen zu ergreifen, um eine Eskalation zu verhindern und allen Beteiligten Unterstützung anzubieten. Unsere Fachartikel, Ratgeber und Unterrichtsmaterialen bieten sowohl theoretische Einblicke als auch praktische Anleitungen, die Lehrkräfte direkt im Schulalltag anwenden können.

  • Fächerübergreifend
  • Schulrecht, Schulorganisation, Schulentwicklung

Virginia Tech Shootings

Unterrichtseinheit

Die Unterrichtseinheit "Virginia Tech Shootings" fokussiert das Massaker an der Technischen Hochschule von Blacksburg/Virginia (Virginia Tech) am 16. April 2007. Ein koreanischer Student tötete dort 32 Menschen und beging anschließend Selbstmord.Durch die Zusammenfassung und Analyse von Artikeln, Audio- und Videodokumenten aus dem Internet informieren sich die Schülerinnen und Schüler über dieses Massaker. Die Lernenden führen im Anschluss daran eine Debatte über Gewalt, Gewaltbereitschaft und die amerikanischen Waffengesetze durch und sollen Lösungsvorschläge zur Gewaltprävention erstellen. Vorgehensweise In wechselnden Kleingruppen suchen die Schülerinnen und Schüler englischsprachige Websites auf und suchen nach Informationen zu den Virginia Tech Shootings. In der Datei "virginia-tech_arbeitsauftraege.rtf" finden sie Links zu englischsprachigen Internetressourcen und die dazugehörigen Arbeitsaufträge. Je nach Vorkenntnissen wird zur Ergebnissicherung entweder eine PowerPoint-Präsentation oder eine Word-Datei erstellt. Daran schließt sich eine Diskussion an, die als Ergebnis wiederum eine Liste von Präventionsmaßnahmen liefert. Arbeitsaufträge Eine Übersicht über alle Arbeitsaufträge begleitet die Lernenden durch diese Sequenz. Sie beinhaltet Aufgaben für die Arbeit mit Primärquellen wie Audios oder Videos sowie Links zu journalistischen Texten, deren zentrale Inhalte wiedergegeben werden sollen. Die Arbeitsaufträge können von Ihnen natürlich gekürzt oder erweitert werden. So lässt sich die Aufgabenseite leicht an Ihre Lerngruppe anpassen. Erstellen Sie dann aus diesen Texten eine Homepage oder geben Sie sie Arbeitsaufträge als Datei (in der Dateiablage des virtuellen Klassenraums) aus. Ergebnis Nach Erarbeitung und Präsentation sollen die Lernenden Ideen zur Gewaltprävention formulieren. Die Ideen werden gesammelt und in der Zielsprache ausformuliert. Ein Ranking wird erstellt und die am häufigsten genannten Punkte werden der Schulleitung als Anregung zum Schutz der eigenen Schule übermittelt.Die Schülerinnen und Schüler besuchen in arbeitsteiliger Gruppenarbeit englischsprachige Websites und navigieren in diesen autonom. generieren Informationen und erstellen eine Ergebnispräsentation etwa in Form einer PowerPoint-Folie oder einer Word-Datei und führen diese durch. führen eine Debatte über das Thema Gewalt und die amerikanischen Waffengesetze. formulieren auf Basis der selbst erarbeiteten Ergebnisse Präventionsvorschläge.

  • Englisch
  • Sekundarstufe II

Erlebnispädagogik: Variationen im Freien

Unterrichtseinheit

Erlebnispädagogische Aktionen können Kinder und Jugendliche zu einem bewussten und problemlösungsorientierten Sporttreiben befähigen. In besonderer Weise fördern sie auch das soziale Lernen miteinander. Erlebnispädagogische Aktionen können in besonderer Weise das pädagogische Anliegen von Schulen unterstützen, Sucht- und Gewaltprävention zu betreiben. Sie bieten einen möglichen Zugang zu den Alltagsproblemen Jugendlicher in einer zunehmend technisierten und bewegungsarmen Gesellschaft und können sie bei deren Bewältigung unterstützen. Die folgenden Praxisstunden stehen exemplarisch für erlebnispädagogische Spiel- und Übungsformen im Freien. Zur Umsetzung benötigt die Gruppe einen abgegrenzten Raum im Außengelände, dessen Größe, abhängig auch von den situativen und organisatorischen Voraussetzungen und Gegebenheiten, variieren kann. Genutzt werden können für die erlebnispädagogischen Outdoor-Aktionen der Pausenhof, der Sportplatz, die Wiese, der Wald oder möglicherweise ein brachliegendes Feld im Außengelände. Die jeweilige Auswahl der Spiel- und Übungsform hängt von den organisatorischen Gegebenheiten ab wie Wetter, Gerätebedarf, Naturgegebenheiten und den gruppenspezifischen Bedingungen wie Entwicklungsstand der Gruppenmitglieder, das Alter, die Homogenität bzw. Heterogenität der Gruppe. Je nach den räumlichen Voraussetzungen können bei den Spiel- und Übungsformen auch Gegenstände aus der Natur als Spielgeräte verwendet werden. Dabei kann das Suchen dieser Gegenstände schon zur erlebnispädagogischen Aufgabe gehören und den Schülerinnen und Schülern Erfahrungen mit und Wahrnehmung von Natur ermöglichen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen selbstständig im Team zusammenzuarbeiten. entwickeln Kenntnisse über Sicherheitstechniken. Sozial- und Selbstkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen Konflikte miteinander auszutragen. entwickeln Zusammengehörigkeitsgefühl und gegenseitiges Vertrauen. übernehmen Verantwortung für sich und andere. entwickeln Eigeninitiative und Kreativität. Emotionale Kompetenz Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Empathie gegenüber anderen Personen. verbessern ihre Aggressions- und Frustrationstoleranz.

  • Sport / Bewegung
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Gewaltprävention: Gewalt von außen

Unterrichtseinheit

An vielen Arbeitsplätzen sind Übergriffe und Drohungen bis hin zur körperlichen und sogar Waffengewalt eine reale Gefahr. Wer ist gefährdet? Wie können Gewalttaten und Übergriffe verhindert oder beendet werden und welche Hilfe brauchen die Opfer? Wohl kaum jemand rechnet damit, an seinem Arbeitsplatz massiv bedroht, beleidigt oder gar geschlagen zu werden. Doch das Phänomen Gewalt betrifft mehr Berufsgruppen als man annimmt. Als besonders gefährdet gilt der ganze Dienstleistungssektor, insbesondere tragen alle Beschäftigten des Gesundheits-, Verkehrs-, Einzelhandels-, Finanz- und Bildungssektors ein höheres Risiko als andere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, während ihrer Arbeitszeit Opfer von Gewalt zu werden. Der direkte Kontakt mit Kundinnen und Kunden oder Patientinnen und Patienten erhöht das Risiko weiter. Dabei unterscheidet man "Gewalt von innen" und "Gewalt von außen". Thema dieser Unterrichtseinheit ist die Gewalt von außen. Sie wird von Außenstehenden verübt, zum Beispiel Fahrgästen, Kundinnen und Kunden, Patientinnen und Patienten oder Klientinnen und Klienten und – seltener – von Kriminellen, die bewusst eine Straftat planen. Gewalt von innen geht dagegen von Kolleginnen und Kollegen, Vorgesetzten oder unterstellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus. Dieses Thema behandeln die Unterrichtsmaterialien "Gewaltprävention: Gewalt von innen" . Nicht immer lassen sich Übergriffe oder gar massive Gewalt verhindern. Aber junge Leute, die um die Gefahr wissen und auf etwaige Übergriffe vorbereitet sind, haben bessere Chancen, Gewalttaten vorzubeugen oder sie zu stoppen. Und sie haben bessere Chancen, die traumatische Erfahrung zu bewältigen und gesunde, motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu bleiben. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihren beruflichen Alltag hinsichtlich des eigenen Risikos von Gewalterfahrungen. erarbeiten und benennen mögliche präventive Maßnahmen. erarbeiten an Fallbeispielen die Grundregeln einer deeskalierenden Gesprächsführung. erfahren, dass Opfer ein Recht auf Schutz und Hilfe haben. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler eignen sich mit Hilfe von Textarbeit selbstständig Wissen an. erleben mittels Rollenspielen Inhalte erlebnisorientiert.

  • Berufsvorbereitung /Berufsalltag / Arbeitsrecht / Ernährung & Gesundheit / Gesundheitsschutz / Pflege, Therapie, Medizin
  • Berufliche Bildung

Gewaltprävention: Gewalt von innen

Unterrichtseinheit

Aus Hilflosigkeit und Angst wird psychische und physische Gewalt in Ausbildungsstätten, Betrieben und Verwaltungen oftmals tabuisiert. Auszubildende, die das Thema "Gewalt am Arbeitsplatz" im Kollegenkreis problematisiert haben, informiert sind und wissen, an wen sie sich bei Bedarf wenden können, sind besser in der Lage, Gewalterfahrungen vorzubeugen oder diese zu stoppen. Aus Hilflosigkeit und Angst, zum Beispiel auch vor einem schlechten Image, wird psychische und physische Gewalt in Ausbildungsstätten, Betrieben und Verwaltungen oftmals tabuisiert. Präventionsfachleute raten jedoch dazu, das Thema "innere Gewalt", das heißt Gewalt durch Kolleginnen und Kollegen sowie Vorgesetzte, möglichst bereits zu Beginn eines neuen Ausbildungsjahres anzusprechen. Und zwar, bevor sich in einzelnen Ausbildungsgruppen Strukturen verfestigen, in denen verbale Übergriffe, Ausgrenzung und anderes mehr zum Alltag gehören. Das Thema "äußere Gewalt", also Gewalt durch Kundinnen und Kunden, Patientinnen und Patienten oder Klientinnen und Klienten et cetera ist nicht Gegenstand dieser Unterrichtseinheit, sondern der von "Gewaltprävention: Gewalt von außen" . Auszubildende, die das Thema "Gewalt am Arbeitsplatz" im Kollegenkreis problematisiert haben, informiert sind und wissen, an wen sie sich bei Bedarf wenden können, sind besser in der Lage, Gewalterfahrungen vorzubeugen oder diese zu stoppen. Auch Dritte als Zeugen von Grenzverletzungen sind oft unsicher, wie sie sich verhalten sollen. Indem sie ihre Hilfe bei der Klärung der Situation anbieten, können sie aber wesentlich dazu beitragen, dass diese nicht weiter eskaliert beziehungsweise dass das Opfer möglichst rasch Hilfe erhält und die Übergriffe beendet werden. Diese Unterrichtseinheit vermittelt den Auszubildenden die wichtigsten Fakten zum Thema "Innere Gewalt am Arbeitsplatz". Die Vergegenwärtigung verschiedener Konfliktsituationen beziehungsweise das Einfühlen in die an diesen Situationen beteiligten Personen sensibilisiert die Auszubildenden für die Wahrnehmung unterschiedlicher Spielarten physischer und psychischer Gewalt. Sie begreifen, dass ein gutes Betriebsklima, ein offener und konstruktiver Umgang mit Konflikten sowie die Enttabuisierung des Themas wichtige Voraussetzungen sind, um Gewalt am Arbeitsplatz vorzubeugen und frühzeitig zu stoppen. Zentrales Anliegen der Unterrichtseinheit ist zudem die Beantwortung der Frage: An wen kann ich mich wenden, wenn ich das Opfer von Grenzverletzungen und Gewalt werde oder wenn ich Betroffenen beistehen möchte? Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit dem eigenen Gewaltverständnis auseinander. erarbeiten selbständig Handlungsvorschläge, um Konflikte zu lösen. machen sich bewusst, dass auch augenscheinlich leichtere Fälle von Gewalt, z. B. Beleidigungen, Grenzen anderer verletzen und ihnen Schaden zufügen können. werden motiviert, Gewalt beziehungsweise Vorstufen von Gewalt offensiv anzugehen und sich für konstruktive Lösungen im Vorfeld von Gewalterfahrungen einzusetzen. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler diskutieren kontrovers und lösen gemeinsam in Kleingruppenarbeit Aufgaben. stellen ihre Ergebnisse dem Plenum vor. präsentieren Arbeitsergebnisse mit Hilfe eines Rollenspiels. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler fühlen sich in beispielhaften Konfliktsituationen in verschiedene Akteurinnen und Akteure ein (Perspektivenwechsel). reflektieren das eigene Verhalten mit Hilfe von Rollenspielen. begreifen, dass es viel mit der eigenen Sozialkompetenz und dem eigenen Verhalten zu tun hat, ob das Klima im Arbeitsumfeld gewaltbereit ist oder nicht.

  • Berufsvorbereitung /Berufsalltag / Arbeitsrecht / Arbeitsschutz / Arbeitssicherheit / Ernährung & Gesundheit / Gesundheitsschutz / Pflege, Therapie, Medizin
  • Berufliche Bildung

Gewalt in der Schule: Umgang mit Aggressionen

Unterrichtseinheit

Gewalt in der Schule, die von den Medien gerne auf das Versagen der Lehrerschaft zurückgeführt wird, ist nach Meinung des Bildungsforschers Klaus Hurrelmann "Teil der sozialen Krankheit unserer Gesellschaft". Hier kann Schule mit einer thematischen Sensibilisierung und nachhaltigen Präventionsarbeit ansetzen.Ob klassische Prügelei auf dem Schulhof, Drangsalieren an der Bushaltestelle oder fiese Kommentare im Klassenzimmer – aggressives Verhalten ist auch in der Schule allgegenwärtig. Schülerinnen und Schüler sind davon ebenso betroffen wie die Lehrkräfte. Deshalb ist es besonders wichtig, diese Thematik offen anzusprechen und gemeinsam zu überlegen, wie die Schulkultur verbessert werden kann. Übungen, die in Gruppenarbeit erfolgen, lockern den Unterrichtsablauf auf und verhindern, dass die Thematik abstrakt und distanziert abgehandelt wird. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich auseinandersetzen mit ihrer Einstellung zu Aggressionen und zu Gewalt mit ihrem Umgang mit Konfliktsituationen Sie sollen angeregt werden, in ihrem Schulalltag zu beobachten, wo ihnen aggressives Handeln und Gewalt auffällt zu hinterfragen, wie sie damit umgehen genau hinzuschauen, wie Mitschülerinnen und Mitschüler, Lehrkräfte und die Schulleitung auf aggressives Handeln und Gewaltanwendung reagieren Ziel der Unterrichtsmaterialien ist es, die Sensibilität der Schülerinnen und Schüler für die Komplexität und Bandbreite von Gewalt zu erhöhen , ihre Wahrnehmung zu schärfen und ihre Handlungskompetenz in Zusammenhang mit aggressiven Handlungen zu verbessern. Die Materialien oder einzelne Module davon eignen sich für den Einsatz in den Fächern Deutsch, Ethik, Gemeinschafts-/Sozialkunde sowie für fächerübergreifende Projektarbeit. Präventionsarbeit und Schulklima Zu wichtigen Aspekten der Gewaltprävention in der Schule gehören die Verbesserung des Schulklimas, die Förderung der Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler, ein Training in Sozialkompetenz sowie gute Beratungsangebote und Schulsozialarbeit. Damit schulische Präventionsarbeit auch optimal greift, sollten entsprechende Maßnahmen individuell auf die Schule zugeschnitten werden : Eine gemeinsame Analyse der Problemfelder und Fördermöglichkeiten in Zusammenarbeit mit allen schulischen Beteiligten ist dabei sehr hilfreich. Zur Unterstützung können interne Personen wie Kolleginnen und Kollegen der Schulsozialarbeit, Vertrauenslehrkräfte, SV oder Streitschlichter mit einbezogen werden, aber auch externe wie Schulpsychologinnen und Schulpsychologen, Anti-Gewalt-Trainerinnen und -Trainer und so weiter. dauerhaft und nicht nur punktuell erfolgen : Ein Schulprogramm, hinter dem das gesamte Lehrerkollegium steht, das in allen Klassen erfolgt und den Schülerinnen und Schülern immer wieder neue Impulse und Anregungen bietet, erweist sich als besonders wirksam. sich an den Lebenswelten ihrer Zielgruppe orientieren : Die außerschulische Umwelt muss unbedingt einbezogen werden. Erfolg versprechende Lernformen wie Lernen am Projekt oder offener Unterricht runden die Präventionsarbeit ab. möglichst frühzeitig begonnen werden : Je früher Präventionsarbeit bei Kindern ansetzt, desto fester können die vermittelten Verhaltensmuster verankert werden. Im besten Fall sollte damit bereits in der Grundschule begonnen werden. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler werden für das Thema Gewalt sensibilisiert. setzen sich mit unterschiedlichen Formen von Gewalt und verschiedenen Begriffsdefinitionen auseinander. reflektieren eigene Erfahrungen mit Aggressionen und Gewalt. üben Strategien zur positiven Konfliktbewältigung ein. Sozialkompetenz setzen sich damit auseinander, dass Gewalt unterschiedlich wahrgenommen und beurteilt wird. reflektieren und diskutieren Berichte zu aggressivem Verhalten. erfahren Ursachen von Gewalt und entwickeln Lösungsstrategien. lernen verschiedene Reaktionsmöglichkeiten in Konfliktsituationen kennen. entwickeln eine positive Streitkultur.

  • Politik / WiSo / SoWi / Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I

Fall des Monats: Ist Cyber-Mobbing eine Straftat?

Schulrechtsfall

An der Kardinal-Frings-Gesamtschule in München sind die ersten Fälle von Cyber-Mobbing bekannt geworden. Die Lehrkräfte stellen sich die Frage, wie sie der Problematik an ihrer Schule begegnen können und ob Cyber-Mobbing strafbar ist. Dass Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrkräfte im schulischen Umfeld beleidigt, verfolgt, belästigt oder bedroht werden, ist kein unbekanntes Phänomen. Das systematische Schikanieren von Personen, um sie aus ihrer sozialen Umgebung zu vertreiben, wird als Mobbing bezeichnet. Während im normalen Schulalltag die Täterin oder der Täter meist bekannt sind, bleiben die Täter in der virtuellen Welt oftmals anonym und können ihr Opfer rund um die Uhr via Internet oder Handy verfolgen. Die Lehrkräfte der Kardinal-Frings-Gesamtschule möchten diese Form des Mobbings an ihrer Schule thematisieren und in die bereits praktizierten Maßnahmen der Gewaltprävention integrieren. Was sind die besonderen Merkmale des Cyber-Mobbings? Wie kann man gegen Mobbing vorgehen und ist Mobbing überhaupt strafbar? Diese Fragen gilt es zu beantworten, um effektiv auf das Mobbing an der Schule reagieren zu können.

  • Fächerübergreifend
  • Sekundarstufe I

Erfurt und die Suche nach Ursachen

Unterrichtseinheit

Der Amoklauf des Gymnasialschülers Robert Steinhäuser in Erfurt, bei dem 16 Menschen ums Leben kamen, ist der tragischste in der Geschichte der Bundesrepublik und hat im ganzen Land Trauer und Entsetzen hervorgerufen.Die Opfer der Bluttat sind nun beerdigt und schnelle Forderungen der Politiker etwa nach einer Verschärfung des Waffengesetzes oder der Heraufsetzung der Volljährigkeit auf 21 Jahre stehen im Raum. Doch die Fragen nach den Ursachen solcher Gewalttaten bleiben. Sie sind weitaus schwieriger zu beantworten als mit einem verschärften Waffengesetz, sind doch die Gründe für eine derartige Tat sehr komplex. Erfurt wurde schnell zum Thema der inneren Sicherheit - was derzeit ohnehin den Nerv der Bevölkerung trifft. Nun stellt sich die Frage: Welchen Nutzen haben höhere Altersgrenzen für Volljährigkeit und Waffenbesitz oder die Zensur von Gewaltdarstellungen in Medien und Videospielen für die Prävention von Gewalt wirklich? Fortsetzung Die Schülerinnen und Schüler sollen aus dem Text herausarbeiten, welche Erklärungen für das Attentat in Erfurt in der Öffentlichkeit diskutiert werden und welche Lösungen die Politik vorschlägt. die Lösungsvorschläge verschiedenen Politikfeldern zuordnen und bewerten, ob es sich bei den diskutierten Maßnahmen eher um Ursachen- oder Folgenbekämpfung handelt. sich mit dem Konzept von jugendschutz.net auseinandersetzen und seinen Sinn diskutieren. einen Maßnahmenkatalog für ihre Schule entwickeln und diesen nach Prüfung, mit der Bitte um Stellungnahme, an das Bundesbildungsministerium mailen. sich den Pressespiegel auf der Homepage von "Counterstrike" anschauen und die Selbstdarstellung der Betreiber kritisch hinterfragen. zum Abschluss der Unterrichtsreihe bei jetzt.de einen Forumsbeitrag zu einem der dort veröffentlichten Artikel schreiben. Die Opfer der Bluttat sind nun beerdigt und schnelle Forderungen der Politiker etwa nach einer Verschärfung des Waffengesetzes oder der Heraufsetzung der Volljährigkeit auf 21 Jahre stehen im Raum. Doch die Fragen nach den Ursachen solcher Gewalttaten bleiben. Sie sind weitaus schwieriger zu beantworten als mit einem verschärften Waffengesetz, sind doch die Gründe für eine derartige Tat sehr komplex. Erfurt wurde schnell zum Thema der inneren Sicherheit - was derzeit ohnehin den Nerv der Bevölkerung trifft. Nun stellt sich die Frage: Welchen Nutzen haben höhere Altersgrenzen für Volljährigkeit und Waffenbesitz oder die Zensur von Gewaltdarstellungen in Medien und Videospielen für die Prävention von Gewalt wirklich? Fortsetzung des Basisartikels Der Amoklauf in Erfurt hat nicht nur die "große" Politik auf den Plan gerufen, über mögliche Lösungsmöglichkeiten für die wachsende Gewaltbereitschaft Jugendlicher nachzudenken, sondern erzeugte auch bei jungen Menschen einen enormen Kommunikationsbedarf. Diese Unterrichtseinheit soll SchülerInnen zum einen dazu anregen, sich mit den verschiedenen Ursachen und Lösungen für solche Gewaltausbrüche zu beschäftigen, zum anderen, sich mit der Durchführbarkeit von Maßnahmen an ihrer zu Schule auseinander zu setzen. Ziel ist, dass die SchülerInnen zum einen in der Politik diskutierte Vorschläge kritisch hinterfragen, zugleich aber auch zu erfahren, wie schwer es ist, Maßnahmen selbst in kleinsten Organisationen (hier: ihre eigene Schule) umzusetzen. Dazu sollten die SchülerInnen zunächst den Basisartikel lesen. Zum weiteren Verlauf der Unterrichtsreihe bieten sich entweder die Artikel von jetzt.de an, oder, je nach Schwerpunktwahl, die Artikel zu Ursachen und Lösungen (siehe Linksammlung). Katrin Schaumann ist Mitarbeiterin von politik-digital Fortsetzung I Nicht nur die Grünen und die Union sprachen sich dagegen aus, auch in der Jugendforschung gilt seit Jahrzehnten der gegenteilige Trend: Jugendliche reifen immer früher heran und sind früher verantwortungsbereit. Hat die Politik überhaupt die Pflicht und Befugnis regulierend einzugreifen? Oder müsste sie nicht an ganz anderen Politikfeldern wie der Arbeitsmarkt-, Bildungs-, Sozial- und Familienpolitik ansetzen, um wirksam etwas gegen Leistungsdruck, Versagensangst und Perspektivendlosigkeit von Jugendlichen zu unternehmen? Ahnungslosigkeit Ein Schüler wird von der Schule suspendiert und die Eltern wissen nichts davon. Er ist im Besitz gefährlicher Waffen, doch die Behörden merken nichts. Am 26. April geht er, bewaffnet mit einer Pump Gun und einer Pistole, in seine alte Schule und tötet 13 Lehrer, zwei Schüler und einen Polizisten, bevor er sich selbst in einem Klassenraum erschießt. Eine Schule ist traumatisiert und mit ihr ein ganzes Land, das sich entsetzt fragt, was da schief gelaufen sein mag und wie und warum Kinder zu kühl kalkulierenden Mördern werden. In diese Hilflosigkeit hinein stellten die Politiker schnelle Forderungen auf. Der Kanzler berief die Intendanten der Fernsehanstalten ins Kanzleramt und fast keiner wagte in der momentanen Wahlkampfzeit einzugestehen, dass solche Taten auch in Zukunft nicht gänzlich ausgeschlossen werden können. Schnell wurde der Zusammenhang zwischen Medien und Gewalt in den Mittelpunkt der Diskussion gerückt, also die Frage nach Gewaltdarstellung im Fernsehen und die möglichen Folgen von Gewalt verherrlichenden Computerspielen, die der Schüler Robert Steinhäuser offenbar gespielt hat. Die Union nutzte die Gunst der Stunde und schob der Bundesregierung umgehend die Verantwortung zu, da sie nicht rechtzeitig gehandelt und Gewalt verherrlichende Video- und Computerspiele nicht verboten habe. Distanzierung Die vom Bundeskanzler zum Gespräch geladenen Verantwortlichen von Funk und Fernsehen distanzieren sich von der Tat in Erfurt und lehnen einen Zusammenhang mit der von ihnen verfolgten Programmpolitik und dem Amoklauf ab. Der Intendant der ARD, Fritz Pleitgen, betont, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk durch seine Präsentation von Gewalt in Nachrichten, Fernsehspielen und Spielfilmen, Gewalt als Konfliktlösung eindeutig ablehne und ächte. Das Fernsehen habe vielmehr die Aufgabe, eine gesellschaftliche Debatte über Gewalt anzustoßen, die es mit dem Zeigen solcher Bilder wahrnehme. Ein Beispiel dafür sei die Kriegsberichterstattung, wenngleich er hierbei eine Art "Gratwanderung" erkennt. Gewaltszenen können und sollen nach Meinung Pleitgens schockieren, müssen aber gleichzeitig so gezeigt werden, dass sie ein Negativbeispiel für Gewaltgebrauch sind und sollen die Entstehung und die Hintergründe von Gewalt verdeutlichen. Demnach wird es auch in Zukunft keine Eindämmung von Gewaltszenen im Fernsehen geben, wenngleich die Verherrlichung oder Verharmlosung von Gewalt vermieden werden soll. Auswirkungen sind unterschiedlich Ein direkter Zusammenhang zwischen Gewaltbildern im Fernsehen und dem Amoklauf von Erfurt lässt sich ohnehin nicht so einfach herstellen. Denn das Problem ist, dass sich Gewaltbilder auf die jeweiligen Nutzer ganz unterschiedlich auswirken können und man somit schlecht eine pauschale Wirkung festmachen kann. Es gibt Tausende von Jugendlichen, die ähnliche Spiele auf ihrem Computer haben, wie der Amokläufer von Erfurt sie hatte, und doch werden sie nicht zu Mördern oder sind in irgend einer Art verhaltensauffällig. Doch gibt es eben auch Fälle, in denen Kinder aggressiv oder übermäßig ängstlich werden und gegenüber Gewaltszenen abstumpfen. Zu Amokläufern werden auch sie nicht, da sind sich die Wissenschaftler weitgehend einig. Drehbuch und ... Wie und wann jedoch aus dem Spiel tödlicher Ernst wird, ist auch wissenschaftlich kaum zu beantworten. Es gibt zwar zahlreiche Studien zur Wirkung Gewalt verherrlichender Spiele, diese kommen jedoch zu sehr unterschiedlichen und widersprüchlichen Ergebnissen. Unbestritten ist lediglich, dass bei häufigem Spielen Gewöhnungseffekte an (virtuelle) Gewalt eintreten können. Der Schritt zu realer Gewalt bleibt dennoch groß. Unumstritten ist auch, dass Medien und Videospiele wie der sogenannte Ego-Shooter Counter Strike, bei dem man in einem Labyrinth von Raum zu Raum läuft und die Gegner exekutiert, quasi ein Drehbuch für einen Amoklauf abgeben. Aber auch diese drastische Form der Fiktion stellt für die jugendlichen Spieler in der Regel kein Abgrenzungsproblem zur Wirklichkeit dar. Die Frage, ob dies bei dem Amokläufer von Erfurt anders war und in diesem Einzelfall eine von dem Spiel ausgehende Kausalität bestand, wird letztendlich nicht zu beantworten sein. Dennoch: Gewalt in den Medien wird immer wieder als Erklärungsmuster für erschütternde und unerklärlich Gewaltausbrüche in der Gesellschaft herangezogen werden. Durchführung eines Amoklaufs Der Fall Steinhäuser, wie auch vergleichbare Amokläufe Jugendlicher in anderen Ländern, hinterlässt demnach viele unbeantwortete Fragen und ein Gefühl der Hilflosigkeit. Man sucht die Gründe daher auch im sozialen Umfeld der Jugendlichen, doch auch hier ist es im Fall Steinhäuser schwierig, Schlüsse zu ziehen, kam er doch aus einer scheinbar intakten Familie. Bleibt das Versagen in der Schule, dem die Suspendierung kurz vor dem Abitur folgte. Dass man in Thüringen beim Abbruch eines Schulabschlusses nicht wie in anderen Bundesländern den nächst niedrigeren erhält, ist eine mögliches Motiv. Dass die Eltern monatelang keine Ahnung vom Schulabbruch ihres Sohnes hatten und sich auch in der ehemaligen Schule anscheinend niemand mehr für die prekäre Situation des entlassen Schülers interessierte oder engagierte sind weiter Anhaltspunkte für den Verlauf der Tragödie. Doch auch sie können letztendlich nicht erklären, was im Einzelfall zum Überschreiten der Schwelle von Verzweiflung, Rachegefühlen und Gewaltvorstellungen zur Durchführung eines Amoklaufs führt. Fortsetzung II Um Jugendschutz kümmern sich Internet-Provider selten, nur wenige bieten eine "Kindersicherung" an. Zwar können Eltern mit einer speziellen Filtersoftware (z.B. bei www.netnanny.com; www.surfwatch.com) ihre Kinder vor Web-Seiten mit pornografischem oder gewaltverherrlichendem Inhalt schützen, doch gibt es diese Programme nur auf englisch und sie müssen zudem laufend aktualisiert werden. Hinzu kommt, dass die Kinder sich meist besser mit dem Computer auskennen als ihre Eltern, zumal diese oft überhaupt nicht wissen, welche Spiele ihr Nachwuchs spielt und welche Seiten im Internet er sich ansieht. Ein Verbot von gewaltverherrlichenden Computerspielen und Videos, wie es der bayerische Innenminister Günter Beckstein fordert, ist schwer realisierbar. Denn es bestünde weiterhin die Gefahr, dass Jugendliche sich Gewalt-Spiele illegal aus dem Internet ziehen oder sich Kopien von Freunden besorgen. Meist wissen die Jugendlichen genau, wo sie Spiele und Videos bekommen können. Brauchen wir Schützenvereine? Die Diskussion um Gewaltprävention hat neben der Frage um die Mitschuld und die Wirkung der Medien auch den Zugang zu und den Umgang mit Waffen allgemein in den Mittelpunkt gerückt sowie die Frage nach Sinn und Zweck von Schützenvereinen. Robert Steinhäuser war Mitglied in zwei Schützenvereinen. Die Gefahr durch Sportschießen und vor allem die damit verbundene Verbreitung von Waffen in der Bevölkerung stehen daher seit Erfurt in einem ganz anderen Licht. Bund und Länder hatten sich darauf verständigt, das eben erst novellierte Waffengesetz erneut zu ändern und wieder deutlich zu verschärfen. Ob diese Maßnahmen allein ausreichen, ist allerdings fraglich, immerhin ist die Bundesrepublik ein Land, das ohnehin über eines der restriktivsten Waffengesetze der Welt verfügt; das Problem sind weniger die legalen, als vielmehr die illegalen Waffen. Gleichwohl vermittelt ein verschärftes Waffengesetz den Eindruck, einen Beitrag zur Gewaltprävention geleistet zu haben. Task-Force Gewaltfreie Schule Weiter reichende Forderungen stellen allerdings auch Politiker wie der saarländische Ministerpräsident Peter Müller oder Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn, die eine neue Schulkultur anregt, in der die Zusammenarbeit von Lehrern, Eltern und Schülern gestärkt werden soll. Sie schlägt zudem eine "Task-Force Gewaltfreie Schule" vor. Gänzlich schützen kann man sich vor Taten wie in Erfurt nicht. Doch Bulmahn wünscht sich ein Klima an Schulen, in dem SchülerInnen lernen, Konflikte zu erkennen und selbst zu lösen. Die durch Erfurt ausgelöste bildungspolitische Diskussion darüber, wie dies genau zu bewerkstelligen sei, hat wohl gerade erst begonnen. Arbeiten Sie die wichtigsten Aussagen aus dem Text und gliedern Sie diese in Themenbereiche, die Sie vertiefen möchten. Welche Erklärungen für die Tat werden in der Öffentlichkeit diskutiert? Welche Reaktionen und Lösungen schlägt die Politik vor? Diskutieren Sie, inwieweit Sie die Lösungsvorschläge für sinnvoll befinden, um ähnliche Taten in Zukunft auszuschließen. In welchen Politikfeldern müsste noch gehandelt werden, um grundlegende gesellschaftliche Ursachen zu bekämpfen? Welches politische Handeln ist näher an den Symptomen von Gewalt, welches orientiert sich eher an den Ursachen? Erarbeiten Sie einen Maßnahmenkatalog. Prüfen Sie diesen, indem Sie Kosten und Umsetzungsmöglichkeiten in ihrer Schule prüfen. Senden Sie diesen Maßnahmenkatalog (wenn möglich mit den Ergebnissen, der von Ihnen durchgeführten Prüfung) an das Bundesbildungsministerium und bitten dort eine zuständige ReferentIn um Stellungnahme. Die SchülerInnen sollten die Website jugendschutz.net besuchen und diskutieren, ob sie das Konzept der Site für sinnvoll befinden. Links

  • Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe II

Extremismusprävention in Schule und Jugendarbeit

Fachartikel

Was können Lehrerinnen und Lehrer gegen extremistische Äußerungen und Ansichten tun beziehungsweise wie können Kinder und Jugendliche gegen derartige Ansichten geschützt und demokratisches Denken und Handeln gefördert werden? Hier finden Lehrkräfte Serviceangebote, Lehrerhandreichungen sowie eine Materialsammlung zum Thema "Extremismusprävention in Schule und Jugendarbeit", zusammengestellt aus den verschiedenen Bundesländern. Digitale und interaktive Angebote für Jugendliche "Jihadi fool" Mit der Kampagne "Jihadi fool" wendet sich der nordrhein-westfälische Verfassungsschutz (Ministerium des Innern) an ein breites Publikum mit einem Schwerpunkt bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen und lädt zur Auseinandersetzung mit salafistischer Internetpropaganda und Extremismus ein. Kanäle des Projekts bei: YouTube: www.youtube.com/c/jihadifool Facebook: www.facebook.com/Jihadifool Instagram: www.instagram.com/jihadifool Twitter: twitter.com/jihadifool Leons Identität Das Videospiel "Leons Identität" wurde im Auftrag der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei und des Ministeriums des Innern entwickelt. Es soll jungen Menschen helfen, rechtsextremistische Ideologien zu erkennen, ihre eigene politische Urteilsfähigkeit schulen und zugleich die Medienkompetenz fördern. Download über https://leon.nrw.de/ (als Windows-, MacOS- oder Linux-Version) oder die Spieleplattform Steam. Lernplattform "Wimmelbild online" Das digitale Angebot für die Demokratiebildung an Schulen wurde von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg entwickelt. Es nutzt spielerische Elemente für die pädagogische Arbeit und unterstützt Lehrkräfte mit zusätzlichen Unterrichtseinheiten dabei, Demokratiebildung zu verankern. "Stand Up" Die App "Stand Up!" wurde im Rahmen des Förderprogramms "Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus" entwickelt. In simulierten Dialogen trainieren Jugendliche und junge Erwachsene den Umgang mit populistischen, diskriminierenden Aussagen. Ein umfassendes Glossar bietet Hilfestellung zur Diskussionsführung, Erklärungen zu populistischen Argumentationsmustern und inhaltliche Hilfestellung zu den behandelten Themen. Die App kann als Desktop-Version genutzt werden: www.stand-up-gegen-populismus.de "Tolerant statt ignorant" Die virtuelle Ausstellung für Demokratie und gegen Antisemitismus wurde im Rahmen des Förderprogramms "Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus" entwickelt. Die Ausstellung sensibilisiert für jüdisches Leben und Vielfalt in Deutschland und Hessen und klärt über historische und gegenwärtige Ausprägungen von Antisemitismus auf. Die Ausstellung ist für alle mobilen Endgeräte optimiert und kann im schulischen und außerschulischen Kontext frei genutzt werden: www.tolerant-statt-ignorant.de Download der App: PlayStore und App Store Serviceangebote für Lehrkräfte Aufklärungsarbeit über den Nationalsozialismus Die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz bietet Lehrkräften digitale Angebote zur Aufklärungsarbeit über den Nationalsozialismus anhand der Gedenkstätte Osthofen . Schwerpunkte sind die Vermittlung des historischen Geschehens in den Konzentrationslagern, die Erinnerung an die Opfer und die Thematisierung aktueller Erfahrungen im eigenen Umfeld. Herausforderung extremistischer Salafismus – Angebote für Schule und Jugendarbeit Das Ministerium des Innern und das Ministerium für Schule und Weiterbildung in Nordrhein-Westfalen bieten Lehrerinnen und Lehrern, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern sowie pädagogischen Fachkräften in der städtischen Jugendarbeit mehrere Module an, mit denen das Thema extremistischer Salafismus im Unterricht, in Arbeitsgemeinschaften oder beispielsweise in Projektwochen behandelt werden kann. Infos zur Prävention von Islamismus Die Übersichtsseite der Bundeszentrale für politische Bildung befasst sich mit der Integration von Radikalisierungsprävention in Schule und Unterricht. Lehrkräfte finden hier Hintergrundinformationen zu Islamismus, Radikalisierung und Prävention, Unterrichtsmaterialien für Grundschulen und Sekundarstufen, Medien-Tipps sowie Hinweise zu Anlaufstellen in ganz Deutschland, die Unterstützung und Weiterbildung anbieten. Landheld*innen – für eine demokratische Alltagskultur in der Nachbarschaft Das Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit in Sachen-Anhalt e. V. ( www.miteinander-ev.de ) unterstützt pädagogische Fachkräfte beim Erkennen von Radikalisierungstendenzen bei Jugendlichen und arbeitet mit dem Projekt Landheld*innen unter anderem zu Demokratiefeindlichkeit und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Präventionsangebot Lehrerfortbildungen Das Landesamt für Verfassungsschutz Hessen bietet ein vielfältiges Angebot an Veranstaltungen und Lehrerfortbildungen zu Präventionstätigkeiten an. Rechtsextremismus, Islamismus, Linksextremismus und Antisemitismus stellen hierbei einen besonderen Schwerpunkt dar. Präventionsprojekt ACHTUNG?! Das Projekt "ACHTUNG?!" wird durch das beim Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg angesiedelten Kompetenzzentrum gegen Extremismus (konex) landesweit angeboten. Es bietet Lehrkräften Veranstaltungen, Module, Informations- und Unterrichtsmaterial zur Extremismusprävention an. Prisma – Prävention durch Dialog Prisma ist ein Projekt des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes (Ministerium des Innern), das sich mit der Biografie von Personen befasst, die im Extremismus verhaftet waren. Aussteigerinnen und Aussteiger aus dem Rechtsextremismus, dem Islamismus und dem auslandsbezogenen Extremismus arbeiten das von ihnen Erlebte bei Veranstaltungen mit Schülerinnen und Schülern auf. Team meX Das Team meX versteht sich als landesweites Netzwerk in Baden-Württemberg und führt innerhalb des Landes Bildungsangebote zur Prävention von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Rechtsextremismus und islamistischem Extremismus durch. Alle Veranstaltungen werden von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg auf Anfrage durchgeführt. Workshops: "Wie wollen wir leben?" Die kostenlosen Workshops des Demokratiezentrums Rheinland-Pfalz , die im Auftrag des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung umgesetzt werden, richten sich an Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 5 bis 13 sowie an Personen, die im Schulkontext tätig sind. Sie hat zum Ziel, Vorurteilen, Diskriminierung und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entgegenzuwirken sowie die Demokratiebildung zu fördern. Lehrerhandreichungen Fachbrief zu Islamfeindlichkeit und Islamismus Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Berlin hat einen umfangreichen Fachbrief zum Themenschwerpunkt Islamfeindlichkeit und Islamismus sowie Konsequenzen für die politische Bildung an Schulen herausgegeben, der nach Gesprächen mit Lehrkräften und Vertreterinnen und Vertreter außerschulischer Träger als erstes Zwischenergebnis erstellt worden ist. Fachbrief zum 9. November: Perspektiven der Holocaust Education Der Fachbrief , herausgegeben von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Berlin, regt Lehrkräfte dazu an, gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Pogromnacht vom 9. November 1938 zu gedenken und stellt im Sinne von Best-Practice-Beispielen und Vernetzungsmöglichkeiten einige erprobte Konzepte und Erfahrungen vor. Grundlagen einer entwicklungsorientierten Prävention des Rechtsextremismus Das Gutachten, welches in einer Kooperation des Landespräventionsrats Niedersachsen und der Friedrich-Schiller-Universität Jena erstellt wurde, leitet Handlungsempfehlungen auch für den Schulbereich ab und dient Lehrkräften zu einer entwicklungsorientierten Extremismusprävention. Grundrechtsklarheit, Wertevermittlung, Demokratieerziehung Mit der Handreichung unterstützt das Hessische Kultusministerium Lehrkräfte bei der Umsetzung des Bildungs- und Erziehungsauftrags im Bereich der Demokratiebildung und bietet gleichzeitig eine auf den Grundwerten unseres Grundgesetzes basierende Orientierung im Umgang mit Extremismus und Konfliktsituationen. Handreichung "Jugendliche im Fokus salafistischer Propaganda" Das Landesinstitut für Schulentwicklung hat gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung eine mehrteilige Handreichung erarbeitet. Schulen erhalten mit den Bänden dieser Handreichung wichtige Informationen und Anregungen zur Umsetzung schulischer Präventionsarbeit bei menschenabwertenden und antidemokratischen Haltungen und Handlungen. Links: https://www.lpb-bw.de/publikation3236 https://www.lpb-bw.de/publikation3321 https://www.lpb-bw.de/publikation3341 Handreichung "Schule und religiös begründeter Extremismus" Die Handreichung der Bundeszentrale für politische Bildung bietet Lehrkräften und Schulleitungen Orientierung im Themenfeld "Schule und religiös begründeter Extremismus". Sie gibt erste Antworten auf häufige Fragen und vermittelt einen Überblick über aktuelle Publikationen und Materialien, die für die Schulpraxis relevant sind – ob als Hintergrundlektüre oder zur konkreten Planung einer Unterrichtseinheit. Damit schafft die Handreichung eine Grundlage für die fachlich fundierte, qualifizierte Auseinandersetzung mit den Themen Islamismus, Extremismus und Radikalisierung, aber auch mit religiösen Fragen und antimuslimischem Rassismus. Lernmedium "Wahrnehmen – Benennen – Handeln" Die Handreichung unterstützt Lehrkräfte, einen kompetenten Umgang mit Antisemitismus zu finden. Sie wurde vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) und dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) herausgegeben. Arbeitshilfe "Junge Menschen stärken – Radikalisierung vorbeugen" Das Medienpaket "Junge Menschen stärken – Radikalisierung vorbeugen" unterstützt Fachkräfte in Schule, Jugendarbeit und Polizei im Themenfeld "Islamismus und Islamfeindlichkeit". Das Medienpaket wurde von ufuq.de in Kooperation mit dem Programm polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes erstellt. Es bietet Hintergrundinformationen, Materialien für die Präventionspraxis und gibt konkrete Anleitungen zur Sensibilisierung von Akteuren vor Ort Beratungsangebote für Schulen Argumentationstraining gegen Stammtischparolen Ein Schwerpunkt der Fachstelle gegen Diskriminierung in der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz liegt auf der Koordination des Workshop-Angebots "Argumentationstraining gegen Stammtischparolen" , welches von Schulen gebucht werden kann. Politische Bildung an sächsischen Schulen – Fallbeispielsammlung Die Fallbeispielsammlung "Herausforderungen politischer Bildung und pädagogischen Handelns an sächsischen Schulen" , herausgegeben vom Landesamt für Schule und Bildung, bietet allen Lehrbeteiligten Handlungsorientierung und Rechtssicherheit. Für insgesamt 15 Problemsituationen aus der pädagogischen Praxis wurde die aktuelle Rechtslage beurteilt und Handlungsmöglichkeiten dargestellt. Präventionsprogramm gegen Hatespeech unter Jugendlichen (ERASED) Um die Schulen bei der Demokratieerziehung Heranwachsender zu unterstützen, entwickelt die Universität Potsdam / Departement Erziehungswissenschaften zurzeit ein theoretisch fundiertes und praktisch evaluiertes Präventionsprogramm , das Heranwachsenden die nötigen Kompetenzen vermittelt, um Hatespeech nachhaltig vorzubeugen und ein diskriminierungsfreies Klima an Schulen zu schaffen. Das Manual soll dieses Jahr noch fertig gestellt werden, um im nächsten Jahr in die praktische Evaluation zu gehen. Ansprechpartner: normankrause@uni-potsdam.de Präventionsprogramm "Wegweiser – gemeinsam gegen gewaltbereiten Salafismus" Das Landesprogramm "Wegweiser" des Ministeriums des Innern des Landes Nordrhein-Westfahlen ist mit 25 lokalen Beratungsstellen flächendeckend im Bundesgebiet vertreten. "Wegweiser" bietet Schulen konkrete Unterstützung in Einzelfällen, Vorträge für Lehrkräfte sowie Workshops und Projekttage für Klassen an. Programm "Politische Bildung an Berliner Schulen" Seit dem 1.1.2021 läuft das Programm "Politische Bildung an Berliner Schulen" , gefördert von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Berlin. Durch dieses Programm erhält jede öffentliche Grund-, weiterführende und berufliche Schule in Berlin 2.000 Euro, zweckgebunden für Maßnahmen zur Stärkung der politischen Bildung und zur Förderung von Schulentwicklungsprozessen im Sinne einer demokratischen Schule. Salafismusprävention – Fallarbeit mit Jugendlichen Die Beratungsstelle Gewaltprävention der Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg bietet Schulen individuelle Unterstützung an, um Schülerinnen und Schüler, die im Verdacht stehen, einem religiös-extremistischen Dogma zu folgen, zu betreuen. Schule ohne Rassismus Die Landeskoordination des Projektes Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage (SOR-SMC) in Rheinland-Pfalz (angesiedelt bei der Landeszentrale für politische Bildung RLP) koordiniert Angebote für Projektschulen und fördert Veranstaltungen, Seminare und Workshops im Bereich Diskriminierung, gesellschaftlicher Zusammenhalt und gewaltfreie, demokratische Kultur an der Schule.

  • Geschichte / Früher & Heute / Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I

Gewaltprävention: Streitschlichtung an Schulen

Unterrichtseinheit

Die Unterrichtsmaterialien können zur Initiierung eines Streitschlichterprojekts an der Schule oder zur Akquise von weiteren Interessenten für ein bereits bestehendes Streitschlichterteam genutzt werden.Konflikte sind ein normaler Bestandteil des menschlichen Zusammenlebens. Gerade der Lebensraum Schule ist prädestiniert für das Auftreten von Konflikten, da immer wieder unterschiedliche Standpunkte und Handlungswünsche kollidieren. Die Möglichkeit der konstruktiven Konfliktlösung eines Streitschlichter- oder Mediatorenprogramms fördert die Sozialkompetenz von Schülerinnen und Schülern. Nachweislich hat sie auch eine positive Auswirkung auf das gesamte Schulklima.Die Unterrichtsmaterialien können zur Initiierung eines Streitschlichterprojekts an der Schule oder zur Akquise von weiteren Interessenten für ein bereits bestehendes Streitschlichterteam genutzt werden. Sie sind besonders geeignet für die Jahrgangsstufen 8 oder 9, zum Beispiel in Klassenlehrerstunden oder im Rahmen einer Projektwoche, als Schnupperkurs oder als Vorstellung einer Arbeitsgemeinschaft für interessierte Schülerinnen und Schüler. Aufgrund des differenzierten Materials und alternativen Unterrichtsverlaufs eignet sich die Lernsequenz auch gut für lernschwächere Gruppen an. Hintergrundinformationen für die Lehrkraft Streitschlichtung durch Schülerinnen und Schüler 5 Phasen des Schlichtungsgesprächs Möglichkeiten und Grenzen von Streitschlichtung Verankerung von Streitschlichtung in Schulen Auswahl und Akquise von Streitschlichtern Anforderungen an Streitschlichter Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können verschiedene Konfliktlösungsmöglichkeiten auf ihren Erfolg hin bewerten. lernen das Streitschlichterverfahren als Möglichkeit der Konfliktlösung kennen. setzen sich mit den Anforderungen, die an eine Mediatorin oder einen Mediator gestellt werden, auseinander. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen verschiedene Gesprächstechniken kennen und können diese anwenden. filtern Informationen aus einem Video. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihre eigene Konfliktfähigkeit. beurteilen ihre Kompetenzen im Hinblick auf eine Mediatorenfunktion.

  • Politik / WiSo / SoWi / Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I
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