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Kreislaufwirtschaft – Rezept gegen den Klimawandel?

Unterrichtseinheit
14,99 €

In der Unterrichtseinheit "Kreislaufwirtschaft – Rezept gegen den Klimawandel?" lernen die Schülerinnen und Schülern anhand von Videos das Prinzip der Kreislaufwirtschaft im Unterschied zur linearen Wirtschaft kennen.Wesentliche Schritte zur Verringerung des Ressourcenverbrauchs, der Reduzierung der Abfallberge und damit zur Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes im Hinblick auf den Klimawandel sieht das Europäische Parlament in der Einführung der Kreislaufwirtschaft, die die bisherige lineare Wirtschaftsform, die auf stetiges Wachstum ausgerichtet ist, ablösen soll. Wir sollen so wirtschaften, dass keine Abfälle entstehen und Ressourcen wiederverwendet werden. In Europa setzt sich eine Initiative europäischer Förderbanken dafür ein, Beiträge von Unternehmen und Kommunen zur Kreislaufwirtschaft zu unterstützen. In dieser Unterrichtseinheit werden die Prinzipien und möglichen Vorteile der Kreislaufwirtschaft gegenüber der linearen Wirtschaft aufgezeigt. Dadurch, dass sich die Schülerinnen und Schüler eigenverantwortlich Wissen aneignen, kann dieses Unterrichtsmaterial in besonderer Weise auch in Phasen des Offenen Unterrichts oder auch im Homeschooling genutzt werden. Das Thema "Kreislaufwirtschaft" im Unterricht Ein Bankenkonsortium hat die Initiative Joint Initiative on Circular Economy (JICE) gegründet, die mithilfe von 10 Milliarden Euro, die bis 2023 investiert werden, um einen Transformationsprozess voranzutreiben. Der Ressourcenverbrauch sowie der Müllverbrauch sollen verringert werden, um den CO 2 -Ausstoß zu reduzieren. Mit diesem Unterrichtsmaterial lernen die Schülerinnen und Schüler die Hintergründe kennen und setzen sich weitgehend selbstständig mit dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft auseinander. Vorkenntnisse Die vorgestellte Unterrichtseinheit setzt die Kenntnis einiger Grundbegriffe wie Rohstoffe , Produktion , Handel , Recycling oder Entsorgung voraus. Sollten diese Kenntnisse nicht vorhanden sein, müssten die Begriffe vorab erläutert beziehungsweise erarbeitet werden. Es könnte auch eine vorbereitende Hausaufgabe sein, in der sich die Schülerinnen und Schüler eigenständig informieren. Die erworbenen Kenntnisse können in der ersten Phase der Unterrichtseinheit wiederholt und vertieft werden. Weiterhin sollten die Schülerinnen und Schüler über die Methode der Diskussion im Plenum mit vorbereiteten Rollenkarten informiert sein. Didaktisch-methodisch Analyse Die Erarbeitung der Kreislaufwirtschaft als Wirtschaftsform der Zukunft geschieht anhand von kurzen Online-Videosequenzen, zu denen Arbeitsblätter zur Verfügung gestellt werden. Die Auswertung der Arbeitsblätter sowie eine anschließende Diskussion erfolgt im Plenum. Die Lernenden erarbeiten eine Definition der von der EU initiierten nachhaltigen Kreislaufwirtschaft sowie die Vorteile dieses Modells gegenüber der linearen Wirtschaft. Sie verstehen Meinungen, nach denen Europa und die Welt eine Kreislaufwirtschaft benötigen und lernen die Initiative der KFW sowie das Vier-Stufen-Konzept zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaft kennen. Abschließend werden Argumente für und gegen eine Kreislaufwirtschaft gesammelt und dokumentiert. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erkennen Unterschiede zwischen der Linearwirtschaft, die auch als Wegwerfwirtschaft bezeichnet wird, und der Kreislaufwirtschaft. erarbeiten Argumente für und gegen eine Kreislaufwirtschaft. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler analysieren Online-Videosequenzen weitgehend selbstständig. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler diskutieren zielführend im Plenum.

  • Politik / WiSo / SoWi / Wirtschaft
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Bewusster und rationeller Umgang mit Wasser

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema "Bewusster und rationeller Umgang mit Wasser" beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler handlungsorientiert mit den Aspekten des täglichen Pro-Kopf-Wasserverbrauchs, der Wasserknappheit und Ressourcenschonung durch Einspartechniken in Deutschland, an ihrer Schule und zuhause. Wasser bedeutet die Grundlage des Lebens. Es wird nicht nur direkt, also in Form von Trinkwasser verbraucht, sondern auch indirekt, zum Beispiel für die Herstellung von Kleidung und die Bewässerung von Obst und Gemüse. Der rücksichts- und verantwortungsvolle Verbrauch von Ressourcen wie Wasser ist insbesondere im Jahr 2022 aufgrund steigender Energiekosten und anhaltender Hitze in den Sommermonaten in den Fokus vieler Menschen gerückt. Darüber hinaus wird Wasser frequent im Rahmen der Diskussionen um den Klimawandel thematisiert. In gleich mehreren Fächern werden Themen rund um Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit und daraus resultierende Partizipationsmöglichkeiten und Generationenverantwortung behandelt. Es handelt sich hierbei ebenso um eine Thematik, anhand welcher sich sowohl individuelles als auch kollektives Verantwortungs- und Umweltbewusstsein ableiten und fördern lässt. Diese Unterrichtseinheit bietet sich für den fächerübergreifenden Unterricht an und besteht aus drei Arbeitsblättern mit Lösungsvorschlägen, in welchen Schülerinnen und Schüler für den Wasserverbrauch in der Schule, zuhause und in Deutschland sensibilisiert werden und über mögliche Wassereinsparungstechniken reflektieren sollen. Ein wesentliches Ziel der Unterrichtseinheit ist das Reflektieren des eigenen alltäglichen Umgangs mit Wasser. Darüber hinaus werden durch die Lerneinheit neue Impulse zur Energieeinsparung vermittelt. Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen, in diesem Fall mit (Warm-)Wasser, ist zugleich in mehreren Fächern Lehrplaninhalt, sodass sich diese Unterrichtseinheit auch zum fächerübergreifenden Unterricht eignet. So zielt der Sozialkunde-, Politik- und Wirtschaftsunterricht der Sekundarstufe I im Inhaltsfeld Gesellschaft und Natur unter anderem auch auf die Themen der nachhaltigen Entwicklung ab, mit welcher aktuelle und künftige Bedürfnisse in sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Bereichen gesichert werden können. Dabei geht es auch um Partizipationsmöglichkeiten, um Generationenverantwortung und um den eigenen regionalen, überregionalen und internationalen Lebensweltbezug. Doch auch im Ethik-Unterricht der Mittelstufe stehen Mensch, Natur und Technik zur Disposition, wobei ebenfalls die Konsequenzen des eigenen Handelns und Unterlassens thematisiert werden. Die Unterrichtseinheit startet mit einer Initialfrage, die den Lebensweltbezug herstellt, indem die Schülerinnen und Schüler ihre eigene Wassernutzung des Tages reflektieren und die Wasserverbrauchsanlässe in einer Mindmap an der Tafel / auf dem Smartboard visualisieren. In einem Informationstext auf dem ersten Arbeitsblatt erarbeiten sie Hintergrundinformationen zum täglichen Pro-Kopf-Wasserverbrauch, zur lokalen/regionalen Wasserknappheit und Wassereinsparmethoden in Deutschland. Je nach Lerngruppe bieten sich bei der Bearbeitung verschiedene Sozialformen an. Im nächsten Schritt ermitteln die Schülerinnen und Schüler per Lückentext auf dem zweiten Arbeitsblatt Wassereinspartechniken durch Luftsprudler, Wassermengenregler und Ähnlichem. Schnelle Lernende können im Sinne der Binnendifferenzierung ergänzend ein Video dazu sehen und dessen Aspekte sowie mögliche eigene Ideen der Klasse präsentieren. Ein Wortgitter enthält weitere ressourcensparende Techniken im Umgang mit Wasser, welche weiterhin in einer Internetrecherche konkretisiert und in der Klasse präsentiert werden sollen. Den Abschluss bildet das handlungsorientierte dritte Arbeitsblatt . Die Schülerinnen und Schüler suchen mögliche Orte in der Schule, an denen Wasser genutzt und verbraucht wird, auf und reflektieren deren Wasserverbrauch sowie mögliche Einsparmaßnahmen für ihre Schule. Um die daraus gewonnenen Erkenntnisse auf den eigenen häuslichen Alltag zu übertragen, führen die Schülerinnen und Schüler im Anschluss daran ein Wassertagebuch, in dem sie notieren, womit sie wann und wie viel Wasser im Alltag verbrauchen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler kennen Richtwerte des aktuellen täglichen Pro-Kopf-Wasserverbrauchs und bekannter Sanitärvorrichtungen und -tätigkeiten sowie Gründe regionaler Wasserknappheiten in Deutschland. können Vor- und Nachteile von Wassereinsparungen benennen und wissen, warum vor allem die Warmwassereinsparung hinsichtlich Umwelt-, Ressourcen- und "Geldbeutel"-Schutz bedeutsam ist. reflektieren und entwickeln Ideen, wie sie (Warm-)Wasser in der Schule und zuhause einsparen können. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren selbstständig zu Energiespartechniken beziehungsweise -vorrichtungen im Internet. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler reflektieren eigene tägliche Verhaltensweisen. kooperieren in (Klein-)gruppen.

  • Politik / SoWi
  • Sekundarstufe I

Woraus bestehen Autos?

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit lernen die Schülerinnen und Schüler am Beispiel Autobau verschiedene chemische und physikalisch-technische Zusammenhänge hinsichtlich der Werkstoffzusammensetzung von Autos und deren Recycling-Möglichkeiten kennen. Darüber hinaus werden Bezüge zu Wirtschaft, Nachhaltigkeit und Ökologie hergestellt. Die Unterrichtseinheit lehnt sich an die Vorgaben des Lehrplans für die Sekundarstufe I für die Fächer Physik und Chemie an. Sie hat (lehrplangemäß) eine naturwissenschaftliche Grundbildung zum Ziel, die darin schult, naturwissenschaftliche Beobachtungen auf verschiedene Fächer und Sachbereiche zu übertragen und Zusammenhänge herzustellen. Zudem trägt sie einen Teil dazu bei, die Schülerinnen und Schüler für Herausforderungen und Chancen einer sich stetig verändernden Welt vorzubereiten. Thematischer Anker der Unterrichtseinheit ist der Autobau als einem der wichtigsten Wirtschaftszweige unseres Landes. Die Unterrichtseinheit verdeutlicht, dass die Branche großen Veränderungen unterliegt. Es gilt, Nachhaltigkeit , Wirtschaftlichkeit, bewussten Umgang mit Ressourcen und technische Anforderungen unter einen Hut zu bringen, bei gleichzeitiger Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit der Branche. Die Unterrichtseinheit greift diese komplexen Zusammenhänge auf, indem einzelne Aufgaben auch die Aspekte Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit, Ökologie und Forschung thematisieren. Die Unterrichtseinheit ist konzipiert nach dem Prinzip des handlungsorientierten Lernens. Sie verknüpft Alltagswissen mit Beobachtungen sowie aus Sachtexten gewonnenen Informationen. Auch dem Experimentieren räumt sie Raum ein. Sie entspricht so den im Lehrplan festgeschriebenen prozessbezogenen Kompetenzbereichen der Erkenntnisgewinnung, Bewertung und Kommunikation. Ein Schwerpunkt der Unterrichtseinheit liegt auf dem Erarbeiten der im Auto verbauten Roh- und Werkstoffe. Die neuesten Entwicklungen in der Materialforschung sowie in der Automobiltechnik können die Schülerinnen und Schüler sowohl durch eigene Recherche als auch durch die Auswertung vorgegebener Sachtexte herausarbeiten. Das Thema Autobau und die Bedeutung des Autos in einer sich verändernden Welt liefert eine gute Basis für die Behandlung sowohl in den Naturwissenschaften als auch in den Fächern Sozialkunde, Geografie, Wirtschaft und/oder Ethik. Die Unterrichtseinheit geht damit auch auf die im Lehrplan geforderte naturwissenschaftliche Grundbildung ein, nach der Erkenntnisse im Wechselspiel der Fächer Chemie und Physik/Technik (ferner: Biologie) betrachtet werden sollen. Gleichzeitig regt die Unterrichtseinheit die Schülerinnen und Schüler zur Verknüpfung mit Alltagsbeobachtungen und Phänomenen aus der eigenen Lebenswelt an. In den Fächern Sozialkunde, Wirtschaft und/oder Ethik kann sich die Unterrichtsgestaltung um die Themen Nachhaltigkeit, Recycling, Ressourcenschonung und Ökologie drehen. Durch entsprechende Gewichtung der Aufgaben können hier im Unterrichtsverlauf nochmals eigene Schwerpunkte gesetzt werden. Die Differenzierung der Fragen in den Arbeitsblättern ermöglicht das Arbeiten sowohl mit Schülerinnen und Schülern ohne Vorkenntnisse als auch mit jenen, die schon auf einschlägige Vorkenntnisse zurückgreifen können. Didaktisch-methodisch wird ein Wechsel aus Lehrenden-zentriertem Unterricht und Paar- beziehungsweise Gruppenarbeit angestrebt. Zu betonen sei jedoch, dass auch die Lehrenden-zentrierten Phasen eine Aktivierung der Schülerinnen und Schüler beinhalten, beispielsweise durch die Methoden Brainstorming oder Assoziieren. Ein Fokus liegt überdies bei der Medienrecherche (online) sowie beim Herausfiltern von Informationen aus vorgegebenen Texten und der Wiedergabe herausgefilterter Erkenntnisse mit eigenen Worten. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen grundlegende chemische, physikalische Zusammenhänge kennen. verknüpfen Unterrichtsinhalte mit Alltagsbeobachtungen. stellen eine Verbindung zu den Fächern Wirtschaft, Sozialkunde, Ethik her. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erlangen Geläufigkeit beim Ausformulieren und Präsentieren von Informationen. trainieren das Herausfiltern von relevanten Informationen aus Sachtexten. stärken ihre Fähigkeit, den Computer für die Recherche zu nutzen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erlangen Routine in Paar- und Gruppenarbeit. entwickeln ihre Fähigkeit, Arbeitsergebnisse zu präsentieren und zu kommunizieren.

  • Chemie
  • Sekundarstufe I

Landschaftswandel in den Alpen

Unterrichtseinheit

Unterschiedliche Nutzungsansprüche haben die Alpen über die Jahrhunderte hinweg zu einer intensiv genutzten Kulturlandschaft werden lassen. Veränderte wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen führten dabei zu ständigen räumlichen Veränderungen. Mit einem Online-Angebot der Alpenschutzkommission können Lernende diesen Wandel anhand von Bildvergleichen nachvollziehen und daraus mögliche Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung ableiten. Obwohl der Landschaftswandel in einer nie da gewesenen Geschwindigkeit verläuft, werden die Veränderungen von den Menschen meist nicht bewusst wahrgenommen. Erst mit der Gegenüberstellung von zeitlich weit auseinander liegenden Fotografien kann der Veränderungsprozess deutlich gemacht werden. Für den Unterricht stellen diese Vergleiche eine sinnvolle Ergänzung in der Behandlung der Alpen dar. Anhand der Kommentierung der Aufnahmen können die Schülerinnen und Schüler diesen Wandel nicht nur beschreiben, sondern auch Ursachen und damit verbundene Prozesse begründen. Unterricht muss aber noch weiter gehen. Auf der Basis der gewonnen Einsichten sollten mögliche Maßnahmen zur weiteren Entwicklung diskutiert werden, die zur Erhaltung einer attraktiven Kulturlandschaft beitragen. Es geht also darum, den Begriff der Nachhaltigkeit an einer konkreten Region anzuwenden und mit Inhalten zu füllen. Voraussetzungen und Schwerpunkte Von der Natur- zur Kulturlandschaft, Veränderungen und deren Ursachen (Bildvergleiche), Bewerten von Möglichkeiten einer nachhaltigen Entwicklung. Durchführung und Materialien Hier finden Sie Hinweise zum Ablauf der Unterrichtseinheit sowie alle Arbeitsblätter (DOC, RTF, PDF) und Internetadressen zum Thema. Die Schülerinnen und Schüler sollen Veränderungen und deren Ursachen anhand von Bildvergleichen und deren Kommentierung erkennen. den Begriff der Nachhaltigkeit erklären und anhand konkreter Maßnahmen mit Inhalten füllen können. ihre Diskurs- und Urteilsfähigkeit entwickeln. die Methode der Bildauswertung anwenden. Thema Landschaftswandel in den Alpen Autor Jens Joachim Fach Geographie Zielgruppe ab Jahrgangsstufe 11 Zeitraum 2-3 Stunden Technische Voraussetzungen 1 Rechner mit Internetanschluss pro Arbeitsgruppe (2-3 Lernende), Beamer Für die Tätigkeiten am Rechner sind lediglich Kenntnisse im Umgang mit einem Browser und einer Textverarbeitungssoftware erforderlich. Inhaltlich sollten die Schülerinnen und Schüler dafür sensibilisiert sein, dass die wirtschaftliche Nutzung von Landschaften im Allgemeinen über die Jahrhunderte hinweg zu intensiv genutzten Kulturlandschaften geführt hat und dass dies eine notwendige Lebensgrundlage der Menschen darstellt. Den Lernenden sollte bereits klar sein, dass die wirtschaftliche Nutzung von Landschaften stets mit Eingriffen in ökologische Kreisläufe und deren Störungen verbunden ist. Der Landschaftswandel stellt einen Schwerpunkt bei der Behandlung der Alpen in dieser Unterrichtseinheit dar. Aufgrund der Materiallage kann diese weitestgehend in Kleingruppen am Rechner erfolgen. Es bietet sich folgende Themenfolge an, auf die auch die Arbeitsblätter ausgerichtet sind: Von der Natur- zur Kulturlandschaft Veränderungen und deren Ursachen anhand von Bildvergleichen Bewerten von Möglichkeiten einer nachhaltigen Landschaftsentwicklung Diese drei Punkte werden mithilfe des Online-Projektes "Wandel der Landschaft - eine fotografische Zeitreise durch das obere Allgäu und das Tannheimer Tal" bearbeitet, einem Angebot der deutschen Vertretung der Internationalen Alpenschutzkommission, CIPRA (International Commission for the Protection of the Alps). Hier werden unter anderem mehr als 80 Bildvergleichstafeln nachfotografierter historischer Landschaftsaufnahmen angeboten. Für die Aufgabenstellung zum Thema "Veränderungen und deren Ursachen anhand von Bildvergleichen" reicht es allerdings aus, sich auf wenige Bildvergleiche zu konzentrieren. In den Arbeitsblättern wird ein konkretes Beispiel angeboten. Im weiteren Unterrichtsverlauf ist die Diskussion der Maßnahmen im Sinne der Nachhaltigkeit ein wesentlicher Aspekt. Die Schülerinnen und Schüler sollen erkennen, dass unterschiedliche Interessenslagen stets den Kompromiss zwischen Ökologie und Ökonomie erfordern. Das Dreieck der Nachhaltigkeit (Abb. 1) bietet für die Diskussion eine sehr gute Grundlage. Der Erhalt der Regenerationsfähigkeit der Landschaft gewährleistet die Schönheit, die die Alpen zum touristischen Ziel macht, und stellt damit eine wichtige wirtschaftliche Grundlage für die Alpenregion dar. Für die Argumentation können auch die von der CIPRA angebotenen auf das Jahr 2025 "extrapolierten" Landschaftsaufnahmen, die vorgeschlagenen Maßnahmen oder die in der Alpenkonvention definierten Ziele genutzt werden. Einstieg Als Einstieg in die Unterrichtseinheit kann die Wiederholung des Begriffes der Kulturlandschaft dienen. Anhand eines Landschaftsmodells, welches die Komponenten (Geofaktoren) Klima, geologischer Bau, Bios, Wasserhaushalt, Boden und Relief, sowie deren Wechselwirkungen enthält, können Veränderungen an Merkmalen dieser Komponenten abgeleitet werden. Dies lässt sich am besten anhand eines Fotos aus einem Alpental realisieren. Auf die sich damit auch verändernden Wechselwirkungen der Merkmale der Komponenten kann in diesem Zusammenhang verzichtet werden. Wichtig ist die Erkenntnis, dass der Mensch die Landschaft durch wirtschaftliche Tätigkeit verändert und dass diese wirtschaftliche Tätigkeit seine Lebensgrundlage darstellt. Entwicklung von der Natur- zur Kulturlandschaft Mithilfe von Arbeitsblatt 1 (landschaftswandel_alpen_ab1, siehe unten) können die Schülerinnen und Schüler den Wandel von der Natur- zur Kulturlandschaft selbstständig in Kleingruppen erarbeiten. Dabei geht es darum, die Veränderungen in der Naturlandschaft durch die aufgeführten Maßnahmen der Menschen nachzuweisen. Veränderungen und deren Ursachen anhand von Bildvergleichen Im darauf folgenden Abschnitt der Unterrichtseinheit bilden die Bildauswertung und die damit verbundenen Interpretationsaufgaben den Schwerpunkt. Da die Bildauswertung eine grundlegende Arbeitsmethode der Geographie darstellt, wird sie hier nicht weiter vorgestellt. Mithilfe der Vorgaben des zweiten Arbeitsblattes (landschaftswandel_alpen_ab2) wird die Bildauswertung strukturiert. Dieser Teil der Unterrichtseinheit ist etwas zeitaufwändiger. Möglichkeiten einer nachhaltigen Landschaftsentwicklung Bevor die angebotenen oder selbst gefundenen Maßnahmen in den Alpen unter der Maßgabe der Nachhaltigkeit diskutiert werden (landschaftswandel_alpen_ab3), sollte der Begriff geklärt werden. Wesentlich ist dabei, dass der Begriff nicht auf die Ökologie begrenzt bleibt. Das heißt, dass der "Leitsatz" aus dem Brundtland-Bericht von 1987: "Dauerhafte Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können." um die ökonomischen und sozialen Belange erweitert wird. Es geht um die Verknüpfung von ökonomischen, ökologischen und sozialen Zielen. Im Wesentlichen soll die Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Lebensverhältnisse mit der Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen in Einklang gebracht werden. Gleichzeitig stellt das Leitbild der Nachhaltigkeit hohe Anforderungen an die Privatwirtschaft - in wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Hinsicht. Die Stellung der Ökologie an der Spitze des Dreiecks (vergleiche Abb. 1) demonstriert, dass die Ansprüche von Wirtschaft und Gesellschaft die Natur und deren Ressourcen benötigen und beeinflussen. Im Umkehrschluss gilt daher: Ohne Ressourcen lassen sich die Bedürfnisse nicht befriedigen. Ein schonender Ressourcenverbrauch ganz im Sinne des "Leitsatzes" muss die notwendige Konsequenz sein. Die Zukunft der Alpen Für den weiteren Unterrichtsverlauf halte ich es für unabdingbar, dass die Diskussion zur Weiterentwicklung der Kulturlandschaft Alpen stets mit den wirtschaftlichen Perspektiven der dort lebenden Menschen zu verknüpfen ist. Ein "Zurück in die Höhle" kann es nicht geben. Nachhaltige Alternativen sind gefragt! Gerade für diese Zielstellung ist das Maßnahmenangebot der CIPRA sehr gut aufbereitet. Hinweise zum Einsatz der Arbeitsblätter Die Bearbeitung der Arbeitsblätter sollte direkt am Rechner in den Dateien erfolgen (Einfügen der Fotos). Veränderungen der Bilder (Markierungen) können mit den Grafikwerkzeugen des Textverarbeitungsprogramms durchgeführt werden. Die Antwortfelder der Aufgaben sind als Tabellen formatiert, so dass ein automatischer Zeilenumbruch erfolgt. Wir bieten Ihnen die Arbeitsblätter jeweils im Word-DOC-Format (editierbar und kleine Dateigröße), im Word-RTF-Format (editierbar, aber großer Dateiumfang) sowie im PDF-Format an ( Adobe-Reader [kostenloser Download] zum Lesen und Adobe-Destiller zum Editieren erforderlich).

  • Geographie / Jahreszeiten
  • Sekundarstufe II

Gerechtigkeit 4.0: Chancen und Risiken von Digitalisierung im Kontext von Globalisierung und…

Unterrichtseinheit

Die Digitalisierung hat die Lebens- und Arbeitsbedingungen aller Menschen sowie ihr Wirtschaften umfassend geprägt. Wie können ihre Potenziale zugunsten benachteiligter Bevölkerungsgruppen gestärkt werden? Wie kann sie aktuelle Missstände und Risiken minimieren? Mithilfe dieser Unterrichtsmaterialien reflektieren die Schülerinnen und Schüler über Chancen einer fairen und gemeinwohlorientierten Digitalisierung.Online-Plattformen zum Verkauf von Waren, Apps als technische Helfer in der Landwirtschaft: Der technologische Fortschritt lässt viele Länder des Globalen Südens auf die Überwindung von Armut und Ungleichheit hoffen. Doch kann eine analoge oder digitale Technologie eine Politik zur Beseitigung von Armut und Diskriminierung ersetzen? Eine Wetter-App allein minimiert nicht die Gefahren durch den Klimawandel, die vielen Landwirten Sorgen bereiten. Wie politische Rahmenbedingungen aussehen müssen und wie Digitalisierung für alle Menschen gewinnbringend eingesetzt werden kann, darüber diskutieren die Schülerinnen und Schüler in dieser Unterrichtseinheit. Sie werden dazu ermutigt, kritische Fragen zu stellen und eine eigene, reflektierte Haltung zu entwickeln. "Digitalisierung und Globalisierung" als Unterrichtsthema Digitale Technik hat die gesamte Welt verändert. Vom Boom der Digitalwirtschaft und des elektronischen Handels profitieren bisher die großen Industrie-Nationen und verstärken eher die bereits bestehende Ungleichheit zwischen dem Globalen Süden und Norden. Aber kann die Digitalisierung auch zur Überwindung von Armut beitragen? Digitale Innovationen ermöglichen den effizienten Einsatz von Ressourcen, mobile Bezahlsysteme befördern Geschäftsgründungen, digitale Frühwarnsysteme retten Menschenleben bei Naturkatastrophen und medizinische Hilfsmittel sind dank der Technik von 3D-Druckern überall verfügbar. Gleichzeitig gehen aufgrund der Automatisierung von Arbeitsprozessen Arbeitsplätze verloren; der weltweit hohe Rohstoffbedarf zerstört die Umwelt und damit oftmals auch die Lebensräume vieler Menschen. Wie können die Chancen der Digitalisierung gemeinwohlorientiert genutzt werden? Wie muss eine globale und gleichzeitig faire Digitalisierungspolitik aussehen? Das Themenheft "Global lernen: Digitalisierung" erschließt kleinschrittig die unterschiedlichen Facetten der Schnittstelle von Digitalisierung und Globalisierung und zeigt mögliche Handlungsoptionen lokaler und globaler Akteure auf. Zum Einsatz des Themenhefts "Global lernen: Digitalisierung" Die 14 Arbeitsblätter aus dem Themenheft "Digitalisierung" sowie die verschiedenen Begleitmaterialien eignen sich für den direkten Einsatz im Politik-, Wirtschaft-, Religions- und Ethikunterricht in den Sekundarstufen sowie in der Beruflichen Bildung. Folgende Themenschwerpunkte werden im Heft gesetzt: Bildung für alle? Industrie 4.0 Energieverbrauch Ressourceneffizienz Rohstoffe Arbeitsrechte Entsorgung und Recycling Katastrophenprävention Roboter versus Mensch Big Data digitale Welternährung faire Digitalisierung Auf allen Arbeitsblättern finden Lehrkräfte Unterrichtseinstiege, Arbeitsaufträge sowie didaktisch-methodische Hinweise. Medientipps, Materialhinweise sowie weitere Links zur Recherche sind extra gekennzeichnet. Das Material zeichnet sich durch eine hohe methodische Vielfalt aus: Neben spielerischen Formaten wie einem Quiz oder einem interaktiven Lernspiel (App Actionbound) kommen etwa eine Diskussion, eine Planspiel-Diskussion, ein Rollenspiel, ein Gruppenpuzzle oder die Arbeit in Expertengruppen zum Einsatz. Zusatzmaterialien #digitalgerecht Die Publikation " #digitalgerecht : Herausforderungen der Digitalisierung für den Globalen Süden" stellt verschiedene makroökonomische Auswirkungen des digitalen Wandels auf die Entwicklungs- und Schwellenländer dar und macht erste Vorschläge für eine faire Digitalisierung. Aufbereitet wird die komplexe Thematik anhand kurzer und prägnanter Texte sowie illustrativer Grafiken. Studie "Gerechtigkeit 4.0" Die Digitalisierung bietet den Menschen im Globalen Süden nicht nur Chancen auf Entwicklung, sondern birgt auch Gefahren. Diese Studie zeigt die Fallstricke auf und erklärt, wie wir den digitalen Wandel weltweit fair gestalten können. Kernkompetenzen des Lernbereichs Globale Entwicklung Erkennen Die Schülerinnen und Schüler können sich Informationen zu Fragen der Digitalisierung und Globalisierung aus Print- und elektronischen Medien beschaffen und themenbezogen verarbeiten. analysieren die Spannungsverhältnisse der Politik zu den Dimensionen Soziales, Wirtschaft und Umwelt. erkennen Handlungsebenen vom Individuum bis zur Weltebene in ihrer jeweiligen Funktion für (digitale) Entwicklungsprozesse. Bewerten Die Schülerinnen und Schüler können sich eigene und fremde Wertorientierungen in ihrer Bedeutung für die Lebensgestaltung bewusst machen, würdigen und reflektieren. beziehen durch kritische Reflexion zu Globalisierungs- und Entwicklungsfragen Stellung. Sie orientieren sich dabei an der internationalen Konsensbildung, am Leitbild nachhaltiger Entwicklung und an den Menschenrechten. erkennen die Auswirkungen politisch-rechtlicher Maßnahmen auf verschiedene gesellschaftliche Gruppierungen. erarbeiten Ansätze zur Beurteilung von Entwicklungsmaßnahmen unter Berücksichtigung unterschiedlicher Interessen und Rahmenbedingungen und kommen zu eigenständigen Bewertungen. Handeln Die Schülerinnen und Schüler erkennen Bereiche persönlicher Mitverantwortung für Mensch und Umwelt und nehmen dies als Herausforderung an. tragen zur Überwindung soziokultureller und interessenbestimmter Barrieren in Kommunikation und Zusammenarbeit sowie zu Konfliktlösungen bei. sichern die gesellschaftliche Handlungsfähigkeit im globalen Wandel vor allem im persönlichen und beruflichen Bereich durch Offenheit und Innovationsbereitschaft sowie durch eine angemessene Reduktion von Komplexität und ertragen die Ungewissheit offener Situationen. sind aufgrund ihrer mündigen Entscheidung dazu bereit, Ziele der nachhaltigen Entwicklung im privaten, schulischen und beruflichen Bereich zu verfolgen und sich an ihrer Umsetzung auf gesellschaftlicher und politischer Ebene zu beteiligen.

  • Politik / WiSo / SoWi / Religion / Ethik / Wirtschaft
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Tiefengeothermische Erkundung Deutschlands

Unterrichtseinheit

Der Energiebedarf wird auch in Zukunft weltweit deutlich ansteigen. Angesichts der Folgen, die die Nutzung fossiler Brennstoffe zur Energieerzeugung für das globale Klima hat, werden Anstrengungen unternommen, die CO2-Emissionen zu verringern.Bei der Verringerung von CO2-Emissionen spielt die deutliche Erhöhung des Anteils regenerativer Energie an der Energieerzeugung eine herausragende Rolle. Neben Wasser- und Windkraft gewinnen auch die Fotovoltaik und die Geothermie zunehmend an Bedeutung. In dieser Unterrichtseinheit sollen sich die Schülerinnen und Schüler in die Rolle eines Explorationsgeologen versetzen und anhand verfügbarer Informationen eine Erkundung der geothermischen Verhältnisse im südwestdeutschen Raum vornehmen. Ziel ist, geeignete Gebiete oder Standorte für die Erschließung tiefengeothermischer Ressourcen zu lokalisieren.Ziel dieser Unterrichtseinheit ist, sich zu erarbeiten, wie und für welche Zwecke geothermische Ressourcen genutzt werden (können) und in welchen Regionen sowie unter welchen geologischen Rahmenbedingungen eine Erschließung entsprechender Vorkommen sinnvoll und wirtschaftlich ist. Ein weiteres Ziel besteht darin, die für die explorationsgeologischen Erkundungen relevanten Informationen aus unterschiedlichen Quellen zusammenzuführen, um auf deren Grundlage die Suche nach geeigneten Standorten für tiefengeothermische Anlagen zielgerichtet vorzunehmen und letztendlich eine Entscheidung hinsichtlich der Standortwahl zu treffen. Die Unterrichtseinheit kann von den Schülerinnen und Schülern zwar selbstständig, besser jedoch in Zweier-Teams oder kleinen Gruppen durchgeführt werden. Sachanalyse Diese Informationen können Sie auch den Lernenden vor Beginn der Arbeit aushändigen, um sie vorab zum Thema zu informieren. Hinweise zur Durchführung im Unterricht Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten die natürlichen und technischen Grundlagen der Nutzung der Erdwärme mithilfe von Arbeitsaufträgen und vorgegebenen Internetadressen. Ablauf der Unterrichtseinheit Die einzelnen Schritte der Unterrichtseinheit sind in ihrem Umfang flexibel gestaltbar, die Arbeit in kleinen Gruppen wird empfohlen. Lösungen Hier finden Sie Lösungsvorschläge zu den Aufgaben der Unterrichtseinheit. Die Seite ist nur für angemeldete und eingeloggte Nutzerinnen und Nutzer von "Mein LO" zugänglich. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen Grundlagenwissen zur Geothermie - Wärmequellen, Wärmeverteilung in der Erde und insbesondere in der obersten Erdkruste - erwerben. Verfahren der geothermischen Energiegewinnung sowie naturgegebene und technische Probleme bei der Erschließung geothermischer Ressourcen kennenlernen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre Medienkompetenz durch die Verknüpfung, Beurteilung und Anwendung von Informationen steigern, die sie mittels unterschiedlicher Medien gewinnen. die Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Darstellungsformen und die Nutzung interaktiver Fachinformationssysteme kennenlernen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, ihren Teammitgliedern gegenüber ihre Ansicht zu vertreten sowie mit verständlichen und nachvollziehbaren Argumenten zu diskutieren. sich der Kritik der anderen Teams stellen, mit Kritik umgehen und damit ihre Kritikfähigkeit steigern. Thema Tiefengeothermische Erkundung Deutschlands Autor Dr. Gunnar Meyenburg Fach Geographie, Technik Zielgruppe Gymnasium, späte Sekundarstufe I und Sekundarstufe II Zeitraum etwa sieben Unterrichtsstunden Technische Voraussetzungen Computer mit Internetzugang für Einzel- und Gruppenarbeit Obwohl die in den Gesteinen der obersten Kilometer der Erdkruste enthaltene Wärmeenergie den weltweiten Energiebedarf um ein Vielfaches übersteigt und an vielen Punkten der Erdoberfläche grundsätzlich nutzbar ist, spielt die Nutzung geothermischer Ressourcen in Deutschland bislang nur eine untergeordnete Rolle. Dabei sind in Deutschland die geothermischen Ressoucen enorm, wenn auch vielerorts der geothermische Gradient, das heißt die Temperaturzunahme mit der Tiefe, den globalen Durchschnitt von 3 °C pro 100 Meter nicht überschreitet. Unterschiedliche Bohrtiefen Aus technischer und wirtschaftlicher Sicht sind je nach Nutzungszweck der Erdwärme Mindestanforderungen an die Temperatur im Zielhorizont und des an die Erdoberfläche geförderten Wassers, das die Rolle des Transportmediums für die Wärme einnimmt, gestellt. Während sich in Island oder einigen Regionen in Italien und der Türkei aufgrund der sehr hohen geothermischen Gradienten die Nutzung geothermischer Potenziale zur Warmwasser- und Stromerzeugung geradezu aufdrängt, muss hierzulande insbesondere für die Stromerzeugung mittels geothermischer Anlagen zumeist sehr tief, etwa zwei bis fünf Kilometer, gebohrt werden. Kosten der Bohrungen Da die Kosten für die Bohrungen den weitaus größten Posten bei der Ressourcen-Erschließung bilden und der Erfolg eines Tiefengeothermie-Projektes mit großen Unsicherheiten verbunden ist, ist eine intensive Erkundung der geologischen und geothermischen Verhältnisse des Untergrundes unumgänglich. Eigenständiges Arbeiten Wesentlicher Bestandteil der Unterrichtseinheit ist das selbst gesteuerte Lernen in Gruppen unter Nutzung ausgewählter Fachinformationen und Filmbeiträge im Web. Die Filmbeiträge dienen der Einführung in die Thematik und der Vermittlung grundlegender Informationen über Erdwärme und deren Nutzung. Im Fokus dieser Lerneinheit steht die Erarbeitung von Grundlagenwissen zur Geothermie und dessen Nutzung für eine geothermische Erkundung des Untergrundes im Südwesten Deutschlands. Die Schülerinnen und Schüler recherchieren eigenständig anhand vorgegebener Web-Adressen die für die Bearbeitung der Aufgabenstellung erforderlichen Informationen. Gruppenarbeit In Gruppenarbeit werden unterschiedliche Regionen via Web in Südwestdeutschland erkundet. Nach Abschluss einzelner Arbeitsschritte stellt jede Gruppe ihre Ergebnisse und Erkenntnisse in einer kurzen Präsentation vor. Mögliche Gründe für prognostizierte oder festgestellte Unterschiede über die tiefengeothermischen Potenziale zwischen den Teilregionen werden diskutiert. Multimediale Web-Recherche Am Beispiel Südwestdeutschland werden für die Suche nach thermischen Anomalien im Untergrund aus unterschiedlichen Quellen im Web geowissenschaftlich relevante Informationen recherchiert. Die Schülerinnen und Schüler werden neben Film- und Kartenmaterial ein geothermisches Informationssystem nutzen, um Teilregionen zu erkunden und hinsichtlich ihres tiefengeothermischen Potenzials zu bewerten. Erwartungshorizont Sie werden feststellen, dass in bestimmten Gebieten erhebliche Abweichungen vom durchschnittlichen geothermischen Gradienten bestehen. Sie werden sich darüber hinaus mit weiteren Faktoren befassen, die neben dem geothermischen Gradienten bei der Standortfestlegung für tiefengeothermische Anlagen berücksichtigt werden müssen. Arbeitsblatt / Aufgabe Zeitbedarf in Unterrichtsstunden AB 1: Geothermie - Eine Einführung 1 Stunde AB 2: Erste Einschätzung tiefengeothermischer Potenziale in Südwestdeutschland 1-2 Stunden AB 3: Geothermische Exploration und Standortfestlegung 3 Stunden AB 4: Tiefengeothermische Anlagen in Südwestdeutschland 1-2 Stunden Filme anschauen Zur Einführung und zur Vermittlung elementarer Grundlagen über die Geothermie allgemein und zur Gewinnung und Anwendung geothermischer Energie im Besonderen sehen sich die Schülerinnen und Schüler entsprechende Filmbeiträge im Web an. Planet Schule: Energie aus der Erde Dieser 15-minütige Film des SWR zeigt nach einer Einführung über Wärmequellen in der Erde verschiedene Nutzungsmöglichkeiten der Erdwärme und stellt unterschiedliche Verfahren der Erdwärmenutzung vor. www.technik-welten.de: Geothermie – Wie der Erdkern unser Wohnzimmer aufwärmt Dieser fünfminütige Film stellt Möglichkeiten der Erdwärmenutzung vor und geht auf geologische Aspekte der Geothermie und der geothermischen Exploration ein. Die Schülerinnen und Schüler machen sich Stichpunkte zu folgenden Aspekten: Wärmequellen in der Erde Wärmeverteilung in der Erde und insbesondere in der obersten Erdkruste Regionen der Erde und geologische/tektonische Strukturen mit auffällig hohen geothermischen Gradienten Nutzungsmöglichkeiten und Verfahren der geothermischen Energiegewinnung (Tiefen- und oberflächennahe Geothermie) naturgegebene und technische Probleme bei der Erschließung geothermischer Ressourcen. Geologischen Aufbau untersuchen Die Schülerinnen und Schüler erkunden gruppenweise den grundlegenden geologischen Aufbau unterschiedlicher Teilregionen Südwestdeutschlands (Saarland, Rheinland-Pfalz, Südhessen und Baden-Württemberg) und formulieren und begründen darauf aufbauend Annahmen, ob und in welchen Bereichen erhöhte geothermische Gradienten zu erwarten sind. Anschließend stellen sie ihre Erkenntnisse und Überlegungen für ihr jeweiliges Gebiet den anderen Teams vor. Hier wird als Rahmenbedingung für die Exploration gesetzt, dass die Mindesttemperatur 130 °C betragen und die maximale Tiefe drei Kilometer nicht überschreiten soll. Überprüfung der eigenen Hypothesen Die zuvor getroffenen Annahmen werden gruppenweise mittels eines geothermischen Informationssystems, das Daten zur lateralen und vertikalen Temperaturverteilung bis in eine Tiefe von fünf Kilometern bereithält, überprüft. Mögliche Gründe für nicht bestätigte Annahmen und festgestellte thermische Anomalien werden gruppenintern diskutiert und dokumentiert. Letztendlich sollen die höffigsten Gebiete als Standorte für tiefengeothermische Anlagen vorgeschlagen werden. Anschließend stellt jede Gruppe ihre Erkenntnisse und Überlegungen für ihr jeweiliges Gebiet den anderen Teams vor. Vergleich mit realen Anlagen Abschließend werden die vorgeschlagenen Bereiche/Standorte mit den Standorten realer Anlagen verglichen. Dabei geht es weniger um den konkreten Lagevergleich als um den Vergleich der Rahmenbedingungen. Bei der nachfolgenden Diskussion mit der gesamten Klasse über die Standortwahl realer Anlagen sollen über den geothermischen Gradienten hinaus weitere natürliche Faktoren, aber auch solche erarbeitet werden, die nicht geologischer und/oder geothermischer Natur sind, also Gesteinsdurchlässigkeiten (Porosität), ungünstige geologische Strukturen, Beschaffenheit der Wässer (Korrosion von Anlagenteilen), Infrastruktur/Landnutzung oder die Nähe einer Anlage zum Verbraucher.

  • Geographie / Jahreszeiten
  • Sekundarstufe II

Biobasierte Wirtschaft: Neue Produkte aus Natur gemacht

Fachartikel

Nachwachsende Rohstoffe wie Pflanzen, Holz, Stärke oder Zucker werden immer häufiger zur Herstellung von Produkten verwendet. Die biobasierte Wirtschaft, auch Bioökonomie genannt, konzentriert sich darauf, Produkte aus nachhaltigen Rohstoffen herzustellen. Diese Unterrichtseinheit dient als Einstieg ins Thema.Für viele Alltagsprodukte, die heute zumeist noch aus fossilen Rohstoffen wie Erdöl, Erdgas oder Kohle hergestellt werden, gibt es bereits umweltverträgliche nachwachsende Alternativen. Biobasiertes Wirtschaften bezeichnet eine Wirtschaftsweise, die sich an natürlichen Stoffkreisläufen orientiert. Sie nutzt biologische Vorgänge, entwickelt diese weiter, macht sie leistungsfähiger und deren Nutzung damit effizienter und nachhaltiger. Biobasierte Wirtschaft oder Bioökonomie trägt dazu bei, Herausforderungen wie Ernährungssicherung, Klimaschutz, Erhalt der Biodiversität und den schrittweisen Ersatz knapper werdender fossiler Rohstoffe durch nachwachsende Ressourcen zu bewältigen. Diese Unterrichtssequenz will Schülerinnen und Schüler auf Bioökonomie aufmerksam machen und es ihnen ermöglichen, mittels gelenkter und selbstständiger Recherche fundierte Zugänge zum Themenfeld zu finden.

  • Politik / WiSo / SoWi / Wirtschaft / Religion / Ethik
  • Primarstufe, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Modelle der Verteilungsgerechtigkeit und individuelle Bewertungsmaßstäbe

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit zum Thema Verteilungsgerechtigkeit hat das Ziel, ein äußerst komplexes und fächerübergreifendes Thema so zu vereinfachen, dass der Fokus auf ethische Beurteilungsmaßstäbe gelenkt wird. Wenige Stichworte sollen die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, Fragen der Verteilungsgerechtigkeit sicher und logisch nachvollziehbar darzustellen.Die Unterrichtseinheit schlägt einen Bogen von aktuellen gesellschaftlichen Gerechtigkeitsfragen, wie Sie auch vor der Bundestagswahl diskutiert wurden, zur Differenzierung des Themas in Marktgesetze und moralische Gesetze. Kristallisationspunkte sind dabei der aristotelische Gerechtigkeitsbegriff, Egalitarismus und Harry Frankfurts Gleichheitskritik. Der methodische Einsatz einer Blogform ermöglicht Information, Diskussion und Dokumentation in einem. Jeder der fünf Schwerpunkte kann auch nach der Einleitung einzeln unterrichtet und entsprechend ausführlicher gestaltet werden. Das Thema "Verteilungsgerechtigkeit" im Unterricht Das Thema ist - neben seiner Relevanz fürs Abitur - wichtig, um den Unterschied zwischen den Extremen (liberaler) Markt und Menschenwürde als Grundlagen der Verteilung von Ressourcen zu differenzieren. Vorkenntnisse Die durchführende Lehrkraft sollte Aristoteles (Nikomachische Ethik, V. Buch), den Egalitarismus-Begriff und die neuere Diskussion, angeführt von Angelika Krebs und Harry Frankfurt, im "Hinterkopf" haben. Die Schülerinnen und Schüler sollten die Begriffe "Bedürfnissysteme", entweder von Maslow oder besser Martha Nussbaums Fähigkeitenansatz, kennen. Didaktisch-methodische Analyse Die Einheit startet mit dem individuellen Erwartungshorizont (Frage nach Verdienst und Wert in der Berufswelt) und geht dann schrittweise zu Fragen der Gerechtigkeit im gesamtgesellschaftlichen Rahmen über. Es werden verschiedene Modelle der Verteilungsgerechtigkeit erörtert sowie Aspekte der Sozial- und Wirtschaftsethik aufgegriffen. Erkannt werden kann der Kantsche Topos: "Alles hat einen Preis oder eine Würde!" In einer Arbeits- und Konsumgesellschaft ist dieser nicht hoch genug anzusetzen. Schmerzlich kann die Erkenntnis des Auseinanderdriftens wirtschaftlicher Fakten und ethischer Ansprüche sein. Das Rollenspiel ist ein Ansatz, um (wenigstens im Unterricht) neue Wege zu generieren. Die Möglichkeit gerechter "Konzepte" macht wach gegenüber Fatalismus. Die Lehrkraft kann auch auf Fortschritte hinweisen, die noch vor 50 Jahren undenkbar schienen, wie die gleichgeschlechtliche Ehe. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler transferieren Vorkenntnisse aus früheren Unterrichtseinheiten auf das aktuelle Thema. wenden ethische Fachbegriffe korrekt an. unterscheiden bei interdisziplinären Themen die Beiträge der Einzeldisziplinen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler bedienen das Medium "Blogkommentar" selbstständig. drehen mit Handy, Tablet oder Digitalkamera kurze Sequenzen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler verfassen gemeinsam Texte. teilen sich selbstständig Rollen innerhalb der Kleingruppen zu und behalten diese im Rollenspiel bei. üben sich in Ausdauer bei der Bewältigung nicht ganz so einfacher Aufgaben.

  • Politik / WiSo / SoWi / Religion / Ethik
  • Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Frauen im Mittelalter: gläubig, gebildet, engagiert

Unterrichtseinheit

Die christliche Welt im mittelalterlichen Europa war eine Männerwelt. Königin Mathilde, Elisabeth von Thüringen oder Hildegard von Bingen haben trotzdem weit über ihre Zeit hinaus Spuren hinterlassen. Sie haben ihre Einflussmöglichkeiten genutzt, wie die Internetrecherche zeigt. Der persönliche Entfaltungsspielraum der Frauen im Mittelalter war eingeschränkt: Sie hatten Vätern und Ehemännern zu gehorchen, Eltern oder Vormund bestimmten für sie den Gatten und trafen alle anderen wichtigen Entscheidungen. Dennoch gab es auch im Mittelalter Frauen, die großen Einfluss auf das politische, wirtschaftliche und kulturelle Leben ihrer Zeit ausübten.Die Schülerinnen und Schüler setzen sich in dieser Unterrichtssequenz mit den Porträts von drei starken Frauen des Mittelalters auseinander: mit Hildegard von Bingen, Elisabeth von Thüringen und Königin Mathilde. Trotz aller Unterschiede verbindet diese starken Frauen das Christentum. Jede nutzte auf ihre Weise die Möglichkeiten der christlichen Religion, um in einer von Männern dominierten Umgebung eigene Vorstellungen und Ziele durchzusetzen. Die Schülerinnen und Schüler nutzen das Internet, um am Beispiel der drei ausgewählten Frauen Hildegard von Bingen, Elisabeth von Thüringen und Königin Mathilde einflussreiche Frauen des Mittelalters kennen zu lernen. Dazu stehen ihnen als Ausgangspunkt entweder ein Arbeitsblatt mit einem kurzen Informationstext sowie einige ausgewählte und kommentierte Links zur Verfügung oder - falls die Recherchetechniken gleichzeitig eingeführt werden sollen - ein Arbeitsblatt mit einer Einführung in die Online-Recherche. Kleingruppen sichten die Materialien und erarbeiten einen Kurzvortrag, den sie der Klasse zum Abschluss vortragen. Der Unterrichtsverlauf Mehr Informationen zu den einzelnen Arbeitsschritten Gender-Blick Ressourcen Aufgaben und Übungen zu den Gender-Aspekten der Unterrichtseinheit Inhaltliche Ziele Die Schülerinnen und Schüler sollen verschiedene Lebensentwürfe von adligen und geistlichen Frauen im Mittelalter kennen lernen. Leistungen, die von Frauen im Mittelalter erbacht wurden, in den zeitgenössischen Kontext einordnen und bewerten. den Zusammenhang zwischen Stand, Bildung und gesellschaftlichem Einfluss im Mittelalter erkennen. Geschlechterverhältnisse im Hinblick auf Gender-Aspekte quantifizieren und den wirtschaftlichen und sozialen Handlungsspielraum von Männern und Frauen im Mittelalter erkunden. Ziele aus dem Bereich der Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen Grundzüge der Arbeitstechnik Internetrecherche erlernen beziehungsweise ihre Kenntnisse der Recherchetechnik vertiefen. den Umgang mit Online-Lexika lernen. Informationen aus dem Internet kritisch lesen, auswerten und für einen Kurzvortrag aufbereiten. In einem ersten Schritt tauschen die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen (zwei bis drei Personen) ihre Kenntnisse über das Leben der Frauen im Mittelalter aus. Für eine Kartenabfrage werden Thesen an der Stellwand gesammelt und geclustert. Dazu sollen die Schülerinnen und Schüler das Satzfragment "Frauen im Mittelalter haben/ waren/ mussten ..." vollenden. In der Regel zeichnen sie ein sehr negatives Bild vom Leben der Frauen im Mittelalter. Als Kontrast dazu eignen sich die drei Lebensbilder der hier ausgewählten Frauen. Informationsquelle Internet Nachdem die Schülerinnen und Schüler in einzelne Arbeitsgruppen zu den drei Frauen eingeteilt sind, recherchieren sie im Internet, können gegebenenfalls aber auch das Schulbuch oder Bücher der Schul- beziehungsweise Stadtbibliothek hinzuziehen. Bei der Internetrecherche sollte das Vorgehen je nach den Vorkenntnissen der Klasse differenziert werden. Freie Recherche Für Schülerinnen und Schüler, die bereits erste Erfahrungen mit der Recherche im Internet und der kritischen Überprüfung von Webseiten gesammelt haben, kann das Arbeitsblatt "Info-Internetrecherche" noch einmal die wichtigsten Hinweise geben. Anschließend recherchieren die Gruppen frei. Geleitete Recherche Für andere Schülerinnen und Schüler, die eher wenig Erfahrung mit der Internetrecherche haben, enthalten die Arbeitsblätter konkrete Links als Ausgangspunkt für ihre Recherche. Im Vorfeld sollten sie jedoch in die Grundtechniken der Internetrecherche eingeführt werden (siehe AB Internetrecherche), da sie sich bei ihrer Informationssuche nicht auf die angegebenen Links beschränken müssen. Zum Abschluss erhalten auch sie das Informationsblatt zur Internetrecherche (siehe oben) oder fassen ihre Erkenntnisse zur Recherchetechnik selbstständig zusammen. Während im privaten Umgang mit dem Internet das Surfen, Mailen und Downloaden im Vordergrund steht, geht es bei der Nutzung in der Schule vorrangig um Informationsrecherchen. Die Schülerinnen und Schüler sollten daher nicht allein nach dem Zufallsprinzip im Web surfen, sondern im Unterricht lernen, woran sie sachlich glaubwürdige Informationen erkennen können. Raster für die Beurteilung von Websites Mögliche Kriterien sind: die Art der Publikation (Lexikon, Zeitung oder Zeitschrift, offizielle Website einer Institution, Stadt und so weiter, private Website ...), der Hintergrund des Autors / der Autorin oder des Betreibers / der Betreiberin der Homepage (Verfügen sie über fachwissenschaftliche Kenntnisse oder sind die Hobby-Forscher, verfolgen sie ein bestimmtes Ziel?), der Umgang mit Quellen und Textbelegen (Gibt es Zitate oder Links zu Belegstellen?), der Umfang und die Darstellung der Inhalte, die Gestaltung des Internetauftritts (Einsatz von Werbung, Popups). Die Klasse sollte unterschiedliche Webseiten vergleichen und diskutieren, auf welche Merkmale es bei der Nutzung von Internetquellen zu achten gilt. Diese Kriterien werden anschließend notiert, da sie bei späteren Recherchen wieder als Orientierungsraster dienen können. Gleichzeitig werden auf einer Liste die Online-Quellen festgehalten, die die Klasse bei weiteren Themen oder Referaten nutzen kann. Langfristig entsteht so eine Linksammlung, die beim Einstieg in die Recherche für Referate, Facharbeiten und so weiter hilft. Im Idealfall lässt sie sich auf der Schulhomepage, auf die alle Schülerinnen und Schüler zugreifen können, veröffentlichen und wird dort regelmäßig überarbeitet beziehungsweise ergänzt. Lexika im Vergleich Wer die Medienkritik im Unterricht vertiefen möchte, kann in einer zusätzlichen Stunde verschiedene Online-Lexika (das Ökumenische Heiligenlexikon und Wikipedia, das biographisch-bibliographische Lexikon und das Geschichtslexikon der Weltchronik) vergleichen lassen. Die Weltchronik ist ein Übersichtsangebot, bei dem detailliertere Informationen kostenpflichtig sind - und als solche auch deutlich gekennzeichnet werden. Während beim Ökumenischen Heiligenlexikon der religiöse Aspekt hervorgehoben wird, versucht das freie Online-Lexikon Wikipedia einen allgemeinen Überblick zu geben. Die Schülerinnen und Schüler lernen so verschiedene Online-Lexika kennen und vergleichen. Ein mögliches Vergleichsraster gibt es auf dem folgenden Arbeitsblatt. Kurzreferate/Präsentationen Zur Ergebnissicherung erarbeiten die Schülerinnen und Schüler aus den gefundenen Internetmaterialien Kurzreferate, in denen sie die drei Frauen näher vorstellen. Dabei sollen sie auf Name, Lebensdaten, Lebensumstände, Leistungen und den Zusammenhang mit der christlichen Religion eingehen. Nützlich für die Vorbereitung kann folgendes Arbeitsblatt sein, das zusammenfasst, worauf beim Vortrag zu achten ist: Schlussreflexion Zum Abschluss werden noch einmal die Thesen vom Anfang aufgegriffen. Die Schülerinnen und Schüler sollen erkennen, welche Thesen sich bestätigt haben und welche sich als falsch beziehungsweise als zu plakativ und ungenau herausgestellt haben. Sie sollen den Zusammenhang zwischen dem Stand und der Bildung der Frauen und ihren verschiedenen Einflussmöglichkeiten erkennen. So lohnt es sich beispielsweise der Frage nach den Ressourcen nachzugehen: Wissen, Geld, Gestaltungsmacht - in welchem Umfang standen Männern und Frauen im Mittelalter diese Ressourcen zur Verfügung? Wie viele Wege gab es, um Bildung zu erwerben, wie viele dieser Zugänge standen weiblichen und männlichen Interessierten offen? Wie viele Gesetze gab es, die die rechtliche Situation von Männern und Frauen differenzierten? Wie viele Berufszweige gab es beispielsweise im Handwerk, wie viele standen den Mädchen und wie viele den Jungen offen? Transfer-Beispiel Bildung: Wie sieht es heute aus? Wie viele Bildungswege stehen Mädchen und Jungen offen? Wie viele werden wahrgenommen? In welchem Umfang? Die Schülerinnen und Schüler quantifizieren Geschlechterverhältnisse und präsentieren diese (Gruppenarbeit). Erfahrungen im Umgang mit Online-Informationen im Kontext Mittelalter Kenntnisse über die geschlechtsspezifischen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen Bewertung, Aufbereitung und Präsentation der Ergebnisse Aufmerksamkeit für die gesellschaftliche Beteiligung der Geschlechter und die Zugänge zu Ressourcen.

  • Geschichte / Früher & Heute
  • Sekundarstufe I, Primarstufe

Bedrohte Indianer im Amazonasgebiet

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit entstand im Rahmen einer Testreihe zur Eignung von Netbooks für den schulischen Einsatz. Im Projekt "Naturwissenschaften entdecken!" stellten die Arbeitgeberverbände Gesamtmetall die Mini-Rechner zur Verfügung, damit Lernende der Sekundarstufe I selbstständig und ortsunabhängig recherchieren konnten.Der Konflikt zwischen Ressourcenverbrauch und moderner Lebensweise einerseits und dem Recht auf eine traditionelle Lebensweise und einem unversehrten Lebensraum andererseits wird wohl an wenigen Stellen so deutlich wie in den Regenwäldern dieser Erde. Anhand dieses Beispiels sollen die Lernenden im Internet recherchierte Fakten mithilfe eines Diagramm-Editors grafisch aufbereiten und die Bezüge darstellen. Auf diese Weise wird das komplexe Wirkungsgefüge für die Schülerinnen und Schüler nachvollziehbarer.Die Bedrohung der traditionellen Lebensweise der Yanomami-Indianer im Grenzgebiet von Brasilien und Peru bietet sich hier im Besonderen als Unterrichtsgegenstand an, da hier nicht nur die Exemplarik gegeben ist, sondern weil sich das Thema auch gut durch die neuen Medien inhaltlich erfassen und bearbeiten lässt. Durchführung Die Lernenden recherchieren Informationen mithilfe vorgegebener Internetlinks und erstellen anschließend eine Concept-Map. Kognitive Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler sollen Wanderfeldbau als traditionelles und nachhaltiges Wirtschaftssystem nennen können. die Ursachen der Bedrohung indigener Völker und deren Lebensweise (hier Yanomami) erkennen können. den Konflikt zwischen Raumnutzung und Ressourcenhunger der modernen Welt und der traditionellen Lebensweise der indigenen Bevölkerung darstellen können. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen gezielt Informationen aus Internetseiten entnehmen können. eine Concept-Map mit dem Diagrammeditor yED erstellen können. Affektive Lernziele Die Schülerinnen und Schüler sollen einen kritischen Umgang mit der medialen Berichterstattung üben. Thema Bedrohte Indianer im Amazonasgebiet Autor Florian Thierfeldt Fach Geographie Zielgruppe Klasse 8 Zeitraum 1 bis 2 Stunden, je nach Vorkenntnissen im Umgang mit yED Medien Netbooks Technische Voraussetzungen Internetzugang, yEd Graph Editor zum Zeichnen von Netzwerken, Graphen, Diagrammen (kostenlos erhältlich) Ein Video zum Einstieg Mithilfe des Videos "Painted Spirits - Yanomami" wird emotional an das Thema "traditionelle Lebensweise" herangeführt. Gleichzeitig kann das Video als einer von zwei Gegenpolen gegenüber der Berichterstattung in den Online-Zeitungen dienen. Mithilfe der Internetquellen werden dann gemäß der Aufgabenstellungen die Informationen aus dem Internet gesucht. Anschließend beginnt die Reorganisation und Reflexion der recherchierten Fakten mit dem Programm yED. Hier sind individuelle, entsprechend der kognitiven Fähigkeiten der Lernenden erarbeitete Lösungen zu berücksichtigen. In einer sich anschließenden Präsentation können, dank des genutzten Mediums, Änderungen durch die Lerngruppe in das Endergebnis eingearbeitet werden. Aus Sicht der Lehrkraft sind die leichte Einsetzbarkeit und die Möglichkeit, "ortsunabhängig" mit den Geräten zu arbeiten, besonders hervorzuheben. Aufgrund der geringen Größe ist aus Erwachsenensicht fragwürdig, wie ergonomisch die Arbeit mit den Netbooks ist. Demgegenüber steht auf Schülerseite ein enormes Motivationspotenzial, das nicht unterschätzt werden darf. Gerade das handliche Format und die universelle Einsetzbarkeit machen den Schülerinnen und Schülern einen enormen Spaß und können positiv für den Unterricht genutzt werden. Ein praktisches Problem (falls zentral von der Schule zur Verfügung gestellt) ist das regelmäßige Aufladen der Akkus, damit es nicht plötzlich zu Geräteausfällen kommt. Dem steht eine lange Akkulaufzeit gegenüber, die in den Klassenräumen eine aufwändige Stromverkabelung unnötig macht.

  • Geographie / Jahreszeiten
  • Sekundarstufe I

Nachhaltige Forstwirtschaft

Unterrichtseinheit

Eine Schweizer Firma erntet nur maximal so viel Tropenholz, wie gleichzeitig nachwächst. An diesem Beispiel erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler das Prinzip nachhaltiger Forstwirtschaft.Im Fokus dieses Lernangebots steht der verantwortungsvolle Umgang mit der nachwachsenden Ressource Wald. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich mit Hilfe der Materialien den Begriff der nachhaltigen Forstwirtschaft und die dazugehörigen Inhalte. Sie beurteilen das Konzept einer Holzfirma, die nachhaltige Forstwirtschaft im tropischen Regenwald betreibt. Zu diesem Zweck greift die Lerngruppe auf zuvor erarbeitete Aspekte und Dimensionen der Nachhaltigkeit zurück. Das Lernangebot lässt sich während der Durchführung einer Unterrichtseinheit zum Thema "Nachhaltigkeit" einsetzen oder auch als Abschluss- oder Zwischenprüfung. Es dient dazu, den Lernstoff zu wiederholen, zu festigen und auf verwandte Themen zu übertragen. Material selbständig auswerten Die Schülerinnen und Schüler sollen das Lernangebot einsetzen, um sich selbstständig eine neue Thematik zu erarbeiten und nach den Kriterien der Nachhaltigkeit zu bewerten. Die Schülerinnen und Schüler sollen Informationen zum Thema "Nachhaltige Forstwirtschaft" aus Texten entnehmen, wesentliche Aussagen verstehen und mit eigenen Worten erklären können. anhand eines Beispiels erläutern, wie die Prinzipien der Nachhaltigkeit durch diese Art der Forstwirtschaft erfüllt werden. ein Konzept der Nachhaltigkeit im Bereich Handel darstellen und es in Bezug auf die Konsequenzen für künftige Entwicklungen analysieren. eine Form der wirtschaftlichen Verantwortungsübernahme für nachhaltige Entwicklungsprozesse beschreiben und beurteilen. Thema Nachhaltige Forstwirtschaft Autor Sabine Preußer Fach Politik, Geographie, Sozialkunde Zielgruppe 8. und 9. Schuljahr Zeitrahmen 2 Stunden Für die Lösung der Arbeitsaufträge ist es erforderlich, dass die Schülerinnen und Schüler sich im Vorfeld allgemein mit dem Thema "Nachhaltigkeit" und dessen Dimensionen (sozial, ökonomisch, ökologisch) beschäftigt haben. Hierfür bietet das Projekt Transfer-21 unter dem Stichpunkt "Umwelt schützen, Zukunft sichern" verschiedene Materialien an. Transfer-21: Umwelt schützen, Zukunft sichern! Zur Einführung in die Thematik bietet das Projekt Transfer-21 unter dem Stichpunkt "Umwelt schützen, Zukunft sichern" verschiedene Materialien an. Im Vordergrund dieses Lernangebots steht die Teilkompetenz "Empathie und Solidarität für Benachteiligte, Arme, Schwache und Unterdrückte zeigen können". Sie gehört zu einem Katalog von Kompetenzen, den die AG Qualitätsmanagement des Projekts "Transfer-21 Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE)" aufgestellt hat. Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und beurteilen verschiedene Möglichkeiten, individuell, sozial, wirtschaftlich und politisch Verantwortung für nachhaltige Entwicklungsprozesse zu übernehmen. Die Lerngruppe erhält in Papierform oder als PDF insgesamt sechs DIN-A4-Seiten Material zum Thema Nachhaltige Forstwirtschaft. Der erste Teil besteht aus einer Materialsammlung zum Thema aus unterschiedlichen Quellen, der zweite Teil beschreibt das forstwirtschaftliche Konzept der Schweizer Firma Precious Woods. Teil drei erläutert die Funktion des Regenwaldes für den Klimaschutz. Die Schülerinnen und Schüler sollen zuerst mit Hilfe von Arbeitsblatt 1 erklären, wie nachhaltige Forstwirtschaft ausgeübt wird. Dann erhalten sie die Aufgabe, anhand des Beispiels der Firma Precious Woods (Arbeitsblatt 2) zu erläutern, wie die Prinzipien der Nachhaltigkeit (wirtschaftlich, sozial, ökologisch) durch diese Art der Forstwirtschaft erfüllt werden. Mit hilfe des Arbeitsblattes 3 sollen die Lernenden dann begründen, warum die nachhaltige Forstwirtschaft in den tropischen Regenwäldern eine Notwendigkeit darstellt. Anschließend erhalten sie die Aufgabe, das Konzept der Firma Precious Woods in Bezug auf Verantwortungsübernahme einer Firma im Bereich Nachhaltigkeit zu bewerten. Das Lernangebot erfordert, dass die Schülerinnen und Schüler bereits erlangte Kenntnisse auf einen neuen Gegenstand anwenden. Es lässt sich einsetzen, um den Lernstoff zu wiederholen und zu festigen oder in Form eines Tests zu überprüfen.

  • Politik / WiSo / SoWi / Wirtschaft
  • Sekundarstufe I

Upcycling-Projekte im Unterricht

Fachartikel

In diesem Fachartikel zum Thema Upcycling wird vorgestellt, wie Lehrkräfte das Thema Upcycling in ein Unterrichtsprojekt integrieren können und was sinnvolle Upcycling-Projekte im Sinne der Nachhaltigkeit von reinen Basteltrends unterscheidet. Der Wohlstand reicher Industrienationen - darunter auch Deutschland - ist auf einem verschwenderischen Ressourcenverbrauch aufgebaut. Der Großteil unserer Wirtschaft ist eine Einwegwirtschaft: große Mengen an Rohstoffen werden entnommen, um damit (oft kurzlebige) Produkte herzustellen, die nach Gebrauch einfach weggeworfen werden. Ob Kleidung, Möbel, Fahrzeuge, Elektrogeräte und Elektronik - alles ist heute wenig langlebig gestaltet und enthält teure Rohstoffe, die dazu noch meist unter problematischen Bedingungen abgebaut werden. Hinzu kommt eine weit verbreitete Wegwerfmentalität: Viel zu wenig von dem, was eigentlich noch brauchbar wäre, wird weiterverwendet. Das ist nicht nur aus der Sicht des Umweltschutzes, sondern auch für das Klima fatal. Zwar gilt Deutschland international als Recycling-Weltmeister, aber es muss noch viel mehr der Blick darauf gerichtet werden, langlebige und mehrfach nutzbare Produkte zu fördern und wertvolle Rohstoffe aus Abfällen wiederzugewinnen. Eine Möglichkeit, Produktlebenszyklen deutlich zu verlängern und dadurch Ressourcen zu schonen, ist Reparieren, Ausbessern und Upcyclen. Upcycling ist eine Form des Recyclings, die zu einer stofflichen Aufwertung führt und dadurch die Neuproduktion von Rohmaterialien reduziert. Upcycling fördert das Bewusstsein für Wertstoffkreisläufe und Produktlebenszyklen, was für zukünftiges Wirtschaften immer bedeutsamer wird, da wir den ökologischen Rucksack unseres Konsums deutlich verkleinern müssen. Im schulischen Bereich können Upcycling-und Reparatur-Projekte sehr gut als praxisorientierte und kreative Ergänzung zu den Unterrichtsthemen Ressourcenschutz, Müllvermeidung und Bildung für nachhaltige Entwicklung durchgeführt werden. Warum sich Upcycling-Projekte für den Unterricht eignen Es gibt viele gute Gründe, das Thema Upcycling in den Unterricht zu integrieren, drei davon hat die Kunstlehrerin Maria-Friederike Schulze in einem Artikel über einen experimentellen Oberstufenkurs mit dem Titel Design und Nachhaltigkeit zusammengetragen: Upcycling bietet einen hohen Motivationsfaktor, denn es hat in vielerlei Hinsicht praktische lebensweltliche Relevanz und lädt zum Experimentieren und "Werkeln" mit unterschiedlichsten Materialien ein. Upcycling kann als handlungsorientierte Einführung in das Thema Design vom Entwurfsprozess bis zur Produktanalyse dienen. Upcycling ist ein idealer Aufhänger, um Nachhaltigkeit und das Entwickeln von Alternativen zu unreflektiertem Konsum zu thematisieren und Schülerinnen und Schüler zum aktiven, selbstbestimmten Handeln anzuregen. Aus Umweltsicht sollten aber einige wichtige Punkte beachtet werden, die im Folgenden benannt werden. Erst vermeiden, dann das Leben verlängern, dann upcyclen Upcycling kann mehr sein als ein "Basteltrend", bei dem die Schülerinnen und Schüler Shampooflaschen aus dem Müll fischen oder aus Deoroller-Kugeln Lichterketten designen. Wen nicht nur der kreative Aspekt, sondern der nachhaltige Gedanke von Upcycling reizt, der sollte zunächst einmal versuchen, derartige Abfälle zu vermeiden, nicht sie aufzuwerten. Nachhaltig bedeutet, Gebrauchsgüter so lange wie möglich zu verwenden, sie zu reparieren und weiterzunutzen. Erst wenn sie dann wirklich reif für die Tonne sind, macht Upcycling Sinn.

  • Fächerübergreifend
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
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