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Wirtschaftswissenschaftliche Spieltheorie: eine schülerorientierte…

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit zum Thema Spieltheorie führt anhand eines Erklär-Videos in die Grundzüge der wirtschaftswissenschaftlichen Spieltheorie ein. Die Schülerinnen und Schüler werden dabei – methodisch variierend – mit zahlreichen Situationen konfrontiert, die sie aus ihrem Alltag kennen. Die Unterrichtsmaterialien können auf Deutsch und auf Englisch (für den englisch-bilingualen Unterricht) heruntergeladen werden.Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich in mehreren Lernrunden die Grundgedanken der Spieltheorie, erklären das Gefangenen-Dilemma als Beispiel des Nash-Gleichgewichts, überlegen sich Gestaltungsmöglichkeiten für staatliche Auktionen und die Verbesserung des Anstellverhaltens von Bäckerei- und Apotheken-Kunden. Abschließend werden sie mit den spieltheoretischen Neuerungen zur Erklärung des Anbieterverhaltens im Angebotsoligopol konfrontiert. Diese Unterrichtseinheit ist in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium für die Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau entstanden, das mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Forschung Schülerinnen und Schülern, Studierenden sowie dem wissenschaftlichen Nachwuchs näherbringen möchte. Die Unterrichtseinheit ergänzt dabei das Materialangebot der Mediathek der Lindauer Nobelpreisträgertagungen um konkrete Umsetzungsvorschläge für die Unterrichtspraxis in den Sekundarstufen. Weitere Unterrichtseinheiten aus diesem Projekt finden Sie im Themendossier Die Forschung der Nobelpreisträger im Unterricht . Das Thema Spieltheorie im Unterricht Die Spieltheorie ist aus der Wirtschaftswelt nicht mehr wegzudenken, so entscheidend hat sie moderne Vorstellungen von Strategie geprägt. Berater nutzen sie für Projekte, Manager und Politiker büffeln sie, um klüger zu entscheiden. Für spieltheoretische Arbeiten wurde bisher acht Mal der Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften (auch „Wirtschaftsnobelpreis“ genannt) vergeben, was die große Bedeutung der Spieltheorie für die moderne Wirtschaftstheorie verdeutlicht. Auch wenn sie nach wie vor wegen vereinfachter und unrealistischer Modellannahmen stark in der Kritik steht, ist es doch höchste Zeit, die Spieltheorie im Wirtschaftslehreunterricht zumindest zu thematisieren. Hilfreich für ihr Verständnis ist die Rückbesinnung auf die Anfänge der Volkswirtschaftslehre und das Rationalverhalten eines Homo oeconomicus. Vorkenntnisse Die Unterrichtseinheit setzt keine speziellen Kenntnisse bei den Schülerinnen und Schülern voraus, da sie eine Einführung in die Spieltheorie darstellt. Ein wirtschaftliches Grundwissen ist jedoch hilfreich. Didaktische Analyse Die wirtschaftswissenschaftliche Spieltheorie ist als mathematische Problemlösung zu umfangreich und zu kompliziert für Schülerinnen und Schüler. Es ist daher sinnvoll, den Fokus auf ein grundlegendes Verständnis der Spieltheorie zu legen. Um die Schülerinnen und Schüler in ihrem Erlebnisbereich abzuholen, ist es zwingend erforderlich, die strategischen Überlegungen der Spieltheorie anhand realer Lebenssituation darzustellen und erlebbar und konkret erfahrbar zu machen. Nur bei für sie nachvollziehbaren Konfliktsituationen werden sie bereit sein, sich mit denkbaren und wahrscheinlichen Strategien der Handelnden auseinanderzusetzen. Methodische Analyse Abstrakte Theorien werden für Schülerinnen und Schüler nur dann erfahrbar, wenn sie sie in realen oder zumindest simulierten Dilemmata-Situationen nachspielen, nachdenken und nachempfinden können. Es ist daher zwingend erforderlich, die Spieltheorie auf realitätsnahe Situationen herunterzubrechen und die Schülerinnen und Schüler mit Lernszenarien zu konfrontieren, bei denen sie als verantwortliche Akteure am Unterricht beteiligt sind. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können die Grundzüge der wirtschaftswissenschaftlichen Spieltheorie darstellen. stellen das Gefangenendilemma als Kernstück der Spieltheorie dar und erläutern es. wenden die Strategie-Überlegungen der Spieltheorie auf eine Reihe von Alltagsproblemen an (Benzinmarkt, Gestaltung von Auktionen, Schlangenoptimierung in Ladenlokalen und das Schnick-Schnack-Schnuck-Spiel). Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können den Informationsgehalt eines Erklär-Videos erfassen, strukturiert und aufgabengenbezogen wiedergeben und anwenden. können Hintergrund-Informationen im Internet recherchieren. können Video-Clips sequentiell abspielen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten konstruktiv in Teams zusammen. setzen sich mit den Arbeitsergebnissen anderer Gruppen konstruktiv und respektvoll auseinander. entwickeln Fachwissen und Werturteile, die sie auch gegenüber anderen vertreten können. Hier können Sie sich das Video zur Unterrichtseinheit anschauen.

  • Wirtschaftslehre
  • Berufliche Bildung, Sekundarstufe II

Materialtipp für den Wirtschaftsunterricht: Schul/Bank

Unterrichtseinheit

Der Bundesverband deutscher Banken hat mit seinem Internetangebot SCHUL/BANK einen Informationsdienst zum Themenfeld Wirtschaft eingerichtet, der sich speziell an Schule und Lehrerinnen und Lehrer richtet.Das Informationsangebot der SCHUL/BANK umfasst derzeit einen monatlich erscheinenden Newsletter, Materialien für den Einsatz im Unterricht, Broschüren für Wirtschaftskunde, Informationen für Schulabgängerinnen und -abgänger sowie eine Broschüre zum Euro. Darüber hinaus findet jedes Jahr ein bundesweiter Schülerwettbewerb statt. In größeren, unregelmäßigen Abständen werden Tagungen für Pädagogen zu aktuellen Wirtschaftsfragen veranstaltet.Der monatlich erscheinende Newsletter kann entweder in einer Druckversion abonniert, oder auf der Homepage gelesen werden. Er informiert über statistische Erhebungen, stellt Bücher vor oder gibt Tipps für Schüler und Schülerinnen zu allerlei Themen. Über die Homepage kann die "Lehrermappe Wirtschaft" bestellt werden, die Materialien für den Poltik-Unterricht enthält. Es handelt sich um eine Sammlung von Quelltexten, Hintergrundinformationen und Schülerarbeitsblättern, die dabei helfen Zusammenhänge der Volkswirtschaft und der sozialen Marktwirtschaft verständlich zu machen. Außerdem können verschiedene Broschüren für Wirtschaftskunde bestellt werden. Sie bieten einen didaktisch und methodisch aufbereiteten Blick über die Funktionsweisen der marktwirtschaftlichen Ordnung oder dienen als verständlich geschriebene Nachschlagewerke zu wirtschaftswissenschaftlichen Fragen. Insgesamt ein umfangreiches Angebot, das bei der Unterrichtsgestaltung hilft und ein anspruchsvolles aber zugleich verständliches Niveau hat.

  • Wirtschaft
  • Sekundarstufe II, Sekundarstufe I

Armut – Ursachen und Lösungsansätze

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit zum Thema "Ursachen und Bekämpfung von Armut" gibt den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die neueren Forschungen zu den Wurzeln und der Bekämpfung von Armut, die 2019 mit der Verleihung des Preises der Schwedischen Reichsbank für Wirtschaftswissenschaften in Gedenken an Alfred Nobel gewürdigt wurden. Die geehrten Wissenschaftler Abhijit Banerjee, Esther Duflo und Michael R. Kremer sind mehr der experimentellen Verhaltensökonomie als der klassischen Volkswirtschaftslehre zuzuordnen.Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich in drei Lernrunden einige Forschungsergebnisse der Nobelpreisträgerin und der Nobelpreisträger und reflektieren dabei die Möglichkeiten einer wirksamen Entwicklungshilfe. Zunächst recherchieren die Lernenden Informationen zur Nobelpreisträgerin Esther Duflo. Anschließend erarbeiten sie mögliche Ursachen von Armut und erörtern schließlich, wie Armut bekämpft werden kann. Das Lernkonzept ist hybrid angelegt, kann also wahlweise im Präsenz- oder Fernunterricht verwendet werden. Zudem wurden kollaborative Elemente integriert, in denen die Schülerinnen und Schüler auf digitalen Pinnwänden und in Videokonferenzen zusammenarbeiten und kommunizieren. Zum Abschluss der Unterrichtseinheit können die Lernenden ihr Wissen mit einem interaktiven Quiz testen. Zur Schülerseite gelangen Sie über das Arbeitsmaterial "Armut: interaktive Übungen" . Diese Unterrichtseinheit ist in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium für die Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau entstanden, das mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Forschung Schülerinnen und Schülern, Studierenden sowie dem wissenschaftlichen Nachwuchs näherbringen möchte. Die Unterrichtseinheit ergänzt dabei das Materialangebot der Mediathek der Lindauer Nobelpreisträgertagungen um konkrete Umsetzungsvorschläge für die Unterrichtspraxis in den Sekundarstufen. Weitere Unterrichtseinheiten aus diesem Projekt finden Sie im Themendossier Die Forschung der Nobelpreisträger im Unterricht . Das Thema "Armut" im Unterricht Die Benachteiligung von Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern aber auch in fortgeschrittenen Industriestaaten wie Deutschland ist ein durchgängiges Thema in der tagesaktuellen politischen und pädagogischen Diskussion. Darüber hinaus ist es Lerngegenstand der Themen Globalisierung, Tariflohn, gerechte Einkommensverteilung und Steuerlast, Magisches Viereck, Ungleichgewichte im Welthandel, Nachhaltigkeit. Die Unterrichtseinheit konfrontiert die Schülerinnen und Schüler mit den überraschenden Erkenntnissen aus den Feldstudien der drei Nobelpreisträger in Entwicklungs- und Schwellenländern. Diese Erkenntnisse lassen auch Rückschlüsse auf die Armutsbekämpfung in Deutschland zu. Vorkenntnisse Digitale Grundkenntnisse bei den Lernenden und Lehrkräften sind hilfreich, aber nicht unbedingt erforderlich, da das Posten auf einer digitalen Pinnwand oder das Ausfüllen eines Online-Tests keine besonderen EDV-Kenntnisse erfordert. Didaktische Analyse Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass über die Wirksamkeit von Entwicklungshilfe letztlich nicht große Geldsummen oder Programme entscheiden, sondern differenzierte Faktoren, die aber das Leben der Menschen vor Ort bestimmen. Nur wenn die Gesamtheit und Vernetzung aller Einflussfaktoren und Restriktionen berücksichtigt wird, kann Entwicklungshilfe auch erfolgreich sein. Dies aber bedarf einer fortlaufenden Untersuchung, Evaluation und Kommunikation mit den Menschen vor Ort. Diese praktische, verhaltensökonomische und kybernetische Herangehensweise der drei Nobelpreisträger ist auf viele andere wirtschaftliche, gesellschaftliche und soziale Problemstellungen in der Lebenswelt der Schüler übertragbar. Motivierend für die Lernenden ist auch, dass die großen Fragen der Entwicklungspolitik auf die Alltagsebene mit ihren Problemen und Restriktionen heruntergebrochen und damit vorstellbar und erfahrbar werden. Dadurch können sich die Schülerinnen und Schüler mit den Armutsbedingungen identifizieren und persönliche Werthaltungen zur Verursachung und Verfestigung von Armut entwickeln. Methodische Analyse Die Unterrichtseinheit kombiniert in einem hybriden Lernarrangement Online- und Präsenzelemente. Dabei steht die Selbsttätigkeit der Lernenden im Vordergrund. Alle Lernschritte können von den Schülern notfalls allein und digital bewältigt werden. In allen Lernrunden müssen die Schülerinnen und Schüler die Arbeitsergebnisse vor den Plenumsphasen selbst erarbeiten, um sie dann der Klassengemeinschaft zu präsentieren. Lehrkräfte können daher jederzeit und problemlos vom Offline- zum Online-Unterricht wechseln. Einige Aufgabenstellungen erfordern auch eine digitale Zusammenarbeit der Lernenden, zum Beispiel wenn sie gemeinsam eine digitale Pinwand vervollständigen, die Einträge darauf kommentieren und diskutieren. Eine solche digitale Kollaboration ist motivierender, aber auch anspruchsvoller als eine reine Internetrecherche. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über die Nobelträgerin und die Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften aus dem Jahr 2019, ihre Forschungsmethoden und -ergebnisse. informieren sich über die Ursachen der Armut als komplexen Verursachungszusammenhang. beurteilen die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Bekämpfung der Armut. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren und analysieren Informationen im Internet. kooperieren online auf digitalen Pinnwänden. führen Videokonferenzen durch. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren, entscheiden und präsentieren im Team. verständigen sich auf eine gemeinsame Erklärung von komplexen Wirkungszusammenhängen bei der Verfestigung von Armut. entwickeln ein Verständnis für die Lebenssituation armer Menschen in den Entwicklungsländern. setzen sich mit ihrer eigenen Situation auseinander und reflektieren Wertvorstellungen. erkennen die Bedeutung von armutsbekämpfenden Elementen (Zugang zu Bildung, medizinische Versorgung, Zugang zu Lebensmitteln, politische Stabilität, ...).

  • Politik / WiSo / SoWi / Religion / Ethik / Wirtschaft
  • Sekundarstufe II, Sekundarstufe I

Systemdynamische Modellierung im Wirtschaftsunterricht

Fachartikel

Die Modellierung komplexer dynamischer Systeme kann den Unterricht bereichern und die Fähigkeit der Schülerinnen und Schüler zu vernetztem Denken in komplexen Zusammenhängen nachhaltig fördern. Um die komplexe wirtschaftliche Wirklichkeit erfassen und untersuchen zu können, werden in den Wirtschaftswissenschaften vielfach vereinfachte formale Modelle verwendet. Der System-Dynamics-Ansatz ist eine Methode zur Erstellung von formalen Modellen, die Vernetztheit und Dynamik besonderen Stellenwert einräumen. Softwaretools unterstützen beim Anfertigen von Modellen und ermöglichen außerdem deren Simulation.

  • Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co. / Informationstechnik / Politik / WiSo / SoWi / Wirtschaft
  • Primarstufe

Unterrichtsmaterial Steuerpolitik

Unterrichtseinheit

Dieses Unterrichtsmaterial ermöglicht Schülerinnen und Schülern eine kontroverse Auseinandersetzung mit der Frage, ob Steuersenkungen eine positive Wirkung auf die wirtschaftliche Entwicklung haben können. Zugleich eröffnet sie einen Blick auf die Funktion von steuerpolitischen Forderungen für das politische System. Steuerpolitik steht stetig wiederkehrend im Fokus der politischen Debatten um die richtige Wirtschaftspolitik. Bis auf wenige Ausnahmen haben alle Regierungen der letzten Jahrzehnte versucht, durch Steuersenkungen auf Löhne, Einkommen und Vermögen Impulse für Wachstum und Beschäftigung zu setzen. Im Gegenzug dazu wurden die indirekten Steuern auf den Konsum erhöht. Auf der Ebene der politischen Auseinandersetzung scheint es zu Steuersenkungen keine Alternative zu geben. Strittig ist höchstens der Zeitpunkt für Steuersenkungen. Ihre positiven Wirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft scheinen a priori festzustehen. Es wird unhinterfragt davon ausgegangen, dass die private Wirtschaft besser mit Geld umgehen könne als der Statt, dass der Verzicht auf Steuereinnahmen aus Arbeits- und Kapiteleinkommen Investitionen ankurbeln und das Angebot an Arbeit und Arbeitsplätzen zum Wohle aller vergrößern würde. Erstaunlicherweise zeigt ein Blick auf die wirtschaftswissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Zusammenhang von Steuerpolitik und wirtschaftlicher Entwicklung, dass die Behauptung einer positiven Wirkung von Steuersenkungen auf das Wachstum und auf den Arbeitsmarkt wissenschaftlich keineswegs unumstritten ist. Vielmehr gibt es eine der angebotstheoretischen Perspektive entgegengesetzte Sichtweise, die die Sinnhaftigkeit der oben beschriebene Steuersenkungspolitik in Frage stellt. Damit stellt sich die Frage, wieso trotz des ungelösten wissenschaftlichen Streits im Diskurs der großen politischen Parteien der Steuerpolitik eine solch große Bedeutung zugemessen wird. Durchführung der Unterrichtseinheit zum Thema Steuerpolitik Die Lernenden erarbeiten die unterschiedlichen Sichtweisen auf das Thema "Steuern senken: ja oder nein" und beziehen begründet Stellung für oder gegen Steuersenkungen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen aus Fachtexten Argumente für und gegen eine Politik der Steuersenkungen auf Einkommen und Löhne herausarbeiten und in Kleingruppen präsentieren. unterschiedliche Beurteilungen von Argumenten, die zur Legitimation von Steuersenkungen verwendet werden (Laffer-Kurve, Trickle-Down-Effekt), kennenlernen. kontroverse wirtschaftswissenschaftliche Bewertungen der Effekte von Steuersenkungen kennenlernen. in einer Podiumsdiskussion die Argumente im Rahmen eines Streitgespräches anwenden und auf ihre Überzeugungskraft prüfen. in einem Auswertungsgespräch die Stichhaltigkeit der Forderung nach Steuersenkungen kritisch reflektieren und durch Leitfragen strukturiert analysieren. beurteilen, welche der Argumente sie aus welchen Gründen stichhaltig finden. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen Informationen zur Thematik aus einem Text entnehmen, wesentliche Aussagen verstehen und in eigenen Texten wiedergeben können. das Internet als Informations- und Recherchemedium nutzen, indem sie zu selbstständig ausgewählten Schwerpunkten Informationen recherchieren. ihren eigenen Lernfortschritt reflektieren, diagnostizieren und bewusst steuern. Thema Steuern erhöhen oder Steuern senken: Was kann die Steuerpolitik wirklich leisten? Autor Dr. Achim Schröder Fächer Politik und Wirtschaft Zielgruppe Sekundarstufe II Zeitrahmen 5-7 Stunden Technische Voraussetzungen je ein Computer mit Internetzugang für ein Lernteam von zwei bis drei Personen Technische Vorkenntnisse Vorkenntnisse im Umgang mit dem Computer und der Recherche mit Suchmaschinen Thematik und Ziel Arbeitsblatt M1 macht die Thematik und das Ziel der Unterrichtseinheit transparent. Im Rahmen der Bearbeitung von Aufgabe 1 diskutieren die Schülerinnen und Schüler in Partnerarbeit ihre spontane Meinung zu der Fragestellung und werden sich ihrer (vorläufigen) Einstellungen zum Thema bewusst. Einstiegsevaluation Nach dieser ersten schülerorientierten Einstiegsphase bearbeiten die Lernenden Aufgabe 2 (M1) und bewerten in Einzelarbeit ihre Sachkenntnis vor der Bearbeitung der inhaltlichen Aufgaben. Am Ende der Einheit wird die erste Einschätzung der Sachkenntnis mit einer zweiten abschließenden verglichen und die Reflexion über den eigenen Lernprozess angeregt. Problematisierung Die Schülerinnen und Schüler lesen die Lernaufgabe und lernen so die einzelnen Arbeitsschritte und den Arbeitsplan (M1 - 2) kennen. Offene Fragen können noch geklärt werden. In der darauf folgenden Arbeitsphase werden die Lernenden so befähigt, sich die Sachinformationen selbstständig und zielgerichtet zu erarbeiten. Die Lehrkraft kann den Lernprozess beobachten, diagnostizieren und fördernd eingreifen, weil sie den Arbeitsablauf nicht mehr steuern muss. Die Lernenden erarbeiten die ihnen zugeteilte oder von ihnen gewählt Position zum Themenkomplex "Steuern senken: ja oder nein" (siehe M2 bis M4), die sie dann in einem weiteren Schritt ihren Mitschülerinnen und -schülern vermitteln sollen. Phase1 Die Schülerinnen und Schüler tauschen sich in Expertengruppen über ihre Positionen aus und erstellen ein Lernplakat, das in Phase 2 benutzt werden wird. Phase 2 Die Lernenden wechseln von einer Expertengruppe in eine andere. In dieser Gruppe präsentieren sie sich gegenseitig die Positionen. Sie lesen die Positionspapiere der anderen Schülerinnen und Schüler und notieren Fragen, die sie während der Podiumsdiskussion stellen wollen. Um gut auf die folgende Podiumsdiskussion vorbereitet zu sein, lesen die Schülerinnen und Schüler auch die anderen Texte (M2 bis M4) und festigen damit ihre Fachkompetenz. Dabei verwenden sie die Übersichtsdarstellung des Arbeitsplans. Tafelbilder An der Tafel werden die Positionen der Wissenschaftler noch einmal in Stichworten gesichert (siehe TB 1 bis 3). So wird sichergestellt, dass die Positionen auch richtig verstanden worden sind. Podiumsdiskussion Die Diskussion wird durchgeführt, und aus dem Publikum werden die vorbereiteten Fragen an das Podium gestellt. Rollendistanzierung und Metareflexion Mithilfe von Leitfragen wird das Podiumsgespräch ausgewertet. Zunächst erfolgt eine Rollendistanzierung (Wie haben Sie sich bei der Argumentation in ihrer Rolle gefühlt? Was ist ihnen leicht, was schwer gefallen?) und eine Metareflexion über den Arbeitsprozess (Was ist gut gelungen? Was sollte das nächste Mal verbessert oder verändert werden?). Inhaltliche Auswertung Anschließend erst erfolgt die inhaltliche Auswertung mithilfe von Leitfragen (siehe TB4). Die Rollendistanzierung ist notwendig, damit die Schülerinnen und Schüler aus ihren Rollen treten können und alle Positionen wieder distanziert kritisch diskutieren können. Am Ende der Auswertungsphase beziehen alle Lernenden begründet Stellung zu der Ausgangsfrage. Die Lernenden erarbeiten die Thesen eines Textes und beziehen begründet Position zu den Thesen.

  • Wirtschaft / Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I

Aufbauorganisation

Unterrichtseinheit

Die Lernenden versetzen sich in dieser Unterrichtseinheit in die Lage von gleichaltrigen Jungunternehmern und lösen die vielfältigen organisatorischen Aufgaben eines IT-Startups. Da das Unternehmen im Verlauf der Unterrichtsreihe expandiert, werden sie immer wieder vor neue Aufgaben gestellt, die ihr organisatorisches Geschick erfordern.Diese Einheit eignet sich vor allem für den Unterricht in den Fächern Informationswirtschaft, Informatik, Wirtschafts- und Rechtslehre sowie Verwaltungsorganisation in der Höheren Handelsschule, dem Wirtschaftsgymnasium oder in kaufmännischen Berufsschulklassen. Die Lernenden werden damit konfrontiert, dass guter Wille, Engagement und ein unerschütterliches Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten nicht ausreichen, um erfolgreich ein Unternehmen zu gründen. Ein solches Unterfangen muss auch gut durchdacht und organisiert sein. Deshalb machen sich die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den fiktiven Akteuren dieser Unterrichtsreihe auf den Weg, die vielfältigen organisatorischen Hürden eines Startups zu nehmen. Dabei beschäftigen sie sich zunächst damit, was Organisation überhaupt ist, und ob betriebliche Regelungen immer starr sein müssen. Anschließend ermitteln sie im Rahmen der Aufgabenanalyse das Sachziel ihrer Unternehmung. Dieses Sachziel zerlegen sie dann in Haupt-, Teil- und Einzelaufgaben. In der darauf folgenden Aufgabensynthese bilden sie dann Stellen, denen sie die Einzelaufgaben zuordnen. Ergänzend beschäftigen sie sich mit dem Phänomen der informellen Organisation. Nach einem fünfjährigen Zeitsprung zeigt sich, dass die anfänglichen organisatorischen Bemühungen gefruchtet haben. Das Unternehmen ist gewachsen. Und damit ergeben sich neue organisatorische Probleme, die die Lernenden lösen müssen.Die Grundlagen der klassischen Organisationslehre erscheinen Lernenden häufig als zu komplex und lebensfremd. Deshalb wird ihnen in dieser Unterrichtsreihe die Möglichkeit geboten, sich in die Lage von gleichaltrigen Jungunternehmern zu versetzen und an deren Problemen schrittweise die Notwendigkeit und den Nutzen von Organisation zu erkennen sowie das neu erworbene Wissen situationsgerecht anzuwenden. Dies erleichtert den Schülerinnen und Schülern die Akzeptanz dieses Inhalts und motiviert sie, sich diesen eher trockenen Stoff anzueignen. Die Unterrichtseinheit enthält eine klare strukturelle Gliederung des Themas und folgt einer inhaltlichen Progression. Ein konkreter Zeitplan wird nicht vorgegeben. Aus unterrichtsökonomischen Gründen ist es sinnvoll, die Reihe so zu strukturieren, dass die Lernenden die teilweise umfangreichen Leseaufträge zu Hause erledigen können. Weiterhin ist es unumgänglich, dass sich die Schülerinnen und Schüler die Fachtermini aneignen. Dabei macht es – wie auch in anderen Bereichen der Wirtschaftswissenschaft – keinen Sinn, die teilweise recht umfangreichen Definitionen stoisch auswendig zu lernen. Sinnvoller ist es, die Lernenden anzuhalten, die erarbeiteten Inhalte mit eigenen Worten zusammenzufassen und in Form eines Wissensspeichers oder einer Definitionssammlung zu sichern. Diese Arbeit sollte die Hausaufgabe ergänzen und muss erfahrungsgemäß regelmäßig überprüft werden.Die Schülerinnen und Schüler schulen ihr analytisches Denken. erarbeiten sich anspruchsvolle Inhalte selbstständig. erarbeiten sich Aufgaben, Elemente und Prinzipien der Aufbauorganisation. kennen Organisationstypen. entscheiden sich begründet für geeignete Alternativen zum betrachteten Unternehmen.

  • Orga / Bürowirtschaft
  • Berufliche Bildung

Die zählergesteuerte Schleife

Unterrichtseinheit

Eine so genannte Schleife in VBA zu programmieren, wird mithilfe dieser Materialien auch den Schülerinnen und Schülern gelingen, die im Informatikunterricht die Anschaulichkeit vermissen.Der fachliche Schwerpunkt der Unterrichtsstunde liegt auf dem strukturellen Aufbau und der Anwendung der zählergesteuerten Schleife als eine mögliche Wiederholungsstruktur in VBA (Visual Basic for Applications). Die Schleife wird anhand eines Beispielunternehmens, des Frisörsalons von Claude Ch., erarbeitet. Im Fallbeispiel möchte Claude zum Firmenjubiläum Prämien-Gutscheine an seine Kunden abgeben, deren Betrag für jedes ?Treuejahr? der Kunden um die Anzahl der ?Treuejahre? erhöht wird.Wiederholungsstrukturen zählen zu den elementaren Bestandteilen der Programmierung. Die Schülerinnen und Schüler bilden zum einen Fähigkeiten der Programmierung aus, die für ein späteres Berufsleben (nicht nur direkt im IT-Bereich, sondern auch als "normaler" Anwender) einen Vorteil darstellen. Zum anderen erleichtert das Verständnis von Wiederholungsstrukturen den Schülerinnen und Schülern die Durchdringung komplexer Prozesse, wie zum Beispiel schwieriger Algorithmen und schult ihr Abstraktionsvermögen. So sind Wiederholungsstrukturen besonders exemplarisch für Anwendungsbereiche, in denen Iteration eine Rolle spielt, wie beispielsweise die Berechnung von Zinseszinsen oder Reihenentwicklung im Zeitverlauf. Daran wird insbesondere die Beziehung der Thematik zur Mathematik und Wirtschaftswissenschaft deutlich. Ablauf des Unterrichts und Einsatz der Materialien Die Struktur der Schleife wird anhand eines Struktogramms erarbeitet, dies erleichtert die Ableitung und das Verständnis des entsprechenden Codes. Außerdem ist es geeignet um das Prinzip der Wiederholung von Anweisungen zu veranschaulichen. Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Systematik der Treueprämienberechnung des Ausgangsfalles. erläutern das Variablenkonzept und wenden es an. erarbeiten das Prinzip der Wiederholungsstruktur einer zählergesteuerten Schleife indem sie ein Struktogramm im Hinblick auf das Fallbeispiel zusammen fügen. erlernen den Code der zählergesteuerten Schleife, indem sie diesen auf Basis des Struktogramms ermitteln. üben die Umsetzung des Codes einer zählergesteuerten Schleife, indem sie diesen in ein bereits bekanntes Beispiel integrieren. verbessern ihre Fähigkeiten der Problemlösung, indem sie die Systematik der Treueprämienberechnung analysieren und in der Programmierung umsetzen. Thema Wiederholungsstrukturen in VBA: Die zählergesteuerte Schleife, erarbeitet am Beispiel eines Treueprämienmodells für einen Frisörsalon Autor Andreas Jakobs Fach Informatik Zielgruppe Grundkurs der Sekundarstufe II, hier: Höhere Berufsfachschule mit gymnasialer Oberstufe Lernfeld Wiederholungen im Programm steuern Technische Voraussetzungen Ein Computer mit MS Excel pro Person Planung Zählergesteuerte Schleife Einstieg Zu Beginn der Stunde erhalten die Schülerinnen und Schüler per Beamer einen Flyer als PowerPoint-Folie vorgeführt: Erarbeitung I Zur Veranschaulichung der Prämienvergabe wird für jedes "Treuejahr" die entsprechende Anzahl Euro auf einem Plakat angebracht. Dieses ist mit einer visualisierten Pappbox (Aufschrift "Prämie") versehen. Erarbeitung II Die Schülerinnen und Schüler entwickeln das Struktogramm, indem sie per Drag & Drop die Bausteine des Struktogramms auf einer PPT-Folie zusammensetzen; das Informationsblatt unterstützt sie dabei. Die Sicherung der individuellen Arbeitsergebnisse erfolgt durch Speicherung der Dateien auf den persönlichen Schülerlaufwerken, diese können in der nachfolgenden Stunde ausgedruckt werden. Außerdem kopieren die Schülerinnen und Schüler sich regelmäßig ihre Dateien. Erarbeitung III Nun leiten die Schülerinnen und Schüler den Code auf Basis des entwickelten Programms ab. Didaktische Reserve Eine Zusatzaufgabe als didaktische Reserve dient dazu, dass leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler, wenn sie mit der Bearbeitung frühzeitig fertig sind, sich nicht unterfordert fühlen. Diese Aufgabe ist für die gesamte Lerngruppe Hausaufgabe und wird in der nächsten Sitzung besprochen. Anwendung Die Schülerinnen und Schüler ändern schließlich die bisherige Prozedur "Frisör_Prämie" entsprechend des neu entwickelten Codes für die zählergesteuerte Schleife. Präsentation Schließlich präsentieren die Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse.

  • Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co.
  • Sekundarstufe II

Einkauf: Mangelhafte Lieferung

Unterrichtseinheit

Im Rahmen der Ausbildung zur Industriekauffrau / zum Industriekaufmann werden die Schülerinnen und Schüler in der Abteilung Einkauf eingesetzt. Hier werden sie auch mit Erfüllungsstörungen des Kaufvertrags konfrontiert.Nach einer mangelhaften Lieferung sollen sie sich als Auszubildende um die Wahrung der Rechte des Käufers kümmern und anschließend den betrieblichen Handlungsprozess dokumentieren. Die Erarbeitung einer internen Prozessdokumentation "Mangelhafte Lieferung" mittels MS Project ermöglicht eine einfache und schnelle Visualisierung des Handlungsprozesses. Die gewählte Form hat einen hohen Praxisbezug, da Prozessdokumentationen aufgrund der Komplexität und der Notwendigkeit zur Weiterentwicklung beziehungsweise Änderung häufig nur elektronisch zur Verfügung stehen.Die hier vorgestellte Unterrichtseinheit ist in folgenden Kontext eingebunden: Einführung in rechtliche Grundlagen des Einkaufsprozesses Erarbeitung von Rechten des Käufers sowie Handlungsprozessen bei der Erfüllungsstörung "Mangelhafte Lieferung" anhand einer Problemsituation und Umsetzung in eine innerbetriebliche Prozessdokumentation mittels MS Project Vertiefung der Erfüllungsstörung "Mangelhafte Lieferung", insbesondere Verjährungsfristen Erarbeitung von Handlungsprozessen bei der Erfüllungsstörung "Nichteinhaltung des Liefertermins" Erarbeitung von Handlungsprozessen bei der Erfüllungsstörung "Nicht-Rechtzeitig-Zahlung" Didaktische Entscheidungen und Reduzierungen Der Unterrichtseinstieg erfolgt exemplarisch anhand einer Fallsituation, welche das Interesse weckt und in die Thematik einführt. Die Fälle sind bewusst so konstruiert, dass die Erarbeitung auf Grundlage von drei verschiedenen Mängelarten getroffen wird. Die Schülerinnen und Schüler kennen die Mängelarten der mangelhaften Lieferung. kennen die vorrangigen und nachrangigen Rechte des Käufers bei Mängeln laut BGB. verbessern die Fähigkeit, Gesetzestexte zu lesen und zu interpretieren. können die Erfüllungsstörung "mangelhafte Lieferung" in den gesamten Handlungsprozess "Erledigung eines Kundenauftrages" einordnen. lernen Handlungsprozesse im Fall einer "mangelhaften Lieferung" kennen. lernen MS Project als Instrument zur Prozessdokumentation und Visualisierung kennen. erkennen weitere Einsatzmöglichkeiten von MS Project. Einstieg - Problemsituation In der Rolle eines Auszubildenden in der Einkaufsabteilung eines Möbelunternehmens werden die Schülerinnen und Schüler mit einer mangelhaften Lieferung konfrontiert. Erarbeitung In der Partnerarbeit erarbeiten die Schülerinnen und Schüler selbstständig die Mängelarten und die Rechte des Käufers. Aufgrund der Komplexität des Themas und der Schwierigkeiten der Schülerinnen und Schüler beim Verständnis der entsprechenden Gesetze werden die Gesetzestexte nur auszugsweise als Informationsgrundlage zur Verfügung gestellt. Die Partnerarbeit dient als zusätzliche Hilfestellung beim Verständnis der Gesetzestexte. Überleitung - Anbindung an Beschaffungsprozesse Die anschließende Anwendung der erworbenen Kenntnisse auf die Fallsituation fördert die Entscheidungskompetenz der Schülerinnen und Schüler. Auf eine Erarbeitung einer in diesem Zusammenhang notwendigen Entscheidungsmatrix (unter Berücksichtigung von betriebswirtschaftlichen Auswirkungen) wird aus Zeit- und Komplexitätsgründen verzichtet. Stattdessen liegt der Schwerpunkt auf der inhaltlichen Anbindung an die bereits erarbeiteten Beschaffungsprozesse, so dass die Erfüllungsstörung "mangelhafte Lieferung" kurz in den Gesamtzusammenhang gestellt wird. Interne Prozessdokumentation mit MS Project Die Erarbeitung einer internen Prozessdokumentation "Mangelhafte Lieferung" hat exemplarischen Charakter. Die Umsetzung mittels MS Project ermöglicht eine einfache und schnelle Visualisierung des Handlungsprozesses und stellt in dieser Hinsicht einen Vorteil gegenüber einer schriftlichen Lösung dar. Die gewählte Form hat aber auch einen höheren Praxisbezug, da Prozessdokumentationen aufgrund der Komplexität und der Notwendigkeit zur Weiterentwicklung beziehungsweise Änderung häufig nur elektronisch zur Verfügung stehen. Da MS Project für die Schülerinnen und Schüler unbekannt ist, wird eine Kurzübersicht über die einfachen Eingabemöglichkeiten im Arbeitsblatt zur Verfügung gestellt. Vertiefende Darstellungs- und Nutzungsmöglichkeiten- zum Beispiel Setzung von Milestones, Erstellung von Teilprozessen - sollten erst in einer der folgenden Unterrichtsstunden thematisiert werden. Methodenreflexion und Sicherung Nach der Ergebnispräsentation wird der Einsatz der Software im Blitzlicht abgefragt und weitere Anwendungsmöglichkeiten für MS Project genannt, wie zum Beispiel Projektplanung, Arbeitszeitplanung, Hausbau oder Fertigungsplanung. käuferrechte bei mängellieferung bitte stellen Sie sicher, dass die schülerInnen wissen, dass der VERKÄUFER zunächst das recht hat, ersatzlieferung oder nachbesserung zu wählen (änderung des schuldrechtes in 2002). Bachmann

  • Wirtschaft
  • Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Regeln der Preisbildung am Beispiel eBay

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit lernen Schülerinnen und Schüler die grundlegende Funktionsweise von Märkten und ihre Regeln der Preisbildung kennen. Der elektronische Marktplatz eBay, an dem die dynamische Preisbildung sehr gut veranschaulicht werden kann, wird den meisten Schülerinnen und Schülern bekannt sein. Sie werden sicher sehr interessiert das Finale einer Auktion am Bildschirm verfolgen.Nicht nur angehende Kaufleute können die Gesetzmäßigkeiten der Preisbildung beim Handeln durchschauen. Auf dem Flohmarkt hat vermutlich schon jeder mal gefeilscht. Komplexere Mechanismen der Preisbildung lassen sich anhand von elektronischen Marktplätzen im Internet analysieren.Bevor der Mechanismus der Preisbildung erarbeitet werden kann, muss klar sein, dass jeder Marktplatz nur dann wirklich funktionieren kann, wenn die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich an bestimmte Spielregeln, so genannte Marktordnungen halten. In einem dritten Schritt wird eine konkrete Form der Preisbildung, die Auktion, näher analysiert. Dies erfolgt am Beispiel einer Auktion des Internetauktionshauses eBay.Die Schülerinnen und Schüler sollen Notwendigkeit und Inhalt von Marktordnungen erfassen. die Mechanismen der Preisbildung kennen lernen. ein einfaches Marktgleichgewicht erarbeiten. den Anpassungsmechanismus zum Ausgleich von Angebot und Nachfrage über den Preis kennen lernen. anhand einer Internetauktion bei eBay eine konkrete Form der Preisbildung analysieren. Der Markt ist der ökonomische Ort, wo Angebot und Nachfrage zusammentreffen, sich die Preise bilden sowie Güter und Dienstleistungen getauscht werden. Neben dem traditionellen Wochenmarkt gibt es eine Vielzahl von Märkten und Marktplätzen, auf denen die unterschiedlichsten Güter und Dienstleistungen gehandelt werden, zum Beispiel Wertpapiere, Kunstgegenstände, Gebrauchtwagen. Die Orte und Funktionsweisen dieser Märkte können sehr unterschiedlich sein. Suchen Sie folgende Internetseiten auf und analysieren Sie, welchen Einfluss Regelsysteme auf die Funktionsweise eines Marktplatzes haben. Punkt 1 Welche Themenkomplexe werden von beiden Marktordnungen geregelt? Punkt 2 Welches Ziel verfolgen die Betreiber beider Marktplätze mit der Aufstellung von Regeln? Punkt 3 Welche Aspekte des Marktgeschehens werden konkret im § 2 Abs. 1 bei eBay und § 7 Abs. 2 und 5 der Radeberger Marktordnung geregelt? Welche Wirkung hätte es auf das Marktgeschehen, wenn diese Regelungen fehlen würden? Bei welchem der beiden Marktplätze hätte das größere Auswirkungen? Punkt 1 Folgende Fragen werden durch die beiden Marktordnungen geregelt: Welcher Art ist der Marktplatz/Markt? Wer darf an diesem Markt teilnehmen und welche Voraussetzungen muss er erfüllen? Was kostet die Inanspruchnahme dieses Marktplatzes? Wer hat die Aufsicht/Leitung des Marktes? Welche Rechte und Pflichten haben Anbieter und Nachfrager? Wie kommt es zum Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage? Punkt 2 Die Betreiber der beiden Marktplätze stellen die Marktordnungen auf, um einen möglichst reibungslosen Marktbetrieb zu gewährleisten. Das beinhaltet insbesondere die Schaffung von Rechtssicherheit und Transparenz. Punkt 3 Würden die beiden Paragraphen fehlen, so bestünde für die Marktteilnehmer die Möglichkeit, ihre Identität zu verschleiern und kurzfristig durch Regelübertretungen oder Betrug Vorteile zu erlangen. Allein die Existenz dieser "Schlupflöcher" könnte das Vertrauen der anderen Marktteilnehmer in das reibungslose Funktionieren des Marktes erschüttern. Insbesondere beim elektronischen Marktplatz eBay hätte das gravierende Folgen. Wenn die Marktteilnehmer auch nur den geringsten Zweifel an der Identität der anderen Marktteilnehmer hätten, würde dieser Marktplatz in sich zusammenbrechen. Anders ist es auf dem Wochenmarkt einer Kleinstadt. Dort würde nicht der komplette Markt in sich zusammenbrechen, da der Kreis der Teilnehmer kleiner ist und regelmäßige Einkaufsbeziehungen entstehen, die es den Marktbesuchern ermöglichen, die Spreu vom Weizen zu trennen. Dies ist bei dem anonymen Medium Internet und einer sehr großen Teilnehmerzahl nicht möglich. Über das Bewertungssystem bei eBay wird jedoch versucht, so etwas ähnliches wie auf dem Wochenmarkt zu etablieren. Über das Bewertungssystem bei eBay sollen Nutzer Einblick in die Kauferfahrungen anderer erhalten und somit Vertrauen wachsen lassen. Auf dem Radeberger Marktplatz bietet der Apfelbauer Schulz seine Äpfel feil. Die Menge, die er anbietet, richtet sich danach, welche Preise er dafür erzielen kann. Wenn er keine vernünftigen Preise erzielen kann, bietet er grundsätzlich weniger an. Zur Zeit würde er je nach Preis folgende Mengen Äpfel anbieten. Doch die Radeberger Bürger schauen auf den Preis. Nicht jeder ist bereit, hohe Preise für Äpfel zu zahlen. Die Zahlungsbereitschaft der Bürger ist unterschiedlich groß: Organisierte Märkte funktionieren nach bestimmten Regeln, die festlegen, wer an dem Marktplatz teilnehmen kann, wie die Beteiligten miteinander kommunizieren und konkurrieren und wie sich der Preis bildet. Es gibt unterschiedliche Regeln, nach denen die Preisfindung auf einem Marktplatz stattfinden kann. Zwei Faktoren sind dabei von Bedeutung: Erstens kann der Marktpreis einseitig durch eine Marktseite (Nachfrageseite oder Angebotsseite) festgelegt werden oder zweiseitig, also von Nachfrageseite und Angebotsseite gleichzeitig. Zweitens können die Preise statisch durch punktuelle individuelle Entscheidungen des Anbieters oder des Nachfragers festgelegt werden oder in einem dynamischen Prozess gebildet werden. Daraus ergeben sich drei mögliche Formen der Marktpreisbildung Statische Preisbildung Einseitig dynamische Preisbildung Zweiseitig dynamische Preisbildung (Die Tabelle finden Sie auf den Arbeitsblättern) Bei der Aufgabe 6 sollten Sie zur Vorbereitung der Stunde auf jeden Fall vorher eine oder zwei Auktionen auswählen. Um die dynamische Preisbildung überhaupt zeigen zu können, muss die Auktion folgende Voraussetzungen erfüllen: Wählen Sie eine Auktion aus, die ihr Ende genau in der Unterrichtsstunde findet, in der Sie die Aufgabe mit den Schülern bearbeiten möchten. Denn erst nach Beendigung der Auktion wird die vollständige Gebotsübersicht veröffentlicht. Wählen Sie eine Auktion aus, bei der im Minimum 15 Gebote von möglichst vielen verschiedenen Bietern abgegeben worden sind. Dies ist notwendig, damit überhaupt eine ausreichende Zahl an Bietvorgängen ausgewertet werden kann. Es darf sich nicht um eine Privatauktion handeln, da diese die Identität der Bieter verschleiert. Der Anbieter darf nur ein Stück anbieten. Es gibt eBay-Auktionen, bei denen schon ein bis zwei Tage vor Auktionsende 10 Gebote, manchmal sogar über 20 Gebote, vorliegen. Es handelt sich in der Regel um Kult- und Sammlerobjekte. Zu finden sind diese Auktionen beispielsweise unter den Rubriken Fanartikel, Video (es sollte nach Videos mit Kultcharakter gesucht werden), Poster oder CDs. (Beispiel: Matrix-3D-Poster, Artikelnummer: 3329477165). Sollte dann doch keine der Auktionen genau in der Unterrichtsstunde enden, sondern zum Beispiel schon früher beendet sein, so kann man auch bereits abgelaufene Auktionen in der Unterrichtsstunde wieder aufrufen, indem man die Artikelnummer der Auktion in die Suchfunktion bei eBay eingibt. (Eine Grafik plus Mustergrafik mit Tabelle für eine Beispielauktion finden Sie im Download.)

  • Wirtschaft
  • Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Preisbildung im dynamischen Modell

Unterrichtseinheit

In dieser handlungsorientierten Unterrichtseinheit zum Thema Preisbildung bauen die Lernenden mithilfe der System-Dynamics-Methode ein vertieftes Verständnis der Zusammenhänge auf Märkten mit vollkommener Konkurrenz auf. Powersim-Modelle dienen dazu als Grundlage.Die zentrale Methode der Unterrichtseinheit ist der System-Dynamics-Ansatz, bei dem Systeme modelliert und untersucht werden. Als Hilfsmittel kommt dabei die Software Powersim zum Einsatz. Um Schülerinnen und Schüler ohne System-Dynamics-Kenntnisse nicht zu überfordern sowie aus Zeitgründen, wird die explorative Vorgehensweise empfohlen. Dabei erstellen die Lernenden keine eigenen Modelle, sondern untersuchen beziehungsweise modifizieren bereits zur Verfügung gestellte Dateien. Um eine zielgerichtete Erforschung der Modelle zu gewährleisten, kommen Arbeitsblätter mit erkenntnisleitenden Fragestellungen zum Einsatz.Nach einer kurzen Vorstellung der Software sollten die Schülerinnen und Schüler mithilfe der Arbeitsblätter die Modelle weitgehend selbstständig untersuchen und sich die wirtschaftlichen Sachverhalte erarbeiten. Nach jeder Arbeitsphase sind die Ergebnisse gemeinsam zu besprechen und Fragen zu diskutieren. Dies hilft Schülerinnen und Schülern, die Schwierigkeiten mit den Aufgaben hatten und dient sowohl der Lernerfolgskontrolle als auch der inhaltlichen Vertiefung. Bei der Besprechung ist ferner darauf zu achten, den Bezug der Modelle zur Realität herauszuarbeiten. Schließlich soll Modellanalyse kein Selbstzweck sein, sondern beim Verständnis realer Phänomene helfen. Die wirtschaftlichen Hintergründe Die Prämisse des vollkommenen Marktes in der mikroökonomischen Analyse des Marktgeschehens Die Nachfragekurve In der ersten Lernsequenz erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler den Aufbau des Modells der Marktpreisbildung. Variable Preise führen zum Marktgleichgewicht Fragestellungen nach dem Preisänderungsverhalten von Anbietern bei hoher und niedriger Kundennachfrage leiten die zweite Lernsequenz ein. Angebotskurve und Verzögerungseffekte Die abschließende Lerneinheit kann gut mit der Frage nach Konsequenzen langfristig hoher (oder niedriger) Produktpreise auf die Zahl der Anbieter eingeleitet werden. Die Schülerinnen und Schüler erkennen die wirtschaftlichen Zusammenhänge der Preisbildung. verbessern ihre Abstraktionsfähigkeit durch Denken in Modellen. lernen die System-Dynamics-Methode kennen und arbeiten selbstständig mit einer Modellierungssoftware. beschreiben die Konsequenzen von Verzögerungseffekten. berücksichtigen die Prämissen eines Modells bei der Bewertung seiner Aussagekraft. Preis als Entscheidungskriterium für den Kauf Dies bedeutet, dass Kunden ausschließlich den Preis als Entscheidungskriterium bei der Frage heranziehen, bei welchem Unternehmen sie ein Gut kaufen. Bei dieser Betrachtung werden Präferenzen der Kunden genauso ignoriert wie die Inhomogenität der Güter und mangelnde Markttransparenz. Generell gilt in Märkten mit Konkurrenz (im Gegensatz zu Monopolmärkten), dass mit steigenden Preisen das Angebot zunimmt und die Nachfrage abnimmt, während bei sinkenden Preisen das umgekehrte Phänomen zu beobachten ist. Der Gleichgewichtspreis Der Schnittpunkt beider Kurven ist der so genannte Gleichgewichtspunkt. An seinem zugehörigen Preis, dem Gleichgewichtspreis, entspricht die angebotene Menge exakt der nachgefragten Menge. Bei höheren Preisen überwiegt das Angebot die Nachfrage, was als Angebotsüberhang bezeichnet wird. Im umgekehrten Fall wird von Nachfrageüberhang gesprochen. Märkte mit freien Preisen haben die Tendenz, sich auf den Gleichgewichtspreis zuzubewegen. In der Realität wird jedoch nicht immer unverzüglich ein Gleichgewichtspreis erreicht. Dies liegt zum einen an Verzögerungseffekten, zum anderen an den Prämissen des vollkommenen Markts, die nie in vollem Umfang gegeben sind. Zur Software Auf den Arbeitsblättern werden Dateien mit der Endung SIM angegeben. Diese Dateien können mit der kostenfreien Programmversion Powersim Constructor Light geöffnet werden. In der kostenpflichtigen Version Powersim Studio 2005 haben die Dateien die Endung SIP. Sie finden im Downloadbereich beide Dateiformate Mithilfe des ersten Arbeitsblatts und der Datei Modell1.sim beziehungsweise Modell1.sip arbeiten sich die Schülerinnen und Schüler in den Aufbau des Modells der Marktpreisbildung ein. Gleichzeitig erfolgt eine Kurzeinführung in die wichtigsten Bedienelemente der Software. Um den Zusammenhang zwischen den modellierten Sachverhalten und der Realität zu verdeutlichen, ist im Arbeitsblatt auch eine Aufgabe zur Verschiebung der Nachfragekurve von Speiseeis enthalten. Da ein Modell bereits vorgegeben wird, müssen sich die Lernenden nur mit den einzelnen Größen und deren Zusammenhängen vertraut machen. Grundmodell der Preisbildung In diesem einfachen Modell ist die Angebotsmenge konstant (20 Stück) und auch die Preise ergeben sich noch nicht als Prozess des Marktgeschehens, sondern können von den Schülerinnen und Schülern mithilfe eines Reglers verändert werden. Letzteres ist wichtig, um den Zusammenhang zwischen Preis und Nachfragemenge zu verstehen. Herauszuarbeiten ist ferner der Unterschied zwischen "Nachfrage" und "Nachfragemenge". Ersteres ist die vom Preis abhängige Wunschnachfrage der Kunden, während Letzteres die tatsächliche, am Markt realisierte Nachfrage darstellt. Dies ist dann relevant, wenn die Nachfrage das Marktangebot übersteigt und nicht mehr vollständig gedeckt wird. Niedriger Preis - große Nachfrage Daraus folgt die Überlegung, dass bei einem niedrigen Preis die potenzielle Nachfrage größer ist als das Angebot und als das der realisierbaren tatsächlichen Nachfrage. In der Folge werden die Anbieter über Preisänderungen ein Marktungleichgewicht (Über- oder Unterangebot) ausgleichen, was der auch wirtschaftlichen Realität entspricht. Damit ist die kognitive Grundlage für das Modell des folgenden Lernabschnitts gelegt. So wird deutlich, wie sich Preise in Märkten mit vollkommener Konkurrenz aufgrund des Verhältnisses von Angebots- und Nachfragemenge ergeben und nicht willkürlich festgelegt sind. Systemtheoretisch formuliert: Der Preis wird nicht mehr als systemexogene Größe betrachtet, sondern als systemendogene Variable. Die Preisfindung ist hier als iterativ-dynamischer Prozess zu sehen, bei der die Anbieter ihre Preise schrittweise den Marktgegebenheiten anpassen. Im Allgemeinen gilt: Die Preisanpassungen sind absolut umso größer, je höher die Differenz von Angebot und Nachfrage ist. Formel Eine Formel zur Beschreibung dieses Sachverhalts könnte so lauten: Preisänderung = (Nachfrage - Angebotsmenge) / Preisanpassungsfaktor Der Preisanpassungsfaktor bringt gewissermaßen die Geschwindigkeit beziehungsweise Stärke zum Ausdruck, mit der die Preise von Zeiteinheit zu Zeiteinheit geändert werden. Je nach Produkt und der zugehörigen Volatilität sind hier unterschiedliche Preisanpassungsfaktoren oder Preisänderungsalgorithmen angemessen. Im Modell2a ist er mit einem Wert von 7 voreingestellt, wobei der Startpreis bei 20 € liegt. Hier untersuchen die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der vorgegebenen Werte unterschiedliche Zusammenhänge zwischen den Größen und erkunden den Preisänderungsmechanismus. Auf diesem Verständnis aufbauend haben die Lernenden im Modell 2b die Möglichkeit, die Werte "Startpreis", "Preisanpassungsfaktor" und die zu diesem Zeitpunkt noch modellexogene "Angebotsmenge" zu verändern. Durch dieses Experimentieren und entsprechende erkenntnisleitende Fragestellungen (siehe Arbeitsblatt 2) werden die Zusammenhänge noch deutlicher. Nach einigen Simulationen mit unterschiedlichen Ausgangswerten kann auch die relativ anspruchsvolle letzte Aufgabe des Arbeitsblatts beantwortet werden. Sie soll zur Erkenntnis führen, dass bei Variationen der Angebotsmenge sich der Marktpreis abhängig von der Nachfragekurve einpendelt. Bei einem Angebot von beispielsweise nur acht Stück wird sich der Preis bei der gegebenen Nachfragekurve (siehe auch die Skizze des Arbeitsblatts 1) auf 16,00 € einpendeln. Der volkswirtschaftliche Hintergrund dieser Entwicklung sind Marktausgleichskräfte. Um ein Marktgleichgewicht bei einem gegebenen Angebot von acht Einheiten zu erzielen, muss der Preis eine Höhe erreichen, die zu einer reduzierten Nachfrage von acht Stück führt. Daraus resultiert die Erkenntnis, dass sich die Angebotsmenge langfristig dem Preisniveau anpasst. Bei hohen Preisen lohnen sich beispielsweise Investitionen in Kapazitätserweiterungen und aufgrund der Marktattraktivität dürften neue Anbieter in den Markt eintreten. Nachdem so die Angebotskurve erarbeitet ist, kann an dieser Stelle über Ursachen für deren Verschiebung nachgedacht werden - analog zum Vorgehen für die Nachfragekurve in der ersten Lernsequenz. Nach Beantwortung dieser Fragestellungen - oder parallel dazu - ist Modell 3 zu untersuchen, das diese Veränderungen abbildet. So ist die ‚Angebotsmenge' nicht mehr systemexogen, sondern errechnet sich aufgrund des Marktpreises. Hier ändert sich der Startpreis sehr schnell in Richtung Gleichgewichtspreis, der am Schnittpunkt der Angebots- und der Nachfragekurve liegt. Zeitliche Verzögerung Tatsächlich passt sich das Angebot jedoch nicht sofort der Nachfrage an, da Kapazitätserweiterungen und Markteintritte einige Zeit in Anspruch nehmen. Aufgrund dieser Verzögerungen des Angebots - sie treten in abgeschwächter Form auch bei der Nachfrage auf - treten Effekte zutage, die bei der herkömmlichen statischen Betrachtungsweise nicht zum Tragen kommen, die aber durchaus in der Realität zu beobachten sind. In der Konsequenz wird der Gleichgewichtspreis nicht direkt und nach kurzer Zeit gefunden. Vielmehr hat der Marktpreis einen sinuskurvenförmigen Verlauf um den Gleichgewichtspreis mit abnehmender Amplitude. Folglich wird erst nach deutlich späterer Zeit ein Marktgleichgewicht gefunden. Bis dahin wechseln sich Phasen von Käufermärkten und Verkäufermärkten ab. Ab gewissen Verzögerungszeiten - der konkrete Wert hängt von der Startmenge, der Preisänderungsformel und insbesondere den Steigungen der Angebots- und Nachfragekurven ab - findet sich überhaupt kein Marktgleichgewicht mehr, was der wirtschaftlichen Realität entspricht. (Ein Teilaspekt dieses Phänomens wird im ‚Spinnweb-Theorem' beschrieben). Beispiel Schweinezyklus Das bekannteste Beispiel dieses Phänomens ist der so genannte Schweinezyklus, der sich circa alle drei bis vier Jahre wiederholt. So führt beispielsweise ein Nachfrageüberhang zu hohen Preisen, was die Landwirte zu verstärkter Zucht veranlasst. Bis diese Schweine auf dem Markt sind, bleiben die Preise hoch. Dann kommen verstärkt die neu gezüchteten Schweine auf den Markt, woraus sich ein relativ plötzlich auftretendes Überangebot und damit fallende Preise ergeben. Diese niedrigen Preise führen jedoch zu geringeren Schweinezuchtzahlen, was erneut eine Phase des Nachfrageüberhangs einleitet. Ähnlichen Schwankungen unterliegen beispielsweise viele Rohstoffmärkte und der Immobilienmarkt. Darüber hinaus führen Verzögerungseffekte häufig im Wirtschaftsleben aber auch in privaten Situationen zu unerwünschten Ergebnissen. Allerdings ermöglicht die Kenntnis um Verzögerungen und die Fähigkeit zur Antizipation ihrer Auswirkungen bessere Entscheidungen, was ein Vermeiden der Probleme erlaubt. Auf den Schweinezyklus angewendet hieße das, in Hochpreisphasen nur wenige Schweine zu züchten und die Zucht in Zeiten niedriger Preise zu erhöhen. Arndt, Holger: Förderung der Handlungskompetenz durch Modellbildung und Simulation in der kaufmännischen Ausbildung - konkretisiert an der Neuordnung des Ausbildungsberufs Industriekaufmann/Industriekauffrau. Erziehungswissenschaft und Beruf 4/2002, S. 407-424 Arndt, Holger: Supply Chain Management. Optimierung logistischer Prozesse. Wiesbaden 2004 Hillen, Stefanie: Systemdynamische Modellbildung und Simulation im kaufmännischen Unterricht. Ein Zugang zur Abbildung und Entwicklung von Wissensstrukturen. Frankfurt am Main, 2004 Hillen, Stefanie; Paul, Gunnar; Puschhof, Frank: Systemdynamische Lernumgebungen. Modellbildung und Simulation im kaufmännischen Unterricht. Frankfurt am Main, 2002 Mankiw, Gregory: Grundzüge der Volkswirtschaftslehre. 3. Aufl., Stuttgart 2004 Sterman, John: Business Dynamics. Systems Thinking and Modeling for a Complex World. Boston 2000

  • Wirtschaft
  • Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Konjunktur und Konjunkturpolitik

Unterrichtseinheit
14,99 €

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema Konjunktur lernen die Schülerinnen und Schüler Konjunkturindikatoren und konträre wirtschaftspolitische Positionen kennen, die Wege aus einer Wirtschaftskrise aufzeigen möchten.Die Unterrichtsreihe "Konjunktur und Konjunkturpolitik" ist konzipiert als Einführung in den Lernzielbereich Wirtschaftspolitik, Binnenwert des Geldes, Währung und Geldpolitik. Sie versteht sich als Annäherung an das in der politischen Öffentlichkeit allgegenwärtige Thema Konjunkturpolitik. Dabei wird der Bogen von den Grundkenntnissen über konjunkturelle Entwicklungen bis hin zu einer kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischen Positionen gespannt, um den Schülerinnen und Schülern nicht nur das notwendige Wissen zu vermitteln, sondern sie auch zu einer persönlichen Meinungsbildung anzuregen. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich die Inhalte einer Werthaltung in sechs methodisch unterschiedlichen Lernrunden weitgehend arbeitsteilig. Die Unterrichtseinheit ist hybrid angelegt und kann sowohl im Fern- als auch im Präsenz-Unterricht durchgeführt werden. Das Thema "Konjunktur und Konjunkturpolitik" im Unterricht Die Schülerinnen und Schüler werden in mehreren aufeinander aufbauenden Lernrunden befähigt, wirtschaftspolitische Konzepte zu erkennen, zu hinterfragen und eigene Stellungnahmen dazu zu artikulieren. Dabei werden die wirtschaftspolitischen Interessenslagen der unterschiedlichen gesellschaftlichen Akteure herausgearbeitet, analysiert und diskutiert. In diesem Kontext werden dann auch die eigenen, zum Teil widersprüchlichen Interessen der Schülerinnen und Schüler als spätere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Steuerzahlerinnen und Steuerzahler deutlich. Die schülerzentrierten methodischen Variationen dienen dazu, das abstrakte Thema Konjunkturpolitik spannend zu gestalten und zugleich auf die Welt der Schülerinnen und Schüler herunterzubrechen und sie intellektuell und emotional zu stimulieren. Didaktische Analyse Die Schülerinnen und Schüler sollen sich durch Internetrecherchen nicht nur das grundlegende Fachwissen zu den Themen Konjunktur und Konjunkturpolitik erarbeiten, sie sollen darüber hinaus in der Analyse und Kritik von konjunkturpolitischen Positionen von Parteien und Interessensverbänden auch eigene Meinungen und Werthaltungen entwickeln und diese im Diskurs vertreten. Das Internet dient dabei als Fundus für die Recherche und als Dokumentationsmedium. In mediendidaktischer Hinsicht wird intendiert, die Schülerinnen und Schüler zu einer medienkritischen Haltung zu befähigen, die eine eigene Urteilsbildung ermöglicht und Webinhalte distanziert hinterfragt. Methodische Analyse Die Unterrichtseinheit kann vollständig online stattfinden. Die Schülerinnen und Schüler müssen nur über einen Internetanschluss und Endgeräte verfügen. Zentral ist wie bei jedem Fernunterricht ein gemeinsames Netzlaufwerk für kollaborative Produkterstellung (Teams, Lernplattformen, Intranet, notfalls auch Padlet oder Miro). Außerdem braucht man eine Kommunikationsplattform für den Unterricht und die Zusammenarbeit zwischen den Schülerinnen und Schülern. Dies kann eine Videoplattform (zum Beispiel Zoom) oder eine andere Kommunikationsplattform (zum Beispiel Slack) sein. Wesentlich ist, dass die Lernergebnisse von den Schülerinnen und Schülern eigenständig und konstruktivistisch in einem digitalen Umfeld, mit digitalen Mitteln entwickelt und in digitaler Form präsentiert und kommentiert werden. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler benennen und erklären Konjunkturindikatoren, Konjunkturmerkmale und Konjunkturphasen, die Interdependenzen des Magischen Vierecks und des Stabilitätsgesetzes und erkennen die Grenzen des Wachstums. erkennen und begründen die Notwendigkeit einer staatlichen Konjunktur- und Beschäftigungspolitik. analysieren und hinterfragen gesellschaftliche Interessenspostionen im Bereich der Konjunktur- und Arbeitsmarktpolitik. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren und analysieren Informationen im Internet. kooperieren online in Videokonferenzen und gemeinsamen Netzlaufwerken. erstellen arbeitsteilig eine PowerPoint-Präsentation und tragen diese öffenltich vor. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren, entscheiden und präsentieren im Team. verständigen sich auf eine gemeisame Haltung zu volkwirtschaftlichen Fragestellungen. präsentieren und begründen ihre persönliche Meinung in der Gruppe oder vor einer Zuhörerschaft.

  • Wirtschaft
  • Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Die Geldpolitik der EZB

Unterrichtseinheit
14,99 €

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich in mehreren Lernrunden aus unterschiedlichsten Perspektiven vielschichtig, differenziert und reflektiert mit den geldpolitischen Instrumenten der Europäischen Zentralbank und ihrer aktuellen Niedrigzinspolitik auseinander. Hierfür stehen zahlreiche methodisch abwechslungsreiche Lernszenarien zur Verfügung. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist zu einer der wichtigsten wirtschaftspolitischen Akteurinnen in unserer globalisierten Wirtschaft geworden. Zudem verschiebt sich der Akzent ihrer Maßnahmen immer stärker von der reinen Geldpolitik zur Wirtschafts- und Finanzpolitik. Damit aber, und vor allem mit ihrer aktuellen Niedrigzinspolitik, gerät sie immer stärker in die Kritik. Vor diesem Hintergrund wird es immer wichtiger zu wissen, wer sich hinter dieser Institution verbirgt, was ihre Aufgabe ist und worin ihr Instrumentarium besteht. Themen Die Unterrichtseinheit beinhaltet Erkundungsaufträge zu folgenden Themenkomplexen: Europäische Zentralbank (EZB) und Europäisches System der Zentralbanken (ESZB) Organe der EZB Mitglieder des Präsidiums Aufgaben und Ziele der EZB Geldpolitisches Instrumentarium der EZB Geldpolitische Wirkungszusammenhänge Intention Der Wert unseres Geldes ist zentral für unsere Wirtschaft und damit auch unser Leben. Ein großer Teil der Bevölkerung hat Angst vor Inflation und bangt um die Zukunft des Euro. Es ist also auch für Jugendliche elementar, sich ein Grundwissen über die Wirkungszusammenhänge von Inflation und Deflation und die Ziele und Instrumente unserer Währungshüter anzueignen. Will man darüber hinaus die aktuelle Geldpolitik der EZB beurteilen oder gar politisch beeinflussen, muss man sich eine begründete Meinung hierzu bilden. Eigenverantwortliches Arbeiten und Methodenvielfalt Die Lernenden sollen sich im Verlauf mehrerer Lernrunden Wissen zur EZB aneignen und ein fundiertes Werturteil zur aktuellen Geldpolitik entwickeln. Die acht Lernrunden dieser Unterrichtseinheit reichen von Internetrecherchen über Fallstudien bis hin zu Straßeninterviews. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen die Organe und Personen kennen, die sich hinter dem Begriff EZB verbergen. verstehen, was die EZB anstrebt und welche Mittel sie hierfür zur Verfügung hat. entdecken, wie diese geldpolitischen Instrumente in der Praxis wirken. reflektieren die aktuelle EZB-Politik und ihre geld- und wirtschaftspolitischen Auswirkungen und bilden sich hierzu eine Meinung. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler führen qualifizierte Internetrecherchen durch. hinterfragen gefundene Internetquellen und interpretieren sie im jeweiligen Interessenskontext. wählen geeignete digitale Präsentationsformen und nutzen diese für ihre Ergebnispräsentationen. führend Videointerviews durch, bearbeiten die Videodateien und nutzen sie zur Visualisierung von Untersuchungsergebnissen. beachten im Zusammenhang mit Videointerviews die Bildreche Dritter. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in Arbeitsgruppen ziel-, ergebnis- und teamorientiert zusammen. bereiten eigene Arbeitsergebnisse adressatengerecht auf. erkennen Interessenslagen von Bevölkerungsteilen im Rahmen der Geldpolitik. entschlüsseln Interessenspositionen von politischen und gesellschaftlichen Institutionen. vertreten bei einer Podiumsdiskussion Werturteile und Meinungen. üben die Befragung von Passantinnen und Passanten zu einem bestimmten Thema.

  • Wirtschaft
  • Sekundarstufe II, Berufliche Bildung
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