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Der digitale Graben durch die Informationsgesellschaft

Unterrichtseinheit

Die neuen Informationstechnologien bieten viele Vorteile. Profitieren können von ihnen aber bei weitem nicht alle: Weltweit sind 606 Millionen Menschen online, in Afrika jedoch nur 6 Millionen. Die Ursachen und Folgen der digitalen Spaltung erläutert dieser Basisartikel. Beim ersten "Weltgipfel der Informationsgesellschaft" der UNO stand eines der großen globalen Themen im Mittelpunkt: Die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien und der "digitale Graben". Der teilt die Welt in Menschen, die Zugang zu diesen Technologien haben und in jene, die ohne sie auskommen müssen. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich über die Bedeutung der Informations- und Kommunikationstechnologien weltweit informieren. sich über die Verbreitung digitaler Inforrmations- und Kommunikationstechnologien in der Welt informieren. sich bewusst werden, welche Auswirkungen der digitale Graben auf Menschen und Kontinente wie Afrika hat. das Internet als Informations- und Recherchemedium nutzen. Thema Die Informationsgesellschaft und der digitale Graben Autoren Wolfgang Bauchhenß und Michael Bornkessel Fach Politik, Sozialwissenschaften Zielgruppe Sek I und II, ab Klasse 9 Zeitaufwand je nach Intensität und Schwerpunktsetzung mindestens 3 Stunden Medien Computer mit Internetzugang Informationsmedium Internet Noch eine Woche haben Jessica und ihre Klassenkameradinnen Zeit: In einer Arbeitsgruppe müssen sie eine Facharbeit in Politik zur Erweiterung der Europäischen Union schreiben - ein ganz aktuelles Thema, über das in ihren Schulbüchern noch fast nichts steht. Doch für die Oberstufenschülerinnen ist es kein Problem, an aktuelle Informationen zu gelangen. Nach dem Unterricht treffen sie sich einfach im Computerraum ihrer Schule und recherchieren im Internet. Umgang mit neuen Technologien ist selbstverständlich Nach einem kurzen Blick in eine der zahlreichen Suchmaschinen drucken sie sich die Berichte und Statistiken, die sie im Internet gefunden haben, einfach aus. Jessica wirft gleichzeitig noch einen kurzen Blick in ihre Mailbox - eine Freundin, die gerade ein Austauschjahr in den USA verbringt, hat ihr geschrieben. Dann machen sich die drei gut gerüstet auf den Heimweg. Sie müssen das Material jetzt noch sichten, die wichtigsten Informationen zusammenstellen und eine Gliederung für ihre Arbeit erstellen. Internet statt Schulbibliothek Anstatt wie früher in der Schulbibliothek veraltete Bücher zu bestellen und darin nach ebenso alten Informationen zu suchen, können Jessica und ihre Schulfreundinnen ihre Recherchen heute in kurzer Zeit im Internet erledigen - ob in der Schule oder vom heimischen Computer aus. Voraussetzung ist natürlich die richtige Suchstrategie. Für die meisten deutschen Schülerinnen und Schüler ist es mittlerweile selbstverständlich, die neuen Kommunikationsmittel wie Internet oder E-Mail zu nutzen, die in den letzten zehn Jahren die Kommunikation und die Arbeitswelt von Grund auf verändert haben. Fast jeder von ihnen hat schon einmal einen Computer benutzt, im Internet gesurft und gechattet oder mit einem Handy telefoniert. 81 Prozent der Jugendlichen online Die Ausstattung mit Informations- und Kommunikationstechnik ist in Deutschland gut. 2003 waren 81 Prozent der deutschen Schülerinnen und Schüler online; im Vorjahr lag ihr Anteil noch bei 74 Prozent. Der Anteil der Internet-Nutzer in dieser Altersgruppe liegt damit weit über dem Bundesdurchschnitt von 50,1 Prozent. Nur 15,8 Prozent der Jugendlichen in Deutschland leben offline (Quelle: (N)Online-Atlas 2003). Computertechnik und neue Medien haben in den vergangenen Jahren auch in den Schulen ihren Einzug gehalten. 2003 waren 96 Prozent der deutschen Schulen mit Computern für den Unterrichtseinsatz ausgestattet. In jeder Schule der Sekundarstufe I und II kommt rein rechnerisch ein Computer auf 14 Schülerinnen und Schüler, so eine Bestandsaufnahme des Bundesbildungsministeriums aus dem Jahr 2003. Ähnlich gut ausgestattet wie deutsche Jugendliche - sei es privat oder in der Schule - sind ihre Altersgenossen in anderen Ländern Westeuropas und Nordamerikas. politik-digital: Internet-Nutzung in Deutschland Der Artikel fasst vier aktuelle Studien aus dem Jahr 2003 zusammen. (N)Onliner-Atlas 2003 Die Studie von EMNID und der Deutschen Telekom liefert Daten zur Nutzung des Internets in Deutschland (PDF-Datei). Digitaler Graben Doch der Umgang mit neuen Technologien ist gar nicht so selbstverständlich, wie es hierzulande für viele scheint. Denn nicht überall haben die Menschen Zugang zu den elektronischen Technologien. Es gibt ein Gefälle bei der Nutzung der Neuen Medien. Enwickelt hat sich das Bild vom "digitalen Graben", der Nutzer und Nicht-Nutzer, "User" und "Loser" voneinander trennt. Sozialer Graben Der Graben besteht einerseits zwischen reichen Ländern und wenig entwickelten Staaten; andererseits zwischen sozialen Gruppen. In den USA lässt sich bei der Computer- und Internetnutzung bereits eine Spaltung zwischen Jugendlichen aus finanziell gut gestellten und aus ärmeren Familien feststellen. Da die neuen Medien wie etwa das Internet keine passiven Medien sind (wie etwa das Fernsehen), sondern "aktive" Nutzung verlangen, erfordert ihre Beherrschung einige Kenntnisse. Und die kann man nur dann ausbauen, wenn man die Technologie häufig nutzt, zum Beispiel in der Freizeit, wenn man privat über einen Computer mit Internetzugang verfügt. UN-Informationsgipfel 2003 in Genf Auf dem ersten weltweiten Informationsgipfel der UNO im Dezember 2003 ging es darum, wie der "digitale Graben" zwischen Nord und Süd überwunden und wie die Nutzung der neuen Kommunikationstechnologien in den Ländern, die bisher kaum Zugang dazu haben, gefördert werden kann. Fast 14.000 Teilnehmer aus aller Welt diskutierten in Genf die Probleme und Chancen der modernen Informationsgesellschaft. Neben Vertretern der Regierungen nahmen an der Konferenz auch mehrere hundert Nichtregierungs-Organisationen (NRO) teil. Sie alle hatten schon in den Monaten vor dem Treffen in der Schweiz die Probleme analysiert und ihre Forderungen eingebracht. Nutzen der Informationstechnologien für Entwicklungsländer Die neuen Informations- und Kommunikationstechniken können gerade in gering entwickelten Ländern äußerst nützlich sein: Sie gewähren einen schnellen Zugriff auf große Mengen an Informationen und vermehren die Bildungsmöglichkeiten. Zudem können sie helfen, die medizinische Forschung und Versorgung zu verbessern. Durch die Beschleunigung der Kommunikation können sie die Effizienz von Verwaltungen erhöhen; außerdem sind in den letzten Jahren ganz neue Industriezweige und Firmenmodelle entstanden, die auf den neuen Technologien basieren und zur wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes beitragen können. Mobilfunk ist unabhängig von länderspezifischer Infrastruktur Gerade in wenig entwickelten Gebieten ist die Einführung der neuen Informationstechnologien verhältnismäßig einfach möglich, da die Systeme oft auf Satellitenkommunikation basieren. Der mühsame Aufbau einer Infrastruktur ist dadurch nicht unbedingt notwendig. Schon heute wächst in einigen Ländern Afrikas die Zahl der Mobiltelefone, da die Infrastruktur für die Festnetz-Anschlüsse nur schlecht funktioniert, der Mobilfunk aber gut möglich ist. Schnellerer Informationsaustausch Die Beschleunigung der Kommunikation ist dabei ein besonderer Vorteil der neuen Technik. Über das Internet kann sich Jessicas Freundin in den USA immer auf dem Laufenden halten, was daheim in Deutschland gerade passiert. Neben E-Mails von Freunden liest sie auch ihre Lokalzeitung im Internet. Auf dieselbe Weise kann sich ein Arzt in Afrika jederzeit über den letzten Stand der medizinischen Forschung informieren. Viele Forscher veröffentlichen ihre Ergebnisse im Internet, weil sie auf diese Weise mehr Kollegen erreichen und dadurch eine breitere Diskussion über ihre Ideen möglich ist. Besonders in der AIDS-Forschung ist das weltweite Netz so zu einem wichtigen Medium des wissenschaftlichen Austauschs geworden. Gipfelthemen.de Ausführliche Informationen zum Gipfel, offizielle Dokumente und journalistische Beiträge gibt es auf dieser Seite von der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen und politik-digital. politik-digital: UN-Weltinformationsgipfel in Genf Ausführliches Dossier zum Weltinformationsgipfel, zur allgemeinen Bedeutung des Internets und zur digitalen Spaltung. 606 Millionen Internetnutzer weltweit, 6 Millionen in Afrika Während viele Menschen in den reichen Industrieländern wie selbstverständlich mit Computer und Internet umgehen, sieht das in den Entwicklungsländern ganz anders aus. Im Jahre 2002 nutzten weltweit mehr als 606 Millionen Menschen Internet, Mobiltelefone und ähnliche Technologien. Die große Mehrheit von ihnen kam aus Europa, Nordamerika und Asien. Nur 33 Millionen Menschen hatten in Lateinamerika Zugang zu dieser Technik, in ganz Afrika waren es lediglich sechs Millionen. Starke Unterschiede innerhalb der afrikanischen Länder Der afrikanische Kontinent ist das Musterbeispiel für den digitalen Graben. Er ist fast komplett vom Fortschritt abgeschnitten, denn selbst von den sechs Millionen Nutzern kommt die Hälfte aus dem relativ reichen Südafrika - hier sind 6,8 Prozent der Bevölkerung online - oder aus den nordafrikanischen Ländern wie Tunesien, Ägypten oder Marokko. In Ghana nutzen dagegen nur 0,8 Prozent der Bevölkerung das Internet, in Niger sind gar nur 0,1 Prozent online. Festnetzanschlüsse fehlen Dass die neuen Technologien auf dem Kontinent so ungleichmäßig verteilt sind, hat verschiedene Gründe. Zum einen ist die Infrastruktur vieler Länder schlecht. Es existieren kaum Telefonanschlüsse: Während in Europa auf 100 Einwohner 90 Festnetz-Anschlüsse kommen, sind es in Afrika gerade einmal sieben. Und dort, wo es Telefone gibt, sind die Gebühren oft sehr teuer und kaum jemand kann sich diesen Luxus leisten. Informationstechnologien bergen Entwicklungschancen Der Ausbau der Infrastruktur kann Entwicklungsländern durchaus Vorteile bringen, wie das Beispiel Indien zeigt. Einige europäische und amerikanische Unternehmen haben ihre Callcenter in das Entwicklungsland verlegt. Dort sind die Lohnkosten so niedrig, dass für die Firmen indische Arbeitskräfte billiger sind als europäische. Da die Berater mit den Kunden ohnehin nur telefonisch in Kontakt kommen und zudem meist gut Englisch sprechen, spielt es keine Rolle, wo sie sich befinden. Entwicklungsbarriere Analphabetismus Ein weiteres Problem der Entwicklungsländer ist der Analphabetismus. Viele Menschen können weder lesen noch schreiben können und sind so natürlich nicht in der Lage, das Internet zu nutzen. Allerdings könnten gerade die neuen Technologien hier Ansporn und Werkzeug zugleich sein, um lesen und schreiben zu lernen. Staatliche Überwachung der Inforrmationskanäle In einigen Staaten wie der Volksrepublik China oder in Kuba kontrollieren autoritäre Regierungen den Zugang zum Internet. Sie fürchten, dass die Informationen von außerhalb Missstände im eigenen Land offen legen, die die eigenen Medien auf staatlichen Druck hin verschweigen müssen. Die Regierungen beider Staaten kontrollieren jeglichen Datenverkehr über das Internet; die Seiten vieler kritischer Zeitungen aus dem Ausland sind für kubanische und chinesische Surfer gesperrt. Auch der Mailverkehr wird kontrolliert. Selbst wenn das Prinzip des World Wide Web eigentlich keine Ländergrenzen kennt, bleibt das Prinzip der Pressefreiheit in den Netzen dieser Länder außen vor. Kommunikationsnetz zum Ausbau des weltweiten Handels Zwar zeigen sich die Regierungen dieser Staaten sehr offen, wenn es um den Ausbau der Infrastruktur geht. Dafür nehmen sie gern die Unterstützung der reichen Industrieländer an. Doch den Bürgerinnen und Bürgern dieser Staaten nutzt das letztlich wenig. Die Kommunikationsnetze werden trotzdem zensiert und staatlich überwacht; die neuen Technologien dienen den autoritären Regierungen in erster Linie dazu, die Kommunikation im Handel mit den Industrienationen zu verbessern. Keine konkreten Ergebnisse in Genf In diesen Fragen konnte auch der Gipfel von Genf letztlich keine Lösungen aufzeigen. China akzeptierte zum Schluss zwar die Meinung der Mehrheit zu Meinungsfreiheit und Menschenrechten - doch rechtlich bindende Erklärungen wurden auf dem Gipfel ohnehin nicht verabschiedet. Die Formulierungen des Abschlusspapiers hören sich daher sehr allgemein an: Die "digitale Welt" soll mithelfen, Hunger und Armut zu bekämpfen, den Analphabetismus zu senken, die Kindersterblichkeit zu verringern, die Stellung der Frauen zu verbessern, Krankheiten zu bekämpfen und die Umwelt zu schützen. Aktionsplan : Bis 2015 mehr als 50 Prozent der Menschheit vernetzen Etwas konkreter nimmt sich da der Aktionsplan aus, den die Gipfelteilnehmer verabschiedeten. In den kommenden zwölf Jahren soll mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung einen Internetanschluss in Reichweite haben. Zudem sollen bis 2015 weltweit alle Dörfer, alle Schulen und Universitäten, Bibliotheken, Kulturzentren, Museen, Postämter, Archive und Krankenhäuser digital vernetzt sein. Regierungen und Verwaltungen online Sämtliche Regierungen und öffentliche Verwaltungen sollen in elf Jahren per E-Mail erreichbar sein und sich auf Webseiten darstellen. Auch die etwas älteren Technologien werden gefördert: Bis zum Jahr 2015 sollen alle Menschen weltweit Zugang zu Radio und Fernsehen haben. Doch bis zur Überwindung des digitalen Grabens dürfte es noch ein weiter Weg sein - bis heute hat die Hälfte der Weltbevölkerung noch nie ein Telefon benutzt. politik-digital: Ende gut, alles gut? Ein Artikel über die Schwierigkeiten, sich weltweit auf eine Definition der Informationsfreiheit zu einigen. NZZ online: Keine Information ohne Freiheit Dass die Medien- und Meinungsfreiheit weltweit ein gefährdetes Gut ist, zeigt dieser Artikel.

  • Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Schulzeitung digital mit dem "digi.reporter"

Fachartikel
1,99 €

digi.reporter ist ein kinderleichtes Online-Redaktionssystem für Schülerinnen und Schüler, mit dem sie bereits ab dem Grundschulalter auf Basis eines individuellen LOG INs eigenständig multimediale Beiträge für eine eigene Online-Schülerzeitung verfassen können. Warum sind Schülerzeitungen gerade jetzt für Schulen so bedeutend? Schülerzeitungen sind als Ausdruck der Meinungs- und Pressefreiheit ein Grundpfeiler und Beschützer unserer Demokratie und damit heute so wichtig wie selten zuvor. Durch sie lernen Schülerinnen und Schüler den kompetenten Umgang mit Nachrichten und Informations- und Kommunikationstechnologien , der in der digitalen Welt eine neue Dringlichkeit erfährt.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Primarstufe, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung, Spezieller Förderbedarf

Die Erfindung des Computers – Zuses Z3

Unterrichtseinheit

Vor 100 Jahren – am 22. Juni 1910 – wurde Konrad Zuse geboren. Das Zuse-Jahr 2010 soll dieses Jubiläum gebührend ehren. In dieser Unterrichtseinheit erhalten Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Erfindung des Computers durch Konrad Zuse und in die Funktionsweise seines ersten Rechners - den Z3.Was sind Dualzahlen und warum rechnen Computer mit ihnen? Wie funktioniert binäre Logik und was sind logische Gatter? Wie arbeitete Konrad Zuses Z3? Die Antworten auf diese Fragen können Schülerinnen und Schüler mit einer zum Zuse-Jahr 2010 entwickelten Lernumgebung finden. Die dynamischen Arbeitsblätter enthalten interaktive Übungen und Veranschaulichungen, die mit LogiFlash erstellt wurden. Dieser Logiksimulator für die Darstellung von digitalen Schaltungen wurde am Lehrstuhl für Technische Informatik der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main entwickelt und steht kostenfrei zur Verfügung. Würdigung der Leistung Konrad Zuses Die hier vorgestellte Lernumgebung kann im Rahmen des Lehrplans genutzt werden. Konzipiert wurde sie vom Autor aber insbesondere zur Würdigung von Konrad Zuse (1910-1995) im Zuse-Jahr 2010. Hier bietet sich ihr Einsatz im Rahmen eingeschobener Unterrichtsstunden an (eine Doppelstunde sollte reichen). Im Verlauf des Unterrichtsgesprächs kann ferner auf die Begriffe Verarbeitungsbreite (Bit) und Speichergröße (Bit und Byte) eingegangen werden. Einführung der Lernumgebung per Beamer Schülerinnen und Schüler der Klasse 7 sind den Einsatz interaktiver Arbeitsblätter oft noch nicht gewohnt. Daher sollte der Umgang damit zunächst von der Lehrperson per Beamer gezeigt werden. Insbesondere der Umgang mit den interaktiven LogiFlash-Simulationen kann so demonstriert werden. Hinweise zu den Übungen Ein Hinweis auf die Notwendigkeit einer korrekten Zahleneingabe bei den Übungen führt zu erhöhter Konzentration und damit zu weniger Frusterlebnissen. Diese entstehen, wenn Fragen inhaltlich richtig, aber formal fehlerhaft (zum Beispiel durch Leerstellen) in die Arbeitsblätter eingegeben werden. Die Angaben werden dann als falsch bewertet. Auch Partnerarbeiten zwischen Schülerinnen und Schülern mit guten Deutschkenntnissen und Lernenden, denen die deutsche Sprache schwer fällt (Integrationskinder), kann zur Vermeidung von Frusterlebnissen beitragen. Aufbau und Inhalte der Lernumgebung Die Themen der Lernumgebung werden kurz vorgestellt. Screenshots zeigen Ausschnitte aus den interaktiven Übungen. Green IT Von der Erfindung des Computers kann ein Bogen geschlagen werden zum heutigen rasanten Wachstum der Datenströme im Internet, die einen signifikanten Beitrag zum Kohlenstoffdioxidausstoß leisten werden, wenn die Energieeffizienz der heutigen Technologie nicht stark verbessert wird. "Green IT" ist das Schlagwort. Computer Gestern - Heute - Morgen: "Green IT" In Zeiten drastisch wachsender Datenströme muss die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologie umwelt- und ressourcenschonend gestaltet werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen im Lernbereich "Computer verstehen: Daten und Strukturen" den grundlegenden Aufbau eines Computers kennen (Hardware, Prozessor, Bus, Speicher). das Blockschaltbild eines Computers verstehen. das Prinzip "Eingabe - Verarbeitung - Ausgabe" verstehen. die Auswirkungen der Rechentechnik aus historischer Sicht bewerten. ein Modell für Informatiksysteme kennenlernen. im Wahlpflichtbereich "Computer Gestern - Heute - Morgen" die Leistung eines Rechners anhand verschiedener Kriterien beurteilen können. die Lernumgebung für das Fach Mathematik zur Prüfungsvorbereitung zum Thema Stellenwertsysteme (Klasse 10) nutzen. Thema Die Erfindung des Computers - Zuses Z3 Autor Jens Tiburski Fächer Informatik, Mathematik (Stellenwertsysteme) Zielgruppe ab Klasse 7 (Informatik), Klasse 10 (Mathematik) Zeitraum 1-2 Stunden Technische Voraussetzungen Computer in ausreichender Zahl (Einzel- oder Partnerarbeit); aktiviertes Java-Script, Flash Player Zuerst werden die Schülerinnen und Schüler darauf aufmerksam gemacht, dass die Rechenmaschinen vor der Erfindung des Computers noch mechanisch funktionierten. Doch selbst herausragende Konstruktionen demonstrierten lediglich die Unmöglichkeit, analytische Maschinen von hoher Komplexität technisch zu verwirklichen. Das macht die Genialität Zuses deutlich, der mit zwei revolutionären Ideen die Entwicklung des modernen Computers ermöglichte: Durch den Vergleich mit Anlagen aus der Nachrichtentechnik kam er zu dem Schluss, dass Rechenmaschinen ebenfalls elektronisch funktionieren müssten - durch den Einsatz von Relais als Schalter. Da Relais nur zwei Schaltzustände kennen - High und Low - erkannte Zuse, dass Rechenmaschinen auf dem Dualsystem basieren müssten. Boolesche Logik Also stellte er seine Experimente mit mechanischen Rechenmaschinen ein (der Zuse Z1 war noch ein mechanischer Rechner) und arbeitete an der Umsetzung der Rechenregeln für Dualzahlen mittels logischer Operatoren. Dass es die Boolesche Logik schon gab, wusste Konrad Zuse nicht. Er entwickelte jedoch unabhängig dieselben Schlussfolgerungen. Die interaktiven Arbeitsmaterialien der Unterrichtseinheit beginnen mit der Erforschung der Rechenregeln für das Dualsystem (also das Zahlensystem auf der Basis 2). Nach grundsätzlichen Erläuterungen haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihr erworbenes Wissen in interaktiven Aufgabenstellungen zu testen. Nach der Konvertierung von Dezimalzahlen in Dualzahlen (Abb. 1, Platzhalter bitte anklicken) und umgekehrt sind Additions- sowie eine Multiplikationsaufgabe zu lösen. Die Lernumgebung gibt den Schülerinnen und Schülern Rückmeldungen zum Erfolg ihrer Bemühungen. Den nächsten inhaltlichen Schwerpunkt bildet das Verständnis sogenannter logischer Gatter. Es wird gezeigt, wie solche Gatter aufgebaut sind und welche Funktion sie erfüllen. Dabei beschränkt sich die Lernumgebung auf die wesentlichen Gatter: And-Gatter Or-Gatter Xor-Gatter Nand-Gatter Nor-Gatter Xnor-Gatter Interaktive Übungen Mithilfe von Flash-Simulationen logischer Schaltungen (erstellt mit LogiFlash ) können die Schülerinnen und Schüler die Erklärungen nachvollziehen und eigene Überlegungen visualisieren. Das Kapitel enthält interaktive Übungen zu Wahrheitstabellen logischer Gatter. In verschiedenen Aufgaben können die Schülerinnen und Schüler Wahrheitstabellen vorgegebener Gatter erkunden sowie Gatter anhand ihres Verhaltens zuordnen. Abb. 2 zeigt ein Beispiel: In der Übung muss die Wahrheitstabelle ermittelt und dem entsprechenden Gatter zugeordnet werden. Danach werden - mithilfe der Gatter - die Rechenregeln für Dualzahlen digital umgesetzt. Der 1-Bit-Addierer bildet die Grundlage für das Verständnis des Zusammenhangs zwischen Rechenregeln und logischen Gattern. Wenn dieses Funktionsprinzip verstanden wurde, geht es mit dem 8-Bit-Addierer weiter. Hier liegt der Schwerpunkt auf der Weitergabe des Übertrags. Es kann zwar nur der Übertrag 1 entstehen, aber dieser muss gegebenenfalls über mehrere Stellen weitergegeben werden. Die sich daraus ergebenden Überlegungen zum Einsatz verschiedener Gatter führen auf eine schon recht komplexe Schaltung mit einer Vielzahl von Gattern, die - zur optischen Abgrenzung - in verschiedenen Reihen angeordnet sind (Abb. 3, Platzhalter bitte anklicken). Dieser 8-Bit-Addierer ist nun das eigentliche Rechenwerk des Z3. Es wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass es sich um ein stark vereinfachtes Modell des Rechenwerks von Konrad Zuse handelt. Im Gegensatz zu Konrad Zuses Rechner wird unser Rechenwerk nun aber noch mit Wandlern zur Ein- und Ausgabe von Dezimalziffern ausgestattet: Dezimal-Dual-Wandler Dieser Wandler basiert komplett auf Or-Gattern, die dafür sorgen, dass eingegebene Dezimalziffern über die Lampen am Ausgang als Dualzahlen weitergegeben werden. Dual-Dezimal-Wandler Dieser Wandler verwendet zwei Gattertypen, das And-Gatter und das Nor-Gatter. Das jeweilige And-Gatter testet die gesetzten richtigen Bits, während das Nor-Gatter falsch gesetzte Bits "herausfiltert". So wird zum Beispiel die Lampe mit der Nummer 7 nur dann auf High-Level gesetzt, wenn die Bits 1, 2 und 3 aktiviert sind und gleichzeitig die Bits 4 und 5 deaktiviert sind (Abb. 4). Wenn man nun den 8-Bit-Addierer mit zwei Dezimal-Dual-Wandlern zur Eingabe von Dezimalziffern und einem Dual-Dezimal-Wandler zur Anzeige der Ergebnisse in Dezimalform ausstattet, erhält man einen einfachen Rechner, der zwei Dezimalziffern addiert und das Ergebnis anzeigt. Der Informationsfluss kann dabei anhand der türkis eingefärbten Hervorhebungen von den Schülerinnen und Schüler nachvollzogen werden, sodass das Funktionsprinzip deutlich wird (Abb. 5) Die Schaltung in Abb. 5 wirkt auf den ersten Blick sicher verwirrend. Deshalb wird dieser Rechner nun modular umgestaltet. Die Hauptbaugruppen werden in Module zusammengefasst. Dann erfolgt die Verdrahtung und man erhält ein Funktionsschema, das wesentlich übersichtlicher wirkt als das vollständige Modell. Dass es sich jedoch um dieselben Schaltungen handelt, kann man durch das Anklicken des Lupen-Symbols sehen. Das Lupensymbol erscheint, wenn Sie den Cursor über die linke oder rechte untere Ecke (4-Bit-Addierer) der Module führen (siehe roter Kreis in Abb. 6). Aufgaben Im letzten Übungsteil sollen die Schülerinnen und Schüler ihr erworbenes Wissen über die logischen Schaltungen testen. Drei vorgegebene Schaltungen sind zu komplettieren: 1-Bit-Addierer Die beiden passenden Logik-Gatter sollen an die richtigen Stellen gezogen und die Schaltungen korrekt verdrahten werden. Per Klick auf das Fragezeichen-Symbol lassen sich Tipps aufrufen. Der Test-Button prüft die Schaltung - das kann bei umfangreichen Schaltungen einige Sekunden dauern - und gibt dann das Ergebnis in Form einer Messagebox aus. 4-Bit-Addierer Neben den vier 1-Bit-Addierern muss die Weiterleitung des Übertrags fehlerfrei funktionieren. Die Aufgabe besteht in der korrekten Verdrahtung der logischen Gatter der Übertragsweiterleitung. Modul-Rechner Der letzte Schaltplan beinhaltet zwei Dezimal-Dualwandler, einen 4-Bit-Addierer sowie einen Dual-Dezimal-Wandler. Die Aufgabe ist es nun, die fertigen Module richtig zu verdrahten, sodass der Modul-Rechner fehlerfrei funktioniert. Im Themenbereich "Computer Gestern - Heute - Morgen" bietet sich ein Ausblick auf die Bestrebungen an, die Nutzung von Informationstechnik (IT) beziehungsweise aller Informations- und Kommunikationstechnologie umwelt- und ressourcenschonend zu gestalten. Dies betrifft die Produktion der Komponenten (Energieeinsatz, Materialien, Produktionsmittel). das Design der Systeme (Energieverbrauch im Betrieb). die Entsorgung oder das Recycling der Geräte. Der letztgenannte Aspekt schließt insbesondere die Schadstoffthematik mit ein, also ob schädliche Stoffe in der Produktion anfallen oder ob Gifte wie Blei oder Brom im Endprodukt enthalten sind und bei dessen Betrieb oder Entsorgung freigesetzt werden. Der Begriff Green IT umfasst auch die Energieeinsparung durch die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologie. So kann zum Beispiel der Ersatz von Dienstreisen durch Videokonferenzen zur Energie- und Emissionsreduzierung beitragen. Der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE) hat im Jahr 2009 eine Green-IT-Studie veröffentlicht, die "Aspekte der Reduzierung des Energieverbrauchs und der Verbesserung der Energieeffizienz in Kommunikationsnetzwerken" darstellt. Angesichts des dramatisch ansteigenden Datenverkehrs muss, so die Studie, dem damit zusammenhängenden Energieverbrauch aus Umweltgesichtspunkten (Kohlenstoffdioxidausstoß) - aber auch im Hinblick auf die Betriebskosten für Netzbetreiber und private Kunden - entschieden gegengesteuert werden. Nur wenn Forschung und Entwicklung einen essenziellen Beitrag zur Verbesserung der Energieeffizienz der Informations- und Kommunikationstechnologie leiste, sei das Wachstum des Internets ohne einen signifikanten Beitrag zum Kohlenstoffdioxidausstoß möglich. Auch dies gehört zum Erbe Konrad Zuses … Interessierte Lehrkräfte können die nicht ganz günstige Studie (250 Euro) direkt beim VDE bestellen: VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. Stresemannallee 15 60596 Frankfurt am Main Kontakt: itg@vde.com

  • Mathematik / Rechnen & Logik / Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co.
  • Sekundarstufe I

Unterrichtsmaterial: Wie frühstückt die Welt?

Unterrichtseinheit

In diesem Unterrichtsprojekt "Wie frühstückt die Welt?" zum Thema Ernährung hinterfragen die Lernenden mithilfe einer Umfrage ihre eigenen Frühstücksgewohnheiten und lernen, was ein gesundes Frühstück ausmacht. Mit einer Fragebogenaktion ermitteln die Kinder die Frühstücksgewohnheiten ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler. Gleichzeitig sammeln sie Informationen über das Frühstück in anderen Ländern. Sie testen verschiedene Frühstücksempfehlungen und stellen gemeinsam ein Müsli her. Alle Rezepte werden in einem Kochbuch zusammengestellt und weitere Arbeitsergebnisse im Internet präsentiert. Zum Abschluss der Reihe gibt es ein internationales Frühstücksfest mit Eltern, Freunden, Bekannten und Verwandten. Das Unterrichtsprojekt greift eine Alltagserfahrung der Kinder auf: das tägliche Frühstück. Sie sollen Problembewusstsein für die Bedeutung eines gesunden Frühstücks entwickeln. Zentrale Lernziele sind dabei selbstgesteuertes Lernen und die Erweiterung der Kompetenzen im Umgang mit verschiedenen Medien. Arbeitsteilig erarbeiten verschiedene Gruppen unterschiedliche Aspekte des Themas. Um ihre Ergebnisse abschließend auf einer eigenen Internetseite zu präsentieren, müssen sie kooperieren und sich austauschen. Anknüpfen an Alltagserfahrungen Ernährungsfragen sind nur dann sinnvoll mit Kindern im Grundschulalter zu bearbeiten, wenn sie eine Chance zur Einflussnahme haben. Das Thema Frühstück ist deshalb besonders gut geeignet. Die Schülerinnen und Schüler gehen von ihren persönlichen Erlebnissen und Einflussmöglichkeiten aus. Ihre Perspektive weitet sich, indem sie andere Klassen befragen und schließlich morgentliche Ernährungsgewohnheiten in der Welt untersuchen. Im Laufe der Unterrichtsreihe entwickeln sie sich so zu "Frühstücksexperten". Anbindung an den Lehrplan Sowohl im Fach Deutsch als auch im Sach- und Kunstunterricht lässt sich beim Thema "Wie frühstückt die Welt?" problemlos der Bezug zum Lehrplan herstellen. Im Fach Deutsch steht der Handlungsbereich "Sich informieren und sachbezogen verständigen" im Vordergrund. Informationen zu sammeln, zu ordnen und weiterzugeben ist ebenfalls Lernfeld des Sachunterrichts. Hinzu kommen die Planung der Informationsbeschaffung (Fragebogen), des Abschlussprojektes (internationales Frühstücksfest) und das eigenständige Unterscheiden und Vergleichen von Ergebnissen. Der Themenbereich "Essen und Trinken" ist im Rahmenplan für das Fach Kunst ebenfalls vorgesehen. Die Schülerinnen und Schüler können Werbeplakate für ein gesundes Frühstück und Einladungen für das Abschlussfrühstück kreativ gestalten. Das Projekt "Wie frühstückt die Welt?" ist Teil des SEMIK-Projektes (Systematische Einbeziehung von Medien, Informations- und Kommunikationstechnologien in Lehr- und Lernprozesse). Es wurde als einer der besten Beiträge ausgezeichnet. Die Schülerinnen und Schüler erkennen den Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit. prüfen eigene Frühstücksgewohnheiten kritisch. sammeln Rezepte, führen sie aus und schätzen ihren Wert für die Ernährung ein. erkunden die Frühstücksgewohnheiten anderer Länder und schätzen diese ein. planen und organisieren ein Frühstücksfest mit Gästen

  • Biologie / Ernährung und Gesundheit / Natur und Umwelt / Ich und meine Welt / Technik / Sache & Technik
  • Primarstufe

Wissensspiel für den EDV-Unterricht

Unterrichtseinheit

Der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie sowie der elektronischen Datenverarbeitung in den Gesundheitsberufen schreitet immer mehr voran. Ein motivierendes und sehr effektives Mittel der Lernerfolgskontrolle ist die "Magische Wand".Diese spielerische Methode dient der Wiederholung, Überprüfung und Festigung der Themeninhalte der elektronischen Datenverarbeitung für die Gesundheitsberufe. Die Schülerinnen und Schüler aus diesem Bereich (Arzthelferinnen, Zahnmedizinische Fachangestellte und andere) lernen durch dieses Quiz eine neue Art der Stoffwiederholung kennen, die ihnen Spaß am Lernen vermitteln soll. Der Schwerpunkt der Stunde liegt auf der Wiederholung und Übung der bisherigen Lerninhalte zur EDV als Vorbereitung auf die anstehende Klassenarbeit.Der hier vorgestellten Unterrichtsstunde ging die Behandlung folgender Inhalte voran: Einteilung der Hardware nach dem EVA-Prinzip Einteilung der Software in Betriebssysteme, Anwendungsprogramme, Branchensoftware Internet und E-Mail Office, DIN-Richtlinien, Word, Excel Unterrichtsablauf Auf dieser Seite finden Sie die Beschreibung des Unterrichtsverlaufs mit den dazugehörigen Arbeitsmaterialien. Die Schülerinnen und Schüler sollen ihr theoretisches Wissen zur elektronischen Datenverarbeitung und Kommunikation wiederholen und vertiefen. überprüfen, ob sie die für die Klassenarbeit relevanten Inhalte beherrschen. durch die gemeinsame Beantwortung der Fragen ihr Sozialverhalten durch die Vorgabe beziehungsweise Einhaltung der Spielregeln üben und gemeinsam eine Lösungsentscheidung treffen. das Spiel "Magische Wand" als Methode des Lernens kennen lernen. Thema Wissenspiel für den EDV-Unterricht - im Gesundheitsbereich Autor Josef Schwickert Fach EDV / Kommunikation Zielgruppe Berufsschülerinnen und Berufsschüler im Gesundheitsbereich (Arzthelferinnen, Zahnmedizinische Fachangestellte) Zeitumfang 1 Unterrichtsstunde Technische Voraussetzungen 1 Lehrer-PC, bzw. Laptop mit Beamer Die Aufgaben und Fragen sind so konstruiert, dass sie innerhalb einer Unterrichtsstunde bearbeitet werden können. Die Gruppeneinteilung sollte durch die Lehrperson vor dieser Unterrichtsstunde erfolgen, damit eine gleichmäßige Leistungsstärke der Gruppen sichergestellt wird. Alternativ kann dies auch zufällig mithilfe eines Kartenspiels erfolgen. Als Vorbereitung auf das Wissensspiel werden die Spielregeln und der Arbeitsauftrag besprochen. Die Themengebiete des Wissensspiels spiegeln die Inhalte der letzten Unterrichtsstunden wieder. Es spielen zwei Gruppen gegeneinander. Jedes Gruppenmitglied muss mindestens einmal eine Frage beantworten. Bestimmen sie deshalb im Vorhinein die Reihenfolge der Gruppensprecher. Die erste Gruppe wählt eine Frage (nach gewünschtem Schwierigkeitsgrad) aus - für die Beantwortung der Frage beraten sich die Gruppenmitglieder kurz miteinander - der Gruppensprecher gibt für seine Gruppe die Antwort. Die erste Antwort gilt! Ist die Antwort richtig, erhält die Gruppe die entsprechende Punktzahl (wird in € angegeben). Ist die Antwort falsch, bekommt die Gruppe keine Punkte und die andere Gruppe erhält die Möglichkeit, die Frage zu beantworten. Die Lernenden haben selbst die Möglichkeit zu bestimmen um welchen Punktwert gespielt werden soll. Zum einen soll die Spannung der Spielsituation bis zum Ende erhalten bleiben, zum anderen werden dadurch gruppendynamische Prozesse aufgrund der Entscheidungsfindung gefördert. Während die beiden Schülergruppen im Rahmen eines Wettbewerbs gegeneinander antreten, wird das Spiel von der Lehrperson geleitet. Die beiden Gruppen wechseln sich mit der Beantwortung der Fragen ab. Dabei wird die Bearbeitung der Aufgaben aber in beiden Gruppen gleichzeitig erfolgen, so dass zum einen bei einer Falschantwort die andere Gruppe die Möglichkeit hat, die Aufgabe zu lösen; zum anderen wird somit auch für die andere Gruppe der Übungscharakter sichergestellt. Der Punktgewinn und -verlust wird in Excel für jede Gruppe separat festgehalten. Der Spielstand errechnet sich aus den hinterlegten Excel-Formeln automatisch und ist für alle Spielteilnehmer ersichtlich. Nach Spielablauf wird die Siegergruppe ermittelt und der Beobachtungsbogen analysiert. Nach Beendigung des Wissensspiels werden in einer Wiederholungsphase alle nicht beantworteten Fragen aus dem gesammelten Themenspeicher gemeinsam gelöst. Zusätzlich werden die Fragen und Musterlösungen zur Sicherung ausgeteilt. In der Reflexion sollen die Lernenden dann beurteilen, ob sie die Form der "Magischen Wand" für eine geeignete Methode halten, um Inhalte zu wiederholen.

  • Orga / Bürowirtschaft
  • Sekundarstufe II

Umgang mit sensiblen Daten – Phishing

Unterrichtseinheit

Auch Betrüger nutzen die modernen Kommunikationstechnologien. Um Betrugsversuchen zu entgehen, ist ein gewissenhafter Umgang mit sensiblen Daten von großer Bedeutung. Dies sollte in Ausbildungsberufen des kaufmännischen Bereichs frühzeitig thematisiert werden. Der Schwerpunkt der Unterrichtsstunde liegt darin, dass die Lernenden das Phishing als eine Betrugsart, mit deren Hilfe sensible Daten ausspioniert werden, kennen lernen und erarbeiten, wie sie sich davor schützen können. Im Fach Organisationslehre wird im Bereich "Datenschutz und Datensicherheit" der Aspekt des gewissenhaften Umgangs mit persönlichen Daten fokussiert. In diesem Rahmen werden auch die ökonomischen Folgen der Beantwortung einer Phishing-Mail thematisiert. Eine didaktische Reduktion erfolgt in der Stunde dahingehend, dass auf die Erarbeitung von Sicherheitsmerkmalen einer E-Mail-Adresse, wie zum Beispiel die digitale Signatur, verzichtet wird. Dies kann Thema einer Folgestunde sein, wobei die Lernenden dann selbstständig eine digital signierte E-Mail schreiben sollten. Im Fokus der Unterrichtsstunde steht die Problematik des Phishings. Den Schülerinnen und Schülern werden hierzu ausgewählte Internetadressen zur Verfügung gestellt, mit deren Hilfe sie ihre Fragen zum Thema Phishing beantworten können. Unterrichtsablauf Der Ablauf der Unterrichtsstunde wird detailliert erläutert und die Einbindung der Arbeitsmaterialien beschrieben. Die Schülerinnen und Schüler sollen Kriterien ausmachen, anhand derer Phishing-Mails zu erkennen sind. Echtheitsmerkmale von Webseiten einer Bank kennenlernen. die erworbenen Kenntnisse bei der E-Mail aus der Einstiegssituation anwenden und sie als Phishing-Mail identifizieren. das Internet als Informationsquelle zur Bearbeitung der Arbeitsaufträge nutzen. durch die Arbeit mit Partnern ihre Team- und Kommunikationsfähigkeit verbessern. Thema Umgang mit sensiblen Daten - Phishing Autorin Nadine Passia Fach Organisationslehre Zielgruppe Kaufleute für Bürokommunikation, Bürokaufleute Zeitraum 1 Unterrichtsstunde Technische Voraussetzungen Mindestens ein Computer mit Internetanschluss für zwei Lernende, Lehrercomputer mit Beamer Planung Umgang mit sensiblen Daten - Phishing LATTINGER, H. (2001): Neues Lernen für die Informationsgesellschaft. Trendwende durch neue Technologien. In: SCHWETZ, H. / ZEYRINGER, M. / REITER, A. (Hrsg.): Konstruktives Lernen mit neuen Medien. Innsbruck, Wien, München, Bozen 2001. Die Lerngruppe wird aufgrund der besseren Anschaulichkeit für die Schülerinnen und Schüler induktiv, mithilfe einer Phishing-Mail, die bei einer Finanzbuchhalterin der Medienwelt GmbH eingeht, an den Lerninhalt herangeführt. Der Einstiegsfall ist zielgruppenadäquat formuliert, um so die Lernenden zur Mitarbeit zu motivieren. Sie können mithilfe der hier dargestellten Phishing-Mail erkennen, dass besondere Aufmerksamkeit bei der Eingabe von Daten geboten ist. Die Lernenden sollen darüber nachdenken und begründen können, ob Kontonummer, PIN und TAN eingegeben werden dürfen oder nicht. Sie formulieren selbstständig ihre Fragen zum Thema und halten diese schriftlich fest. Die Fragen werden anschließend an der Metaplanwand notiert. Parallel dazu trägt jemand die Fragen in eine vorbereitete Word-Datei ein. Zur weiteren Förderung des selbstständigen Lernens entscheiden die Lernenden anschließend im Plenum, welche der formulierten Fragen in der heutigen Stunde von ihnen unter Berücksichtigung der Bearbeitungszeit beantwortet werden sollen. Die Grundlage für die sich anschließende Erarbeitungsphase bilden die formulierten Fragen der Schülerinnen und Schüler. In Partnerarbeit recherchieren sie Antworten mithilfe vorgegebener Links im Internet, wobei die Ergebnisse in der zuvor erstellten Word-Datei gespeichert werden. Bei der anschließenden Präsentation stellen verschiedene Partnergruppen ihre Ergebnisse vor. Um möglichst viele präsentieren zu lassen, stellt jeweils eine Partnergruppe das Ergebnis einer Aufgabe vor. Hier sollten die Lernenden den Bezug zur E-Mail aus dem Einstieg herstellen um so ihre Ergebnisse zu verdeutlichen. Dies bietet sich zum Beispiel bei der Präsentation der Erkennungsmerkmale einer Phishing-Mail an. In der abschließenden Reflexion begründen die Schülerinnen und Schüler, ob Kontonummer, PIN und TAN eingegeben werden dürfen oder nicht und welche Folgen die Eingabe haben kann. Die präsentierten und besprochenen Ergebnisse werden durch die jeweiligen Schülerinnen und Schüler in einer Datei abgespeichert und der Lerngruppe zur Verfügung gestellt.

  • Orga / Bürowirtschaft
  • Sekundarstufe II

Ein Lebkuchenhaus backen: kreativ-handwerkliche Projektarbeit

Unterrichtseinheit
5,99 €

In diesem vorweihnachtlichen Unterrichtsmaterial "Ein Lebkuchenhaus backen: kreativ-handwerkliche Projektarbeit" können sich die Schülerinnen und Schüler kreativ-handwerklich austoben, indem sie in Gruppenarbeit ein Lebkuchenhaus herstellen und den Bau-Prozess arbeitsteilig fotografieren. Die Fotos werden mithilfe kostenloser Apps kinderleicht in einen Stop-Motion-Film oder in eine Foto-Collage übertragen und dadurch in kreative Back-Rezepte transformiert. Dieses Material kann im Präsenz- sowie im Distanz-Unterricht genutzt werden. In dieser Unterrichtseinheit kreieren die Schülerinnen und Schüler ein Lebkuchenhaus nach Anleitung . Während des Baus des Hauses dokumentieren die Lernenden diese Schritte per Smartphone oder Tablet und mithilfe der kostenlosen App Stop Motion Studio , sodass ein Erklär-Video zum Bau eines Lebkuchenhauses entsteht. Dieses kann wiederum auf der Schul-Webseite oder auf den schuleigenen Kanälen veröffentlicht werden. Diese Unterrichtseinheit eignet sich sowohl für den Präsenz- als auch Distanz-Unterricht und kann, wenn eine Schulküche vorhanden ist, sogar für kreative Vertretungsstunden (in gut eingespielten oder kleinen Klassen) oder Projekttage genutzt werden. Eine Anleitung für die Erstellung eines Lebkuchen-Hauses finden Sie hier – durch einfache Sätze und eine großzügige Bebilderung eignet sich diese Anleitung hervorragend für stark heterogene Klassen und bietet zudem neuen Wortschatz-Zugang für Lernende nicht-deutscher Muttersprache / für Lernende von Deutsch als Zweit- oder Fremdsprache. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten dabei in Groß-Gruppen von mindestens vier Lernenden und erhalten den Auftrag, ein Lebkuchenhaus zu bauen. Dabei baut die Hälfte der Gruppenmitglieder jenes Haus, die andere ist für die filmische Dokumentation zuständig. Mithilfe eines Smartphones oder Tablets sowie mithilfe eines Stativs (es geht aber auch ohne) fotografieren die Lernenden Einzelschritte des Bau-Prozesses und bereiten diese mittels der kostenlosen App Stop Motion Studio zu einem Anleitungs-Video auf. Die App ist auch für jüngere Schülerinnen und Schüler recht selbsterklärend, jedoch kann bei Bedarf dieses Erklär-Video zur Handhabung der App vorher gezeigt werden. Alternativ können die geschossenen Fotos auch als Collage mit kurzen Textbausteinen verarbeitet werden, zum Beispiel mit der kostenlosen App Pic Collage . Die Ergebnis-Präsentation beinhaltet schließlich zwei (zu benotende) Aspekte: Einerseits die handwerkliche und kreative Arbeit des Lebkuchenhaus-Baus, andererseits die filmisch-/fotografisch-kreative Umsetzung der Anleitung. Die Häuser können in der Schule ausgestellt, jedoch auch nach Hause mitgenommen werden, die Video- beziehungsweise Collage-Anleitung auf schulischen Kanälen veröffentlicht werden. Auch eine Idee: Die Eltern und Lernenden oder aber Parallelklassen zu einem gemeinsamen Back-Abend in die Schule einladen und mithilfe der selbst erstellten Anleitungen Lebkuchenhäuser bauen. Viel Spaß :-) Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen, wie man ein Lebkuchenhaus backt und baut. entnehmen Informationen aus einem Backrezept und setzen sie um. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erstellen eine Bau-Anleitung für ein Lebkuchen-Haus als Stop-Motion-Film beziehungsweise Collage. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten arbeitsteilig. arbeiten kooperativ. Medienkompetenz früh erwerben Die neuen Richtlinien in Nordrhein-Westfalen zur Erprobung in der Grundschule sehen Informations- und Kommunikationstechnologien ebenso wie traditionelle Medien als Gegenstand des Unterrichts. Den Kindern soll durch die Heranleitung an solche Medien eine Orientierung über wichtige Informationsmöglichkeiten gegeben werden. Die systematische Arbeit mit den Medien in allen Jahrgangsstufen des Schulsystems trägt dazu bei, die in unserer modernen Gesellschaft vorausgesetzte Medienkompetenz möglichst früh zu entwickeln. Faszination Gestaltung Kommunizieren und kreatives Konstruieren sind Tätigkeiten, die Kinder bereits in der frühen Phase ihrer Entwicklung faszinieren. Kinder finden sich spielend leicht zusammen, um etwas gemeinsam zu planen und zu gestalten. Spielerisch erkennen sie dabei die Prinzipien, die es zum Beispiel beim Aufbau von Höhlen und Häusern zu beachten gilt. Diese Faszination nutzt auch dieses Unterrichtsprojekt, das sich auf fächerübergreifende Weise mit der Bedeutung von Bildern und Sprache auseinandersetzt und am Beispiel der Gestaltung einer Internetseite thematisiert. Das Knusperhäuschen Um diese Auseinandersetzung für Schülerinnen und Schüler besonders attraktiv zu gestalten, kann in der Vorweihnachtszeit, eventuell gemeinsam mit einigen Eltern, ein Knusper- oder Hexenhäuschen gebacken werden. Die ins internettaugliche Format umgesetzte Bildgeschichte des Backens soll dabei lediglich als Anregung verstanden werden. Hinsichtlich der eigentlichen Gestaltung des Knusperhäuschens sind Variationen jederzeit möglich und können zum Beispiel durch ein vorangestellten Malwettbewerb initiiert werden. Das Projekt eignet sich gut für den fächerverbindenden Unterricht, da parallel unterschiedliche fachbezogene Fragen thematisiert werden können. Hier einige Ideen: Sachunterricht Was passiert beim Backen? Wie muss ein Haus konstruiert sein, damit es stabil ist? Warum sehen nicht alle Häuser gleich aus? (Funktion, Kultur, Soziales, Geschichte) Welche Personen bezeichnete man als "Hexen"? Wie ging man mit ihnen um? Kunst Wo wird mit dem Essen gespielt? (Buchstabensuppe, Buchstaben- oder Tierformplätzchen, Figureneis und so weiter.) Deutsch In welchen Geschichten gibt es Hexen und welche Beispiele gibt es? Welche Rolle spielt das Essen im Märchen "Hänsel und Gretel"? Was muss man beachten, wenn man eine Geschichte ohne nonverbal erzählen will? Kann man mit Bildern ‚sprechen'? Welche Vorteile ergeben sich durch den Verzicht auf sprachliche Darstellung? Und welche Nachteile? Zeitlicher Aufwand Für den Bau des Hexenhäuschens aus Lebkuchenteig benötigt man circa fünf Stunden. Der zeitliche Aufwand für die Gestaltung der Internetpräsentation ist allerdings sehr stark abhängig vom Vorwissen der Schüler und Schülerinnen und von der didaktischen Zielsetzung des Projekts. Individuelle Zielsetzung So können die einzelnen Schritte zur Verarbeitung des Präsentationsmaterials (Bilder, Texte, Layout) gesondert thematisiert werden, um das Ziel der Medienkompetenzentwicklung zu vertiefen. Grundlegende Kenntnisse der Bildbearbeitung können dabei ebenso angesprochen werden wie die Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei der Gestaltung von Inhalten für die Präsentation in unterschiedlichen Medien. Welche Inhalte und Technologien dabei im Speziellen zur Sprache kommen, hängt dabei nicht zuletzt von den an der jeweiligen Schule gültigen Voraussetzungen ab. Freeware als Grundlage Die im Rahmen es Unterrichtsprojekts empfohlenen Programme sind (abgesehen vom MS Photo Editor) alle Freeware (abgesehen vom MS Photo Editor). Die Nutzung kostenfrei verfügbarer Programme erleichtert die Umsetzung der Projektidee. Selbstverständlich können auch kostenpflichtige Alternativen, sofern sie in der Schule vorhanden sind, genutzt werden. Denkbar sind als HTML-Editor Dreamweaver MX (ist dann gleichzeitig auch FTP-Werkzeug) und für die Bildbearbeitung Paint Shop Pro oder Adobe Photoshop Elements. Die kostenpflichtigen Alternativen haben allerdings meist einen Leistungsumfang, der im normalen Unterricht nicht annähernd ausgeschöpft wird. Präsentation der Ergebnisse Sollen die Ergebnisse des Projekts sofort im Internet präsentiert werden, empfiehlt sich die Aufteilung in Arbeitsgruppen, die sich jeweils mit einem der notwendigen Arbeitsschritte besonders intensiv auseinandersetzen. Alternativ ist auch eine Wandzeichnung mit Fotos vom Backen und Bauen des Hexenhäuschens denkbar. Computer-Mangel Wenige Schulen verfügen über genügend Computer um eine praktische Umsetzung des Knusperhäuschen-Projekts mit einer ganzen Klasse zu ermöglichen. Es können nicht alle Kinder gleichzeitig arbeiten, da die verschiedenen Arbeitsschritte (Fotos machen, Übertragung, Seiten designen, auf Server übertragen, …) nacheinander ausgeführt werden müssen. Kleingruppenarbeit oder Partnerarbeit ist unter diesen Umständen nur bedingt möglich, da immer nur bedingt Platz vor Bildschirm, Tastatur und Maus zu finden ist. Umfangreiche Website Die Größe der von uns erstellten Knusperhäuschenseite ist zum Nachkonstruieren mit Kindern eventuell schon etwas zu umfangreich. Man könnte besser ein etwas vereinfachtes Rezept wählen, weniger Bilder verwenden und kurze schriftliche Erläuterungen einbauen. Für Erstklässler Das Projekt ist prinzipiell in allen Klassenstufen umsetzbar, jedoch ist die Herangehensweise immer unterschiedlich: In der ersten Klasse könnten die Kinder ihre Knusperhäuschen malen, doch das Lesen und Schreiben des Rezeptes wird sich beispielsweise als extrem schwierig erweisen. Nicht nur wegen der noch nicht ausgebildeten Fähigkeiten im Bereich Lesen und Schreiben, sondern auch wegen der auftauchenden großen Zahlen und Mengen über 100. Für Viertklässler In der vierten Klasse könnte man in Gruppen-, Partner-, oder Einzelarbeiten das Rezept analysieren, Einkaufszettel schreiben, die Kosten berechnen und im Internet nach dem Ursprung des Knusperhäuschens forschen.

  • Geographie / Jahreszeiten / Technik / Sache & Technik
  • Primarstufe

Objektorientierte Modellierung mit GEONExT

Unterrichtseinheit

Eine objektorientierte Sichtweise erleichtert Schülerinnen und Schülern das Verständnis für Informatiksysteme. Deshalb erscheint es sinnvoll, Elemente der objektorientierten Modellierung bereits in den Anfangsunterricht Informatik aufzunehmen.Die hier vorgestellte Lernumgebung bietet eine Einführung in die Idee der Objektorientierung. Die Schülerinnen und Schüler lernen die informatischen Begriffe und Inhalte ?Objekt?, ?Attribut?, ?Attributwert?, ?Methode? und ?Klasse? kennen. Dadurch erwerben sie ein produktunabhängiges Verständnis für Informatiksysteme mit hohem Transferpotenzial. Als Beispiel wird die Software GEONExT für dynamische Mathematik genutzt und objektorientiert modelliert. So entstehen fruchtbare Verbindungen zwischen den Fächern Informatik und Mathematik. Informatische Bildung Der Informatikdidaktiker Steffen Friedrich hat den Begriff der informatischen Bildung konkretisiert, indem er vier didaktische Leitlinien für den Informatikunterricht formulierte: Umgang mit Informationen Wirkprinzipien von Informatiksystemen Problemlösen mit Informatiksystemen Arbeiten mit Modellen Insbesondere sollen die Schülerinnen und Schüler Probleme erkennen, die mit Informatiksystemen gelöst werden können, die Fähigkeit erwerben, sich in die zielorientierte Nutzung von Informatiksystemen einzuarbeiten und Problemlösungen in Bezug auf ihre Relevanz und Effizienz bewerten. Dabei sollen sie einen Einblick in gesellschaftlich bedeutsame Anwendungen der Informations- und Kommunikationstechnologien erhalten, deren Chancen und Risiken erkennen und Bereitschaft zu verantwortungsvollem Umgang mit derartigen Systemen entwickeln. Sie erleben beim Arbeiten, dass Modellbildung ein zentrales Element des Problemlösens mit Informatiksystemen ist, lernen Modellierungstechniken kennen und sehen die Gültigkeitsgrenzen und die Kritikbedürftigkeit von Modellen ein. Modellierung von Informatiksystemen Im Anfangsunterricht Informatik kann die Arbeit mit Standardsoftware, etwa zum Gestalten von Grafiken, zum Verfassen von Texten, zum Verwalten von Daten oder zum elektronischen Versenden von Nachrichten im Mittelpunkt stehen. Dabei geht es neben dem Erwerb grundlegender Bedienerfertigkeiten auch und vor allem um ein tieferes Verständnis für die zugehörigen Strukturen, denen die Prinzipien der Objektorientierung zu Grunde liegen. Die Schülerinnen und Schüler sollen Objekte identifizieren, deren Attribute und Methoden erkennen und die Objekte klassifizieren. Auf diese Weise entwickeln sie exemplarisch Modelle der Informatiksysteme, die ihnen ein übergeordnetes, produktunabhängiges und längerfristig nutzbares Verständnis für diese Art von Software ermöglichen. Unterrichtsverlauf und Stationen der Lernumgebung Die eingesetzte Lernumgebung besteht aus HTML-Seiten mit GEONExT-Applikationen und umfasst acht aufeinander aufbauende Stationen. Didaktische und technische Hinweise Tipps zur Binnendifferenzierung und zum Arbeiten mit dem Heft, um oberflächliches "Durchklicken" durch die Lernumgebung zu verhindern Die Schülerinnen und Schüler sollen die Idee der Objektorientierung kennen lernen. Informatiksysteme objektorientiert modellieren können. die Bedeutung der objektorientierten Sichtweise im Alltag erfahren. Thema Objektorientierte Modellierung mit GEONExT Autor Prof. Dr. Volker Ulm Fach Informatik Zielgruppe Klasse 5-8 Zeitraum 10 Stunden Technische Voraussetzungen Browser mit Java-Unterstützung, Java Runtime Environment (kostenloser Download) Software GEONExT (kostenloser Download auf der GEONExT-Homepage) Arbeiten mit einer computerbasierten Lernumgebung bedeutet keineswegs ausschließliches Arbeiten am Rechner. Ziel des Mediums Computer ist es, den Schülerinnen und Schülern informatische Inhalte näher zu bringen, im hier beschriebenen Unterrichtsbeispiel die objektorientierte Modellierung. Die entscheidenden Vorgänge laufen dabei nicht am Rechner, sondern im Kopf des Schülers ab, der beim Arbeiten kognitive Strukturen aufbaut. Hierfür bedarf es aber des Zusammenwirkens vieler unterrichtlicher Komponenten: Individuelles Arbeiten am Computer und auf Papier, die Kooperation mit den Mitschülern und das Unterrichtsgespräch im Klassenplenum beeinflussen und befruchten sich wechselseitig. Die Lernumgebung umfasst acht Stationen, die in der angegebenen Reihenfolge bearbeitet werden sollten, da sie aufeinander aufbauen. Station 1: GEONExT kennen lernen Die Schülerinnen und Schüler gewinnen einen ersten Zugang zu dem Informatiksystem. Sie experimentieren mit Punkten, Strecken, Geraden und Kreisen und fertigen damit eigene Zeichnungen an. Station 2: Eigenschaften erkunden Die Attribute der Objekte werden erkundet und ihre Attributwerte verändert. Am Beispiel eines Objekts "Punkt" fertigen die Schülerinnen und Schüler eigenständig eine Übersicht über gefundene Objekteigenschaften an und dringen damit in die Welt der Objektorientierung ein. Station 3: Vokabeln der Informatik Die Schülerinnen und Schüler und lernen die Fachbegriffe "Objekt", "Attribut", "Attributwert" und "Methode" anhand von GEONExT-Objekten kennen. Station 4: Vielecke Vielecke eröffnen neue Möglichkeiten beim Zeichnen von Bildern. Anhand eines Fünfecks werden die bislang gelernten Fachbegriffe wiederholt und vertieft. Station 5: Freie und abhängige Objekte Für ein tiefer gehendes Verständnis für dynamische Konstruktionen ist die Differenzierung zwischen freien und abhängigen Objekten sinnvoll. Die Lernenden erfahren insbesondere den Unterschied zwischen freien Punkten und Schnittpunkten. Station 6: Klassen Es zeigt sich, dass es zweckmäßig ist, gleichartige Objekte zu Klassen zusammenzufassen. Die erarbeiteten Begriffe der Objektorientierung werden auf vielfältige Bereiche aus der alltäglichen Erfahrungswelt der Schülerinnen und Schüler übertragen (zum Beispiel Klasse "Fahrrad"). Station 7: Textfelder Mit Textfeldern lernen die Schülerinnen und Schüler eine neue Klasse kennen. Sie versehen Zeichnungen mit Beschriftungen und verändern deren Attributwerte. Speziell dynamische Textfelder zum Messen von Entfernungen und Winkeln stellen ein mächtiges Werkzeug zum quantitativen Arbeiten mit dynamischen Konstruktionen dar. Station 8: Weiter experimentieren Den Lernenden steht die vollständige GEONExT-Oberfläche zur Verfügung. Sie experimentieren insbesondere mit Parallelen, Senkrechten und Rechtecken. Das Speichern und Laden von Daten führt zu neuen Themenbereichen (Speichermedien, Pfad einer Datei, ... ). Durch den Export von Daten in andere Informatiksysteme (Textverarbeitung, Rastergrafikprogramm) ergeben sich vielfältige Verknüpfungen im informatischen Wissen der Schülerinnen und Schüler. Im Anfangsunterricht Informatik treten im Rahmen eigenständigen Arbeitens die unterschiedlichen Arbeitstempi der Lernenden besonders deutlich zu Tage. Hier machen sich insbesondere stark differierende Vorerfahrungen im Umgang mit Computern bemerkbar. Um derartige Unterschiede im Unterricht abzufangen, enthält die Lernumgebung Seiten, die sich speziell an schnellere, leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler wenden: Nicht jede Station muss von jedem Schüler bis zur letzten Seite bearbeitet werden. Die Kerngedanken befinden sich in der Regel auf den ersten Seiten der Stationen. Die Stationen 2 (Eigenschaften erkunden), 4 (Vielecke) und 5 (Freie und abhängige Objekte) besitzen auf ihrer letzten Seite einen Link "Vertiefung". Er führt jeweils zu einem Exkurs, der die Thematik der entsprechenden Station weiter vertieft. Die letzten beiden Stationen 7 (Textfelder) und 8 (Weiter experimentieren) besitzen eine gewisse Pufferfunktion. Sie können bei Zeitknappheit gekürzt und nur in Ausschnitten bearbeitet werden beziehungsweise schnelleren Schülerinnen und Schülern zu einer weiterführenden Beschäftigung mit GEONExT und anderen Informatiksystemen dienen. Allerdings lässt sich beim eigenständigen Arbeiten der Lernenden beobachten, dass einige nur deshalb "schnell" sind, weil sie die Stationen nur oberflächlich bearbeiten, ohne in die informatische Tiefe vorzudringen und ohne die schriftlichen Arbeiten gewissenhaft anzufertigen. Die Lehrkraft kann den Schülerinnen und Schülern dies durch geeignete Fragen zur Lernzielkontrolle vor Augen führen. Die Schülerinnen und Schüler werden in der Lernumgebung immer wieder aufgefordert, ihre Überlegungen und Ergebnisse eigenständig in ihr Heft zu notieren und Übersichten und Diagramme - etwa zur Darstellung der Eigenschaften von Objekten - auf Papier zu entwerfen. Ein derartiges Arbeiten im Heft hilft, die Thematik sorgfältig zu durchdringen und die Gedanken zu ordnen und zu strukturieren. Zudem soll dadurch verhindert werden, dass sich die Schülerinnen und Schüler nur oberflächlich mit den beweglichen Konstruktionen am Bildschirm befassen, dass sie die Seiten wie bei einem Computerspiel austesten, ohne zum eigentlichen informatischen Gehalt vorzudringen. Die Aufforderung, Beobachtungen und Überlegungen aufzuschreiben, verlangsamt den Prozess des "Durchklickens" und schafft für die Schülerinnen und Schüler damit den Zeitrahmen, der für Lernprozesse unentbehrlich ist. Damit alle Schülerinnen und Schüler die erarbeiteten Ideen der Objektorientierung und die zugrunde liegenden Fachbegriffe dauerhaft und verbindlich Schwarz auf Weiß zur Verfügung haben, führen Links auf der jeweils letzten Seite der Stationen 3 und 6 zu zusammenfassenden Ergebnisblättern, die entweder mit Microsoft Word oder dem Adobe Reader angesehen und ausgedruckt werden können. Die Lernumgebung dieser Unterrichtseinheit besteht aus HTML-Seiten, die mit jedem gängigen Browser betrachtet werden können. Damit der Browser die dynamischen Konstruktionen anzeigen kann, benötigt er Java-Unterstützung. Bei Netscape ist dies beispielsweise automatisch erfüllt. Bei anderen Browsern (zum Beispiel Internet Explorer) kann es notwendig sein, das Java2 Runtime Environment der Firma Sun Microsystems nachträglich zu installieren. Vielfältige Möglichkeiten des Downloads finden Sie auf der GEONExT-Homepage. Für die Nutzung unter Windows bietet sich das im Bereich "Download" angebotene Installationspaket "GEONExT & Java2 Runtime Environment" an. GEONExT-Homepage Auf der GEONExT-Website können Sie die Software für Linux, Mac OS X und Windows herunterladen.

  • Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co.
  • Sekundarstufe I

Einstiegswissen zu Fake News

Fachartikel
1,99 €

Dieser Fachartikel zu Fake News möchte grundlegende Inhalte (Definition, Relevanz und Wirksamkeit von Fake News) für die Behandlung dieses Themas im Unterricht vermitteln. Die Stärkung der Informationskompetenz ist eine zentrale Voraussetzung für die kompetente Teilhabe an unserer Wissensgesellschaft. Skizzierung der Ausgangslage Auch wenn es durch die Diskussionen in den letzten Jahren den Anschein hat: Fake News sind kein neues Phänomen. Dieser Eindruck kann zwar durch eine besonders eklatante Häufung und damit Medienpräsenz des Themas entstehen: Ursächlich sind unter anderem die amerikanische Präsidentschaftswahl 2016 und der daraus hervorgegangene Amtsinhaber sowie eine ganze Reihe von politisch meist rechtspopulistischen beziehungsweise rechtsextremen Strömungen, die europaweit im Kontext der Flüchtlingsbewegung seit 2015 für die verstärkte, oft unterschwellige Verbreitung von Fake News sorgen. Fake News haben aber gerade in Deutschland zuvor schon eine weite Verbreitung gehabt – zum Beispiel eingebunden in die Propaganda des Nationalsozialismus, im politischen System der DDR oder durch den Sensationsjournalismus der Boulevardmedien. Daher sind Fake News leider als ein althergebrachter Bestandteil unserer (Medien-)Gesellschaft zu werten. Neu ist hingegen die Möglichkeit für jeden und jede, bei der Erstellung mitzumachen sowie die Omnipräsenz von Fake News, die bewusst, massenhaft, schnell und einfach verbreitet werden können: Das Internet bietet die passende Infrastruktur. Verschärfend hinzu kommen problematische beziehungsweise rechtswidrige Umgangsformen wie zum Beispiel die Zunahme von Hate Speech (Hassbotschaften) , gerade in Sozialen Netzwerken und Kommentarfunktionen von Webseiten: "Hate Speech und Fake News bilden ein Tandem der Beeinflussung, gefährlich speziell im politisch-gesellschaftlichen Diskurs, fatal aber auch in allen anderen Bereichen, in denen Kommunikation als Grundlage einer funktionierenden Demokratie schon dient oder erst eingeübt werden soll (Information und Meinungsbildung)" (Hajok/Selg 2018: 2). Relevanz der Thematik bei Schülerinnen und Schülern Mit diesen Entwicklungen werden Schülerinnen und Schüler zwangsläufig konfrontiert: Das Internet beziehungsweise Soziale Netzwerke stehen bei ihnen im Zentrum der medialen Aufmerksamkeit. Sie verbringen immer mehr Zeit mit den von ihnen am häufigsten zu Information, Orientierung und Kommunikation oder Freizeitgestaltung verwendeten Online-Angeboten, insbesondere YouTube, WhatsApp, Instagram, Snapchat, Google und Facebook, (vergleiche hierzu die jeweils aktuellen KIM- und JIM-Studien). Dies bedeutet auch: Fake News können nicht nur bei der gezielten Informationssuche (beispielsweise für die Lösung einer schulischen Aufgabe) aufgenommen werden, sondern auch "nebenbei" beim Surfen . Kinder und Jugendliche müssen jedoch, wie viele Erwachsene auch, das Handwerkszeug für die Entlarvung von Fake News allerdings erst noch lernen, selbst wenn ihnen das Phänomen zunehmend bewusst wird ("Bedenken und Verunsicherung" gegenüber dem Vorhandensein von Fake News empfinden 51 % von ihnen, vergleiche N.N. 2019: 30f). Definitionsvorschlag und Abgrenzungen Für die schulische Auseinandersetzung mit Fake News sollte möglichst Klarheit darüber herrschen, was diese im Kern ausmacht und was nicht. Unter der Einbeziehung verschiedener Ansätze (vergleiche zum Beispiel Antos 2017: 9; Sängerlaub/Meier/Rühl 2018: 11) bietet sich folgende Definition an: Fake News sind gezielt erstellte und medial verbreitete, falsche bzw. gefälschte oder irreführende und damit manipulative Informationen, die jemandem (Person, Gruppe, Organisation) gezielt Schaden zufügen sollen und/oder allgemein der zielgerichteten Beeinflussung des Meinungsklimas dienen. Von Fake News abzugrenzen sind unter anderem: Spaßmeldungen beziehungsweise Satire : Sie haben in der Regel eine unterhaltsame, entlarvende oder aufklärerische Absicht und bleiben durch ihre Rahmung erkennbar (zum Beispiel Publikationsort: Satire-Magazin, Erscheinungszeit: 1. April). Werbung/PR : Diese Beiträge sind in der Regel gekennzeichnet ("Anzeige") und ihre Platzierung wird bezahlt; ihre Absicht ist es, (Kauf-)Anreize zu setzen beziehungsweise ein positives Image aufzubauen. versehentliche Falschmeldungen oder vorschnelle Meldungen: Sie stellen sich als falsch heraus (zum Beispiel bei Live-Berichterstattungen die Wertung eines Ereignisses als Terroranschlag). Wichtig ist hier eine zeitnahe und öffentlichkeitswirksame Korrektur. Letzteres deutet darauf hin, dass die gängige, einfache Übersetzung von Fake News als "Falschmeldung" nicht erkennen lässt, ob Entstehung und Verbreitung unabsichtlich oder absichtlich geschieht, eine Absicht in der aktuellen Diskussion aber als ein Kern von Fake News gewertet wird (zur ausführlichen Herleitung und Unterscheidung von verwandten Phänomenen siehe Selg/Hajok 2018). Verbreitung und Wirksamkeit Warum haben Fake News eine weite Verbreitung und Wirksamkeit, obwohl man meint, dass oftmals der gesunde Menschenverstand ausreichen müsste, um sie zu entlarven? Hier gibt es eine Reihe von Anhaltspunkten: Fake News können vielfältig in allen Mediengattungen (Print, Fernsehen, Radio, Internet) und in allen Medienformen (Text, Foto/Grafik, Video, Audio; als Nachrichten, Meldungen, Kommentare, Postings und so weiter) auftreten. Wesentlich erleichtert wird ihre Verbreitung und Wirksamkeit durch die Reduzierung auf kurze, zugespitzte Texte (oft angereichert mit Hate Speech) oder Fotos, die das Gegenüber meistens emotional-affektiv (beispielsweise über die Erzeugung von Ärger, Wut, Angst sowie durch Übertreibungen) und selten sachlich-nüchtern ansprechen. Inhaltlich werden bestehende Vorurteile durch Behauptungen unterfüttert, die wie Tatsachen klingen ; besonders anfällig, auch für Verschwörungstheorien, sind dafür sozial isolierte Menschen ('Außenseiter'). Es werden einfache Erklärungen und damit eine einfache Weltsicht (gut—böse, richtig—falsch) angeboten . Sie erleichtern vermeintlich die Orientierung in einer immer komplexeren Welt. Zudem wird eine schnelle, unüberlegte Reaktion durch die Funktionalität des Internets und Sozialer Medien unterstützt, durch einfache Funktionen wie Verlinken, Teilen beziehungsweise Retweeten und die permanente Verfügbarkeit von Smartphones und Apps. Dies hat zur Folge, dass Fake News für Personen, die nur wenige unterschiedliche Informationsquellen verwenden und deren Internetnutzung überdurchschnittlich hoch ist (insbesondere Soziale Medien, Effekt von Echokammer/Filterblase), gehäuft auftreten und somit als 'Wahrheit' gewertet werden. Abhilfe: Stärkung der Informationskompetenz Viele der oben genannten Punkte begründen die besondere Bedeutung, die Fake News als Thema im schulischen Kontext haben müssen: Hier werden Informationsbeschaffung und (politische) Meinungsbildung eingeübt, hier festigen sich im Laufe der Schulzeit nach und nach Einstellungen zu bestimmten Themen. Dies geschieht im Idealfall aufgrund der Kenntnis fundierter Tatsachen beziehungsweise Fakten. Wie letztere aus den Anwendungen der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) herausgefiltert werden und wie seriöse von unseriösen Quellen unterschieden werden, gehört zu den unabdingbaren Kernkompetenzen einer Informations- beziehungsweise Wissensgesellschaft. In diesem Zusammenhang befinden sich die Schülerinnen und Schülern in einem besonderen Dilemma: Die Angebote des von ihnen am liebsten genutzten Mediums Internet (siehe oben unter "Relevanz") sind zugleich die potenziell am wenigsten vertrauensvollsten, da sie beispielsweise keine journalistischen Qualitätsstandards erfüllen. Literaturverzeichnis Antos, Gerd (2017): "Fake News. Warum wir auf sie reinfallen. Oder: 'Ich mache euch die Welt, so wie sie mir gefällt'". In: Der Sprachdienst, 61. Jahrgang, Heft 1/2017, S. 1-20. Hajok, Daniel und Olaf Selg (2018): "Kommunikation auf Abwegen? Fake News und Hate Speech in kritischer Betrachtung." In: JMS-Report, 41. Jahrgang, Heft 4/2018, S. 2-6. Online N.N. (2019): "Zusammenfassung". In: Deutsche Shell Holding GmbH (Hg.): Jugend 2019. 18. Shell Jugendstudie. Hamburg: Beltz Verlag. S. 13-33. Online Sängerlaub, Alexander / Miriam Meier und Wolf-Dieter Rühl (2018): Fakten statt Fakes: Verursacher, Verbreitungswege und Wirkungen von Fake News im Bundestagswahlkampf 2017. Berlin: Stiftung Neue Verantwortung. Online Weiterführende Literatur Brodnig, Ingrid (2018): Lügen im Netz. Wie Fake News, Populisten und unkontrollierte Technik uns manipulieren. Wien: Brandstätter.

  • Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe II

Berufsbild "Land- und Baumaschinenmecha­troniker/-in"

Fachartikel

Digitale Technik durchdringt das gesamte Handwerk, darunter besonders jenes der Land- und Baumaschinenmechatroniker/-innen. Dieser Fachartikel beleuchtet das breite Tätigkeitsspektrum in diesem Beruf, welches das Warten, Instandsetzen und Reparieren klassischer und hoch technologisierter Maschinen und Fahrzeuge umfasst. Der technologische Fortschritt bedingt eine Erweiterung der Kenntnisse und Anforderungen an (angehende und potenzielle) Land- und Baumaschinenmechatroniker/-innen und kann sich daher in Berufsorientierungsphasen als besonders interessant für MINT-begeisterte Schülerinnen und Schüler erweisen. Land- und Baumaschinenmechatroniker/-innen sind Handwerker/-innen, die Land- und Baumaschinen, Motorgeräte und Flurförderzeuge zum Beispiel in Werkstätten, bei Bauhöfen, bei Kunden oder im Straßenbau reparieren, warten und instand setzen. Seit über 80 Jahren gibt es das Land- und Baumaschinenmechatroniker-Handwerk, dessen Frauenanteil seit den 1980er Jahren langsam, aber stetig wächst. In den vergangenen Jahren hat sich das Berufsbild stark gewandelt, denn in kaum einem anderen Handwerksberuf ist die Digitalisierung so weit vorangeschritten wie in diesem. Während zur Entstehungszeit dieses Handwerks ausschließlich metalltechnische Bearbeitungen, das Instandhalten, Reparieren und Neuanfertigen mechanischer Bauteile und Baugruppen im Fokus standen, rückt die Beschäftigung mit Sensorik, (Elektro-)Hydraulik, Informatik und Steuerungstechnik in mechatronischen Gesamtsystemen von Maschinen und Geräten immer mehr in den Mittelpunkt und ist Gegenstand der täglichen Arbeit. Dadurch erweitert sich die Bandbreite an beruflichen Anforderungen und Ausbildungsinhalten stetig, denn Land- und Baumechatroniker/-innen befassen sich sowohl mit klassischen Maschinen als auch mit hoch technologisierten Fahrzeugen. Für (angehende) Fachkräfte in diesem Beruf bedeutet das, dass sie ein ausgeprägtes Verständnis für Elektrik, Elektronik, Mechanik und Hydraulik haben müssen, damit sie mit neuen wie älteren Fahrzeugen und Maschinen umgehen können. Zudem müssen sie über ein Kombinationsvermögen verfügen, denn der Schraubenschlüssel begleitet sie in ihrer täglichen Arbeit gleichsam wie der Laptop und dessen digitale Softwares. Das Wissen und die Anwendungsgebiete sind dabei vielfältig. Sie reichen von mathematischen und physikalischen Grundlagen über Fertigkeiten in der Metallbearbeitung (schweißen, flexen, schneiden, …) bis hin zu Arbeiten in unterschiedlichsten High-Tech-Bereichen wie Smart Farming, autonom fahrenden Systemen und Vernetzung von Fahrzeugen und Maschinen. Die Bandbreite dieses Berufsprofils zeigt sich tatsächlich auch in der Evolution seiner Bezeichnung: Sprach man 1941 noch von Landmaschinenschlossern und später von Landmaschinenmechanikern, sind es heutzutage die Land- und Baumaschinenmechatroniker/-innen, um die Vielfalt und die gesteigerten technischen Anforderungen auch in der Berufsbezeichnung abzubilden. Entsprechend wurde der Meistertitel 2021 zum Land- und Baumaschinenmechatroniker Meister angepasst. Berufsbild Land- und Baumaschinenmechatroniker/-in im Zeitalter der Digitalisierung Digitalisierung spielt in diesem Handwerk eine tragende Rolle. In einer Online-Umfrage des Bundesinstituts für Berufsbildung bewertete 2019 etwa die Hälfte der befragten Teilnehmenden ihren eigenen Betrieb im Arbeitsbereich Land- und Baumaschinenmechatroniker/-innen als hochgradig und rund 42 Prozent als mittelmäßig digitalisiert. Doch wie sieht hier Digitalisierung konkret aus? Ein Beispiel: Es ist Erntezeit und der Maishäcksler auf dem Feld, der im Dauereinsatz ist, fällt plötzlich aus. Die Landwirtin / Der Landwirt oder die Lohnunternehmerin / der Lohnunternehmer steht unter Zeitdruck, denn das Wetter kann sich schnell ändern – wird die Landmaschine nicht rechtzeitig repariert oder ersetzt, kann dies zu Ernteausfällen führen. Daher kontaktiert sie/er den Bereitschaftsdienst einer Werkstatt, der die Maschinendaten des Maishäckslers digital via Satelliten anfordert und analysiert. Nach der Ferndiagnose organisiert der/die Land- und Baumaschinenmechatroniker/-in in der Werkstatt ein Ersatzteil, fährt zum Feld, repariert und überprüft mit Werkzeug und Laptop-Software das Fahrzeug. Die Maisernte kann fortgesetzt werden. Wie das Beispiel zeigt, müssen Fachkräfte dieses Handwerks in der Lage sein, auch mit Sensorik, Vernetzung und Datenkommunikation umgehen zu können. Mithilfe von Signalen, die über Sensoren erfasst, netzbasiert übertragen und mit Softwares analysiert werden, können Land- und Baumaschinenmechatroniker/-innen physikalische Prozesse steuern und regeln. Auf diese Weise können sie auf Maschinendaten auch auf Entfernung zugreifen und dadurch Prozesse effektiver und effizienter gestalten. In der Landwirtschaft zeigt sich dies zum Beispiel durch Maschinen, die auf Boden-, Flur- und Feuchtigkeitskarten zugreifen und dadurch Flächen, die nicht gedüngt werden müssen, aussparen können. Auch ist es durch digitale Datenanalyse möglich, Betriebsstände, Fehlercodes und Spritverbrauch von Fahrzeugen auszulesen und anschließend Rückschlüsse auf proaktive oder präventive Fehlerbehebungen und Optimierungen zu ziehen. Das wirkt sich wiederum positiv auf nachhaltiges, umweltfreundlicheres und ressourcensparendes Arbeiten sowie bessere Ernteergebnisse aus. Ebenso werden zunehmend maschinelle Funktionen mittels Informations- und Kommunikationstechnologien automatisiert. So gibt es bereits autonom fahrende Traktoren, Erntemaschinen und Feldroboter. Sensoren erfassen die Umgebung des Fahrzeugs, das GPS-System bestimmt die Position auf der Fläche, um Erntearbeiten auf vorprogrammierten Routen autonom durchführen zu können. Während der Ernte werden die Daten ausgewertet, um Erntestrategien zu optimieren, Bewegungen und Schneidevorgänge anzupassen. Land- und Baumaschinenmechatroniker/-innen können dies aus der Ferne via Datenübertragung überwachen. Dementsprechend müssen sie die Technik dahinter verstehen, um bei möglichen Fehlern fundierte Fehleranalysen, Reparaturen und Optimierungen an den Maschinen vornehmen zu können. Ein technologisches Verständnis ist auch in anderen Arbeitsbereichen erforderlich. So arbeitet man in der Baumaschinentechnik zum Beispiel mit 3D-Maschinensteuerungen, um zentimetergenau arbeiten zu können. Viele moderne Baumaschinen und -fahrzeuge setzen zudem bereits auf alternative Antriebsmöglichkeiten (hybrid, solar, elektronisch) und können dadurch einen Beitrag zum Ressourcen- und Umweltschutz beitragen. In der Motorgerätetechnik finden sich elektronisch steuerbare und akkubetriebene Geräte (zum Beispiel vollautomatische Mähroboter), die mit dem Smartphone, Tablet oder Laptop ferngesteuert werden können. In der Flurfördertechnik wiederum können Gabelstapler beziehungsweise Lagertechnikgeräte selbständig ideale Routen berechnen und cloudbasiert gesteuert werden. Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass die Digitalisierung im Handwerk der Land- und Baumaschinenmechatroniker/-innen eine äußerst entscheidende Rolle spielt. Dementsprechend kann sich dieser Beruf besonders für Schülerinnen und Schüler eignen, die stark in Mathematik, Physik und Werken/Technik und gegenüber technologischen Entwicklungen aufgeschlossen sind. Zudem sollten sie handwerkliches Geschick, Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein sowie ein ausgeprägtes technisches Verständnis von und Interesse an aktuellen technologischen Entwicklungen mitbringen. Fazit Land- und Baumaschinenmachtroniker/-innen reparieren, warten und setzen Land- und Baumaschinen, Motorgeräte und Flurförderzeuge instand. Heutzutage müssen sie dafür sowohl das mechanische als auch das digitale Handwerk beherrschen und dementsprechend Elektrik, Elektronik, Mechanik, Hydraulik, Motortechnik und Metallurgie verstehen. Digitalisierung durchdringt dabei das gesamte Handwerk und erweitert damit auch das Anforderungsprofil an die (potenziellen) Fachkräfte, die sich mit klassischen sowie voll- und teilautomatisierten Maschinen, mit Fernsteuerungssystemen, digitaler Fehlerdiagnostik oder Hybrid-, Solar- und Elektroantriebssystemen befassen und damit immer am Puls der Zeit arbeiten. In der Berufsorientierung kann sich dieses Berufsfeld an Lernende richten, deren Stärken und Interessen sich in der Physik und Mathematik und in (hoch technologisierten) Großmaschinen und -fahrzeugen befinden. Als Land- und Baumaschinenmechatroniker/-in ist Kontakt mit Kunden und die dazugehörige Dokumentation ebenso Bestandteil des Jobs wie der Umgang mit großen und kleineren Maschinen. Verwendete Internetadressen Agrartechnikonline.de. "Aus 'Landmaschinenmechaniker' wird 'Land- und Baumaschinenmechatroniker-Handwerk'". Online: https://www.agrartechnikonline.de/news/aus-landmaschinenmechaniker-wird-land-und-baumaschinenmechatroniker-handwerk/ . Bayerischer Rundfunk: "Land- und Baumaschinenmechatroniker/-in| Ausbildung | Beruf | Ich mach’s | BR". Online: https://www.youtube.com/watch?v=mWwfKAzh6aY . Bundesagentur für Arbeit: "Land- und Baumaschinenmechatroniker/-in". Online: https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/124412 . Bundesagentur für Arbeit: "Steckbrief. Land- und Baumaschinenmechatroniker/-in". Online: https://planet-beruf.de/fileadmin/assets/PDF/BKB/124412.pdf . Bundesinstitut für Berufsbildung: "Berufsbildung 4.0 – Fachkräftequalifikationen und Kompetenzen für die digitalisierte Arbeit von morgen: Der Ausbildungsberuf 'Land- und Baumschinenmechatroniker/-in' im Screening“. Online: https://www.bibb.de/dienst/publikationen/de/10371 . Deutsches Handwerksinstitut: "Technologische Entwicklungen in der Landbautechnik". Online: https://hpi-hannover.de/Technologische_Entwicklungen_in_der_Landbautechnik_Ergebnisbericht_LBT-Forward.pdf?m=1657620513 . Deutscher Industrie- und Handelskammertag: "Statistik Ausbildung 2020". Online: https://www.dihk.de/resource/blob/47836/ddb56f26823aab09dbb3981afe04d6d3/statistik-ausbildung-2020-data.pdf . LandbauTechnik-Bundesverband e.V.: "Land- und Baumaschinenmechatroniker/in: Meister/in: Der Beruf für >starke Typen<". Online: https://www.landbautechnik.de/wp-content/uploads/RZ_142-23_Folder-Meister_230830-1_VIEW.pdf .

  • Technik
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Die Verwendung der Case-Anweisung

Unterrichtseinheit

Auch in dieser Unterrichtseinheit lösen die Schülerinnen und Schüler mithilfe der Entwicklungsumgebung Delphi, die sie bereits selbstständig erkundet haben, im Modellunternehmen Info Tec GmbH ein betriebswirtschaftliches Problem.Die Stunde basiert auf einer betrieblichen Handlungssituation im Modellunternehmen Info Tec GmbH. Die Schülerinnen und Schüler befinden sich wieder in der Situation, als Programmierer ein betriebswirtschaftliches Problem zu lösen. Die Lernenden greifen dazu auf die Entwicklungsumgebung von Delphi zurück, die sie bereits selbstständig erkundet haben. Sie lernen dabei sukzessive Komponenten und Ereignisse kennen. Um ihre Fertigkeiten zu entwickeln, sollen sie selbstständig Mitschriften anfertigen, die Merksätze zur Programmierung sowie wichtige Informationen in tabellarischen Übersichten (Objekt, Eigenschaft, Reaktion, Ereignisse und Reaktionen, Übersicht von Eigenschaften et cetera) beinhalten, um beim Programmieren eine Gedächtnisstütze zu haben. Die Lernenden sind in der heutigen Stunde mit einer betrieblichen Situation konfrontiert, in der für eine Problemstellung eine Problemlösung zu erarbeiten ist, bei der bis dato unbekannte Befehle (Case-Anweisung) sinnvoll einzusetzen sind.Die Stunde basiert auf didaktischen Prinzipien der Handlungsorientierung sowie dem Prinzip des eigenverantwortlichen Arbeitens und Lernens (EVA). Entsprechend den Fähigkeiten sind die selbstständigen Erarbeitungsprozesse ergänzt um die Vorgabe notwendiger Fachinhalte. Als didaktische Elemente der Informatik liegt dem Unterricht eine Kombination aus programmiersprachlichem Zugang und einem Zugang über die Lern- und Programmierumgebung (Objektorientierung) zugrunde. Fortsetzung des Kommentars Das Prinzip der Schülerselbsttätigkeit ist Ziel, wird aber auf die aktuelle Leistungsfähigkeit abgestimmt. Unterrichtsverlauf und Arbeitsaufträge Hier finden Sie eine detaillierte Übersicht über den Unterrichtsverlauf und den Einsatz der Materialien. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre kognitive Kompetenz, indem sie auf Basis unterschiedlicher Leittexte erarbeiten, wie Fallunterscheidungen in einem Programm mit einer bestimmten Syntax lösbar sind. sensibilisieren sich dafür, eine bestimmte Syntax zur Umsetzung von Auswahlstrukturen im Rahmen von Problemstellungen sinnvoll einzusetzen. wenden Fachwissen aufgabenbezogen an, das in unterschiedlichen betrieblichen Kontexten von Bedeutung ist (Zinsstaffel, Rabattsystem, Boni et cetera) trainieren ihre Anwendungskompetenz, indem sie das allgemeine Vorgehen zur Problemlösung mittels Algorithmen einsetzen. festigen ihre Anwendungskompetenz im Hinblick auf den Umgang mit einer objektorientierten Entwicklungsumgebung sowie der Erstellung von Struktogrammen. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler schulen ihr Textverständnis, indem sie Informationen selektieren und strukturieren. erweitern ihre IT-Methodenkompetenz, indem sie Problemstellungen analysieren, mittels Editor als Struktogramm abbilden und mithilfe einer Programmiersprache realisieren. entwickeln ihre Selbsterschließungskompetenz, denn sie ist aufgefordert, im Rahmen des Lernarragements eine Problemlösung zu erarbeiten. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler fördern durch Präsentation und Diskussion der Arbeitsergebnisse personale Kompetenzen wie Ausdrucksfähigkeit, freies Sprechen und Auftreten in einer Gruppe. Thema Die Verwendung der Case-Anweisung zur Lösung eines betriebswirtschaftlichen Problems in Delphi. Autor Christoph Dolzanski Fach Datenverarbeitung, Lernbereich: Algorithmen und Datenstrukturen, elementare Kontrollstrukturen (Verzweigung und Auswahl) codieren Zielgruppe Wirtschaftsgymnasium Jahrgangsstufe 12, Höhere Berufsfachschule Datenverarbeitung, Berufsschule Zeitrahmen mindestens 2 Unterrichtsstunden Technische Voraussetzungen PC, Beamer, MS-Word, Delphi-Entwicklungsumgebung, Struktogrammeditor (Strukted32), Internet-Zugang für Recherchen bei Bedarf Planung Verlaufsplan Die Verwendung der Case-Anweisung Weitgehende Selbstständigkeit ermöglichen Um den individuellen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zu entsprechen, sind die selbstständigen Erarbeitungsprozesse ergänzt um die Vorgabe notwendiger Fachinhalte. Das Prinzip der Schülerselbsttätigkeit ist Ziel, wird aber auf die aktuelle Leistungsfähigkeit abgestimmt. Programmiersprachlicher Zugang Als didaktische Elemente der Informatik liegen dem Unterricht eine Kombination aus programmiersprachlichem Zugang und einem Zugang über die Lern- und Programmierumgebung (Objektorientierung) zugrunde. Dem programmiersprachlichen Zugang entsprechend werden zunächst einfache und dann komplexere Sprachstrukturen eingeführt. Die gewählten Problemstellungen sind einfach. Sie bedürfen einer geringen Modellbildung, so dass die analytischen Fertigkeiten nicht überfordert werden. Dadurch entsteht der Nachteil, dass die praktische Relevanz der Aufgabenstellung geringer ausgeprägt ist und Sprachkenntnisse "auf Vorrat" erworben werden ("totes Wissen"). Vorteil des Vorgehens ist eine systematische Unterrichtsgliederung sowie ein erleichterter Zugang für die Schülerinnen und Schüler, die das schrittweise Erlernen aus dem Fremdsprachenunterricht kennen. Objektorientierung Der Rückgriff auf Merkmale des lern- und programmierumgebungsbezogenen Zugangs ist logische Konsequenz der objektorientierten Entwicklungsumgebung. Sie erlaubt die Verwendung von Objekten und Operatoren, die im Sinne eines Baukastens bereits als Elemente vorhanden und verwendbar sind. Die Codierung steht am Ende der Programmentwicklung. Unterstützung durch die Lehrkraft Das Vorgehen orientiert sich in starkem Maß an den kognitiven Voraussetzungen der Lernenden. Durch die Verwendung vorhandener Komponenten entstehen leistungsfähige Programme mit professionellem Aussehen, die Erfolgserlebnisse gewährleisten. Dabei ist der Nachteil, dass die Tiefe der vermittelten Informatikkenntnisse beschränkt bleibt, für die fokussierten Lerngruppen vertretbar. Das Problem unterschiedlicher Vorkenntnisse kann teilweise gelöst werden. Durch das Wirken der Lernenden als Lernbegleiter ist dieser Tatbestand abgemildert. Insbesondere die Tatsache, dass sich diese Form der Programmierung harmonisch mit den elementaren kognitiven Prozessen beim Denken, Erkennen und Problemlösen im menschlichen Gehirn vereinbaren lässt, spricht für das Vorgehen. Die auftretenden Schwierigkeiten bieten die Möglichkeit, gezielt Fragen aufzuwerten und sich damit auf dem Weg zur selbstgesteuerten und selbstverantwortlichen Informationsaufnahme zu entwickeln. Die Schülerinnen und Schüler sind für ihren Lernprozess verantwortlich und bestimmen in den Arbeitsphasen individuell ihr Lerntempo. Die Lernenden sind mit einer betrieblichen Handlungssituation konfrontiert, für die sie eigenständig eine Problemlösung erarbeiten. Erster Schritt des Handlungsmodells Die Schülerinnen und Schüler versetzen sich in eine betriebliche Handlungssituation, in der sie als Programmierer in einem bekannten Betrieb tätig sind. Die Vorstellung, auch bei schönstem Wetter intensiv arbeiten zu müssen, wird die Lernenden stören. Das Vorgehen ist geeignet, in der Unterrichtseröffnung die Lernbereitschaft der Schülerinnen und Schüler zu aktivieren. Sie werden im Sinne einer Problementfaltung dafür sensibilisiert, dass programmgestützte Werkzeuge zur Erledigung betrieblicher Aufgaben hilfreich sind. Zweiter Schritt des Handlungsmodells Die Partnerteams erhalten ihre Arbeitsaufträge und suchen und erproben geeignete Lösungen. Zunächst befasst sich jeder mit der Aufgabenstellung und den Informationen. Durch Diskussion der Vorgehensweise und der Lösungen im Team sowie dem Hinweis auf unterstützende Informationen werden Unsicherheiten reduziert und kreative Lösungen gefördert. Auftretende Schwierigkeiten und Fragen können festgehalten und im Plenum geklärt werden. In dieser Phase sind die Lernenden stark auf sich gestellt. Das Erleben von Unsicherheiten und Schwierigkeiten ist ein wichtiger Lernanlass, der nicht durch zu frühes Eingreifen verhindert werden soll. Wenn ein Team nicht mehr weiter weiß, kann der Lehrer in dieser Phase aktiv eingreifen und weitere Informationen zur Verfügung stellen. Dritter Schritt des Handlungsmodells Die Problemstellung wird im Plenum präsentiert. Es bietet sich an, zwei Teams die Ergebnisse vorstellen zu lassen. Die anderen Teams fungieren dann als Kontrollgruppen, die entsprechende Ergänzungen anbringen. Fragen und Schwierigkeiten beim Lösen der Problemstellungen können in diesem Schritt geklärt werden. Vierter Schritt des Handlungsmodells Auf Basis der gemachten Erfahrungen und der erworbenen Fähigkeiten werden Merkmale für das zielorientierte Vorgehen bei der Lösung der Problemstellung herausgearbeitet. Dabei steht das Festhalten von Kriterien, die der Vermeidung von Fehlern dienen, vor dem Anspruch auf Vollständigkeit der Handlungsanweisung. Diese Aufzeichnung kann dann bei nachfolgenden Aufgabenstellungen ergänzt und angepasst werden. Fünfter Schritt des Handlungsmodells Im fünften Schritt geht es darum, die gewonnenen Einsichten in praxisbezogenen Kontexten umzusetzen. Dies soll in einer folgenden Unterrichtsstunde aufgegriffen werden. Die Lernenden erhalten auf Basis der Handlungssituation dieser Unterrichtseinheit eine weitere Problemstellung, die sie in Delphi umsetzen. Der betriebswirtschaftliche Hintergrund der Fragestellung erlaubt einen Perspektivenwechsel und ermöglicht es, den fachübergreifenden Aspekt des Themas aufzugreifen.

  • Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co.
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Wellness im alten Rom

Unterrichtseinheit
5,99 €

Sanus Per Aquam – ob in den prächtigen Wellness-Tempeln der Kaiserzeit oder den kleinen Privatbädern – die alten Römer pflegten eine ausgeprägte Badekultur, die heutigen Erlebnisbädern nicht nachsteht. Ausgeklügelte Technik, großartige Architektur und pompöse Ausgestaltung lassen erahnen, welche Bedeutung vor allem die großen Thermenanlagen der Kaiserzeit sowohl als gesellschaftlicher und politischer Treffpunkt als auch Gesundheits-, Freizeit-, Beauty- und Kultur-Hotspot hatten. Ihre berühmte Badekultur übernahmen die alten Römer von den Griechen . Dort existierten bereits öffentliche Gemeinschaftsbäder und Sitzwannen , aber auch Duschen, Pools und Saunaräume . Die ersten antiken Bäder in Süditalien (balnea) waren ganz im Gegenteil zu den pompösen späteren kaiserzeitlichen Thermenanlagen dunkel und schmucklos. Nach der Eroberung Griechenlands 146 vor Christus durch Scipio änderten sich die römischen Badeverhältnisse schlagartig. Bis Ende des 1. Jahrhunderts war die Badekultur fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in Rom und Stätte vergnüglicher Unterhaltung. Aufbau der römischen Thermen (griech . thermon loutron – warmes Bad) Nach dem Zeugnis antiker Quellen (zum Beispiel Vitruv ) und den teilweise gut erhaltenen Überresten waren die Thermenanlagen architektonisch durch ein immer gleiches System von Räumen gekennzeichnet, die den zentralen Badetrakt bildeten: das Caldarium ( Heißbad ) das Tepidarium ( Lauwarmbad ) das Frigidarium ( Kaltbad ohne Heizung) die Palaestra (Sportplatz). Die drei erstgenannten Baderäume lagen innerhalb des Gebäudes, letzterer im Freien. In der Kaiserzeit entwickelten sich diverse Badetypen, die sich durch die Anlage der Räume unterschieden. Das römische Wellness-Angebot Der Thermenbesucher begab sich nach Zahlen des Eintrittspreises an einen Bediensteten (capsarius) ins Apodyterium , den Umkleideraum, wo es Bänke und Ablagefächer gab. Gegen ein Trinkgeld übernahm dieser die Bewachung der Garderobe und mitgebrachten Gegenstände vor Dieben. Der Badegast war meist unbekleidet bis auf ein Leintuch und Holzsandalen , die dem Schutz der Füße vor der heißen Bodentemperatur im Caldarium diente. Der zwei- bis dreistündige Aufenthalt in den Thermen begann oft mit Fitnessübungen (vor allem Ballspielen wie Trigon ) in der Palaestra . Anschließend betrat der Römer das Sudatorium , den Schwitzraum, vergleichbar einer heutigen Sauna. Daraufhin wechselte er in das Caldarium , einen sehr heißen humiden Raum mit alvei , teilweise in den dicken Estrichboden eingelassene Wannen. Danach ging man ins Tepidarium . Es sollte, da es als Abschwitzraum diente, mit der Restwärme des Caldariums gespeist werden. Schließlich folgte der reinliche Römer dem Rundgang ins Frigidarium , das entweder mit einem Kaltwasserbecken ausgestattet war oder als Durchgang zur Piscina (Natatio) im Freien fungierte. Zum römischen Wellness-Programm gehörten zudem Beauty- und Kultur-Angebote : eine Massage durch Masseure und Salber (unctores) eine Friseur- oder Arztbehandlung eine Kosmetikbehandlung mit Haarauszupfen entspanntes Lesen in der Bibliothek Vorträge, Musikdarbietungen, Diskussionsrunden, Dichterlesungen ein Besuch der Taverne ( taberna ). Für Frauen gab es entweder eigene Frauenthermen oder Gemeinschaftsbäder mit getrennten Badezeiten – Frauen vormittags, Männer nachmittags – bei doppeltem Eintritt. Badefreaks wiederholten den Rundgang durch die Baderäume bisweilen mehrfach am Tag. In den modernen Latein-Lehrbüchern finden sich fast überall Lese- und Informationstexte zu den römischen Thermen . Aber auch wenn keine entsprechenden Stücke im Lehrbuch vorhanden sind, bietet sich eine Möglichkeit, die römische Badekultur im Unterricht zu behandeln, zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Thema „Sport und Spiel“. In Ergänzung dazu kann sie als beliebte römische Freizeitgestaltung anhand von Internet-Informationen und Sach- und Jugendbüchern (zum Beispiel Res Romanae ) gewinnbringend integriert werden. Das Erstellen eines Glossars und eines Thermen-Lexikons dient der Erweiterung des Wortschatzes und macht die Lernenden mit Fachbegriffen aus dem Thermen- und Bäderbereich vertraut. Abwechslungsreich ist dabei eine bilinguale Variante mit englischem und/oder französischem Vokabular je nach Sprachkenntnissen und zur Verfügung stehender Zeit. Ein Vergleich der antiken Thermen mit den modernen Wellness- oder Erlebnisbädern bietet sich geradezu an. Erfahrungsgemäß stößt eine derartige Aufgabenstellung bei den Lernenden auf großes Interesse. Des Weiteren macht ein Arbeitsblatt zu heutigen europäischen Thermal-Kurorten mit römischer Vergangenheit die kulturbildende Wirkung der Antike auch in der Gegenwart lebendig. Bereits in der Spracherlernung ist ein kurzer Originaltext zur Übersetzung zeitsparend gut integrierbar. Das Grabepigramm „ Balnea, vina, Venus “ eignet sich zudem ausgezeichnet zur Übung von Stilmitteln. Für fortgeschrittene Schülerinnen und Schüler sind zwei berühmte Seneca-Briefe an Lucilius (ep. 56 und 86) in Ausschnitten bzw. adaptierter Form sehr gut in arbeitsteiliger Paararbeit als Beispiele zeitgenössischer Thermenkritik im Unterricht umsetzbar. Der Unterschied der republikanischen zur Kaiserzeit wird so literarisch greifbar. Weitere antike Originaltexte zu den römischen Thermen (z. B. Plinius, Vitruv, Martial ) finden sich in diversen online-Bibliotheken und öffnen den Blick für verschiedene Sichtweisen zum römischen Badekult. Die jeweilige deutsche beziehungsweise fremdsprachige Übersetzung der gewünschten Stellen im Internet ermöglicht eine zeitsparende bilinguale Lektüre im Lateinunterricht und ist so schon in der Spracherlernungsphase realisierbar. Eine wertvolle Ergänzung zur Behandlung der römischen Badekultur ist eine Exkursion zu Überresten römischer Thermen oder einer Rekonstruktion des Badetrakts einer Villa (zum Beispiel in Perl-Borg). Ebenfalls sehr motivierend ist der Nachbau eines Thermen- oder Hypokaustmodells in Gruppen- oder Paararbeit in einer AG oder im Rahmen einer Projektwoche. Dies kann unter anderem auch im Rahmen einer Teilnahme beim Wettbewerb „Schüler experimentieren“ oder „Jugend forscht“ geschehen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen die Römer ganz leger bei Freizeitaktivitäten in privaten oder öffentlichen Thermenanlagen kennen. vergleichen die römische Badekultur mit modernen Erlebnisbädern. werden durch die Lektüre zweier berühmter Seneca-Briefe in adaptierter Form mit einer kritischen Sichtweise zur kaiserzeitlichen Badekultur bekannt. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nutzen Online-Wörterbücher zur Recherche nach Fachbegriffen aus dem Thermen-Bäder-Bereich und erweitern so ihr Vokabular. suchen im Internet heutige Heil- und Kurbäder römischer Herkunft. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erfahren die großen Thermenanlangen als gemeinschaftsstiftenden Hot-Spot der römischen Antike. erkennen das breitgefächerte Angebot der antiken Thermen im Freizeitbereich.

  • Latein
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
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