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Hypersoil - "Boden" im Sachunterricht

Unterrichtseinheit

"Nicht nur die Schwerkraft verbindet uns mit dem Boden unter unseren Füßen, vielmehr ist ohne Boden eine Realisation des Phänomens Leben in seinen vielfältigen Formen nicht möglich. Fruchtbarer Boden, auf dem Pflanzenwachstum und Nahrungsmittelproduktion möglich sind, ist die Grundlage menschlicher Existenz." Bildungspolitische Forderungen nach naturwissenschaftlicher Grundbildung sind - nicht erst seit PISA - laut geworden. Die Institute für Didaktik in Münster und Dortmund haben in Kooperation mit dem Studienseminar für die Primarstufe in Münster eine hypermediale Lern- und Arbeitsumgebung zum Themenfeld "Boden im Sachunterricht" ins Netz gestellt. Die Lern- und Arbeitsumgebung HYPERSOIL bietet Lehrerinnen und Lehrern der Grundschule und Sekundarstufe I ein breitgefächertes Angebot an Unterrichtseinheiten, gespickt mit wichtigen Sachinformationen und weiterführenden Medientipps. Gleichzeitig kann sie auch von den Schülerinnen und Schülern im Unterricht genutzt werden. Fachleute aus den Bereichen, Biologie, Sachunterricht, Geologie und Wirtschaftsinformatik haben dazu vier Themenkomplexe als Bausteine miteinander vernetzt. Bodeninformationen Im Bereich Bodeninformationen sind Basisinformationen zu den Bereichen "Bodeneigenschaften", "Bodentiere", "Bodenflora" oder "Bodenentwicklung" gesammelt, die wichtig für die Unterrichtsvorbereitung sein können. Zu Beginn gibt es dort eine Erklärung beziehungsweise Definition des Begriffs "Boden". Welche Bedeutung hat der Boden und welche Bodenkörper gibt es? Klar, dass dieser wissenschaftliche und anspruchsvolle Teil ausschließlich für Lehrkräfte und nicht für die Schüler und Schülerinnen gedacht ist. Bodenwerkstatt Zum direkten Einsatz im Unterricht werden fertige "Werkstätten" zum Ausdrucken angeboten. Interessiert man sich beispielsweise für den Regenwurm, erfährt man unter dem Punkt "Bodentiere", dass es "den" Regenwurm gar nicht gibt, sondern dass viele Arten von Würmern in den jeweiligen Bodenschichten vorhanden sind. Ein Überblick über die Bodenfauna erklärt, welche Tiere in welcher Bodenschicht leben. Klickt man weiter, findet man auch die notwendigen Sachinformationen über den "Regenwurm". Eine Regenwurmwerkstatt, befindet sich zurzeit noch im Aufbau. Unter den "weiterführenden Informationen" gelangt man zu "Versuchen", einer "Bodentierkartei", und bekommt "Geschichten und mehr" angeboten. Fertig sind die "Assel-Werkstatt" und die Werkstatt "Boden erleben und begreifen". Boden im Unterricht Klar, dass bei einer Unterrichtseinheit zum Thema "Boden" didaktisches Hintergrundinformationen nicht fehlen dürfen. Welche Relevanz hat das Thema? Wo findet man die Legitimation in den Lehrplänen und Richtlinien? Dies erfährt man in diesem Bereich, der allerdings ebenfalls zum Teil noch unfertig ist. Medien & Materialien Das Angebot in dieser Rubrik reicht von Fachliteratur zur Unterrichtsvorbereitung über Materialien für den Einsatz im Unterricht, Printmedien für Kinder, audiovisuelle Medien und Downloads bis zu externen Links anderer Anbieter. Die Medien sind genau strukturiert und sortiert nach Typen. Praktisch, dass die Filme direkt mit den FWU-Nummern ausgezeichnet sind. So ist ein schneller Zugriff bei der Ausleihe in den Medienzentren möglich. Die Website ist eine Bereicherung für die Unterrichtsvorbereitung in der Grundschule und der Sekundarstufe I. Die Seite ist übersichtlich und die Vernetzung der Bereiche ermöglicht einen schnellen Zugriff. Verzichtet wird glücklicherweise auf überflüssigen "Schnick-Schnack". Die zur Verfügung gestellten Informationen erscheinen durchweg wissenschaftlich fundiert. Was ich vermisst habe, sind Seiten für die "Kinderhand", wie sie in der Projektbeschreibung angekündigt werden. Die Texte sind für Kinder zu anspruchsvoll und zu lang. Die Site selbst ist nicht hypermedial. Sie gibt lediglich Tipps zur Verwendung unterschiedlicher Medien, durch deren Zusammenwirken im Rahmen einer Unterrichtseinheit eine hypermediale Lernumgebung geschaffen werden kann. Dr. Gesine Hellberg-Rode vom Institut für Didaktik der Biologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ist die Projektleiterin von Hypersoil. Für Lehrer-Online hat sie einige Fragen zum Projekt beantwortet: Lehrer-Online: Das Projekt "Hypersoil" wurde vor drei Jahren im Rahmen einer Ausschreibung begonnen. Aus welchem Anlass und aus welchem Grund haben Sie beschlossen daran teilzunehmen? Hellberg-Rode: Das Projekt wurde im Ausschreibungsschwerpunkt "Hochschulen in multimedialen Netzwerken - Neue Medien in Schulen und Hochschulen" vom Kompetenznetzwerk Universitätsverbund MultiMedia (UVM) NRW vom 1. Mai 2001 bis Ende 2002 gefördert. Ein wesentlicher Grund für unsere Beteiligung war der Wunsch, eine internetbasierte Hypermedia-Arbeitsumgebung zu entwickeln, die fachliche Grundlagen, fachdidaktische Anforderungen und lerntheoretische Erkenntnisse inhalts- und prozessbezogen so integriert, dass sie von Studierenden, Lehrenden und Lernenden gleichermaßen für interaktive Prozesse solider Wissenskonstruktion genutzt werden kann. Lehrer-Online: Das Projekt findet fachbereichsübergreifend statt. Welche Vorteile ergeben sich dadurch? Hellberg-Rode: Durch intensive Kooperation zwischen Wissenschaftlern und Praktikern aus unterschiedlichen Bereichen ist es möglich, das Themenfeld der Hypermedia-Arbeitsumgebung aus unterschiedlichen Perspektiven zu erschließen und verschiedenen lebensweltlich bedeutsamen Aspekten Rechnung zu tragen. Lehrer-Online: Sind Lehrkräfte alleine mit den Inhalten der Seiten beschäftigt oder lernen sie auch den Umgang mit den neuen Medien, zum Beispiel die Erstellung und Gestaltung von HTML-Seiten? Hellberg-Rode: Durch Nutzung der Hypermedia-Arbeitsumgebung können sich die Anwender ein umfassendes Themengebiet auf individuell unterschiedlichen Pfaden - orientiert an ihren Bedürfnissen und Voraussetzungen - erschließen. Dabei können ganz unterschiedliche Ziele und Kooperationsstrukturen verfolgt werden. Natürlich lernen die Anwender dabei auch den Umgang mit neuen Medien, aber nicht die Gestaltung entsprechender HTML-Seiten. Das war nicht unser Ziel. Lehrer-Online: Wie läuft die Zusammenarbeit der Studenten und Studentinnen sowie anderen Fachkräfte ab? Gibt es verschiedene Arbeitsgruppen? Hellberg-Rode: Wir setzen die Arbeitsumgebung in der universitären Lehrerbildung - speziell für die Fächer Sachunterricht, Biologie und Geographie - zur Vorbereitung entsprechender Unterrichtsprojekte und in der Lehrerfortbildung ein. Lehrer-Online: Zum Inhalt: Warum haben Sie gerade das Thema "Boden" gewählt? Hellberg-Rode: Für die Konzentration auf das Themenfeld "Boden" haben unter anderem folgende Gründe eine Rolle gespielt: Boden stellt eine wesentliche Lebensgrundlage für die Menschen dar und ist zugleich ein wichtiger Lebensraum für eine Vielzahl von Lebewesen. Boden ist ein lebensweltlich wie ökologisch hoch interessantes Phänomen, das zahlreiche Ansätze für eine disziplinübergreifende, problem- und handlungsorientierte Bearbeitung in der Schule offeriert. Boden spielt eine zentrale Rolle in der Umweltdiskussion, speziell im Kontext nachhaltiger Entwicklung (Agenda 21). Wurden die Unterrichtseinheiten in der Schule erprobt? Ja, natürlich. Die Werkstattmaterialien, Arbeitsblätter und Versuche werden fortlaufend überarbeitet und ergänzt. Welche hypermedialen Bestandteile bietet die Homepage? Textdokumente (Sachinformationen, Arbeitsblätter, Versuchsanleitungen) Grafiken, Bilder, Filmsequenzen und Links. Welche Zielgruppe bedient die Homepage? Können hier auch Schülerinnen und Schüler, besonders Grundschüler, nach Informationen suchen? Unsere primären Zielgruppen sind Studierende und Lehrerkräfte. Weite Teile sind aber so konstruiert, dass sie auch von den Lernenden genutzt werden können beziehungsweise sogar sollen, und zwar schon in der Primarstufe. Wie wird das Projekt weiter fortgesetzt? Welche konkreten Pläne gibt es? Die Projektförderung ist Ende 2002 ausgelaufen. Je nach verfügbaren Ressourcen versuchen wir die Arbeitsumgebung durch Beteiligung von Studierenden und Lehrerkräften weiterzuentwickeln. Ich will aber nicht verschweigen, dass diese Entwicklung ziemlich arbeitsintensiv ist. Frau Hellberg-Rode, vielen Dank für diese Informationen!

  • Biologie / Ernährung und Gesundheit / Natur und Umwelt / Geographie / Jahreszeiten / Technik / Sache & Technik
  • Berufliche Bildung, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Hypercomic - Geschichten in Hyperstrukturen

Unterrichtseinheit

Neue Medien können nicht nur Texte, sondern auch Bilder in eine Hyperstruktur bringen. Wie so ein Hypercomic entsteht, zeigt dieser Beitrag zum Kunstunterricht mit Computer, Scanner und digitaler Bildbearbeitung.Hypercomic bedeutet das Erforschen von neuen Erzählformen, in denen der User seinen eigenen Weg durch eine vernetzte Bild-Geschichte kreiert. Wie verändert sich das Erzählen von Bild-Geschichten durch die erweiterten Möglichkeiten der Hyperstruktur? Die vielschichtige, nicht-lineare Aufbereitung von Geschichten im Web aus dem Fundus schon bestehender Zeichnungen, Fotografien oder computergenerierter Bilder kann für die Eigenarten des World Wide Web sensibilisieren. Der Einsatz multimedialer und netzbasierter Medien in der ästhetischen Bildung nimmt dabei nicht nur Bezug auf die Lebenswelt Jugendlicher, sondern fördert das Verstehen von analogen und digitalen Bildwelten sowie von entstehenden Realitätsebenen in "Virtual Reality" und "Mixed Reality". Neue ästhetische Ausdrucksformen entstehen mit neuen Medien im Mittelpunkt. Gestaltung bedeutet Handlungsorientierung Gerade das Fach Kunst kann in einer neuartigen visuellen Kultur eine wichtige Aufgabe für die Bildung übernehmen, da innerhalb dieses Fachs traditionellerweise der Fokus auf das Bild in seinen geschichtlichen und gesellschaftlichen Zusammenhängen gelegt und zugleich eine handlungsorientierte Anwendung geübt wird. Bildungsziele, die die Gestaltbarkeit der medialen Werkzeuge in den Vordergrund stellen, können konkretisiert werden. Als pädagogischer Mehrwert erweisen sich in diesem Kontext insbesondere die Sensibilisierung für neuartige ästhetische Prozesse und Kommunikationsstrukturen. Kooperatives Lernen im Mittelpunkt Neben die ästhetische Bildung tritt die kommunikative Bildung, zum Beispiel kooperatives Lernen und vernetztes Denken. Denn in der Annäherung an Netzmedien erweisen sich traditionelle Lehr- und Lernmethoden als nicht mehr adäquat. Es bildet sich gezwungenermaßen ein neues Lernen mit neuen Medien heraus, bei dem oftmals herkömmliche Unterrichtsformen überschritten und einzelne Fachsdisziplinen verzahnt werden. Bilder im Hypertext Die besonderen Eigenschaften von Bildern im Internet im Vergleich zum Papier. Mission Impossible - ein Projektbeispiel Studierende entwickeln einen Krimi als Hypertext. Tipps für die Umsetzung im Unterricht Tipps zur Arbeitsorganisation bei der Umsetzung im Unterricht. Tipps zur Hard- und Software Die Umsetzung eines Hypercomics ist mit Freeware möglich. Hinweise zum Projektunterricht Hinweise zu den Grundzügen der Projektmethode. Inhaltliche Ziele Die Schülerinnen und Schüler sollen Anknüpfungspunkte an ihre Lebenswelt entdecken. analoge und digitale Bildmedien verstehen. für neuartige ästhetische Prozesse sensibilisiert werden. neue ästhetische Ausdrucksformen mit Computer- und digitaler Bildtechnik finden. Ziele im Bereich der Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen mediale Kommunikationsstrukturen im Internet verstehen. Medien gestalten und zur Kommunikation einsetzen. die Gestaltbarkeit der medialen Werkzeuge erkennen. kooperatives Lernen und vernetztes Denken mithilfe neuer Netzmedien erlernen. Thema Hypercomic - Geschichten erzählen in Hyperstrukturen Autor Michael Scheibel Fach Kunst und fächerübergreifender Unterricht Zielgruppe Klasse 8 bis 10, Sekundarstufe II Zeitraum circa 12 Unterrichtsstunden Verlaufsplan Verlaufsplan Hypercomic zur Unterrichtseinheit Medien Computer mit Internetanschluss, Scanner, Digitalkameras, Bildbearbeitungssoftware, Netscape Composer, Webspace Voraussetzungen Grundkenntnisse in der digitalen Bildbearbeitung und Website-Gestaltung Online-Charakteristika Jedes Medium hat seine Eigenarten, so wie auch das Internet spezifische Charakteristika besitzt, die nicht durch andere Medien ersetzt werden können. Möchte man den charakteristischen Merkmalen insbesondere des Bildes im WWW auf die Spur kommen, ist es notwendig, jedwede Transformation dieses Bildes auf ein anderes Medium auszuschließen. Das heißt, wenn ein Bild mit all seinen Funktions- und Gebrauchsweisen aus dem Internet auf ein anderes Medium kopiert oder übertragen werden kann, dann hat dieses Bild keine spezifischen Online-Merkmale getragen. Ein Bild aus dem Web lässt sich beispielsweise auf Papier ausdrucken, aber die Verknüpfung dieses Bildes mit anderen Bildern nicht. Ist es zudem einmal auf Papier festgehalten, so ist es fixiert und nicht mehr digital veränderbar. Dies verdeutlicht, dass gewisse Merkmale eines Bildes, das im Internet integriert ist, nicht auf andere Träger übertragen werden können. Wendet man diese Überlegung positiv, dann lassen sich folgende Kriterien als zwei spezifische Merkmale des Bildes im Internet formulieren: Das Prozesshafte: Das Internet entwickelt keine Produkte, sondern Prozesse. Das Bild im WWW ist kein einmalig fixiertes Objekt, sondern ist inhaltlich und materiell einem ständigen Prozess unterworfen. Bilder können jederzeit aus ihrem Kontext gelöst, verarbeitet und in neue Umgebungen integriert werden. Bilder können zudem beliebig oft und mit beliebig vielen Adressaten kommuniziert werden. Die Verknüpfbarkeit: Im Internet dominiert die nicht-lineare Struktur des Hypertextes. Äquivalent werden für das Bild die Begriffe Hypergraphic, Hyperpicture und Hyperimage benutzt. Als Hypergraphic bezeichnet man eine Grafik in einem HTML-Dokument, die zugleich ein Verweis (Link) ist. Klickt man auf die Grafik, verzweigt der Browser zur angegeben URL. Die Einbettung des Bildes in eine Hyperstruktur erlaubt die Schaffung eines beliebig verknüpfbaren und variablen Bildsystems. Beispiel: Ein Kino-Projekt im Internet Der Künstler David Blair arbeitet seit 1994 an einem interaktiven Kino-Projekt im Internet. Grundlage dieses Projekts ist Blairs Spielfilm "WAX oder die Entdeckung des Fernsehens bei den Bienen". Die Internetarbeit Waxweb arbeitet mit Szenen dieses Filmes, die zu einem assoziativen Netz vielfältiger Bezüge verbunden werden. Je nach Interaktion des Betrachters formen die Elemente immer andere Erzählstränge und erzeugen zugleich permanent neue Interaktionsmöglichkeiten. Die lineare Filmerzählung wird durch die nicht-lineare Hyperstruktur des Webs aufgehoben. Gleichzeitig wird die Möglichkeit der Interaktion im Internet genutzt, um Prozesse zu erzeugen. Neue Funktions- und Gebrauchsweisen Das Beispiel zeigt, wie die Bedingungen des World Wide Web neue Funktions- und Gebrauchsweisen des Bildes generieren. Die Hyperstruktur schafft ein Netz mit Informationsknoten, das es ermöglicht, Bilder in einer neuen Weise zu strukturieren. Der Zugriff auf Bilder hängt wesentlich von dieser Organisationsstruktur ab. Über Verknüpfungen folgen wir Bildpfaden und zugleich stehen wir in einem interaktiven Prozess, der ein simultanes Rezipieren und Generieren von Bildverknüpfungen erlaubt. Kunst mit Netzmedien In einem einsemestrigen Kurs für Studentinnen und Studenten der Kunsterziehung an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart wurden unter der Leitung von Bettina Lockemann theoretische und praktische Grundlagen zum Internet vermittelt und in einem Projekt umgesetzt. Thema des Kurses war die Suche nach Schnittstellen zwischen analogen und digitalen Bildwelten. Dies ermöglichte den Studierenden, ihre künstlerischen Ideen mit den Gegebenheiten der Netzmedien zu verbinden. Ein Krimi entsteht als Hypertext In den Diskussionen entstand die Idee, mit hypertextuellen Mitteln eine Bildergeschichte zu erzählen, deren Handlung an der Akademie angesiedelt ist. Die Akademie war als Basis der Auseinandersetzung wichtig, da sie die Grundlage der gemeinsamen Erfahrungen der Kursmitglieder bildete. Die Studierenden entwickelten eine Kriminalgeschichte, in die das Personal der Akademie ebenso einbezogen wurde wie die verschiedenen Institutionen. Die Hypertextstruktur wurde auf eine Weise konstruiert, dass die Geschichte nicht immer gleich verläuft, sondern die Entscheidungen der User den Verlauf beeinflussen. Grundwissen vermitteln Die Möglichkeiten und Schwierigkeiten der Arbeit mit Hypertext wurden mithilfe von Schaubildern erörtert. So konnte den Studierenden auf anschauliche Weise die Funktion von Hypertextstrukturen vermittelt werden. Neben den theoretischen Diskussionen wurde in die Handhabung der notwendigen Bildbearbeitungs- und Websitegestaltungssoftware eingeführt, diese Kenntnisse wurden anschließend in der Anwendung vertieft. Individuelle Arbeitsorganisation Die Gestaltung der Hypertextgeschichte wurde von den unterschiedlichen Ideen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer geprägt. Jeder war für die Umsetzung einer bestimmten Anzahl von Seiten verantwortlich. Die Studierenden einigten sich gemeinschaftlich auf den Verlauf der Geschichte und nahmen daraufhin die Umsetzung individuell vor. Das entstandene Hypercomic "Mission Impossible" arbeitet mit der Non-Linearität des World Wide Web. Die vielschichtige, nicht-lineare Aufbereitung der Geschichte im Web aus dem Fundus von Zeichnungen, Fotografien und computergenerierten Bildern konnte für die Eigenarten des Internets sensibilisieren. Die Entwicklung eines Hypercomics bedeutete das Erforschen von neuen Erzählformen, in denen der User seinen eigenen Weg durch eine vernetzte Geschichte kreiert. Vorkenntnisse und Übungsschritte Für die Unterrichtseinheit Hypercomic benötigen Lehrkräfte wie Schülerinnen und Schüler Grundkenntnisse in der digitalen Bildbearbeitung und der Internetanwendung. Üben Sie am besten vorab das Aufbereiten des Bildmaterials für das Web: das heißt das Anpassen der Bildgröße und die Komprimierung der Bilder im GIF- und JPEG-Format in einem beliebigen Bildbearbeitungsprogramm. Ein Grundsatz: Bilder sollten bei möglichst bester Bildqualität das geringste Speichervolumen benötigen. Üben Sie ebenso den rezeptiven Umgang mit dem World Wide Web: das Navigieren mit einem Browser, das Finden mit Suchmaschinen, das Speichern von Bildern aus dem Web sowie das Downloaden von ganzen Websites. Analysieren und besprechen Sie vorgefundene Websites in Hinblick auf die Gestaltung und Bedienbarkeit. Multimediale Präsentation Die Veröffentlichung des Hypercomics im Internet ist eine Motivation für die Klasse, da so eine breitere Öffentlichkeit erreicht werden kann. Allerdings ist eine Online-Veröffentlichung unter Umständen mit regelmäßigen Kosten für eine Domain verbunden. Alternativ wäre eine Veröffentlichung im Schulnetzwerk oder auf einer CD-ROM denkbar, die für die Schülerinnen und Schüler gebrannt und verteilt wird. Arbeitsformen im Wechsel Beim Unterrichten am Computer ist ein Methodenwechsel in der Aktionsform für die Aufmerksamkeit und Motivation der Klasse förderlich. Wechseln Sie zwischen lehrerzentrierten Unterrichtsformen, wenn Sie beispielsweise eine Einführung in die Software-Tools geben, und der Gruppenarbeit. Wechseln Sie zudem zwischen individuellem Arbeiten, beispielsweise beim Recherchieren und Materialsammeln, und kollektivem Arbeiten in Kleingruppen oder der gesamten Gruppe, wie zum Beispiel bei Diskussionen oder beim Entwurf einer Hyperstruktur. Ein Tipp: Um eine Hyperstruktur für die Links einer Website zu erarbeiten, ist eine traditionelle Tafel oder eine Pinnwand das beste Medium. So lässt sich die non-lineare Struktur veranschaulichen und zugleich kann jeder bei der Verlinkung seiner Website die Übersicht behalten. Schülerinnen und Schüler als Co-Lehrkräfte Letztendlich stellen sich die Schülerinnen und Schüler immer wieder als gute Mentoren heraus. Jugendliche, die mit ihrem technischen Know-how anderen voraus sind, können als Lehrende eingebunden werden und für Teilbereiche des Unterrichts verantwortlich sein. Zu beachten ist die Tatsache, dass die technisch versierten Schülerinnen und Schüler nicht unbedingt auch für künstlerisch-gestalterische Fragestellungen zuständig sind. Mobile Medieneinheiten Für den Kunstunterricht erweisen sich mobile Medieneinheiten und Medienecken als eine aussichtsreiche Lösung. Zwei bis vier internetfähige Computer mit multimedialer Zusatzausstattung im Kunstraum bieten die Möglichkeit, digitale Anwendungen jederzeit in den Unterricht einzubinden. Dagegen sind mobile Medieneinheiten flexibel einsetzbar und bieten optimale Bedingungen für fächerübergreifenden Projektunterricht und medienbezogene Schulprojekte. Eine mobile Medieneinheit enthält multimediafähige Notebooks, die über ein Funknetzwerk verbunden sind, sowie kompatible digitale Peripherie-Geräte wie digitale Foto- und Videokamera, Scanner und DVD-Brenner, Drucker und Beamer. Flexibilität Solch eine Medieneinheit, die in den Kofferraum eines Mittelklassewagens passt, ermöglicht einen flexiblen und ortsunabhängigen Unterrichtseinsatz jenseits des traditionellen Computerraums mit fixierten Computertischreihen. In kurzer Zeit installiert, kann im Unterricht effektiv mit den neuen Medien gearbeitet werden oder diese, während anstehender Diskussionen, an den Rand geschoben werden. Zudem kann ein Wechsel zwischen traditionellen analogen und neuen digitalen Medien reibungslos geschehen. Die Ortsunabhängigkeit führt dazu, dass der Unterrichtsraum verlassen werden kann, um mit Kameras und Notebooks an anderen Orten weiterzuarbeiten. Über das Funknetz können dabei jederzeit alle Daten von Notebook zu Notebook gesendet werden. Die technologischen Voraussetzungen erzeugen hierbei ein intensives Arbeitsklima und genügend Freiräume, um kreativ mit den Netzmedien zu arbeiten und das Potenzial dieser Medien in der Tätigkeit zu erfahren. Inzwischen gibt es ein umfangreiches Softwareangebot an Open Source oder Freeware für die Internet-Anwendung. Freeware sind Programme, die im Internet kostenlos zur Verfügung stehen und auf den Computer heruntergeladen werden können (Download). Das Bildbearbeitungsprogramm GIMP zählt zur Open Source Software. SmartFTP ist dagegen nur für private und unterrichtliche Zwecke kostenlos. Vorteil: Kostenlos Der Vorteil von Freeware sind in erster Linie Kostenersparnisse für die Bildungseinrichtungen. Darüber hinaus können die Lehrkräfte und später die Schülerinnen und Schüler diese Programme auch auf den privaten Computer herunterladen und dort mit ihnen weiterarbeiten. Zahlreiche Programme für Anwendungen zur Bildbearbeitung, Website-Gestaltung und virtuellen Realität stehen im Internet kostenfrei zur Verfügung. Um eine schnelle und kostengünstige Ausstattung der Schulen zu gewährleisten, ist ein Rückgriff auf diese Softwarelösung zu bedenken. Nachteil: Bedienung Als ein Hemmnis stellte sich in Lehrversuchen jedoch heraus, dass Freeware bisweilen in ihrer Bedienungsfreundlichkeit und Laufsicherheit einer käuflich erwerbbaren, professionell programmierten Software unterlegen ist. Zudem hat der Einsatz von Freeware oftmals den Nachteil, dass die Schülerinnen und Schüler in der Schule bisweilen mit einfacherer Software arbeiten, als ihnen selbst zu Hause zur Verfügung steht. Angesichts einer späteren Berufsausbildung oder eines Studiums ist eine einigermaßen professionelle Software-Ausstattung in den Schulen selbstverständlich wünschenswert. Bildbearbeitung mit Gimp Gimp ist ein leistungsfähiges Bildbearbeitungsprogramm. Es bietet einfache Funktionen wie unterschiedliche Malwerkzeuge (Pinsel, Airbrush und so weiter), Effekte für Fotos (unter anderem Strichzeichnungen, Prisma, Ölgemälde), Klonen, Text einfügen wie auch Profi-Funktionen, beispielsweise das Arbeiten mit Ebenen und Folien, Filter sowie Framefunktionen. Es werden alle gängigen Dateiformate (JPG, GIF, TIFF, BMP und andere) unterstützt. Die Bedienung ist für Windows-Anwender etwas gewöhnungsbedürftig, da das Programm für Linux entwickelt wurde. Allerdings kann mit dem Programm schon nach kurzer Einarbeitungszeit sehr zügig gearbeitet werden. Website-Gestaltung mit Netscape Composer Mit dem Netscape Composer erstellen und publizieren Sie sehr einfach Dokumente für das Internet. Der Netscape Composer ist Bestandteil des Netscape Communicator. Dieser bietet Ihnen als Komplettpaket alle Komponenten, die Sie für die Nutzung des Internets benötigen. Sie surfen zum Beispiel mit dem Browser Netscape Navigator im Internet oder Sie schreiben, senden und empfangen mit dem Netscape Messenger Ihre E-Mails. Website-Veröffentlichung mit FTP SmartFTP ist ein Windows-Programm für die Dateiübertragung zwischen dem lokalen PC und einem FTP-Server. Mit diesem Programm können Sie eine Verbindung zu anderen Rechnern herstellen, Dateien und Ordner suchen und zwischen den Rechnern hin- und herkopieren. Verfügen Sie über Webspace, so können Sie mit diesem FTP-Client Ihre Website im Internet publizieren. Für eine Internet-Präsentation ist nicht zwingend eine neue Domain erforderlich. Es reicht ein Unterordner auf einer bestehenden Domain, zum Beispiel auf der Schulhomepage. Mit- und selbstbestimmtes Lernen Der amerikanische Pragmatiker John Dewey formulierte Anfang der 1920er Jahre sein "Ideal des demokratischen Staatsbürgers" und entwickelte daraus eine alternative Form von Unterricht, den projektorientierten Unterricht: eine Organisationsform des Lernens, die dem Lernenden Mit- und Selbstbestimmung ermöglicht bei der Wahl der Inhalte und Unterrichtsthemen, der Festlegung der Unterrichtsziele und der Erarbeitung der Probleme. In aller Kürze zusammengefasst zeichnet sich der Projektunterricht durch folgende wesentliche Merkmale aus: Interessen und Bedürfnisse der Lernenden stehen im Vordergrund, um im Prozess der Selbstorganisation ihrer Arbeit Planen, Lernen und Handeln zu verbinden. Bei der Planung und Durchführung des Unterrichts sind Lernende selbsttätig. Lehrerdominanz wird abgebaut. Lernende haben Verantwortung für die Planung und Durchführung der Arbeit. Problemorientiertes und forschendes Lernen. Schülerinnen und Schüler erwerben und überprüfen Wissen in der Anwendung. Produktorientierung beziehungsweise Einbeziehung der Zieldimension ist eine selbst erarbeitete Aufgabe, die einen größeren Arbeitsvorgang umfasst. Unterricht und Medien als Plattform In der Medienarbeit wird die Projektmethode oftmals und erfolgreich eingesetzt. Eine Medienbildung im Projekt umfasst mehr als intentionale, im Lehrplan formulierte Aktionen, ist vielmehr eine offene Plattform für selbstständiges Lernen. Diese Plattform stellt mit dem technischen Equipment und der professionellen Anleitung durch die Lehrkräfte einen Bedingungsrahmen, in dem nicht nur auf einen Lehrplan reagiert, sondern selbst agiert werden kann. Fächerverbindendes Modell Der Unterricht wird idealerweise nicht im wöchentlichen Turnus, sondern als fächerverbindendes oder fächerübergreifendes Projekt durchgeführt. Nach einer Lehreinheit, in der Theorie und Analyse im Vordergrund stehen, gibt es eine praxisorientierte Projektphase, die mit einer Präsentation des Ergebnisses endet. Während die erste Lehreinheit inhaltlich vorstrukturiert ist, wird in der zweiten Einheit, der Projektphase, die Planung weitgehend der Klasse überlassen. Weshalb diese Reihenfolge? Wie sich im projektorientierten Unterricht oft zeigt, gestaltet sich besonders die Wahl des Projektvorhabens beziehungsweise die Formulierung eines Ziels in der Gruppe als schwierig und führt meist zu Nachahmungen bereits bekannter Projekte. Anstöße zu andersartigen Ideen werden erst dann geliefert, wenn bereits ein Vorwissen über den Gegenstand vorhanden ist. Einstieg mit Theorie und Beispielen Um dieser Problematik zu entgehen, erweist sich eine vorangehende theoretische Auseinandersetzung als sinnvoll. In einer Lektüre- und Diskussionsgruppe, in der auch die Betrachtung und Analyse von Websites und Netzkunst einen hohen Stellenwert einnehmen, können Aspekte gesammelt werden, die dann als Vorhaben im Projekt weitergeführt werden. Eine thematische Lektüre und Diskussion, die am Anfang steht, hat zudem den Vorteil, dass schon hier eine kritische Auseinandersetzung stattfindet, bevor diese im praktischen Erlernen der ausgefeilten Techniken verloren geht. Die Reflexion geht dann voran, begleitet das Projekt und kann am Ende in der Rekapitulation des Vorhabens wieder aufgegriffen werden. Projektplanung Das Projekt indes wird von den Schülerinnen und Schülern auf der Basis der erworbenen theoretischen Kenntnisse entwickelt. Vorschläge werden gesammelt, in der Gruppe diskutiert und auf ihre zeitliche und technische Realisierbarkeit geprüft. Entweder es ergibt sich ein Gesamtprojekt, zu dem Kleingruppen einzelne Bausteine liefern können, oder zwei, drei Projekte werden von einzelnen Gruppen bearbeitet. Die Projektziele werden selbstbestimmt von den Schülerinnen und Schülern unter der Beratung der Lehrenden formuliert. Alle medientechnischen Anwendungen, die während der Projektarbeit für die Realisierung benötigt werden, sollten dann im selbst gestalteten Lernprozess angeeignet werden. Das Lehrpersonal steht hierfür hilfsbereit zur Seite, schiebt Lerneinheiten ein, in denen grundlegende Kenntnisse über Hard- und Software vermittelt werden oder setzt Schülerinnen und Schüler als Multiplikatoren ein. Es werden Hilfestellungen gegeben, die ein selbstreguliertes Lernen fördern. Motivation durch Produktion Selbstmotivation wird dann erreicht, wenn der Lernende bemerkt, dass er etwas erlernt hat, zum Beispiel indem Wissen in der Anwendung erworben wird. Um die Motivation zusätzlich zu steigern, ist es die Überlegung wert, ob eine Präsentation der Projektarbeit in einem größeren Zusammenhang oder gar in einem Ausstellungsprojekt angestrebt werden soll. Berners-Lee, Tim: Der Web-Report. Der Schöpfer des World Wide Webs über das grenzenlose Potential des Internet, München: Econ, 1999. Eibl, Thomas: Hypertext. Geschichte und Formen sowie Einsatz als Lern- und Lehrmedium. Darstellung und Diskussi-on aus medienpädagogischer Sicht, München: kopaed 2004 Kerckhove, Derrick de: Medien des Wissens . Wissensherstellung auf Papier, auf dem Bildschirm und Online, in: Weltwissen - Wissens-welt, Ch. Maar, H. U. Obricht, E. Pöppel (Hg.), Köln: DuMont Buchverlag, 2000, S. 49-65. Winter, Carsten: Internet/Online Medien, in: Grundwissen Medien, Werner Faulstich (Hg.), 4. Aufl., München: Fink, 2000, S. 274-295.

  • Kunst / Kultur
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Unterrichtsprojekt und interaktive Lerneinheit „Märchen“

Unterrichtseinheit

Auch im 21. Jahrhundert sind Kinder immer noch fasziniert von der Welt des Märchens mit den geheimnisvollen Gestalten und der Mischung aus Realität und Zauber. Dieses Projekt macht sich diese Wirkung des Märchens zu Nutze, um grammatische und mathematische Inhalte zu üben. Es enthält eine interaktive Lernumgebung, die sich mit der literarischen Seite des Themas befasst. Mit Arbeitsblättern werden Übungen zur Grammatik, zum Rechtschreiben, für Kunst und Mathematik einbezogen. Auch rund 150 Jahre nach dem Tod der Brüder Grimm lassen sich alle Kinder gerne in die seltsame Welt ihrer Geschichten entführen. Zauberer, Feen und Hexen, aber auch ganz normale Menschen, mit denen sie sich identifizieren können, bestimmen die Handlung. Es geschehen manchmal schreckliche Dinge, aber meist nehmen sie ein gutes Ende. Das Gute siegt über das Böse. In diesem Unterrichtsprojekt soll aber weniger der Inhalt der Märchen im Mittelpunkt stehen, es wird nicht von der Symbolik und ihrer Bedeutung die Rede sein. Die Kinder werden zwar einiges über Märchen und die Brüder Grimm erfahren, aber hauptsächlich soll die Faszination, die der Stoff ausübt, genutzt werden, um trockene Grammatik- und Rechtschreibübungen zu verpacken. Zeitlicher Ablauf und Verlaufsplanung Hier finden Sie Informationen und Tipps zur Organisation und Durchführung des Märchen-Projekts im Unterricht. Kurzbeschreibung der Lernumgebung Die Zusammenstellung ausgesuchter Inhalte zum Thema "Märchen" leitet die Kinder gezielt ins Internet. Arbeitsmaterial und interaktive Lernumgebung Elf Arbeitsblätter plus Deckblatt einzeln im PDF-Format. Die interaktive Lerneinheit können Sie hier herunterladen und auch ohne Internetzugang nutzen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen zwei Märchen in Kurzfassung kennen lernen (Hase und Igel / Hänsel und Gretel), sich für die Bearbeitung eines der beiden Märchen entscheiden, anhand der Bearbeitung Unterrichtsprojekt "Märchen" - Lernziele - aus verschiedenen Fachbereichen erreichen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen das Internet als Informationsquelle nutzen und gezielt damit recherchieren, eine interaktive Lernumgebung am Computer bearbeiten und dabei Erfahrungen mit Hypertextstrukturen sammeln, einen Lückentext am Computer ausfüllen (Hot Potatoes - JCloze), Satzteile am Computer in die richtige Reihenfolge bringen (Hot Potatoes - JMix). Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen Absprachen für die Benutzung der Rechner treffen und einhalten, einander als Partner bei der Arbeit helfen. Die Organisation des Unterrichts und der Arbeitszeitraum hängen unmittelbar von der Anzahl der Computerarbeitsplätze ab. Auch die Frage, ob sie durch ein Netzwerk einen gemeinsamen Internetzugang haben, spielt eine Rolle. Als Sozialform ist hier auf jeden Fall die Partnerarbeit sinnvoll. Zwei Kinder können sehr gut an einem PC arbeiten, wenn sie sich gegenseitig ablösen. Die Zahl der auf den Computer wartenden Kinder wird dadurch halbiert, außerdem ist gegenseitige Hilfe während des gesamten Projekts dadurch gewährleistet. Projektbesprechung im Plenum Da es sich um ein Projekt über einen größeren Zeitraum (circa zwei Wochen) handelt, ist eine herkömmliche Verlaufsplanung nicht möglich. Der Einstieg kann zum Beispiel über ein Rätselblatt erfolgen, das bei richtiger Lösung das Thema bekannt gibt. Auch ein Gespräch über den Satz "Und wenn sie nicht gestorben sind…" (Tafelanschrieb) könnte zum Thema hinführen. Auf jeden Fall muss eine eingehende Projektbesprechung im Plenum erfolgen. Dabei sollten die einzelnen Aufgaben umrissen und der Umgang mit der Lerneinheit erklärt werden. Falls den Kindern ein Leporello nicht bekannt sein sollte, muss auch darauf eingegangen und die Technik gezeigt werden. Organisation des Ablaufs Die einzelnen Arbeitsaufträge sind bewusst nicht aufeinander aufgebaut, müssen also nicht in chronologischer Reihenfolge erledigt werden. Sie können von den Kindern frei gewählt werden. Eine Ausnahme bildet die Lernumgebung am Computer Hier sind entsprechende Absprachen nötig (Reihenfolge und Dauer der Computernutzung), damit ein reibungsloser Ablauf gewährleistet ist - es sei denn, Sie verfügen über eine entsprechend große Anzahl von Computern. Partnerwahl Die Kinder wählen am Anfang ihre Partner (entweder freie Wahl oder durch Zufallsprinzip) und bekommen dann ihr Deckblatt mit den Arbeitsaufträgen ausgehändigt. Dort werden fertige Arbeiten abgehakt, das erledigte Arbeitsblatt wird dem Deckblatt angeheftet. Computerexperten Es empfiehlt sich außerdem, "Computerexperten" zu benennen, die bei Problemen am Rechner von den Mitschülern angesprochen werden können. Erfahrungsgemäß gibt es in jeder Klasse zwei oder drei Kinder, die zu Hause regelmäßig am Computer arbeiten und sich gerne als Helfer zur Verfügung stellen. Offener, binnendifferenzierter Unterricht Die Kinder sollten an offene Unterrichtsformen gewöhnt sein und Übung darin haben, miteinander zu reden, ohne dass die Nachbarn gestört werden. Partnerarbeit ist ja nur dann sinnvoll, wenn man Erfahrungen und Meinungen verbal austauschen kann. Tiefgehende Computerkenntnisse sind nicht erforderlich Erfahrungen im Umgang mit dem Internet sind nicht unbedingt nötig. Wenn der Rechner online ist, werden die entsprechenden Seiten durch die gesetzten Links automatisch aufgerufen. Man sollte jedoch darauf hinweisen, dass die Rückkehr in die Lernumgebung über die Schaltfläche Zurück im Browser erfolgt. Die abgehefteten Arbeitsblätter werden nach Abschluss des Projekts eingesammelt und von der Lehrperson überprüft. Da die Kinder während des Unterrichts möglichst selbstständig arbeiten sollen, ist es hier sogar möglich, bereits erledigte Aufgaben zwischendurch zu kontrollieren. Auf der Eingangsseite erhalten die Schülerinnen und Schüler die Anweisung, sich beide Märchen (Kurzfassungen) in Ruhe durchzulesen und sich für eines zu entscheiden. Danach sollen sie wieder "ins Märchenland" (Eingangsseite) zurückkommen, um sich die entsprechenden Arbeitsaufträge zu holen. Eine von mehreren Lernstationen Die Arbeitsaufträge für beide Märchen sind ähnlich und bestehen zum Teil aus Internetrecherchen. Die handelnden Personen sind aufzuschreiben, eine eigene Überschrift ist zu finden, Informationen über die beiden Dichter, beziehungsweise über den Ort der Handlung sind einzuholen und Bilder aus den Internetseiten abzumalen. Für beide Märchen gibt es entsprechende mit Hot Potatoes erstellte Übungen (Lückentext und Satzteile richtig stellen). Beim Märchen vom Hasen und vom Igel können noch passende Anregungen für den Sportunterricht oder die Pause abgerufen werden (www.zzzebra.de). Zum Schluss haben gute Leserinnen und Leser die Möglichkeit, ihr Märchen auch im Original (Internet) zu lesen. Diese Aufgabe ist freiwillig. Die Arbeit an der Lernumgebung ist nur ein Punkt unter zwölf anderen Arbeitsaufträgen, die auf dem Deckblatt des Projekts (siehe Arbeitsmaterial und interaktive Lernumgebung ) aufgelistet sind. Sie ist durch einen COMPUTER und ein Internetsymbol gekennzeichnet. Die Schülerinnen und Schüler können den Kurztext vom Hasen und vom Igel als Übungsdiktat schreiben, die beiden Märchen als Rollenspiel vortragen, ein eigenes Märchen als Bildergeschichte malen, einen Igel aus Salzteig oder Ton gestalten, ein Knusperhäuschen aus Butterkeksen oder Lebkuchen, Zuckerguss, Gummibärchen, Smarties und Puderzucker herstellen.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I

Racism in Britain

Unterrichtseinheit

Die Einheit soll einen ersten Einblick in die Schwierigkeiten, die Minderheiten noch heute in Großbritannien haben, geben. Ausgehend von einem Lied von Linton Kwesi Johnson sollen die Lernenden sich in die Problematik einarbeiten, indem sie die Verweise im Songtext klären und einen eigenen Hypertext erstellen. Auf diesem Wege entsteht ein eigenes Produkt. Geplant und durchgeführt wurde diese Reihe in der 11. Klasse der gymnasialen Oberstufe. Obwohl sich das Lied auf die Rassenunruhen in den 70er Jahren bezieht, ist das Thema auch heute noch nicht nur in Großbritannien aktuell. Das werden auch Ihre Lernenden bei der Bearbeitung erkennen, denn man stößt immer wieder auf neue Online-Artikel, die sich mit der Thematik auseinandersetzen. Der Arbeit am Thema werden zwar durch die Vorgabe, einen Songtext zu einem Hypertext umzuarbeiten, enge unterrichtliche und zeitliche Grenzen gesetzt. Die Einheit ermöglicht aber durch ihre offene Planung, die selbst zu formulierenden Aufgabenstellungen und die arbeitsteilige Lösung eine Vielzahl von Betätigungsmöglichkeiten. Ablauf der Unterrichtseinheit Die Einheit besteht aus 14 Stunden, die gut organisiert sind. Inhaltliche Ziele Die Schülerinnen und Schüler sollen einen Liedtext in eine Hypertextstruktur transformieren. lernen, Fragen an einen Text zu stellen und nach Antworten zu suchen. eine Übersetzung oder Transkription des stark dialektal geprägten Textes anfertigen. sich gezielt, kritisch und möglichst eigenständig mit dem Thema "Racism in Britain" auseinander setzen. Ziele aus dem Bereich der Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen das Internet als Recherchemedium erkennen und nutzen. sich mit authentischen Materialien auseinander setzen. ihren Umgang mit Suchmaschinen vertiefen. eigenständig eine Internetseite erstellen. Online-Wörterbücher nutzen lernen. Thema Transformation eines Liedtextes zum Thema "Racism" in eine Hypertextstruktur Autor Roland Möllers Fach Englisch Zielgruppe Sek. II Referenzniveau ab Referenzniveau B - Selbstständige Sprachverwendung Zeitraum 14 Stunden Technische Voraussetzungen ein PC mit Internetzugang für eine Arbeitsgruppe Verlaufsplan Verlaufsplan Racism in Britain Die CD Das Lied findet sich auf der CD "Dread Beat An Blood" von Linton Kwesi Johnson (1975). Roter Faden Die Vorbesprechung kann am Ende der vorhergehenden Einheit stehen. Hier wird das Projekt inhaltlich und organisatorisch kurz umrissen. Den Schülerinnen und Schülern wird die Option vorgestellt daran mitzuarbeiten. Sie wissen, dass es um einen Song von Linton Kwesi Johnson geht, der in 14 Stunden zu einem Hypertext verarbeitet werden soll. Die Schülerinnen und Schüler haben dadurch einen roten Faden und von Anfang an ein Ziel vor Augen. Die Lernenden erhalten den Songtext als Datei oder als Ausdruck. Vorentlastung Um den Song zu entlasten (Inhalt und Wortschatz) und um ihn an die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler anzubinden, wird eine MindMap zum Thema "Reggae" erstellt. Danach wird der Song zunächst einmal gehört, und erste Höreindrücke werden gesammelt. Je nach Verständnis und Wunsch kann der Song ein zweites Mal mit oder ohne Textvorlage gehört werden. Ein erstes Textverständnis wird sichergestellt. Sprachliche Besonderheiten werden geklärt. Textarbeit Im zweiten Teil der Doppelstunde soll in arbeitsteiliger Gruppenarbeit eine Transkription des Textes in British English erstellt werden. Dazu wird zunächst die Gruppenarbeit methodisch eingeführt, danach werden Arbeitsgruppen gebildet und schließlich die Übersetzung mithilfe von Online-Lexika erstellt. Am Ende der Stunde soll diese zusammengeführt werden. Die Übersetzung wird von der Lehrperson eingesammelt, zur nächsten Stunde zusammengesetzt und an die Schülerinnen und Schüler verteilt. Als Hausaufgabe sollen die Schülerinnen und Schüler Fragen an den Text formulieren. Übersetzen im Weblog Wenn Sie und Ihre Lerngruppe geübt im Umgang mit dem Internet in der Klasse sind, bietet sich die Übersetzungs-Debatte in einem Weblog an. Dazu legen Sie einen Weblog für Ihre Gruppe an, stellen Passagen des Songtextes als Einträge ein und lassen die Übersetzung als "Kommentare" einfügen und wiederum kommentieren. Dadurch ergibt sich eine strukturierte Liste von Übersetzungsvorschlägen, die per "copy-paste" schnell in ein neues Dokument als Komplettext kopieren werden kann. Selbst Fragen stellen In der dritten Stunde wird durch die Lernenden ein Fragenkatalog entwickelt. Dadurch ist gewährleistet, dass der Erkenntnisprozess von den Schülerinnen und Schülern selbst strukturiert wird. Wiederum sollen in Gruppenarbeit die Hausaufgabe ausgewertet und der Fragenkatalog als Wandzeitung oder (Online-)Folie entwickelt werden. Erste Fragen werden beantwortet, die Formulierung einer Arbeitsintention initiiert. Dann folgt die Bildung von Arbeitsgruppen zwecks Erarbeitung der Antworten. Die Recherche findet zum größten Teil im Internet statt. Lernende leiten zur Online-Suche an Die vierte Stunde dient der Einführung in die Internet-Recherche. Ein Schüler-Experte übernimmt einen Teil der Stunde und gibt eine erste Einführung in die Online-Suche. Im zweiten Teil können die neuen Vokabeln in Kooperation der Lernenden mit der Lehrperson als MindMap strukturiert werden. Ein Arbeitsblatt oder eine Datei mit ersten Hyperlinks und nützlichen Informationen wird verteilt. Überschaubarer Recherchestart Im zweiten Teil der Doppelstunde sollen die Schülerinnen und Schüler erste Ergebnisse recherchieren. Damit ihre Recherche nicht ins Uferlose ausartet, sollen sie zunächst drei Links verfolgen und reflektieren, was sie so gefunden haben. Recherchen zum Thema In der sechsten und siebten Stunde soll die Recherche fortgesetzt werden. Die Arbeitsgruppen sollen neben der Beantwortung der Fragen einen Themenkomplex festlegen, den sie bearbeiten. Diese Liste wird noch in der ersten Stunde erstellt und allen Schülerinnen und Schülern in der zweiten Stunde zugänglich gemacht. Aktuelle Bezüge finden Aufgrund der plötzlichen Aktualität des Stephen Lawrence Case wurde in meinem Unterricht auf diesen Fall hingewiesen. Um den Schülerinnen und Schülern die Verbindung zum Thema zu zeigen, wird auf einen Leserbrief von Linton Kwesi Johnson zum New Cross Massacre verwiesen, der im Guardian veröffentlicht wurde. Diesen können die Lernenden in ihre Recherchen oder Argumentationen einbinden. Die achte und neunte Stunde wird den Schülerinnen und Schülern nochmals für die Materialbeschaffung zur Verfügung gestellt. Präsentation In der zehnten Stunde sollen die Ergebnisse der Gruppenarbeit präsentiert werden. Dies geschieht über unterschiedliche Präsentationsformen: Beamer-Präsentation, Tafel und Handout können eingesetzt werden. Wenn es die erste Präsentation der Schülerinnen und Schüler ist, sollte sie gezielt vorbereitet werden. Abschließende Analyse In der elften Stunde wird der Song erneut besprochen und mithilfe der recherchierten Erkenntnisse analysiert. Am Ende der Stunde wird das Ergebnis als Tafelbild gesichert und eine Intention des Liedtextes formuliert. Hypertextproduktion In den folgenden zwei Stunden wird der Hypertext produziert. Dazu wird geplant, wie der Hypertext aussehen soll und welche Informationen integriert werden. Danach ergeht an die einzelnen Gruppen der Arbeitsauftrag, ihre Informationen aufzubereiten und zu digitalisieren. Ein Team koordiniert die Arbeit und setzt das zentrale Dokument zusammen. Reflexion In der vierzehnten Stunde musste die Hypertextproduktion abgeschlossen werden. Inhaltlich wurde das Produkt fertig gestellt. Es gab jedoch noch einige Arbeit am Layout und an der Verlinkung einzelner Seiten. In der letzten Stunde wird der Hypertext im Klassenverband präsentiert. Abschließend erfolgt eine Reflexion der Unterrichtseinheit durch Lernende und Lehrende.

  • Englisch
  • Sekundarstufe II

The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy

Unterrichtseinheit

Manisch depressive Roboter, galaktische Umgehungsstraßen, pangalaktische Donnergurgler, Computer mit eigenen Persönlichkeiten und: die Galaxie in einem Buch – ein Stoff, der Jugendliche seit Jahren fasziniert. Wie Sie mit dem Buch und den digitalen Medien ergebnisorientiert arbeiten, zeigt dieser Beitrag. "The Hitchhiker's Guide to the Galaxy" ist der erste Band der fünfbändigen (!) Trilogie von Douglas Adams, dessen große Popularität seit den Achtzigern (fast) ungebrochen ist. Dieser Roman wird aufgrund seines wenig ernsten Inhalts und der zahllosen skurrilen Handlungselemente und Charaktere nur selten im Unterricht behandelt. Genau deshalb aber kann dieses Werk für eine erste Behandlung einer Ganzschrift im Englischunterricht einer 11. Klasse attraktiv sein. Übrigens: So skurril wie sein Werk ist die Ehrung seiner Fans, die jährlich am 25. Mai den "Handtuchtag" begehen - weil Adams am 11. Mai 2001 in einem Fitnesstudio starb ... Die sehr unterschiedlichen Vorkenntnisse und Vorlieben der Schülerinnen und Schüler in Bezug auf Literatur und insbesondere englischsprachige Werke erfordert ein differenziertes Vorgehen. Das Lesen des Romans selbst wie auch das Lesen in der Fremdsprache stellt eher wenig an Literatur interessierte Lernende vor große Probleme, die Arbeit mit den neuen Medien kann hier motivierend und helfend eingesetzt werden. Ablauf der Unterrichtseinheit Der Autor schildert in der Rückschau den Ablauf der Unterrichtseinheit. Die Zeitangaben beziehen sich auf Doppel- wie auf Einzelstunden, die in diesem Fall einfach summiert wurden. Arbeitsaufträge/Themenauswahl/Arbeitsmaterialien Die Arbeitsaufträge lassen sich in zwei Bereiche unterteilen: Es gibt Aufgaben, die während der gesamten Lektüre zu bearbeiten sind, sowie punktuelle Schreibaufträge. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen Aspekte der literarischen Gattung Roman kennen lernen. verschiedene literarische Gattungen und Genres näher untersuchen (Science Fiction, Lyrik). die Interpretation literarischer Texte verbessern. kreative Zugänge zu Literatur kennen lernen und anwenden können. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen das Internet zur Informationsrecherche nutzen. eine Website konzipieren und erstellen. Thema Douglas Adams: The Hitchhiker's Guide to the Galaxy Autor Jan Tobiassen Fach Englisch Zielgruppe ab Jahrgangsstufe 11 Referenzniveau Referenzniveau C - Kompetente Sprachverwendung Zeitraum etwa 20 Stunden Medien Buch, Hörspiel, Computer Technische Voraussetzungen internetfähige Rechner: Ausstattung mit Browser, Website-Editor oder Website-Generator Umfrage zu Leseerfahrungen Hier standen die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler mit Literatur im Vordergrund. Nach einer Wiederholung der verschiedenen Literaturgattungen führte die Klasse selbstorganisiert eine interne Umfrage zu Leseerfahrungen (Umfang, Art) durch. In der zweiten Stunde suchten die Lernenden Informationen zu Douglas Adams und präsentierten ihre Ergebnisse in der Klasse. Poster mit Erwartungshaltung Abschließend erstellten die Schülerinnen und Schüler in Gruppenarbeit Poster mit ihren Erwartungen an einen "hitchhiker's guide", einen "hitchhiker's guide to the galaxy" und einen "hitchhiker's guide to East Friesland". Dauer: 4 Stunden Besuch der Galaxie Ein Roman, der im All spielt, verlangt danach, sich das All (zumindest den mit dem bloßen Auge sichtbaren Teil) einmal anzusehen, also gingen wir auf den Sportplatz und erörterten einige Grundlagen der Astronomie (wie weit sind die Planeten entfernt, was ist ein Lichtjahr, was sind eigentlich Sterne?). Definition der Science Fiction Die Klasse ordnete den Roman dem Titel entsprechend in das Genre Science Fiction ein, so dass eine nähere Untersuchung des Genres und die Herausarbeitung von typischen Merkmalen den Beginn der eigentlichen Arbeit mit dem Buch darstellte. Dies konnte recht einfach in einer Doppelstunde anhand des vierten Kapitels untersucht werden. Einstieg in die Lektüre Die heterogene Struktur der Klasse führte in dieser Phase zu einigen nicht vorausgesehenen Problemen. Manche Schülerinnen und Schüler "lasen" zwar das Buch, waren jedoch nicht ohne Hilfe des Lehrers oder leistungsstarker Mitschüler in der Lage, mit dem Roman zu arbeiten, da ihnen die entsprechenden Arbeitstechniken noch nicht ausreichend vertraut waren. Einige Elemente nahmen daher größeren Raum als ursprünglich geplant ein, um allen Lernenden so weit wie möglich einen Einstieg in die Lektüre zu ermöglichen. Dauer: 3 Stunden Vorbereitend lesen Wie in den meisten Fällen wurde der Roman lektürebegleitend erarbeitet, die Schülerinnen und Schüler mussten also jeweils als Hausaufgabe einige Kapitel lesen; einzelne Elemente dieser Kapitel oder ein grundsätzliches Problem wurden dann in den Stunden behandelt. Eine Stunde galt dem Vortrag von Gedichten (eigenen und fremden, siehe die folgenden Arbeitsaufträge) und dem Vergleich von Lewis Carrolls Jabberwocky mit dem Vogonengedicht. Eine Stunde war der Recherche zum Song "You'll never walk alone" gewidmet, den der Bordcomputer Eddie singt (hervorragend zur effektiven Nutzung von Suchmaschinen geeignet, denn es gibt so viele Seiten, dass eine geschickte Kombination von Suchbegriffen notwendig ist). Eine weitere Stunde gehörte der Philosophie (denn der Supercomputer Deep Thought beginnt seinen Entwicklungsprozess ja mit "I think, therefore I am"). Die Struktur des Romans und eine entsprechende Spannungskurve waren Thema. Die Unterschiede zwischen der Radiohörspielfassung der BBC und einer korrespondierenden Buchpassage wurden besprochen. Die BBC-Fernsehfassung, die bei den Schülerinnen und Schülern Erstaunen und mittleres Entsetzen hervorrief, wurde gezeigt. Dauer: 10 Stunden Vorbereitung der Website Nach Abschluss der eigentlichen Lektüre stand die Produktion einer Website im Mittelpunkt. Diese sollte von den Schülerinnen und Schülern ohne größere Eingriffe des Lehrers konzipiert und gestaltet werden. Eine Woche vor Erstellung der Seite entwarfen einige Lernende ein Design und eine passende Struktur. Diese waren dann auch für die Gestaltung der Seite verantwortlich, der Lehrer half in dieser Phase nur noch. Sprachlich stärkere Schülerinnen und Schülern sowie der Lehrer verbesserten die Texte so weit nötig. Websiteerstellung In der ersten Doppelstunde kopierten die Schülerinnen und Schüler ihre am Computer verfassten Texte in die Beispielseite und legten Links zu den anderen Seiten (dies war die Grundanforderung, einige versierte Schülerinnen und Schülern engagioerten sich mehr beim Bau der Seiten). Dies war für fast alle Neuland und dauerte entsprechend lange. In der zweiten Doppelstunde wurde die Seite fertig gestellt. Dauer: 4 Stunden Arthur Ford Prefect Zaphod Trillian oder Marvin Snowball Chart Ein Snowball Chart enthält in knapper tabellarischer Form eine Inhaltsangabe des Romans, unterteilt in verschiedene Bereiche wie chapter, pages, characters, main action, developments. Er kann aber auch andere Bereiche einschließen. Reading Log Ein Reading Log ist sehr verwandt mit dem snowball chart, umfasst häufig aber noch einen Bereich für persönliche Reaktionen. Vokabelsammlung anlegen drei neue Wörter pro Kapitel, unterteilt in allgemein lernenswerte Wörter und solche, die eher nur für das Verständnis des Romans wichtig sind Definitionen erstellen Einträge für eine Enzyklopädie zum Hitchhiker's Guide Diese Aufträge sind entweder alleine oder zu zweit zu bearbeiten. Text zur Frage "What is Science Fiction?" Analyse der Romanstruktur und der Spannungskurve Summary des gesamten Buches Opinions zum Buch mit klarer Inhaltsvorgabe - Erwartungen vor dem Lesen, Entwicklung Favourite Quotes mit Erklärungen eine eher einfache Aufgabe Vergleich des Vogonengedichts mit Lewis Carrolls "Jabberwocky" Schreiben eines eigenen "schlechten" Gedichts in Anlehnung an das Vogonengedicht Vergleich des Hitchhiker's Guide mit der TV-Serie "Futurama" Um den Schülerinnen und Schülern die Selbstverständlichkeit der Online-Arbeit zu vermitteln, können Sie ihnen die Arbeitsaufträge auch über die folgende Website zugänglich machen. Beitrag Hitchhiker's Guide to the Galaxy Vielen Dank für diesen Beitrag, der mir bei meiner Planung sehr geholfen hat! Ich möchte Herrn Tobiassen gerne wissen lassen, dass meine Schüler die Lektürearbeit dank seiner Impulse sogar genießen! Janna Lehmann

  • Englisch
  • Sekundarstufe II

The Great Gatsby for the Web

Unterrichtseinheit

Der Roman ist ein Klassiker der amerikanischen Literatur, der in den letzten Jahren leider nicht mehr sehr häufig gelesen wurde. Ein Grund dafür ist wohl der relativ hohe Schwierigkeitsgrad der Sprache F. Scott Fitzgeralds. Nichts desto weniger ist der Roman für einen Leistungskurs oder andere starke Lerngruppen eine lohnende Lektüre. Das Unterrichtsbeispiel zeigt, wie man trotz dieser Schwierigkeiten diesen Roman im Englischunterricht behandeln kann, und wie sich die Schülerinnen und Schüler dabei mithilfe des Internets dem Roman und den vielfältigen Interpretationsansätzen nähern können. Es verbindet traditionelle Lektürearbeit (Lesen und Interpretationsgespräch) mit der Auswahl und Behandlung wichtiger Aspekte zum Zweck der Veröffentlichung im Internet. So entsteht eine weitere Motivation zur intensiven Auseinandersetzung mit dem Roman. Die Unterrichtseinheit gliedert sich in zwei Phasen: Auf die Texterschließung folgt die Verarbeitung der Ergebnisse, die so gesichert werden. Während der Arbeit an der Website ergeben sich natürlich besondere Tätigkeiten für einzelne Schülerinnen und Schüler. Ablauf der Unterrichtseinheit Traditionelle Behandlung der ersten Kapitel im Unterricht Ob der gesamte Roman im Vorfeld gelesen wird oder kapitelweise während der Besprechung, hat jeweils Vor- und Nachteile. Wenn es auch wünschenswert wäre, dass alle Schülerinnen und Schüler den Roman vollständig kennen, bevor die Besprechung beginnt, so ist es gerade bei dem hohen Schwierigkeitsgrad dieses Buchs von Vorteil, wenn jeweils ein Kapitel in häuslicher Lektüre vorbereitet und dann unmittelbar darauf im Unterricht besprochen wird. So können Verständnisprobleme frühzeitig erkannt und behoben werden. Gerade das erste Kapitel des Romans ist besonders anspruchsvoll und sollte deshalb unbedingt im Unterricht detailliert besprochen werden, um den Schülerinnen und Schülern die Angst vor der Lektüre zu nehmen. Transparente Zeitplanung Gleichzeitig sollte aber bereits am Anfang eine detaillierte Zeitplanung vorgelegt werden, sodass die Schülerinnen und Schüler ihre häusliche Lektüre planen können. Für die Arbeit am Roman im Unterrichtsgespräch sind etwa acht Unterrichtsstunden anzusetzen. Themen für die unterrichtliche Diskussion Neben der Verständnissicherung können folgende Aspekte Themen des Unterrichts sein: Nick's qualification as a narrator the narrator's background houses in Gatsby Fitzgerald's use of symbols Textproduktion in der Lektürephase Protokolle zur Ergebnissicherung Alle Stunden werden von Schülergruppen protokolliert, mit dem Ziel, diese Protokolle später auf der zu erstellenden Website zu veröffentlichen. Strukturierte Summaries Zu jedem Kapitel sollte eine Inhaltsangabe erstellt werden, die für die Veröffentlichung gedacht ist. Vorgegeben ist eine klare Struktur, nach der die Summaries aufgebaut sein müssen ("list of characters, settings, action"). Reading Logs Bei der Lektüre müssen sich die Lernenden auch auf einzelne thematische Aspekte spezialisieren. Die Erstellung eines (analogen oder digitalen) Reading Logs begleitet die Lektüre. In diesem Lesetagebuch sollte besonders auf diese Aspekte Wert gelegt werden. Zu wählende Themen können sein: Characters: Gatsby, Nick, Daisy, Tom, Jordan, Myrtle, Wilson, Wolfsheim Themes: prohibition, women in the twenties, automobiles, east vs. west, the Jazz age, the American Dream Alle Schülerinnen und Schüler müssen jeweils eine Figur und einen thematischen Aspekt wählen. Es versteht sich von selbst, dass trotz "traditioneller" Behandlung des Romans im Unterricht, die Lernenden das Web als Quelle für Interpretationsaufgaben und zur Hintergrundrecherche benutzen. reading log als Weblog: Interaktive Textproduktion Man könnte den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit nahe legen, ihr Reading Log als Weblog anzulegen, dort Fragen und Interpretationen zu veröffentlichen und mit anderen zu diskutieren. Denn in einem Weblog können Texte veröffentlicht und direkt kommentiert werden, eine interaktive Textproduktion ist möglich. Ein mögliches Tool für Online Journals ist Penzu . Arbeit an der Webseite Wenn ein erster Überblick über den gesamten Roman hergestellt wurde, beginnt die eigentliche Projektarbeitsphase, nämlich die Erstellung der Website. Diese Phase dauert ebenfalls etwa acht bis zehn Unterrichtsstunden. Die Website: Struktur und Inhalt Die Struktur der Site ergibt sich logisch aus den gewählten Themen und den Schwerpunkten der traditionellen Behandlung. Zusätzlich sollte die Site Vokabelhilfen und einige Links zur Arbeit mit Fitzgeralds Roman enthalten. Texte und Illustrationen sollten unbedingt von den Schülerinnen und Schülern selbst erstellt sein: Einerseits vermeidet man so Schwierigkeiten bezüglich des Copyrights verwendeter Materialien. Zum anderen ist die Forderung der "druckreifen" Vorbereitung eines eigenen Manuskripts in der Fremdsprache ein wichtiges Lernziel. Aufgabenverteilung Die Arbeit an der Website wird in Teams erledigt, die neben den inhaltlichen Aufgaben spezifische Aspekte der Veröffentlichung betreuen. Dies könnten beispielsweise sein: das Design der Website, Erstellen, Scannen, Vorbereiten von Illustrationen, Korrekturlesen von Texten, Abnahme fertiger Seiten, Erstellung eines Begrüßungstexts und so weiter. Arbeitserleichterung: Designvorlage Am sinnvollsten ist es, den Lernenden, die höchstwahrscheinlich keine oder nur wenig Erfahrung mit der Erstellung einer Website haben, eine Vorlage zur Verfügung zu stellen, in die sie ihre Texte und Illustrationen einsetzen konnten. Sie werden so von der mühevollen und zeitraubenden Designarbeit entlastet. Differenzierung Im Zuge einer inneren Differenzierung können einzelnen Schülerinnen und Schülern je nach ihren medialen Kompetenzen verschiedene technische Aufgaben zugewiesen werden. Illustrationen beziehungsweise fotografische Darstellung Die Schülerinnen und Schüler werden aufgefordert, die Figuren des Romans in Gruppen zu untersuchen und als Ergebnis eine Charakterisierung für die Website vorzulegen. Darüber hinaus sollen sie die Figuren in eigenen Fotos darstellen. Mit der Digitalkamera oder dem Smartphone und einigen wenigen Requisiten ausgestattet, entstehen so nachgestellte Fotos von Gatsby, Nick, Daisy, Tom, Jordan, Myrtle und Wilson. Diese Darstellung erfordert eine genaue Auseinandersetzung mit den Figuren und regt zu Diskussionen an, ob jemand genau so oder anders gespielt werden sollte. Mit dem Smartphone ist es möglich, alle Ergebnisse gleich zu betrachten und zu beurteilen. In der Gruppe wird somit diskutiert, verworfen, ausgesucht und beschlossen, einzelne Bilder neu zu schießen. Bildbearbeitung Es gibt in jedem Kurs Lernende, die künstlerisch oder technisch besonders begabt und interessiert sind und für spezielle Aufgaben herangezogen werden können. So können Illustrationen gezeichnet oder gemalt werden, die dann gescannt und am Computer für die Verwendung auf der Website bearbeitet werden. Layout der Website Farbsymbolik Bei der zu erstellenden Website sollte die besondere Farbsymbolik in Gatsby eine große Rolle spielen. Diese beginnt schon im Epigraph ("Then wear the gold hat, if that will move her ..."), geht im ersten Kapitel weiter ("green light [at] the end of a dock") und wird im ganzen Buch durchgehalten. Farbzuweisungen Figuren des Romans werden in für Fitzgerald typischer Art deutlich durch bestimmte Farben charakterisiert: Gatsby's pink suit his yellow car his blue gardens Daisy = white Wilson = grey Auch diese Verwendung von Farbsymbolik sollte für Illustrationsaufgaben eine Rolle spielen und regt zu genauer Auseinandersetzung mit dem Text an. Man sollte auf jeden Fall schon bei der Verteilung der Aufgaben vor der Lektüre und für die Erstellung des Reading logs diese Aspekte ansprechen und als Beobachtungsauftrag geben. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lesen eine anspruchsvolle literarische Ganzschrift des 20. Jahrhunderts. lernen darin verwendete Erzähltechniken und literarische Mittel kennen. erschließen sich die Figuren des Romans und ihre Beziehungen untereinander selbstständig. gewinnen einen Einblick in den historischen Hintergrund des Romans. fassen diese Ergebnisse entsprechend zusammen. planen und organisieren ihre Arbeit längerfristig selbstständig. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nutzen das Internet als Informationsquelle für die Arbeit mit Gatsby. bereiten ihre Arbeitsergebnisse für die Veröffentlichung im Internet vor und illustrieren sie. lernen dabei einige wichtige Techniken der Bildbearbeitung und Textvorbereitung kennen. veröffentlichen ihre Ergebnisse als Website.

  • Englisch
  • Sekundarstufe II
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