Stress - Mehr als nur Nervkram
Unterrichtseinheit
Jugendliche lernen in dieser Unterrichtseinheit, Stress als ein nahezu allgegenwärtiges Phänomen kennen. Sie sollen so bereits früh Strategien entwickeln, mit Stress-Situationen umzugehen.Die Begriffe ?Stress? und ?stressig? werden häufig verwendet, um Situationen oder das eigene Befinden zu beschreiben. Trotz der scheinbaren Abgegriffenheit des Begriffes ?Stress? verliert das Thema nicht an Aktualität. Im Gegenteil, steigende Anforderungen im Arbeitsleben, private und finanzielle Sorgen und ständig sich ändernde Rahmenbedingungen machen vielen zu schaffen. Stress ist nicht grundsätzlich schädlich, und die Fähigkeit, mit Extremsituationen fertig zu werden, war und ist sogar überlebensnotwendig. Doch übersteigen die individuell sehr unterschiedlich wahrgenommenen Belastungen ein bestimmtes Maß oder werden sie zu einem Dauerzustand, kann die Gesundheit beeinträchtigt werden.Mithilfe dieser Unterrichtseinheit sollen die Schülerinnen und Schüler an die Komplexität des Themas "Stress" herangeführt werden. Sie ermitteln, auch anhand vorgegebener Situationsbeschreibungen, potenzielle Stressfaktoren und erarbeiten sich unterschiedliche Kategorien von Stressoren. Mittels dieser Erkenntnisse führen die Schülerinnen und Schüler einen kurzen Selbsttest durch und diskutieren die Ergebnisse mit Blick auf objektive und subjektive Stressoren. Ablauf der Unterrichtseinheit zum Thema "Stress" Wie das Thema Stress in den Unterricht kommen kann, lesen Sie hier. Die Phasen der Einheit lassen sich flexibel gestalten. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen erarbeiten, was Stressoren sind. erkennen, dass es mit Blick auf die Wirkungsweise unterschiedliche Kategorien von Stress gibt. erfahren, dass die individuelle Stressbelastung und -wahrnehmung sehr unterschiedlich sein kann. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen eigenständig relevante Informationen recherchieren und diese auswerten. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen üben, sich in die Situation anderer Personen oder andere Lebensumstände zu versetzen. erfahren, dass die individuelle Disposition ein wichtiger Faktor hinsichtlich der Belastung durch konkrete Stressoren darstellt. Thema Stress - Mehr als nur Nervkram Autor Dr. Gunnar Meyenburg Fach Gemeinschaftskunde/Politik/SoWi Zielgruppe Klasse 7 bis 9 aller Schulformen, empfohlen für Gymnasium und Gesamtschule Zeitraum 2 bis 3 Unterrichtsstunden Technische Voraussetzungen Rechner mit Internetzugang für Einzel- und Gruppenarbeit Inhalt Um sich dem Thema anzunähern, sollen sich die Schülerinnen und Schüler zunächst im Internet informieren. Eine Phase der Selbstreflexion schließt sich an. Arbeitsmaterial Das Arbeitsblatt 1 führt zunächst in die Thematik ein. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Formen und möglichen gesundheitlichen Folgen von Belastungen auseinander, denen man in unterschiedlichen Lebensbereichen ausgesetzt sein kann. Sie führen hierzu Recherchen anhand einer Auswahl vorgegebener Links durch. Darüber hinaus werden sie angeregt, mit Blick auf ihre eigene Situation Stressoren anzuführen. Inhalt In dieser Phase werden Stressfaktoren erarbeitet: Auf der Basis von Situationsbeurteilung, Eigenrecherche und Ergebnisaufarbeitung nähern sich die Lernenden Schritt für Schritt verschiedenen Stressoren an. Dabei lernen sie konkrete Bespiele kennen. Arbeitsmaterial Auf Arbeitsblatt 2 befassen sich die Schülerinnen und Schüler eingehender mit potenziellen Stressoren und mit der Frage, wann eine Belastung als Stress im eigentlichen Sinne zu bezeichnen ist. Hierzu werden sie mittels vorgegebener Charakterisierungen des beruflichen und privaten Umfeldes von fünf Personen angeregt, sich in die Situation dieser Personen zu versetzen und die Situationen mit Blick auf potenzielle Stressoren zu bewerten. Die Schülerinnen und Schüler versuchen, die ermittelten Stressoren nach der Art ihrer Wirkung in Gruppen zu untergliedern. Inhalt In diesem dritten Teil der Unterrichtseinheit geht es um die Stresswahrnehmung: Über einen Selbsttest, eine anschließende Diskussion und die zusammenfassende Begriffsdefinition entwickeln die Schülerinnen und Schüler ein vertieftes Verständnis des Phänomens Stress. Arbeitsmaterial Abschließend befassen sich die Schülerinnen und Schüler auf dem Arbeitsblatt 3 mit der Frage, ob es eine objektive Bewertung von Stress geben kann. Hierzu vergleichen sie ihre individuelle Bewertung der ermittelten Stressoren untereinander, um herauszufinden, ob eine einheitliche Wahrnehmung besteht und Stress somit ein eher objektiv zu beurteilender Faktor ist.