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Soziale Medien: Online-Communities, Wikis und Blogs

Unterrichtseinheit

Der vorliegende Beitrag dient dazu, Ihnen einen Einblick in verschiedene Typen von sozialen Medien zu gewähren. Vorgestellt werden Online-Communities, Wikis sowie Weblogs. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf deren Einsatz in Lehr- und Lernzusammenhängen.Zunächst soll auf Online-Communities eingegangen werden, um daran anknüpfend die Nutzung von Wikis und Blogs näher zu erläutern. In diesem Zusammenhang werden nicht nur die Funktionen dieser sozialen Medien thematisiert, sondern auch deren Vor- und Nachteile in den Blick genommen. Anhand praktischer Anwendungsbeispiele wird schließlich das Potenzial von Online-Communities, Wikis und Blogs für den Unterricht herausgestellt. Hintergrundinformationen und Unterrichtsbeispiele Zu jedem der drei Themen - Online-Communities, Wikis und Blogs - werden zunächst relevante Hintergrundinformationen vorgestellt. Auch Beispiele aus der Praxis werden angesprochen, wobei es sich empfiehlt, an dieser Stelle auch die Nutzungsgewohnheiten der Schülerinnen und Schüler direkt abzufragen. Im weiteren Verlauf werden konkrete Anwendungsmöglichkeiten für den Unterricht vorgestellt, die eine differenzierte Betrachtung dieser sozialen Medien zulassen. Online-Communities im Unterricht Online-Communities im Unterricht Hintergrundinformationen zu Online-Communities sowie konkrete Ideen für deren Einsatz im Unterricht sind hier für Sie zusammengestellt. Wikis im Unterricht Wikis im Unterricht Hintergrundinformationen zu Wikis sowie konkrete Ideen für deren Einsatz im Unterricht sind hier für Sie zusammengestellt. Blogs im Unterricht Blogs im Unterricht Hintergrundinformationen zu Blogs sowie konkrete Ideen für deren Einsatz im Unterricht sind hier für Sie zusammengestellt. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler werden für die Gefahren und Risiken bei der Nutzung sozialer Medien sensibilisiert. lernen, wie sie sich vor den Gefahren, die sich durch die Anwendung von sozialen Medien ergeben können, schützen (zum Beispiel Schutz der Privatsphäre). wissen um die Vor- und Nachteile, die sich aus dem Einsatz von sozialen Medien (unter anderem Online-Communities, Wikis, Blogs) für den Unterricht ergeben. reflektieren darüber, wie Vorteile sozialer Medien ausgebaut und Nachteile reduziert werden können. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen verschiedene Online-Communities kennen und wissen, was es bedeutet, Teil einer Online-Gemeinschaft zu sein (generelle Funktionen, Integrationsmöglichkeiten in den Unterricht et cetera). sind in der Lage, ein eigenes Wiki zu erstellen und mit diesem zu arbeiten (Inhalte hinzufügen, Inhalte verändern, Inhalte löschen, Beiträge untereinander verlinken, Administratortätigkeiten). erfahren, was ein Weblog ist, wie dieser funktioniert und verwendet werden kann. können die Funktionen der Software Twitter benutzen (Account anlegen, Nachrichten selbstständig verfassen, anderen auf der Plattform folgen). Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler werden in ihrer Teamfähigkeit gestärkt, indem sie gemeinsam ein Wiki erstellen und dieses bearbeiten. Projekt "Learn to teach by social web" Diese Materialien wurden im Projekt "Learn to teach by social web" erarbeitet. Das Projekt gibt Lehrerinnen und Lehrern ein Curriculum an die Hand, mit dem sie sich auf die Lehre für und mit sozialen Medien vorbereiten können. Disclaimer Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben. Einleitung Der folgende Beitrag soll darüber aufklären, was unter Online-Communities verstanden werden kann. Durch Erläuterungen und Beispiele erhalten Sie einen Überblick über deren Anwendungsmöglichkeiten für den schulischen Unterricht. Was ist eine Online-Community? Online-Gemeinschaften sind organisierte Gruppen von Menschen, die über soziale Medien miteinander kommunizieren und Inhalte und Interessen teilen. Beispiele für Online-Gemeinschaften sind zum Beispiel Twitter , Facebook oder die Plattform Instagram , auf der täglich mehr als 40 Millionen Bilder hochgeladen und geteilt werden. Um an Online-Gemeinschaften teilzunehmen, ist es fast immer notwendig, Mitglied zu werden. Hierfür kann man den eigenen Namen oder zum Schutz der Privatsphäre natürlich auch Pseudonyme verwenden. Angelegte Profile können in der Regel auch ohne größeren Aufwand wieder gelöscht werden, dies empfiehlt sich auch nach Abschluss einer gemeinsamen Arbeit im schulischen Rahmen. Weitere Hilfen zur Nutzung von Online-Communities Dieses Video erklärt auf einfache Weise, was Online-Gemeinschaften sind. Nutzen Sie das Wissen der Schülerinnen und Schüler. Am besten lernen Sie Online-Gemeinschaften kennen, wenn sie selbst Mitglied werden und an ihrem "Alltag" teilnehmen. Einsatz von Online-Communities im Unterricht Auch, wenn der Großteil der Lernenden bereits an verschiedenen Online-Communities teilnimmt, vermeiden Lehrkräfte häufig den Umgang mit diesen Medien. Der Grund dafür liegt in der potenziellen Unkontrollierbarkeit solcher Medien. Folgerichtig kann eine leichtfertige Nutzung auch Gefahren bergen. Allerdings ergeben sich auch viele Vorteile für Lehr- und Lernsituationen durch die Nutzung sozialer Medien. Aufgrund dessen sollte eine Integration in den Unterricht nicht von Vornherein ausgeschlossen werden. Vielmehr sollten Sie im Unterricht über die bereits gemachten Erfahrungen ihrer Schülerinnen und Schüler sprechen und gemeinsam die Gefahren thematisieren. Auf diese Weise können die Lernenden sensibilisiert werden. Informationen, wie Sie Sicherheitsvorkehrungen für den Einsatz sozialer Medien im Unterricht treffen können, finden Sie in dem Artikel "Sicherheit und Schutz im Internet" . Lassen Sie die Schülerinnen und Schüler überlegen, was es bedeutet, Teil einer Online-Gemeinschaft zu sein: Welche Vorteile bieten sie? (zum Beispiel schnelle Kommunikation, weltweite Reichweite, schneller Austausch von Bildern und Inhalten). Welche Nachteile haben sie? (zum Beispiel Speichern von privaten Daten, Anonymität der anderen Benutzerinnen und Benutzer). Schutz der Privatsphäre Besprechen Sie mit den Lernenden, wie sie die Vorteile nutzen und die Nachteile minimieren können. Gehen Sie dabei besonders auf den Schutz der Privatsphäre ein. Als Grundlage bietet sich hier der Artikel zu "Sicherheit und Schutz im Internet" an. Gruppenarbeit Teilen Sie die Schülerinnen und Schüler in verschiedene Gruppen ein. In diesen Gruppen sollen Sie sich nun auf eine Online-Community einigen und zu dieser ein Referat oder eine Präsentation erstellen. Als Hilfestellung kann auch dieser Artikel genutzt werden. Ansatzpunkte für den Unterricht finden Anhand dieser Einheit lernen nicht nur Ihre Schülerinnen und Schüler verschiedene Online-Communities kennen, auch Sie als Lehrkraft erhalten einen Überblick und können einschätzen, welche Möglichkeiten sich für den Unterricht bieten. Gegebenenfalls können Sie auch gemeinsam mit Ihren Lernenden überlegen, welche Vorteile Communities für den gemeinsamen Unterricht haben können und wie sie am besten eingebracht werden. Einleitung Folgender Textabschnitt beschreibt, um was es sich genau bei einem Wiki handelt. Außerdem wird eine Software vorgestellt, mit der Sie Wikis selbst erstellen können. Auf diese Weise erhalten Sie einen Einblick in die Möglichkeiten, die Wikis für den Unterricht bieten. Darüber hinaus werden einige Vor- und Nachteile der Nutzung vorgestellt. Was ist ein Wiki? Ein Wiki ist eine bestimmte Form von Website, die von jeder Nutzerin und jedem Nutzer bearbeitet werden kann. Informationen werden gemeinschaftlich im Wiki gesammelt und unterliegen einer ständigen Weiterentwicklung. Das Besondere ist, dass auch Menschen ohne Kenntnis der Programmiersprache Inhalte hinzufügen, bearbeiten und löschen können. Eine der wichtigsten Funktionen in einem Wiki ist die Verlinkung von verschiedenen Beiträgen und Artikeln des Wikis untereinander. Durch diese Verknüpfungen erreichen Sie, dass Besucherinnen und Besucher andere Artikel zu ähnlichem Inhalt schneller finden und aufrufen können. Hintergrund Wikis können auch selbst erstellt werden. Eine Software, die sich hierfür anbietet, ist MediaWiki . MediaWiki wurde ursprünglich für die freie Enzyklopädie Wikipedia entwickelt und steht jeder Nutzerin und jedem Nutzer kostenfrei zur Verfügung. Einfach Verwaltung des Wikis Auf der Website wird Schritt für Schritt erklärt, wie man ein eigenes Wiki erstellt. Über einen Bearbeitungsbutton auf der erstellten Seite können die Besucherinnen und Besucher den ausgewählten Inhalt verändern. Die Administratorin oder der Administrator des Wikis hat die Möglichkeit, die Anzahl derjenigen, die das Wiki bearbeiten dürfen, einzugrenzen. Darf eine Person nicht in den Bearbeitungs-Modus der Seite wechseln, erscheint nach dessen Aufruf ein Bereich, der durch einen Nutzernamen und ein Passwort geschützt ist. Sie alleine können somit bestimmen, wer das Passwort erhält und das Wiki bearbeiten kann. Jedes Mal, wenn eine Änderung vorgenommen wird, kommt es zu einer Aufzeichnung dieser. Über die Historie, in der die Abwandlungen festgehalten werden, lassen sich auch vorherige Versionen des Werkes wiederherstellen. Wenn Sie explizit etwas über die verschiedenen Funktionen von MediaWiki erfahren möchten, erhalten Sie über den Account von BlueSpiceVideo viele nützliche Anleitungen. Die folgenden zwei Videos stammen ebenfalls aus diesem Kanal. Installation MediaWiki Erstellen eines Artikels mit MediaWiki Vor- und Nachteile von Wikis Bevor Wikis im Unterricht eingesetzt werden können, sollten Sie mit Ihren Schülerinnen und Schülern die Vor- und Nachteile von Wikis besprechen. Auch, wenn viele von diesen während des Umgangs mit Wikis von alleine auffallen, sollten sie im Unterricht ausdrücklich thematisiert werden. Vorteile Es ergeben sich neue Möglichkeiten für die Zusammenarbeit. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer fügen ihr Wissen zusammen. Die Bedienung eines Wikis ist einfach. Änderungen können nachvollzogen werden. Es kommt zu einer schnellen und weiten Verbreitung. Nachteile Jeder kann die Seiten bearbeiten: Informationen sind somit nicht wissenschaftlich geprüft. Öffentliche Wikis werden häufig für "Vandalismus" ausgenutzt. Wächst das Wiki schnell und werden viele Änderungen vorgenommen, ist die Kontrolle oft schwierig. Aufmerksam bleiben Diese angeführten Aspekte sind nur einige der Vor- und Nachteile von Wikis. Ihnen werden im Umgang mit dem Wiki noch weitere auffallen, die Sie gemeinsam mit der Klasse besprechen und sammeln sollten. Zusammenfassend bieten Wikis jedoch definitiv viele positive Aspekte für den Einsatz im Unterricht. Gemeinsam arbeiten zu einem Thema Erstellen Sie ein geschütztes Wiki und teilen Sie Ihren Schülerinnen und Schülern den Benutzernamen und das Passwort mit. Gemeinsam sollten sie ein Thema bestimmen, wie zum Beispiel Sportarten. Danach sollen sich die Lernenden in kleinen Gruppen zusammensetzen und sich für die Bearbeitung einer Sportart entscheiden. Ziel ist es, gemeinsam über das Wiki einen Artikel zu verfassen, der sich mit allen möglichen Facetten der ausgewählten Aktivität beschäftigt. Vernetzung Nachdem jede Gruppe einen eigenen Artikel geschrieben und fertiggestellt hat, sollen diese untereinander verlinkt werden. Machen Sie die einzelnen Schülerinnen und Schüler jeweils für bestimmte Schlagwörter verantwortlich. Ihre Aufgabe ist es nun, die zugeteilten Begriffe innerhalb der verschiedenen Artikel zu verlinken, um so einen schnelleren Zugriff und eine größere Vernetzung möglich zu machen. Einführung und Themenverteilung Das folgende Unterrichtsbeispiel ist ein Projekt, das über längere Zeit durchgeführt werden sollte. Geben Sie Ihren Schülerinnen und Schülern jeweils ein Thema, zu dem sie in Einzelarbeit ein Wiki erstellen sollen. Die Themenfindung kann sich an aktuellem Unterrichtsstoff orientieren, Sie können aber auch gemeinsam mit den Lernenden ein Thema suchen. Zuvor sollten Sie Ihre Klasse mit der Funktionsweise eines Wikis vertraut machen. Wikis verwalten Aufgabe ist nun, dass alle zu ihrem Thema ein eigenes Wiki erstellen und dieses verwalten. Die Lernenden verfassen selbstständig Artikel, diese sollen aber möglichst auch von anderen bearbeitet und verändert werden. Die Lernenden sind somit dafür verantwortlich, die Änderungen zu prüfen und zu entscheiden, ob diese sinnvoll sind oder nicht. Auf diese Weise lernen sie auch automatisch die Vor- und Nachteile eines Wikis kennen. Weitere interessante Aspekte und Beispiele zum Einsatz von Wikis im Unterricht bietet auch der Text "Wikis in der Schule" . Eine kurze Einführung zum Thema Wiki bietet der Artikel "Was sind soziale Medien" des L2T-Projektes. Einleitung Im letzten Abschnitt des vorliegenden Beitrags wird nun das soziale Medium Weblog , kurz Blog, vorgestellt. Neben den Funktionen sollen hier vor allem die Vor- und Nachteile benannt werden. Abschließend wird anhand von Anwendungsbeispielen illustriert, wie Blogs in den Unterricht integriert werden können. Was ist ein Weblog? Blogs sind grundsätzlich in sich abgeschlossen und spiegeln die Meinungen, Gedanken und Ideen der Personen wider, die sie anfertigen. So umfassen viele Blogs Stellungnahmen oder Nachrichten zu einem bestimmten Gegenstand, andere funktionieren dagegen eher als persönliche Online-Tagebücher. Mitunter sind sie auf wissenschaftliche Seiten oder Themen bezogen, um Diskussionen über spezielle Themen zu entwickeln. Die Autorin oder der Autor, Bloggerin oder Blogger genannt, steht hinter den Einträgen, die meist aus der Ich-Perspektive verfasst sind. Genutzt werden Blogs sowohl von Privatpersonen als auch von Prominenten, Sportlerinnen und Sportlern, Politikerinnen und Politikern oder großen Firmen. Grundsätzlich lassen sich durch Blogs kurze Nachrichten im Handumdrehen veröffentlichen und für andere zugänglich machen. Nahezu jeder Inhalt kann so geteilt werden. Blogs - eine individuelle Ausdrucksform Die meisten Blogs sind textbezogen, werden aber oft mit Bildern, anderen Blogs oder Medien sowie weiterführenden Links zu Websites, die sich auf ihr Thema beziehen, kombiniert. Angezeigt werden die Einträge üblicherweise in umgekehrter chronologischer Reihenfolge. Die Struktur und das Layout eines Blogs drücken dabei zumeist die Art und Weise einer Nutzerin oder eines Nutzers aus, Informationen zu sammeln und zusammenzustellen. Allgemein ist zu beobachten, dass Blogs immer mehr an Relevanz als Kommunikationswerkzeug in sozialen, arbeitsbezogenen, aber auch wissenschaftlichen Kontexten gewinnen. Blogs - einfach erklärt Mikroblogging mit Twitter Die Anwendung Twitter ist wahrscheinlich die am häufigsten genutzte und bekannteste Software im Bereich des Bloggings. "Twittern" ist dabei eine Form von Mikroblogging . Dies bedeutet, dass jede Nachricht, die veröffentlicht wird, nur 140 Zeichen lang sein darf. So posten Privatpersonen, Unternehmerinnen und Unternehmer oder auch Promis schnelle, kurze Nachrichten darüber, was sie gerade tun oder was Interessantes in ihrem Leben passiert. Um Twitter nutzen zu können, müssen Sie sich anmelden und ein Konto anlegen. Dieses kann natürlich auch unter einem Pseudonym geschehen. Mehr zu diesem Thema können Sie auch in dem Beitrag "Sicherheit und Schutz im Internet" des L2T-Projektes nachlesen. Was ist Twitter - eine Erklärung Kostenlos Blogs erstellen mit Wordpress Möchten Sie eine Software nutzen, mit der auch Beiträge veröffentlicht werden können, die aus mehr als 140 Zeichen bestehen, eignet sich unter anderem das Programm "Wordpress" . Wordpress ist eine kostenlose Software zur Verwaltung von Inhalten wie Texte, Bilder und Videos. Um Wordpress nutzen zu können, muss die Software auf dem Computer installiert sein. Der Download der Software kann ganz einfach über die Website des Programms erfolgen. Einführung Wordpress Darum geht es Inhaltlich geht es in Shakespeares "Macbeth" um den Aufstieg des königlichen Heerführers Macbeth zum König von Schottland. Im Laufe des Stückes verwandelt er sich zu einem Tyrannen, bevor er am Ende in einem tragischen Kampf ermordet wird. Aufgabenbeschreibung Behandeln Sie mit ihren Schülerinnen und Schülern dieses Werk von Shakespeare. Wenn alle das Buch gelesen haben und der Inhalt bekannt ist, dürfen sich die Lernenden die Rolle einer der wichtigsten Personen aussuchen. Zum Beispiel könnte dies Macbeth selbst, eine der drei Hexen oder die Göttin Hecate sein. Jede Schülerin und jeder Schüler benötigt für die folgende Aufgabe einen Zugang zu Twitter. Dieser kann unter dem entsprechenden Namen der ausgewählten Rolle laufen. Die Lernenden sollen sich nun in ihre Rolle hineinversetzen und als Schauspielerin oder Schauspieler kurze Nachrichten auf Twitter veröffentlichen. Weisen Sie die Schülerinnen und Schüler darauf hin, dass sie so gut wie möglich in ihrer Rolle bleiben und vor allem auch die passende Sprache wählen sollen. Es wird interessant sein, wie die Lernenden in ihren Rollen untereinander agieren, aber auch wie Außenstehende am Weblog teilnehmen. Informationsbeschaffung über Twitter Wie bereits erwähnt, nutzen nicht nur Privatpersonen Twitter. Daher kann eine mögliche Aufgabe für die Schülerinnen und Schüler sein, sich eine Person oder ein Unternehmen auf Twitter auszusuchen und dieser beziehungsweise diesem über einen gewissen Zeitraum zu folgen. Aufgabenbeschreibung Lassen Sie die Schülerinnen und Schüler dabei entdecken und herausarbeiten, für welche Zwecke die Personen Twitter nutzen und auf welche Art und Weise sie das Mikroblogging anwenden. So nutzen beispielsweise viele Unternehmen Twitter, um neue Produkte anzukündigen. Darüber hinaus wird im Bereich der Politik oftmals Wahlkampf über die Plattform betrieben. Als Abschluss dieser Übung sollen alle von ihren gemachten Erfahrungen berichten. Neben den hier angeführten Einsatzmöglichkeiten für den Unterricht können Sie viele weitere interessante Beispiele aus diesem Bereich auf der Seite der "blogwerkstatt" finden. Diese wurde übrigens ebenfalls mit dem Programm Wordpress erstellt.

  • Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co. / Technik / Sache & Technik / Informationstechnik / Fächerübergreifend
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Fußball-Turniere – Ideen für den Unterricht

Unterrichtseinheit

Nachlassende Lernmotivation vor den Sommerferien? Bestimmt nicht beim Thema Fußball! Locken Sie Ihre Klasse mit Unterrichtsanregungen zu Fußball-Turnieren aus der Defensive und nutzen Sie die Motivation der kleinen Fußballfans für ein kleines pädagogisches Sommermärchen, egal ob als nächstes eine WM oder EM ansteht. Alle zwei Jahre können die Deutschen einen zentralen Teil ihrer Kultur feiern: Nicht das Auto, sondern der Fußball zieht abwechselnd in Form einer Welt- oder Europameisterschaft große und kleine Fans in seinen Bann. Dabei kann man das Thema "Fußball" nicht nur von sportlicher Seite aus betrachten. Diese fächerübergreifenden sowie fächerspezifischen Unterrichtsideen bieten Ihnen eine Vielzahl von Zugangsmöglichkeiten zum Fußballereignis, von sportlichen über sprachliche bis zu sachunterrichtlichen. Das Thema sowie der Einsatz digitaler Medien, zum Beispiel im Erstellen eines Weblogs, garantieren eine hohe Motivation Ihrer Schülerinnen und Schüler. Fußball-Sticker selbst gestalten Kinder lieben Fußball-Sticker ihrer Stars. Warum nicht selbst Sticker herstellen? Damit kann man Geld sparen und zudem Spaß haben. Passende Bilder dazu finden die Kinder im Internet. Sie können dort kopiert, in das vorbereitete Formular eingefügt und ausgedruckt werden. Sticker könnten auch zu den Europaflaggen hergestellt werden. Die Bilder dürfen aufgrund des Copyrights natürlich nicht verkauft oder veröffentlicht werden Spielplan – Aktuelle Fußballdaten sammeln Nach dem Motto "Immer am Ball bleiben!" recherchieren die Schülerinnen und Schüler im Internet aktuelle Sportdaten und tragen die Ergebnisse in einen selbst entwickelten Spielplan ein. Eine weitere Idee besteht darin, die Lernenden kleine Berichte über die Spiele des vergangenen Spieltags verfassen zu lassen. Diese können dann in der Klasse präsentiert, also vorgelesen oder frei vorgetragen werden. Die Lernenden können dazu die Berichte schriftlich auf einem Arbeitsblatt (vor-)formulieren. Die Berichte können dann als Audio eingesprochen und schließlich als fiktive Radio-Berichterstattung in der Klasse angehört werden. Ebenso können die Berichte aber auch auf herkömmliche Art und Weise auf einem Aushängeplakat präsentiert werden. Organisation eines Fußballturniers Natürlich soll auch die Bewegung nicht zu kurz kommen. Die großen Fußballvorbilder animieren zum Nachmachen. Fußball wird in der Grundschule nicht so häufig unterrichtet, da sich viele Lehrkräfte dafür nicht adäquat ausgebildet fühlen. Ein Fußballturnier ist aber eine tolle Sache und passt natürlich optimal zum Thema. Die Vorbereitung und Durchführung kann man durchaus in die Hände der Schülerinnen und Schüler geben. Fußball im Sach-Unterricht Eine Verknüpfung des Sport-Themas mit dem Sach-Unterricht kann insbesondere durch die Schwerpunkte Landeskunde hergestellt werden. Welche Länder haben sich für die Meisterschaft qualifiziert? Wo in der Welt liegen sie? Wie viele Einwohner haben sie? Wie groß ist das Land? Welche Flaggen und KFZ-Kennzeichen haben die beteiligten Länder? Was essen die Menschen dort? Einen Schwerpunkt könnten dabei die Ausrichterländer der WM oder EM bilden. Für die Recherche bietet sich neben den herkömmlichen Medien, beispielsweise Atlanten und Lexika, das Internet als besonders wichtiger Informationspool an. Fußball im Kunst- und Musik-Unterricht: Flaggen und Hymnen Im Bereich Kunst und Musik liegt die Beschäftigung mit den Nationalhymnen der Länder nahe. Im Kunst-Unterricht können die Kinder Flaggen malen und die dazugehörigen Ländernamen dazuschreiben. Im Musik-Unterricht kann man sich anlässlich der Fußball-Meisterschaft mit dem deutschen Komponisten Ludwig van Beethoven und der Europa-Hymne beschäftigen. Warum? Dessen Neunter Symphonie entstammt die Melodie der Europa-Hymne. Die "Ode an die Freude" kann als Einstieg in eine weiterführende Beschäftigung mit Beethoven dienen. Fußball im Mathematik-Unterricht Nicht nur der Ball, auch der Euro rollt. Das Thema "Währungen und Euro" passt zum Mathematik-Unterricht: Wie sieht der Euro in Spanien oder anderen Teilnehmerländern der Fußball-Europameisterschaft aus? Was haben die Abbildungen auf den unterschiedlichen Währungen mit dem jeweiligen Land der Welt zu tun? Welche Währung hat das Gastgeberland? Wie rechnet man deren Währung in Euro um? Darüber hinaus kann im Mathematik-Unterricht auch das Thema "Rechnen mit Währungen" behandelt werden. Wiki zur Welt Die Lernenden erstellen ein Wiki zu den Teilnehmerländern der kommenden Fußball-Meisterschaft. Jeden Tag kommt etwas hinzu, auch von anderen! Schön wäre, wenn befreundete Partnerklassen zum Mitmachen gewonnen werden könnten. Je nach Lernausgangslage der Schülerinnen und Schüler sollte eine Einführung zu einem Wiki erfolgen oder die Lehrkraft bereitet die einzelnen Bereiche des Wikis für die Kinder vor, sodass diese nur noch die Daten eingeben müssen. Mannschafts-Wiki Wie oft haben die Teilnehmerländer der Fußball-Meisterschaft schon an einer EM oder WM teilgenommen? Was zeichnet die einzelnen Spieler einer Mannschaft aus? In einem Wiki zu den teilnehmenden Mannschaften oder der deutschen Nationalmannschaft können Ihre Schülerinnen und Schüler interessante Informationen zusammentragen und sich gleichzeitig damit vertraut machen, wie man ein Wiki erstellt und nutzt. Weblog Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Fußball-Meisterschaft aus ihrer Sicht und erstellen ein Meisterschafts-Tagebuch (Weblog) im Internet, zu dem externe Kommentare hinzugefügt werden können. So entsteht ein reger schriftlicher Austausch unter den Lernenden, und die Kinder lernen fast nebenbei den Umgang mit einem viel genutzten Internet-Werkzeug. WebQuest "WebQuests" sind so etwas wie "Schnitzeljagden im Internet". Es werden Fragen und Links zur Lösung einer Aufgabe angeboten. Gerade im unübersichtlichen Internet bieten WebQuests eine gute Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler an die Suche nach Informationen und die Auswahl gefundener Informationen heranzuführen, so beispielsweise mit einer WebQuest zu Europa. Erweiterung des Themenkreises zu erwarten Die Unterrichtsideen sind für die dritte und vierte Klasse konzipiert, können aber auch zu Beginn der Sekundarstufe I eingesetzt werden. Sie können komplett im Rahmen einer Projektwoche oder in Ausschnitten in der Wochenplan- oder Freiarbeit realisiert werden. Es ist davon auszugehen, dass die Schülerinnen und Schüler durch die Medien oder Erzählungen ihrer Eltern schon viel Vorwissen zum Thema mitbringen und daher auch recht spezifische Fragen haben könnten. Fächerübergreifende Unterrichtsideen Die hier gegebenen unterrichtlichen Anregungen können in fast allen Fächern der Grundschule genutzt werden. Das Thema Fußball eignet sich zum fächerübergreifenden Unterricht: Es bietet neben sportlichen auch künstlerisch, musikalisch, mathematisch oder sachunterrichtlich interessante Anknüpfungspunkte. Ein Schwerpunkt liegt im länderkundlichen Bereich. So können die Kinder Steckbriefe oder Plakate der Teilnehmerländer erstellen oder in einem Weblog veröffentlichen und eigene Interviews durchführen. Der Phantasie ist keine Grenze gesetzt. Auch kleine Schulmeisterschaften im Sportunterricht sollten nicht fehlen. Diese Materialien enthalten auch Anregungen für Ideen in bestimmten Fächern – insbesondere geht es aber darum, das Thema Fußball möglichst breitgefächert aufzugreifen, um es den Schülerinnen und Schülern interessengeleitet nahezubringen. Da die Materialien flexibel, beispielsweise abhängig von der Schwerpunktsetzung, eingesetzt werden können, wird hier kein konkreter Unterrichtsverlauf aufgezeigt, sondern vielfältige Einsatzmöglichkeiten an die Hand gegeben.

  • Sport / Bewegung
  • Primarstufe, Sekundarstufe I

Web-Reportagen

Unterrichtseinheit

In diesem Unterrichtsprojekt erstellen Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen gemeinsam so genannte Web-Reportagen auf Basis eines Wikis. Web-Reportagen bieten interessante Unterschiede gegenüber herkömmlichen: Zum einen sind sie multimedial. Darüber hinaus sind sie interaktiv, da sie einen grundsätzlich anderen Zugang zu den Informationen bieten. Durch das Verfassen von Web-Reportagen auf Basis von Web 2.0-Technologie, genauer in Wikis, wird diese Interaktivität noch deutlich gesteigert: Wer die Seite aufruft, kann Aspekte ergänzen, hinzufügen oder kritisch hinterfragen, alle werden von bloßen Rezipienten zu Mit-Autoren. Arbeitsweise Die Darstellung dieses Projekts hat einige bewusst gewählte Leerstellen, die sich daraus ergeben, dass kein festes Oberthema vorgegeben ist, das mithilfe dieses Projekts erarbeitet wird. Letztlich soll diese Darstellung aber unter anderem auch als Methode verstanden werden, mit der Schülerinnen und Schüler sich einen Sachverhalt eigenständig und intensiv erarbeiten. Vielschichtige Zielsetzungen Die Schülerinnen und Schüler lernen auf jeden Fall die Reportage als Textform und die Web-Reportage als Sonderform kennen Ablauf der Unterrichtseinheit Die Web-Reportage im Deutschunterricht In dieser Stunde wird die Reportage als journalistische Darstellungsform präsentiert. Außerdem erfahren die Schülerinnen und Schüler mehr über die Vorteile der Textpublikation im Web. Warum Wiki? Hier werden den Schülerinnen und Schülern die Schwerpunkte der Arbeit mit den Wikis vorgestellt. Kooperatives Lernen und Selbständigkeit Beim kooperativen Lernen kennen die Schülerinnen und Schüler zwei Ebenen der Verantwortung lernen - Verantwortung der gesamten Gruppe und die individuelle Verantwortung. Überarbeitungsphase und Aufbau eines Wissensnetzwerkes In dieser Unterrichtsphase nehmen die Lernenden Arbeitsergebnisse ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler wahr, geben ihre Kommentare ab und verlinken gegenseitig ihre Web-Reportagen. Die Lehrerrolle Die Lehrkraft bleibt kaum ohne Aufgaben. Inhaltliche sowie technische Unterstützung liegen bei Ihnen. Bewertung Hier werden einige Tipps gegeben, wie man am besten die Leistungen der Lernenden bewerten kann. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen Gestaltungsmerkmale einer Reportage allgemein sowie die Besonderheiten einer Webreportage kennen lernen. stilistische Merkmale einer Reportage erarbeiten und anwenden. sich intensiv mit einem (Teilbereich von einem) Thema auseinandersetzen und eigenständig hierzu Informationen sammeln, ordnen, reorganisieren und darstellen. eigenständig journalistische Texte verfassen. über das Wissensnetzwerk mit den anderen Reportagen weitere Aspekte des gewählten Oberthemas kennen lernen und durch die Verlinkung mit dem eigenen in Verbindung bringen und damit gleichzeitig auch ihr Wissen vernetzen oder integrieren. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen selbständig Informationen zu einem vorher abgesteckten Thema beschaffen, sortieren, reorganisieren und darstellen. eigene Textbausteine verfassen und diese sinnvoll miteinander verknüpfen. das Verfassen von nichtlinearen Texten, auch unter Einbezug von Mulitmediaelementen, erlernen. sich einen Sachverhalt selbstständig in Gruppenarbeit erarbeiten. Informationen in Absprache mit der Gruppe zusammenfassend mithilfe geeigneter Medien darstellen. Informationen aus einem Video-Lehrgang isolieren und anwenden. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen den Umgang mit einem Wiki kennen lernen. dabei Grundlagen einer Programmiersprache erlernen. ein eigenes Wiki erstellen. den Umgang mit Audio-, Video- und Bildbearbeitungssoftware erlernen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen in gegenseitiger Absprache Verantwortung für einen bestimmten Bereich der Arbeit übernehmen. dabei Verantwortung für die Gruppe übernehmen. die Notwendigkeit der Kooperation für ein gutes Ergebnis einsehen. ein Gespür für den Anteil der eigenen Leistung am Endergebnis entwickeln. Thema Web-Reportagen. Kooperatives Arbeiten an und mit Wikis Autor Karsten Wenner Fach Deutsch Zielgruppe höhere Sekundarstufe, Oberstufe Zeitraum 3-5 Wochen Medien Computer, digitale Fotokamera, digitale Videokamera, Audioaufnahmegeräte, Bearbeitungssoftware, Videotutorial zur Verwendung von Wikis Technische Voraussetzungen Internetzugang Verlaufsplan Verlaufsplan Reportage als schulische Textform Die Reportage scheint im Hinblick auf die Schule eine der interessantesten journalistischen Textformen zu sein. Sie fördert neben den für das Erstellen eines Berichts nötigen Komptenzen, wie etwa das Sammeln, Ordnen, Verknüpfen oder die sachgerechte Wiedergabe von Informationen, auch textgestalterische Fertigkeiten. Wer eine Reportage verfasst, muss es verstehen, einen roten Faden zu halten, den Leser durch textliche Raffinessen (zum Beispiel den häufigen Wechsel von Perspektiven, durch den "subjektiven Blick") bei der Stange zu halten und einen Sachverhalt so gut es geht erfahrbar machen. Multimedialität Dies allein auf textlicher Ebene zu schaffen, mag für den einen oder die andere an Überforderung grenzen, die Web-Reportage hält aber durch ihre Multimedialität viele verschiedene Gestaltungselemente bereit, die viele Wege aufzeigen, den Sachverhalt umfassend erfahrbar zu machen. Durch die grundsätzlich in der Möglichkeit der Auswahl unterschiedlicher Bausteine angelegte Interaktivität der Web-Reportage kann jeder und jede einen individuellen Zugang finden. Durch Hypertextualität erhält der Text (im Sinne des erweiterten Textbegriffs die Multimediaelemente einschließend) eine Tiefenstruktur. Pädagogisch-didaktische Implikationen Dieser große Pool an Gestaltungsmöglichkeiten ist auch aus pädagogisch-didaktischer Sicht interessant, bietet er doch die Möglichkeit der genuinen Binnendifferenzierung, da jede Schülerin oder jeder Schüler automatisch die gestalterischen Schwerpunkte setzt, die den persönlichen Interessen- und Fertigkeitslagen entsprechen. Trotzdem bleibt der Text immer zentrales Gestaltungsmittel, das heißt eine reine Video- oder Audioreportage entspricht nicht den Ansprüchen einer Web-Reportage, die gerade die Multimedialität ausmacht. Damit besteht auch keine Gefährdung der textbezogenen Lernziele. Motivation Auch nicht zu leugnen ist natürlich der hohe Motivationswert bei der Arbeit am Computer sowie der Gestaltung von Video- und Audioelementen. Auch für Schülerinnen und Schüler, die motiviert sind, auf der Textebene zu arbeiten, bietet die Web-Reportage nicht weniger Gestaltungsmöglichkeiten als eine herkömmliche Print-Reportage. Nutzen auch für andere Fächer Unabhängig von den vielen Fertigkeiten, die Schülerinnen und Schüler durch das Verfassen der Web-Reportagen erwerben können, erschließen sie sich gleichzeitig auch ein bestimmtes Themenfeld durch die inhaltliche Gestaltung der jeweiligen Reportage. Damit wird diese "Methode" im weitesten Sinne auch für andere Fächer interessant, gerade auch im Hinblick auf den Aufbau eines Wissensnetzwerkes (siehe Abschnitt "Überarbeitungsphase"). Grundsätzlich ist auch zu überlegen, die Web-Reportagen mithilfe eines Author-Programmes als Website gestalten zu lassen. Auch in diesem Falle würden die Schülerinnen und Schüler wichtige Fertigkeiten erlangen, die ihnen im weiteren Leben zur Verfügung ständen. Das Wiki hat aber gegenüber dem Erstellen einer Website einige Vorteile, die im Folgenden aufgeführt werden sollen. Einheitlichkeit Das Wiki ist bei all seinen Möglichkeiten vor allen Dingen auf das Darstellen von Information, weniger auf die mehr oder weniger "künstlerische" Gestaltung der Seiten ausgerichtet. Das heißt auch, dass für die Schülerinnen und Schüler der Fokus eindeutig auf den Informationen liegt, da ihnen bei der Ausgestaltung ihrer Seiten (natürlich bis auf die Vernetzungsoption) kaum grafische Möglichkeiten geboten werden. Interaktivität und Flexibilität Das Wiki erlaubt es dem User, jederzeit und von jedem Computer aus die Seiten zu bearbeiten. Auch Authoring-Programme bieten grundsätzlich diese Möglichkeit, der User ist aber immer darauf angewiesen, dass auf dem jeweiligen Rechner das entsprechende Authoring-Programm vorhanden ist. Man muss jede Seite, die man ändern will, zunächst herunterladen, ändern und wieder hochladen. Die Änderungen sind nur sehr schwer nachvollziehbar, auch ist der Quellcode nicht oder nur sehr viel schwieriger nachvollziehbar, da er in der Regel automatisch im Hintergrund erstellt wird. Ortsunabhängigkeit Beim Wiki hingegen ist der Quellcode, also die Rohform der Seite, allgegenwärtig, jeder der Mitwirkenden an einer Seite kennt sich darin aus, muss sich auch darin auskennen, damit er Änderungen vornehmen kann. Man kann ohne das Vorhandensein irgendeines Programms jederzeit von jedem Rechner mit Internetzugang aus Änderungen an einer Seite vornehmen. Grobe Fehler, die dazu führen, dass eine Seite gar nicht funktioniert, sind nicht möglich. Nicht zuletzt ermöglicht dieser Umstand auch das Arbeiten von zu Hause, was einen strafferen Zeitplan möglich macht. Modularität In der Projektbeschreibung taucht immer wieder der Begriff Modul auf. Ein Modul ist letztlich ein Baustein einer Web-Reportage, diese wird aus vielen untereinander vernetzten Bausteinen zusammengesetzt. Ein Baustein kann ein Text, eine Audiodatei, eine komplette neue Seite, oder auch einfach nur ein Bild sein. Wichtig ist dabei das Verständnis, dass eine Web-Reportage eine Komposition der unterschiedlichen Module ist. In dem Begriff Komposition liegt, dass diese Module nicht unverbunden nebeneinander stehen können, sondern es gerade auf eine sinnvolle Vernetzung dieser einzelnen Bausteine ankommt, die zwar keinen roten Faden im linearen, aber doch im ‚kunstvoll verknoteten' Sinn bildet. Versionskontrolle Keine Änderung geht je verloren. Das Wiki speichert automatisch jede Version einer Seite ab, so dass man immer wieder zu ursprünglicheren Fassungen einer Seite zurückkehren kann, auch wenn man aus Versehen alles gelöscht hat. Leichtere Vernetzung Wird ein interner Link angegeben, wird diese Seite bei Aufrufen des Links automatisch erstellt. Damit ist ein "Verheddern" des Netzwerks mit vielen toten Links nicht möglich. Ortsunabhängig und leicht erreichbar Die Schülerinnen und Schüler arbeiten beim gemeinschaftlichen erstellen einer Web-Reportage arbeitsteilig zusammen. Sie greifen auf die selben Dateien zur Ergebniserstellung zu. So können die Lernenden sowohl zeitgleich im Klassenverband als auch zeitversetzt am gemeinsamen Ergebnis arbeiten. lo-net² als Arbeitsplattform Wenn die Lern- und Arbeitsplattform lo-net² von Lehrer-Online zum Einsatz kommt, können ergänzend zu der gemeinsamen Arbeit am Wiki auch Sammel-Ordner und Info-Dokumente geteilt werden. Hier können sie die Lernenden auch schnell und unkompliziert über Quickmessages oder E-Mails besprechen. Begriffserklärung Der Begriff "kooperatives Lernen" wurde von dem kanadischen Lernforscher Norm Green geprägt. Eine der entscheidenden Unterschiede des kooperativen Lernens gegenüber einer "normalen" Gruppenarbeit ist die Tatsache, dass jedem Gruppenmitglied zu jeder Phase der gemeinsamen Arbeit deutlich sein muss, dass er persönlich entscheidend dafür verantwortlich ist, dass am Ende die Arbeit erfolgreich abgeschlossen wird. Green spricht hierbei von "positiver Abhängigkeit". Gruppenzusammensetzung Damit diese positive Abhängigkeit erreicht wird, ist bei der Gruppenzusammensetzung darauf zu achten, dass insgesamt ein möglichst förderliches soziales Klima in der jeweiligen Gruppe herrscht. Unter dieser Prämisse ist sorgfältig zu prüfen, welche Schülerinnen und Schüler sinnvoll miteinander arbeiten können, eine Gruppenzuteilung durch die Lehrkraft sollte kritisch beurteilt und gegen eine freiwillige Gruppenzuordnung abgewogen werden. Gruppengröße Die Gruppengröße ist grundsätzlich variabel. Je nach Umfang der zu erstellenden Reportage können drei, vier oder fünf Lernende miteinander arbeiten, auch eine Partnerarbeit ist grundsätzlich denkbar. Allerdings sollte bei größeren Gruppen darauf geachtet werden, dass für alle Lernenden genügend Aufgabenbereiche gegeben sind. Abhängigkeit Entscheidend für die "positive Abhängigkeit" ist, dass jedes Mitglied einer Gruppe einen klar definierten, vorher gemeinsam vereinbarten Arbeitsbereich inne hat. Dieser kann inhaltlich definiert sein, aber auch bestimmte Fertigkeiten betreffen. Ideal ist es auf jeden Fall, wenn sozusagen "keiner ohne den anderen kann", also tatsächlich Abhängigkeiten entstehen. So könnte beispielsweise ein Mitglied für die Planung eines Interviews zuständig sein, ein anderes für die Aufnahme und den Schnitt oder die Nachbearbeitung des Filmmaterials, ein drittes für das Bereitstellen und Einbinden des Films in die Reportage. So ist das gesamte Modul "Interview" nur in gegenseitiger Unterstützung erfolgreich zu erstellen. Entscheidend für die Einsicht in den unmittelbaren Zusammenhang zwischen der eigenen Leistung und dem Erfolg ist ein Höchstmaß an Selbstständigkeit. So wird den Schülerinnen und Schülern von vorneherein deutlich, dass es ganz und gar in ihren eigenen Händen liegt, ob ihr Projekt erfolgreich verläuft. Unterstützend können einige einfache Planungshilfen wie ein Gruppenkalender und eine Aufgaben-Checkliste bereitgestellt werden. Damit bestimmt die Gruppe nicht nur die Inhalte der Reportage selbst, sie ist auch für die Einteilung der Arbeitszeit selbst verantwortlich. Gegenseitige Verlinkung Die Überarbeitungsphase, genauer gesagt, das Vernetzen der einzelnen Reportagen, ist vor allen Dingen sinnvoll, wenn zuvor ein gemeinsames Oberthema vereinbart wurde. Die Schülerinnen und Schüler durchforsten die Web-Reportagen der anderen mit dem Auftrag zu schauen, an welcher Stelle sie eventuell Anknüpfungspunkte zu ihrer eigenen Reportage setzen könnten. Nach Absprache mit den jeweiligen Autoren der anderen Web-Reportage können sie dann an diese Stelle einen Link und unter Umständen noch einen erläuternden Kommentar setzen. Wahrnehmen der Arbeitsergebnisse der anderen Als wünschenswerter Nebeneffekt ergibt sich damit zum einen die Möglichkeit, eventuelle Fehler korrigieren zu können, vor allen Dingen aber auch, dass jede Schülerin und jeder Schüler einer Lerngruppe sämtliche Informationen von allen Gruppen zumindest zur Kenntnis genommen hat und so bezüglich des Oberthemas die Möglichkeit hat, sich ein breites Wissensspektrum zu erarbeiten. Verlinkung verschiedener Wiki-Reportagen Sollten Sie das Projekt Web-Reportagen oder Abwandlungen hiervon öfter mit unterschiedlichen Lerngruppen zu unterschiedlichen Themen durchführen, kann sich Stück für Stück ein ständig wachsendes Wissensnetzwerk entwickeln; sollten auch Koleginnen und Kollegen ähnliche Projekte durchführen, wäre die Reichweite dieses Netzwerkes sogar noch deutlich größer. Vielleicht besteht sogar die Möglichkeit, die Wiki-Software in ihre Schulwebsite einzubinden, dann könnte sie gleichsam Wissensnetzwerk als auch Plattform für die Präsentation von Unterrichtsergebnissen sein. Weltweite Vernetzung Unter Umständen ist auch denkbar, Links auf passende auch fremdsprachige Seiten von Wikipedia zu setzen, damit wäre die Einbindung in ein wirklich globales Wissensnetzwerk, ganz im Sinne des Web 2.0 geschehen. Keine Sorge, Sie werden keine Langeweile haben! Ihre "Hauptaufgabenfelder" werden während dieser Sequenz erfahrungsgemäß in den folgenden Bereichen angesiedelt sein. Diese mögen zum Teil zunächst trivial anmuten, letztlich sind es aber gerade diese trivialen Dinge, die unseren sorgfältig geplanten Unterricht immer mal wieder rund zum Teil heftig ins Straucheln bringen. Das Schöne bei offenen und selbständigen Arbeitsformen ist aber, dass sie annähernd die ganze Stunde Zeit haben, sich diesen so wichtigen Kleinigkeiten zu widmen, ohne dass andere Aspekte leiden müssen. Beobachtung Sie erhalten als mehr oder weniger unbeteiligter Beobachter die Möglichkeit, einzelne Lernende oder auch Schülergruppen in Ihrer Arbeit mittel- bis langfristig zu beobachten. So können Sie zum einen in den richtigen Augenblicken eingreifen, zum anderen haben Sie aber auch die Möglichkeit, eine Menge Daten für die SoMi-Note zu sammeln. Unterstützung bei inhaltlichen Fragen Bei aller Eigenständigkeit wünschen sich die Schülergruppen doch hin und wieder eine Entscheidungshilfe von einer "Autorität". Die offene Arbeitsform bietet die Möglichkeit, die Überlegungen der Schülerinnen und Schüler genau in Erfahrung zu bringen und sie sogar gemeinsam mit ihnen zu erörtern. Durch Moderation begleiten Sie die Schülerinnen und Schüler dabei, selbst eine Antwort auf Ihre Frage zu finden. Technischer Support Zunächst einmal wissen wahrscheinlich alle aus leidiger Erfahrung: Computer machen was sie wollen, vor allen Dingen immer genau dann, wenn's gerade nicht passt. Zudem bietet das Wiki zwar eine recht simple Möglichkeit, Webseiten zu erstellen, das Problem besteht aber darin, dass das falsche Eingeben nur eines Zeichens eine ganze Tabelle zum "Einsturz" bringen kann. Sie werden also aller Wahrscheinlichkeit nach immer wieder Zeit damit verbringen, gemeinsam mit den Lehrnenden nach der elektronischen Nadel im Heuhaufen zu suchen. Kreative Leistungen zu bewerten, ist immer eine heikle Angelegenheit, und das Verfassen einer Web-Reportage ist auf jeden Fall eine kreative Leistung. Ein Weg aus dem Dilemma ist die ständige Präsenz von Gestaltungsvorgaben oder Kriterien, die sozusagen den Rahmen für die gestalterische Arbeit bilden. Da die Schülerinnen und Schüler in der vorbereitenden Aufgabe letztlich selbst einen Kriterienkatalog erstellen, sollten ihnen die Kriterien für eine gelungene Web-Reportage eigentlich, sofern sie diese Aufgabe gewissenhaft erfüllt haben (was über das Wiki jederzeit von jedem Computer mit Internetzugang aus überprüfbar ist!) recht klar sein. Nicht zuletzt wird durch das Aufgreifen dieser eindeutig aus der Web-Seite des Bayerischen Rundfunks abzuleitenden Kriterien die Rechtfertigung der Note eindeutig erleichtert und für die Schülerinnen und Schüler die Notenfindung deutlich nachvollziehbarer. Bewertung kooperativer Gruppenarbeit Natürlich ist auch zu überlegen, nicht nur eine Gruppennote zu geben, sondern auch die Leistungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler in der Gruppe einzeln zu bewerten. Allerdings ist gerade auch das Wissen darum, dass jedes Mitglied der Gruppe gleichermaßen an der Endnote beteiligt ist, ein entscheidender Pfeiler des kooperativen Lernens. Ansonsten droht schnell die Gefahr, dass doch jeder wieder 'sein eigenes Süppchen kocht' und das Kooperative an der Arbeit, die Erfahrung, dass man gemeinsam deutlich besser an ein Ziel gelangen kann als alleine, verloren geht und damit ein zentrales soziales Lernziel verpasst wird. Es kann und wird vorkommen, dass alle einer Gruppe in Streit geraten, da nicht die gleiche Vorstellung von einer adäquaten Endnote haben. Sollten diese Meinungsverschiedenheiten aber nicht allzu heftig ausfallen, können sie, gerade unter sinnvoller Moderation, durchaus auch fruchtbar sein. Kooperation versus Individualität Wie schafft man trotz des Leitgedankens der Kooperativität aber trotzdem eine annähernde Individualisierung? Eine Möglichkeit ist folgende Methode: Die Web-Reportage einer Gruppe A wird mit der gemeinsamen Gruppenzensur ‚gut', also mit 11 Punkten bewertet. Die Gruppe wird aus fünf Schülerinnen und Schüler gebildet, zunächst hat jeder die 11 Punkte, addiert ergeben sich daraus 55 Punkte. Nun können die Schülerinnen und Schüler gemeinsam überlegen und diskutieren, wie eine gerechte Verteilung dieser 55 Punkte auszusehen hat, wer sich vielleicht stärker als andere, welcher sich weniger eingebracht hat. Sie haben als Lehrkraft auf Basis ihrer Beobachtungen natürlich immer die Möglichkeit, den Beschluss einer Gruppe anzuzweifeln und ihm sozusagen nicht stattzugeben. Schülerin und Schüler A "Leistungsträger" - 13 Punkte Schülerin und Schüler B gut mitgemacht - 11 Punkte Schülerin und Schüler C Problemkind - 8 Punkte Schülerin und Schüler D oft gefehlt, sonst sehr gut - 8 Punkte Schülerin und Schüler E "fleißig, fleißig" - 12 Punkte

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe II

Wissen zusammenpuzzeln: Wiki-Technologie in der Schule

Fachartikel

Dieser Fachartikel informiert über den Einsatz von Wiki-Technologie in der Schule und stellt die Medienklasse der Archenhold Oberschule als Beispiel vor. Wiki-Technologie unterstützt fächerübergreifend die Medienklassen der Archenhold Oberschule in Berlin Köpenick: Die Schülerinnen und Schüler recherchieren frei zu unterrichtlichen Themen und bündeln ihr so erworbenes Wissen im Wiki. Die Feedbacks der anderen Lernenden und das der Lehrkraft sichern die Qualität. Seit dem ersten Quartal 2011 arbeiten die Schülerinnen und Schüler in der Archenhold Oberschule mit der Wiki-Technologie in verschiedenen Fächern. Dort gibt es seit einiger Zeit spezielle Medienklassen. Alle Lernenden in den Medienklassen sind mit Netbooks ausgestattet und arbeiten aktiv in allen Unterrichtsfächern damit. Sie nutzen Medien in einer ähnlichen Form, wie sie damit in der realen Welt auch konfrontiert werden: Kooperatives Lernen wird so zu einem gemeinschaftlichen Erlebnis. Wikis im Unterricht Kooperatives Lernen Medienkompetenz wird so in einer der Erfahrungswelt der Kinder und Jugendlichen vergleichbaren Umgebung vermittelt. Deshalb haben sich die Lehrerinnen und Lehrer dazu entschieden, ein Werkzeug zu nutzen, das das kollaborative und soziale Lernen unterstützt. Mit dem Einsatz des Wikis im Unterricht erfahren die Schülerinnen und Schüler eine neue Art der Zusammenarbeit, die ihnen am Ende auch zeigt, dass Gruppen- und Teamarbeit einen Mehrwert hat. Jede Schülerin und jeder Schüler kann sich nach den eigenen Fähigkeiten und Talenten einbringen und die eigenen Stärken weiter ausbauen. Individuelles Arbeiten Die Schülerinnen und Schüler lernen, sich selbstständig mit einem Thema zu befassen. Sie haben die Freiheit, sich eigene Ziele zu stecken und diese zu erreichen. Das Wiki ist in diesem Fall nicht Medium der Unterhaltung und Kommunikation, sondern hauptsächlich ein Medium für die Sammlung von Recherche-Ergebnissen und Informationen, das den sozialen Lernprozess unterstützt. Zudem ist es fast überall und jederzeit verfügbar. Ein digitales Gruppenpuzzle Durch die Nutzung des Wikis lernen die Schülerinnen und Schüler nicht nur ein digitales Werkzeug zu nutzen, sondern sie lernen auch, wie man sich Wissen in der Gruppe erarbeitet, wie man Referatsthemen gewinnbringend und zielführend in der Gruppe aufteilt und wie man seine Recherche nachvollziehbar dokumentiert. Damit geht einher, dass sie Quellen und die verwendeten Materialien sorgfältig dokumentieren. So können sich alle nach dem gehaltenen Referat im Wiki weitergehend informieren. Zuweilen gibt es Themen, die von verschiedenen Gruppen erarbeitet werden und im Wiki dokumentiert werden, ohne dass jeweils Referate gehalten werden. Zu diesem Inhalten können die Lernenden Im Wiki rechercherien. Demzufolge tragen alle Wiki-Autoren eine Verantwortung: Sie müssen die Themen so aufarbeiten, dass am Schluss alle die Chance haben, eine gute Note in der Klassenarbeit zu bekommen. Dieses Verfahren erinnert sehr an die Methodik des Gruppenpuzzles. Die Medienklasse der Archenhold Oberschule Eine Art "fliegendes Klassenzimmer" Alle Schülerinnen und Schüler der Medienklasse sind mit einem Netbook ausgestattet, das in nahezu allen Fächern eingesetzt wird. Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern sowohl für die Gegenwart als auch für die Zukunft einen kompetenten Umgang mit Print- und digitalen Medien zu vermitteln. Die Medienklasse nutzt ihr eigenes, persönliches und geschütztes Klassenwiki fächerübergreifend in jedem Schulfach, welches rund um die Uhr zum Lernen oder für Notizen zur Verfügung steht. Egal, ob sie mobil unterwegs sind, daheim oder in der Schule. Das Klassenwiki steht jeder Schülerin und jedem Schüler als eine Art "fliegendes Klassenzimmer" immer und überall zur Verfügung, wo zum eigenen Recherche-Thema passende Informationen gefunden werden. Unterricht verändert sich Die Lehrkraft steht nicht mehr als Wissensmonopolist vor der Klasse und gibt das Lerntempo vor, sondern ihre Rolle wandelt sich. Die Lehrerin oder der Lehrer schafft neue Rahmenbedingungen, auf Basis derer sich die Schülerinnen und Schüler die Themen des Rahmenlehrplans erarbeiten. Es ist zwar nicht möglich, dass sich die Lernenden rein nach ihren Interessen Wissen aneignen, doch können sie sich das "Wie" bei Recherche und Präsentation aussuchen. Die Lehrkraft ist Berater und Moderator und kann so jeden und jede individuell beim selbstständigen Lernen unterstützen. Fazit Die Medienklasse, die das Wiki inzwischen seit zwei Jahren aktiv im Einsatz hat, ist noch immer begeistert. Nach anfänglichen Bedienschwierigkeiten sind nun alle routiniert in der Arbeit mit dem Wiki und können ihr Wissen mühelos im Wiki aufbereiten. Bemerkenswert ist, dass nicht nur die naturwissenschaftlichen, sondern auch die geisteswissenschaftlichen Fächer sowie die Fremdsprachen im Wiki aktiv sind. Das Wiki wird vor allem zum Erarbeiten von Präsentationen und Vorträgen verwendet. Ein pfiffiger Schüler hat das Wiki inzwischen erweitert - er hat den Vertretungsplan auf der Klassenwiki-Startseite integriert.

  • Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co. / Informationstechnik / Pädagogik
  • Primarstufe, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Spezieller Förderbedarf, Berufliche Bildung

Mit Blog und Twitter live aus der Paulskirche

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit zeigt, wie die Web 2.0-Tools Blog und Twitter im Geschichtsunterricht eingesetzt werden können. Es wird ein Unterrichtsversuch eines Geschichts-Grundkurses der 12. Jahrgangsstufe am Eichendorff-Gymnasium in Koblenz vorgestellt.Die Schülerinnen und Schüler schlüpften in die Rollen von sechs Abgeordneten der Frankfurter Paulskirchenversammlung und bloggten und twitterten aus deren Perspektive zu den großen Debatten der ersten deutschen Nationalversammlung. Es ist sicherlich kein Muss, Twitter und/oder ein Blog im Geschichtsunterricht einzusetzen, andererseits kann es interessant sein, diese neuen Werkzeuge auf ihre Unterrichtstauglichkeit hin zu testen. Der Artikel schildert den Aufbau der Unterrichtsreihe gefolgt von einer kritischen Reflexion des Einsatzes dieser Werkzeuge im Geschichtsunterricht.Die Unterrichtseinheit hat zwei Schwerpunkte: einerseits die Arbeit mit neuen, digitalen Werkzeugen, andererseits die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Paulskirche. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in der Unterrichtseinheit mit Blog, Twitter und einem Wiki. Die Vorbereitung des Projekts Bevor die Schülerinnen und Schüler in die eigentliche Projektarbeit einsteigen können, müssen sie sich zunächst mit den verwendeten Internet-Werkzeugen vertraut machen. Der Ablauf der Unterrichtseinheit Jetzt nutzen die Schülerinnen und Schüler Twitter, Wiki und Blog, um ausgewählte Debatten in der Paulskirche wieder zum Leben zu erwecken. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass es unterschiedliche politische Positionen in der Paulskirche gab, und diese Positionen mit den entstehenden politischen Strömungen verbinden. erkennen, dass die Arbeit der Paulskirchenversammlung wichtige Grundlagen für die weitere Entwicklung der Demokratie in Deutschland gelegt hat. üben sich darin, unterschiedliche Perspektiven zu erkennen und historische Vorgänge aus einer bestimmten Perspektive zu betrachten. üben sich darin, die Druckschrift des 19. Jahrhundert zu lesen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen die Bedienung von Blog, Twitter und Wiki kennen und reflektieren diese kritisch. erwerben grundlegende Kenntnisse im Bereich des Urheberrechts hinsichtlich der Veröffentlichung von Texten und Bildern im Internet. lernen das flüssige Lesen der gedruckten Frakturschrift. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler unterstützen sich im Sinne der Binnendifferenzierung in Kleingruppen bei der inhaltlichen und medialen Arbeit gegenseitig. üben sich darin, längere (Quellen-)Texte kursorisch im Hinblick auf bestimmte Informationen zu lesen. übernehmen eine Rolle und üben, in der Perspektivengebundenheit dieser Rolle mit Bezug auf andere Positionen zu argumentieren. Lernende nutzen Internet selektiv Auch wenn in der Literatur gerne mit dem Ausdruck "Digital Natives" über die Generation der aktuellen Schülerinnen und Schüler gesprochen wird, die angeblich intuitiv mit digitalen Medien und Werkzeugen umgehen, ist dies meiner Erfahrung nach keineswegs zutreffend. Sie nutzen zwar intensiv das Internet, allerdings in sehr selektiver Weise: die Suchmaschine Google und Wikipedia für die Informationsrecherche, dazu soziale Netzwerke wie Wer-kennt-wen, SchülerVZ oder Facebook sowie E-Mail und Instant Messenger. Die Benutzung anderer Werkzeuge, die in dieser Unterrichtseinheit verwendet werden, muss man Schülerinnen und Schülern erst erklären und vermitteln. Rudimentäre Erfahrungen mit Blogs oder Twitter Bei der ersten Durchführung der Einheit in einem Grundkurs der 12. Jahrgangsstufe am Gymnasium war von den 18 Lernenden nur eine Schülerin dabei, die selbst einen Blog betrieb. Sie war zugleich auch die einzige, die Twitter nutzte. Schon einmal ein Blog gelesen oder Twitter angeschaut, das hatten bis zu Beginn der Unterrichtsreihe weniger als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler. Das Schreiben und Erstellen eines eigenen Wiki beziehungsweise Blogs verlangt allerdings grundlegende Kenntnisse der Bedienoberfläche, die nicht vorausgesetzt werden können und sich wesentlich von der passiven Nutzung verschiedener Internetangebote als Informationsquelle unterscheiden. Richtlinien aufstellen Für die Biografien der Abgeordneten sowie als Profilbild bei Twitter sollten die Schülerinnen und Schüler Porträts "ihres" Abgeordneten suchen. In diesem Zusammenhang können grundlegende Regeln der Veröffentlichung von Bildern im Internet besprochen werden. Es ist hilfreich, den Lernenden hier - bei erstmaliger Arbeit in der Schule ist es notwendig - einen entsprechenden Leitfaden an die Hand zu geben. Medienkompetenz vermitteln Kritisch muss angemerkt werden, dass die Vermittlung dieser Fertigkeiten viel Zeit in Anspruch nimmt, was zu Lasten der historischen Inhalte geht. Der Einsatz dieser vielfältigen Medienwerkzeuge lohnt sich nur dann, wenn sie längerfristig im eigenen Unterricht (beispielsweise ein Blog in anderen Phasen auch als Lerntagebuch oder Portfolio; Wikis in Vorbereitung auf Klausuren oder die Abiturprüfung) oder in mehreren Fächern an der Schule genutzt und eingesetzt werden. Intensive Auseinandersetzung mit Originalquellen Während die Paulskirche in vielen Geschichtsbüchern nur kurz behandelt und ergebnisorientiert präsentiert wird, setzt diese Unterrichtsreihe auf eine intensive Auseinandersetzung mit dem Geschehen. Durch die vorliegende digitalisierte Fassung der "Stenographischen Berichte" als zentrale Quelle für die Sitzungen und Debatten der Paulskirche ist der Zugang zu Originalquellen sehr vereinfacht und für alle Lernenden bei ausreichender Anzahl internetfähiger Computer auch zeitgleich zugänglich. Die alte Druckschrift ist für Schülerinnen und Schüler, auch die der Oberstufe, noch eine Hürde. Diese wird aber mit entsprechender Hilfestellung schnell überwunden, sodass die Schülerinnen und Schüler in der Regel am Ende der Unterrichtseinheit die Texte recht flüssig lesen können. Debatten werden lebendig Das Eintauchen in die Originalquellen ist zugleich spannend und motivierend. Die Debatten der Paulskirche werden lebendig und die zahlreichen Unterbrechungen, Einwürfe, Zwischenrufe der Abgeordneten, die zahlreichen organisatorischen Fragen, die gegensätzlichen Positionen deutlich. Sie zeichnen das Bild von dem engagierten Bemühen der Abgeordneten, sich in der neuen Form politischer Beteiligung zurecht zu finden und diese zu gestalten. Quellenmaterial sinnvoll auswählen und Umfang begrenzen Es ist sinnvoll, die Auswahl der Quellen auf wenige zentrale Debatten zu begrenzen und dabei darauf zu achten, dass die umfangreichen Berichte der Sitzungen sinnvoll eingegrenzt werden. So ist das Material in den Einzelstunden für die Schülerinnen und Schüler zu bewältigen, ohne dass - wie zumeist in den Schulbüchern - das Lebendige der Debatten völlig ausgeblendet wird. Ausgewählt waren in diesem Fall neben der sogenannten "Vorberatenden Versammlung", die sehr intensiv Fragen der Geschäftsordnung diskutierte, die Debatte um das Verhältnis der Frankfurter zur Berliner Versammlung, die Posen/Polen-Debatte, um den Umgang mit mehrheitlich nicht deutschen Gebieten und damit zusammenhängend die Frage der klein- oder großdeutschen Lösung sowie abschließend die große Debatte und Abstimmung über die erarbeitete Verfassung. Einblick in die Kontroversen der Paulskirche Durch die Übernahme der Rolle eines Abgeordneten gewinnen die Schülerinnen und Schüler einen tieferen Einblick in die Kontroversen der Paulskirche und, wie im Blog nachzulesen, in die Schwierigkeiten der langwierigen, aber notwendigen Verhandlungen über die Geschäftsordnung und die Regelungen des parlamentarischen Betriebs. In der Auswahl der Abgeordneten sollten sich die unterschiedlichen politischen Strömungen und Gruppen der Nationalversammlung wie auch unterschiedliche Schicksale nach dem Ende der Paulskirche (Erschießung Blums, Emigration, Rückzug aus politischem Leben, Arrangement mit der Reaktion) widerspiegeln, die abschließend recherchiert und diskutiert werden können. Hier ist auch ein Rückbezug auf die vorher behandelte Zeit zwischen 1815 und 1832 möglich. Abgeordnete auswählen und Tools einrichten Zunächst wählen die Schülerinnen und Schüler einen Abgeordneten aus, oder er wird ihnen zugelost. Die Lehrkraft sollte eine Vorauswahl an Abgeordneten nach den bereits genannten Prinzipien treffen. Zu berücksichtigen ist auch die ausgewogene aktive Beteiligung der ausgewählten Abgeordneten als Redner in den Debatten. Anschließend legen sich die Schülerinnen und Schüler für ihre Abgeordneten eigene Mailadressen zu, die die Voraussetzung für eine Anmeldung bei Twitter und im Blog sind. Dort können Sie dann auch nach entsprechender Recherche und einem Rechteabgleich Profilbilder ihrer Abgeordneten hochladen. Die Lehrkraft muss das Blog zuvor einrichten. Biografie erarbeiten Erste inhaltliche Aufgabe ist es, eine Biografie des Abgeordneten aus der Ich-Perspektive zu verfassen. Zeitlich ist diese Selbstdarstellung bis zum Beginn der Paulskirchenversammlung begrenzt und kann auf einzelnen Unterseiten im Blog online gestellt werden. Ergänzend sollten die Informationen zu den politischen Strömungen und Gruppierungen zum späteren Nachlesen im Wiki gesichert werden. Die Schülerinnen und Schüler sollten auch die Texte ihrer Mitlernenden lesen, da sie so sehen, wer ihre politischen Freunde und ihre Gegner in der Nationalversammlung sind. Um in die Atmosphäre einzutauchen, lesen sie zur Vorbereitung die Zusammenstellung von Quellenausschnitten zu den Arbeitsbedingungen der Paulskirche, die sich auf den Seiten der Bundeszentrale für politische Bildung findet. Reden twittern und kommentieren Die folgenden Stunden laufen nach dem gleichen Schema ab: Die Schülerinnen und Schüler lesen die ausgewählten Quellenabschnitte und fassen die Rede ihres Abgeordneten in einem Tweet, einer Nachricht auf Twitter von maximal 140 Zeichen, zusammen. Außerdem können sie auf diese Weise die Reden der anderen Abgeordneten kommentieren und Zwischenrufe schicken. Dadurch kann die Debatte wieder ein Stück lebendig werden. Zum besseren Nachlesen und Verfolgen dieser Nachrichten ist es sinnvoll, in die Tweets ein Schlagwort einzufügen, das sich dann auch auf Twitter suchen und verfolgen lässt. In Fall des Projekts war dies #1848. Der sogenannte Hashtag (#) markiert Schlagworte. Nachrichten lassen sich nach Schlagworten abonnieren, sodass man auf diese Weise einer bestimmten Debatte folgen kann. Wichtig ist, dass der Hashtag noch nicht in einem anderen Zusammenhang auf Twitter verwendet wird, sonst vermischen sich die Tweets des Projekts mit anderen Informationen. Mithilfe eines Blogeintrags die Debatte resümieren Nach der Lektüre einer Debatte verfassen die Schülerinnen und Schüler einen resümierenden Blogeintrag aus der Sicht ihres Abgeordneten. Dafür müssen sie sich fragen, ob die Debatte aus Sicht des Abgeordneten erfolgreich verlaufen ist oder nicht. Hilfreich zur Beurteilung sind neben den Redebeiträgen des eigenen Abgeordneten, einen Blick auf andere Abgeordnete seiner politischen Fraktion sowie auf die Liste der namentlichen Abstimmung am Ende einer Debatte. Im vorliegenden Projekt ist es leider nicht gelungen, aber wünschenswert wäre es natürlich, dass die Schülerinnen und Schüler in ihren Blogbeiträgen auf die vorangehenden eingehen und diese in ihrer Analyse berücksichtigen. Vorbereitend für das Lesen der Debatte müssen jeweils entsprechende Rechercheaufträge vergeben werden, die das Verständnis erleichtern und deren Ergebnisse in Wiki und gegebenenfalls einer Zeitleiste festgehalten werden. Leistungen und Errungenschaften der Paulskirche Abschließend sollte neben einer Reflexion der Mediennutzung auch eine Gesamtbeurteilung der Leistungen und Errungenschaften der Paulskirchenversammlung erfolgen sowie die Frage nach ihrem Scheitern diskutiert werden. Als Impuls kann hierfür, abhängig von Zeit und Leistungsvermögen der Schülerinnen und Schüler, beispielsweise ein kurzes Zitat von Otto von Bismarck, einem anderen Zeitgenossen oder der Artikel "Das Erbe von 1848: Der Aufstand für Freiheit und Einheit" von Heinrich August Winkler zur Paulskirche aus der Zeit vom Januar 1998 dienen. Dieser Artikel eignet sich auch gut zur vertiefenden historischen Einordnung des Geschehens und wurde von den Schülerinnen und Schülern des Projekts als hilfreich empfunden. Denn er greift, neben einem kurzen chronologischen Überblick, auch verschiedene Bewertungen auf. Gelungene Integration digitaler Medien oder Überforderung? Die Unterrichtsreihe hat vonseiten der Schülerinnen und Schüler eine sehr kontroverse Bewertung erfahren. Einige lobten die Integration der digitalen Medien in den Unterricht, andere sahen genau darin eine Überforderung und befürworteten in ihren Rückmeldungen "traditionellen" Unterricht. Außerdem wurde kritisiert, dass durch die ausführliche Arbeit mit den Quellen und den Details der Sitzungen der "rote Faden" für das Geschehen verloren gehe und Schulbuchdarstellungen den Vorteil der Übersichtlichkeit und der Stringenz böten. Ein Schüler bemängelte zudem eine fehlende Relevanz der Inhalte, wobei sich daraus ein sinnvolles Gespräch über Relevanz von geschichtlichen Ereignissen und Fakten ergab, das eine sinnvolle Reflexion des Unterrichtsstoffs und der Auswahl durch Lehrpläne und Schulbücher bildete. Inhaltliche Ergebnissicherung im eigenen Wiki Eine stärkere Berücksichtigung der Erarbeitung einer Zeitleiste (im größeren Kontext des 19. Jahrhundert oder als Deutsche Demokratiegeschichte zwischen Ende des 18. Jahrhunderts und 1989/1990) sowie der inhaltlichen Ergebnissicherung im eigenen Wiki, wie im Ablauf beschrieben, sollte zu einer besseren inhaltlichen und zeitlichen Einordnung und Orientierung führen. Alternativ zu den auch sprachlich schwierigen Debattenmitschriften bieten sich für eine kürzere Unterrichtseinheit auch die digitalisierten Flugschriften aus einem Projekt der Universität Frankfurt als Quellengrundlage an.

  • Geschichte / Früher & Heute
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Unterrichtsmaterial: Was sind soziale Medien?

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema soziale Medien wird aufgezeigt, was soziale Medien genau sind und wie sie in den Unterricht integriert werden können.Aus technischer Sicht können soziale Medien als neue Generation von Computerprogrammen (Software) verstanden werden. Dies ist jedoch ein Aspekt, mit dem sich IT-Experten beschäftigen sollen. Im Fokus dieses Artikels stehen vielmehr die Vor- und Nachteile ihres Einsatzes im Unterricht. Daher werden nun einige Plattformen auf Funktion und Bedeutung hin näher beleuchtet, um daran anschließend Beispiele zu deren unterrichtlichen Integration vorzustellen. Die Bedeutung sozialer Medien Soziale Medien scheinen überall zu sein und sich in ihrer grundlegenden Relevanz stetig zu steigern. Jeden Tag gibt es neue Diskussionen darüber, wie Twitter demokratische Bewegungen gegen unterdrückende Regimes unterstützt. Facebook hat mehr Mitglieder als die USA Bürger. Auf Instagram werden täglich mehr als 40 Millionen Bilder hochgeladen. Popstars haben mehr Freunde als der Papst und Wikipedia liefert mehr Informationen als die größte Bibliothek der Welt. Wandel durch Soziale Medien All diese Plattformen sind Teil der sozialen Medien. Durch sie wurde ein wichtiger Wandel angestoßen: Die Art und Weise, wie Menschen kooperieren und arbeiten, hat sich grundlegend verändert. Auch in der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen haben die sozialen Medien ihren festen Platz. Ein Grund mehr, ihnen auch im Unterricht besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Dieser Artikel bietet eine übersichtliche und differenzierte Einführung in das Thema und stellt die wichtigsten Plattformen vor. Ein kurzer Videoclip zum Einstieg veranschaulicht die Bedeutung der sozialen Medien in der heutigen Zeit. Soziale Medien im Unterricht Soziale Medien im Unterricht Allgemeine Informationen zu Sozialen Medien sowie praktische Unterrichtsbeispiele mit Arbeitsblättern sind auf dieser Seite für Sie zusammengestellt. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler kennen den Unterschied zwischen Web 1.0 und Web 2.0. bekommen einen Überblick über die am häufigsten verwendeten sozialen Medien sowie über deren Bedeutung, Aufgaben und Funktionen. werfen einen bewussten Blick auf die Nutzung sozialer Medien (Erkennen Potenziale und Gefahren). Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können unterschiedliche soziale Medien anwenden. lernen die nutzergesteuerte Seite des Web 2.0 kennen und produzieren etwas selbst im Internet (zum Beispiel Erstellen eines Aufsatzes in einem Wiki). wissen, welches soziale Medium sie für bestimmte Aufgaben am besten nutzen können. entdecken, welche neue Art von Kommunikation soziale Medien bieten und wie sich diese für das Unterrichtsgeschehen eignen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nutzen die sozialen Medien, um sich über diese zu vernetzen und auszutauschen. legen zusammen Regeln für das gemeinsame Arbeiten mit sozialen Medien fest. reflektieren über die eigene Nutzung sozialer Medien und der damit im Zusammenhang stehenden Sicherheit. üben, mit sozialen Medien gemeinschaftlich zu arbeiten und miteinander zu kooperieren (zum Beispiel beim gemeinsamem Erstellen eines Aufsatzes in einem Wiki). Projekt "Learn to teach by social web" Diese Materialien wurden im Projekt "Learn to teach by social web" erarbeitet. Das Projekt gibt Lehrerinnen und Lehrern ein Curriculum an die Hand, mit dem sie sich auf die Lehre für und mit sozialen Medien vorbereiten können. Disclaimer Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben. Überblick über Funktionen und Aufgaben von sozialen Medien Durch die Vorstellung einiger der beliebtesten Plattformen soll ein Überblick darüber geschaffen werden, wie soziale Medien funktionieren und welche Aufgaben sie beinhalten. Twitter Twitter ist eine öffentliche Plattform zum Lesen und Verschicken von sehr kurzen Nachrichten mit maximal 140 Zeichen. (Zur audiovisuellen Veranschaulichung: Video "Was ist Twitter?" ) Facebook Facebook ist ein soziales Netzwerk, das seinen Nutzerinnen und Nutzern erlaubt, eigene Profile zu erstellen und mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Instagram Instagram ist ein kostenloses Programm zum Teilen von Fotos und Videos. Diese können in Sekundenschnelle hochgeladen werden - auch unterwegs über das Handy. Wikipedia Wikipedia ist eine freie Enzyklopädie, die in verschiedenen Sprachen vorliegt. Es gibt Einträge zu allen denkbaren Themen, die von Nutzerinnen und Nutzern verfasst und verändert werden können. YouTube YouTube ist eine öffentliche Plattform zum Ansehen und Veröffentlichen von Videomaterial. Es gibt kaum ein Thema, zu dem sich kein Video bei YouTube finden lässt. Wikis Wikis sind Websites, deren Inhalte die Benutzerinnen und Benutzer nicht nur lesen, sondern auch verändern können. Inhalte werden somit gemeinsam gesammelt und festgehalten. (Ein kurzes Video über die Funktionsweise von Wikis finden Sie hier .) Blogs Blogs (zusammengesetzt aus "web" und "log") werden häufig auch als Online-Tagebücher bezeichnet. Die Autoren, auch Blogger genannt, verfassen persönliche Beiträge, um andere an ihrem Leben teilhaben zu lassen. (Ein kurzes Video über die Funktionsweise von Blogs finden Sie hier .) Unterscheidung der Kommunikationsmodelle Web 1.0 und Web 2.0 Zunächst geht es hier um die Unterscheidung zweier Kommunikationsmodelle. Bei diesen handelt es sich einerseits um soziale Netzwerke (im folgenden Video: Web 2.0) und andererseits um nicht veränderbare Websites oder E-Mails (im folgenden Video: Web 1.0). Während E-Mails sich ausschließlich an die Empfängerin beziehungsweise den Empfänger richten und nicht veränderbare Websites nur von dem bearbeitet werden können, der sie erstellt hat, verbinden soziale Medien die Menschen untereinander. Über ein großes Netzwerk können Informationen und Fotos geteilt werden. Infolgedessen verbreiten sich Inhalte sehr viel schneller als früher. Dieser Vorgang wird als "Schneeballeffekt" bezeichnet. Ein kurzes Video, das den Unterschied zwischen den soeben angesprochenen Kommunikationsmodellen beschreibt, finden Sie hier . Zusammenfassend lässt sich darüber hinaus festhalten, dass soziale Medien von "normalen" Menschen erstellt werden, während viele statische Websites von Expertinnen und Experten betrieben werden. Dieser Umstand erklärt unter anderem, warum so viele Menschen soziale Medien nutzen. Vor- und Nachteile des Webs 2.0 Mithilfe der sozialen Medien ist es sehr viel einfacher geworden, Inhalte zu veröffentlichen. Gleichwohl kann diese Möglichkeit aber auch zu einer Art Informationsflut führen. Durch die nutzergesteuerte Gestaltung ändern und entwickeln sich Inhalte in sozialen Medien ständig weiter. Ferner bieten soziale Medien eine Plattform für freie Meinungsäußerungen in öffentlichen Diskussionen, ohne der Gefahr zu unterliegen, zensiert zu werden. Des Weiteren können sich Menschen im Web 2.0 über Chats unterhalten und Neuigkeiten austauschen. Zugleich kann die eigene Person der Netzgemeinschaft präsentiert werden. Dabei bleibt es jedem selbst überlassen, wie viel er von sich preisgeben möchte. Eine Hauptinnovation der sozialen Medien ist die Leichtigkeit, mit der diese ganzen Aktionen durchgeführt werden können. Nach einer kurzen Einarbeitung ist jeder in der Lage, online teilzunehmen, Kontakte über das Internet zu knüpfen und diese über soziale Medien aufrechtzuerhalten. Anwendung sozialer Medien im Unterricht - Lernziele Zwei Lernziele werden in den folgenden Beispielen hinsichtlich des Einsatzes sozialer Medien im Unterricht angestrebt: Die Schülerinnen und Schüler sollen einen bewussten Blick auf die Nutzung sozialer Medien werfen. Die meisten werden bereits Erfahrung in der Anwendung haben, können sich aber durch gezielte Arbeitsaufträge noch einmal vor Augen führen, für welche Zwecke sie soziale Medien nutzen. In diesem Zusammenhang kann den Lernenden auch deutlich werden, welche möglichen Gefahren sich hinter dem Gebrauch sozialer Medien verbergen. Lassen Sie die Schülerinnen und Schüler entdecken, welche neue Art von Kommunikation soziale Medien bieten und wie sich diese für den Unterricht eignen. Die Tabelle auf Arbeitsblatt 1 kann von den Schülerinnen und Schülern ausgefüllt werden. Auf dieser Grundlage wird noch einmal veranschaulicht, welche Innovationen soziale Medien mit sich bringen. Sammeln Sie gemeinsam mit Ihren Schülerinnen und Schülern die sozialen Medien, mit denen die Lernenden bereits Erfahrung gemacht haben. Die Lernenden haben anschließend die Aufgabe, zu überlegen, wozu sie diese Medien jeweils nutzen. Aufgabenbeschreibung Viele Ihrer Schülerinnen und Schüler nutzen soziale Medien. Nur die Wenigsten werden sich ihrer Gefahren bewusst sein. Stellen Sie für die Schülerinnen und Schüler Informationsmaterial zusammen, das als Arbeitsgrundlage dient, und lassen Sie die Lernenden die verschiedenen Risiken und Gefahren auf Plakaten sammeln. An die Erfahrungen Ihrer Schülerinnen und Schüler haben wir bereits mit den ersten Unterrichtsbeispielen angeknüpft. Jetzt sollen die Lernenden einen Einblick erhalten, welche Kommunikationsmöglichkeiten soziale Medien bieten und wie sich diese für die kooperative Arbeit im Unterricht nutzen lassen. Wählen Sie hierfür ein Hauptthema aus und teilen Sie die Klasse in mehrere kleine Gruppen ein. Jede Gruppe behandelt nun einen themenbezogenen Aspekt. Anstatt nebeneinander zu sitzen, können Sie die Schülerinnen und Schüler auf verschiedene Räume verteilen. Als Basis für ihre Arbeit sollen sie ein von Ihnen erstelltes Wiki nutzen. (Wenn Sie bei Google nach "kostenloses Wiki Datenhosting" suchen, werden Ihnen hierfür mehrere Möglichkeiten geboten.) In diesem Wiki sollen die Lernenden nun gemeinsam einen Artikel über ihr Thema erstellen, ohne dabei nebeneinander zu sitzen und persönlich zu kommunizieren. Sind die jeweiligen Artikel der Gruppen fertig, können Sie alle in einem Wiki aufeinandertreffen lassen. Gemeinsam soll nun aus den vorliegenden Artikeln ein Aufsatz verfasst werden. Legen Sie ein Augenmerk auf die Schwierigkeiten, die auftreten können und entwickeln Sie gemeinsam die "Spielregeln", die für die Zusammenarbeit notwendig sind. Zu Lesen gibt es viel über soziale Medien. Den richtigen Einblick bekommen Sie aber nur, wenn Sie sich selbst auf einer sozialen Plattform anmelden und aktiv teilnehmen. Für die Interaktion mit Ihren Schülerinnen und Schülern kann es nur von Vorteil sein, wenn Sie sich selbst sicher auf den gängigen sozialen Plattformen bewegen können.

  • Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co. / Technik / Sache & Technik / Informationstechnik / Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Wikis in der Ausbildung am Beispiel Glaskompendium

Fachartikel

Ein Wiki als interaktives Instrument zum kooperativen Aufbau eines Wissensnetzwerks besitzt das Potenzial der asynchronen und ortsübergreifenden Nutzung. Damit öffnet sich der Kreis für die Beteiligung vielfältiger Lerngruppen, jahrgangsübergreifend genauso wie schulübergreifend. Diese Chance nutzen die am Modellversuch KooL beteiligten Glasfachschulen. "Von Schüler/innen für Schüler/innen" - Das ist das Motto des Projekts in der vollzeitschulischen Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung. Hier wird ein virtuelles Fachkompendium rund um das Thema Glas als Wiki in kooperativen Lehr-Lernsettings erarbeitet. Zu Beginn der Arbeit am Wiki wurde die Produktorientierung fokussiert: die Entwicklung eines Fachbuchs und seine Qualitätssicherung wurde geplant. Inzwischen haben sich jedoch die Akzente auf die Lernprozessorientierung verschoben: Auf Kooperation hin ausgerichtete Lehr-Lern-Arrangements und die Nutzung webbasierter Interaktions- und Entwicklungsmedien wie Wikis stärken Meta-Kognition und Medienkompetenz.

  • Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co. / Informationstechnik / Pädagogik / Fächerübergreifend
  • Berufliche Bildung

Wiki (nicht nur) im Fremdsprachenunterricht

Fachartikel

In großen Klassenverbänden mit spürbarem Leistungsgefälle möchten Sie Unterricht mit individueller Differenzierung und sozialen Arbeitsformen organisieren – und das Ganze sogar mit modernen Medien? Die Arbeit mit einem Wiki ist unter diesen Voraussetzungen einen Versuch wert. Es ist nicht einfach, unter den genannten Bedingungen eine produktive und motivierende Arbeitsatmosphäre für Klassen und Kurse zu schaffen. Denn es gilt dabei, (technische) Schwierigkeiten zu vermeiden und die Motivation auf- und auszubauen. Diesen Ansprüchen können Sie mit einem Wiki erfolgversprechend begegnen.

  • Pädagogik / Informationstechnik / Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co.
  • Primarstufe, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Das Bildungswiki "Klimawandel"

Fachartikel

Dieser Fachartikel stellt den Aufbau eines Bildungswiki zum Thema "Klimawandel" vor und präsentiert Beispiele zur Veranschaulichung. Das Thema "Klimawandel" ist von hoher gesellschaftlicher Relevanz und großer Bedeutung für das künftige Leben von Schülerinnen und Schülern. Der Aufbau eines Wiki zum Thema "Klimawandel" ist seit 2008 ein Kooperationsprojekt des Deutschen Bildungsservers, des Climate Service Center und des Hamburger Bildungsservers.Das Wiki Klimawandel verfolgt das Ziel, wissenschaftlich fundierte Informationen so aufzubereiten, dass Schülerinnen und Schüler sich Basiswissen zu verschiedenen Themen des Klimawandels und seiner Folgen selbstständig erarbeiten können. Erfolgreich eingesetzt wird es zum Beispiel in dem von der Robert-Bosch-Stiftung in dem Wettbewerb "Schule trifft Wissenschaft" ausgezeichneten "Schulprojekt Klimawandel" für das projektorientierte forschende Lernen.

  • Biologie / Ernährung und Gesundheit / Natur und Umwelt / Chemie / Natur & Umwelt / Geographie / Jahreszeiten
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Spezieller Förderbedarf, Berufliche Bildung

Wundertafel – in die Zukunft blicken

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit wird die Wundertafel vorgestellt, mit der esoterische Methoden der Wahrsagerei kritisch reflektiert werden.Sich die Zukunft voraussagen zu lassen, übt nicht nur auf leichtgläubige Schülerinnen und Schüler der Unter- und Mittelstufe eine große Faszination aus. Es fordert auch den kritisch-analytischen Verstand älterer Lernender bis in die Oberstufe beziehungsweise Berufsschule hinein, um die esoterische Methode der Wahrsagerei kritisch zu reflektieren. Das Modell der "Wundertafel", die nach (stillem) Stellen einer persönlichen Frage und durch fünfschrittiges Abzählen der Buchstaben auf der Wahrsagetafel eine philosophisch passende Antwort gibt, wurde für diese Unterrichtseinheit in digitaler Form zur eigenen Konstruktion durch die Lernenden konzipiert.Man kann die Wundertafel sowohl im Religions- als auch Philosophieunterricht benutzen und somit induktiv in die Behandlung des Themas Esoterik/Okkultismus einsteigen. Dabei machen das übersichtliche Layout und die einfache Bedienung das Programm auch für jüngere und medial ungeübte Schülerinnen und Schüler interessant. Der Ablauf der Unterrichtseinheit Zur Einstimmung kündigt die Lehrkraft der Klasse eine Wundertafel an, mit deren Hilfe die Lernenden Antworten auf persönliche oder geheime Fragen ihres Lebens erhalten könnten. Der Ablauf der Unterrichtseinheit - Teil 2 Der Vorteil der eigenen Konstruktion der Wundertafeln liegt im sprachlichen Bereich vor allem in der Nähe zur schülergerechten Sprache. Die Schülerinnen und Schüler lernen eine angebliche Wundertafel kennen, die ihnen philosophische Antworten auf ihre geheimsten Fragen geben kann. konstruieren selbst Wundertafeln, um sich des Prinzips der mathematischen Konstruktion dieser Wahrsagerei-Methode bewusst zu werden. reflektieren Zweck, Mittel und Wirkung esoterischer Praktiken am exemplarischen Beispiel der Wundertafel. Einstimmung ins Thema Durch eine optisch-olfaktorisch passende Umgebung, beispielsweise Kerzenlicht, einen leicht verdunkelter Raum, Meditationsmusik, Räucherstäbchen oder Aromakerzen, und eine ruhig-konzentrierte Atmosphäre im Klassen- oder Kursraum kann man der Thematik eine passend esoterisch/okkulte Färbung geben. Die Schülerinnen und Schüler sollen in stiller Konzentration Fragen über ihr Leben, ihre Zukunft oder eine anstehende Entscheidung stellen. Anschließend erhalten sie Arbeitsblatt 1 als Wundertafel ausgehändigt. Die Wundertafel wird benutzt ... Mit ihrem Finger sollen sie nun über die Buchstaben kreisen und in einem intuitiv wichtigen Moment auf einen der vorliegenden Buchstaben tippen. Jetzt sollen sie diesen und von hier aus jeden fünften Buchstaben über alle Reihen hinweg abzählen und jeweils auf einem extra Blatt notieren. Die sich so ergebende Antwort muss als "Schleife" gelesen werden. Das heißt, Anfang und Ende des Satzes und der darin stehenden Wörter muss gegebenenfalls etwas neu getrennt werden. Die Schülerinnen und Schüler werden jedoch bei wiederholtem Tippen und eventuellem Einzeichnen der abgezählten Buchstaben auf die Lösung der Wundertafel kommen, dass es sich um fünf symmetrisch angeordnete, vorbereitete Lösungssätze handelt, die sich dementsprechend in ihrer Antwort für jeden Lernenden wiederholen. und sogleich entschlüsselt Die Anordnung der Buchstaben erfolgt mathematisch gesprochen nach dem im Bild dargestellten System: Die Buchstaben 1 bis 19 ergeben den ersten Lösungssatz, die Buchstabenfolge 21 bis 39 den zweiten und so weiter. Hier kann bereits eine erste Reflexion über das eigene Verhalten bei der Durchführung der Übung erfolgen, die anschließend zu einer Reflexion über den Umgang und die Erwartungshaltung gegenüber esoterischen Methoden verallgemeinert werden kann. Eine Wundertafel selbst erstellen Die zweite Unterrichtsstunde, idealerweise die zweite Hälfte einer Doppelstunde, dient dem sachlichen, konstruktiv-kritischen Umgang mit der Thematik. Die Schülerinnen und Schüler konstruieren selbst spielerisch Wundertafeln mithilfe des vorbereiteten Programms. Hierbei öffnet sich beim Starten des "Wundertafel"-Programms zunächst ein Eingabefeld mit fünf möglichen Lösungssätzen mit jeweils 20 Buchstaben. Passende Antworten erfinden Die Schülerinnen und Schüler müssen sich nun fünf grammatisch sinnvolle und orthografisch korrekte Antworten aussuchen, die idealerweise möglichst allgemein und philosophisch "wertvoll" klingen. Sollten sie nicht in der Lage sein, sich fünf eigene (neue) Sätze auszudenken, können sie gegebenenfalls auf einige bereits bekannte aus der Beispiel-Wundertafel (Arbeitsblatt 2) zurückgreifen. Zur besseren Bedienung zählen die Reihen dabei die Anzahl der Buchstaben zurück, sodass sie am Ende der jeweiligen Reihe sehen, wie viele Kästchen sie noch auszufüllen haben. In jedem Feld können bis zu drei Buchstaben (also auch Doppellaute, Vorsilben und so weiter) "gepresst" werden, um die Antworten etwas flexibler konstruieren zu können. Endprodukt ausdrucken Anschließend bestätigen die Lernenden die Eingabe, die durchgängig nur in Großbuchstaben erfolgt, und erhalten eine grafisch nur leicht aufbereitete Wundertafel, die beim Ausdruck für Mitlernenden jedoch kaum mehr Druckertoner benötigt als eine farblose Untermalung. Die farbige Gestaltung auf dem Computerlayout dient einzig der Motivation der Schülerinnen und Schüler. Weitergabe an Mitlernende Nach der Eingabe der Buchstaben kann das Programm durch die Befehle "Drucken" ausgedruckt, "NEU" neu gestartet oder "BEENDEN" beendet werden. Die Autorinnen und Autoren können damit ihre Ergebnisse ausdrucken und an ihre Mitschülerinnen und Mitschüler verteilen, die die Befragung wiederholen und die Lösungssätze der anderen unter die Tafel notieren können. Als Beispiele können die Ergebnisse einer neunten Jahrgangsstufe dienen, die in Arbeitsblatt 2 enthalten sind. Die Jugendlichen greifen Antworten auf, die sie in ihrem eigenen Wortschatz und zu möglichen Themen ihrer eigenen Lebenswelt finden. Durch den deduktiven Zugang erleben sie die mögliche Faszination solcher Praktiken, die sie anschließend selbst als Zauber- beziehungsweise mathematischen Trick entlarven. Das Modell einer Wahrsagetafel findet sich in einem Arbeitsheft des Halbfas-Religionsbuches. Hier heißt es als Erläuterung, Wahrsagetafeln hätten eine mehrtausendjährige Tradition und seien im Zusammenspiel von "Zahlen, Buchstaben und astrologischen Berechnungen" bereits im Alten Orient bekannt gewesen. Wie bereits zu Beginn angedeutet, kann die Thematik als Einstieg in das Thema Esoterik beziehungsweise Okkultismus genutzt und weiterführend Stellungnahmen Jugendlicher oder Bibelstellen zum Thema (Arbeitsblatt 3) besprochen werden. Anschließend an die Übung zur Wundertafel könnte man daher in Gruppenarbeit diverse okkulte Techniken definieren und präsentieren lassen, jeweils verbunden mit einer von der Praxis der Wundertafel abgeleiteten Kritik an diesen Handlungen (Arbeitsblatt 4) und, vertiefend, Stellungnahmen der Bibel (Arbeitsblatt 5). In einem Wiki okkulte Techniken definieren Bei den Definition durch die Lernenden ist darauf zu achten, dass die Schülerinnen und Schüler möglichst knapp und paraphrasierend formulieren. Nur so können die anderen Klassen- oder Kursmitglieder die Ergebnisse anschließend zeitökonomisch lesen und verstehen. Außerdem schult man dadurch den Umgang mit der Informationsflut des Internet und regt die Jugendlichen dazu an, Themen auf ihrem eigenen sprachlichen Niveau und, der Wiki-Funktion entsprechend, in kurzen Lexikonartikel aufzubereiten. Eine mediendidaktische Alternative für eine Doppelstunde wäre daher auch die Präsentation der (Kurz-)Definitionen esoterischer Praktiken im Rahmen eines Wiki-Eintrags. Per Chat und Forum interaktiv austauschen Anschließend könnten alle Lernenden gegenseitig gruppenteilig die Artikel Korrektur lesen und sich im Chat über mögliche offene Fragen, Rechtschreib- oder Ausdrucksfehler verständigen. Nach einer Revision der Artikel, die sodann alle Gruppenmitglieder lesen sollten, könnte ein interaktiver Austausch über die gewonnenen Erkenntnisse im Forum erfolgen. Ergebnisse werden so gesichert und können gegebenfalls in einer weiterführenden Unterrichtsstunde fortgesetzt oder aufgegriffen werden. Zudem dient diese Rückmeldung einer Ergebnissicherung, bei der die Lehrkraft nachverfolgen kann, inwieweit alle Gruppen sich aktiv an der Diskussion beteiligt haben und wie eigenständig die Fähigkeit zur Reflexion der Fragestellung erfolgte. Die weiterführende Aufgabe des Vergleichs mit biblischen Aussagen gegen übernatürliche Praktiken kann anschließend als schriftliche Hausaufgabe gegeben werden (Arbeitsblatt 5).

  • Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Die gesetzliche Unfallversicherung

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtsmaterialien beschäftigen sich mit der gesetzlichen Unfallversicherung als integralem Bestandteil des deutschen Sozialversicherungssystems. Mit der Gründung einer Versicherung gegen Arbeitsunfälle und – in einem zweiten Schritt – auch gegen Berufskrankheiten betrat Deutschland im Jahr 1885 Neuland. Im Zuge der bismarckschen Sozialgesetze als Reaktion auf die drängenden Probleme der Industrialisierung initiiert, bot sie mehr Sicherheit für Arbeitnehmende und Arbeitgebende. Was vor 125 Jahren begann, hat in seinen wesentlichen Grundzügen heute noch Bestand und wurde zu einem Grundpfeiler der sozialen Sicherungssysteme. Ergänzend zu den Grundlagen des Sozialsystems, die die Schülerinnen und Schüler bereits in der Sekundarstufe I kennengelernt haben, können nun vertiefend die Themen "Sozialstaatlichkeit" und "Strukturwandel" behandelt werden. Exemplarisch werden anhand der gesetzlichen Unfallversicherung Einsichten in den gesellschaftlichen Wandel seit dem industriellen Zeitalter vermittelt. Die Einheit bietet zudem Hintergrundinformationen für die Lehrkraft zu diesen Themen: Grundgesetz und Sozialstaatsprinzip Lebens- und Arbeitsbedingungen zur Zeit der Industrialisierung Kinderarbeit Von der "Kaiserlichen Botschaft" zum Sozialstaat Die Einführung der gesetzlichen Unfallversicherung Grundlegende Strukturen Präventionsauftrag Schüler-Unfallversicherung Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erkunden das Sozialstaatsprinzip der Bundesrepublik Deutschland. kennen Prinzipien und Säulen der sozialen Sicherung. wissen, was das Sozialstaatspostulat des Grundgesetzes beinhaltet. kennen die gesetzliche Unfallversicherung als Zweig des deutschen Sozialversicherungssystems. konstatieren und bewerten Veränderungen in Arbeitsprozessen. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nutzen das Internet als Informations- und Recherchemedium. vergleichen und analysieren verschiedene Positionen und Bewertungen. nutzen verschiedene Präsentationstechniken. erweitern ihre Kommunikationsfähigkeiten, zum Beispiel in (Podiums-)Diskussionen. sammeln thematisch relevante Informationen und bereiten diese in einem Wiki aus. interpretieren Statistiken und Schaubilder. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erkennen Zusammenhänge und Wechselwirkungen gesellschaftlicher Sachverhalte. begreifen sich als Teil der Gesellschaft und entwickeln Verantwortungsbewusstsein. stärken ihre Teamfähigkeit und Kooperationsbereitschaft. planen Lernprozesse selbstständig.

  • Politik / WiSo / SoWi / Wirtschaft
  • Sekundarstufe II

Modernes Fremdsprachenlernen mit Web 2.0-Anwendungen

Fachartikel

Englischunterricht und Fremdsprachenunterricht allgemein kann mit Werkzeugen des Online-Lernens so richtig interaktiv werden und Spaß machen: Blog und Wiki, Pod- und Videocast, game-based Vocabulary und Grammar Learning motivieren nicht nur Auszubildende der Glastechnik und Glasgestaltung. Weg von der passiven Medienrezeption, hin zu aktiver Mediengestaltung - das ist das Motto des Online-Lehr-Lernprogramms "English for Glass Professionals". Die Zielgruppe: Auszubildende, die eine Fachoberschulreife oder eine Fachhochschulreife anstreben in der Landesberufsschule (FOR) sowie der Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung (FOR und FHR). Die Online-Werkzeuge sind aber flexibel und können vom beruflichen Kontext der Ausbildung problemlos auf andere inhaltliche Kontexte transferiert werden, ob allgemeinbildend oder berufsbildend.

  • Englisch
  • Primarstufe
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