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Soziale Netzwerke im Unterricht

Dossier

Die Nutzung von sozialen Netzwerken ist heutzutage wesentlicher Bestandteil unserer Lebenswelten. Dank Instant-Messaging-Diensten wie WhatsApp und Social Communities wie Instagram, TikTok, Snapchat oder Facebook sind wir unentwegt und überall mit unseren Familien, Freundinnen und Freunden, Kolleginnen und Kollegen verbunden. Die schnelle und einfache Kommunikation erleichtert uns zunehmend den Alltag: Wir sind immer up-to-date und immer erreichbar. Doch birgt die Nutzung sozialer Netzwerke auch etliche Risiken , für die besonders Kinder und Jugendliche sensibilisiert werden müssen. Social Media-Stress, Selbstoptimierungsdruck durch Influencerinnen und Influencer, Cybermobbing, Hate Speech, Verstöße gegen Datenschutz und Urheberrecht – das sind nur einige der Probleme, die die Nutzung von sozialen Netzwerken mit sich bringen kann. Mithilfe der vorliegenden Unterrichtsvorschläge und Arbeitsmaterialien fördern Sie den verantwortungsvollen Umgang Heranwachsender mit Social Communities. Fachartikel und Experten-Interviews ergänzen die Themensammlung. Gemäß der KMK-Strategie Bildung in der digitalen Welt wird den Schülerinnen und Schüler so ein medienkompetenter Umgang in den Bereichen "Kommunizieren und Kooperieren" sowie "Schützen und sicher agieren" vermittelt. Sie lernen Verhaltensregeln bei digitaler Interaktion und Kooperation kennen und berücksichtigen ethische Prinzipien und kulturelle Vielfalt im Netz. Weiterhin reflektieren sie Risiken und Gefahren in digitalen Umgebungen und entwickeln Strategien zu ihrem Schutz, indem sie Maßnahmen zur Datensicherheit ergreifen, Sicherheitseinstellungen aktualisieren und ihre Privatsphäre im Internet schützen.

  • Fächerübergreifend
  • Mediennutzung und Medienkompetenz: Kommunizieren und Kooperieren

Kritische Medienreflexion in Schule und Unterricht

Dossier

Ein Medienkompetenz-Bereich der KMK-Strategie Bildung in der digitalen Welt besteht darin, Schülerinnen und Schüler zu einer kritischen und reflektierten Analyse und Bewertung von Medien in der digitalen Welt zu befähigen. Die Lernenden sollen Gestaltungsmittel von digitalen Medien kennen und bewerten, Wirkungen von Medien in der digitalen Welt analysieren sowie Chancen und Risiken des Mediengebrauchs in unterschiedlichen Lebensbereichen reflektieren. Sie sollen weiterhin die wirtschaftliche und politische Bedeutung von digitalen Medien kennen und Potenziale der Digitalisierung wie zum Beispiel soziale Teilhabe und Integration erarbeiten. In vielen Lehrplänen spielt das Thema "Kritische Medienreflexion" schon lange eine Rolle, vor allem in geisteswissenschaftlichen Fächern wie Deutsch, Ethik und Religion, aber zum Beispiel auch in den Fremdsprachen und im Informatik-Unterricht finden sich Lehrplanbezüge . Doch wie kann die kritische Analyse und Reflexion von Medien konkret in den Fachunterricht eingebunden werden? In dieser Themensammlung bündeln wir für Sie praxisorientierte Experten-Tipps, Unterrichtsprojekte und Arbeitsmaterialien zum Thema "Kritische Medienreflexion". So analysieren die Schülerinnen und Schüler beispielsweise auf Basis der bei jungen Mädchen sehr beliebten Casting-Show Germany's Next Topmodel (GNTM) kritisch das Thema Casting-Shows und damit verbundene Schönheitsideale. Sie gehen der Frage nach, wie soziale Medien ihre individuelle Lebenswelt prägen und nähern sich dem Wahrheitsgehalt in Zeiten von Social Media, Fake News und Bildbearbeitungsprogrammen. Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler fächer- und schulformübergreifend zu kritischen, mündigen Medienrezipientinnen und -rezipienten zu machen. Sie sollen in die Lage versetzt werden, sich im Hinblick auf digitale Medien eine eigene reflektierte Meinung zu bilden und Medienangebote gezielt und bedarfsgerecht aus einer komplexen Medienlandschaft auszuwählen.

  • Fächerübergreifend
  • Mediennutzung und Medienkompetenz: Analysieren und Reflektieren

Widerstand gegen den Nationalsozialismus neu gedacht – das…

Unterrichtseinheit
14,99 €

Die Unterrichtseinheit "Widerstand gegen den Nationalsozialismus neu gedacht – das Social-Media-Projekt @ichbinsophiescholl im Unterricht" klärt Schülerinnen und Schüler über die junge Widerstandsgruppe "Weiße Rose" um die Geschwister Hans und Sophie Scholl auf und gibt ihnen einen reflektierten Einblick in das Multimedia-Projekt @ichbinsophiescholl. Im Jahr 2021 wäre die junge Widerstandskämpferin Sophie Scholl 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass riefen der Südwest-Rundfunk und der Bayerische Rundfunk ein Social-Media-Projekt ins Leben, das jungen Menschen Einblicke in das Leben von Sophie Scholl liefert. In dieser Unterrichtseinheit wird der Widerstand gegen den Nationalsozialismus am Beispiel von Sophie Scholl und der Gruppe "Weiße Rose" thematisiert. Neben klassischen Unterrichtsmedien wird auch das Social-Media-Projekt @ichbinsophiescholl in die Unterrichtseinheit einbezogen und kritisch beleuchtet. Das Projekt startete im Mai 2021 auf der Plattform Instagram, einem sozialen Netzwerk, das bei jungen Menschen beliebt ist. Tägliche Videos, die Ausschnitte aus dem Leben von Sophie Scholl zeigen sollen, richten sich an jüngere Internetnutzerinnen und -nutzer, denen das Thema "Widerstand gegen den Nationalsozialismus" näher gebracht werden soll. In den kurzen Clips werden nicht nur die für den Geschichtsunterricht wichtigen Fakten dargestellt. Vielmehr geht es auch darum, den Menschen Sophie Scholl kennenzulernen. Nachdem die Lernenden sich zunächst mithilfe von Arbeitsblättern und dem Geschichtsbuch näher mit den historischen Fakten zum Thema Widerstand gegen den Nationalsozialismus und Sophie Scholl auseinandergesetzt haben, bearbeiten sie dieses Thema auch kreativ, indem sie fiktive Instagram-Posts erstellen. Anschließend lernen sie das Multimedia-Projekt @ichbinsophiescholl kennen und beurteilen kritisch, inwiefern es sinnvoll ist, ein sensibles Thema wie den Widerstand gegen den Nationalsozialismus mithilfe von neuen Medien aktuell und jugendnah aufzubereiten. Diese Unterrichtseinheit arbeitet mit vielen Videos und Zitaten, um das Unterrichtsthema "Sophie Scholl" aus einer schülernahen Perspektive mit digitalen Medien aufzugreifen. Eine PowerPoint-Präsentation, die auch im Unterricht genutzt werden kann, fasst alle Medien für Lehrerinnen und Lehrer zusammen. Auch die Schülerinnen und Schüler sollten für einige Aufgaben digitale Endgeräte zur Verfügung haben. Hier reicht auch ein Smartphone aus. Weiterführende Hintergrundinformationen finden Sie in dem ergänzenden Fachartikel . Das Thema "Widerstand gegen den Nationalsozialismus" im Unterricht Inzwischen liegt die Zeit des NS-Regimes und der Zweite Weltkrieg fast 100 Jahre zurück. Noch immer ist diese dunkle Zeit der deutschen Geschichte nicht vollständig aufgearbeitet. Gleichzeitig wird die Zahl der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen immer kleiner und der Populismus in Europa sowie in Deutschland scheint in den vergangenen zehn Jahren wieder auf dem Vormarsch zu sein. Daher ist es wichtig, die Erinnerung an den Nationalsozialismus , seine Opfer und den Widerstand gegen das NS-Regime aufrecht zu erhalten. Im Geschichtsunterricht sollten Schülerinnen und Schüler daher faktenbasiert in das Thema eingeführt werden und für die Gefahren des Populismus sensibilisiert werden. Didaktische Analyse In dieser Unterrichtseinheit wird der Widerstand gegen den Nationalsozialismus anhand des Beispiels von Sophie Scholl und der "Weißen Rose" aufgearbeitet. Die junge Studentin war zum Zeitpunkt ihres Einsatzes gegen das NS-Regime mit 21 Jahren kaum älter als die Schülerinnen und Schüler. Die Lernenden können sich also gut in die Widerstandskämpferin hineinversetzen, wodurch ihnen das Thema besonders nahe ist. Darüber hinaus holt das Social-Media-Projekt @ichbinsophiescholl die junge Frau in die Medienlandschaft des 21. Jahrhunderts und mit Instagram auch in die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler. Unter Einbezug des Projekts löst sich der Geschichtsunterricht von trockenen Fakten und macht Sophie Scholl auch als Menschen mit Sorgen, Ängsten, Wut und Hoffnungen greifbar und erfahrbar. Aufbau der Unterrichtseinheit In der ersten Unterrichtsstunde sollen die Lernenden direkt durch die Rede von Jana aus Kassel als Beispiel aus der Gegenwart mit dem Namen "Sophie Scholl" konfrontiert werden. So werden sie auf die zeitgenössische Bedeutsamkeit von Sophie Scholl aufmerksam gemacht. Nachdem sich die Schülerinnen und Schüler in der vorherigen Stunde mit Sophie Scholl als Person beschäftigt haben, folgt in der zweiten Stunde nun die Hinwendung zur "Weißen Rose" anhand eines Zitats von einem Flugblatt der Gruppe. In der dritten Unterrichtsstunde wird das zuvor eng gefasste Unterrichtsbeispiel auf andere Gruppen des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus erweitert. Außerdem markiert diese Stunde einen Übergang vom faktenbasierten Arbeiten, gestützt durch klassische Unterrichtsmedien, hin zur kreativen Arbeit mit sozialen Medien. Indem sie selbst eine Widerstandsgruppe in einem Social-Media-Post darstellen, werden sie sich der Problematik bewusst, dass hier zwischen Darstellung und Wirkkraft des Posts und bedeutsamen historischen Fakten abgewogen werden muss. Dies bereitet sie auf die umfassende Analyse und Bewertung des Projektes @ichbinsophiescholl vor, die in den letzten beiden Unterrichtsstunden durchgeführt wird. Kritische Betrachtung des Social-Media-Projekts Das Social-Media-Projekt von SWR und BR zog bei seiner Veröffentlichung viel Aufmerksamkeit auf sich. Dabei wurde die Geschichtsaufarbeitung in ihrem ungewöhnlichen Format nicht nur positiv bewertet. Kritische Stimmen gaben zu bedenken, dass es sich bei dem Projekt kaum um eine angemessene historische Würdigung handele. Außerdem wurde angemerkt, dass das Projekt in erster Linie darauf ausgelegt sei, Klicks zu generieren und Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, ohne dabei Grenzen einzuhalten. Im Sinne eines kritischen Geschichtsbewusstseins und der Förderung der Medienkompetenz bilden sich die Schülerinnen und Schüler in dieser Unterrichtseinheit eine eigene Meinung zu dem Projekt und diskutieren die Vor- und Nachteile der Aufbereitung von zeitgeschichtlichen Ereignissen und historischen Persönlichkeiten mit modernen Medien. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler kennen die Biographie und die Leistungen der Widerstandskämpferin Sophie Scholl. untersuchen die Arbeit der Widerstandsgruppe "Weiße Rose". erstellen Social-Media-Profile weiterer Gruppen, die Widerstand gegen das NS-Regime geleistet haben. bewerten ein Projekt, das die Geschichte des Widerstands gegen den Nationalsozialismus modern aufbereitet, kritisch. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler informieren sich im Internet über Sophie Scholl und die "Weiße Rose". analysieren Instagram-Posts und beurteilen diese kritisch. stellen die Ansichten historischer Gruppierungen in Social-Media-Posts dar. untersuchen die Vor- und Nachteile des Social-Media-Projekts @ichbinsophiescholl und ziehen ein eigenes Fazit. entnehmen Texten fachbezogene Informationen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erstellen ein kreatives Arbeitsprodukt in Kleingruppen. verfassen einen Kommentar in Partnerarbeit. gehen mit den Beiträgen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler wertschätzend um.

  • Geschichte / Früher & Heute / Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben / Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Soziale Medien im Unterricht: den verantwortungsbewussten Umgang anhand…

Fachartikel
5,99 €

Soziale Medien sind in der heutigen Zeit ein ständiger Begleiter von Schülerinnen und Schülern. Dieser Fachartikel thematisiert anhand des Social Media-Projekts @ichbinsophiescholl Chancen und Risiken, die mit der Nutzung sozialer Medien einhergehen. Auch Möglichkeiten, potentielle Gefahren der Social Media-Nutzung im Unterricht aufzugreifen, und die Vermittlung eines verantwortungsbewussten Umgangs sind Thema des Artikels. Soziale Medien in der (Lebens-)Welt der Schülerinnen und Schüler In der regelmäßig erscheinenden JIM-Studie (Jugend, Information, Medien) werden Jugendliche zu ihrem Mediennutzungsverhalten befragt. Eine wichtige Rolle spielt in der aktuellen Studie aus dem Jahr 2021 auch die Nutzung von Social Media-Anwendungen. Nicht überraschend belegte die Kommunikationsanwendung WhatsApp hierbei sowohl in der Gruppe der befragten Mädchen als auch unter den befragten Jungen den ersten Rang. Mit etwa der Hälfte der für WhatsApp abgebenden Stimmen wurde Instagram auf Platz zwei dieser Umfrage gewählt. Hierbei zählte sie für 42% der Mädchen und 31% der Jungen zu den wichtigsten Apps auf ihrem digitalen Endgerät. Auf den weiteren Rängen folgten YouTube, TikTok und Snapchat. Konkret befinden sich unter den fünf häufigsten Nennungen dieser Studie alle Apps, die auch Sie regelmäßig aus dem Mund ihrer Schülerinnen und Schüler hören, denn soziale Medien sind nach wie vor im Trend. Umso wichtiger ist es, sich auch als Lehrkraft mit diesen Medien auseinanderzusetzen und die Schülerinnen und Schüler zu einem bewussten Umgang damit anzuleiten. Denn auf diesen Plattformen kann man nicht nur Eindrücke und Bilder teilen – sie stellen auch eine große Gefahr dar. Gefahren und Risiken im Umgang mit Social Media Soziale Medien nehmen im Zeitalter der Digitalität eine immer größere Rolle ein: TikTok, Instagram und andere soziale Medien dienen unter anderem der Kommunikation, der Unterhaltung sowie der Information und sind aus der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Deshalb ist es unabdingbar, sich sowohl mit Möglichkeiten, Chancen und Vorteilen zu beschäftigen als auch mit Risiken und Gefahren, um einen sicheren und verantwortungsbewussten Umgang mit sozialen Medien zu fördern. Die heutige Generation von Kindern und Jugendlichen ist sich oftmals nicht bewusst, dass die Nutzung sozialer Medien auch Risiken bergen kann: Beispielsweise teilen die Influencerinnen und Influencer diverser Plattformen nur einen Teil ihres Lebens mit der Öffentlichkeit und diese Einblicke werden gezielt von den Protagonistinnen und Protagonisten der einzelnen Kanäle gesteuert. Vergleichen Jugendliche ihr eigenes Leben mit den auf Instagram dargebotenen Inhalten sind sie oft enttäuscht und fühlen sich minderwertig. Auf Social Media geht es allerdings nicht um die Darstellung von Wirklichkeit, sondern um Klicks, Aufmerksamkeit und die eigene Vermarktung. Indem Medienschaffende sich nahbar, als "beste Freundin" oder "bester Freund" inszenieren, vermarkten sie Produkte für verschiedene Konzerne und verdienen so viel Geld. Von Jugendlichen werden diese Produkte – meist unreflektiert – nachgekauft. Dass diese teilweise weder qualitativ hochwertig noch preislich angemessen, sondern schlicht überteuert sind, wird dabei von den Influencerinnen und Influencern gekonnt verschwiegen. Jugendliche sollen geblendet und somit zu deren Konsum angeregt werden – ein Konzept, welches sich sowohl für die beteiligten Firmen als auch die Influencer, die für ihre Werbung bezahlt werden, durchaus lohnt. In Deutschland herrscht zwar eine gesetzliche Pflicht zur Kennzeichnung von Werbung, diesem Beschluss wird meist aber eher dezent und dezentriert nachgekommen. Der Fachartikel "Das Thema Influencer in Schule und Unterricht" zeigt auf, wie diese Thematik in den Unterricht eingebunden werden kann. Neben der schillernden Scheinwelt stellt auch die schnelle und teilweise öffentliche Verbreitung von Informationen und Bildmaterial via Social Media eine Gefahr für die Jugendlichen dar. Ein peinliches Foto, gar ein Nacktfoto, geht in Sekunden viral und wird mit der ganzen Welt geteilt. Solche Bilder werden in der Regel nicht von den Betroffenen selbst hochgeladen, sondern sind das Ergebnis von Mobbing im Netz. Dies endet nicht selten in psychischen Problemen. Auch Fake News und Hassbotschaften verbreiten sich über soziale Medien rasend schnell. Nur 77% der befragten Schülerinnen und Schüler der aktuellen JIM -Studie geben an, regelmäßig Desinformation und Beleidigungen im Netz zu begegnen. Die Sensibilisierung der Lernenden für Falschmeldungen und Hass in den sozialen Medien ist ein zentraler Punkt der medienpädagogischen Arbeit an den Schulen. Jugendliche müssen den richtigen Umgang mit diesen gezielt üben . Schulung eines bewussten Umgangs mit Instagram bei den Schülerinnen und Schüler: das Projekt @ichbinsophiescholl All diese Gefahrenpunkte können mit Hilfe des Einsatzes von Instagram oder einer anderen Social Media-Plattform im Unterricht thematisiert werden. Dem Unterricht kommt eine wichtige Rolle zu, wenn es darum geht, Kinder und Jugendliche für einen verantwortungsbewussten Umgang mit den sozialen Medien zu sensibilisieren. Im Folgenden geht es um ein konkretes Beispiel, das im Geschichtsunterricht aufgegriffen werden kann, um Medien- und Urteilskompetenz sowie einen reflektierten Umgang zu schulen. Praxisbeispiel @ichbinsophiescholl im Geschichtsunterricht Haben Sie auch schon einmal überlegt, Social Media in ihren Unterricht zu integrieren? Ein Beispiel ist die Unterrichtseinheit "Das Social Media-Projekt @ichbinsophiescholl im Unterricht" . Diese Einheit setzt sich mit der Darstellung von Geschichte auf Instagram und dem im Netz verbreiteten Hass auseinander. Das Verbundprojekt @ichbinsophiescholl von BR und SWR zum 100. Geburtstag der Widerstandskämpferin thematisiert die letzten 10 Monaten des Lebens von Sophie Scholl. Schauspielerinnen und Schauspieler stellten verschiedene Schlüsselszenen nach, die sich vor der Ermordung der Widerstandskämpferin ereigneten. Veröffentlicht wurden diese anschließend auf Instagram und in der ARD-Mediathek . Letztere ist für den Einsatz im Unterricht zu empfehlen, da Instagram aufgrund des Datenschutzes nicht im Unterricht eingesetzt werden darf. Die Auseinandersetzung mit dem Projekt bietet sich auch an, da sich Schülerinnen und Schüler kritisch mit den eingangs erwähnten Punkten auseinandersetzen: Aspekte wie das Generieren von Klicks und die eigene Vermarktung spielen auch hier eine Rolle und werden im Verlauf der Einheit kritisch hinterfragt: Wo gelingt es dem Projekt, Geschichte "authentisch" zu erzählen und wo rutscht dieser Punkt in den Hintergrund, um mehr Aufmerksamkeit zu generieren? Hierbei können die Schülerinnen und Schüler auch ihre eigenen Erfahrungen einfließen lassen, um so den Umgang mit sozialen Medien gezielt zu reflektieren. Medien- und Urteilskompetenz sowie einen reflektierten Umgang mit Social Media fördern In der Einheit "Das Social Media-Projekt @ichbinsophiescholl im Unterricht" findet eine kritische Auseinandersetzung mit der dargestellten Botschaft auf Instagram und der öffentlichen Rezeption des Projekts statt. So informieren sich die Lernenden anhand bestimmter Szenen über die historischen Hintergründe des Projekts und vergleichen hier die historischen Ereignisse mit der Darstellung im Rahmen des Projekts. Somit setzen sie sich nicht nur mit dem Konstrukt-Charakter von Geschichte auseinander, sondern sehen auch, welche Aspekte für das Rezipieren von Geschichte relevant sind und welche Chancen, aber auch Risiken Projekte wie @ichbinsophiescholl für die Vermittlung von Geschichte bieten. Hierzu tauchen im Rahmen der Arbeit verschiedene kritische, aber auch lobende Kommentare auf, welche es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, im Sinne der Urteilskompetenz ein eigenes Urteil in dieser Frage zu entwickeln. Wichtig ist an dieser Stelle, den Lernenden zu verdeutlichen, dass es sich bei dem Social Media-Projekt um eine reine Darstellung von Geschichte handelt, die nicht unbedingt das wirkliche Leben der Sophie Scholl abbildet. Viele Schülerinnen und Schüler könnten hier dem Irrtum aufliegen, dass der Kanal die historische Wahrheit widerspiegelt. Wichtig ist es aber, dass sie die Darstellung des Instagram-Kanals kritisch hinterfragen. Durch die Behandlung dieses Projektes im Unterricht wird nicht nur der Umgang mit Konstruktionen von Geschichte geschult, sondern auch der kritische Umgang mit Beiträgen auf Instagram trainiert. Das geschieht immer mit Bezug zum eigentlichen Projekt, sodass der dort aufgegriffene Konstrukt-Charakter von Geschichte immer im Fokus bleibt. Hier bietet sich eine Verknüpfung mit dem Thema "Fake News" an, da auch diese immer implizieren, die Wahrheit zu sagen, aber eben nur konstruiert sind, um eine gewisse Botschaft zu vermitteln. Neben den Instagram-Clips ist auch "Jana aus Kassel" und ihr Vergleich mit Sophie Scholl ein Aspekt dieser Einheit. Ohne Frage ist der Vergleich der jungen Studentin mit Sophie Scholl aus der Luft gegriffen und nicht tragbar, dennoch kann man in diesem Kontext über den Hass und die Anfeindungen sprechen, welche der jungen Studentin aufgrund ihrer bedenklichen Aussage entgegenschlugen. Durch die virale Verbreitung ihres Auftritts wurde eine Lawine losgetreten, die das ganze Land eingenommen hat. Schülerinnen und Schüler erkennen hierbei, wie schnell sich Informationen im Netz verbreiten können und welche Ausmaße dies annehmen kann. Zudem erkennen sie, dass solche Inhalte nicht wieder aus dem Netz genommen werden können. Im Rahmen der Einheit wird also auch die Medienkompetenz der Kinder und Jugendlichen gezielt geschult. Das bezieht auch die Chance ein, den Schülerinnen und Schülern aufzuzeigen, wie wichtig ein reflektiertes Verhalten im Umgang mit sozialen Medien ist – nicht nur in Bezug auf die Darstellung von geschichtlichen Ereignissen, sondern auch auf den allgemeinen Umgang mit Social Media. Weiterführende Literatur Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest. "JIM-Studie 2021. Jugend, Information, Medien. Basisuntersuchung zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger. mpfs . Online: www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/JIM/2021/JIM-Studie_2021_barrierefrei.pdf , S. 37–42.

  • Fächerübergreifend / Geschichte / Früher & Heute
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Im Bann von Social Media: Hintergründe verstehen, Jugendliche stärken

Selbstlernkurs
15,00 €

Social Media gehört für viele Jugendliche ganz selbstverständlich zum Alltag – doch genau das macht es oft schwer, die eigene Nutzungszeit im Blick zu behalten. Der Kurs gibt einen Einblick in die Mechanismen von Social Media, erklärt, warum es Jugendlichen besonders schwerfällt, sich zu lösen und gibt Lehrkräften konkrete Impulse, wie sie ihre Schülerinnen und Schüler zu einem bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit Social Media begleiten können. Social Media ist fester Bestandteil im Leben vieler Jugendlicher – doch die ständige Verfügbarkeit, Likes und Algorithmen können zu exzessiver Nutzung und hohem sozialen Druck führen. Der Selbstlernkurs zeigt auf, warum es Jugendlichen so schwerfällt, sich zu lösen, welche Mechanismen dahinterstecken und woran Lehrkräfte suchtartiges Verhalten erkennen können. Die Teilnehmenden erhalten Impulse, wie sie mit Schülerinnen und Schülern ins Gespräch kommen, reflektiertes Nutzungsverhalten fördern und einen bewussten Umgang mit Social Media unterstützen können. Der Kurs vermittelt Hintergrundwissen, sensibilisiert für Risiken und stärkt die medienpädagogische Kompetenz. Er baut auf dem Grundlagenkurs "Von Trends zu Themen: TikTok und Co. verstehen und Lernende begleiten" auf. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten Sie ein digitales Zertifikat in Form eines Online-Badges. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Kurses erwerben Kompetenzen in den folgenden Bereichen auf der Grundlage des Europäischen Rahmens für die Digitale Kompetenz von Lehrenden ( DigCompEdu ): 1.3 Reflektierte Praxis 1.4 Digitale Weiterbildung 3.2 Lernbegleitung 5.3 Aktive Einbindung der Lernenden 6.4 Verantwortungsvoller Umgang mit digitalen Medien

  • 1 Lernschritte
  • 1 Stunde

Datenschutz in Sozialen Netzwerken: Was Lehrkräfte beachten müssen

Fachartikel
5,99 €

Dieser Fachartikel klärt Lehrkräfte darüber auf, welche datenschutzrechtlichen Einstellungen sie vornehmen sollten, wenn sie sich persönliche Profile in Sozialen Netzwerken anlegen. Lehrerinnen und Lehrer, die sich Profile in Sozialen Netzwerken anlegen, sollten bedenken: Alle Social Media-Plattformen, wie zum Beispiel Facebook, Instagram und Twitter, haben ein Haupt-Ziel: Viele Daten, Bilder und Erlebnisse möglichst vielen Nutzerinnen und Nutzern in Echtzeit zur Verfügung zu stellen. Umso wichtiger ist es, dass Lehrkräfte sich mit den Datenschutz-Regelungen in Sozialen Netzwerken auseinandersetzen. Grundsätzlich sollten Lehrkräfte wissen: Die Privatsphäre-Einstellungen sind das entscheidende Kriterium, um den Datenschutz in Social Communities so gut wie möglich zu gewährleisten. Lehrkräfte sollten sich Zeit nehmen, diese für ihre persönlichen Accounts zu prüfen und sorgfältig einzustellen, denn es geht nicht nur um den eigenen Datenschutz. In sozialen Netzwerken müssen Nutzerinnen und Nutzer auch die Rechte anderer Mitglieder (zum Beispiel von Schülerinnen und Schülern) achten - etwa das Recht am eigenen Bild. Laut EU-DSGVO sollte beim Social-Media-Monitoring Folgendes unbedingt bedacht werden: Personenbezogene Daten dürfen nur dann erhoben, gespeichert und verwendet werden, wenn deren Besitzerinnen und Besitzer darin eingewilligt haben oder wenn sie öffentlich zugänglich sind. Im Zweifelsfall ist eine Anonymisierung vorzunehmen. Tipps für die datenschutzkonforme Nutzung von Sozialen Netzwerken Bevor sich Lehrkräfte in einem Sozialen Netzwerk anmelden, sollten sie festlegen, welche Erwartungen sie haben. Sollen ihre Freunde und Kollegen sie finden können? Möchten sie auch zu Schülerinnen und Schülern Kontakt? Gestattet das ihr Dienstherr überhaupt? Wenn sie diese Fragen für sich beantwortet haben, lassen sich durch einen sorgfältigen Anmelde-Prozess eventuelle Datenschutz-Probleme in der Regel ausschließen. Hieraus ergeben sich folgende Schritte: Lehrkräfte sollten in ihrer Dienststelle nachfragen, was sie dürfen und was nicht. Sie sollten sich für jedes Netzwerk eine separate E-Mail-Adresse zulegen. Sie sollten genau überlegen, ob sie mit ihrem Klar-Namen oder einem Pseudonym auftreten möchten. Sie sollten vorab festlegen, was sie mit dem Profil bewirken möchten: Soll es ein rein privates Profil sein oder ist auch eine dienstliche Nutzung vorgesehen? Auffindbarkeit von persönlichen Inhalten Auffindbarkeit in Suchmaschinen: Einige Social-Media-Plattformen bieten die Möglichkeit, dass das eigene Profil in Suchmaschinen nicht auftaucht. Allerdings sind diese Einstellungen mitunter versteckt. Zur Not können Lehrkräfte sich an das Hilfe-Center des Sozialen Netzwerkes wenden. Sichtbarkeit von Kontaktdaten: Sofern Lehrkräfte das Konto nicht dienstlich und in diesem Fall nur für den Kontakt mit Kolleginnen und Kollegen nutzen, sollten sie ihre Kontaktdaten für niemanden sichtbar machen. Sichtbarkeit von Inhalten: Beiträge, Profilbilder, Fotoalben, Urlaubserinnerungen - in den meisten Netzwerken können User bestimmen, wer bestimmte Inhalte sehen darf. Hier gilt, wie überall im Netz, die Prämisse: Je weniger, desto besser. Privatsphäre-Einstellungen: Bei allen Social Media-Plattformen hat die Privatsphären-Einstellung die absolute Priorität. Auch wenn es oft schwerfällt, ist es absolut notwendig, alle Einstellungsoptionen zu prüfen und eventuell anzupassen. Lehrkräfte sollten den Daten-Kraken einen Riegel vorschieben! Diese setzen nämlich darauf, dass Nutzerinnen und Nutzer ihre Daten aus Bequemlichkeit nicht schützen. Rechtslage nach der EU-DSGVO In Europa, und hierzulande, müssen sich die Netzbetreiberinnen und -betreiber an die EU-DSGVO sowie an die nachrangigen Gesetze, wie das nationale Recht, halten (in der BRD an das Bundesdatenschutzgesetz). Diese Gesetze besagen, dass eine Datenschutzerklärung vorhanden sein muss sowie dass Nutzerinnen und Nutzer der Erhebung ihrer Daten und den AGB widersprechen können müssen. Ein Widerspruch der Betroffen, die nicht möchten, dass bestimmte Inhalte geteilt oder gespeichert werden, führt in der Regel zu einer Löschung des betroffenen Kontos. Allerdings wird der Rechtsgrundsatz auf das Recht am eigenen Bild bei den Social Media-Plattformen häufig verletzt. Wurden Fotos von Lehrkräften ohne ihre Zustimmung veröffentlicht, haben sie einen Anspruch auf deren Löschung. Dasselbe gilt, wenn sie ungefragt Fotos von Schülerinnen und Schülern veröffentlichen. Dies geht aus § 22 des Kunsturheberrechtsgesetzes (KunstUrhG) hervor. Zunächst können Lehrkräfte oder ihre Schülerinnen und Schüler die hochladende Person mit einem Verweis auf die EU-DSGVO dazu anhalten, das Bild zu entfernen. Erfolgt keine Reaktion, können sie das Bild bei dem Betreiber der Plattform melden. Wurde auch jetzt nicht reagiert, sollten sie einen Anwalt einschalten. Zusammenfassung Lehrkräfte müssen nachfragen, inwieweit sie die Social Media-Plattformen dienstlich oder privat nutzen können. Falls Lehrkräfte Freundschaftsanfragen ihrer Schülerinnen und Schüler annehmen, müssen sie bei der Kommunikation über Social Media-Plattformen ihre professionelle Rolle als Lehrkraft wahren. Lehrkräfte sollten Schülerinnen und Schüler, deren Freundschaftsanfrage sie angenommen haben, einer Liste oder Gruppe zuordnen und die Privatsphäre-Einstellungen von Facebook nutzen, um ihre schulischen und privaten Kontakte zu trennen! Soziale Netzwerke sollten im Unterricht thematisiert und Schülerinnen und Schüler für mögliche Risiken bei einer nicht datenschutzkonformen Nutzung sensibilisiert werden. Lehrkräfte sollten mit ihren Schülerinnen und Schüler über das Thema Cybermobbing sprechen. Sie sollten Hilfestellungen geben und notfalls die Polizei und vorgesetzte Dienststellen einschalten. Sollten Lehrkräfte selbst Opfer von Cybermobbing werden, sollten sie die Schulleitung informieren und Unterstützungsangebote wahrnehmen.

  • Fächerübergreifend
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Social Media-Stress als Thema in Schule und Unterricht

Fachartikel
5,99 €

Dieses Experten-Interview widmet sich der Frage, inwiefern soziale Medien Stress verursachen, wie sich dieser Stress in Schule und Unterricht bemerkbar machen kann und was Lehrkräfte zur Aufklärung ihrer Schülerinnen und Schüler beitragen können. Kann der Konsum sozialer Medien wirklich krank machen? Sind Jugendliche anfälliger für dieses Problem als andere? Und welche konkreten Tipps zur Stressreduktion durch soziale Medien können Lehrkräfte ihren Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg geben? Diese und weitere Fragen hat uns Saskia Eilers von WERTE LEBEN – ONLINE beantwortet. WERTE LEBEN – ONLINE ist ein bundesweites Online-Projekt, bei dem sich Jugendliche für mehr Mitgefühl und Toleranz im Netz stark machen und ihre Werte an andere Jugendliche weitervermitteln. Inwiefern können soziale Medien Stress verursachen? Dank WhatsApp, Instagram, Facebook und Co. sind wir heutzutage immer up-to-date und erreichbar. Wer allerdings rund um die Uhr online verfügbar ist und selten abschaltet, der kommt schnell an seine Grenzen. Die Prämisse der ständigen Erreichbarkeit bedeutet im Umkehrschluss, dass wir uns kaum mehr Ruhepausen und Schutzräume vor dem digitalen Miteinander zugestehen. Das betrifft nicht nur Jugendliche, sondern auch uns Erwachsene. Eine unreflektierte Nutzung sozialer Medien kann auf unterschiedlichen Ebenen ein erhöhtes Stress-Empfinden hervorrufen: Wir schreiben beispielsweise mit mehreren Menschen zeitgleich in unterschiedlichen Chats. Nebenbei checken wir noch unsere aktuelle Followerzahl auf Instagram. Die Angebotsfülle und Dynamik sozialer Medien führt oftmals zu einer regelrechten Reizüberflutung . Wir konzentrieren uns nicht mehr nur auf eine Sache, sondern versuchen an mehreren digitalen Schauplätzen gleichzeitig zu agieren und so viel wie möglich mitzubekommen. Unsere Kommunikation über WhatsApp gleicht nicht selten einer unaufhaltsamen Nachrichtenflut, die mit einem gewissen Antwort-Druck verbunden ist. "Wieso schreibst du mir nicht? Ich hab doch gesehen, dass du online warst!" Auch soziale Dynamiken im Gruppenchat , wie zum Beispiel Beleidigungen, Ausgrenzung, Missverständnisse oder Spam-Nachrichten, können Stress verursachen. Ebenso rufen negative Netzphänomene wie Cybermobbing oder Hate Speech verstärkt emotionalen Stress hervor, welcher nicht selten zu ernsthaften psychischen Belastungen führen kann. Auch die Themen Selbstdarstellung und soziales Feedback sind eng mit Stressfaktoren verknüpft. Eine Vielzahl bekannter Influencerinnen und Influencer präsentieren uns fragwürdige Schönheitsideale und materielle Werte, die im realen Leben fast unerreichbar wirken. Vor allem junge Nutzerinnen und Nutzer eifern diesen Vorbildern gerne nach und messen ihren eigenen Selbstwert an der Anzahl an Likes und Followern, die sie zum Beispiel auf Instagram für das "perfekte Bild" erhalten. Der Wunsch nach positivem Feedback und Bestätigung in den sozialen Medien geht daher oftmals mit einem regelrechten Druck zur Selbstoptimierung einher. In den Medien kursieren häufiger Berichte über die Social Media-Krankheit oder das Social Media-Burnout. Was hat es damit auf sich? Diese Begriffe sind heutzutage in aller Munde. Manche Menschen stehen dieser "Modediagnose" eher kritisch gegenüber, andere sehen darin ein alarmierendes Symptom unseres digitalen Zeitalters. An dieser Stelle sollten keine voreiligen Schlüsse gezogen werden. Meines Wissens nach gibt es bisher keine fundierten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu diesem Themenbereich. Das Phänomen ist schließlich noch recht neu. Allerdings zeigt sich hierdurch, dass der gesellschaftliche Blick zunehmend auf die Schattenseiten und problematischen Aspekte einer unreflektierten und übermäßigen Social-Media-Nutzung trifft, die definitiv nicht zu unterschätzen sind und durchaus psychische wie physische Gesundheitsfolgen beeinflussen können. Es gibt durchaus Annahmen, dass die sogenannte "Fear of Missing out" zu einem erhöhten Stressempfinden, Schlafproblemen, innerer Unruhe, Angstzuständen oder auch Depressionen führen kann. Hier müssen allerdings stets die jeweiligen Hintergründe und psychischen Faktoren der Einzelperson mit einbezogen werden. Sind Jugendliche anfälliger für dieses Problem als andere? Für Jugendliche sind soziale Medien ganz natürliche Austausch- und Artikulationsplattformen. Plattformen wie Instagram, YouTube, Snapchat & Co. treffen mit ihren interaktiven Nutzungsmöglichkeiten wie maßgeschneidert auf den Wunsch nach Zugehörigkeit, Orientierung und Identitätsarbeit im Jugendalter. Daher nehmen soziale Medien in der jugendlichen Lebenswelt eine meist größere Bedeutung ein. Stressfaktoren und negative Phänomene, die in diesem Rahmen auftreten, können Jugendliche daher stärker beeinflussen als uns Erwachsene. Ebenso wirken sich ein unausgereiftes Reflexionsvermögen sowie fehlende Abgrenzungskompetenzen auf die Stressbelastung durch Social-Media-Nutzung aus. Ein zeitweiliges Handyverbot löst das Problem daher nicht, sondern kann eine ganz andere Form von Stress bedingen: Die Angst etwas zu verpassen und von den eigenen Peers abgekoppelt zu sein. Vielmehr ist die Vermittlung von Handlungsstrategien und Kompetenzen an Jugendliche gefragt, um negativen (Stress-) Phänomenen im eigenen Online-Alltag kritisch und selbstbewusst begegnen zu können. Wie kann sich der durch soziale Medien ausgelöste Stress auch in Schule und Unterricht bemerkbar machen? Wenn zum Beispiel bis spät in die Nacht noch auf WhatsApp geantwortet oder die eigene Instagram-Story erstellt werden muss, kann das zu Müdigkeit und Konzentrationsschwäche im Unterricht führen. Bei langanhaltenden kurzen Nächten oder viel digitaler Ablenkung bei den Hausaufgaben können gegebenenfalls nachlassende schulische Leistungen die Folge sein. Anhaltender emotionaler Stress durch Cybermobbing und Hasskommentare kann sich außerdem dadurch zeigen, dass die Schülerin oder der Schüler oft krank ist, sich generell zurückzieht oder die Schule schwänzt. Mobbing via Smartphone und Mobbing im realen Leben gehen oft Hand in Hand. So können sich zum Beispiel Lästereien oder Ausgrenzung aus dem WhatsApp-Klassenchat auch auf dem Schulhof bemerkbar machen. Ist der Stress, den soziale Medien verursachen, für Jugendliche ein anderer als beispielsweise Klausuren-Stress? Sowohl bei Klausuren als auch bei sozialen Medien entsteht ein gewisser Leistungsdruck. Die Bewertungsmechanismen und der Trend zur Selbstoptimierung auf Instagram & Co. können hier als Beispiele genannt werden. Im Unterschied zur täglichen Social-Media-Nutzung ist das Stress-Empfinden in Klausuren-Phasen jedoch meist zeitlich begrenzt. Mit dem Smartphone als Alltagsbegleiter wirkt sich der Stress vielmehr rund um die Uhr auf junge Menschen aus. Hier spielt zudem die soziale Komponente eine weitaus größere Rolle. Welche konkreten Tipps zur Stressreduktion durch soziale Medien können Lehrkräfte ihren Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg geben? Gemeinsam können die verschiedenen (Privatsphäre-) Einstellungen von WhatsApp, Instagram & Co. besprochen werden. Diese technischen Kompetenzen ermöglichen es Jugendlichen, die Kontrolle über ihre Social-Media-Profile zu behalten und zum Beispiel selbst zu entscheiden, wer ihre Bilder sehen darf, ihnen eine Nachricht schreiben kann oder ob der Sender eine Lesebestätigung erhält. Auch die Deaktivierung des "Zuletzt online"-Status auf WhatsApp kann helfen, um dem Antwortdruck zu entgehen. Für ein entspanntes Miteinander im Klassenchat sind Regeln wichtig . Gemeinsam kann im Klassenkontext festgelegt werden, welche Themen und Verhaltensweisen in den Gruppenchat gehören und was nicht erlaubt ist. Ein Admin sollte festgelegt werden, der Verantwortung für den Chatverlauf übernimmt und auf Fairness und die Einhaltung dieser Regeln achtet. Handyfreie Zeiten und Zonen , zum Beispiel bei den Hausaufgaben oder abends im Bett, ermöglichen es Jugendlichen, sich kleine Ruhepausen zu gönnen und bewusst wahrzunehmen, wie es sich anfühlt, einmal nicht erreichbar zu sein. Wichtig ist an dieser Stelle, dass sich Jugendliche den Ort oder Zeitpunkt selbst auswählen und die Social-Media-Pause selbstbestimmt in ihren Alltag einbauen. Wichtig ist außerdem, jungen Menschen nahezulegen, sich an Vertrauenspersonen wie Freunde, Eltern oder Lehrkräfte zu wenden, wenn der Social-Media-Stress zu einer echten Belastung wird. Bei der Online-Beratung www.juuuport.de helfen Jugendliche anderen Jugendlichen beispielsweise anonym und kostenlos bei Problemen im Netz. Welche Materialien und Netzwerkpartner zum Thema Social Media-Stress empfehlen Sie Lehrkräften? Unser Kooperationspartner, die EU-Initiative klicksafe.de , bietet medienpädagogische Materialien für den Schulunterricht an. Das Heft "Always ON" der Reihe Mobile Medien – Neue Herausforderungen enthält zum Beispiel kurze Unterrichtseinheiten zur Nutzung mobiler Medien vor dem Hintergrund der Omnipräsenz von Smartphones und Internetzugang. Das jugendaffine Informationsportal handysektor.de hat 10 goldene Regeln für den Gruppenchat erstellt, die vor allem im Hinblick auf den eigenen Klassenchat besprochen werden können. Hier gibt es außerdem eine "Real Life Challenge", die auf spielerische Weise zur Reflektion der eigenen Smartphone-Nutzung anregt. Zudem bietet unser Projekt WERTE LEBEN – ONLINE ein Webinar zum Thema Kein Stress auf WhatsApp – Messenger respekt- und sinnvoll nutzen an, welches jungen Menschen Tipps für eine entspannte WhatsApp-Nutzung und für ein faires Miteinander im Gruppenchat vermittelt. Per Webcam schalten sich unsere Scouts live ins Klassenzimmer und informieren über das Thema. Das online-basierte Seminar kann kostenlos von Schulklassen (5. bis 9. Klassenstufe) gebucht werden. Ihr Projekt WERTE LEBEN – ONLINE bildet ja auch jugendliche Scouts aus, die Gleichaltrige beraten. Was sind die Vorteile dieses Ansatzes? Bei WERTE LEBEN – ONLINE bilden wir Jugendliche zu Scouts aus, die ihr Wissen und ihre Werte an andere Jugendliche weitervermitteln. Der Peer-Education-Ansatz bietet viele Vorteile für die medienpädagogische Arbeit. Die Wissensvermittlung erfolgt auf Augenhöhe und ohne erhobenen Zeigefinger. Insbesondere im Hinblick auf die sozialen Medien gibt es durchaus Generationsunterschiede bezüglich Wissen, Perspektive und Nutzung dieser Angebote. Jugendliche wissen selbst am besten, welche Themen und Herausforderungen die junge Netzgeneration gerade umtreibt. Ihre Tipps und Ratschläge sind daher authentisch und zielgruppennah und werden von Gleichaltrigen oftmals leichter angenommen.

  • Fächerübergreifend
  • Berufliche Bildung

Cartoon der Woche: Social Media

Cartoon

"Weihnachten muss ich sauber machen, sonst gibt es keine Geschenke", sagt Mama. Ein Grund, die Social Media Kanäle aufzuräumen. Mitunter sind diese voller Beschimpfung, Hass, Beleidigung und Mobbing.

  • Fächerübergreifend

Wälder und Klimawandel in Deutschland

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit begibt sich auf die Spuren der Vergangenheit durch Deutschlands und Europas Wälder. Im Rahmen des Projekts "Brennpunkt Wald" informiert sie Jugendliche zum Themenkomplex Waldbrandprävention. Das Projekt "Brennpunkt Wald" ist eine aktivierende Informations- und Aufklärungskampagne für Jugendliche zum Themenkomplex Waldbrandprävention. Im Zentrum des Projekts steht das niedrigschwellige Informationsangebot auf den Social-Media-Kanälen Instagram und YouTube . Auf der Projektwebsite finden Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren Informationen und Unterrichtsmaterialien zum Themenfeld Waldbrände. Diese Unterrichtseinheit begibt sich auf die Spuren der Vergangenheit durch Deutschlands und Europas Wälder: Wie werden Wälder in Deutschland wohl zukünftig aussehen? Trockenstress, Käferplage und erhöhte Waldbrandgefahr, all das sind Umweltgefährdungen, denen das Ökosystem Wald ständig ausgesetzt ist. Um die Zukunft des Waldökosystems betrachten zu können, lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit. Diese Unterrichtseinheit für Lernende der Sekundarstufe I betrachtet die Klimageschichte von Wäldern und gibt einen Ausblick auf die Veränderungen der Vegetationszonen durch den anthropogenen Klimawandel. Wälder verändern sich mit dem Klimawandel. Dass das schon vor vielen Jahrhunderten so war, zeigt diese Unterrichtseinheit. Veränderungen gibt es also schon immer und sie sind für Wälder eher normal als bedrohlich? Ganz und gar nicht. Denn Wälder können sich nur langsam und langfristig auf Veränderungen in den Vegetationszonen einstellen. Während sich die verschiedenen Waldgesellschaften im Laufe der Zeit langsam an die Veränderungen anpassen konnten, werden sie jetzt durch den menschgemachten Klimawandel vielen verschiedenen Umweltgefährdungen auf einmal ausgesetzt. Diese Unterrichtseinheit richtet den Blick auf die Vergangenheit des Ökosystems Wald in Deutschland und schärft so das Problembewusstsein der Lernenden für die Umweltgefährdungen durch den menschgemachten Klimawandel. Dabei betrachten die Lernenden auch die Bedeutung von Waldbränden für Waldökosysteme von Kalifornien bis Brandenburg. Wälder in Deutschland werden in dieser Unterrichtseinheit Waldökosystemen mit pyrophilen Pflanzen abgegrenzt. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erkennen und ordnen Klimaereignisse in einer zeitlichen Reihenfolge ein. können Klimaereignisse in ihrer zukünftigen Entwicklung einschätzen. differenzieren zwischen internationalen und lokalen Einflüssen des Klimawandels. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten mit Karten und können Daten darin ergänzen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten kooperativ Aufgaben und kommen zu gemeinsamen Ergebnissen.

  • Biologie / Ernährung und Gesundheit / Natur und Umwelt / Geographie / Jahreszeiten
  • Sekundarstufe I
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