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Titelbild: Children's Rights

CHILDREN’S RIGHTS WORKBOOK – Rights, Respect, Responsibility

Kopiervorlage
14,99 €

This workbook for Grades 3 to 6 introduces children to fundamental rights, respect, and responsibility. With interactive worksheets, group puzzles, and digital prompts, students learn to identify their rights, empathize with peers, and practice respectful behavior through cooperative and inquiry-based tasks. The "CHILDREN’S RIGHTS WORKBOOK – Rights, Respect, Responsibility" spans over 15 pages of age‐appropriate, reproducible worksheets designed to foster awareness of children’s rights. A pedagogical introduction outlines the UN Convention on the Rights of the Child, explaining why every child deserves protection, participation, and provision. In a group puzzle, students explore scenarios in which rights may be upheld or violated—such as the right to education, play, and protection from harm—and collaboratively piece together solutions. Interactive tasks put learners in real‐life situations: they practice asserting their own rights, recognize when a friend’s rights are at risk, and brainstorm respectful ways to resolve conflicts. A summary section consolidates key terms such as "right to participate," "equality," and "safety," accompanied by reflective questions that encourage deeper thinking. A single-choice quiz at the end assesses knowledge of rights, respectful communication, and responsible actions. The glossary explains important concepts like "advocacy," "empathy," "inclusion," and "responsibility." The didactic guide offers teachers methodological tips for partner and group work, reflection exercises, and digital impulses (e.g., short animated videos, online drawing tools) suitable for both in-class and remote learning. Through cooperative learning and inquiry-based activities, students develop empathy, a sense of agency, and a practical understanding of how to uphold rights and show respect in everyday life.

  • Englisch / Fächerübergreifend
  • Primarstufe, Sekundarstufe I

Aktuelle Popmusik

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler auf moderne, schülernahe und spielerische Weise mit ausgewählten Künstlern der aktuellen Popmusik. Daneben wird der Begriff "Popmusik" erarbeitet sowie über die Bereiche Musikkonsum und Charts nachgedacht."Wir spielen das Aktuellste aus den Charts, das Beste der vergangenen Jahre und die Hits von Morgen" – Mit Slogans wie diesen kämpfen Radiosender um die Gunst der Zuhörer und versuchen dies, indem sie ein möglichst abwechslungsreiches, modernes und aktuelles Programm für die breite Masse anbieten. Aktuelle Popmusik bietet hier einen wesentlichen Bestandteil. Sie begleitet uns tagein und tagaus, bewusst oder unbewusst zum Aufwecken, am Frühstückstisch, auf dem Weg zur Schule oder Arbeit und wieder nach Hause. Moderne Zeiten machen aktuelle Popmusik rund um die Uhr verfügbar und jedes Musikstück der Welt ist auf Knopfdruck auf den unterschiedlichsten Kanälen abrufbar. Demnach hat auch so ziemlich jede Schülerin und jeder Schüler eine eigene Meinung zu dieser Thematik und meist gefällt, was der Peer Group oder dem Freundeskreis auch gefällt. In dieser Unterrichtseinheit beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit ausgewählten Künstlern der aktuellen Popmusik. Interaktive Übungen in Memory- oder Quiz-Form unterstützen mit ihrem spielerischen Charakter den Lernzuwachs. Darüber hinaus wird eine Definition des Begriffs Popmusik erarbeitet sowie wichtige Merkmale der Musikrichtung. Zuletzt beleuchten die Lernenden in einer Umfrage ihr eigenes Musik-Konsumverhalten diskutieren über den Begriff "Charts". Vorkenntnisse Grundsätzlich sind keine speziellen Vorkenntnisse notwendig. Es ist jedoch ein Vorteil, wenn die Schülerinnen und Schüler ein Basiswissen über verschiedene Künstler und Bands verfügen. Viele der Melodien der Hörbeispiele sollten den Schülerinnen und Schülern aus dem Radio und privaten Alltag geläufig sein. Didaktische Analyse In dieser Unterrichtseinheit beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit ausgewählten Künstlern der aktuellen Popmusik. Die Auswahl erfolgte rein subjektiv und ist demnach nicht repräsentativ und umfassend für die ganze Szene, dennoch bildet sie einen Querschnitt populärer Musik ab. Ein Großteil der Bands und Künstler sollten den Schülerinnen und Schülern bekannt sein, sodass jeder schon etwas Vorwissen und eine eigene Meinung mitbringt. Die Schülerinnen und Schüler erhalten nicht nur einen groben Überblick über aktuelle Popmusik. Ebenso wird der Begriff "Popmusik" und dessen musikalische Merkmale sowie der Begriff "Charts" geklärt. Außerdem reflektieren die Lernenden ihren eigenen Musikkonsum. Methodische Analyse Durch die sowohl spielerische, als auch durch die Möglichkeit des Einsatzes digitaler Übungen, erweitern die Schülerinnen und Schüler ihren meist auf aktuelle Charts beschränkten Begriff von Popmusik. Besonders durch die Bereitstellung verschiedener interaktiver Übungen bewirkt diese Einheit bei den Schülerinnen und Schülern eine besonders hohe Motivation. Daher kann die Einheit in allen Jahrgangsstufen, unabhängig vom Lehrplan und der aktuellen Thematik als Exkurs, gehalten werden. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler reaktivieren und erweitern ihr bereits vorhandenes Vorwissen. verschaffen sich einen Überblick über aktuelle Trends sowie Musikerinnen und Musiker der Popmusik. erhalten spielerisch neue Informationen zu ausgewählten Künstlern und Bands. reflektieren über ihr eigenes Musik-Konsumverhalten und lernen Fachbegriffe aus dem Bereich der Popmusik kennen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen den Umgang mit dem PC/Laptop beim Bearbeiten der interaktiven Übungen. lernen den Umgang mit der Dokumentenkamera und dem Beamer. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler halten sich an Gesprächsregeln im Unterrichtsgespräch. sind diszipliniert beim Arbeiten mit dem PC. arbeiten gut und respektvoll mit ihrem Partner oder Partnerin.

  • Musik
  • Sekundarstufe I

Verkehrserziehung: Risikoverhalten Jugendlicher

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema "Risikoverhalten im Straßenverkehr" setzen sich die Jugendlichen mit eigenen Handlungsmustern und dem Einfluss von Peergroups auf riskantes Verhalten im Straßenverkehr auseinander. Sie diskutieren Dilemma-Situationen in Form von Rollenspielen und lösen ein Wissensquiz zum Thema mit dem Ziel eines bewussten, verkehrssicheren Umgangs mit entsprechenden Situationen im Straßenverkehr. Junge Menschen weiten ihre Aktionsräume Schritt für Schritt aus. Zunächst zu Fuß und per Rad, später oft mit motorisierten Zweirädern und dann mit dem Pkw bewegen sie sich in immer größeren Verkehrsräumen. Sie werden selbstständiger, testen sich aus und schlagen bisweilen auch über die Stränge. Unterschiedliche psychologische Studien zum Risikoverhalten Jugendlicher, wie beispielsweise des Max-Plack-Instituts, bestätigen, dass Jugendliche ein deutlich erhöhtes Unfallrisiko aufweisen: Als Fahranfänger neigen sie dazu, ihre Fertigkeiten zu überschätzen, während sie gleichzeitig die Gefahren des Straßenverkehrs unterschätzen. Zusammen mit einer alterstypischen Risikobereitschaft sowie der Vorstellung von "Freiheit und Abenteuer" und "Mir passiert schon nichts!" ist dies ein Gefüge, das immer wieder zu Unfällen führt. Die häufigste Ursache von Verkehrsunfällen sind Geschwindigkeitsüberschreitungen bei der Führung von Krafträdern oder Pkw, aber auch gefährliche Überholmanöver. Diese Unterrichtseinheit will einen Beitrag dazu leisten, Jugendliche für riskantes Verhalten im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Mithilfe eines Videos zum Thema "Risiko im Straßenverkehr" reflektieren die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Handlungsmuster und die Handlungsmuster von anderen. Sie werden anhand von Rollenspielen, der Beschäftigung mit Risikogruppen und mithilfe eines Quiz motiviert, in ihrem Freundeskreis für ein regelkonformes Verhalten zu werben, das stärker auf Sicherheit ausgerichtet ist, und an dem sie sich selbst orientieren können. Das Thema "Risikoverhalten Jugendlicher im Straßenverkehr" im Unterricht In dieser Unterrichtseinheit stellen sich die Schülerinnen und Schüler zwischen 14 und 17 Jahren ihrer eigenen Risikobereitschaft und ihren Einstellungen zu Gefahren, indem sie in Rollenspielen unterschiedliche Handlungsmuster und Entscheidungen erproben. Sie setzen sich zudem auch mit der Rolle von Peergroups auseinander, die bisweilen riskantes Verhalten als besonders mutig oder cool betrachten und somit solche Verhaltensweisen fatalerweise fördern, wenn nicht sogar einfordern, um akzeptiert zu werden. Die Unterrichtseinheit nimmt zwei Studien der Bundesanstalt für Straßenwesen als Grundlage ( "JUFA"-Studie und "RISCOM"-Studie ), die das Gefahrenbewusstsein von Jugendlichen hinsichtlich unterschiedlicher Lebensstilgruppen untersuchen und unterschiedliche Risikogruppen definieren (Action-Typ, kicksuchender Typ, Fashion-Typ, häuslicher Typ und kritischer Typ). Jugendliche können sich in diesen Musterpersönlichkeiten teilweise wiedererkennen und ihre eigenen Handlungsmuster vergleichen und diskutieren. Mithilfe von Dilemma-Situationen in den Rollenspielen improvisieren die Jugendlichen ihre eigenen Entscheidungen: Darf ich schneller fahren, als ich mir zutraue, um einmalig einen Freund oder eine Freundin rechtzeitig zum Vorstellungsgespräch zu fahren? Wie verhalte ich mich, wenn ich in einer Fahrgemeinschaft mit riskanten Manövern einiger Gruppenmitglieder nicht einverstanden bin, ohne ausgeschlossen zu werden? In anschließenden Diskussionen erfolgt dann eine bewusste Selbstevaluation und Wertereflexion. Damit sich im Unterricht lebhafte Diskussionen über konkrete riskante Situationen im Straßenverkehr entwickeln können, wird ein Wissenserwerb zur Thematik in Quizform angeboten. Kleingruppen treten gegeneinander an und erschließen die zutreffenden Antworten. Die Lernenden können dabei im Verlauf des Unterrichtsgeschehens selbst wahrnehmen, inwiefern sich die Einstellungen der Schüler zur Risikobereitschaft durch das Wissen über Unfallstatistiken, Gefahrensituationen oder soziale Konstellationen in Peergroups ändert. In gemeinsamen Gesprächen entwickeln sie einen Wertekonsens mit Verhaltensregeln und trainieren, sich selbstbestimmt einem Gruppendruck zu behaupten. Die Unterrichtsphasen Die Unterrichteinheit besteht aus vier Elementen: Video (Einstieg, Sensibilisierung, erste Wissensgrundlage) Risikotypen (Diskussion/Selbstreflexion) Quiz (Wissensvermittlung) Rollenspiel (Diskussion, Wertereflexion) Detailierte Beschreibung der Unterrichtsphasen Lesen Sie hier eine detailierte Beschreibung der vier Unterrichtsphasen mit Hinweisen zur Umsetzung für Ihren Unterricht. Beispiele für Lehrplananbindung Diese Übersicht zeigt fächerübergreifende Beispiele für eine Lehrplananbindung in den Sekundarstufen I und II. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erfahren anhand sozialwissenschaftlicher Studien den Zusammenhang zwischen Peergroup, Lebensstil und Risikoverhalten. lernen anhand von verkehrsunfallstatistischen Daten das Unfallrisiko aufgrund von riskantem Verhalten kennen und erfahren, wie man solche Gefahrensituationen vermeidet. Medien- und Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler nutzen die Unterrichtsmethode des Rollenspiels, um ihre Lebenswirklichkeit und typische Alltagssituationen, Probleme und Konflikte rund um riskantes Verhalten im Straßenverkehr nachzuvollziehen, um Einstellungen und Verhaltensweisen zu verdeutlichen und Ansatzpunkte für Verhaltensänderungen gemeinsam zu erarbeiten. nutzen audiovisuelle Medien als Informationsquelle. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler überlegen, welche Rolle Gruppenzwang sowie die Werte und Normen der Peer-Group für die Bereitschaft spielen, sich bewusst Risikosituationen auszusetzen und erörtern Strategien, wie sie verantwortungsvolles und regelkonformes Handeln als akzeptierte Grundhaltung im Freundeskreis stärken können. diskutieren über Lösungen und Entscheidungen, um Situationen im Straßenverkehr zu vermeiden, in denen sie selbst gefährdet sind und andere gefährden könnten. unterstützen sich gegenseitig, um Quizaufgaben zu lösen, indem sie über die richtige Lösung diskutieren und ihre Fähigkeiten sowie ihr Allgemeinwissen für ihr Team einsetzen. Den Einstieg in die Unterrichtssequenz bildet der Film "Das Gesetz der Straße 4: Das Risiko auf der Straße". Das Video dient als Anstoß, im Unterricht selbst erlebte Gefahrensituationen im Straßenverkehr oder das eigene Risikoverhalten zu diskutieren. Zudem kann das Video als Informationsquelle für das Quiz herangezogen werden. Die Schülerinnen und Schüler bekommen ein Arbeitsblatt ausgehändigt, das Risikotypen mit Vorlieben und Verhaltensmustern (Musik, Hobbies, Werte, Gefahrenbewusstsein) vorstellt. Sie lesen die typisierten Darstellungen von Jugendlichen und entscheiden, mit welcher Lebensstilgruppe sie sich selbst am ehesten identifizieren können. Sie vergleichen anschließend ihre Einschätzungen mit den Ergebnissen der JUFA-Studie, die aus Umfrageergebnissen diese Kategorisierung entworfen hat. Hierbei können die Schülerinnen und Schüler erschließen, welche Einstellungen, wie das Ablehnen von Normen oder eine starke Vorliebe für Autos und Autothemen, statistisch gesehen mit einer höheren Unfallrate korrelieren. Hierbei sollte eine Diskussion über Lebensstile, Identitäten, Peergroups, Risikobereitschaft und den eigenen Handlungsmustern entstehen. Vermittlung von Fachkompetenzen mittels eines Quiz Die Schülerinnen und Schüler diskutieren in Kleingruppen in einer Wettbewerbssituation Auswahl-Antworten zu den Quizfragen. Die Antworten können zum Teil aus dem Video oder aus den Informationen über die Risikotypen erschlossen werden (Einstieg I und II). Weitere Fragen greifen typische Gefahrensituationen im Straßenverkehr auf und helfen somit den Jugendlichen, sich auf solche Konstellationen einzustellen. Die Gruppen sollten dabei so ausgewählt werden, dass solche mit eher gutem Allgemeinwissen und schwächere Schülerinnen und Schüler gemischt werden, damit Chancengleichheit gewährt ist und gleichzeitig eine Binnendifferenzierung erzielt wird. Zum Abschluss dieser Unterrichtssequenz gibt es eine Feedbackrunde mit Erläuterungen der richtigen Lösungen. Den Lehrkräften steht eine Lehrerversion des Quiz mit den Lösungen und mit Links zu weiterem Hintergrundwissen zur Verfügung. Lerninhalte, die mittels des Quiz vermittelt werden (Fachkompetenz): Basis-Fragen 1. Riskant fahren - und die Einstellungen dazu im Freundeskreis 2. Gründe für das Risikoverhalten von Jugendlichen 3. Das Überholspiel 4. Gründe für die Unfallbeteiligung von jungen Fahrern 5. Riskant oder nicht riskant? 6. Angepasste Geschwindigkeit 7. Müdigkeit im Straßenverkehr 8. Abstand halten Weiterführende Fragen 9. Wie lang ist der Anhalteweg? 10. Den Anhalteweg nach einer Formel berechnen 11. Unfallstatistik 12. Unterwegs in der Stadt Nachdem die Schülerinnen und Schüler das Quiz als Unterrichtsphase zum Wissenserwerb durchlaufen haben, erproben sie ihre eigenen Handlungsmuster in Rollenspielen. Es werden zwei Situationen vorgegeben, um Handlungsoptionen oder Dilemma-Situationen weiterzuführen und in unterschiedlichen Varianten durchzuspielen: 1. "Das Vorstellungsgespräch" und 2. "Auf dem Weg zur Schule". Varianten bei der Umsetzung: Klassisches Rollenspiel: Die Jugendlichen spielen intuitiv die vorgegebene Situation nach und geben ihr spontan eine neue Wendung. Sie verhalten sich dabei so, wie sie selbst handeln würden. Diese Variante eignet sich für spielfreudige Lerngruppen, in denen Schülerinnen und Schüler wenig scheu sind, in eine Rolle zu schlüpfen und vor dem Plenum ein kurzes "Improvisationstheater" vorzustellen. Dilemma-Diskussion: Die Jugendlichen stellen die Konfliktsituation vor, in dem sie ihre Rollenkarten im Plenum vorlesen. Sie sammeln Vorschläge aus der Lerngruppe und bauen daraus einen Dialog auf und/oder diskutieren im Plenum Vor- und Nachteile der vorgeschlagenen Handlungsalternativen. Die Rollenspiele enden mit einer Feedback-Runde, in der die Jugendlichen alternative Verhaltensmuster diskutieren, konstruktive Lösungswege für schwierige Entscheidungen suchen oder Möglichkeiten finden, in sozialen Konfliktsituationen zu schlichten. Beispiele für Lehrplananbindung Baden-Württemberg Realschule Sek I Klasse 8 Erdkunde, Wirtschafts- und Gemeinschafts-kunde Leben in einem Rechtsstaat: Straßenverkehrsrecht Baden-Württemberg Gymnasium Sek I Klasse 5/6 Sport Fahren, Rollen, Gleiten und die verantwortungsbewusste Teilnahme am Straßenverkehr Baden-Württemberg Gymnasium Sek I Klasse 7/8 Physik Aus Kenntnissen der Mechanik Regeln für sicheres Verhalten im Straßenverkehr ableiten, zum Beispiel Reaktionszeit Bayern Realschule Sek I Klasse 7 Evangelische Religion Mit Konflikten konstruktiv umgehen, zum Beispiel anhand von aktuellen Auseinandersetzungen; Rollenspiele auch anhand von Beispielen aus dem Straßenverkehr Bayern Gymnasium Sek I Klasse 5/6 Ethik Einsichten in Bedingungen der Selbstbestimmung wie Wahl von Freundschaften; Zusammenhang zwischen freier Entscheidung und Verantwortung; Entscheidungsfindung in verschiedenen Handlungsbereichen wie Anwendung von Regeln im Straßenverkehr; Einsicht in Grenzen der persönlichen Freiheit und Bereitschaft zur Selbstbegrenzung Bayern Gymnasium Sek I Klasse 8 Sozialkunde Der Einzelne als Teil der Gemeinschaft; Jugendliche Lebenswelten; Konflikte und Konfliktregelung Bayern Gymnasium Sek II Klasse 11/12 Psychologie Verkehrspsychologie: menschliches Erleben/Verhalten und technische Verkehrssysteme/Verkehrsumfelder, Fahreignungsdiagnostik Nordrhein-Westfalen Realschule Gesamtschule Sek I Klasse 5-10 Physik Die Angemessenheit des eigenen Verhaltens im Straßenverkehr reflektieren und beurteilen, u.a. Sicherheitsabstände oder Einhalten von Geschwindigkeitsvorschriften Nordrhein-Westfalen Gymnasium Sek I Klasse 5 Biologie Sicher im Straßenverkehr - Sinnesorgane helfen Saarland Berufsschule Berufsgrund-bildungsjahr Sozialkunde Ich in der Peer-Group: Konflikte in der Gruppe/Gruppendruck; Meine Rolle in der Gesellschaft; Engagement und Zivilcourage Sachsen Mittelschule Sek I Klasse 10 Ethik Anwenden der Begriffe Freiheit, Verantwortung und Gewissen auf ethische Entscheidungssituationen, z.B. bei Verkehrsregeln Sachsen Gymnasium Sek I Klasse 9 Physik Verknüpfen quantitativer kinematischer und dynamischer Betrachtungen und Schlussfolgerungen für das Verhalten im Straßenverkehr; Gefahren bei Bremsvorgängen Sachsen Gymnasium Sek II Klasse 11 Physik Sicherheit im Straßenverkehr: Reaktionszeit; Werteorientierung; Einblick gewinnen in Probleme des Straßenverkehrs sowie in die Hauptursachen für Unfälle; Anwenden der Gesetze der Kinematik und Dynamik auf Vorgänge im Straßenverkehr; Verantwortungsbereitschaft z.B. bei Überholvorgängen, Einholvorgängen und Bremsvorgängen

  • Fächerübergreifend
  • Sekundarstufe II, Sekundarstufe I, Berufliche Bildung

Erwachsenwerden in Pandemiezeiten

Fachartikel
5,99 €

Dieser Fachartikel zeigt auf, wie Jugendliche die Covid-19-Pandemie erleben und was die Einschränkungen vieler Lebensbereiche für das Erwachsenwerden bedeuten. Der Artikel beschreibt, wie sich die Entwicklungsaufgaben der Adoleszenz in Pandemiezeiten verändern, und gibt Hinweise, wie Erwachsene (Lehrkräfte, Eltern) dabei Unterstützung geben können. Eigentlich wollte ich... Fragt man Jugendliche, wie sie die Corona-Pandemie erleben, beginnen die Antworten meistens mit dem Wörtchen "eigentlich": Eigentlich wollte ich eine große Party zum 18. Geburtstag feiern / in diesem Schuljahr ein Praktikum absolvieren / nach dem Abi eine lange Reise machen / ein Gap Year im Ausland verbringen / von zu Hause ausziehen / ein Studium beginnen ... Nicht nur solche Zukunftspläne, sondern auch alltägliche Gewohnheiten werden durch die Corona-Pandemie in Frage gestellt. Die Infektionsschutz-Regeln schränken Jugendliche in vielem ein, was auf dem Weg zum Erwachsenwerden wichtig ist: sich mit Freunden treffen, die erste Liebe, erste Sexualkontakte erleben, von den Eltern unabhängig werden, Berufsfelder erkunden und so weiter. Die Entwicklungsaufgaben der Adoleszenz müssen unter diesen Bedingungen etwas anders gelöst werden. Entwicklungsaufgabe: eine "Peer Group" bilden Eine der wichtigsten Entwicklungsaufgaben besteht darin, sich ohne Vermittlung der Eltern einen eigenen Freundeskreis aufzubauen. Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen, Abstandsgebot, geschlossene Freizeiteinrichtungen und so weiter reduzieren die Möglichkeiten, sich eine Peer Group zu schaffen und mit ihr beispielsweise Feste, Ausflüge, Konzertbesuche zu erleben. Zum Glück gibt es Internet, Smartphone und Co.! Sie ermöglichen, dass man mit Freundinnen und Freunden weiterhin kommunizieren kann. Vielleicht gelingt es online sogar besser, Menschen außerhalb des eigenen Umkreises von Schule und Wohnbezirk kennenzulernen oder an Mitschülerinnen und Mitschülern unbekannte Seiten zu entdecken? Tipps zur Umsetzung Fordern Sie Ihre Schülerinnen und Schüler auf, auch neue Kontakte innerhalb der Klasse, des Kurses oder der Schulstufe zu knüpfen, um gemeinsam etwas zu unternehmen: einen virtuellen Museumsbesuch planen und durchführen, einen Chor / ein Musikensemble per Videokonferenz bilden, zu einer vereinbarten Zeit ein Theaterstück (zum Beispiel eine Brecht-Aufführung des Berliner Ensembles) ansehen und in der Theaterpause – bei einer Cola und einem Snack – im Chat darüber plaudern. Entwicklungsaufgabe: Veränderungen des eigenen Körpers akzeptieren In der Pubertät erleben Jugendliche Veränderungen ihrer körperlichen Erscheinung . Das Training in Sportvereinen und Fitnessstudios hilft vielen dabei, diese Veränderungen anzunehmen und sie zu gestalten, beispielsweise durch gezieltes Krafttraining. Auch im Lockdown können solche Aktivitäten weitergeführt werden, das Angebot an Workouts im Internet ist unerschöpflich. Man muss nicht einmal einsam vor dem Bildschirm trainieren, sondern kann sich mit anderen verabreden und per Videokonferenz gemeinsam trainieren. Genauso wie im "wirklichen" Leben sorgen Terminabsprachen für Verbindlichkeit. Auch Ess- und Schlafverhalten ändern sich durch die Pubertät, unter Corona-Bedingungen ganz besonders stark. Durch Schulschließungen, Quarantäne oder hybriden Unterricht fallen die gewohnten Aufsteh-, Essens- und Schlafenszeiten weg, Lethargie kann sich ausbreiten. Deshalb sollte man sich selbst einen Tagesrhythmus verordnen. Wie wichtig solche Strukturen sind, hat die Weltraummedizinerin Carmen Possnig während vier Monaten absoluter Dunkelheit in der Antarktis erlebt: "Wer sich an fixe Zeiten hält, hat eine stabilere Gemütslage, fühlt sich tatkräftiger. Diese Herangehensweise übernehme ich gerade im Lockdown in Österreich, wo ich inzwischen lebe. Ich erstelle jeden Morgen einen konkreten Tagesplan, in Halb-Stunden-Slots eingeteilt. Heute um 15 Uhr zum Beispiel mache ich eine Kekspause, eine halbe Stunde lang", schreibt sie in der Süddeutschen Zeitung (26.11.2020). Ein paar Kekse am Nachmittag sind in Ordnung, aber im Homeschooling wächst die Gefahr, dass nur noch ungesunde Naschereien oder Junkfood auf dem Speiseplan stehen. Dabei ist ein Lockdown die perfekte Gelegenheit, endlich gesund kochen zu lernen oder die eigenen Kochkünste zu verfeinern. Tipps zur Umsetzung Fitness-Workouts für jeden Geschmack gibt es im Internet. Schicken Sie Ihren Schülerinnen und Schülern entsprechende Links oder führen Sie selbst eine Trainingseinheit mit Live-Schaltung durch. Fordern Sie dazu auf, schriftliche Tagespläne zu erstellen und sich (nicht sklavisch, aber in der Regel) daran zu halten. Und auch wenn Kochen in Ihrer Schule nicht auf dem Stundenplan steht: Verschicken Sie ein Kochrezept (samt Foto), das Ihnen gut gelungen ist – als Start für eine Kettenbriefaktion per Mail oder Messenger! Entwicklungsaufgabe: Geschlechtstypisches Verhalten aneignen Eine Herausforderung in der Adoleszenz ist für Jugendliche die Entwicklung einer eigenen Identität . Dazu gehört auch das Begreifen, welchen Rollenerwartungen sie ausgesetzt sind, sowie die Übernahme der weiblichen oder männlichen Geschlechtsrolle . Dazu brauchen sie Vorbilder, mit denen sie sich auseinandersetzen können: Lehrerinnen und Lehrer, Väter und Mütter, Erwachsene im gesellschaftlichen Umfeld, in den Medien und so weiter. Soziologen berichten, dass die Pandemie einen Rückfall in alte Geschlechterrollen begünstigt. Während der Schulschließungen im Frühjahr 2020 waren es vor allem die Mütter, welche Haushalt und Homeschooling gemanagt und dafür ihre eigene Berufsarbeit reduziert haben. Diesem Rückfall können Familien entgegenwirken, indem sie bewusst ab und zu die Rollen tauschen: Väter übernehmen Aufgaben der Mütter, Kinder die der Eltern, Eltern die der Kinder. Das führt bei allen Familienmitgliedern zu mehr Rollenflexibilität – und sorgt für Gesprächsstoff über Klischees und Stereotype. Tipps zur Umsetzung Geben Sie Ihren Schülerinnen und Schülern Anregungen oder konkrete Aufgaben, wie sie ihre Erfahrungen mit dem Rollentausch verarbeiten können: in einem persönlichen Tagebuch oder öffentlichen Blog, in einem literarischen Text (zum Beispiel Kurzgeschichte , Gedicht, Ballade), einem Interview (für die Online- Schülerzeitung ), einem Sketch, einer Fotostrecke – und ganz simpel in Gesprächen mit anderen. Binden Sie die Ergebnisse dieser Aufgaben in den Unterricht ein. Entwicklungsaufgabe: Vorstellungen über Partnerschaft und Familie Das Nachdenken über Geschlechterrollen unterstützt Jugendliche dabei, eigene Vorstellungen zu entwickeln, wie die Partnerin oder der Partner und die zukünftige Familie sein sollen. Die Loslösung von der Herkunftsfamilie ist dafür eine wichtige Voraussetzung. Aber die Pandemie bewirkt oft das Gegenteil: Man verbringt fast den ganzen Tag auf mehr oder weniger engem Raum mit den Eltern und Geschwistern zusammen, hat außerhalb der Schule nur wenig Kontakt mit Gleichaltrigen und anderen Erwachsenen. In dieser Situation sind für alle persönliche Rückzugsmöglichkeiten und -zeiten wichtig, in denen man aus der eigenen Rolle als Bruder, Schwester, Vater / Ehemann, Mutter / Ehefrau schlüpfen und ganz für sich (oder zu zweit) sein kann. Auch Außenkontakte sollten – im Rahmen des Erlaubten – trotz der Pandemie-Einschränkungen ganz bewusst gepflegt werden. Tipps zur Umsetzung Tragen Sie gemeinsam mit den Schülerinnen und Schüler Vorschläge zusammen, wie man sich und anderen Rückzugsmöglichkeiten verschaffen kann: Eine Ampel an der Zimmertür signalisiert, ob gerade "grünes Licht" für Besuch ist; Ohrstöpsel zeigen an "Ich bin gerade nicht ansprechbar"; ein bestimmter Stuhl oder Sessel wird zum "Bitte nicht stören"-Platz deklariert. Geben Sie auch Tipps für Außenkontakte, die ohne Bildschirm stattfinden: Ein Telefonat vom Festnetzanschluss, handschriftlich verfasste lange Briefe, sorgfältig beschriftete Ansichtskarten, eine selbst bemalte Grußkarte – all dies erfreut nicht nur den Adressaten, sondern auch den Sender. In die erste Liebe sollten sich die Erwachsenen lieber nicht einmischen. Entwicklungsaufgabe: realistische Berufswünsche entwickeln In "normalen" Zeiten gehören Berufs- und Sozialpraktika zur schulischen Ausbildung dazu. Dabei machen Jugendliche vielfältige Erfahrungen, die ihnen helfen, die eigenen Fähigkeiten und Grenzen realistisch einschätzen zu lernen und einen Berufswunsch auszubilden. Wenn Homeoffice und digitaler Unterricht angesagt sind, fallen diese Gelegenheiten weg. Dafür gewinnen Kinder konkrete Einblicke in die berufliche Tätigkeit von Mama und Papa, sehen, mit wem sie zusammenarbeiten, wie ihr Tag strukturiert ist, welche Herausforderungen und Routineaufgaben es gibt und so weiter. Umgekehrt können Eltern direkt mitverfolgen, was ihren Kindern im Unterricht alles abverlangt und geboten wird. Das fördert den gegenseitigen Respekt und erweitert die Vorstellungen Jugendlicher von der Berufswelt und ihrer möglichen Rolle darin. Tipps zur Umsetzung Da es pandemiebedingt keine Praktika gibt, könnten die Schülerinnen und Schüler darüber berichten, was ihre Eltern im Home-Office arbeiten. Bereits existierende Vorlagen und Handreichungen für Praktikumsberichte können in angepasster Form übernommen werden. Auch über den Berufsalltag von Vätern und Müttern, die weiterhin außer Haus arbeiten, lassen sich gezielt Informationen aus erster Hand zusammenstellen. Diese "Behelfs"-Berichte sollten in der Klasse/im Kurs ausgetauscht und gemeinsam besprochen werden. Entwicklungsaufgabe: Werte und Weltanschauung ausbilden Im Lauf der Adoleszenz gewinnt die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Normen , Werten und Institutionen an Bedeutung. Jugendliche fragen sich: Wer bin ich, was will ich, was ist mir heute und in Zukunft wichtig? In der Suche nach Antworten entwickeln sie ein klares Selbstbild, eine eigene Weltanschauung und eigene Wertvorstellungen - eine wichtige Voraussetzung, um zu gesellschaftlicher und persönlicher Autonomie zu gelangen. Zu den Werten, die Jugendliche laut Shell-Jugendstudie vertreten, gehören Freundschaft, Familienzusammenhalt, umweltbewusstes Verhalten, hoher Lebensstandard. Die Frage, wie diese abstrakten Werte konkret gefüllt werden können, stellt sich unter Corona-Bedingungen neu: Verhalte ich mich so, dass ich mich selbst und andere (Familie, Freunde und so weiter) nicht gefährde? Wie stehe ich zu den Einschränkungen und Regeln (zum Beispiel Maskenpflicht, Abstandsregeln, Kontaktbegrenzung)? Sehe ich mich als Opfer der Verhältnisse oder suche ich Möglichkeiten, die Situation zu gestalten? Was bedeutet für mich Solidarität mit Risikogruppen? Lasse ich mich impfen? Geht mein Blick auch über den Corona-Tellerrand, in andere Länder und Erdteile, zu anderen Problemen (beispielsweise Klimawandel, Hunger und Armut)? In politischen Gremien und in den Medien werden solche Themen kontrovers diskutiert. Wenn Jugendliche in Elternhaus und Schule lernen, den gesellschaftlichen Diskurs kritisch zu verfolgen und zu überprüfen, welchen Medien zu trauen ist und welche Erkenntnisse der Wissenschaft glaubwürdig sind, dann haben Verschwörungsmythen keine Chance. Tipps zur Umsetzung Wer die Verhältnisse im Rahmen des Möglichen mitgestaltet, erlebt sich als selbstwirksam. Machen Sie den Jugendlichen deshalb konkrete Vorschläge, wie sie den drohenden "Corona-Blues" überwinden können. Einige Beispiele: Nachbarn, Freunden, Verwandten etwas zu essen vorbeibringen – als kleiner Ersatz für die ausgefallene Party (zum Beispiel Weihnachtsgebäck, Fasnachtsküchle, Geburtstagskuchen); einen ganzen Packen Postkarten schreiben und an ein Altenheim schicken – als Gegenmaßnahme zur drohenden Vereinsamung von Risikogruppen; selbst kreativ werden, malen, basteln, stricken, weben, musizieren, tanzen und so weiter – anstelle der Shopping-Tour durchs Outlet-Center. Auch für den Unterricht fast aller Fächer (Deutsch, Politik, Religion, Ethik, Philosophie, Geschichte, Biologie und andere) ergeben sich interessante Aufgaben. Man kann beispielsweise den NDR-Podcast "Das Coronavirus-Update" mit Christian Drosten und Sandra Ciesek anhören, die Berichtserstattung verschiedener Medien vergleichen, die Argumentation der "Querdenken"-Bewegung analysieren, den Roman "La Peste" von Albert Camus lesen, die Geschichte vergangener Pandemien (Pest, Pocken, Spanische Grippe, Ebola und so weiter) erforschen, um nur einige Ideen zu nennen. Ausblick Bei aller Ungewissheit können wir davon ausgehen: Auch diese Pandemie wird nicht ewig dauern. Die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood hat einen Ratschlag zum Durchhalten: "Falls du nicht erkrankst, könnte dir die Pandemie ein großes Geschenk gemacht haben! Dieses Geschenk ist Zeit. Wolltest du nicht immer schon einen Roman schreiben oder Holzschuhtanzen lernen? Das ist deine Chance. Nur Mut! Die Menschheit hat das alles schon mal durchgemacht. Wir werden es auf die andere Seite schaffen. Wir müssen nur diese Passage zwischen Vorher und Nachher hinter uns bringen. Wer Romane schreibt, weiß, dass der Mittelteil am schwersten auszuknobeln ist. Aber man kann es schaffen." (Zitat aus der Frankfurter Rundschau " Margaret Atwood: Erwachsenwerden in Quarantäneland ", letzter Zugriff am 01.12.2020.) Weiterführende Literatur Lange, Günter (2000). Erwachsen werden. Jugendliterarische Adoleszenzromane im Deutschunterricht. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.

  • Fächerübergreifend

Musik-Homepages: Creative Writing and Speech Production

Unterrichtseinheit

Die Unterrichtseinheit "Musik-Homepages" zeigt am Beispiel der Popmusikerin Sandi Thom und ihrer Homepage, wie das Internet als Lieferant von Inhalten für kreatives Schreiben und für die Produktion mündlicher Beiträge im Englischunterricht genutzt werden kann. Ein aktueller Popsong führt zu einem Vergleich zwischen früher (1968) und heute (2009) - in politischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht. Die Schärfung des Bewusstseins und der Wahrnehmung der Schülerinnen und Schüler für Veränderungen und unterschiedliche Sichtweisen bezieht sich auf die Kulturen in Großbritannien und in den USA im Zeitraum der letzten 40 Jahre. Mit dabei sind Zitate aus und Verweise auf bekannte Pop-Songs der Musikgeschichte. Da Popsongs einen hohen Stellenwert im Alltag vieler Schülerinnen und Schüler einnehmen (Timm 1998: 178), kann mit ihrer Hilfe eine Brücke vom lediglich gefühlsbetonten Konsum der Musik hin zum bewussten, Gewinn bringenden sprachlichen und inhaltlichen Umgang mit den Songtexten geschlagen werden. Dazu soll diese Unterrichtseinheit beitragen. Ablauf der Unterrichtseinheit Eine Planung der unterrichtlichen Schritte wird aus den hier vorgestellten Arbeitsaufträgen deutlich. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erfassen die Homepage von Sandi Thom inhaltlich und visuell/formal. beschreiben sprachlich angemessen die auf der Homepage dargestellten Inhalte. nehmen zu den dargestellten Inhalten selbst kreativ schreibend Stellung. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erkennen das vielfältige Angebot dieser Homepage (von Tourdaten bis Werbung). beschreiben das Angebot in seiner Funktionalität. nutzen das Angebot. bewerten das Angebot differenziert. Hass, Frank (2008) Kooperatives Lernen mit Red Line. Stuttgart: Klett. Thaler, Engelbert (1999) Musikvideoclips im Englischunterricht. Phänomenologie, Legitimität, Didaktik und Methodik eines neuen Mediums. München: Langenscheidt-Longman. Timm, Johannes-P. (1998) "Pop- und Rocksongs als Lernschrittmacher." In: Timm, Johannes-P. (Hg.): Englisch lernen und lehren. Berlin: Cornelsen. 178 - 184. 1. Arbeitsauftrag: Stiller Impuls (verbal) Ein stiller Impuls wird durch die beiden Wörter "Flower Power" an der Tafel, am Whiteboard oder auf der Folie am Overhead-Projektor gegeben. Inhaltliche Vorentlastung Die Schülerinnen und Schüler sammeln Ideen und Fakten zum Thema "Flower Power", das dem Song zugrunde liegt und in ihm idealisiert wird. So wird eine inhaltliche Vorentlastung erzielt und allen Lernenden die Möglichkeit gegeben, frei zu assoziieren und ihre Gedanken auf Englisch wiederzugeben. Sinnvoll wäre es, die Ideensammlung so zu verschriftlichen, dass sie später wieder abrufbar ist (als Folie, Plakat oder Textdatei). 2. Arbeitsauftrag: Stiller Impuls (grafisch) Alternativ zum ersten Arbeitsauftrag bietet sich folgende Vorgehensweise an, die mit etwas mehr Vorbereitungsaufwand verbunden ist, aber auch mit mehr Authentizität aufwartet: Ein stiller Impuls mit dem Foto von Sandi Thom von ihrer Homepage (in schwarzer Lederkluft mit E-Gitarre) wird durch Projektion mittels Beamer oder als Fotokopie (Screenshot und Import in eine Textverarbeitung; die Anleitung dazu finden Sie am Ende dieses Artikels) gegeben. sandithom.com Projizieren Sie die Website der Sängerin an Whiteboard oder Wand und nutzen Sie sie als stillen optischen Impuls. Freie Assoziationen Hier können die Schülerinnen und Schüler frei assoziieren; sie werden sich hauptsächlich auf die im Foto benutzen symbol- und aussageträchtigen Aspekte "black", "leather jacket", "long hair", "high heel boots", "electric guitar", "happy face" beziehen. Diese Aspekte werden sie später daraufhin untersuchen, ob die Erwartungen, die vom Foto aufgebaut worden sind, auch von der Musik eingelöst werden. 3. Arbeitsauftrag: "Let's listen to the song and write down the lyrics." Beim gemeinschaftlichen Anhören des Songs im Klassenverband wird zeilenweise der Text des Liedes an die Tafel oder auf eine Folie in PowerPoint oder Projektor geschrieben (legen Sie Pausen zwischen den Zeilen ein und planen Sie zwei Durchgänge). Der Text ist sehr deutlich gesungen und im Vergleich mit vielen anderen Popsongs leicht zu verstehen. Einige Schwierigkeiten entstehen in der zweiten Hälfte bei Vokabeln wie myth, bliss, shade of pale, anarchy, vinyl, stocked, super info-highway, und hand-me-downs (abgelegte Kleidungsstücke). I Wish I Was A Punk Rocker - lyrics Den Text des Songs finden Sie auf dieser Website. Arbeit mit der Website Anstatt den Song von CD zu hören, ist es auch möglich, das auf der offiziellen Homepage von Sandi Thom zur Verfügung gestellte Musikvideo in ganzer Länge zu hören und zu sehen. Für diesen Teil bietet sich die Arbeit mit einem Whiteboard besonders an. YouTube: Sandi Thom - I Wish I Was a Punk Rocker An dieser Stelle bietet sich die Nutzung eines Videos auf YouTube an. Der nächste Arbeitsauftrag lautet wie folgt: "Form small groups (three members if possible), choose one of the following items from the lyrics and try to find out its meaning or (historic) background": 1) "flowers in my hair" 2) "77" 3) "69" 4) "the head of state didn't play guitar" 5) "computers were still scary" 6) "God save the Queen she turned a whiter shade of pale" 7) "anarchy" 8) "record shops were still on top" 9) "vinyl" 10) "the super info-highway was still drifting out in space" 11) "hand-me-downs" 12) "playing games meant kick-arounds" Suchmaschinen-Recherche Hier können die Schülerinnen und Schüler ihre vorhandenen und eventuell noch zu verbessernden Recherchekenntnisse mit Suchmaschinen anwenden, um die kulturellen Hintergründe der sehr verschiedenen Anspielungen zu erforschen, zu verschriftlichen (hier sind keine Downloads oder kopierte Texte erlaubt) und im Anschluss im Plenum der Klasse vorzustellen. Die Komplexität der Anspielungen variiert von sehr einfach ("anarchy", rein semantische Recherche) bis hin zu sehr schwierig ("the head of state didn't play guitar" - wie sucht man nach Gitarre spielenden Staatsoberhäuptern, und in welchem Land überhaupt?). Gruppenarbeit Jede Gruppe erhält einen zurecht geschnittenen Zettel mit der Rollenverteilung (Arbeitsmaterial 1) und wählt dann einen Gruppenleiter, der für den Gesamtablauf verantwortlich ist und auch "hands-on" recherchiert, einen Zeitwächter, der die zur Verfügung stehende Zeit überwacht, und einen Protokollanten, der auch im Anschluss die Ergebnisse vorstellt. Es bietet sich an, die Rechercheteams entweder nach Interesse an der Sache oder nach Leistungsfähigkeit im Hinblick auf den Umgang mit Suchmaschinen zusammen zu setzen (zur Gruppenarbeit und Bildungsprinzipien von Gruppen: Kriterien von Haß (2008: 5)). 5. Arbeitsauftrag: Role play "One of you is the singer, another one her friend / mother / father / pen pal from Germany (in the year 2009). Discuss the singer's interest in and longing for the past." Rollenspiel Hier können sich interessierte und wagemutige Schülerinnen und Schüler (bitte die "peer group pressure" bei Musikgeschmack und Lebensstil beachten!) in die beiden Rollen hineinversetzen und die bei der Internetrecherche gewonnenen Informationen teilweise mit einfließen lassen. Die Poster, Folien oder Texte aus der ersten Arbeitsphase sollten hier ebenfalls wieder gezeigt oder verteilt werden. Gesprächsstrategien In dieser Arbeitsphase werden Gesprächsstrategien (Pro- und Contra-Argumentation, agreement / disagreement, Nutzung verschiedener englischer Stilmittel) wiederholt oder erstmalig eingeübt und durch die Lehrperson und die gesamte Klasse am Ende evaluiert. Außerdem trägt diese Methode dem in dieser Klassenstufe bereits vorhandenen oder gerade erwachenden politischen und sozialen Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler Rechnung und gibt ihnen die Freiheit, ungezwungen eigene oder auch nur übernommene Sichtweisen, Einstellungen, Ängste und Hoffnungen bezogen auf ihr eigenes Leben darzustellen, ohne dass sie sich dafür rechtfertigen müssten - alles ist nur (Rollen-)Spiel! Durch die zu erwartenden unterschiedlichen Ansichten ("opinion gap", Haß 2008: 10) entstehen wertvolle echte Sprechanlässe. (Inter-) Kulturelle Kompetenzen ausbauen Eine abschließende Evaluation ermuntert die Schülerinnen und Schüler, mit eigenen Worten im Rückblick auf die Unterrichtseinheit ihre Lernerfolge zu formulieren. Eine Erkenntnis sollte sein, dass die Lernenden Popsongs von nun an als kulturelle Phänomene betrachten können und sie nicht (mehr) eher passiv konsumieren (aus affektiven Beweggründen), sondern aktiv mit dem sprachlichen Material umgehen. So wachsen ihr Interesse für und ihr Wissen um kulturelle, politische und soziale Vorgänge in der englischsprachigen Welt und darüber hinaus. Toleranz im affektiven Bereich Auch die Kritikfähigkeit der Schülerinnen und Schüler sollte durch diese Unterrichtseinheit verbessert werden, denn der Song gibt ausreichend Gelegenheit, Brüche und überzogene Erwartungen in den Lyrics aufzudecken und dazu Stellung zu beziehen. Nicht zuletzt geht es beim Einsatz von populärer Musik im Englischunterricht immer auch um Lernerfolge bei der Vermittlung von Toleranz im affektiven Bereich - den perfekt zu allen Schülerinnen und Schülern passenden Song gibt es nicht!

  • Englisch
  • Sekundarstufe I

In vier Tagen durch Europa – die Digitalkonferenz "Lernen und Lehren im…

Blog

Lehrkräftefortbildungen können auch in Zeiten fallender Inzidenzen und steigender Lockerungen weiterhin oft nur online stattfinden. Dies galt auch für den Digitalkongress "Lernen und Lehren im Zeitalter der Digitalität" des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung für Baden-Württemberg vom 02.10.2021. Dr. Peter Kührt hat für uns daran teilgenommen und berichtet in diesem Blog-Beitrag von seinen Erfahrungen.Das Angebot ist extrem breit: 14 Themenhäuser, 14 Keynotes und über 100 Vorträge und Workshops. Die Themen reichen von der Digitalisierung im Primarbereich über Künstliche Intelligenz bis hin zur Professionalisierung im Lehrberuf, digitale Führung und Gesundheitsprävention. Im Zentrum stehen aber Gelingensbedingungen, Unterrichtskonzepte und digitale Anwendungsmöglichkeiten für einzelne Fächer und Fächerverbindungen wie Religion, Musik, Kunst, Sport, Politik, MINT, berufliche Orientierung und berufliche Bildung. Dies ist aus meiner Sicht wohltuend, thematisieren die meisten aktuellen Online-Fortbildungsveranstaltungen doch vor allem allgemeine Kompetenzen von Lernenden wie Resilienz, gesellschaftliche Teilhabe, Achtsamkeit und Selbstwirksamkeit. Back to the roots also. Und das gelingt auch. Anne-Sophie Waag erläutert ihre Erfahrungen mit Flipped Classroom, Edwin Ramsperger zeigt digitale Anwendungsmöglichkeiten im Fach Ethik, Stefan Ruppaner stellt die "Schmetterlingspädagogik" seiner Schule vor, Martin Mai zeigt digitale Lösungen für den Politik-Unterricht, Kathrin Müller und Christian Heneka stellen Unterrichtsmaterialien vor, die sich mit den Schönheitsidealen im Netz auseinandersetzen. Sabine Kraske erläutert praxisnah und detailliert die Gelingensbedingungen für einen hybriden Unterricht. Dominic Brucker zeigt beeindruckende Ergebnisse seiner Lerngruppe, die im Rahmen des "Themenorientierten Arbeitens" im Bereich nachhaltigen Lernens entstanden sind. Dazu gab es ein provokatives Intro von Glenn González zur digitalen Transformation und den Anforderungen einer zukünftigen digitalen Welt: "D ie Welt von morgen braucht kein Telefon, keine Foto-App, keine langen Texte und kein persönliches Zusammentreffen mehr. Die Bewertungen anderer User und WhatsApp reichen. Fotos werden nicht mehr gespeichert, sondern sofort gepostet. Ohne Handy wird man nicht mehr Auto und Bus fahren können und die Kommunikation mit unserem Kühlschrank wird per Sprache funktionieren. Das ist die Welt, die uns bevorsteht und der wir uns auch nicht entziehen können. " Wie schrieb doch ein Teilnehmer daraufhin so nett: "Wer hier schon Schnappatmung bekommen hat, sollte heute eher die OHP-Birne polieren." Ein Höhepunkt war sicherlich auch die Keynote von John Hattie, der sich überraschend positiv über Social Media und Fern-Unterricht äußerte. Dies solle aber möglichst per Computer, in der Peer-Group und mit intelligenten Tutorensystemen geschehen, damit die Lernenden ihr Wissen vernetzten, ihre persönlichen Defizite artikulieren und sich gegenseitig helfen können. Kommunikation und Kollaboration seien zentral. Es ist bei Hattie nicht überraschend, dass er im Lernprozess permanente Feedbackschleifen von Planung, Durchführung, Kontrolle und Verbesserung fordert. Im Idealfall sollen Überprüfung und Verbesserung bereits während des Lernprozesses geschehen, unter Umständen sogar als lernendes System durch die Software selbst. Das Feedback ermögliche den Schülerinnen und Schülern, besser zu werden, ohne jedoch ihre Freiheit und ihre Neugierde einzuschränken. Sein Credo ist: "Get dirty with ideas" und kämpfe um neue Erkenntnisse! IT und Netz können hierbei wertvolle Hilfen sein und Lernprozesse und -ergebnisse entscheidend verbessern. Andreas Schleicher verwies in seiner Keynote darauf, dass fast die Hälfte der Schülerinnen und Schüler in Deutschland nach wie vor nicht in der Lage sind, Fakten von Meinungen zu unterscheiden. Zudem zeigen alle empirischen Untersuchungen noch immer, dass der EDV-Einsatz die Unterrichtsqualität und die Lernergebnisse nicht verbessert, sondern verschlechtert. Es bedarf daher seiner Meinung nach einer noch besseren IT-Ausstattung und neuer pädagogischer Konzepte, um die Vorteile der Digitalisierung tatsächlich auch in bessere Lernergebnisse zu übertragen. Frank Lipowsky plädiert schließlich dafür, Lernen nicht leichter, sondern schwerer zu machen, da nur so eine kognitive Aktivierung gelingen würde. Eindimensionales Lernen erwecke nur die Illusion, den Sachverhalt verstanden zu haben. Man muss auch wissen, was falsch ist und warum. Dies aber gelingt nach ihren Vorstellungen nur mit Kontrastieren und Vergleichen. Einige andere Keynotes blieben allerdings sehr im Allgemeinen. Plädoyers für mehr Urteilskraft bei der Dateninterpretation, die besorgniserregende Mediennutzung von Jugendlichen, die Vorteile digitalen Lernens, die unzureichenden Kompetenzen mancher Lehrender – dies alles weiß man eigentlich schon längst und ich habe eher auf neue, kreative, intelligente und mehrwerthaltige Ideen der pädagogischen Umsetzung gehofft. Wie lautet doch ein geflügeltes Wort in der aktuellen politischen Diskussion so oft: Wir haben kein Erkenntnisproblem, wir haben ein Handlungsproblem! Rundherum war die Digitalkonferenz aber sehr inspirierend und eine gelungene Veranstaltung. Dies empfanden wohl die meisten der 2.400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer so. Sie hat allerdings den Teilnehmenden auch alles abverlangt. Alleine in den zwei zweistündigen Timeslots am Nachmittag hatte ich je sieben, überwiegend parallele Veranstaltungen, die mich interessiert haben oder hätten. Man jagt zwangsläufig durch die Veranstaltungen. Angesichts der Zeitknappheit und Sessionfrequenz ist es auch nicht verwunderlich, dass die sehr nette Vernetzungsfunktion der Hopin-Videoplattform von den Teilnehmenden kaum genutzt wurde. Ich würde daher unbedingt für weitere solche Fortbildungsveranstaltungen plädieren, diese aber zeitlich entzerren oder die Sessions zeitversetzt und doppelt anbieten. Dies würde dann auch eine eigene Zeitschiene zur Reflexion und Vernetzung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ermöglichen.

  • Fächerübergreifend

Digitale Transformation in der Schule

Video

Was bedeutet "Digitale Transformation" im schulischen Kontext? Inwiefern verändert sie die Rolle des traditionellen Klassenzimmers und Unterrichtens? Wie sieht Digitalisierung aktuell und in Zukunft aus und welche konkreten Tipps gibt es für Lehrkräfte? Diese und weitere Fragen haben wir Dennis Sawatzki, dem Geschäftsführer des Instituts für Schulentwicklung und Hochschuldidaktik (ish group) im Rahmen dieses Video-Interviews gestellt. Digitale Transformation , digitale Revolution, digitales Zeitalter, Digitalisierung, … Viele Begriffe, die einen Umbruch, Chancen, aber auch Herausforderungen in der Gesellschaft und im Speziellen auch für die Bildungslandschaft und ihre Schulen bedeuten. Was bedeutet "Digitale Transformation" im schulischen Kontext aber eigentlich? Inwiefern verändert sie die Rolle des traditionellen Klassenzimmers und Unterrichtens? Wie sieht Digitalisierung aktuell und in Zukunft aus und welche konkreten Tipps gibt es für Lehrkräfte? Diese und weitere Fragen haben wir Dennis Sawatzki, dem Geschäftsführer des Instituts für Schulentwicklung und Hochschuldidaktik (ish) im Rahmen dieses Video-Interviews gestellt. Veränderter Lebens- und Arbeitsalltag – veränderte Anforderungen an die Schule Der Lebens- und Arbeitsalltag, auf den Schülerinnen und Schüler in der Schule vorbereitet werden, hat sich stark verändert und wird sich auch weiterhin verändern, denn das Raum-Zeit-Kontinuum ist besonders seit der Corona-Pandemie aufgebrochen und hat neue Formen des Lernens und Arbeitens hervorgebracht, so wie das Homeoffice, das Distanzlernen und die Videokonferenzen. Dies bietet einerseits neue Möglichkeiten und Chancen. So kann man sich heute auch asynchron einfach organisieren, Dokumentationen sind einfacher möglich und standardisierte Arbeitsprozesse können mittels digitaler Lösungen durchgeführt werden und dadurch Menschen zeitlich entlasten. Andererseits haben Digitalisierungsprozesse auch immer einen Einfluss auf das Zwischenmenschliche, was im schulischen Konzept mitbedacht werden müsse, so Sawatzki. Um Anonymisierung und Vereinsamung entgegenzuwirken, müsse die Hegemonie des Fachlichen zugunsten der Gleichberechtigung des Sozialen in Schule weichen. Die Pandemie habe als Katalysator für Digitalisierung gewirkt, Schulen seien aber nach wie vor keine Vorreiter darin. Zugleich hätten sie aber den Bedarf und die Notwendigkeit mitzuziehen, um Heranwachsende auf die digitale Welt und den digitalen Lebens- und Arbeitsalltag vorbereiten zu können. KI in der Schule Vielfältige Möglichkeiten bieten sich auch im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) , die ebenfalls mit mit Chancen und Risiken verbunden sind. KI sei Ziel und Herausforderung zugleich, die eine besondere Begleitung benötigten, sagt Sawatzki. Die Nachfrage nach Fortbildungsangeboten sei immens und damit auch ein Spiegelbild eines hohen Interesses seitens der schulischen Akteure. Er betont, dass Lehrkräfte sich damit beschäftigen müssten, damit ihre Schülerinnen und Schüler KI angemessen und reflektiert nutzen können. Doch auch, wenn sich Lehrerinnen und Lehrer nicht damit auseinander setzen wollten, so würden ihre Lernenden dennoch mit Künstlicher Intelligenz in Kontakt kommen. Die Aufgabe von Lehrkräften sei es, hier Medienkompetenz vermitteln zu können, um Schülerinnen und Schüler im Umgang mit KI zu unterstützen. Aktuell befinden sich Schulen in einer großen Experimentierphase. Mit KI können Lehrkräfte zum Beispiel bereits Unterrichtsvorbereitungen durchführen, Aufgaben erstellen und diese direkt mit unterschiedlichen Differenzierungsansätzen ausstatten. Dabei gilt: Je präziser die Prompts bei textgenerierenden KI-Tools wie ChatGPT sind, desto besser sind die Ergebnisse. Aktuell seien die generierten Ergebnisse noch recht fehlerbehaftet, nicht einfach so zu übernehmen, könnten aber durchaus als Inspirationsquelle und als Stütze in der Vorbereitung und Nachbereitung von Unterricht genutzt werden. Zugleich finde aber auch eine Inflation von Wissen statt, denn Urheber und Qualität seien nicht immer eindeutig. Dies müssen Lehrkräfte wissen und entsprechend in der Schule vermitteln. Wie Digitalisierungsprozesse in Schulen unterstützen? Hier führt Sawatzki eine Unterscheidung zwischen Digitalisierung und Digitalität an: Erstere fokussiere den Prozess der technischen Ausstattung schulischer Akteure, um digital arbeitsfähig sein zu können (Software, Geräte, flächendeckendes W-Lan und so weiter). Des Weiteren müssten Lehrkräfte Anwenderkompetenz erwerben, um routiniert in Schule und Unterricht mit Digitalisierungsangeboten arbeiten zu können (Know-How zu Tools, Softwares, Einsatzmögkichkeiten und so weiter). Dabei herrsche aktuell noch Desorientierung und Unsicherheit, da das Angebot und die Ansprüche vielfältig, aber nicht immer nützlich seien. Digitalität hingegen bedeute, inwieweit das Lehren und Lernen innerhalb einer von Digitalität geprägten Gesellschaft die schulische Kultur verändere: Wie verändern sich Klassenräume und Unterrichtskonzepte (Blended Learning, Flipped Classroom, ...), wie die Aufgabenformate oder die Kompetenzansprüche an Schülerinnen und Schüler? Inwiefern müssen sich Prüfungsformate weiterentwickeln – von der gängigen Abfrage von Wissen hin zum Stellen kluger Fragen, dem Gewichten, Analysieren und Hinterfragen von Antworten. Konkrete Tipps Auf struktureller Ebene: In Schulen müssten Strukturen für Digitalisierungsprozesse breitflächig ausgebaut werden, beispielsweise in Bezug auf die Gestaltung von Personal- und Onboarding-Prozessen, internen Fortbildungsangeboten und Mentoring-Programmen. Einige Schulen bieten digitale Kaffeepausen und Sprechstunden an, in denen erfahrene Kolleginnen und Kollegen Beratungen anbieten. Good-Practice-Beispiele können anhand von Unterrichtseinheiten und Erfahrungen in Konferenzen oder Fachbereichsleitungen präsentiert und durchgeführt werden. Auch könne man sich mit anderen Schulen, Peer-Groups und sogar anderen Branchen vernetzen und zusammenarbeiten. Auf individueller Ebene: Hier hilft eine entspannte Haltung, indem Lehrkräfte Digitalisierung und Digitalität als einen sich stetig veränderndern Prozess ohne Vollständigkeitsanspruch und mit gesundem Pragmatismus annehmen. Tools, Lehr-Ansätze und Angebote wandeln sich und sind nicht stetig. Man bleibe daher Lernende/-r, dürfe Fehler machen und Neues ausprobieren. Zugleich helfe dabei Mut, andere zu inspirieren, sich inspirieren zu lassen, zu experimentieren, explorieren und mit Lernenden, Kolleginnen und Kollegen zu evalulieren: Was brauchen wir, was nicht? Warum? Was behalten wir bei? Bewährtes könne sich dann institutionalisieren und etablieren. Weitere Einblicke zum Thema finden Sie im Video. Digitale Transformation in der Schule

  • Fächerübergreifend
  • Primarstufe, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Anna Gavalda: Petites pratiques germanopratines

Unterrichtseinheit

Die Kurzgeschichte "Petites pratiques germanopratines" von Anna Gavalda wird in dieser Einheit auf verschiedenen Ebenen analysiert und bietet darüber hinaus vielfältige Sprech- und Schreibanlässe. Diese Unterrichtseinheit zu Anna Gavaldas "petites practiques germanopratines" ist in großen Teilen sehr handlungsorientiert ausgerichtet. Im Rahmen der Kurzgeschichte wird neben den eher praktisch orientierten Themenbereichen "Auf Französisch flirten" und "Mit dem Handy telefonieren" unter anderem das Pariser Viertel St. Germain des Prés thematisiert. Die Einheit eignet sich auch als Einführung in die Arbeit mit französischsprachiger Literatur, denn neben Sagan und Baudelaire geht es hier auch um triviale Liebesromane. Parallel zur eher klassischen Behandlung der Lektüre bietet das umfangreiche Arbeitsmaterial viele Möglichkeiten zur Internetrecherche. Die thematische Strukturierung der Informationen erfolgt anhand gezielter Arbeitsaufträge. Neun Arbeitsaufträge (zusammengefasst in der Datei "Arbeitsblätter") begleiten die Lernenden bei der Analyse der Kurzgeschichte. Pro Unterrichtsstunde wird ein Arbeitsauftrag erteilt. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten aus literarischen und nicht-literarischen Texten gezielt Informationen, fassen Informationen zusammen und diskutieren diese. erarbeiten sich das Vokabular zu den Themenbereichen "Auf Französisch flirten" und "Telefonieren mit dem Handy". durchleben verschiedene Situationen in selbst geschriebenen Rollenspielen und vorführen diese vor. schreiben selbst kreative Texte in der Zielsprache. äußern und begründen ihre Meinung. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten mit französischsprachigen Internetseiten. erproben den Umgang mit Präsentationssoftware, indem sie recherchierte Informationen weiterverarbeiten und präsentieren. Adosurf Die für Jugendliche sicherlich sehr interessante Seite "Adosurf", die an das deutsche Jugendmagazin "Bravo" erinnert, bietet kurze Artikel zum Thema und interessante Statistiken. Adosurf: Comment draguer les mecs Adosurf: Ce qu'il faut savoir pour bien draguer les filles Adosurf: Le mec idéal Adosurf: La fille idéale Phraseologie des Telefonierens Der Hueber-Verlag bietet hier online die gesamte Phraseologie des Telefonierens auf ansprechend gestalteten Arbeitsblättern mit deutscher Übersetzung. hueber.de: Je voudrais parler à ... hueber.de: Laisser un message hueber.de: Pourriez-vous répéter, s'il vous plaît ... hueber.de: Fixer un rendez-vous ...

  • Französisch
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Anna Gavalda: 35 kilos d’espoir

Unterrichtseinheit

Um die Literaturarbeit in der Mittel- und Oberstufe im Fach Französisch lebendig zu gestalten, bieten sich besonders die aktuellen Jugendromane der Autorin Anna Gavalda an. Diese Unterrichtseinheit zu ihrem Roman "35 kilos d'espoir" kann sehr gut als Vorbereitung auf einen Schüleraustausch mit Frankreich verwendet werden.Der französische Roman "35 kilos d'espoir" von Anna Gavalda weckt besonders das Interesse jugendlicher Leserinnen und Leser, da er auf das schulische Leben in Frankreich aus der Sicht des Jungen Grégoire (13 Jahre) eingeht. Die Figur Grégoire birgt großes Identifikationspotential, sodass die beinahe gleichaltrigen Schülerinnen und Schüler dazu angeregt werden, selbst den Wert von Schule für das eigene Leben zu hinterfragen. Daneben werden auf landeskundlicher Ebene Einblicke in das französische Schulsystem gewährt. Darüber hinaus sollen die Lernenden selbst den Wert eigener Interessen für das Bestehen in der Schule und im Leben am Beispiel der Schulgeschichte Grégoires erkennen und diese mit ihrer eigenen Lebensgeschichte vergleichen.In dieser Einheit werden die Schülerinnen und Schüler mit einer aktuellen französischen Ganzschrift konfrontiert, die sie zusätzlich mithilfe neuer Medien in der Internetrecherche, durch das Web 2.0 via des gemeinsam erstellten Blog und durch Filmanalyse erschließen sollen. Darüber hinaus werden individuelle Lernstrategien und Präsentationsstile erprobt und geübt. Dabei dienen verschiedene Sozialformen dazu, Diskussionen unter den Schülerinnen und Schüler anzuregen und auf einen möglichen bevorstehenden Schüleraustausch mit Frankreich vorzubereiten. Diese literarische Unterrichtseinheit ist frühestens für das 3. Lernjahr Französisch in der Mittelstufe oder auch als Brückenthema für die Oberstufe geeignet. Ablauf der Unterrichtseinheit "35 kilos d'espoir" Den Sinn von Schule für die eigene Entwicklung erarbeiten sich die Lernenden über Diskussionen und medialen Einsatz auf Basis der Rezeption des Romans. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen die Textarbeit mit einer literarischen Ganzschrift mittleren Schweregrades im Französischen schrittweise exemplarisch erlernen. in der Textarbeit lernen, sich mit Lernstrategien methodisch Texte zu erschließen. eigene Lernstrategien in der Textarbeit, insbesondere Lesestrategien, entwickeln, die das selbstständige Lernen und Arbeiten im Französischunterricht fördern. sich zum Thema Schule und schulisches Leben reflektiert auf ihre eigene Situation auf Französisch äußern. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen Informationsorientiertes Recherchieren mit französischsprachigen Internetseiten erlernen. Präsentationsverfahren mit medialer Unterstützung erlernen (Präsentationssoftware, Beamer, Overhead-Projektor). einen gemeinsamen Blog zum Thema ?Unsere Schule und ich? als Vorbereitung auf den Schüleraustausch erstellen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen während der Einzel- und Gruppenarbeit sinnstiftend und respektvoll zusammen arbeiten. lernen, sich andere Meinungen argumentativ zu erschließen und eine eigene Meinungsbildung aufbauen. auf interkultureller Ebene Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem deutschen und dem französischen Schulsystem kennenlernen, um sich auf die interkulturelle Begegnung mit ihren künftigen französischen Austauschschülern vorzubereiten. L'analyse du titre du roman Assoziationen über den Inhalt des Romans anhand des Titels "35 kilos d'espoir" werden geäußert, indem die Vermutungen der Schülerinnen und Schüler kurz in maximal zwei Sätzen schriftlich auf Französisch fixiert werden (Arbeitsblatt 1, Aufgabe 1). Le sujet principal du roman Die Schülerinnen und Schüler lesen den ersten Absatz auf Seite 5 des Romans beginnend mit «Je hais l'école… » und vergleichen das Thema des Romans mit ihren Vermutungen (Arbeitsblatt 1, Aufgabe 2). Danach folgt ein Unterrichtsgespräch über die Erwartungen an den Roman. Das Buch wird noch nicht weiter gelesen. Une discussion sur la nécessité d'aller à l'école Zunächst in Partnerarbeit, später in einer Unterrichtsdiskussion, legen die Schülerinnen und Schüler dar, wie sie Schule empfinden. Pro- und Contra-Liste Die Ergebnisse werden tabellarisch in einer Pro- und Contra-Liste in Argumenten für und gegen Schule an der Tafel oder dem Whiteboard als Tafelbild gesammelt: Approche du roman "35 kilos d'espoir" Nun geht es in der Textarbeitsphase um eine schrittweise Erarbeitung der Inhalte des Romans. Dabei wird die Lerngruppe in zehn Kleingruppen aufgeteilt, je nach Gruppengröße à zwei Lernende bei 20 Schülerinnen und Schülern in Partnerarbeit oder à drei Lernende bei 30 Schülerinnen und Schülern in Kleingruppenarbeit. Das Aufteilen der Gruppen kann ebenfalls mithilfe von Kärtchen oder nach Sitzordnung oder dem Alphabet erfolgen. Partner- oder Kleingruppenarbeit Folgende Kapitel werden jeweils von einer Kleingruppe zunächst unter Zuhilfenahme von verschiedenen Lesestrategiekärtchen (siehe Arbeitsblatt 5) gelesen. Diese kurzen Überschriften dienen der Lehrperson als Orientierung und können auch von den Kleingruppen selbst erarbeitet werden: 1. Gruppe Seite 5 bis 12 (= Grégoires schulische Situation) 2. Gruppe Seite 12 bis 22 (= Grégoire wird "le clown" und fliegt von der Schule) 3. Gruppe Seite 22 bis 28 (= Grégoire und sein Großvater beim Basteln) 4. Gruppe Seite 28 bis 40 (= keine Schule möchte ihn, Grégoires Eltern streiten sich, schließlich Einschreibung an einer Nachbarschule mit schlechtem Ruf, und Grégoire verändert sich) 5. Gruppe Seite 40 bis 43 (= Sommerferien am Meer vor dem Eintritt in die neue Schule) 6. Gruppe Seite 43 bis 48 (= Unzufriedenheit über Grégoires Veränderung; Entscheidung seines Großvaters für ein Internat für Grégoire; der Gesundheitszustand seines Großvaters ist bedenklich) 7. Gruppe Seite 48 bis 57 (= Grégoire sucht sich selbst eine Technikerschule mit Internat aus und schreibt dem Direktor der Schule einen Brief auf Anraten seines Großvaters, dieser muss ins Krankenhaus) 8.Gruppe Seite 57 bis 66 (= Grégoire kann Großvater nicht besuchen, sondern muss zum Eignungstest ins Internat) 9. Gruppe Seite 66 bis 70 (= Grégoire ist zugelassen, sein Großvater liegt im Koma, Grégoires Schulzeit beginnt) 10. Gruppe Seite 70 bis 75 (= Grégoire arbeitet hart an der neuen Schule, sorgt sich um seinen Großvater, der eines Tages überraschend vor seinem Internat steht, um ihn zu besuchen, da es ihm besser geht) Arbeitsblatt 5 umfasst zehn exemplarische Strategien für den Umgang mit "35 kilos d'espoir": Das Markieren von Signalwörtern Die Analyse des passenden Filmauszugs zu dem jeweiligen Absatz und der Vergleich zwischen Passage aus dem Roman und der Verfilmung Die schrittweise Texterschließung durch Untergliedern und Zusammenfassen in Absätzen Das Nacherzählen der Geschichte für andere Kleingruppenmitglieder oder den Partner mit gegenseitiger Überprüfung Das Aufteilen bestimmter Absätze für das Nachspielen einer markanten Szene des Absatzes Das Umstellen/Erweitern eines Dialogs des Absatzes oder das Erfinden inhaltlicher Alternativen Das Nacherzählen des Absatzes nur durch das Herausschreiben von Verben Das Skizzieren/Malen des gelesenen Absatzes und anschließendes Verbalisieren vor der eigenen Kleingruppe Das "Rückwärtslesen" des jeweiligen Absatzes, indem vom letzten Satz des Absatzes begonnen wird bis zum ersten Satz, danach Verbalisieren des Inhalts Das Nacherzählen des Absatzes aus der Sicht einer anderen Person, zum Beispiel des Großvaters von Grégoire oder seiner Großmutter Texterschließung und Unterrichtsgespräch In einem zweiten Schritt zieht jede der Kleingruppen eines der zehn Kärtchen aus Arbeitsblatt 5 und beginnt mit der Texterschließung. Anschließend wird im Unterrichtsgespräch über die verschiedenen Herangehensweisen reflektiert. Comment faire pour réussir une présentation? Bevor die Kleingruppen zur inhaltlichen Präsentation gelangen, sollen noch einmal verschiedene Präsentationsstile gezeigt werden. Die Lehrperson stellt dabei mediale Techniken wie die Zuhilfenahme von Beamer und Präsentationssoftware oder das Präsentieren am Overhead-Projektor vor. Dazu werden die Schülerinnen und Schüler aufgefordert, sich einen Lieblingssatz in ihrem Absatz auszusuchen und diesen kurz vor der Lerngruppe in von der Lehrperson präsentierten Methoden darzustellen. Geachtet werden soll auch auf Körpersprache und die Artikulation während des Präsentierens unter Zuhilfenahme von Präsentationsmedien. Nach dieser kurzen Präsentationsübung geht es um das jeweilige Vorstellen des Lieblingssatzes aus dem eigenen Absatz. Präsentation und Diskussion der Gruppenergebnisse In dieser Phase tragen die Kleingruppen den Inhalt ihres jeweiligen Abschnitts vor. Die zuhörende Lerngruppe hat die Möglichkeit, der vortragenden Kleingruppe Fragen zu stellen, sodass ein Unterrichtsgespräch entsteht. Nachdem alle zehn Kleingruppen ihre Ergebnisse auf ihre Weise präsentiert haben, werden die inhaltlichen Ergebnisse an der Tafel festgehalten. Dieser Schritt kann wahlweise auch bereits während der Präsentationen der Kleingruppen erfolgen, indem die Lehrperson oder ein Mitglied der jeweiligen Gruppe die wesentlichen Punkte des jeweiligen Absatzes an der Tafel fixiert. Individuelle Interpretationen Nun geht es in einer Reflexionsphase während eines Unterrichtsgesprächs darum, die Botschaft des Buches zu abstrahieren und die Meinungen der Schülerinnen und Schüler zu diskutieren. Die Reflexionsphase dient einerseits der Diskussion als auch des Zulassens individueller Interpretationen zu dem bearbeiteten Roman. Um den Meinungsaustausch zu vertiefen, kann als Vorbereitung auf den bevorstehenden Schüleraustausch mit einer französischen Schule ein Blog (erstellt zum Beispiel mit www.myblog.de oder de.wordpress.com ) über den Roman oder wahlweise zum Thema "Unsere Schule und ich" entweder innerhalb der Lerngruppe oder zwischen den späteren französischen und deutschen Austauschpartnern geführt werden. Dabei sollte auch die Möglichkeit eines Forums im Blog zum Austausch über verschiedene Themen zum Schulleben bereitgestellt werden. Weitere Informationen zur Autorin und dem Werk können beispielsweise auf französischen Internetseiten recherchiert werden.

  • Französisch
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Gewaltprävention: Gewalt von außen

Unterrichtseinheit

An vielen Arbeitsplätzen sind Übergriffe und Drohungen bis hin zur körperlichen und sogar Waffengewalt eine reale Gefahr. Wer ist gefährdet? Wie können Gewalttaten und Übergriffe verhindert oder beendet werden und welche Hilfe brauchen die Opfer? Wohl kaum jemand rechnet damit, an seinem Arbeitsplatz massiv bedroht, beleidigt oder gar geschlagen zu werden. Doch das Phänomen Gewalt betrifft mehr Berufsgruppen als man annimmt. Als besonders gefährdet gilt der ganze Dienstleistungssektor, insbesondere tragen alle Beschäftigten des Gesundheits-, Verkehrs-, Einzelhandels-, Finanz- und Bildungssektors ein höheres Risiko als andere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, während ihrer Arbeitszeit Opfer von Gewalt zu werden. Der direkte Kontakt mit Kundinnen und Kunden oder Patientinnen und Patienten erhöht das Risiko weiter. Dabei unterscheidet man "Gewalt von innen" und "Gewalt von außen". Thema dieser Unterrichtseinheit ist die Gewalt von außen. Sie wird von Außenstehenden verübt, zum Beispiel Fahrgästen, Kundinnen und Kunden, Patientinnen und Patienten oder Klientinnen und Klienten und – seltener – von Kriminellen, die bewusst eine Straftat planen. Gewalt von innen geht dagegen von Kolleginnen und Kollegen, Vorgesetzten oder unterstellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus. Dieses Thema behandeln die Unterrichtsmaterialien "Gewaltprävention: Gewalt von innen" . Nicht immer lassen sich Übergriffe oder gar massive Gewalt verhindern. Aber junge Leute, die um die Gefahr wissen und auf etwaige Übergriffe vorbereitet sind, haben bessere Chancen, Gewalttaten vorzubeugen oder sie zu stoppen. Und sie haben bessere Chancen, die traumatische Erfahrung zu bewältigen und gesunde, motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu bleiben. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihren beruflichen Alltag hinsichtlich des eigenen Risikos von Gewalterfahrungen. erarbeiten und benennen mögliche präventive Maßnahmen. erarbeiten an Fallbeispielen die Grundregeln einer deeskalierenden Gesprächsführung. erfahren, dass Opfer ein Recht auf Schutz und Hilfe haben. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler eignen sich mit Hilfe von Textarbeit selbstständig Wissen an. erleben mittels Rollenspielen Inhalte erlebnisorientiert.

  • Berufsvorbereitung /Berufsalltag / Arbeitsrecht / Ernährung & Gesundheit / Gesundheitsschutz / Pflege, Therapie, Medizin
  • Berufliche Bildung
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