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Verkehrserziehung: Mobil mit dem Rad

Unterrichtseinheit

Mit dieser Unterrichtseinheit soll das Wissen der Schülerinnen und Schüler über Aspekte der Mobilität erweitert und eine Sensibilisierung für wichtige Aspekte der Verkehrssicherheit erreicht werden. Die Unterrichtseinheit ist konzipiert für fächerübergreifende Projekttage oder AGs, einzelne Module können jedoch auch in verschiedenen Fächern – insbesondere im Sportunterricht – eingesetzt werden. Nach bestandener Radfahrprüfung zum Ende der Grundschulzeit erleben Kinder und Jugendliche ihre zunehmende Mobilität. Mehr als 95 Prozent von ihnen nutzen ein Fahrrad. Es ist umweltfreundlich, gesund, sportlich und macht mobil. Gerade in der Altersgruppe der 10- bis 15-Jährigen ist Radfahren aber auch mit einem hohen Unfallrisiko verbunden. Somit bleibt Mobilitätsbildung mit dem Teilaspekt Verkehrserziehung weiterhin ein wichtiges Thema. Vermittelt werden in dieser Einheit Grundlagen zur eigenen Mobilität (Schulweg und Freizeit) zur Gesundheit (Schutzfunktion des Fahrradhelms, sicheres Fahrrad) zum Wissen über Regelungen des Straßenverkehrs (Verkehrszeichen) zur Verbesserung der motorischen Fähigkeiten (Fahrradparcours) zur Bildung eines Gefahrenbewusstseins (Verkehrsquiz, Fahrradparcours) zur Kommunikation untereinander (Englische Debatte, Infothek). Mobilitätskompetenz: Radfahren will gelernt sein Verkehrs- und Mobilitätserziehung in der Sekundarstufe baut auf dem Wissen auf, das die Schülerinnen und Schüler in der Grundschule erworben haben. Durch altersgemäße Inhalte werden Fähigkeiten erweitert und Kenntnisse vertieft. Zunehmend ist die Lebensgestaltung der Schülerinnen und Schüler dieser Altersgruppe durch die Teilnahme am Straßenverkehr geprägt. Die wachsende Mobilität spiegelt sich aber auch in einem sprunghaften Anstieg der Unfallzahlen wider. Im Zusammenhang mit dem Erwerb von Mobilitätskompetenz spielen deshalb auch Aspekte der Umwelt-, Gesundheits- und Sozialerziehung eine wichtige Rolle. Das Thema "Mobil mit dem Rad" eignet sich besonders gut für eine Projektwoche , weil sowohl theoretische Aspekte zum sicheren Fahrrad , zu den Regelungen im Straßenverkehr, zur Rücksichtnahme und Toleranz wie auch viele praktische Übungen mit dem Fahrrad bis hin zur Fahrradtour oder Fahrradwerkstatt aufgegriffen werden können. Ebenso bietet eine Projektwoche den Raum für die Aufbereitung der Themen in Form von Medien für eine Infothek. Verkehrs- und Mobilitätsbildung ist kein Fach mit eigenständigem Lehrplan und oft auch nicht mit fest umrissener Stundenzahl. Kaum ein anderes Thema bietet aber so viel primäre Anschauung und Motivation für die Schülerinnen und Schüler verbunden mit dem Erwerb wichtiger lebenspraktischer Kompetenzen zur Prävention. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler wissen, was zu einem verkehrssicheren Fahrrad gehört. beherrschen motorisch den Fahrradparcours. kennen Argumente für und gegen das Tragen des Fahrradhelms. verbessern ihre Fahrsicherheit. werden für sicherheitsbewusstes Verhalten im Strassenverkehr sensibilisiert. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren selbstständig zu Fragestellungen im Internet. dokumentieren Arbeitsergebnisse auf Arbeitsblättern und als Flipchartpräsentation. argumentieren überzeugend zu Sicherheitsthemen. richten eine schulinterne Infothek ein. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler akzeptieren die Meinung der Diskussionspartner. beraten sich gegenseitig bei Recherchen. unterstützen sich bei der Gestaltung und Durchführung des Fahrradparcours. lernen, sich situationsorientiert und flexibel zu verhalten.

  • Sport / Bewegung
  • Sekundarstufe I

Unterrichtsmaterial "Fridas Fahrradwerkstatt"

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit zu den Themen Fahrrad, Strom und Verkehrssicherheit enthält Arbeitsmaterial und Unterrichtsvorschläge rund um "Fridas Fahrradwerkstatt" - ein frei zugängliches Online-Spiel zum Thema Fahrradbeleuchtung. Dabei kann das Lernspiel auch gut mit Aktivitäten an echten Fahrrädern kombiniert werden. Für viele Kinder ist das Fahrrad ein wichtiger Bestandteil ihres Alltags. Die Beleuchtung eines Fahrrades bietet viele Forschungs- und Entdeckungsmöglichkeiten zu den Themen Strom und Verkehrssicherheit. Die Kinder können sich mit möglichen Fehlerquellen beschäftigen und ein virtuelles Fahrrad mit allerlei elektrischen Bauteilen bestücken. Zur Ergänzung der Aktivitäten am Computer können sie die Beleuchtung am eigenen Fahrrad erforschen. Darüber hinaus eignen sich einfache Versuche zum Stromkreis mit Kabel, Glühbirne und Batterie zur Vertiefung. Vorrangiges Ziel dieser Unterrichtseinheit ist die Beschäftigung mit einem einfachen Stromkreis. Der Bezug zum Fahrrad knüpft an die Erfahrungswelt der Kinder an und aktiviert ihr Vorwissen rund um das Thema. Es bietet sich an, zunächst einen gemeinsamen Einstieg in Form einer Problemstellung und individuellen Hypothesenbildung zu finden. Im Anschluss daran können die Kinder erste Erfahrungen mit dem Lernspiel "Fridas Fahrradwerkstatt" sammeln. So lernen sie spielerisch die vereinfachte Funktionsweise einer Fahrradbeleuchtung kennen. Es wird empfohlen, in den folgenden Unterrichtseinheiten das Thema Stromkreis anhand realer Versuche zu vertiefen. Das Lernspiel "Fridas Fahrradwerkstatt" im Unterricht Die Kinder untersuchen verschiedene virtuelle Fahrräder nach Fehlern im Stromkreis. Und sie bauen sich ihre eigene Fahrradbeleuchtung. Fahrräder erforschen abseits des Computers Das virtuelle Forschen kann gut mit Aktivitäten abseits des Computers kombiniert werden, zum Beispiel das Untersuchen echter Fahrräder. Pädagogische Leitlinien der Stiftung "Haus der kleinen Forscher" Begleiten und unterstützen Sie die Kinder in ihrer natürlichen Neugier an Phänomenen aus ihrem Alltag. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler wissen, welche Bauteile für eine funktionierende Fahrradbeleuchtung notwendig sind. erfahren, wie ein Stromkreis für die Fahrradbeleuchtung aufgebaut ist. lernen Fehlerquellen von Stromkreisen kennen. erfahren, dass unterschiedliche Lampen unterschiedlich viel Strom benötigen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lesen gesprochene Texte mit. bestücken per Drag and Drop ein virtuelles Fahrrad mit Lampen, Dynamos und Kabeln. wissen, wie sie ihr mit Licht bestücktes Fahrrad ausdrucken können. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler treffen Vereinbarungen über die Nutzung der zur Verfügung stehenden Computer. Die meisten Kinder können Fahrrad fahren. Viele kommen sogar mit dem Fahrrad zur Schule. An diese Erfahrungen sollte angeknüpft werden. Oder sie bringen ein Fahrrad mit in den Unterricht. Wer weiß, wie das Fahrradlicht funktioniert? Wer hatte schon mal Probleme mit seinem Fahrradlicht? Und wer hat sich darum gekümmert? Wahrscheinlich ein Elternteil oder eine Fahrradwerkstatt. Am Computer bekommen die Kinder die Gelegenheit, selbst ein Fahrrad zu "reparieren". Zugang Das Lernspiel "Fridas Fahrradwerkstatt" ist integriert in einen interaktiven Forschergarten, der die Kinder zu eigenständigen Entdeckungsreisen animiert. Die Figuren Tim und Juli begleiten sie dabei. Zum Spiel gelangt man über verschiedene Zugänge: Über das Icon mit Frida an ihrem Fahrrad haben Sie direkten Zugang zum Spiel (Abbildung 1, zum Vergrößern bitte anklicken). Wenn Sie im Gartenkompass (Menüpunkt am unteren Rand des Bildschirms) auf "Ausprobieren" klicken, gelangen Sie zu einer Übersicht über alle Lernspiele der Seite. Dort gibt es auch einen Link zu Fridas Fahrradwerkstatt. Technische Hinweise Für die Nutzung der Lernspiele auf der Kinder-Website muss der Adobe Flash Player installiert sein. Aufgrund der grafischen Benutzeroberfläche kann es beim erstmaligen Öffnen der Seite zu einer längeren Ladezeit kommen. Die Dauer hängt von Ihrer Internetverbindung ab. Ist die Seite einmal geladen, ist die Navigation einfach und schnell möglich. Als Kai mit seinem unbeleuchteten Fahrrad den Kater Berleburg erschreckt, beschließen die Kinder, die Lichtanlage ihrer Fahrräder zu überprüfen. Zum Glück kennt Frida sich aus. Mit Unterstützung der Kinder am Computer sucht und repariert sie in Level 1-4 die defekten Stellen. Mithilfe der Maus untersuchen die Kinder das Fahrrad. Wo sich der Mauszeiger in eine Lupe verwandelt, gibt es möglicherweise einen Fehler zu entdecken (siehe Abbildung 2, zum Vergrößern bitte anklicken). Das kann eine zerbrochene Lampe, ein loser Stecker oder ein gebrochenes Kabel sein. Durch das Klicken auf die defekte Stelle wird sie repariert. Die Kinder lernen auf diese Weise, welche Art von Defekt es bei Fahrradbeleuchtungen geben kann. Der virtuelle Testlauf Durch abwechselndes Drücken zweier Pfeiltasten auf der Tastatur des Computers kann das Laufband, auf dem das Fahrrad steht, in Bewegung versetzt werden. Die Räder drehen sich, sodass der Dynamo Strom erzeugen kann. Wenn genügend Strom erzeugt wird, leuchten die Lampen. Voraussetzung ist immer, dass vorher alle Defekte behoben wurden. In den Levels 1-4 genügt bereits wenig Strom, um die Lampen zum Leuchten zu bringen. Schwieriger wird es in Level 5. Kann's ein bisschen mehr sein? Weil das Reparieren so viel Spaß macht, basteln sich die Kinder in Level 5 ihre eigene Fahrradbeleuchtung (siehe Abbildung 3, zum Vergrößern bitte anklicken). Da kann auch ein total überbeleuchtetes Fahrrad mit ganz vielen Lampen entstehen. Ob das funktioniert? Je nachdem, womit sie ihr Fahrrad ausrüsten, braucht ihre Installation mehr oder weniger viel Strom. Der Balken an der Vorderseite des Laufbandes zeigt es an. So können die Kinder beispielsweise ausprobieren, ob eine LED-Lampe gleich viel Strom verbraucht wie eine herkömmliche Lampe. Mit Kabeln wird der Stromkreis geschlossen Die montierte Lichtanlage funktioniert allerdings nur, wenn die Lampen mit einem Dynamo verbunden werden. Die Schülerinnen und Schüler haben die Wahl zwischen Nabendynamo und Rollendynamo. Wer mag, darf auch mehrere Dynamos anbauen. Per Drag and Drop muss die Kabelschlaufe zunächst auf einen Dynamo gezogen werden. Im nächsten Schritt kann das Kabel mit einer Lampe oder einer Hupe verbunden werden. Man kann es zwar nicht sehen, aber das Kabel ist "zweiadrig", das bedeutet, im Inneren befinden sich zwei Kupferleitungen. So kann der Strom vom Dynamo zur Lampe und wieder zurück fließen. Der Stromkreis ist geschlossen. Auch in diesem Level funktioniert das Testen so, dass durch abwechselndes Drücken zweier Pfeiltasten auf der Tastatur des Computers das Laufband in Bewegung gesetzt wird. Je schneller die Kinder auf die Pfeiltasten klicken, desto mehr Strom "erzeugen" sie. Kleiner Bonus: Die Hupe tutet, wenn sie mit Strom versorgt wird. Dokumente zum Ausdrucken Wer mag, kann sich zum Schluss eine Abbildung des selbst gebastelten Fahrrades ausdrucken. Oder eine Urkunde, dass sie oder er Fridas Fahrradwerkstatt erfolgreich beendet hat. Für besonders wissbegierige Kinder stehen auf der Kinder-Website weiterführende Lesetexte zur Verfügung. Sie sind aus dem Spiel über den Link "Mehr erfahren" zugänglich. Oder über den Knopf "Gartenkompass" am unteren Rand des Bildschirms. Vergleich zwischen Spiel und Realität Sammeln und diskutieren Sie die Erfahrungen der Kinder mit "Fridas Fahrradwerkstatt". Was haben die Kinder genau entdeckt? Gibt es vielleicht sogar Kinder, die schon von sich aus Dinge am virtuellen Fahrrad und am realen Fahrrad verglichen haben? Bieten Sie in jedem Fall allen Mädchen und Jungen nach der Diskussionsrunde die Möglichkeit, die Beleuchtung eines richtigen Fahrrads zu erkunden. Fallen den Kindern Sachen auf, die gleich beziehungsweise anders sind als die, die sie bei "Fridas Fahrradwerkstatt" erlebt haben? Welche Art Lampe finden sie zum Beispiel am realen Fahrrad? Wo fließt der Strom? Was denken die Kinder, woher die Lampen am Fahrrad Strom bekommen? Lassen Sie die Kinder versuchen, mit dem Finger den Stromkreis direkt am Fahrrad nachzuzeichnen. Als Dokumentation können die Schülerinnen und Schüler auch ein Bild malen oder die einzelnen Teile am Fahrrad abfotografieren, diese dann in ein Forscherbuch oder auf ein Poster kleben und zum Schluss benennen. Halten Sie in jedem Fall für die Kinder noch ungeklärte Fragen schriftlich fest, auf die Sie im späteren Verlauf immer wieder zugreifen können. Forschen mit Batterien, Kabeln, Lampen Mit geeigneten Materialien lassen sich viele spannende Experimente durchführen. Am Forschen mit Batterien, Kabeln, Lampen und anderen Bauteilen haben Mädchen und Jungen gleichermaßen Freude und können dabei spielerisch wichtige Einblicke in das Thema Stromkreis gewinnen. Der erste Auftrag zum Thema Strom sollte schnell zum Erfolg führen, um auch die Kinder ohne Vorerfahrung für das Thema zu begeistern. Sobald das Lämpchen leuchtet, leuchten auch die Augen der Mädchen und Jungen. Dabei haben sich bestimmte Materialien bewährt, die einfach zu handhaben sind. So stehen den Kindern weder motorische noch handwerkliche Hindernisse im Weg. Materialempfehlung für den Einstieg (pro Kind oder pro Zweiergruppe) Flachbatterie (4,5 Volt) Zwei Kabel mit Krokodilklemmen Glühlampe (3,5 Volt bis 6 Volt, Fassung E10) Fassung (E10) Anschauungsmaterial, zum Beispiel Taschenlampen, elektrische Laternenstäbe oder Fahrradlampen Verkehrssicherheit Ausgehend von der Fahrradbeleuchtung kann auch das Thema Verkehrssicherheit behandelt werden. Wie muss ein Fahrrad ausgestattet sein, damit man damit sicher durch den Verkehr kommen kann? Welche Verkehrsregeln müssen Kinder kennen? Und wie sollten sie sich im Verkehr verhalten? Über die nachfolgenden Links finden Sie Anregungen für die Vertiefung der Thematik. Verkehrswacht: Die Welt entdecken auf zwei Rädern Die Verkehrswacht bietet umfassende Informationen rund ums Fahrradfahren, auch zum Thema verkehrssicheres Fahrrad. Kidstation: Fahrrad-Führerschein Anhand eines Quiz, einer Rad-Rallye und eines Rad-Rätsels können die Kinder testen, wie gut sie sich schon auskennen. Fahrradklingel als Anknüpfungspunkt zum Thema Technik Jedes Fahrrad muss eine Klingel haben, denn eine Klingel kann dazu beitragen, sicher durch den Verkehr zu gelangen. Dieses kleine Bauteil eignet sich auch für die Überleitung zu anderen Themen, zum Beispiel zu Zahnrädern. Viele Klingeln lassen sich aufschrauben und geben dann den Blick frei auf eine einfache Anordnung von Zahnrädern. In dem nachfolgenden PDF-Dokument finden sich Anregungen für Kinder, wie sie Fahrradklingeln erforschen können. Auf der Kinder-Website gibt es ein Lernspiel zum Thema Zahnräder: Eddis Schuhputzmaschine (siehe Abbildung 4, zum Vergrößern bitte anklicken). Dabei können Kinder mit virtuellen Zahnrädern experimentieren. In verschiedenen Schwierigkeitsstufen gilt es, die Zahnräder so zu positionieren, dass sie richtig ineinandergreifen und eine Zahnstange in eine bestimmte Richtung bewegen. Naturwissenschaftliche und technische Phänomene sind Teil der Erfahrungswelt von Kindern: Morgens klingelt der Wecker, die Zahncreme schäumt beim Zähneputzen, das Radio spielt Musik, der heiße Kakao dampft in der Tasse, auf dem Weg zur Schule werden blühende Blumen beobachtet, die gestern noch geschlossen waren. Kinder wollen ihre Welt im wahrsten Sinne des Wortes "begreifen" und mehr über Naturphänomene erfahren. Diese vielfältigen Anlässe im Alltag der Kinder lassen sich auch für die pädagogische Arbeit nutzen. Die Fragen der Kinder spielen deshalb beim Forschen und Experimentieren eine zentrale Rolle. Die Bildungsinitiative "Haus der kleinen Forscher" möchte vor allem Lernfreude und Problemlösekompetenzen fördern. Dabei sollen Kinder gerade nicht nach Erwachsenenverständnis "richtige" Erklärungen für bestimmte Phänomene lernen und diese auf Abruf wiedergeben können. Vielmehr möchte die Stiftung Pädagoginnen und Pädagogen Möglichkeiten an die Hand geben, um die Kinder bei einem forschenden Entdeckungsprozess zu begleiten. Dazu gehören unter anderem das Beobachten, Vergleichen und Kategorisieren, das sich Kinder zunutze machen, um die Welt um sich herum zu erkunden. Die Stiftung "Haus der kleinen Forscher" hat folgendes Bild vom Kind. Es prägt das pädagogische Handeln und beinhaltet die Vorstellung darüber, auf welche Weise Kinder lernen: Kinder sind reich an Vorwissen und Kompetenzen. Kinder wollen von sich aus lernen. Kinder gestalten ihre Bildung und Entwicklung aktiv mit. Jedes Kind unterscheidet sich durch seine Persönlichkeit und Individualität von anderen Kindern. Kinder haben Rechte. Bildung als sozialer Prozess Bildung ist ein sozialer Prozess. Kinder lernen im Austausch mit und von anderen, durch Anregung, durch individuelle Erkundung und durch gemeinsame Reflexion. Kinder lernen nicht nur von Erwachsenen, sondern auch mit und durch Zusammenarbeit mit anderen Kindern. Der pädagogische Ansatz der Stiftung ist von den zwei pädagogischen Leitlinien Ko-Konstruktion und Metakognition geprägt. Ko-Konstruktion Ko-Konstruktion bedeutet, dass Kinder durch die Zusammenarbeit mit anderen lernen. Lernprozesse sollten grundsätzlich von Kindern und pädagogischen Fachkräften gemeinsam "konstruiert" werden. Metakognition Während der gemeinsamen Gestaltung von Bildungsprozessen kann mit den Kindern thematisiert werden, dass sie lernen, was sie lernen und wie sie lernen. Dies geschieht über die Auseinandersetzung mit den eigenen kognitiven Prozessen (Gedanken, Meinungen, Einstellungen und so weiter), also das Wissen einer lernenden Person über ihr Wissen, ihre neugewonnenen Erkenntnisse und den Weg dorthin. Wichtige Aufgaben in der pädagogischen Begleitung der Kinder An das Vorwissen der Kinder anknüpfen Die pädagogischen Fachkräfte bekommen eine Vorstellung von den Vorerfahrungen und Gedankengängen der Kinder, wenn sie ihnen genau zuhören, sie beobachten und nach ihren eigenen Vermutungen fragen. Mit den Kindern sprechen Die pädagogischen Fachkräfte unterstützen die Kinder durch Dialoge, den nächsten geistigen Entwicklungsschritt zu machen. Nicht erklären, sondern (hinter-)fragen! Die Kinder zum Nachdenken anregen Wenn Kinder einmal vermeintlich "falsche" Konzepte heranziehen, zum Beispiel "Der Strom ist schwarz", dann wird daraus ersichtlich, wo das Kind gerade steht. Aufgabe ist es, Kinder bei geeigneter Gelegenheit darauf aufmerksam zu machen, dass es zum Beispiel auch weiße Kabel gibt. Die pädagogische Fachkraft bringt die Kinder auf diese Weise dazu, selbst eine neue Theorie zu entwickeln. Kindern (Frei-)Raum zum Forschen geben Auf der Internetseite der Stiftung finden Sie unter "Forschen - Pädagogik - Pädagogischer Ansatz" Tipps zur Gestaltung von Forscherräumen in der Kita, welche auch auf Grundschulen übertragbar sind. Die gemeinnützige Stiftung "Haus der kleinen Forscher" unterstützt seit 2006 pädagogische Fachkräfte dabei, den Forschergeist von Mädchen und Jungen qualifiziert zu begleiten. Die Bildungsinitiative startete zunächst mit dem Fokus auf Kindern im Kindergartenalter. Seit 2011 können auch Horte und Grundschulen beim "Haus der kleinen Forscher" mitmachen. Die pädagogischen Leitlinien gelten für beide Zielgruppen. Die Themen und Phänomene, die die Kinder interessieren, bleiben ähnlich oder dieselben - egal ob Kita-Kind, Grundschul-Kind oder große Forscherin. Allerdings nimmt die Komplexität der Inhalte zu, um sie an die Kompetenzen und das höhere Vorwissen der sechs- bis zehnjährigen Kinder anzupassen. Ältere Kinder haben eine andere Verständnisebene - aus Staunen soll Verstehen werden.

  • Technik / Sache & Technik
  • Primarstufe, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Spezieller Förderbedarf, Berufliche Bildung

Verkehrserziehung: Jugendliche auf dem Fahrrad

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtssequenz zum Thema "Sicherheit auf dem Fahrrad" sensibilisiert Jugendliche für Risiken und Unfallursachen beim Fahrradfahren. Die Schülerinnen und Schüler erwerben Wissen über wichtige Regeln im Straßenverkehr, reflektieren ihr eigenes Verhalten und entwerfen ein Plakat oder einen Videoclip für eine Kampagne zur Verkehrssicherheit.Man schont die Umwelt, bleibt fit, spart Sprit- und Ticketkosten und kommt in der Großstadt auch ohne Stau von A nach B: Das Fahrrad kann punkten! Und in der Tat ist das Rad für viele Jugendliche neben Bus und Bahn das wichtigste Verkehrsmittel, über die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler sind regelmäßig mit dem Fahrrad unterwegs. Jugendliche verhalten sich jedoch im Straßenverkehr anders als Kinder. In der Pubertät sinkt beispielsweise signifikant die Bereitschaft, einen Fahrradhelm zu tragen ( BASt, 2016 ). Ein Helm gilt dann als uncool und kindisch. Zudem sind Jugendliche in der Pubertät risikofreudiger und rebellischer, stellen Normen in Frage und brechen auch mal die Regeln ( BASt, 2014 ): rote Ampeln ignorieren, entgegen der Einbahnstraße fahren, während der Fahrt am Handy rumspielen und die Musik aufdrehen. Dieses Verhalten im Straßenverkehr kann gravierende Folgen haben. Die vorliegende Unterrichtseinheit möchte daher auf die wichtigsten Unfallursachen beim Fahrradfahren aufmerksam machen. Dabei werden Jugendliche unterstützt, riskante Situationen zu erkennen und motiviert, entsprechend darauf zu reagieren, damit sie sich selbst und andere nicht gefährden und sicher an ihr Ziel gelangen. Das Thema im Unterricht - Hintergrundinformation Im Jahr 2016 verunglückten laut Statistischem Bundesamt rund 81.000 Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer bei Straßenverkehrsunfällen. Junge Radfahrende und Senioren sind besonders häufig betroffen, wobei Pkw der häufigste Unfallgegner sind. Ohne Karosserie, Airbag oder Sicherheitsgurt sind Radfahrende eine besonders gefährdete Gruppe im Straßenverkehr. Besonnenes und angepasstes Fahrverhalten sowie diverse Sicherheitsmaßnahmen wie Helmtragen, Reflektoren, funktionierende Lichter und Bremsen am Rad können jedoch die Unfallgefahr erheblich vermindern. Auch das Wissen um sicherheitskritische Situationen wie Fahren im toten Winkel von Fahrzeugen, falsche Weg- oder Straßennutzung, Kollisionen mit geöffneten Autotüren oder Ablenkung kann Jugendliche dazu motivieren, zukünftig mehr auf Sicherheit und ein regelkonformes Verhalten zu achten. Die Unterrichtsphasen Die Unterrichtseinheit besteht aus vier Elementen: Blitzumfrage (Offener Einstieg) Video (Einstieg, Sensibilisierung, erste Wissensgrundlage) Fragebogen (Wissensvermittlung) Kampagne (kreative Umsetzung, Teamarbeit, Aktivierung) Detailierte Beschreibung der Unterrichtsphasen Lesen Sie hier eine detailierte Beschreibung der vier Unterrichtsphasen mit Hinweisen zur Umsetzung für Ihren Unterricht. Beispiele für Lehrplananbindung Diese Übersicht zeigt fächerübergreifende Beispiele für eine Lehrplananbindung in den Sekundarstufen I und II. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler kennen die wichtigsten Unfallursachen mit Radfahrenden und wissen, welche Regeln sie beachten müssen, um Unfälle zu vermeiden und sich und andere nicht zu gefährden. sind über wichtige Sicherheitsmaßnahmen informiert wie Helmtragen, Licht, Strahler und Bremsen am Fahrrad sowie Regeln für richtige Wegenutzung, Verhalten beim Abbiegen, Handzeichen und Rückblick, Sicherheitsabstand oder Ablenkung durch Musik und Smartphones. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler betrachten einen Videoclip als Einstieg in die Thematik und beziehen die dort behandelten Aspekte auf die eigene Erfahrungswelt. setzen ihr gewonnenes Wissen kreativ um, indem sie einen Kampagnen-Beitrag für Sicherheit auf dem Fahrrad lancieren. Hierbei müssen sie zielgruppengerecht einen Appell als Plakat visualisieren oder in einem Handy-Clip thematisieren. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler setzen sich selbstreflexiv und kritisch mit ihren Wahrnehmungs- und Handlungsmustern im Straßenverkehr auseinander, erkennen eigenes Fehlverhalten und sind motiviert, gegebenenfalls ihr Verhalten zugunsten höherer Sicherheit zu ändern. diskutieren in Partnerarbeit und im Plenum Quizfragen zu Verkehrssituationen und erörtern hierbei klassische Irrtümer und typische Streitfragen zum Verkehrsrecht. organisieren sich eigenständig in Gruppen und planen, dokumentieren, produzieren und präsentieren ein kreatives Projekt in Teamarbeit. In freier Assoziation sammeln die Schülerinnen und Schüler Begriffe, die ihnen spontan zum Fahrradfahren einfallen. Diese können Gefühle und Erfahrungen widerspiegeln oder auch Umwelt- und Fitnessaspekte aufzeigen. Einen zweiten Einstieg in die Unterrichtssequenz vermittelt das Video "Das Gesetz der Straße - Folge 3: Sicherheit auf dem Fahrrad". Die Inhalte des Videos bilden eine Diskussionsgrundlage, bei der sich die Schülerinnen und Schüler über Erfahrungen austauschen und sich mit dem eigenen Verhalten kritisch auseinandersetzen. Zudem ist das Video sowohl bei der Erarbeitung/Wissensvermittlung als auch bei der Projektarbeit eine wichtige Informations- und Inspirationsquelle, auf die immer wieder zurückgegriffen wird. Vermittlung von Fachkompetenzen in Quizform Grundlage hierfür ist M1, ein Fragebogen mit Aufgaben zu Unfallursachen, Regeln und Verhalten rund ums Fahrradfahren. In Form von Schaubildern, die vervollständigt werden sollen, Ankreuz- und Zuordnungsaufgaben und fiktiven Dialogen mit unterschiedlichen Standpunkten zu Verkehrsregeln lösen die Schülerinnen und Schüler die gestellten Aufgaben und erörtern im Anschluss die Lösungen. Die Lehrkraft kann zudem auf das Dokument "Begleitinformationen" zurückgreifen, worin einige Fragen zusätzlich erläutert und weiterführende Links zu ausführlicheren Informationen bereitgestellt werden. Diese helfen bei der Unterrichtsvorbereitung, können aber auch als vertiefende Zusatzinformation im Unterricht herangezogen werden. Zur Umsetzung dieser Unterrichtsphase bieten sich zwei Möglichkeiten an: Die Schülerinnen und Schüler lösen den gesamten Fragenbogen alleine oder in kommunikativer Partnerarbeit. Anschließend werden die einzelnen Fragen aufgelöst und besprochen. Alternativ greift die Lehrkraft immer nur eine Aufgabe auf einmal auf, die dann mit der Methode "Think-Pair-Share" erörtert werden kann: Zunächst überlegen sich die Schülerinnen und Schüler alleine die Antworten, dann tauschen sie sich mit einem Lernpartner darüber aus, und anschließend besprechen sie ihre Arbeitsergebnisse im Plenum. Diese Form benötigt etwas mehr Zeit, doch kann die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler leichter auf einzelne Fragen fokussiert und gegebenenfalls mithilfe der Internetlinks im Lösungsteil vertieft werden. Lerninhalte, die mittels des Fragebogens vermittelt werden (Fachkompetenz): Basis-Aufgaben 1. Radfahren und das Flensburger Fahreignungsregister 2. Der Fahrradhelm 3. Abstand zu parkenden Autos 4. Das verkehrssichere Fahrrad 5. Geisterfahrer: Fahren entgegen der Fahrtrichtung 6. Richtiges Abbiegen 7. Wege für Fahrradfahrende 8. Handy und Kopfhörer beim Fahrradfahren Weiterführende Aufgaben 9. Der tote Winkel 10. Unfallstatistik Kampagne für mehr Sicherheit beim Radfahren Die Schülerinnen und Schüler bilden Arbeitsgruppen und konzipieren in der Rolle einer Werbeagentur eine Kampagne für mehr Sicherheit auf dem Fahrrad. Als Arbeitsergebnis sind ein Handy-Clip oder eine Plakat-Aktion zu einem der folgenden Themen vorgesehen. 1. Der Helm , z.B.: Akzeptanz für das Helmtragen erhöhen, Image für Fahrradhelme verbessern 2. Das Fahrrad , z.B.: verkehrssicheres Fahrrad 3. Die Regeln , z.B.: Flensburger Fahreignungsregister, Gefahren beim Abbiegen, toter Winkel, richtige Wegenutzung/Geisterfahrer, Handynutzung beim Radfahren Die Schülerinnen und Schüler arbeiten hierbei eigenständig und können sich kreativ-künstlerisch frei ausleben. Ihre Intention und Umsetzungsmethode sowie Stilmittel begründen sie schriftlich in einem Exposé. Mithilfe der Arbeitsergebnisse aus der Projektarbeit können die Schülerinnen und Schüler als Multiplikatoren wirken und eine Aktion zur Fahrradsicherheit in der eigenen Schule starten. Dafür hängen sie die Plakate, die sie entworfen haben, in den Schulgängen auf oder präsentieren ihre Videos im Rahmen von Schulveranstaltungen. Auf diese Weise machen sie ihre Arbeitsergebnisse zum Thema Sicherheit auf dem Fahrrad einem breiten Publikum zugänglich. Beispiele für Lehrplananbindung Bayern Realschule Sek I Klasse 8 Ethik über Unfallursachen und Unfallverhütungs-maßnahmen im Bereich der Schule diskutieren: Erkennen und Verhüten möglicher Gefahren Bayern Gymnasium Sek I Klasse 6 Ethik Freiheit im Widerstreit der Interessen: Einsicht in Grenzen der persönlichen Freiheit und Bereitschaft zur Selbstbegrenzung Bayern Gymnasium Sek II Klasse 11/12 Psychologie Verkehrspsychologie: menschliches Erleben, Verhalten und technische Verkehrssysteme sowie Verkehrsumfelder Nordrhein-Westfalen Gesamtschule Sek I Klassen 7 bis 10 Physik die Angemessenheit des eigenen Verhaltens im Straßenverkehr reflektieren und beurteilen Nordrhein-Westfalen Gymnasium Sek I Klasse 5/6 Biologie Sicher im Straßenverkehr - Sinnesorgane helfen Baden-Württemberg Realschule Sek I Klasse 7/8 Erdkunde, Wirtschafts- und Gemeinschafts-kunde Leben in einem Rechtsstaat: Straßenverkehrsrecht Baden-Württemberg Gymnasium Sek I Klasse 5/6 Sport Fahren, Rollen, Gleiten und die verantwortungs-bewusste Teilnahme am Straßenverkehr Sachsen Mittelschule Sek I Klasse 10 Ethik Anwenden der Begriffe Freiheit, Verantwortung und Gewissen auf ethische Entscheidungssituationen am Beispiel Verkehrsregeln Sachsen Gymnasium Sek I Klasse 9 Physik durch das Verknüpfen kinematischer und dynamischer Betrachtungen Bewegungsabläufe beschreiben und Schlussfolgerungen für das Verhalten im Straßenverkehr ziehen Sachsen Gymnasium Sek II Klasse 11 Physik Sicherheit im Straßenverkehr; Werteorientierung, Einblick gewinnen in Probleme des Straßen-verkehrs sowie in die Hauptursachen für Unfälle Sachsen Berufliches Gymnasium Sek II Klasse 11 Physik Physik im Straßenverkehr; Mechanik im Straßenverkehr; Verantwortungs-bereitschaft: Verkehrserziehung; Problemorientierung: Verhütung von Verkehrsunfällen

  • Fächerübergreifend
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Alkohol und Drogen im Straßenverkehr

Unterrichtseinheit

Mithilfe dieses Lernmoduls erarbeiten die Schülerinnen und Schüler die Risiken von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr. Unfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss Abfeiern, tanzen und trinken – und wie kommt man dann nach Hause? Gerade Jugendliche und junge Erwachsene unterschätzen die Gefahren von Alkohol und Drogen und halten sich nach dem Genuss von Rauschmitteln für fitter als sie wirklich sind. Wenn sie dann mit ihrem Fahrrad, Moped oder Auto losfahren, begehen sie unter Umständen nicht nur eine Ordnungswidrigkeit oder Straftat, sondern gehen ein lebensgefährliches Risiko ein. Die Altersgruppe der 18- bis 21-Jährigen verursacht die meisten Unfälle unter dem Einfluss von Alkohol und anderen Rauschmitteln. Sie verunglücken besonders häufig am Wochenende und in ländlichen Gebieten, wo Busse und Bahnen nachts nicht fahren. Doch Geld fürs Taxi ist knapp und überhaupt will man nicht als "verklemmter Spießer" gelten. Oft ist es der Konformitätsdruck im Freundeskreis, der Jugendliche zum Trinken animiert: Wer "sich die Kante gibt", gewinnt Ansehen, "Apfelsafttrinker" gelten als Spaßbremsen. Die Unterrichtseinheit Dieses Lernmodul zur Mobilitäts- und Verkehrserziehung möchte Jugendliche ermuntern, die eigene Überzeugung zu vertreten und sich dafür einzusetzen, akzeptierte Werte und Normen im Umfeld zu etablieren, mit denen sie sich sicher und regelkonform am Straßenverkehr beteiligen. In Rollenspielen erproben die Schülerinnen und Schüler eigene Verhaltensmuster im Umgang mit berauschenden Stoffen und diskutieren, welche Regeln in ihrem Freundeskreis oder ihrer Peergroup gelten sollten, um Verantwortung füreinander zu übernehmen. Der Fokus dieses Lernmoduls liegt auf der Selbstevaluation und der Frage, wie man sich gegen einen Konformitätsdruck behaupten kann. Weiterhin wird gemeinsam ein Verhaltenskodex entwickelt, der verhindern soll, dass man sich selbst oder Dritte in Gefahr bringt. Ergänzend zu den selbstreflexiven Unterrichtsmethoden erarbeiten die Schülerinnen und Schüler Hintergrundinformationen zu Rechtsfragen, Unfallstatistiken oder der Wirkung von Alkohol auf den menschlichen Körper. Diese Fachkompetenzen werden in einem Begleitfilm angesprochen und zusätzlich durch ein Aufgabenblatt mit Quizcharakter vertieft, bei dem die Schülerinnen und Schüler anhand von Recherchematerialien die Antworten eigenständig ermitteln und berechnen. Das Quiz eignet sich für die Erarbeitung in Kleingruppen. Selbstreflexion und Fachkompetenzen Dieses Lernmodul legt den Schwerpunkt auf eine selbstreflexive Analyse der eigenen Handlungsmuster im Umgang mit Alkohol und Drogen im Straßenverkehr. Insofern stehen ergebnisoffene Aufgaben zur Selbstevaluation, Rollenspiele und Diskussionen über unterschiedliche Handlungsweisen der Personen sowie der Einfluss von Peergroups im Vordergrund der Unterrichtseinheit. Die Schülerinnen und Schüler werden zu einem Perspektivwechsel ermuntert, um Konflikte im Umgang mit Alkohol und Drogen darzustellen und kritisch zu bewerten. Darüber hinaus können sie eigene Verhaltensweisen reflektieren und neue Verhaltensweisen einüben. Durch gemeinsame Analysen und Diskussionen vertiefen die Schülerinnen und Schüler ihre Vorstellungen gemeinsamer Normen und Verhaltenskriterien im Umgang mit Alkohol und Drogen im Straßenverkehr und legen eine gemeinsame Basis für einen Wertekonsens innerhalb ihrer Peergroup. Indem sie Strategien erörtern, wie sie sich innerhalb einer Gruppe behaupten können und selbstbestimmt Regeln für einen Verhaltenskodex festlegen, festigen sie die gemeinsame Basis für einen verantwortungsvollen Umgang miteinander und im Straßenverkehr. Inhaltliche Schwerpunkte 1. Selbstevaluation mithilfe eines Fragebogens zum eigenen Alkoholkonsum und den persönlichen Motiven, berauschende Substanzen zu nehmen 2. Selbstbestimmung und Fremdbestimmung: Rollenspiele und Diskussionen zu Gruppenzwang, Peergroups, Beeinflussung und Selbstbehauptung: Wie soll ich in Konfliktsituationen handeln? Welche Alternativen gibt es? Wie kann ich für mich selbst und andere Verantwortung übernehmen? Wie kann ich Werte/Verhaltensnormen im Freundeskreis beeinflussen und positive Impulse setzen? 3. Rechtliche Aspekte rund um Drogen/Alkohol im Straßenverkehr (Promillegrenze, Kann-Bestimmungen bei auffälligem Fahrverhalten für motorisierte Verkehrsteilnehmer, Radfahrer und Fußgänger) 4. Daten und Fakten zu Unfallstatistiken mit Alkohol- oder Drogenbeteiligung 5. Medizinisch-physiologische Aspekte von Alkohol/Drogen (Berechnung des Blutalkoholgehalts/die Promillegehalts, Alkoholabbau, physische und psychische Auswirkungen von Alkohol/Drogen) 6. Lösungsmöglichkeiten, Handlungsalternativen und Verhaltensnormen (praktische Vorschläge, um beispielsweise nach einer Party nach Hause zu kommen, Verhaltenskodex für den Freundeskreis/Peergroup, persönliches Feedback) Unterrichtsablauf und Materialien Auf den folgenden Seiten finden Sie genauere Informationen zum Ablauf und zu den Materialien des Lernmoduls. Hinweise zur Umsetzung des Lernmoduls Hier finden Sie Vorschläge für eine Anpassung der modularen Lernbausteine zum Thema "Alkohol und Drogen im Straßenverkehr" an den zeitlichen Rahmen, Möglichkeiten zur Binnendifferenzierung sowie Anmerkungen zur Feedbackrunde und Evaluation. Einstieg in das Lernmodul Hinweise zur Besprechung des Fragebogens zur Selbstevaluation sowie Tipps zum Einsatz des Films "Alkohol und Drogen im Straßenverkehr" können Sie hier nachlesen. Erarbeitungsphase Nützliche Hinweise zur Erarbeitungsphase der Unterrichtseinheit "Alkohol und Drogen im Straßenverkehr" finden Sie hier. Wir haben für Sie Tipps zur Umsetzung der Rollenspiele, Leitfragen für ein anschließendes Unterrichtsgespräch sowie Anmerkungen zur Gruppenarbeit für die Vermittlung der Fachkompetenzen zusammengestellt. Ergebnissicherung Aus dem bisher gewonnenen Wissen, den Gesprächen und den eigenen Schlussfolgerungen entwickeln die Schülerinnen und Schüler einen Verhaltenskodex für den Umgang mit Alkohol und Drogen im Straßenverkehr. Fachkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler sind über Eckdaten der Rechtslage zu Alkohol und Drogen im Straßenverkehr informiert. interpretieren Studien und Unfallstatistiken zu Alkohol und Drogen im Straßenverkehr und beziehen ihr Wissen auf die eigene Lebenswirklichkeit. sind über die Auswirkung von Alkohol und Drogen auf die Kontrolle und Wahrnehmungsfähigkeit des Körpers informiert, wie zum Beispiel Berechnung des Alkoholgehaltes im Blut, Restalkohol am folgenden Morgen, Wahrnehmungs- und Reaktionsstörungen als Folge des Alkoholkonsums. Medien- und Methodenkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler nutzen die Methode des Rollenspiels, um typische Alltagssituationen, Probleme und Konflikte rund um Alkohol und Drogen nachzuvollziehen. Sie erörtern Einstellungen und Verhaltensweisen als Ansatzpunkte für Verhaltensänderungen. erarbeiten Fachkompetenzen anhand eines Aufgabenblattes in Quizform, das sie eigenständig mithilfe des vorliegenden Recherchematerials lösen können. nutzen audiovisuelle Medien als Informationsquelle. Sozial- und Personalkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihren Umgang mit Alkohol und Drogen im Straßenverkehr. rekapitulieren Situationen aus ihrer Lebenswirklichkeit und erörtern Handlungsoptionen. überlegen, welche Rolle Konformitätsdruck und die Werte und Normen der Peergroup im Umgang mit Alkohol und Drogen spielen und erörtern Strategien, wie sie verantwortungsvolles und regelkonformes Handeln als akzeptierte Grundhaltung im Freundeskreis stärken können. erkennen und analysieren soziale Prozesse anhand von Rollenspielen. diskutieren über Lösungen und Entscheidungen, um Situationen im Straßenverkehr zu vermeiden, in denen sie selbst gefährdet sind und andere gefährden könnten. üben in Rollenspielen unterschiedliche Handlungsoptionen ein, die das Selbstbewusstsein stärken. entwickeln Handlungskompetenz, um begründete eigene Entscheidungen im Umgang mit Alkohol und Drogen zu fällen. Dieses Lernmodul ist so konzipiert, dass einzelne Bausteine herausgegriffen werden können, um es an den Zeitrahmen und das Leistungsniveau der Schülerinnen und Schüler anzupassen. Beispielsweise ist es nicht zwingend notwendig, beide selbstreflexiven Elemente - den Fragebogen zum Einstieg und die Rollenspiele – zu kombinieren. Im Rahmen von Projekttagen bietet es sich an, jeweils eine persönliche Selbstevaluation und die Rollenspiele als Gemeinschaftsaufgabe zu kombinieren, bei einem engeren Zeitrahmen kann man durchaus auswählen. Auch ist es möglich, auf die Erarbeitung der Fachkompetenzen in Gruppenarbeit zu verzichten, da der Begleitfilm als Einstieg in die Thematik bereits eine Wissensgrundlage schafft. Hier können die Lehrkräfte das Lernmodul sowohl an einen engeren Zeitrahmen als auch an schwächere Lerngruppen anpassen, da die Aufgaben zu den Daten und Fakten die größten kognitiven Kompetenzen erfordern. Das Aufgabenblatt zur Vermittlung der Fachkompetenzen besteht aus einem Block mit Basisaufgaben und ist auf die Sekundarstufe I ausgerichtet. Weiterführende Aufgaben für lernstärkere Gruppen, bei denen die Schülerinnen und Schüler eigenständige Berechnungen vornehmen, ergänzen die Basisaufgaben. Somit besteht die Möglichkeit, das Lernmodul an die Ansprüche und Möglichkeiten unterschiedlicher Schulformen und Klassenstufen anzupassen oder sie altersübergreifend an einem Projekttag anzubieten. Die Rollenspiele und Unterrichtsgespräche sowie der Begleitfilm sind altersübergreifend und in den Sekundarstufen I und II nutzbar. Dort, wo Drogen und Alkohol explizit in Zusammenhang mit dem Steuern von Autos angesprochen werden, kann immer auch ein Transfer zu Fahrrad/Moped beziehungsweise zur Rolle des Beifahrers erfolgen. Es werden aber auch Fußgänger als Teilnehmer im Straßenverkehr thematisiert; somit ist ein weiterer altersunabhängiger Aspekt gegeben. Die Rollenspiele sind ergebnisoffen gestaltet: Es wird kein erwünschtes Verhalten (suggestiv) vorgegeben. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten Handlungsoptionen im gegenseitigen Austausch, somit wird Raum gegeben für kontroverse Diskussionen und individuelle Sichtweisen. Selbstreflexion zum Umgang mit Drogen/Alkohol im Straßenverkehr Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit ihrem persönlichen Umgang mit Alkohol und Drogen auseinander: Konsummenge, Motivation, Einstellung des Freundeskreises gegenüber Alkohol und Drogen und auch Gefahrenmomente, die die Schülerinnen und Schüler schon einmal erlebt haben, bei denen Alkohol oder Drogen im Spiel waren. Ein Fokus wird auf den Einfluss des Freundeskreises für das eigene Trinkverhalten gesetzt. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich dabei mit der Frage auseinander, inwiefern sie auf Partys unter Druck stehen, sich zu berauschen, um nicht als "uncoole Spießer" dazustehen. Indem sie sich bewusst machen, welche Mechanismen und Motive hinter ihrem Verhalten stecken, wird ein Grundstein zur kritischen Bewertung und eventuell zur Verhaltensänderung oder zu einer Diskussion über den Wertekonsens innerhalb des Freundeskreises gelegt. Da der Fragebogen von den Schülerinnen und Schülern zum Teil sehr persönliche Angaben erfordert, sollte im anschließenden Unterrichtsgespräch niemand aufgefordert werden, seine Antworten öffentlich zu machen. Hier sollte es den Schülerinnen und Schülern überlassen bleiben, zu entscheiden, wie weit sie sich einbringen möchten. Dennoch sollte insbesondere der Aspekt Gruppenzwang oder Konformitätsdruck im anschließenden Unterrichtsgespräch thematisiert werden. Beispiele für Lehrplananbindung Sachsen Fachober-schule Sek II Klasse 11/12 Biologie Drogen und Sucht / Werteorientierung: Ursachen von Suchtverhalten, Motive, Dispositionen Baden-Württemberg Werkrealschule Sek I Kasse 7/8/9 Wirtschaft-Arbeit-Gesundheit Kenntnis über verschiedene Süchte und ihre Risiken, Wissen um Möglichkeiten und Bedeutung präventiven Verhaltens Bayern Gymnasium Sek I Kasse 9 Biologie Physische, psychische und soziale Folgen der Einnahme von Suchtmitteln Sachsen Gymnasium Sek I Klasse 8 Ethik Entstehung von Abhängigkeiten, Drogensucht, aggressives Verhalten gegen sich und andere "Das Gesetz der Straße - Teil 2: Alkohol und Drogen" Der circa achtminütige Film "Das Gesetz der Straße – Teil 2: Alkohol und Drogen" vermittelt fachliche Grundlagen für das Lernmodul und setzt Impulse für selbstreflexive Unterrichtsgespräche. Thematisiert werden die Straight-Edge-Bewegung der Punkszene der 1980er Jahre sowie die Wirkung von Alkohol und Drogen auf Körper und Psyche. Dabei zieht das Video einen Transfer vom Alkohol- und Drogenkonsum allgemein auf die Gefahren, denen man sich aussetzt, wenn man in diesem Zustand aktiv am Straßenverkehr teilnimmt. Der Beobachtungsbogen zum Film unterstützt die Schülerinnen und Schüler dabei, wesentliche Informationen festzuhalten, indem sie Fragen zum Film schriftlich fixieren. Es bietet sich an, hierfür den Film gegebenenfalls mehrmals abzuspielen, damit alle Fragen und Antworten erfasst werden können. Die Schülerinnen und Schüler verarbeiten ihre Eindrücke zum Video in einem anschließenden Unterrichtsgespräch. Beispiele für Lehrplananbindung Baden-Württemberg Gymnasium Sek I Klasse 7/8 Biologie Gesundheitliche Gefahren, die mit Drogenkonsum verbunden sind an Beispielen beschreiben und erläutern Baden-Württemberg Gymnasium Sek I Klasse 10 Chemie Gefahren des Alkohols als Suchtmittel erläutern. Probleme der Gesundheit nennen, eventuelle Folgen von Alkoholmissbrauch für Verkehr und Mitmenschen angeben Bayern Gymnasium Sek II Klasse 12 Biologie Prinzip der Erregungsübertragung: erregende und hemmende Synapsen, Wirkung von Nervengiften, Medikamenten und Suchtmitteln Reflexion durch Rollenspiele Im Materialblatt werden zwei Rollenspiele vorgeschlagen, die die Schülerinnen und Schüler im Unterricht oder während des Projekttages durchspielen und diskutieren. Indem sie Situationen aus ihrer Lebenswirklichkeit nachspielen und Handlungsoptionen variieren, reflektieren sie ihre Selbsteinschätzung und Fremdwahrnehmung. Beide Szenarien sind bewusst ergebnisoffen gehalten: Der Entscheidungsspielraum der einzelnen Charaktere ist variabel und die Bewertung der Reaktionen lässt einen relativ großen Interpretationsspielraum. Die Rollenspiele können interessanter und spannender gestaltet werden, wenn die Schülerinnen und Schüler nicht im Vorfeld darüber informiert werden, welche Überzeugungen/Verhaltensmuster die Rollenkarten den anderen Mitspielerinnen und Mitspielern zuschreiben. Auf diese Weise müssen sie ihre Motive deutlicher kommunizieren und begründen, was auch die Spontanität des Spiels fördert. Szenario 1: "Lagerfeuer am Strand" Ein/e neue/r Schüler/in feiert zum ersten Mal mit der Clique – und wird prompt mit einem Alkoholspiel als Aufnahmeritual konfrontiert, obwohl er/sie keinen Alkohol mag. Dieses Rollenspiel setzt den Fokus auf gruppendynamische Prozesse und Konformitätsdruck in Bezug auf Alkohol und Drogen. Das Szenario behandelt dabei bewusst keine Situation mit unmittelbarem Bezug zum Straßenverkehr, da sonst fast unausweichlich "richtiges" und "falsches" Verhalten suggeriert und vorausgesetzt wird. Der Transfer zum Aspekt Straßenverkehr lässt sich jedoch im anschließenden Unterrichtsgespräch leicht herstellen. Neben den Rollenkarten, die bestimmte Charaktere und Grundeinstellungen vorgeben, können sich auch weitere Schülerinnen und Schüler beteiligen, die ohne Charakterzuschreibungen sich selbst in der Situation spielen und frei entscheiden können, ob und wie sie sich in die Konfliktsituation einbringen wollen. Szenario 2: Wahrheit oder Freundschaft oder etwas dazwischen? Louis/Louisa ist nachts in ein parkendes Auto hineingefahren. Da er/sie alkoholisiert war, fragt er/sie seinen/ihren Freund/in Stephan/Stephanie, der/die ganz in der Nähe wohnt, ob er/sie den Unfall auf die eigene Kappe nimmt. Dieses Szenario stellt insbesondere die Figur Stephan/Stephanie vor eine schwierige Entscheidung: Soll er/sie den Kumpel unterstützen, den Unfall auf sich nehmen und dadurch erreichen, dass Louis/Louisa straffrei bleibt? Oder wäre Louis/Louisa langfristig eher geholfen, wenn er/sie einmal die Konsequenzen für alkoholisierte Autofahrten trägt? Was bedeutet „Freundschaft“, was „Verantwortung übernehmen“ in einer solchen Situation? Und wie kann es danach weitergehen? Leitfragen für die anschließenden Unterrichtsgespräche Wie stark ist der Konformitätsdruck, dem ich unterliege? Wie stark ist der Konformitätsdruck, den ich, bewusst oder unbewusst, auf andere ausübe? Welche Werte und Normen herrschen innerhalb der eigenen Peergroup und wie kann ich positiv hierauf Einfluss nehmen? Welche Strategien kann ich anwenden, um mich gegen die Erwartungshaltung der Gruppe zu behaupten, wenn diese gegen meine eigene Überzeugung ist? Was bedeutet Solidarität und Zusammenhalt konkret? Wie kann man untereinander ein Regelwerk etablieren, das von der Mehrheit anerkannt und aktiv vertreten wird, und das gleichzeitig einen gefahrlosen Umgang mit Alkohol und Drogen insbesondere im Straßenverkehr propagiert? Beispiele für Lehrplananbindung Bayern Realschule Sek I Klasse 7/9 Ev. Religion/Ethik Das positive und negative Potenzial von Konflikten wahrnehmen, zum Beispiel anhand von aktuellen Auseinandersetzungen, Rollenspielen, auch anhand von Beispielen aus dem Straßenverkehr; verantwortlich mit eigenem und fremdem Leben umgehen, Beispiele aus dem Lebensbereich der Jugendlichen wie Gesundheit, Sucht, Verkehr Bayern Realschule Sek I Klasse 7 Biologie Wahrnehmungsfähigkeit und Verkehrssicherheit; Leben in Gemeinschaften: Ursprung und Notwendigkeit von Regeln, Konfliktbewältigung Bayern Gymnasium Sek I Klasse 6 Ethik Freiheit im Widerstreit der Interessen: Einsicht in Grenzen der persönlichen Freiheit und Bereitschaft zur Selbstbegrenzung; Kompromissbereitschaft als Ausdruck der Anerkennung der Freiheit des anderen; Bewusstwerden eigener Wertvorstellungen; Bedeutung von Solidarität, Toleranz und Freundschaft; Bedürfnisse, Rechte und Pflichten in der Gemeinschaft Daten und Fakten zu Alkohol und Drogen im Straßenverkehr Diese Unterrichtsphase dient der Erarbeitung von Hintergrundwissen zum Thema Alkohol/Drogen im Straßenverkehr. Die Schülerinnen und Schüler bilden Kleingruppen oder arbeiten in Partnerarbeit und lösen Fragen im Quizstil: Unfallstatistiken auch nach demografischen Gefährdungsgruppen differenziert physiologische und psychologische Auswirkungen von Alkohol und Drogen auf den Körper Berechnungen des Blutalkoholgehalts und der Abbaugeschwindigkeit von Alkohol im Körper kritische Bewertung von Promille-Apps Es werden Basisaufgaben und weiterführende Aufgaben angeboten, die eine Differenzierung nach Zeitplan, Alter, Lernstärke und Schulform gestatten. Die Basisaufgaben sind auf die Sekundarstufe I ausgerichtet. Die weiterführenden Aufgaben erfordern unter anderem auch (mathematische) Kenntnisse auf dem Lernniveau der Sekundarstufe I. Beispiele für Lehrplananbindung Baden-Württemberg Gymnasium Sek I Klasse 10 Geographie-Wirtschaft-Gemeinschaftskunde (GWG) strafrechtliche Altersgrenzen weltweit, Verkehrsdelikte Baden-Württemberg Realschule Sek I Klasse 8 Erdkunde-Wirtschaftskunde-Gemeinschaftskunde Leben in einem Rechtsstaat: Straßenverkehrsrecht Nordrhein-Westfalen Gymnasium Sek II Recht Rechtliche Regelungsstrukturen; Rechtslage im Straßenverkehr Sachsen Gymnasium Sek II Physik Werteorientierung, Verkehrsphysik: Einblick gewinnen in Probleme des Straßenverkehrs sowie in die Hauptursachen für Unfälle In einem gemeinsamen Brainstorming sammeln die Schülerinnen und Schüler Ideen und Lösungen für die bisher erarbeiteten Problemfelder. Sie zeigen dabei Verhaltensalternativen auf, die sie selbst vor gefährlichen Situationen durch Alkohol/Drogen im Straßenverkehr schützen, wie zum Beispiel Fahrgemeinschaften bilden oder ein Taxi teilen. Ein zentraler Aspekt ist die Frage, wie man einen Regelkodex im Freundeskreis oder der Peergroup schaffen kann, damit man sich gegenseitig davor schützt, durch Alkohol oder Drogen im Straßenverkehr in Gefahr zu geraten und andere zu gefährden. Die Lösungsansätze werden zunächst in Form einer Mindmap festgehalten und von jeder Schülerin/jedem Schüler bewertet. Anschließend erarbeiten die Gruppen einen Verhaltenskodex für ihr soziales Umfeld. Hierbei wird wahrscheinlich auch deutlich werden, dass es nicht immer eindeutige Verhaltensnormen gibt und kontroverse Auffassungen bestehen. Wie kann man durchsetzen, dass es in der eigenen Peergroup zu einer Regelakzeptanz und zu einem Verhaltenskonsens kommt? Wie macht man Freunden klar, dass man sich selbst und andere in Lebensgefahr bringt, wenn man berauscht fährt? Wie schützt man sich selbst gegen Konformitätsdruck der Gruppe? Ziel ist es, nicht nur fertige Lösungen anzubieten, sondern auch Denkanstöße zu geben und offene Fragen zu diskutieren.

  • Fächerübergreifend
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung
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