Argumente für den Einsatz

Nutzen der Open-Source-Software in Schulen

Der Preis

Open-Source-Software ist zwar nicht immer kostenfrei, aber kostengünstig. In vielen Fällen ist sie kostenlos erhältlich. Dies ist der für den Bildungsbereich wichtigste Aspekt, gerade in Zeiten angespannter öffentlicher Kassen. Denn mehr und mehr kommerzielle Software-Hersteller gehen dazu über, nicht nur Vollversionen, sondern zusätzlich die Bereitstellung fehlerbereinigter Versionen (bug-fix releases) in Rechnung zu stellen. Für Open-Source-Produkte dürfen dagegen nur Kosten für den Vertrieb und die Produktion von Datenträgern berechnet werden. Bug-fixes werden in der Regel zum kostenfreien Download aus dem Internet zur Verfügung gestellt. Bezogen auf das Jahr 2000-Problem hätten Unternehmen und Behörden hier Beträge in Millionenhöhe einsparen können.

Ausprobieren ohne Risiko möglich

Zwar kann der Informatikunterricht von der Verfügbarkeit des Quellcodes profitieren, doch spielt das für Schulen eine eher untergeordnete Rolle. Open-Source-Software kann einfach aus dem Internet heruntergeladen und beliebig kopiert werden. So kann geeignete Software Schülern mitgegeben werden, ohne dass Lizenzbestimmungen verletzt werden. Auf teure Klassenraumlizenzen für kommerzielle Software kann häufig verzichtet werden. Programme können einfach und schnell, ohne das finanzielle Risiko einer Fehlinvestition, ausprobiert werden. StarOffice ist Open-Source-Software und für Bildungseinrichtungen kostenfrei. Die Software braucht einen Vergleich mit dem Microsoft Office-Paket nicht zu scheuen. StarOffice bietet darüber hinaus sinnvolle Exportfunktionen, zum Beispiel einen PDF-Konverter oder den Export in Flash, so dass hier Kosten für teure Zusatzprogramme entfallen.

Plädoyer des Bundesrechnungshofs

Der Bundesrechnungshof hat sich (wie auch der bayerische Landesrechnungshof) schon im Jahr 2002 für den Einsatz von Open-Source-Software in der öffentlichen Verwaltung ausgesprochen. Der zu erwartende Schulungs-, Einführungs- und Migrationsaufwand sei annähernd gleich mit demjenigen bei der bisher eingesetzten Software. Ebenso seien die Benutzerfreundlichkeit und die Leistungsfähigkeit auf einem Niveau, welches mit dem der bisher eingesetzten Software vergleichbar sei. Die e-nitiative.nrw spricht sich ebenfalls für den Einsatz von Open-Source-Software in Schulen aus.

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Markus Czehak

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