Legal Highs – der ungefährliche Weg zum Rausch?

Unterrichtseinheit

Im Zusammenhang mit dem Erziehungs- und Bildungsauftrag gilt Suchtprävention als Teil der schulischen Aufgabe. Ziel dieser Unterrichtssequenz ist es, über Wirkungsweisen und Gefahren, die mit dem Konsum der unter dem Begriff "Legal Highs" subsumierten Suchtstoffe verbunden sind, aufzuklären und damit ein Risiko- und Verantwortungsbewusstsein für diese vermeintlich "legalen" Drogen zu schaffen.

  • Biologie / Ernährung und Gesundheit / Natur und Umwelt / Chemie / Natur & Umwelt
  • Sekundarstufe II
  • 3 bis 4 Unterrichtsstunden
  • Arbeitsblatt, Internetressource, Lehrerhandreichung

Beschreibung der Unterrichtseinheit

In bunte Tütchen verpackt und als Kräutermischungen oder Badesalze getarnt, werden sogenannte "Legal Highs" (Herbal Highs, Research Chemicals oder Legal Ecstasies) meist öffentlich in Online-Shops angeboten. Die genauen Inhaltsstoffe und deren Zusammensetzung bleiben dabei meist unbekannt, die Konsumierenden dieser "Wundertüten" gehen damit ein schwer zu kalkulierendes Risiko ein.

Didaktisch-methodischer Kommentar

Die Unterrichtssequenz ist geplant für die gymnasiale Oberstufe (drei bis vier Schulstunden). Bei der Behandlung der Thematik kann häufig davon ausgegangen werden, dass die Schülerinnen und Schüler bereits erste Erfahrungen mit Rauschmitteln (legal oder illegal) gemacht haben. Darüber hinaus besteht – gerade in diesem Alter – ein starkes Interesse an Events und Partys, bei denen sich zahlreiche Möglichkeiten bieten, in Kontakt mit den verschiedensten psychoaktiven Substanzen zu geraten.

Vorkenntnisse

Explizit fordern die Stundenpläne in der Regel keine Auseinandersetzung mit suchtspezifischen Fragestellungen, in der Qualifikationsphase ist jedoch im Fach Biologie im Zusammenhang mit der Behandlung neurobiologischer Aspekte "die Entstehung substanzgebundener Abhängigkeit und die Veränderung neuronaler Reizweiterleitung durch psychoaktive Substanzen" aufgeführt. Eine Einbettung der hier vorgestellten Unterrichtssequenz ist an dieser Stelle denkbar und geeignet, allerdings sollten Grundlagen der Neurobiologie, insbesondere der Reizweiterleitung an Synapsen, bereits behandelt worden sein.

Fächerübergreifendes Thema

Da die Lehrpläne in der Qualifikationsphase inhaltlich sehr umfangreich sind und die Themen abiturrelevant, bietet sich die Durchführung auch in der Einführungsphase an. Hier könnte eine Anbindung an das Fach Deutsch erfolgen, dessen thematischer Schwerpunkt mit dem Begriff "Identitätsfindung" zusammengefasst ist. Hier werden in der Regel verschiedene Kurzgeschichten oder auch Ganzschriften gelesen, die oftmals die Möglichkeit bieten, das Thema Drogenkonsum und Sucht anzusprechen.

Darüber hinaus könnte die Thematik auch in einen Projekttag oder eine Projektwoche eingebettet werden.

Vermittelte Kompetenzen

Fachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • erweitern ihr Wissen über die Vielfalt psychoaktiver Substanzen, die gesetzlichen Grundlagen, die Gefahren des Konsums und die neurophysiologische Wirkung auf das Gehirn.
  • werden zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Drogen angeregt und können Handlungsanleitungen dafür formulieren.

Methodenkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • lernen, ihr Vorwissen und die eigene Meinung zu einem Thema zu hinterfragen und die wichtigsten thematischen Aspekte zusammenzustellen.
  • steuern in Gruppenarbeit selbstständig Arbeitsprozesse und arbeiten konstruktiv mit anderen zusammen.
  • können ihre Arbeitsereignisse in angemessener Form präsentieren.

Sozialkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • entwickeln ein Risikobewusstsein gegenüber der Thematik und dem Konsum.
  • entwickeln ein Verantwortungsbewusstsein für ihr eigenes Handeln.
  • formulieren eine eigene Meinung und vertreten diese gegenüber anderen.

Lizenzinformation

Frei nutzbares Material
Die von Lehrer-Online angebotenen Materialien können frei für den Unterricht genutzt und an die eigene Zielgruppe angepasst werden.

In Kooperation mit

Schulportal "Lernen und Gesundheit" der DGUV

Dies ist ein Beitrag des Schulportals "Lernen und Gesundheit" der DGUV.