Pfingsten – die Gründung des Christentums

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema Pfingsten vergleichen die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Erzählungen von der Übermittlung des Geistes an die Jünger Jesu und lernen den Hymnus "Veni Creator Spiritus" kennen.

  • Religion / Ethik
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung
  • 3 Unterrichtsstunden
  • Arbeitsblatt, Video
  • 3 Arbeitsmaterialien

Beschreibung der Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit lesen die Schülerinnen und Schüler die Bibeltexte, die von Pfingsten berichten zunächst in der Fassung der evangelisch-katholischen Einheitsübersetzung. Anschließend vergleichen sie den lukanischen Bericht mit einer Passage aus dem Johannesevangelium. Daran anknüpfend klären sie die Deutung des Pfingst-Ereignisses und vergleichen die Einheitsübersetzung mit der Menge-Bibel. Abschließend hören, lesen und untersuchen die Lernenden den Pfingst-Hymnus "Veni Creator Spiritus". Der gregorianische Choral mit einem Text aus dem 9. Jahrhundert wird mit einer modernen Interpretation aus dem Jahr 2021 verglichen.

Übergeordnetes Ziel der Unterrichtseinheit ist neben dem Kennenlernen des biblischen Pfingst-Festes die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Übersetzungen biblischer Texte. Die Lernenden erörtern die Frage, ob man die alten Texte übersetzen oder in die heutige Zeit übertragen muss.

Unterrichtsablauf

Inhalt
Sozial- / Aktionsform

Didaktisch-methodischer Kommentar

Das Thema "Pfingsten" im Unterricht

Pfingsten ist das Fest der Gründung des Christentums. Dem Fest fehlen allerdings die Symbole und das Brauchtum. So ist die gefeierte "Ausgießung des Heiligen Geistes" nur im Rückgriff auf biblische Texte zu begreifen, die ihrerseits für uns heute nicht leicht zu verstehen sind.

Didaktisch-methodische Analyse

Im Vergleich voneinander abweichender "Erzählungen" von der Vermittlung des Geistes wird das Problem des religiösen Sprechens und der "Wahrheit" beziehungsweise des Sinns solcher Erzählungen berührt. Ferner sollen im Vergleich verschiedener Übersetzungen sowohl das Problem der Übersetzung alter Texte erfasst als auch die Notwendigkeit ihrer Übertragung erörtert werden (ebenso beim Hymnus).

Der Hymnus "Veni Creator Spiritus" zeigt, dass die Christen sich bewusst sind, dass der Geist immer wieder neu kommen muss. Die Verbindung zum katholischen Sakrament der Firmung wird hier nicht verfolgt, sollte aber der Lehrkraft bewusst sein und könnte im Religionsunterricht auch thematisiert werden.

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Vermittelte Kompetenzen

Fachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • lernen einige biblische Texte von der Vermittlung des Geistes und von seinem Wirken kennen.
  • relativieren die voneinander abweichenden religiösen Erzählungen auf den gemeinten Sinn hin.
  • reflektieren dabei die Besonderheit religiösen Erzählens.
  • lernen den Nutzen verschiedener Übersetzungen des gleichen Textes kennen und reflektieren das Problem der Übersetzung alter Texte.
  • kennen den jüdischen Hintergrund des Pfingstfestes.

Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • nutzen Online-Quellen zum Verständnis eines christlichen Festes, eventuell auch des jüdischen Festes Schawuot.

Sozialkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • lassen sich auf alte christliche Texte ein.
  • machen sich die Schwierigkeiten ihres Verständnisses bewusst.
  • erörtern sachlich unterschiedliche Auffassungen vom Sinn biblischer Texte und vom Umgang damit.
  • begreifen die Notwendigkeit, Vorgaben der kulturellen Tradition in die Moderne zu übertragen.
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Autor

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Norbert Tholen

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