Grimms und moderne Märchen im Vergleich - Merkmale der Textgattung im Deutschunterricht

Unterrichtseinheit
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Märchenhafte Themen tauchen seit der Romantik in jeder literarischen Epoche immer wieder auf. Die Schülerinnen und Schüler lernen in der folgenden Einheit die Textgattung Märchen kennen, sollen Eigenschaften ableiten und bestimmen sowie diese Merkmale mit und bei modernen Märchen vergleichen. Abschließend diskutieren sie die Relevanz von Märchen in ihrem eigenen Wahrnehmungs- und Erlebnishorizont.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I
  • 5 bis 6 Unterrichtsstunden
  • Arbeitsblatt
  • 8 Arbeitsmaterialien
Grimms und moderne Märchen im Vergleich - Merkmale der Textgattung im Deutschunterricht

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Beschreibung der Unterrichtseinheit

Die Unterrichtseinheit bietet ein Überblick über die Gattung des Volksmärchens. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler klassische Märchen der Gebrüder Grimm lesen und Merkmale und Eigenschaften der Textsorte ableiten und erarbeiten. Ziel der Einheit ist, dass die Schülerinnen und Schüler in der Lage sind, wichtige Merkmale von Märchen zu benennen und diese an konkreten Beispielen zur Beschreibung der Gattung nutzen.

Weiterhin sollen die Schülerinnen und Schüler die Merkmale von Märchen auf moderne Interpolationen/(Kunst)Märchengeschichten transferieren und im Anschluss und mithilfe der Lehrkraft diese Merkmale diskutieren. Zentrales Thema soll auch der Wandel von Märchen anhand von Merkmalen sein (sowie das Herausstellen von Gemeinsamkeiten). Schlussendlich sollen die Schülerinnen und Schüler klassische und moderne Märchen hinsichtlich ihrer Eigenschaften vergleichen.

Das Ziel der Einheit ist es, Merkmale von Märchen zu benennen und anzuwenden sowie zu diskutieren. Zusätzlich soll den Schülerinnen und Schüler vermittelt werden, dass literarische Gattungen nicht zwangsläufig alle Merkmale in Gattungsvertretern vereinen werden (müssen). Vielmehr sollen die Schülerinnen und Schüler Elemente von Märchen benennen und an Texten beschreiben können und deren Märchencharakter dadurch diskutieren. Zentral ist in dieser Einheit, neben der Vermittlung des Gattungswissens und der Vergleich von Volksmärchen und modernen Märchen, die Sensibilisierung für Gattungsmerkmale, sodass den Schülerinnen und Schüler bewusst wird, dass Texte wie Märchen nicht immer alle typischen Merkmale beinhalten müssen, um als Märchen zu gelten, beziehungsweise dass die Einordnung zu einer Gattung nicht immer absolut sein wird.

Unterrichtsablauf

Inhalt
Sozialform / Material

Didaktisch-methodischer Kommentar

In der Unterrichtseinheit wird den Schülerinnen und Schülern Gattungswissen vermittelt und sie setzen sich mit einer Textsorte und deren Eigenschaften auseinander. Dabei geht es darum, diese zu nennen, zu beschreiben und final darüber diskutieren und sie anwenden zu können. In dieser Einheit sollen die Schülerinnen und Schüler sich auch selbst organisieren, wobei die Lehrkraft eine moderierende Rolle einnimmt. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten abwechselnd allein oder gemeinsam die Themen, dabei werden Sozial- und Selbstorganisationskompetenzen vorangetrieben.

Zusätzlich hat das Thema nicht nur eine Relevanz für den Deutschunterricht und die fachlichen Kompetenzen, sondern knüpft an das Interessensfeld der Schülerinnen und Schüler an. Durch den Vergleich der grimmschen Märchen mit den moderneren Märchen soll den Schülerinnen und Schüler bewusst gemacht werden, dass Märchenmerkmale noch aktuell sind. Im Abschluss sollen sie selbst reflektieren, wie diese Merkmale auf sie wirken. Märchen haben schon immer Jung und Alt durch ihre fantasievollen Welten sowie Heldinnen und Helden, die auf eine Probe gestellt wurden, begeistert. Final liegt die Relevanz darin, aufzuzeigen, dass Literatur oft im Wandel ist und manche Gattungen nie verschwinden, aber sich stattdessen verändern und an moderne Gegebenheiten anpassen. Damit besitzen sie durchaus einen Einfluss auf die heutige Unterhaltungskultur.

Vorkenntnisse

Die Schülerinnen und Schüler müssen bereits wissen, wie Nacherzählungen aufgebaut sind, um ihr Märchen ihrem Gegenüber gut nacherzählen zu können.

Didaktisch-methodische Analyse 

Die Einheit ist so konzipiert, dass die Schülerinnen und Schüler sich zunächst mit klassischen Märchen beschäftigen und die abgeleiteten Merkmale für ein modernes Beispiel diskutieren sowie final die Relevanz von Märchen für sich selbst reflektieren. Dabei wird ihr Prozess durch die am Anfang erstellte Mindmap begleitet und dokumentiert, damit die Schülerinnen und Schüler und die Lehrkraft selbst schauen können, wie der Lernfortschritt ist und was sich verändert hat.

Die Gliederung ist dreiteilig angelegt:

Der erste Teil beschäftigt sich mit klassischen Märchen. Die Schülerinnen und Schüler werden dabei aktiviert, selbst nachzudenken, was ihnen dazu einfällt. Im Verlauf sollen sie sich eigenständig oder mit einer Partnerin oder einem Partner Merkmale von Märchen am konkreten Beispiel ableiten und erarbeiten. Diese Erarbeitung wird von der Lehrkraft immer begleitet. Am Ende sichern die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen, indem sie eine eigene Definition für die Gattung Märchen notieren.

Im zweiten Teil werden die Schülerinnen und Schüler aktiviert, indem sie erneut auf das Mindmapping verwiesen werden und ihren Fortschritt dokumentieren sollen. Sie beschäftigen sich in einem ähnlichen Ablauf mit einem modernen Märchen, sodass sie bereits ein bisschen Routine in der Analyse bekommen.

Abschließend sollen sie für sich selbst die Relevanz von Märchen in der heutigen Kultur und Zeit diskutieren und Thesen aufstellen, warum es Märchen heute noch gibt.

In dieser Unterrichtseinheit wechseln Schülerinnen und Schüler ständig zwischen eigenständigem Lernen und Lernen in Gruppen. Zentral ist, dass sie sich selbst organisieren und Wissen aneignen. Dabei haben sie unterschiedliche Möglichkeiten dieses Wissen zu generieren (anhand von Texten, Büchern oder dem Internet).

Eine Differenzierung kann dadurch stattfinden, dass die Aufgabenstellungen überwiegend offen gehalten sind. Meist gibt es keine Musterlösung, sondern verschiedene (richtige) Lösungsvorschläge und -beispiele. Auch Ergänzungen sind häufig möglich. Die schnelleren Schülerinnen und Schüler können weitere Beispiele ergänzen oder sich bereits mit anderen Schülerinnen und Schüler austauschen, da die Auswertung nicht zwingend an die Lehrkraft gekoppelt ist (diese sollte lediglich überprüfen, ob alle relevanten Informationen vorhanden sind). Außerdem können durch die verschiedenen Sozialformen leistungsstarke Schülerinnen und Schüler mit den leistungsschwächeren Schülerinnen und Schüler gepaart werden, um den "Zugpferdeffekt“ zu gewährleisten.

Vorbereitung

Die Lehrkraft überlegt sich, wie die Mindmap am besten an die Tafel gebracht wird, damit die Schülerinnen und Schüler immer wieder sehen können, was sie bereits notiert haben, unter anderem, damit der Fortschritt visualisiert werden kann. Des Weiteren sollte die Lehrkraft den Inhalt der einzelnen Märchen kennen sowie sich über Coraline und Beispiele für moderne Märchen informiert haben. Auch die nötigen Medien (Internet, Bücher usw.) müssen verfügbar sein.

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Vermittelte Kompetenzen

Fachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • können konstitutive Merkmale von Volksmärchen benennen und diese verwenden, um zu bestimmen, ob es sich bei einem folgenden Text um ein Märchen handelt.
  • können Beispiele von modernen Märchen nennen und diese bezüglich der Merkmale von Volksmärchen vergleichen.
  • können die Merkmale von Märchen diskutieren und erkennen, dass Texte, die nicht alle Merkmale verwenden, auch als Märchen klassifiziert werden können.

Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • recherchieren ergänzend zu Merkmalen von Märchen im Internet (Selektionsfähigkeit, Integrationsfähigkeit)
  • bewerten Rechercheergebnisse im Hinblick auf ihre Relevanz für die geforderte Aufgabenstellung (Evaluationsfähigkeit)

Sozialkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • arbeiten gemeinsam an Aufgaben und beteiligen sich in Gesprächssituationen durch themenbezogene Konversationen zum Erfüllen der Arbeitsaufträge.
  • können die Aufmerksamkeit auf die Beiträge anderer richten und ihr Verstehen in vertrauten und überschaubaren Situationen zum Ausdruck bringen (Gruppenarbeiten, Partnerarbeiten zur Erarbeitung eines gemeinsamen Ergebnisses).
  • nehmen in Gesprächen verschiedene Rollen (erklären, zuhören, diskutieren) ein.
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Autor

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Pascal Latzel

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