Agile Schulentwicklung: Wie erfinden wir uns als Schule neu?

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Wandel und Entwicklungen in der Gesellschaft, in der Lebens- und Arbeitswelt führen stets dazu, dass sich Schule mit ihren (Unterrichts-)Konzepten ganzheitlich hinterfragen und weiterentwickeln muss. Wie können Schulen und Bildungsinstitutionen befähigt werden, sich neugierig und mit agilen Methoden ausgestattet, auf diese Aufgaben zu stürzen und Entwicklungsprozesse selbst zu gestalten? Antworten gibt in diesem Videointerview Dennis Sawatzki, Geschäftsführer des Instituts für Schulentwicklung und Hochschuldidaktik (ISH).

  • Fächerübergreifend
  • Berufliche Bildung, Primarstufe, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Fort- und Weiterbildung, Spezieller Förderbedarf, Hochschule, Elementarbildung, Erwachsenenbildung
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Beschreibung

In einem vorangegangenen Interview haben wir mit Herrn Sawatzi bereits über (gesundheitsorientierte) Leitbildentwicklung gesprochen. Nun schließen sich Fragen zu Schulentwicklungsprozessen an, denn für strukturelle Veränderungen müssen oft alte Prozesse und Rollenbilder über den Haufen geworfen werden, um neu und kreativ voranzugehen. Herr Sawatzki vom Institut für Schulentwicklung und Hochschuldidaktik begleitet als Berater Schulen bei genau diesen Prozessen, und zwar mit agilen Methoden.

Was bedeutet Agilität im Kontext von Schulentwicklung?

Hervorgegangen aus der Softwareentwicklung, wird der Begriff oft mit Flexibilität oder Anpassungsfähigkeit gleichgesetzt. Agilität bedeutet aber nicht, dass es keine Verbindlichkeit, Kontinuität oder Fokussierung gebe. Im Gegenteil: Agile Schulentwicklungsprozesse haben klare Strukturen, Rituale und Phasen

Einige Merkmale seien hier kurz zusammengefasst:

  • Ziele werden partizipativ vereinbart, sodass für alle Akteurinnen und Akteure Zielklarheit besteht
  • Programmarbeit/Prozesse werden in klar definierte Projekte zerlegt
  • Verantwortung wird geteilt, das heißt, Zuständigkeiten werden verteilt und somit erfolgt bei allen am Prozess Beteiligten eine Verantwortungsübernahme
  • Organisationskultur finden, in der alle Einzelpersonen und Teams Informationen austauschen können, in der aber auch ein hohes Maß an Selbstorganisation und damit Eigenverantwortlichkeit gegeben ist
  • Ziele werden interativ und strukturiert verfolgt, das heißt in Arbeitszyklen abgearbeitet
  • Gesamtverantwortung wird vom Team getragen: Kolleginnen und Kollegen geben Resonanz auf Zwischenergebnisse und bieten personelle, organisatorische Unterstützung an
  • Methoden wie EduScrum oder Design Thinking werden zur Strukturierung und Evalution genutzt
  • Indikatoren werden definiert, anderer derer der Erfolg gemessen werden kann
  • Fortschritte und Entwicklungen werden in regelmäßigen Evaluationszyklen gemessen
  • hohe Transparenz bei allen Prozessen

Wir erfinden uns neu: mit Neugier und Anfängergeist

Neben agilen Rollen mit klaren Rollenbeschreibungen, agilen Räumen und Treffpunkten ist vor allem eins wichtig: ein ausgeprägter Anfängergeist! Fangen Sie klein an, so unser Experte, erproben Sie neue Arbeitsformen. Setzen Sie sich als Schulteam ein klares, zeitlich begrenztes Vorhaben und sehen Sie sich als lernende Organisation. Gepaar mit einer Fehlerfreundlichkeit und gesunden Feedbackkultur können Sie sich neu erfinden. 

Wie sich Projektmanagement-Kompetenzen auf Schulentwicklungsprozesse übertragen lassen, welche Rolle Lehrkräfte in Schulentwicklungsprozessen einnehmen und wie das ISH Schulen bei Ihrer Programmarbeit unterstützt, erfahren Sie im Video.

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Dieser Inhalt ist in Zusammenarbeit mit dem Institut für Schulentwicklung und Hochschuldidaktik (ISH) entstanden.