Depotkonto einfach erklärt

Unterrichtseinheit

Die Unterrichtseinheit "Depot einfach erklärt" zeigt, was sich hinter dem Begriff verbirgt und wie man ein Depotkonto eröffnet und verwendet. Der Kompetenzerwerb erfolgt in mehreren methodisch variierenden Lernrunden und zum größten Teil mittels Online-Simulationen, Internet-Recherchen und Erklär-Videos. Die Unterrichtseinheit möchte auf diesem Wege den jungen Menschen in zeitgemäßer Form die Handlungskompetenzen vermitteln, die die Voraussetzung für eine spätere individuelle und reflektierte Anlage-Entscheidung sind. Diese Fähigkeit zu einer vernünftigen und rentablen Verwendung des erzielten Haushaltseinkommens stellt einen Kernbaustein finanzieller Bildung dar.

  • Wirtschaft
  • Berufliche Bildung, Sekundarstufe II
  • 5 Unterrichtsstunden
  • Arbeitsblatt, Ablaufplan, Didaktik/Methodik
  • 6 Arbeitsmaterialien

Beschreibung der Unterrichtseinheit

Thematischer Hintergrund

Deutschland gilt als Land der Sparer, aber nicht als das der Aktionäre. Die meisten Deutschen scheuen auch jetzt noch riskantere Geldanlagen, obwohl man für sichere Anlagen praktisch keine Zinsen mehr bekommt. Mag das noch nachvollziehbar sein, so ist es doch sehr überraschend, dass sich viele Menschen in Deutschland schon deswegen keine Aktien oder Investmentfonds zu kaufen trauen, weil man dazu ein "Depot" braucht, sie aber nicht so recht wissen, was das ist, wie man zu einem solchen "Depot" kommt und wie es funktioniert. Dies ergab eine aktuelle Studie der Frankfurt School of Finance.

Da man in der aktuellen Niedrigzinsphase mit traditionellen Spareinlagen nicht einmal mehr die Inflationsrate ausgleichen kann, müssen auch Kleinanlegerinnen und Kleinanleger wohl oder übel zu riskanteren Geldanlagen greifen. Höhere Renditen sind nur noch mit Wertpapieren zu erzielen, die die Anleger direkt oder indirekt an privatwirtschaftlichen Unternehmen beteiligen. Dies kann vor allem durch Aktien oder Investmentzertifikate erfolgen. Für den Erwerb solcher Wertpapiere ist aber ein Depotkonto erforderlich, in das die Wertpapiere dann eingebucht werden können.

Neuere Untersuchungen haben nun überraschend gezeigt, dass viele Menschen in Deutschland überhaupt nicht wissen, was es mit Depotkonten auf sich hat. Schon diese Unkenntnis hält offenbar viele Menschen von renditestärkeren Geldanlagen ab. Die Unterrichtseinheit "Depotkonto einfach erklärt" möchte nicht nur die bestehende Unkenntnis beseitigen, sondern die Schülerinnen und Schüler darüber hinaus ganz praktisch in der Eröffnung und Nutzung von Depotkonten unterweisen. Dazu werden notwendige Bearbeitungsschritte simuliert und eingeübt, um die Lernenden praxisnah auf eine spätere selbstständige Geldanlage vorzubereiten. In einem zweiten Schritt treffen die Lernenden dann unter verschiedenen ETF eine konkrete Anlage-Entscheidung und verfolgen eine Kauforder bis zum Depotauszug. 

Themenblöcke

  • Eröffnung eines Depotkontos: 2 Unterrichtsstunden
  • Kauf eines börsengehandelten Fonds / Exchange-Traded Fund (ETF): 3 Unterrichtsstunden

Technische Voraussetzungen

  • Computerraum mit Internetzugang
  • Videoplayer und Lautsprecher
  • Beamer oder Smartboard für die Präsentation der Schüler-Ergebnisse

Unterrichtsablauf

Inhalt
Sozial- / Aktionsform

Didaktisch-methodischer Kommentar

Intention der Unterrichtseinheit "Depotkonto einfach erklärt"

Dass für viele Deutsche die Börse weniger ein Ort der Chancen denn der Risiken ist, das ist verständlich und sicherlich auch realistisch. Dass aber viele Menschen nach einer neueren Studie eine Anlage in Wertpapieren schon deswegen scheuen, weil sie nicht wissen, wie man ein "Depot" eröffnet und sie daher Scheu vor einer Depot-Eröffnung haben, das ist wirklich überraschend.

Die Unterrichtseinheit möchte den Schülerinnen und Schülern diese Scheu nehmen und ihnen ganz praktisch zeigen, wie einfach man ein Depot eröffnen und Wertpapiere kaufen kann. Damit dieses Wissen nicht in der Theorie stecken bleibt, werden die Eröffnung eines Depotkontos und der Kauf eines Wertpapiers ganz praktisch simuliert, reflektiert und eingeübt. Ziel ist eine praktische Handlungskompetenz im Bereich der Geldanlage als Kernstück einer notwendigen Finanzbildung.

Eigenverantwortliches Arbeiten und Methodenvielfalt

Jugendliche lernen nach neueren Untersuchungen außerhalb der Schule hauptsächlich mit Videoclips. Die Unterrichtseinheit "Depotkonto einfach erklärt" greift diese Entwicklung auf, um das digitale Lernen wieder in die Schule zurückzuholen. 80 % der Lernszenarien in dieser Unterrichtseinheit basieren auf Internet-Inhalten, vorzugsweise Erklär-Videos und Online-Simulationen.

Der erste Teil der Unterrichtseinheit simuliert mit den Schülerinnen und Schülern die Eröffnung eines Depotkontos. Die Jugendlichen erwerben dabei ganz praktisch die Fähigkeit, ein Online-Depot zu eröffnen. Im zweiten Teil der Unterrichtseinheit sollen sich die Schülerinnen und Schüler für eine ganz bestimmte Geldanlage entscheiden und diesen Kauf dann in einer Simulation auf einem Online-Depot durchführen. Als mögliche Anlagen wurden gemäß der Empfehlung der Stiftung Warentest ETF auf den Welt-Index oder vergleichbare Indices ausgewählt. Die Schülerinnen und Schüler werden damit in eine komplexe realitätsnahe Entscheidungssituation hineinversetzt, in der sie das Erlernte anwenden und zugleich begründete finanzielle Entscheidungen treffen müssen, wie sie ihre späteren realen Lebenssituation entsprechen.

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Vermittelte Kompetenzen

Fachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • informieren sich über das Wesen von Depotkonten und simulieren die Anmeldung hierzu.
  • eignen sich Fachbegriffe über Wertpapiere und Börse an.
  • bewerten und beurteilen verschiedene Indexfonds und treffen eine begründete Kaufentscheidung.

Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • recherchieren Sachverhalte und Fachbegriffe aus der Finanzwelt und beurteilen in diesem Kontext den Informationsgehalt von Erklär-Videos.
  • führen Online-Simulationen zur Eröffnung von Depotkonten und zur Eingabe von Kauforders für Wertpapiere durch.
  • erwerben Grundkenntnisse im Online-Banking.

Sozialkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • beurteilen gemeinsam den Informationsgehalt von Erklär-Videos.
  • recherchieren und präsentieren im Team.
  • einigen sich in der Gruppe auf bestimmte Anlage-Entscheidungen.

Autor

Portrait von Dr. Peter Kührt
Dr. Peter Kührt

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