Unterrichtsablauf "Bilanzkennziffern"

Aufgrund der zeitlichen Beschränkung auf eine Unterrichtsstunde muss das Thema didaktisch sinnvoll eingegrenzt werden.

Der Fokus der Stunde liegt auf der Anwendung und Interpretation von Bilanzkennziffern. Im Rahmen der Analyse sollen dabei nicht explizit die Bilanzunterschiede zwischen Kreditinstituten, Industrie- und Handelsunternehmen herausgearbeitet werden. Diese Aspekte sollten in der nachfolgenden Stunde aufgegriffen werden. Gleichwohl werden die Schüler in der Erarbeitungsphase mit der spezifischen Struktur eines Nicht-Kreditinstitutes konfrontiert. Das Arbeitsmaterial enthält die (vereinfachten) Bilanzen einer Aktiengesellschaft. Die Original-Formelsammlung der Abschlussprüfung wird den Schülerinnen und Schülern ebenfalls ausgegeben.

Der Einstieg erfolgt mithilfe einer Folie: "Die RheinProduction AG hat als potenzieller Neukunde einen Kredit über 300 000 € bei der Sparkasse beantragt. Herr Sommer, der Firmenkundenbetreuer der Sparkasse, sieht, dass die Unternehmung im vergangenen Jahr Gewinn erwirtschaftete und unterschreibt die Bewilligungsvorlage für den Vorstand." Aber der Vorstand lehnt ab ... Warum?

In der Erarbeitungsphase überprüfen die Schülerinnen und Schüler die Bilanzkennziffern des betreffenden Unternehmens. In dieser Phase kommen Arbeitsblatt und Formelsammlung zum Einsatz.

In der Präsentations- und Sicherungsphase dient das Excel-Programm der schnellen Ergebnisüberprüfung und der grafischen Veranschaulichung. Nach Einsetzen der Werte wird beim Berechnen der Eigenkapitalquote und des Anlagedeckungsgrad I und II eine Grafik generiert, die das Verhältnis der Werte veranschaulicht.

Musterlösung

BilanzkennzifferWert 2001Wert 2002
1. Eigenkapitalquote8,5%6,6%
2. Anlagendeckungsgrad I10,7%7,9%
3. Anlagendeckungsgrad II68%73%
4. Eigenkapitalrentabilität37,2%7,5%
5. Gesamtkapitalrentabilität6,0%4,0%
6. Umsatzrentabilität1,3%1,3%
7. Debitorenziel94,881,1
8. Kreditorenziel839,8426,2

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Stefan Donnermeyer

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In Kooperation mit

ZfsL Düsseldorf

Entwickelt am ZfsL Düsseldorf, Seminar für das Lehramt an Berufskollegs

Ergänzende Unterrichtseinheiten