Das Arbeitszeugnis in Form, Inhalt und Struktur

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit zum Thema "Arbeitszeugnis" setzt sich mit den verschiedenen Formen, der Funktion, dem Inhalt sowie der besonderen sprachlichen Struktur von Arbeitszeugnissen auseinander und leistet somit einen elementaren Beitrag zur Vorbereitung der Lernenden auf ihre künftige Rolle als Arbeitnehmerinnen und -nehmer.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben / Fächerübergreifend
  • Berufliche Bildung
  • 3 Unterrichtsstunden
  • Arbeitsblatt, Hausaufgabe, kooperatives Lernen
  • 10 Arbeitsmaterialien

Beschreibung der Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit thematisiert die Funktion, den Inhalt und die besondere sprachliche Form von (qualifizierten) Arbeitszeugnissen. Die Auseinandersetzung mit dieser Thematik ist in allen Fachklassen der Berufsbildung in der Bundesrepublik Deutschland relevant und stellt einen wichtigen Beitrag zur Vorbereitung auf die Rolle als Arbeitnehmerin beziehungsweise Arbeitnehmer dar.

Die Schülerinnen und Schüler erhalten zunächst einen Überblick über die verschiedenen Typen von Arbeitszeugnissen und konzentrieren sich im weiteren Verlauf der Unterrichtseinheit auf das qualifizierte Arbeitszeugnis. Nach der Auseinandersetzung mit dessen Inhalt und Aufbau erarbeiten die Lernenden schwerpunktmäßig die sprachlichen Besonderheiten und ihre Funktionen. Sie erkennen die gängigen "Verschlüsselungstechniken" der Zeugnisaussteller, die verpflichtet sind, ein wahrheitsgemäßes und gleichzeitig wohlwollendes Arbeitszeugnis zu formulieren. Die Schülerinnen und Schüler entschlüsseln die aus der "Wohlwollenspflicht" resultierende "Positiv-Skala" bei der Leistungs- und Verhaltensbeurteilung und analysieren sprachliche Strategien, um über- und unterdurchschnittliche Leistungen zu beschreiben. Auch mit unzulässigen, aber bekannten "Geheimcodes" zur negativen Charakterisierung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern setzen sie sich auseinander.

Unterrichtsablauf

Inhalt
Sozial- / Aktionsform

Didaktisch-methodischer Kommentar

Die vorliegende Unterrichtseinheit soll die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, die be-sondere sprachliche Gestaltung von qualifizierten Arbeitszeugnissen zu "entschlüsseln".

In der ersten Unterrichtsstunde erhalten die Lernenden einen Überblick über die Arten von Arbeitszeugnissen sowie über den Inhalt und Aufbau eines qualifizierten Arbeitszeugnisses. An einem Fallbeispiel erkennen sie, trotz positiv wirkender Formulierungen, eine durchaus kritische Leistungs- und Verhaltensbeurteilung. Im Rahmen einer Hausaufgabe zur zweiten Stunde setzen sie sich mit der "Positiv-Skala" zur Bewertung und Benotung auseinander, die sich aus der Wohlwollenspflicht für die Zeugnisaussteller ergibt.

In der zweiten Unterrichtsstunde erarbeiten die Schülerinnen und Schüler diverse Verschlüsselungstechniken zur Beschreibung unterdurchschnittlicher Leistungen. Als Hausaufgabe wenden sie dagegen typische Formulierungsmethoden bei guten und sehr guten Leistungen an. In der dritten Unterrichtsstunde identifizieren die Lernenden die Bedeutung unzulässiger – aber bekannter – "Geheim-Codes", die negative Charakterisierungen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern beinhalten.  

Die Module dieser Unterrichtseinheit fördern die Aktivität der Schülerinnen und Schüler in kooperativen Sozialformen, die einen themenbezogenen Austausch mit anderen Lernenden ermöglichen und somit die Qualität der Ergebnisse steigern. Die methodische Gestaltung hängt von den jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten und der Materialbasis ab. Für den Lernzuwachs sind die abschließenden Plenumsphasen von zentraler Bedeutung: In diesen findet die Präsentation und Auswertung der Arbeitsergebnisse mit der gesamten Lerngruppe statt.

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Vermittelte Kompetenzen

Fachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • unterscheiden verschiedene Arten von Arbeitszeugnissen.
  • kennen den Inhalt und Aufbau eines qualifizierten Arbeitszeugnisses.
  • verstehen die aus der Wohlwollenspflicht resultierende "Positiv-Skala" zur Leistungs- und Verhaltensbeurteilung.
  • können sprachliche Techniken zur Verschlüsselung verschiedener Leistungsstufen interpretieren.
  • kennen die Bedeutung unzulässiger – aber bekannter – "Geheimcodes" zur negativen Charakterisierung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.

Medienkompetenz

  • präsentieren Arbeitsergebnisse im Plenum.

Sozialkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • übernehmen bei Paararbeit und Gruppenarbeit Verantwortung für das Teamergebnis.
  • vertreten sachlich begründete Standpunkte, hören anderen zu und diskutieren fair.

Autor

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Lars Fedeler

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