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Comment écrire un courriel

Unterrichtseinheit

Die elektronische Post ist wohl der bekannteste und meist genutzte Dienst im Netz - und auch die bevorzugte Kommunikationsform der Schülerschaft. So werden in dieser Reihe E-Mails geschrieben und verschickt. Und auch mündlich setzten sich die Lernenden mit den Inhalten der E-Mails auseinander.In dieser Unterrichtsreihe, die als Vorbereitung eines Austauschs durchgeführt wurde, schreiben deutsche Schülerinnen und Schüler einander E-Mails unter französischen Pseudonymen und stellen sich so gegenseitig vor. Hier werden kommunikative Fertigkeiten vermittelt und erweitert (sich vorstellen, über sich, seine Familie und seine Freunde Auskunft geben, Kontakt aufnehmen), um die Zusammenkunft vorzubereiten. Wichtig dabei ist, dass diese Fertigkeiten nicht nur im mündlichen Bereich erworben, sondern auch schriftlichen vertieft werden.Die Erfahrung zeigt, dass die Kontaktaufnahme mit einem Austauschpartner nur in den seltensten Fällen mündlich (am Telefon) stattfindet. In der Regel erfolgt dieser erste wichtige Kontakt in schriftlicher Form. Die meisten Schülerinnen und Schüler greifen mittlerweile nicht mehr zu Stift und Papierbogen, sondern nach ihrer Tastatur, um eine E-Mail zu schreiben. Der Computer gehört zum Alltag der Schülerinnen und Schüler und hat einige Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Material (dazu mehr in den methodischen Überlegungen). So scheint es sinnvoll und angebracht, es gezielt im Unterricht einzusetzen. Didaktisch-methodische Überlegungen Warum Alex jetzt Arnaud heißt, und was mit den Informationen aus den E-Mails passiert, wird hier erläutert. Ablauf der Reihe Die Lernenden üben die E-Mail-Kontaktaufnahme mit ihren Klassenkameraden und sprechen über eigene Interessen. Sprachlich-kommunikative Lernziele Die Schülerinnen und Schüler sollen E-Mails formulieren und Standards kennen lernen. die bereits bekannten sprachlichen Mittel zur Vorstellung und zur Beschreibung von Freizeitaktivitäten anwenden. die erhaltenen E-Mails verstehen und darauf reagieren. Ziele aus dem Bereich der Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler sollen eine E-Mail schreiben und verschicken. ihnen unbekannte Wörter in einem Online-Wörterbuch nachschlagen. Thema Comment écrire un courriel. E-Mails schreiben als Vorbereitung auf ein Austauschprojekt Autorin Florence Pourreau Fach Französisch Schultyp alle, erprobt am Gymnasium Zielgruppe ab 1. Lernjahr, erprobt in Klasse 7 (Französisch als zweite FS) Referenzniveau ab Referenzniveau A - Elementare Sprachverwendung Zeitraum variabel 2 bis 4 Stunden Medien optimal wären zwei Computerräume, darin Computer mit Internetanschluss, möglichst pro Person ein Gerät Besonderheit Für diese Einheit wurde die Klasse auf zwei Computerräume aufgeteilt, in denen jeweils eine Lehrerperson präsent war. Die Schülerinnen und Schüler könnten als ersten Kontakt zum Austauschpartner durchaus einen Brief in herkömmlicher Form schreiben, nur wäre diese Durchführung nicht mehr zeitgemäß, beziehungsweise entspräche dies nicht unbedingt der Schülerrealität. So habe ich mich dafür entschieden, diese erste Kontaktaufnahme innerhalb des Klasesenverbandes einzuüben, im Computerraum durchzuführen und die E-Mail als Medium zu nutzen. Vorteile der E-Mail Wie erwähnt, bevorzugen die Schülerinnen und Schüler mittlerweile die elektronische Form der Kommunikation. Dies hat auch wieder folgende Vorteile, die für die Durchführung genutzt werden: Eine E-Mail ist schnell (normalerweise erreicht die Mail den Empfänger innerhalb weniger Sekunden). Sie ist praktisch (sie erlaubt das Mitschicken von Dateien, man kann sie an Einzelpersonen oder Gruppen senden). Sie ist bequem (von jedem Ort der Welt hat man einen Zugriff auf sein Postfach). Realisierung der Übungsmails Nachdem diese Entscheidung für das E-Mailen getroffen ist, bleibt zu überlegen, in welcher Form dies stattfinden kann. Möglichkeit A: deutsche Lernende mailen auf Französisch Die Schülerinnen und Schüler könnten sich gegenseitig E-Mails schicken und dabei ihre "echten" Vornamen nutzen. Das heißt, deutsche Lernende schicken sich gegenseitig E-Mails auf Französisch. Dies gibt die Realität eines Austausches nicht wirklich wieder, sondern würde eher das Künstliche der Situation noch mehr unterstreichen. Möglichkeit B: französische Pseudonyme und Mails So entschied ich mich dafür, den Schülerinnen und Schülern Pseudonyme (französische Vornamen) zu geben und die Zuordnung dieser zu den wirklichen Namen nicht zu veröffentlichen. Damit beabsichtige ich zum einen, den Reiz des anonymen Mailens zu erhöhen. Zum anderen ist zu erwähnen, dass die Benutzung von Pseudonymen auch der Realität des Internets entspricht: Viele Kontakte im Internet (Chatroom oder normaler E-Mail-Verkehr) erfolgen auf diese Art und Weise. Im Vorfeld haben alle Schülerinnen und Schüler ein Pseudonym per Los gezogen. Diese Pseudonyme sollen einigen Lernenden einen Schutz vor den eventuell unangenehmen Reaktionen anderer bieten (in Bezug auf die Leistungen oder auf eine Verweigerung der Kooperation mit diesen Schülerinnen und Schülern). Kopie als "cc" an die Lehrperson Um weiter einen Überblick über die Inhalte zu haben, werden die Schülerinnen und Schüler aufgefordert, mir die E-Mail als Kopie mitzuschicken. So sorge ich für Transparenz und muss ich nicht von meiner "Allwissenheit" als Betreuer des virtuellen Klassenraumes Gebrauch machen und in die Postfächer schauen. Kontra Partnerarbeit Die Schülerinnen und Schüler könnten ihre E-Mails auch in Partnerarbeit verfassen. Dafür würde eine gegenseitige sprachliche Unterstützung sprechen. Doch dann wäre die Simulation nicht mehr realitätsnah genug. Das heißt, der Schüler oder die Schülerin, der oder die sich am besten mit dem Internet auskennt, würde wahrscheinlich allein die Arbeit durchführen. Pro Einzelarbeit Mit der Einzelarbeit wird eine besondere individuelle Förderung der Verantwortung erzielt: Jeder und jede muss lernen, mit dem Medium umzugehen, und alle wissen, dass in der zweiten Phase der Stunde alle anderen von der eigenen inhaltlichen Produktion abhängig sind. Durch die Doppelbesetzung und die Benutzung von zwei Computerräumen stellt die Umsetzung des Vorhabens kein Problem dar, da zwei Lehrkräfte parallel den gleichen Inhalt erarbeiten lassen können und dies nur mit der Hälfte der Lerngruppe (elf Lernende in jeder Gruppe). So kann auf die Bedürfnisse jedes und jeder Einzelnen besser eingegangen werden - ideale Arbeitsbedingungen also gerade für den Fremdsprachenunterricht. Binnendifferenzierung und Partnerkonstellation Die Liste der Austauschpartner sowie die Aufteilung der Lerngruppe wurde nach bestimmten Kriterien erarbeitet. Es war wichtig, dass es möglichst gleich viele Mädchen und Jungen auf beiden Seiten gibt und vor allem, dass sie leistungshomogene Gruppen bilden. Jeder Schüler und jede Schülerin sollte in der Lage sein, die erhaltene E-Mail zu lesen und verstehen, gegebenenfalls zu korrigieren. Unterstützendes Material Die Schülerinnen und Schüler bekamen ein auf Deutsch verfasstes "technisches" Arbeitsblatt. Dieses gab Hinweise zum Einloggen und sollte das Verfassen der E-Mail zu unterstützen (Form einer E-Mail-Adresse, Kopie). Als weitere Unterstützung kann ich mithilfe des Beamers das Einloggen an meinem Arbeitsplatz exemplarisch vorführen, damit alle auf dem gleichen Stand sind. Erarbeitungsphase In der ersten Erarbeitungsphase nehme ich thematische Anregungen der Schülerinnen und Schüler auf und halte die antizipierten Äußerungen in Form von Folienschnipseln auf dem Overheadprojektor oder in einem Word-Dokument fest und projiziere mit dem Beamer. Diese Anregungen werden aber nur als Fragen festgehalten (Wiederholung der Fragestruktur), damit die Schülerinnen und Schüler weiterhin während der Produktionsphase die Umformulierungen in Aussagesätze trainieren können. Abschlussphase Die letzte Phase rückt das Mündliche wieder in den Vordergrund, damit die Schülerinnen und Schüler die Sprache als Arbeitsmedium nutzen. Sie könnten alternativ gleich in der Stunde auf die erhaltenen E-Mail antworten, diesmal aber als deutsche Lernende. Doch dies wäre zu zeitaufwändig, und es würde die mündliche Kommunikation der darauf folgenden Stunde zerstören (Übung zur Fragestellung, um anhand der erhaltenen E-Mail herauszufinden, wer diese verfasst hatte). Falls jedoch keine Zeit mehr sein sollte, um diese mündliche Phase durchführen, sollten die Schülerinnen und Schüler kurz den Namen des Austauschpartners und seinen Aktivitäten im Heft notieren, um in der darauf folgenden Stunde gleich fragen zu können. Hausaufgaben Als Hausaufgaben sollen die Schülerinnen und Schüler die neu eingeführten Vokabeln lernen und sich Stichpunkte zu den Aktivitäten des Austauschpartners machen, damit sie in der nächsten Stunde gezielt fragen können. Die Schülerinnen und Schüler schreiben eine E-Mail an die vermeintlich französischsprachige Person, stellen sich vor und stellen gegebenenfalls auch Fragen. Diese E-Mails werden im weiteren Verlauf der Reihe genutzt, um die sprachliche Korrektheit zu überprüfen und vor allem um in der folgenden Stunde die Schülerinnen und Schüler dazu anzuregen, sich gegenseitig Fragen zu stellen, um herauszufinden, wer sich hinter dem Pseudonymen versteckt hatte. Vorkenntnisse Im Vorfeld haben die Schülerinnen und Schüler bereits gelernt, über ihre sportlichen und musikalischen Aktivitäten zu reden. Sie haben auch einen ersten Kontakt zu einem Brief gehabt, allerdings in Papierform, und haben die Anrede eines Briefes kennen gelernt. Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, Kontakt zu einer fremden Person aufzunehmen und sich vorzustellen. Daher sollte jetzt eine Simulation der ersten Kontaktaufnahme stattfinden - und zwar in schriftlicher Form. Durchführung Alle Schülerinnen und Schüler erhalten ein Los, das ihnen einen französischen Vornamen als Pseudonym zuweist. Erkennen und korrigieren In der nächsten Stunde wird die Fragestellung wiederholt, um per Ausschlussverfahren herauszufinden, wer sich hinter der erhaltenen E-Mail versteckt (Übung der Ergänzungsfragen und der Entscheidungsfragen). Dazu werden die E-Mails ausgedruckt und zur Autokorrektur durch die Schülerinnen und Schüler vorgelegt. Vorwissen aktivieren Die Schülerinnen und Schüler lernen hier neue Ausdrücke, wie "un courrier électronique", "un courriel", "écrire / envoyer un courriel". Inhaltlich sollen sich die Lernenden so wie bei einem echten Kontakt vorstellen: je m'appelle... j'ai ... ans j'ai des frères et soeurs mon père est ... / ma mère est ... j'habite à ... je vais à l´école ... je fais du sport je joue d'un instrument de musique j'aime / je déteste Falls die Lerngruppe weitere Anregungen zum Inhalt der E-Mail hat, werden diese aufgegriffen und kurz mit ihren grammatikalischen Strukturen vorgestellt. Das können sein: mon animal ma matière préférée Arbeit mit dem Online-Wörterbuch Im Idealfall werden die Schülerinnen und Schüler mit einem zur Verfügung gestellten Online-Wörterbuch arbeiten, so dass die Lehrkraft eher beratend zur Seite steht, statt als "Wörterbuch" zu fungieren. Anforderungen und Anrede Das einzige Muss beim Verfassen der E-Mail ist, dass die Lernenden die neu gelernten Strukturen (faire du sport, jouer d'un instrument de musique) anwenden. Es müssen also mindestens eine sportliche und eine musikalische Aktivität in der E-Mail vorkommen. Sie sollen aber auch darauf achten, dass Anrede und Schlussform der E-Mail (cher / chère, au revoir / à bientôt, prénom) berücksichtigt werden, da sie doch von der deutschen Formulierung abweichen. Die Schülerinnen und Schüler können auch Fragen an die angeschriebene Person stellen und so diese Konstruktionen wiederholen: Qu'est-ce que tu aimes/détestes ? Est-ce que tu as des frères et des soeurs ? Quel sport est-ce que tu fais ? De quel instrument de musique est-ce que tu joues ? Zur Vorentlastung dieser Inhalte dient die Sammelphase der Ideen, damit die Lernenden eine gewisse Sicherheit gewinnen und sich nur mit der Übertragungsform der Informationen beschäftigen. Mündliche Phase Nach dem Verschicken der E-Mails wird das Mündliche wieder in den Vordergrund gerückt um das Gelesene (sportliche und musikalische Aktivitäten) zu sichern. Hier sollen die Jugendlichen im französischsprachigen Dialog herausfinden, wer hinter dem jeweiligen Pseudonym steckte. Echange de courriels Bonjour, seit 4 Jahren praktiziere ich solche "Echanges" im Rahmen von Online-Simulationen (Import-Export und outgoing-incoming). Bei der ersten Etappe sollen sich die Teilnehmer auf Französisch vorstellen. Auf der Website http://www.edufle.net in der Rubrik F.O.S findet man eine Beschreibung unserer online-Simulationen. Beste Grüße Y. Marcoux Fachbereichsleiter Französisch einer privaten BBS PS: http://www.connexion-francaise.com

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