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"Die Welle" – Literatur, Macht und Manipulation im Unterricht

Unterrichtseinheit
14,99 €

Diese Unterrichtseinheit für die Klassen 9 bis 10 untersucht Morton Rhues "Die Welle" als Schulversuch zum Thema Macht und Gruppendynamik. Mit interaktiven Arbeitsblättern, Gruppenpuzzle und digitalen Impulsen fördern die Lernenden kritisches Denken, Analyse von Manipulationsstrategien und Reflexion über Demokratieverständnis. Die Unterrichtseinheit "Die Welle – Literatur, Macht und Manipulation im Unterricht" umfasst mehr als 15 Seiten mit altersgerechten Kopiervorlagen. Beginnend mit einem fachdidaktischen Einleitungstext werden biografische Hintergründe von Morton Rhue und die historischen Bezüge zu Autoritarismus und Gruppenzwang thematisiert. Im Gruppenpuzzle erarbeiten Kleingruppen zentrale Aspekte wie Ideologieaufbau, Charismapolitik des Lehrers Ben Ross und Mechanismen kollektiver Verführung. Interaktive Aufgaben versetzen die Schülerinnen und Schüler in die Rollen von Mitschülern, Lehrpersonal und Beobachtern des Experiments: Sie analysieren Schlüsselszenen, untersuchen sprachliche Mittel der Manipulation und diskutieren moralische Dilemmata. Eine Zusammenfassung fasst wesentliche Begriffe wie Totalitarismus, Konformitätsdruck und Manipulationstechniken zusammen. Der Single-Choice-Test überprüft das Verständnis zu Handlungsstrang, Figurenmotiven und historischen Parallelen. Das Glossar erläutert Fachbegriffe wie Propaganda, Autoritarismus, Gruppendynamik und Zivilcourage. Die didaktische Handreichung bietet Lehrkräften methodische Hinweise zu Partner- und Gruppenarbeit, Rollenspielen (zum Beispiel Experimentleiterinnen und -leiter, Kritikerinnen und Kritikern, Teilnehmende), Reflexionsübungen und digitalen Impulsen (zum Beispiel Videosequenzen zur echten "Welle"-Anwendung, Online-Diskussionsforum). Durch kooperative Lernformen und entdeckendes Lernen entwickeln die Lernenden ein tieferes Verständnis für demokratische Werte, Manipulationsgefahren und die Bedeutung kritischer Urteilsbildung.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I

"Rico, Oskar und der Tieferschatten" – Unterrichtseinheit

Unterrichtseinheit
14,99 €

Diese Unterrichtseinheit zur Lektüre "Rico, Oskar und der Tieferschatten" von Andreas Steinhöfel eignet sich für die Klassen 5 bis 8. Mithilfe interaktiver Arbeitsblätter, Gruppenpuzzle und digitalen Impulsen fördern die Schülerinnen und Schüler Leseverständnis, Erzählstrukturanalyse und kreatives Schreiben. Die Unterrichtseinheit "Rico, Oskar und der Tieferschatten – Unterrichtseinheit" umfasst mehr als 15 Seiten mit altersgerechten Kopiervorlagen. Sie beginnt mit einem fachdidaktischen Einleitungstext zu den Besonderheiten der Ich-Erzählung und Sprachspielereien von Andreas Steinhöfel. Im Gruppenpuzzle erarbeiten Kleingruppen zentrale Themen wie Freundschaft, Anderssein und Detektivplot und präsentieren ihre Ergebnisse in einer Puzzlerunde. Interaktive Aufgaben vertiefen das Leseverständnis: Die Schülerinnen und Schüler analysieren Charaktere (zum Beispiel Ricos Perspektive als "hochbegabter Dumm-Gucker" und Oskars Rolle als "Tiefbegabter Wirrer"), untersuchen Textstellen auf Humor und Wortspiele und erstellen Mindmaps zu Handlungsverlauf und Motivik. Kreative Schreibimpulse versetzen sie in die Rolle fiktiver Nebenfiguren, die das Geschehen aus ihrer Sicht schildern oder eine alternative Szene entwerfen. Eine zusammenfassende Darstellung zentraler Begriffe (zum Beispiel Ich-Erzähler, Metapher, Erzählperspektive) und Reflexionsfragen unterstützt das vertiefte Nachdenken. Der Single-Choice-Test überprüft das erworbene Wissen zu Figurenkonstellationen, Erzähltechnik und sprachlichen Besonderheiten. Im Glossar werden wichtige Fachbegriffe wie Ich-Erzähler, Wortwitz, Detektivgenre und Figurencharakterisierung erläutert. Die didaktische Handreichung bietet Lehrkräften methodische Hinweise zu Partner- und Gruppenarbeiten, Reflexionsübungen und digitalen Impulsen (zum Beispiel Audioaufnahmen von Textstellen, Online-Wortschatzübungen), die sowohl für Präsenz- als auch für Distanzunterricht geeignet sind. Durch kooperative Lernformen, entdeckendes Lernen und kreatives Schreiben entwickeln die Schülerinnen und Schüler ein tieferes Verständnis für narrative Gestaltung und den humorvollen Umgang mit Sprache.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I

Wie beeinflusst Musik unsere Emotionen?

Unterrichtseinheit
14,99 €

Diese Einheit untersucht praxisorientiert, wie Musik Emotionen auslöst und beeinflusst. Sie richtet sich an Klassen 5 bis 8 und bietet interaktive Arbeitsblätter, Hörbeispiele und digitale Impulse, um das Phänomen "Musik und Gefühl" zu erforschen und die eigene Wahrnehmung zu schärfen. Die Unterrichtseinheit "Wie beeinflusst Musik unsere Emotionen?" umfasst mehr als 15 Seiten altersgerechter Kopiervorlagen. Inhaltlich führt sie schrittweise an folgende Themen heran: Grundlagen der akustischen Wahrnehmung und emotionale Wirkung von Tempo, Dynamik und Tonart Analyse ausgewählter Hörbeispiele (zum Beispiel Klassik, Pop, Filmmusik) hinsichtlich Stimmung und Interpretation Übungen zur Selbstreflexion: Welche Gefühle löst ein Musikstück bei mir aus? Gruppenaufgaben: In Partner- oder Kleingruppen werden Musikbeispiele erkundet, bewertet und präsentiert Kreative Aufgaben wie das Vertonen einfacher Gefühlsbeschreibungen (zum Beispiel "Freude", "Traurigkeit") und das Entwickeln kurzer Klangcollagen Digitaler Baustein: Eine Online-Plattform zum Experimentieren mit Parameteränderungen (Tempo, Instrumentierung) und unmittelbarer Hörrückmeldung Rollenspiel: Schülerinnen und Schüler übernehmen Rollen wie "Komponistin", "Dirigent“ oder "Filmemacherin“, um live zu demonstrieren, wie bestimmte musikalische Entscheidungen das emotionale Erleben beeinflussen Die kooperative Lernstruktur fördert entdeckendes Lernen und den intensiven Austausch. Die Materialien sind sowohl für Präsenz- als auch für Distanzunterricht geeignet und legen den Fokus auf das Entwickeln eines reflektierten Umgangs mit Musik und Gefühlen.

  • Musik
  • Sekundarstufe I

Sonnenschutz? Sonnenklar! Sicher unterwegs mit dem richtigen Sonnenschutz

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit mit interaktiven Übungen zum Thema Sonnenschutz entdecken Schülerinnen und Schüler spielerisch, wie UV-Strahlung wirkt, warum sie schädlich sein kann und wie sie sich aktiv und wirksam schützen können. Durch einfache Experimente, kooperative Aufgaben und den Bezug zu eigenen Alltagserfahrungen wird ein nachhaltiges Bewusstsein für die Wichtigkeit von Sonnenschutz geschaffen. Die Lernenden formulieren eigene Sonnenschutzregeln, die sie im Schulalltag anwenden können – und erleben dabei, dass es auch Spaß machen kann, Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. Kinder im Grundschulalter verbringen viel Zeit im Freien – auf dem Schulhof, bei Ausflügen oder beim Spielen im Alltag – und sind dabei regelmäßig der UV-Strahlung ausgesetzt; häufig, ohne sich der damit verbundenen Gefahren bewusst zu sein. Gleichzeitig ist das Thema Sonnenschutz (UV-Schutz) bei vielen Kindern negativ belegt: Sonnencreme gilt als lästig, Hüte, Kappen mit Nackenschutz oder lange Kleidung oft als "uncool". Umso wichtiger ist es, das Thema frühzeitig, altersgerecht und motivationsfördernd im Unterricht aufzugreifen und für Sonnenschutz zu sensibilisieren. Die vorliegende Unterrichtseinheit verfolgt das Ziel, Schülerinnen und Schüler spielerisch über die Wirkung von Sonnenstrahlung, die Gefahren übermäßiger UV-Belastung und wirksame Schutzmaßnahmen aufzuklären. Dabei stehen vor allem die Förderung von Selbstverantwortung, der Aufbau von Handlungswissen sowie die positive Besetzung des Themas im Fokus. Der Einstieg in die Unterrichtseinheit erfolgt über eine kindgerechte Einführung in die verschiedenen Arten der Sonnenstrahlung, insbesondere in die unsichtbare UV-Strahlung. Mithilfe eines einfachen Experiments mit UV-Perlen wird das Unsichtbare für die Lernenden sichtbar gemacht (Sollten keine UV-Perlen zur Verfügung stehen, sieht der Ablaufplan eine Alternative vor, bei der die Experimente anschaulich durch ein Video dargestellt werden.): Die Perlen verfärben sich bei Kontakt mit UV-Strahlung und machen diese sichtbar. Dies dient als Ausgangspunkt, um gemeinsam über die Risiken nachzudenken, die mit der UV-Belastung für den Körper verbunden sind. Ein kurzer Info-Text klärt schließlich über diese Risiken auf. Falls an der Schule noch keine UV-Perlen vorhanden sind, empfiehlt es sich, diese vorab zu organisieren und den Schülerinnen und Schülern für die Experimente bereitzustellen. Im Anschluss erarbeiten die Schülerinnen und Schüler anhand eines Wimmelbildes sinnvolle Schutzmaßnahmen in einer alltäglichen Szene – dem Spielen auf dem Schulhof. Sie reflektieren eigene Erfahrungen, benennen geeignete Schutzmittel wie Kleidung, Schatten oder Sonnencreme und testen deren Wirkung erneut bei einem einfachen Experiment mithilfe der UV-Perlen. In einem weiteren Schritt wird auch der UV-Index eingeführt und als hilfreiches Instrument zur Einschätzung der täglichen UV-Belastung einfach und anschaulich mithilfe einer Sonnenuhr erklärt. Weiter lernen die Kinder, wie sich Sonnenschutz dem individuellen Hauttyp anpassen lässt, und wenden das Gelernte auf ihren Alltag an. Neben dem Erwerb von fachlichem Wissen steht in dieser Unterrichtsphase vor allem die Förderung aktiven, reflektierten Handelns im Vordergrund und der Transfer des Wissens auf die eigene Lebenswelt. Zum Abschluss der Reihe erstellen die Lernenden in Gruppenarbeit ein Sonnenschutz-Poster mit eigenständig formulierten Sonnenschutz-Regeln und bauen gemeinsam eine Sonnenschutz-Station für das Klassenzimmer auf. Durch dieses kooperative Vorgehen wird das Wissen nachhaltig gefestigt und in konkrete Handlungen überführt. Als kreative Erinnerung an das Gelernte und als gemeinsamen Abschluss gestalten die Kinder zudem ein UV-Perlen-Armband, das sie auch im Alltag an die Bedeutung von Sonnenschutz erinnert. Begleitet werden die Lerninhalte durch zwei Sympathiefiguren – Elif und Jari. Gemeinsam mit den beiden entdecken die Schülerinnen und Schüler alles Wichtige rund um den Sonnenschutz und bauen Schritt für Schritt ihr Wissen auf, indem sie die Sympathiefiguren in ihrem Lernprozess begleiten. Ergänzend zu den Arbeitsblättern steht zu jedem inhaltlichen Schwerpunkt (zu jedem Arbeitsblatt) je eine interaktive Übung zur Verfügung. Diese sind thematisch auf die jeweiligen Lerninhalte abgestimmt und unterstützen die Vertiefung sowie Festigung des erarbeiteten Wissens auf spielerische Weise und eignen sich insbesondere für den jeweiligen Stundenabschluss. Hier gelangen Sie zu den interaktiven Übungen. Die Unterrichtseinheit ist lebensweltbezogen, handlungsorientiert und interaktiv angelegt. Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Jahrgangsstufe für die Bedeutung wirksamen Sonnenschutzes zu sensibilisieren und ihnen ein grundlegendes Verständnis für die Wirkung der Sonnenstrahlung sowie geeignete Schutzmaßnahmen für den Alltag zu vermitteln. Im Mittelpunkt steht folglich ein handlungsorientierter Zugang: Durch einfache Experimente mit den UV-Perlen, gezielte Beobachtungen in ihrer Umgebung (Sonne auf dem Schulhof), die Nutzung interaktiver Übungen zur Festigung des Wissens sowie kreative Arbeitsphasen (Basteln von UV-Armbändern) wird das anfänglich noch abstrakt scheinende Thema UV-Strahlung konkret für die Lernenden erfahrbar gemacht. Die Schülerinnen und Schüler lernen so nicht nur, was sie tun können, um sich vor der Sonne zu schützen, sondern auch, warum bestimmte Schutzmaßnahmen notwendig sind – ein entscheidender Schritt hin zu selbstverantwortlichem, gesundheitsförderndem Handeln. Kooperative Lernformen spielen dabei ebenso eine wichtige Rolle. Durch Gespräche, Paar- und Gruppenarbeiten tauschen die Kinder Erfahrungen aus, entwickeln gemeinsam Regeln und bewerten Schutzmaßnahmen. Dieser soziale Austausch trägt nicht nur zum Wissenserwerb bei, sondern hilft auch dabei, mögliche Vorbehalte abzubauen – etwa gegenüber dem Auftragen von Sonnencreme oder gegenüber "uncooler" Kleidung. Die Erfahrung, dass alle gemeinsam an denselben Aufgaben arbeiten und gemeinsame Schutzmaßnahmen und Klassenregeln für beispielsweise den Sonnenschutz in der Pause entwickeln, wirkt dabei motivierend. Eine besonders sinnvolle Maßnahme zur positiven Besetzung des Themas ist das Basteln von UV-Perlen-Armbändern oder Schlüsselanhängern, bei dem die Kinder individuelle Varianten wählen können. Diese selbst erstellten Produkte dienen nicht nur als Erinnerung im Alltag an das Gelernte, sondern verbinden das Thema mit einem kreativen, persönlichen Zugang. Die Schülerinnen und Schüler lernen zudem nicht nur in kooperativen Settings, sondern auch durch die gezielte Einbindung von Sympathiefiguren, die den Lernprozess emotional begleiten und strukturieren. Die Einbindung der Sympathiefiguren Elif und Jari schafft zusätzlich Identifikationsmöglichkeiten. Sie begleiten die Kinder als roter Faden durch die Einheit, geben Impulse und regen zur Reflexion an. Die Kinder beobachten deren Verhalten, übertragen es auf ihren eigenen Alltag und lernen so auf modellhafte Weise. Die Unterrichtsphasen sind zudem so angelegt, dass die Schülerinnen und Schüler möglichst oft selbst aktiv werden: durch Erkundungen im Freien, einfache Experimente mit den UV-Perlen, das Testen von Sonnencreme, das Auswerten von Beobachtungen und das Erstellen eigener Regeln. Die interaktiven Übungen ergänzen die Arbeitsblätter gezielt, dienen der Differenzierung und der spielerischen Festigung. Für jedes Arbeitsblatt ist eine interaktive Übung vorgesehen. Insgesamt stehen drei interaktive Übungen zur Verfügung, die flexibel nach den jeweiligen Schwerpunkten oder am Ende der Unterrichtseinheit einsetzbar sind. Ziel ist es unter anderem, das im Unterricht erworbene, theoretische Wissen in praktisches Handlungswissen zu überführen – etwa durch das Aufstellen einer Sonnenschutz-Station im Klassenraum, das Erstellen von Schattenplatz-Schildern oder das Einbringen von Sonnenschutzregeln in den Schulalltag. So wird Partizipation ermöglicht, Selbstwirksamkeit gestärkt und die Bedeutung des Gelernten über die Unterrichtssituation hinaus erfahrbar gemacht. Insgesamt verfolgt die Einheit also das Ziel, naturwissenschaftliche und gesundheitliche Zusammenhänge alltagsnah und kindgerecht aufzubereiten und damit zur Gesundheitsbildung sowie zur Entwicklung eines verantwortungsvollen, selbstbestimmten Umgangs mit der Umwelt beizutragen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler… benennen die drei Strahlenarten des Sonnenlichts. beschreiben die drei Strahlenarten des Sonnenlichts. beschreiben die Wirkung von UV-Strahlung auf den menschlichen Körper. bewerten alltägliche Situationen im Hinblick auf mögliche UV-Belastung und geeignete Schutzmaßnahmen. begründen die Notwendigkeit, sich bei Sonneneinstrahlung zu schützen – unabhängig vom Hauttyp. erklären, wie sie sich im Alltag wirksam vor UV-Strahlung schützen können (z. B. durch Kleidung, Sonnencreme, Schatten, Kappen mit Nackenschutz). entnehmen einem altersgerechten Sachtext zentrale Informationen (z. B. zur Wirkung von Sonnenstrahlen oder zum UV-Index). Medien- und Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler… gehen verantwortungsbewusst mit digitalen Endgeräten um. lösen mithilfe digitaler Endgeräte verschiedene interaktive Übungen. dokumentieren Beobachtungen aus einem Experiment. gestalten ein Plakat zu Sonnenschutzregeln. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler… verbessern ihre Sozialkompetenz, indem sie kooperativ ein Poster zu Sonnenschutz-Regeln erstellen. verbessern ihre Sozialkompetenz, indem sie im Team oder in Kleingruppen zusammenarbeiten. stimmen sich bei der Durchführung von Aufgaben und Präsentationen ab. verbessern ihre Sozialkompetenz, indem sie ihre Ergebnisse adressatengerecht präsentieren. übernehmen Verantwortung für die eigene Gesundheit und die ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler. reflektieren eigene Erfahrungen mit Sonne und Sonnenschutz. entwickeln Mitverantwortung für jüngere Kinder, z. B. durch die Thematisierung von Schutzmaßnahmen für Geschwisterkinder.

  • Biologie / Ernährung und Gesundheit / Natur und Umwelt
  • Primarstufe

Netzwerken für Lehrkräfte: Brauchen pädagogische Fachkräfte ein berufliches Netzwerk?

Fachartikel

Der Fachartikel zeigt, warum berufliche Netzwerke auch für Lehrkräfte sinnvoll sein können – unabhängig davon, ob ein Stellenwechsel geplant ist. Am Beispiel von Plattformen wie LinkedIn wird deutlich, wie Sichtbarkeit, Wissensaustausch und berufliche Weiterentwicklung gezielt durch das aktive Agieren auf diesen Plattformen gefördert werden können. Als größtes weltweit genutztes Business-Netzwerk bringt beispielsweise LinkedIn Arbeitnehmende, Jobsuchende, Firmen, Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Organisationen und Verbände zusammen. Über die verschiedenen Funktionen der Plattform kann man ein aussagekräftiges Profil aufbauen, Kolleginnen und Kollegen sowie Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner zu den Kontakten hinzufügen, dem aktuellen Diskurs in der eigenen Branche folgen, Stellenausschreibungen finden oder auch selbst von Recruitern gefunden werden. Ob man nun gerade aktiv auf Jobsuche ist oder erst einmal das eigene Netzwerk langfristig ausbauen möchte – ein gut gepflegter LinkedIn-Account gehört heutzutage wie selbstverständlich zum beruflichen Selbstmarketing dazu. Mit rund 24 Millionen registrierten Nutzerinnen und Nutzern in der DACH-Region ist LinkedIn das führende Karrierenetzwerk im deutschsprachigen Raum, auf dem sich viele anmelden, um sich beruflich zu präsentieren, Kontakte zu knüpfen und sich weiterzuentwickeln. Für Vertriebskräfte/Vertriebsmitarbeitende, freiberuflich Tätige und andere Berufsgruppen, die von ihrer Sichtbarkeit und dem Ausbau ihrer Kontakte leben, liegt der Wert solcher Plattformen auf der Hand. Doch auch Pädagoginnen und Pädagogen können LinkedIn sinnvoll nutzen. Denn die Präsenz in professionellen Netzwerken ist nicht nur eine Möglichkeit, um sich von der besten Seite zu präsentieren. Sie kann durch die gezielte Vernetzung von Interessengruppen und Communities auch den Wissensaustausch anregen. Social Media für die Karriere: Was ist professionelles Networking und wozu dient es? Für die meisten Lehrkräfte auf Jobsuche wirkt diese Art der Selbstdarstellung in Bezug auf die Einstellungschancen eher wenig erfolgsversprechend. Denn wer im öffentlichen Schuldienst arbeiten will, wird für gewöhnlich nicht von Recruiting-Spezialisten und Spezialistinnen über Social Media angeworben. Stattdessen bewerben sich die Kandidatinnen und Kandidaten beim zuständigen Landesschulamt und werden anschließend nach festen Kriterien - den beamtenrechtlichen Voraussetzungen - eingestellt. Gerade angesichts des beklagten Lehrkräftemangels ist der Konkurrenzdruck zudem vielerorts deutlich geringer als bei anderen Berufsgruppen. Der Lehrkräftemangel hat jedoch auch deutliche negative Folgen. Die Belastung von Lehrkräften nimmt weiterhin zu , die ohnehin sehr hohen Anforderungen wachsen stetig weiter. Wer sich letztendlich für einen Wechsel aus der Lehrtätigkeit im öffentlichen Schulsystem entscheidet – beispielsweise in die Erwachsenenbildung, an eine Privatschule oder in den medialen Bereich – sollte dem aktiven Netzwerken offen gegenüberstehen und die eigenen Fähigkeiten und Talente überzeugend präsentieren können. Viele Plattformen ermöglichen es bereits, den gesamten Bewerbungsprozess direkt über das Portal oder die App abzuwickeln. Mit den zusätzlichen Funktionen, die in den letzten Jahren eingeführt wurden, ist auch LinkedIn längst mehr als ein einfaches Tool für die Jobsuche: Um von Recruiting-Spezialistinnen und Spezialisten entdeckt und kontaktiert zu werden, können Nutzerinnen und Nutzer ihren Lebenslauf online erstellen , folgend in dem Netzwerk hochladen und dort ein aussagekräftiges Profil anlegen. Der Vorteil dabei: Die gesamte Kommunikation mit potenziellen Arbeitgebenden läuft direkt über die Plattform. So fördert das LinkedIn-Konzept eine ganzheitliche berufliche Entwicklung, indem es nicht nur die Vernetzung mit relevanten Personen, Organisationen und Institutionen erleichtert, sondern auch das Personal Branding stärkt. Personal Branding zielt darauf ab, die eigenen Werte, Stärken und beruflichen Fähigkeiten authentisch darzustellen. Dadurch wird sowohl die Sichtbarkeit und der Wiedererkennungswert in der Branche gesteigert als auch eine persönliche "Marke" aufgebaut. Neben ihren fachlichen Schwerpunkten und Kompetenzbereichen können Lehrkräfte auf LinkedIn eventuelle freiberufliche Nebentätigkeiten, Zuverdienste oder eigene Projekte bewerben, um ihre Reichweite zu steigern und neue Aufträge zu akquirieren, beispielsweise für Sprachunterrichts- oder Nachhilfeangebote oder den Verkauf eines selbstgeschriebenen Lehrbuchs. Voraussetzung dafür ist eine vorherige Genehmigung sowie die Einhaltung der Bestimmungen des § 40 BeamtStG . Lehrkräfte benötigen die Zustimmung ihrer Dienstbehörde, bevor sie Nebentätigkeiten oder freiberufliche Projekte ausüben, um Überschneidungen mit ihren dienstlichen Pflichten zu vermeiden. Weiterbilden, vernetzen, austauschen: So nutzen pädagogische Fachkräfte berufliche Netzwerke LinkedIn ermöglicht es Lehrkräften, Lehramtsstudierenden, Sozialpädagoginnen und -pädagogen sowie weiteren Expertinnen und Experten im Bildungswesen über Landesgrenzen hinaus Kontakte zu knüpfen und professionelle Netzwerke aufzubauen. Viele Bildungseinrichtungen, Fachorganisationen und Verbände sind in dem Karrierenetzwerk aktiv und können über ihre Mitglieder und Kontakte von den Nutzerinnen und Nutzern der Plattform leicht gefunden werden. Über den Beitritt in verschiedenste Gruppen, beispielsweise für den eigenen Unterrichtsbereich oder die eigene Region, können pädagogische Fachkräfte mit Kolleginnen und Kollegen in den Austausch treten, Ressourcen und Erfahrungen teilen oder Veranstaltungen finden. Vereine, Verbände und staatliche Institutionen wie Bundes- und Landesministerien oder öffentliche Verwaltungseinrichtungen informieren in ihren Beiträgen über aktuelle Entwicklungen, Projekte und Aktivitäten. Sie teilen zudem Fachartikel , Studienergebnisse und Berichte, was den Zugang zu aktuellen Trends und Informationen im Bildungssektor erleichtert. Fachwissen lässt sich auf LinkedIn sowohl direkt als auch indirekt teilen. Ausführliche und relevante Kommentare unter interessanten Beiträgen werden vom LinkedIn-Algorithmus positiv bewertet und tragen somit zur Erhöhung der eigenen Sichtbarkeit bei. So lässt sich die eigene Reichweite durch das Kommentieren fundierter Standpunkte und durchdachter Argumentationen steigern, da dies zum Austausch anregt und idealerweise zu einer erweiterten Vernetzung führt. Daneben können Pädagoginnen und Pädagogen vor allem auch durch selbsterstellte Beiträge ihre Expertise unter Beweis stellen, die Reputation in ihrem Fachbereich festigen und den allgemeinen pädagogischen Fachdiskurs stärken. LinkedIn-Profil abrunden: Zertifikate und Online-Badges Lehrkräfte sind angehalten, sich kontinuierlich fortzubilden , ihre Kenntnisse auszubauen und ihr Wissen auf dem aktuellen Stand zu halten. Die Bandbreite an Fort- und Weiterbildungsangeboten reicht dabei von Lehrgängen bei staatlich zugelassenen Bildungsträgern bis hin zu digitalen Selbstlernkursen, wie sie beispielsweise von der Lehrer-Online Akademie angeboten werden. Entsprechend unterscheiden sich auch die Qualifikationsnachweise, die im Rahmen einer Fort- oder Weiterbildung erhältlich sind. Gerade niedrigschwellige Fortbildungsangebote sowie das Engagement in verschiedenen Projekten oder Gremien werden mittlerweile vermehrt durch digitale Lernabzeichen abgebildet. Online-Badges entsprechen dem verbreiteten Open Badge-Standard 2.0 und lassen sich mit wenigen Klicks in Social Media-Profile oder die eigene Website einbinden. Fazit Ob man es nun beabsichtigt, die eigene berufliche Laufbahn als Pädagogin oder Pädagoge voranzutreiben, Fortbildungen zu entdecken oder mit Expertinnen und Experten aus dem Bildungssektor in den Austausch zu treten, eines gilt immer: Ein gut gepflegtes Profil in populären Karrierenetzwerken wie LinkedIn schadet nicht. Selbst wenn man nicht aktiv auf dem plattformeigenen Stellenmarkt stöbert, lassen sich dort doch stets interessante Erkenntnisse gewinnen. So erhält man durch eine Gruppenmitgliedschaft z. B. fachliche Tipps und Anregungen, Einblicke in den aktuellen Stand der Wissenschaft oder auch die Diskurse rund um übergeordnete gesellschaftsrelevante Themen wie neueste Ansätze zur Digitalisierung im Alltag oder den Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Auch wenn die aktive Suche nach neuen beruflichen Perspektiven nicht im Vordergrund steht, bietet das Netzwerken auf sozialen Plattformen für Pädagoginnen und Pädagogen die Möglichkeit, über den Bildungssektor hinaus interessante Einblicke in andere Branchen zu gewinnen und sich interdisziplinär weiterzuentwickeln.

  • Fächerübergreifend
  • Fort- und Weiterbildung

Nature of Science: Das Wesen der Naturwissenschaften verstehen

Unterrichtseinheit

Im gesellschaftlichen Diskurs wird häufig von der (Natur-)Wissenschaft gesprochen, die oft als allgemeingültige Argumentationsgrundlage herangezogen wird. In der Unterrichtseinheit sollen Schülerinnen und Schüler dieses Verständnis kritisch hinterfragen. Als Beitrag zu einer umfassenden naturwissenschaftlichen Bildung erarbeiten sie die Rahmenbedingungen von naturwissenschaftlichem Forschen und Handeln, diskutieren bestehende Kontroversen und Grenzen und gelangen so zu einem vertieften Verständnis über das Wesen bzw. die Eigenschaften der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung. In dieser Unterrichtseinheit setzen sich die Lernenden mit den (Natur-)Wissenschaften auseinander und werden befähigt, naturwissenschaftliche Erkenntnisse kritisch zu reflektieren und kompetent einzuordnen. Eine Schülerin stellt ihre Erfahrung mit der Unterrichtseinheit im Community Call des Forums Bildung (2023) vor: https://www.youtube.com/watch?v=DV387Otll_M&t=22s . Die Unterrichtseinheit ist nach den Prinzipien des Unterrichtskonzept des Deeper Learning nach Anne Sliwka und Britta Klopsch konzipiert und folgt dem Drei-Phasen-Modell des Deeper Learning. Vertiefende Informationen dazu bietet das Workbook für Lehrkräfte: "Deeper Learning gestalten" (Beigel, Klopsch & Slwika, 2023) der Deutsche Telekom Stiftung, das am Ende der Einheit verlinkt und kostenfrei verfügbar ist. Ziel der Unterrichtseinheit ist es, dass die Schülerinnen und Schüler Fachwissen im Bereich Naturwissenschaften erwerben und dieses durch die ko-kreative und ko-konstruktive Bearbeitung einer authentischen Lernleistung anwenden. Der Fokus liegt dabei auf dem Erwerb vielfältiger Kompetenzen, die in verschiedenen Konzepten beschrieben sind. Zum einen in den sogenannten 4Ks, die vier zentralen Kompetenzen des Lernens im 21. Jahrhundert: kritisches Denken, Kreativität, Kommunikation und Kollaboration. Zum anderen in den 21st Century Skills, die über das reine Fachwissen hinausgehen und Fähigkeiten wie Problemlösefähigkeit oder Eigenverantwortung umfassen. Weitere Kompetenzen sind die Entwicklung von Mastery – das tiefergehende Verständnis von einem bestimmten Fachgebiet –, von Kreativität sowie der Stärkung der Identität in Co-Agency, das gemeinsame Gestalten von Lernprozessen. Was zeichnet Prozesse der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung aus? Wie arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler? Welche naturwissenschaftlichen Forschungsmethoden gibt es? Diese Fragen stehen im Mittelpunk von Phase I, der Instruktions- und Aneignungsphase der Einheit. Schülerinnen und Schüler erhalten verschiedene Lernmaterialien, die in einer vorbereiteten Lernumgebung, teilweise auch digital, zur Verfügung stehen. Ziel ist es, mit Hilfe der Materialien die Eigenschaften von Naturwissenschaften zu verstehen und fachwissenschaftlich korrekt wiederzugeben. Dabei dienen die sieben von Lederman et al. (2002, 2006, 2014) identifizieren Merkmale von Naturwissenschaften als angestrebtes gemeinsames Wissensfundament für die Schülerinnen und Schüler, da sie alltagsrelevante und lebensnahe Eigenschaften darstellen. Die Lernenden wenden diese gelernten Merkmale daraufhin in einem fachlichen Kontext an und zeigen so, dass sie verstanden haben, wodurch wissenschaftliche Ergebnisse geprägt sind. In Phase II, der Phase "Ko-Konstruktion und Ko-Kreation" , wenden die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen aus Phase I praktisch an, indem sie die Merkmale naturwissenschaftlicher Erkenntnisgewinnungsprozesse am konkreten Beispiel einer Wissenschaftlerin bzw. eines Wissenschaftlers oder alternativ anhand einer historischen oder aktuellen naturwissenschaftlichen Fragestellung erarbeiten. Die entstehenden Erkenntnisse werden für eine anschließende Präsentation aufbereitet, wobei den Schülerinnen und Schülern die Wahl des zu erstellenden Lernprodukts freisteht. In Phase III, der Phase "Authentische Leistung" , präsentieren die Schülerinnen und Schüler anschließend ihre authentische Lernleistung und teilen ihren Erkenntnisgewinn mit der Lerngruppe und ggf. der Schulöffentlichkeit. Relevanz des Themas In aktuellen gesamtgesellschaftlichen Diskussionen und Entwicklungen wird den Naturwissenschaften eine gemeinhin hohe Bedeutung zugemessen. Unsere heutige Welt basiert in vielen Bereichen auf naturwissenschaftlichen Erkenntnissen – technologische, medizinische und ökologische Fortschritte sind untrennbar mit ihnen verbunden. Gleichzeitig wird bestimmten naturwissenschaftlichen Erkenntnissen, etwa dem menschengemachten Klimawandel, aber auch immer wieder von einzelnen Personengruppen die Legitimität abgesprochen. Ziel einer umfassenden naturwissenschaftlichen Bildung sollte es daher sein, Schülerinnen und Schüler dazu zu befähigen, die Grundlagen und Rahmenbedingungen naturwissenschaftlicher Forschung zu verstehen, bestehende Kontroversen und Grenzen zu kennen und diese differenziert bewerten zu können. So entwickeln sie die Fähigkeit, naturwissenschaftliche Erkenntnisse kritisch einzuordnen, argumentativ zu verteidigen und fundiert in gesellschaftliche Diskurse und Aushandlungsprozesse einzubringen und werden letztlich in die Lage versetzt, ihre Zukunft reflektiert und verantwortungsvoll mitzugestalten. Vorkenntnisse Es ist davon auszugehen, dass Schülerinnen und Schüler zum Ende der Sekundarstufe I bereits grundlegend mit dem Prozess der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung vertraut sind. Je nach Bedarf stellt Material III dahingehend eine Wiederholung oder Einführung dar. Die Unterrichtseinheit ist so konzipiert, dass sich die Lernenden die notwendigen fachlichen Kenntnisse zur "Nature of Science" in der Aneignungs- und Instruktionsphase aneignen. Schülerinnen und Schüler, die in diesem Bereich bereits über Vorwissen verfügen, können die Phase schneller abschließen bzw. sich intensiver mit den weiterführenden Informationen in Material II auseinandersetzen. Didaktisch-methodische Kommentar Die Lerneinheit wurde für den Einsatz in der Grundlagenakademie der Einführungsphase entwickelt. Sie stellt eine Ergänzung zum fachgebundenen (Mathematik-, Deutsch- oder Englisch-) Vertiefungskurs nach der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die gymnasiale Oberstufe NRW dar, fördert gezielt fachliche und überfachliche Kompetenzen und führt die Schülerinnen und Schüler an das Konzept des Deeper Learning heran. Thematisch ist die Einheit in den naturwissenschaftlichen Fächern Biologie, Chemie und Physik verankert, wobei die Wahl der Vertiefungsthemen den Interessen und Neigungen der Schülerinnen und Schülern überlassen bleibt. Ziel ist die explizite Vermittlung von "Nature of Science" bzw. der Eigenschaften von Naturwissenschaften. Gebhard, Höttecke und Rehm (2017) stellen in ihrer "Pädagogik der Naturwissenschaften" heraus, dass die fachdidaktische Forschungslage zur Wirksamkeit der Vermittlung eindeutig ist. Dabei beziehen sie sich auch auf Khisfhe und Abd-El-Khalick (2002), die herausgearbeitet haben, dass Schülerinnen und Schülern von vielfältigen Reflexionsanlässe profitieren. Die naturwissenschaftliche Erkenntnisgewinnung bzw. die Natur der Naturwissenschaften, soll von einer Meta-Ebene aus nachvollzogen werden. Am Beispiel der weiterentwickelten Bildungsstandards in den Naturwissenschaften für das Fach Chemie (MSA) (KMK, 2024) lässt sich exemplarisch die Passung von "Nature of Science" auf die curricularen Vorgaben verdeutlichen: "Bildung in der Chemie ermöglicht Einblicke in die Arbeitsweisen der chemischen Industrie und Forschung, fördert das Wissenschaftsverständnis im Sinne von Nature of Science, trägt zur lebenslangen individuellen Kompetenzentwicklung bei und ist somit ein wichtiger Teil der Allgemeinbildung (KMK, 2024, S.6)." "Die Erkenntnisgewinnungskompetenz der Lernenden zeigt sich in der Kenntnis grundlegender naturwissenschaftlicher Denk- und Arbeitsweisen verbunden mit der Fähigkeit, diese zu beschreiben, zu erklären, für Erkenntnisprozesse systematisch zu nutzen und deren Möglichkeiten und Grenzen zu reflektieren (KMK, 2024, S.7)." Dittmer und Zabel (2019) betonen, dass naturwissenschaftliche Bildung die Rahmenbedingungen, Kontroversen und Grenzen von Wissenschaft in den Blick nehmen sollte. Der Bildungswert der Wissenschaft wird dabei unter dem Begriff "Nature of Science" diskutiert. "Nature of Sciene" steht für den didaktischen Anspruch, wissenschaftstheoretische und -historische Aspekte in den Naturwissenschaftsunterricht zu integrieren und die Vermittlung naturwissenschaftlicher Mythen durch eine rein lehrbuchorientierte geprägte Unterrichtspraxis zu verhindern (Dittmer & Zabel, 2019). Zentrale Fragen dabei lauten: Welche Fragen können Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler beantworten – und welche prinzipiell nicht? Welches Welt- und Menschenbild transportieren naturwissenschaftliche Theorien und Forschungsvorhaben? Worauf gründet sich naturwissenschaftliches Wissen, und wie haltbar und weitreichend ist es? Wie verhalten sich Naturwissenschaft und Religion zueinander? Worin unterscheidet sich die naturwissenschaftliche Sichtweise auf die Welt beispielsweise von einer künstlerischen Perspektive? (ebd.). In Phase I der Unterrichtseinheit steht das Sammeln bedeutungsvoller Lernerfahrungen im Mittelpunkt. Die Schülerinnen und Schüler erwerben ein solides Wissensfundament, das sie in Phase II gezielt vertiefen und weiterentwickeln. Die Vermittlung erfolgt über Impulse durch die Lehrkraft (z. B. Kurzvorträge) sowie durch die gemeinsame Diskussion im Plenum. Ergänzend arbeiten die Lernenden in Einzel- und Gruppenarbeitssettings an der Erschließung der "Lederman seven", wobei der Fokus auf eigenständiger Recherche liegt. Zur Unterstützung dient Material II, das als vorstrukturierte Lernhilfe konzipiert ist und Binnendifferenzierung ermöglicht. Es bündelt Informationen zum Thema "Nature of Science" für unterschiedlichen Niveaustufen - von populärwissenschaftlichen Texten über fachdidaktische Beiträge bis hin zu englischsprachigen Quellen. Darüber hinaus stehen audio-visuelle Angebote zur Verfügung, um unterschiedliche Lernzugänge zu ermöglichen und eine adressatengerechte Differenzierung zu fördern. Die zur Sicherung der Lerninhalte eingesetzte Mystery-Methode basiert auf einem problemorientierten Ansatz, bei dem die Schülerinnen und Schüler ein zunächst rätselhaftes Phänomen oder eine spannende Leitfrage bearbeiten. Im Sinne eines problemorientierten Unterrichtsansatzes gilt es, Informationen zu sammeln, zu analysieren und auf der Grundlage des in Phase I erworbenen Wissen miteinander zu verknüpfen, um das eingangs gestellte Problem bzw. die Frage zu beantworten. Das Ergebnis der Auseinandersetzung ist eine Concept-Map, die die individuellen Denkwege, Hypothesen, Ideen und Vorstellungen der Schülerinnen und Schülern sichtbar macht. Durch die kooperative Erstellung der Concept-Map werden, neben fachlichen Kompetenzen, insbesondere auch Kommunikationsfähigkeiten, Argumentationsfähigkeit und soziale Kompetenzen gezielt gefördert. In Phase II erfolgt die Erstellung der Lernprodukte. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten kollaborativ, kreativ und während der Recherchephase auch digital. Dabei wählen sie eigenverantwortlich ihre Lerngruppe, ihren Lernweg sowie die Form des Lernprodukts nach dem Prinzip "voice & choice" und gestalten ihren Lernweg aktiv mit. Durch den selbstgesteuerten Lernweg stärken sie sowohl ihre Recherchekompetenz als auch ihr methodisches Know-how. Ein zentrales Element dieser Phase ist die kritische Auseinandersetzung mit den gesammelten Informationen, die von den Lernenden analysiert und reflektiert werden. Die Lehrkraft begleitet diesen Prozess durch formatives Feedback zu dem Arbeitsprozess sowie zu den entstehenden Lernprodukten. Zur Strukturierung der Teamarbeit stellt Material IV eine koordinierende Aufgabenübersicht in Tabellenform zur Verfügung, die als niedrigschwellige Planungs- und Organisationshilfe in Phase II dient. Ergänzend wird die Kanban-Methode (Material V) eingeführt, die die Schülerinnen und Schüler in das agile Arbeiten einführt, agile Arbeitsprozesse und die Aufgabenverteilung im Team visualisiert und als Feedbackgrundlage dient. Für Lernende, die Unterstützung bei der Themenwahl benötigen, ist eine Liste mit Themenvorschlägen beigefügt, die passende Vorschläge zur Vermittlung der "Nature of Science" enthält und fachdidaktisch erprobt ist. Die Präsentation der authentischen Lernprodukte vor der Schulgemeinschaft und ggf. einer schulexternen Öffentlichkeit in Phase III fördert sowohl die Kommunikationskompetenz als auch das Selbstwirksamkeitserleben der Schülerinnen und Schüler. Sie erleben, dass sie komplexe naturwissenschaftliche Inhalte adressatengerecht vermitteln können und sie aktiv zu gesellschaftlich relevanten Diskussionen über die Eigenschaften von Naturwissenschaften beitragen können. In die Bewertung der Lernleistung durch die Lehrkraft werden dabei mehrere Komponenten einbezogen: Berücksichtigt werden vor allem die individuellen Lernprozesse, die Qualität der Lernprodukte, die Teamarbeit sowie die Präsentationsleistung vor der Schulgemeinschaft. Den Abschluss der Einheit bildet die Retrospektive im jeweiligen Team, in deren Rahmen die Schülerinnen und Schüler reflektieren, welche neuen fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen sie in der Deeper Learning-Einheit entwickelt haben. Diese Reflexionsphase dient nicht nur der individuellen Auseinandersetzung der Lernenden mit dem eigenen Lernprozess, sondern liefert auch der Lehrkraft wertvolle Impulse zur Weiterentwicklung der Unterrichtseinheit. Fachbezogene Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler erläutern das Konzept der „Nature of Science“, kennen die Möglichkeiten und Grenzen naturwissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung und können die zentralen Kriterien, Bedingungen und Eigenschaften wissenschaftlicher Wissensproduktion beschreiben. stellen die wissenschaftlichen Grundlagen fachwissenschaftlicher Probleme dar und ordnen diese in fachliche, historische und gesellschaftspolitische Kontexte ein. beurteilen Quellen in Bezug auf spezifische Interessenlagen. begründen die eigene Meinung kriteriengeleitet anhand von Sachinformationen, bewerten die persönliche und gesellschaftliche Tragweite und Bedeutsamkeit einzelner Forschungsprojekte im Kontext von „Nature of Science“. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler führen zielgerichtete Informationsrecherchen durch und wenden dabei Suchstrategien an (Medienkompetenzrahmen NRW 2.1.). filtern und strukturieren themenrelevante Informationen und Daten aus Medienangeboten, wandeln diese um und arbeiten sie auf (Medienkompetenzrahmen NRW 2.2). präsentieren Lern- und Arbeitsergebnisse sach-, adressaten- und situationsgerecht unter Einsatz geeigneter analoger und digitaler Medien, belegen verwendete Quellen, kennzeichnen Zitate und tauschen sich mit anderen konstruktiv über naturwissenschaftliche Sachverhalte auch in digitalen kollaborativen Arbeitssituationen aus. 21st Century Skills Die Schülerinnen und Schüler arbeiten ko-konstruktiv und ko-kreativ bei der Erstellung ihrer Lernprodukte. hinterfragen die von ihnen bearbeiteten Materialien kritisch und bewerten die Qualität von Informationen. kommunizieren ihre Arbeitsergebnisse sach- und adressatengerecht in ihren Gruppen und vor der Schulgemeinschaft. Beigel, J., Klopsch, B. & Sliwka, A. (2023). Deeper Learning gestalten. Ein Workbook für Lehrkräfte. Weinheim: Beltz. Open access: https://www.telekom-stiftung.de/sites/default/files/files/media/publications/deeper-learning-gestalten-workbook.pdf Deeper Learning Initiative: https://hse-heidelberg.de/hsedigital/hse-digital-teaching-and-learning-lab/deeper-learning-initiative/deeper-learning Dittmer, A. & Zabel, J. (2019) . Das Wesen der Biologie verstehen; Impulse für den wissenschaftspropädeutischen Biologieunterricht. In Groß, J. et al. (Hrsg.), Biologiedidaktische Forschung: Erträge für die Praxis. Berlin: SpringerSpektrum. Heering, P. & Kremer, K. (2018). Nature of Science. In: Krüger, D. et al. (Hrsg.), Theorien in der naturwissenschaftlichen Forschung. Berlin: SpringerSpektrum. Gebhard, U., Höttecke, D. & Rehm, M. (2017). Pädagogik der Naturwissenschaften. Ein Studienbuch. Berlin: SpringerSpektrum. Forum Bildung Digitalisierung: Community Call: Digitaltag 2023 mit Deeper Learning: Entdecken. Verstehen. Gestalten.: https://www.youtube.com/watch?v=DV387Otll_M&t=22s Kultusministerkonferenz. (o. D.). Medienbildungskompetenz - Rahmenlehrplan für die Sekundarstufe I .: https://www.schulministerium.nrw/sites/default/files/documents/Medienkompetenzrahmen_NRW.pdf

  • Biologie / Ernährung und Gesundheit / Natur und Umwelt / Chemie / Natur & Umwelt / Physik / Astronomie
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Interaktives Begleitmaterial: Aufbau und Funktion des Mikroskops

Interaktives

Entdecken Sie interaktive Übungen für Ihren Unterricht! Dieses Arbeitsmaterial gehört zu der Unterrichtseinheit "Aufbau und Funktion des Mikroskops". Die interaktiven Übungen konzentrieren sich auf den Aufbau und die Funktion der einzelnen Teile des Mikroskops. Abgerundet wird die Unterrichtseinheit mit einem abwechslungsreichen Quiz. Über eine Begriffssuche steigt die Klasse der dazu gehörigen Unterrichtseinheit " Aufbau und Funktion des Mikroskops " in das Thema ein. Dazu stehen die Schülerinnen und Schüler am Platz. Die Lehrkraft blendet mit einer Präsentation nach und nach Begriffe ein, die das Mikroskop beschreiben. Schülerinnen und Schüler, die eine Idee haben, was gesucht ist, setzen sich lautlos hin. Die Klasse informiert sich selbstgesteuert durch ein H5P Image Hotspot über den Aufbau eines Mikroskops. Anschließend übertragen sie die Bestandteile direkt in das AB und verbessern diese selbstständig mithilfe eines H5P Drag and Drop-Quiz . Als optionale Übung kann ein H5P Suchsel durchgeführt werden, in dem sich einige Fachbegriffe zum Mikroskop versteckt haben. Desto besser die Fachbegriffe eingeübt werden, desto sicherer können sich die Schülerinnen und Schüler in diesem Thema ausdrücken und mit dem Arbeitsgerät umgehen. In einer Gruppenarbeit informiert sich die Klasse über die jeweiligen Funktionen der Bestandteile. An eigenen Mikroskopen identifiziert die Gruppe den zugewiesenen Bestandteil und präsentiert bzw. erklärt diesen in einer abschließenden Kurzpräsentation vor der Klasse. Auf dem AB verbinden die Schülerinnen und Schüler direkt den Bestandteil mit der zugehörigen Funktion und festigen die erarbeiteten Inhalte durch ein H5P Memory , bei dem sie jedem Bestandteil die passende Funktion zuordnen müssen. Im nächsten Teil erarbeiten die Schülerinnen und Schüler die Technik zum richtigen Mikroskopieren. Ein interaktives Video (Stummfilm) führt die Gruppen mit ihrem eigenen Mikroskop durch die Schritte des Mikroskopierens. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten Schritt für Schritt nach, was im Video demonstriert wird. Dazu werden sie direkt im Video aufgefordert, müssen demnach nicht selbstständig pausieren. Sie mikroskopieren erste Objekte (Trockenpräparate), z. B. Haare, Staub oder auch Fertigpräparate. Als Sicherung wird ein H5P Lückentext bearbeitet und die Lösungen auf das AB übertragen. In einem weiteren Video lernen die Schülerinnen und Schüler das Anfertigen eines Feuchtpräparates am Beispiel der Zwiebelhaut. Hier bietet es sich an, dass die Lernenden das Präparat durch das Okular abfotografieren, z. B. mit dem Smartphone/Tablet. Für die ersten mikroskopischen Zeichnungen ist es von Vorteil, das Foto digital einzufügen und nachzuzeichnen. Auf dem AB zeichnen die Schülerinnen und Schüler ihr erstes mikroskopisches Bild möglichst genau. Bei Bedarf kann das Anfärben von Präparaten am Beispiel von menschlichen Mundschleimhautzellen durchgeführt werden. Dazu entnehmen die Schülerinnen und Schüler mithilfe einer Textanleitung Schleimhautzellen aus dem Mund und lernen Demonstrationsvideos, wie man diese anfärbt, um sie unter dem Mikroskop sichtbar zu machen. Auch hier bietet es sich an, die Zellen zu fotografieren und zu zeichnen. Als Gesamtzusammenfassung lösen die Lernenden ein H5P-Quiz . Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler benennen die Bestandteile und erklären die Funktionen des Mikroskops. zählen die Schritte des korrekten Mikroskopierens auf. fertigen Trocken- und Feuchtpräparate an. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler vergleichen digitale Informationen mit dem Original. fertigen mikroskopische Fotos an. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler mikroskopieren in der Gruppe. bearbeiten kooperativ Arbeitsaufträge und präsentieren Informationen.

  • Biologie / Ernährung und Gesundheit / Natur und Umwelt
  • Sekundarstufe I

Die besondere Verantwortung von Lehrkräften auf Schulfahrten

Schulrechtsfall

Klassenfahrten sind für viele ein Highlight im Schuljahr – und für Lehrkräfte zugleich eine Herausforderung mit großer Verantwortung. Was aber, wenn gesundheitliche Risiken übersehen werden? Ein tragischer Fall zeigt, wie wichtig es ist, Gesundheitsdaten im Vorfeld systematisch zu erfassen und ernst zu nehmen. Denn wer eine Schulreise begleitet, trägt mehr als nur organisatorische Verantwortung – er oder sie ist Schutzperson für alle mitreisenden Schülerinnen und Schüler. Klassenfahrten sind für Schülerinnen und Schüler oft ein Highlight des Schuljahres – eine willkommene Abwechslung vom Schulalltag, die das Gemeinschaftsgefühl stärkt und neue Erfahrungen ermöglicht. Für Lehrkräfte bedeuten sie jedoch auch eine besondere Verantwortung. Sie übernehmen die Aufsichtspflicht für ihre Schülerinnen und Schüler und sind in besonderem Maße für deren Wohlergehen verantwortlich. Doch was passiert, wenn trotz aller Sorgfalt etwas Tragisches geschieht? Ein Urteil des Landgerichts Mönchengladbach wirft ein Schlaglicht auf die weitreichenden Pflichten von Lehrkräften und verdeutlicht die Notwendigkeit präziser Vorsichtsmaßnahmen. Das Urteil, über das das Rechtsportal anwaltauskunft.de informiert, bietet wichtige Informationen für alle Lehrkräfte, die an der Organisation und Durchführung von Schulfahrten beteiligt sind. Fahrlässige Tötung einer Schülerin auf einer Klassenfahrt Das Landgericht Mönchengladbach hat am 15. Februar 2024 (AZ: 23 KLs 6/23) zwei Lehrerinnen wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassen zu Geldstrafen verurteilt. In einem Fall waren es 23.400 Euro, im anderen 7.200 Euro. Beides entspricht jeweils 180 Tagessätzen. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat die Entscheidung endgültig bestätigt (Beschluss v. 18.12.2024, Az. 3 StR 292/24). Im Kern steht die Feststellung, dass die Angeklagten ihre Sorgfaltspflicht verletzt haben. Sie haben es versäumt, vor der Fahrt schriftlich die Gesundheitsdaten der Schülerinnen und Schüler abzufragen. Das Gericht unterstreicht damit die Garantenstellung von Lehrkräften gegenüber ihren Schülerinnen und Schülern bei Ausflügen und Klassenfahrten, insbesondere wenn es um gesundheitliche Beeinträchtigungen geht. Der tragische Sachverhalt: Emilys letzter Schulausflug Der Fall, der dem Urteil zugrunde liegt, ist zutiefst tragisch: Emily, eine minderjährige Schülerin, litt seit ihrem siebten Lebensjahr an Diabetes mellitus Typ I und war auf eine lebenslange Insulintherapie angewiesen. Ihre Erkrankung war bei der Schulaufnahme bekannt und in ihrer Schulakte vermerkt. Auch ihre Klassenlehrerin war umfassend über Emilys Gesundheitszustand informiert. Im Jahr 2019 nahmen die beiden angeklagten Lehrerinnen gleichberechtigt an der Organisation und Durchführung einer jahrgangsübergreifenden Schulfahrt nach London teil. Emily war den Angeklagten nicht persönlich bekannt, da sie nie von ihnen unterrichtet worden war. Bei einer vorbereitenden Informationsveranstaltung zur Fahrt, an der Emily und der Lebensgefährte ihrer Mutter teilnahmen, erfolgte seitens der Angeklagten keine schriftliche Abfrage der Gesundheitsdaten. Dies, obwohl eine solche Abfrage bei Klassenfahrten an der Schule üblich und verpflichtend war. Die Angeklagten nahmen weder Einsicht in Emilys Schulakte, noch informierten sie sich bei Kollegen über potenzielle gesundheitliche Besonderheiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Hätten sie dies getan, wäre ihnen Emilys Diabetes-Erkrankung bekannt gewesen. Während der Klassenfahrt verschlechterte sich der Gesundheitszustand der Schülerin nach einem Essen. Trotz mehrfacher Hinweise einer Mitschülerin über den schlechten Gesundheitszustand haben die Lehrerinnen sich weder über mögliche Vorerkrankungen informiert noch haben sie einen Arzt konsultiert. Sie ließen die Schülerin sich alleine auf ihrem Hotelzimmer ausruhen. Erst als sie sich nach zwei Tagen nicht erholte, brachten die Lehrerinnen die Schülerin ins Krankenhaus. Die Hilfe kam zu spät und die Schülerin verstarb. Die Urteilsgründe: Verletzte Aufsichtspflicht und Garantenstellung Das Gericht entschied, dass die Lehrerinnen durch ihr Verhalten den Tatbestand der fahrlässigen Tötung durch Unterlassen erfüllt hätten. Der Hauptvorwurf war, dass sie es versäumt hatten, die Gesundheitsdaten von Emily vor der Fahrt abzufragen. Das Gericht stellte fest, dass die Lehrerinnen aufgrund ihrer Garantenstellung gegenüber den Schülerinnen und Schülern für deren gesundheitliche Sicherheit verantwortlich waren. Da sie die Gesundheitsakte von Emily nicht eingesehen hatten und keine schriftliche Abfrage der gesundheitlichen Vorerkrankungen vornehmen ließen, waren sie nicht in der Lage, die Schwere von Emilys Gesundheitszustand richtig einzuschätzen. Das Unterlassen dieser wichtigen Informationen hatte fatale Folgen und führte zu Emilys Tod. Die rechtliche Bedeutung der Garantenstellung von Lehrkräften Das Urteil unterstreicht die Verantwortung von Lehrkräften, nicht nur im Unterricht, sondern auch bei Schulfahrten und anderen schulischen Aktivitäten, die Gesundheit und Sicherheit der ihnen anvertrauten Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten. Lehrkräfte sind gemäß § 13 StGB als sogenannte "Beschützergaranten" verpflichtet, ihre Schülerinnen und Schüler vor gesundheitlichen Schäden zu bewahren und die Gefahren auf ein minimales Risiko zu reduzieren. Dies schließt auch die sorgfältige Abfrage von Gesundheitsdaten vor Klassenfahrten ein. Das Gericht betonte, dass die Lehrerinnen auch dann hätten eingreifen müssen, wenn sie Emily nicht direkt unterrichtet hatten. Ihre Aufsichtspflicht galt gleichermaßen für alle Schülerinnen und Schüler, die an der Fahrt teilnahmen. Ein Versäumnis bei der Abfrage gesundheitlicher Informationen stelle eine objektive Pflichtverletzung dar, die im vorliegenden Fall tragische Konsequenzen hatte. Das Gericht stellte zudem fest, dass eine schriftliche Abfrage der Gesundheitsdaten eine gängige Praxis vor Schulfahrten sei und für die Lehrerinnen auch ohne Weiteres zumutbar gewesen wäre. Was bedeutet das Urteil für die Praxis? Das Urteil des LG Mönchengladbach hat weitreichende Konsequenzen für die Praxis von Schulfahrten und die damit verbundene Aufsichtspflicht von Lehrkräften. Verbindliche schriftliche Abfrage: Es ist unerlässlich, vor jeder Schulfahrt eine verbindliche schriftliche Abfrage der Gesundheitsdaten aller teilnehmenden Schülerinnen und Schüler durchzuführen. Dies muss Informationen über chronische Erkrankungen, Allergien, benötigte Medikamente und Kontaktdaten für den Notfall umfassen. Eine bloß mündliche Nachfrage reicht nicht aus. Einsichtnahme in Schulakten: Lehrkräfte sollten sich vor der Fahrt aktiv über die Gesundheitsdaten der Schülerinnen und Schüler informieren, die in der Schulakte vermerkt sind. Eine bloße Annahme, dass Eltern oder Schülerinnen und Schüler von sich aus relevante Informationen weitergeben, ist fahrlässig. Sensibilisierung für Notfälle: Lehrkräfte müssen sich des potenziellen Risikos bewusst sein, das mit den gesundheitlichen Besonderheiten von Schülerinnen und Schülern verbunden ist. Sie sollten im Vorfeld Strategien entwickeln, wie im Notfall schnell und adäquat reagiert werden kann. Dokumentation: Die erfolgte Abfrage der Gesundheitsdaten und die ergriffenen Maßnahmen zur Informationsbeschaffung sollten sorgfältig dokumentiert werden. Dies dient nicht nur der Sicherheit der Schülerinnen und Schüler, sondern auch der Absicherung der Lehrkräfte im Falle eines unglücklichen Vorfalls. Schulische Richtlinien: Schulen sollten klare und verbindliche Richtlinien für die Organisation und Durchführung von Schulfahrten festlegen, die die im Urteil betonten Punkte berücksichtigen und die Lehrkräfte entsprechend schulen. Informationen: www.anwaltauskunft.de

  • Fächerübergreifend
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

SchiLf-Fortbildung: KI in der Schule

Selbstlernkurs

Diese Selbstlernkurs-Materialien ermöglichen es Schulen, eine interne Fortbildung zum Thema KI eigenständig umzusetzen. Der Kurs umfasst direkt einsetzbare Materialien, die beispielsweise im Rahmen eines SchiLF-Tages (Schulinterne Lehrkräftefortbildung), genutzt werden können. Künstliche Intelligenz ist längst Teil unseres Alltags – und gewinnt auch im schulischen Kontext zunehmend an Bedeutung. Das learninglab hat in Zusammenarbeit mit Lehrkräften aus Duisburg im Rahmen des Projekts DU-Inno im Schuljahr 2023/24 ein Fortbildungsangebot zum Thema "KI in der Schule" entwickelt. In dieser Fortbildung des learninglab lernen die Teilnehmenden, wie sie selbstständig eine schulinterne Fortbildung zu KI gestalten und durchführen können. Dafür stehen umfassende, direkt einsetzbare Materialien zur Verfügung: Präsentationsfolien für einen fundierten Einstiegsvortrag, Vorschläge für Sozialformen, bewährte Feedbackmethoden sowie die Persona-Methode zur Perspektivübernahme. Die Fortbildung stärkt nicht nur das eigene Verständnis von KI, sondern befähigt Lehrkräfte auch dazu, Kolleginnen und Kollegen praxisnah für Chancen, Herausforderungen und Handlungsfelder von KI im Schulalltag zu sensibilisieren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Kurses erwerben Kompetenzen in den folgenden Bereichen auf der Grundlage des Europäischen Rahmens für die Digitale Kompetenz von Lehrenden ( DigCompEdu ): 1.2 Berufliche Zusammenarbeit 1.3 Reflektierte Praxis 1.4 Digitale Weiterbildung 3.1 Lehren 5.3 Aktive Einbindung der Lernenden 6.1 Digitale Kommunikaton und Zusammenarbeit 6.4 Verantwortungsvoller Umgang mit digitalen Medien

  • 1 Lernschritte
  • 0,5 Stunden

YouTube im Unterricht

Tool-Tipp

Das Medienformat des Videos holt die Schülerschaft in ihrer Lebenswelt ab. Egal ob komplexe Zusammenhänge, Experimente, Veranschaulichungen oder andere Anlässe, ein geeignetes Video kann die gewünschten Inhalte vermitteln oder vertiefen.

  • Fächerübergreifend
  • Primarstufe, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Spezieller Förderbedarf, Elementarbildung, Berufliche Bildung, Erwachsenenbildung, Fort- und Weiterbildung
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