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Was bleibt vom Verweis? Gericht lehnt Klage nach Schulwechsel ab

Fall des Monats

Konflikte an Schulen gehören zum Alltag: Streit auf dem Pausenhof, Mobbing, Fehlverhalten im Unterricht. Meist regeln Schulen solche Situationen intern. Doch manchmal eskaliert ein Fall so weit, dass er die Gerichte beschäftigt. Besonders spannend wird es, wenn eine Schulordnungsmaßnahme, etwa ein schriftlicher Verweis, zwar längst erledigt ist, aber die Betroffenen trotzdem klären lassen wollen, ob diese Maßnahme rechtmäßig war. Das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen hat am 29. April 2024 entschieden (AZ: 19 E 288/24), dass ein Schüler nach einem Schulwechsel grundsätzlich keinen Anspruch darauf hat, nachträglich die Rechtswidrigkeit eines bereits erledigten schriftlichen Verweises feststellen zu lassen. Anwaltauskunft.de berichtet über den Fall, der zeigt, unter welchen Voraussetzungen ein sogenanntes "Rehabilitationsinteresse" bestehen kann und wann nicht. Schulwechsel nach Verweis Ein Schüler hatte von seiner Schulleiterin einen schriftlichen Verweis nach § 53 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 des Schulgesetzes NRW erhalten. Der Vorfall lag allerdings schon zurück und durch einen späteren Schulwechsel galt die Sache als erledigt. Trotzdem wollten der Schüler und seine Eltern gerichtlich feststellen lassen, dass der Verweis rechtswidrig gewesen sei. Begründung: Der Schüler sei zuvor massiv gemobbt worden, wobei die Schule ihn nicht ausreichend geschützt habe, und der Verweis habe sein Ansehen zusätzlich geschädigt. Um dies durchzusetzen, wollten die Eltern Prozesskostenhilfe für die Klage erhalten. Das Verwaltungsgericht lehnte ab und dagegen legten die Eltern Beschwerde ein. Kernfrage: Wann besteht ein "Rehabilitationsinteresse"? Gerichte prüfen erledigte Maßnahmen nur noch in Ausnahmefällen. Ein solcher Ausnahmefall liegt vor, wenn der Betroffene ein berechtigtes Interesse an der Feststellung der Rechtswidrigkeit hat, zum Beispiel, wenn: die Ordnungsmaßnahme das spätere schulische oder berufliche Fortkommen beeinträchtigen kann. der Vorfall in der Schulöffentlichkeit bekannt geworden ist und das Ansehen schädigt. ein schwerer Grundrechtseingriff vorliegt. Das Oberverwaltungsgericht in Münster hat diese Grundsätze auch in früheren Entscheidungen anerkannt. Warum das Gericht den Antrag ablehnte Das Oberverwaltungsgericht sah jedoch keinen konkreten Hinweis, dass der erledigte schriftliche Verweis den Schüler schulisch oder beruflich belasten könnte. Auch sei nicht ersichtlich, dass die Maßnahme öffentlich bekannt wurde oder das Ansehen des Schülers dauerhaft beeinträchtigt habe. Wichtig: Der schriftliche Verweis ist die mildeste Ordnungsmaßnahme des Schulrechts. Er hat in erster Linie eine erzieherische Funktion und soll Schülerinnen und Schüler auf Regeln hinweisen. Dadurch ist ein schriftlicher Verweis kein schwerer Eingriff in die Grundrechte. Auch der Umstand, dass der Schüler zuvor gemobbt wurde, führte rechtlich zu keinem anderen Ergebnis. Die Maßnahme war als Verwaltungsakt anfechtbar, dass bedeutet der Schüler hätte also rechtzeitig dagegen vorgehen können. Mit dem Schulwechsel war sie jedoch erledigt. Die Folge: Der Schüler hat kein Rehabilitationsinteresse, die Feststellungsklage hat keine Aussicht auf Erfolg und aus diesem Grund erhält die Familie auch keine Prozesskostenhilfe. Was bedeutet das für Schulen und Lehrkräfte? Schriftliche Verweise sind juristisch gesehen eher "leichte" Maßnahmen. Solange sie nicht öffentlichkeitswirksam sind oder nachweislich Auswirkungen auf die Bildungsbiografie haben, besteht kaum Aussicht auf eine spätere gerichtliche Überprüfung, erst recht nicht nach einem Schulwechsel. Wichtig für die Praxis: Die Dokumentation von Schulkonflikten bleibt entscheidend. Maßnahmen müssen verhältnismäßig und nachvollziehbar sein. Eltern haben grundsätzlich die Möglichkeit, Ordnungsmaßnahmen anzufechten, aber nur innerhalb der Schulzugehörigkeit. Fazit für den Schulalltag Das Urteil zeigt, dass nicht jede als ungerecht empfundene Maßnahme später noch gerichtlich überprüft wird. Lehrkräfte haben dadurch eine Rechtssicherheit, um angemessen handeln zu können. Für Eltern bedeutet das aber auch eine klare Botschaft: Wer juristisch vorgehen will, muss früh handeln und konkrete Auswirkungen belegen. Informationen: anwaltauskunft.de

  • Fächerübergreifend
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Produktorientierte Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit bewerten

Fachartikel
5,99 €

Dieser Fachartikel gibt Lehrkräften Anregungen, welche Möglichkeiten der produktorientierten Benotung sie – von Klassenarbeiten abgesehen – haben. Sie erhalten konkrete Tipps zur Bewertung von Heften, schriftlichen und mündlichen Ergebnissen aus Einzel- oder Partnerarbeiten und Hinweise auf die Beobachtungsmöglichkeiten in Gruppenarbeitsphasen. Welche Leistungen dürfen bewertet werden? Neben Klassenarbeiten darf eine Lehrkraft sämtliche im Rahmen des Unterrichts in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit entstandenen Leistungen wie die Hefte, Mappen mit bearbeiteten Aufgabenblättern zu einer Lernwerkstatt oder Plakate bewerten. In welchem Verhältnis zu den Klassenarbeiten diese dann in die schriftliche Note eingehen, bleibt der Lehrkraft selbst überlassen, sofern es keine schulinternen Absprachen gibt. Denkbar ist beispielsweise, dass die Durchschnittsnote aus mehreren Werkstattmappen als zusätzliche Klassenarbeit im Sachunterricht zählt oder aber auch, dass ein Plakat aus einer Projektarbeit eine Klassenarbeit ersetzt. Die benoteten Materialien sollten von den Eltern (in der Grundschule und den unteren Klassen der weiterführenden Schule) unterschrieben werden. Das Schriftbild und die Heftführung zählen zur mündlichen Leistung , sofern es im jeweiligen Bundesland keine spezielle Zeugnisnote dafür gibt – wie zum Beispiel in Baden-Württemberg die Note "Schrift und Gestalten". Dürfen Hausaufgaben benotet werden? Hausaufgaben dürfen nicht als schriftliche Leistung benotet werden. Denn mitunter sind diese nicht alleine angefertigt worden und somit "keine objektiv erbrachte Leistung eines Schülers oder einer Schülerin". Mehr dazu können Sie im Schulrechtsfall " Hausaufgaben benoten? " nachlesen. Sie dürfen allerdings in Bezug auf ihre Ausführung im Rahmen der Mitarbeitsnote bewertet oder im Zeugnisbericht erwähnt werden ("Mara Mustermann erledigt ihre Hausaufgaben stets ordnungsgemäß."). Heftbewertung im Überblick 1. Möglichkeiten der Überprüfung Blocküberprüfung: Die Lehrkraft sammelt alle Hefte zeitgleich ein. Verteilte Überprüfung: Die Lehrkraft nimmt in regelmäßigen Abständen ein paar Hefte mit. Alternativ kann sie auch die Regel einführen, dass jedes Heft, das voll ist, abgegeben wird. 2. Bewertungskriterien Vollständigkeit des Heftes (übertragene Tafelbilder, Hausaufgaben, Arbeitsblätter) äußere Form (Überschriften, Datumsangaben, Aufgabennummern und Seitenzahlen) Tabellen wurden mit Lineal gezeichnet. Schriftbild: gleichmäßig, Fehler wurden sauber radiert oder mit einem Lineal durchgestrichen Lineatur (wird eingehalten, Ziffern in den Kästchen) Layout wurde ausgestaltet (Zeichnungen angemalt, zusätzliche Zeichnungen, Unterstreichen mit Farbe) 3. Korrekturhinweise Es empfiehlt sich, eine extra Farbe für die Bemerkungen zur Ordentlichkeit und Gestaltung zu verwenden, um diese von anderen Korrekturzeichen (Rechtschreibfehler, Lehrerkürzel zur Hausaufgabenkontrolle oder anderes) abzuheben. Alternativ bieten sich Haftnotizen an, die wieder entfernt werden können. Anstatt nur auf Mängel hinzuweisen, sollten ganz bewusst auch ordentliche Stellen mithilfe lachender Smileys, Stempeln, Stickern oder aufmunternder Lobsätze positiv verstärkt werden wie "Galaktische Schönheit!" oder "Schönschreibtalent!". Manche Schülerinnen und Schüler haben Probleme mit der Grafomotorik und können im Prinzip nur wenig für ihr Schriftbild. In solchen Fällen sollte die Lehrkraft darauf achten, vor allem Fortschritte oder sichtliche Bemühungen des Kindes zu honorieren ("Deine Buchstaben sehen schon viel sauberer aus als beim letzten Mal. Weiter so!"). In Absprache mit der entsprechenden Schülerin oder dem entsprechenden Schüler kann die Lehrkraft ein besonders gelungenes Heft zur Veranschaulichung im Rahmen eines Unterrichtsgespräches der gesamten Gruppe zeigen. Was ist bei der Bewertung von schriftlichen Leistungen zu beachten? Im Rahmen von Lernwerkstätten, Lernzirkeln oder Lerntheken entsteht oftmals eine Sammlung von Arbeitsblättern. Sollen diese benotet werden, sollte die Lehrkraft Transparenz zeigen und das (gegebenenfalls zusammen mit ihren Bewertungskriterien) vorab bekanntgeben. Es ist sinnvoll, die Ergebnisse in einer speziellen Themenmappe (Schnellhefter oder Extraheft) zu sammeln. Schön ist es, wenn die Schülerinnen und Schüler das Deckblatt hierzu (mithilfe einer Kopiervorlage oder ganz frei) selbst gestalten. Es bietet sich an, den Schülerinnen und Schülern die benoteten Mappen zusammen mit einer Checkliste (siehe unten) zurückzugeben, um ihnen und ihren Eltern die Bewertung zu verdeutlichen. Wurden die Arbeiten in Partnerarbeit ausgeführt und es gibt ein gemeinsames Ergebnis, sollten aus Fairnessgründen beide Teammitglieder dieselbe Note erhalten. Haben die Partner zwar gemeinsam gearbeitet, aber individuelle schriftliche Ergebnisse erstellt, kann unter Umständen auch individuell benotet werden. Allerdings sollte dies eher die Ausnahme sein, da das schnell zu Konkurrenz- und Wettbewerbsdenken führt und das soziale Lernen, das im Fokus solcher Aufgaben steht, schmälert.

  • Fächerübergreifend
  • Sekundarstufe II

Dokumentation, Kontrolle und Bewertung der Freiarbeit

Fachartikel
5,99 €

Dieser Fachartikel zum Thema Freiarbeit beschäftigt sich mit den Kontrollmechanismen bei dieser Unterrichtsform. Außerdem erhalten Lehrkräfte Tipps, wie sie ihren Schülerinnen und Schülern Feedback zu deren Arbeitsverhalten geben und ihre Arbeitsergebnisse bewerten können. Zusätzlich erhalten sie einen sofort einsetzbaren Beobachtungsbogen. Wie behalten Lehrkräfte den Überblick bei der Freiarbeit? Während der Freiarbeit arbeiten die Schülerinnen und Schüler über lange Phasen selbstständig. Damit die Lehrkraft dennoch Bescheid weiß, wer wie viel, was und auf welchem Niveau bearbeitet und wie es ihr oder ihm dabei ergangen ist, sollte die Freiarbeit auf jeden Fall dokumentiert und reflektiert werden. Dokumentation der Freiarbeit Die Lehrkraft sollte von Anfang an darauf Wert legen, dass ihre Schülerinnen und Schüler in irgendeiner Form festhalten, welche Materialien sie während der Freiarbeit bearbeitet haben. Hierzu bieten sich verschiedene Systeme an: In Klasse 1: pro Material ein Punkt in der Farbe, die das Fach kennzeichnet In Klasse 2: pro Material ein Strich hinter dem Buchstaben für das jeweilige Fach (D II; M I) In Klasse 3/4: neben der Fachbezeichnung steht der Name des Materials und/oder die Nummer (Mathe: Einmaleins-Domino; Deutsch 15a) Freiarbeitsheft oder -hefter : Darin legt jedes Kind seine Arbeitsblätter ab und führt schriftliche Arbeitsaufträge aus. Außerdem ist darin eine Seite für die Dokumentation seiner Arbeit enthalten (Datum, Name, Nummer der Materialien). Freiarbeitsplaner : Im Klassenraum hängt für einen bestimmten Zeitraum (Woche, Monat, von Ferien zu Ferien) eine Tabelle aus, in der jedes Kind eine Spalte hat und nach der Freiarbeit einträgt, was es bearbeitet hat. Laufzettel : Sämtliche Materialien sind auf einem Laufzettel aufgeführt, den jedes Kind unter seinem Tisch oder in seinem Eigentumsfach verwahrt und auf dem es abhakt, was erledigt ist.

  • Fächerübergreifend
  • Primarstufe, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung

Gewaltprävention und Toleranzförderung in der Schule

Dossier

Gewalt in der Schule hat weitreichende Auswirkungen auf die Lernumgebung, die körperliche wie psychische Gesundheit der Schülerinnen und Schüler sowie auf das Schulklima. Die Präsenz von Gewalt – sei sie physisch, psychisch oder digital – unterminiert das fundamentale Recht auf Bildung in einer sicheren und (lern-)förderlichen Umgebung . Aus diesem Grund ist Gewaltprävention nicht nur eine Herausforderung, sondern eine unabdingbare Notwendigkeit im schulischen Kontext. Dieses Dossier richtet sich an Lehrkräfte, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern sowie sämtliche an Bildung beteiligte Personen, die sich für die Schaffung einer gewaltfreien und unterstützenden Lernumgebung einsetzen. Sie verdeutlicht die Wichtigkeit einer proaktiven, ganzheitlichen und integrativen Präventionsarbeit , die essentiell für das Wohl und den Erfolg jeder und jedes Einzelnen innerhalb der schulischen Gemeinschaft ist. Durch die Auseinandersetzung mit den Materialien können ein tiefes Verständnis für die Ursachen und Dynamiken von Gewalt entwickelt und effektive Präventionsstrategien gefördert werden. Die Präventionsarbeit in Schulen ist von zentraler Bedeutung, da sie nicht nur akute Gewaltvorfälle adressiert, sondern auch das soziale Klima und die Kommunikationskultur innerhalb der Schule verbessern kann. Präventionsprogramme tragen dazu bei, ein Umfeld des Respekts, der Akzeptanz und des Vertrauens zu schaffen, welches konfliktmindernd wirkt und somit das Auftreten von Gewalt reduziert. Gleichzeitig stärken sie die Resilienz der Schülerinnen und Schüler und befähigen sie, Konflikte gewaltfrei zu lösen. Ein weiterer Schwerpunkt dieses Dossiers liegt auf der Sensibilisierung für die verschiedenen Formen von Gewalt, die in der Schule auftreten können. Dazu gehören körperliche Auseinandersetzungen, verbale Belästigungen, Mobbing, Cybermobbing und Diskriminierung. Es wird ersichtlich, wie wichtig es ist, frühzeitig einzugreifen und präventive Maßnahmen zu ergreifen, um eine Eskalation zu verhindern und allen Beteiligten Unterstützung anzubieten. Unsere Fachartikel, Ratgeber und Unterrichtsmaterialen bieten sowohl theoretische Einblicke als auch praktische Anleitungen, die Lehrkräfte direkt im Schulalltag anwenden können.

  • Fächerübergreifend
  • Schulentwicklung und Organisation

Heißere Zeiten-Klima und Gesellschaft im Wandel

Unterrichtseinheit

"Heißere Zeiten-Klima und Gesellschaft im Wandel" bildet den Auftakt zur Greenpeace Bildungsmaterial-Reihe "Umwelt und Frieden". Mithilfe der vorliegenden Materialien erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler Informationen zu den Ursachen des aktuellen Klimawandels und diskutieren mögliche Lösungsansätze. So werden sie befähigt, sich aktiv und reflektiert am aktuellen öffentlichen Diskurs zu beteiligen. Über debatten- und handlungsorientierte Unterrichtsimpulse werden Werte der Nachhaltigkeit vermittelt und Möglichkeiten für eigenes Handeln erarbeitet. Von Hitzesommern zu Flutkatastrophen – die Klimakrise wirkt sich auch in Deutschland zunehmend auf Natur und Gesellschaft aus und belebt die politische Debatte. Hier setzt das Greenpeace-Bildungsmaterial "Heißere Zeiten – Klima und Gesellschaft im Wandel" an. Klimawandel - Wovon sprechen wir eigentlich? Was verursacht den aktuellen Klimawandel? Gibt es tragfähige Lösungsansätze oder nur gute Ideen? Das Bildungsmaterial ist schulartübergreifend an die Bildungspläne der Länder für die Klassen 9 bis 11 angelehnt und eignet sich insbesondere zur Kompetenzentwicklung in den Fächern Geographie, Politik und Gesellschaftswissenschaften. Dabei fördert es den fächerübergreifenden Unterricht. Weitere Bildungsmaterialien von Greenpeace finden Sie hier im Themendossier. Thematischer Hintergrund Die Klimakrise ist eine globale Herausforderung, die nur gemeinsam und über Grenzen hinweg gemeistert werden kann. Gleichwohl bilden unsere natürlichen Lebensgrundlagen und das friedliche, gerechte Miteinander die Voraussetzungen für das Leben auf der Erde. Diese werden durch die Klimakrise massiv verändert. Mehr Informationen zum thematischen Hintergrund dieser Unterrichtseinheit finden Sie auf den Seiten 4 und 5 des Bildungsmaterials "Heißere Zeiten – Klima und Gesellschaft im Wandel" (siehe Download-Bereich): Klimakrise, Klimaflucht, Klimagerechtigkeit Klima und Konflikt Gefährdung der Lebensgrundlagen Hunger nach Energie Didaktische Überlegungen Globale Herausforderungen haben immer auch Einfluss auf die Dimensionen Umwelt und Frieden. Deswegen nimmt das Bildungsmaterial “Heißere Zeiten – Klima und Gesellschaft im Wandel” diese zwei Perspektiven in den Blick: Die Perspektive Umwelt (GREEN) widmet sich den ökologischen, die Perspektive Frieden (PEACE) den sozialen und konfliktträchtigen Dimensionen. Die Entwicklung umfassender Lösungen für die komplexen globalen Herausforderungen unserer Zeit setzt den Perspektivwechsel von Umwelt und Frieden voraus. Der nachhaltige Umgang mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen und das friedliche, gerechte Miteinander sind als Grundlagen des Lebens und Überlebens auf der Erde unmittelbar miteinander verknüpft: kein Umweltschutz ohne Frieden, kein Frieden ohne Umweltschutz. Das Bildungsmaterial gliedert sich in die folgenden Themenblöcke: Klimawandel – wovon sprechen wir eigentlich? Treibhausgase aus Deutschland und der Welt Klimawandel in Forschung und Wissenschaft Warum ist der Klimawandel so gefährlich? Internationale Klimakonferenz Klimaklage vor dem Verfassungsgericht Die vielen Facetten der politischen Klimadebatte Eine gute Idee oder wirkungsloser Aktionismus? Heißere Zeiten – weltweit spürbar Agenda 2030: 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung Eine Reise zum Klimawandel in Deutschland Innovative Lösungsansätze Meine Schule für den Klimaschutz! Das Bildungsmaterial knüpft dabei an den Nationalen Aktionsplan "Bildung für Nachhaltige Entwicklung" an und trägt zur Umsetzung der Agenda 2030 (17 Ziele für nachhaltige Entwicklung) bei. Methodische Überlegungen Die Themenblöcke dieser Unterrichtseinheit enthalten zum Einstieg jeweils inhaltliche Grundlagen-Informationen. Daran angeschlossen sowie darauf aufbauend enthalten die Themenblöcke beispielsweise Arbeitsaufträge zur Zusammenfassung und Sicherung des inhaltlichen Verständnisses, Impulse zur Reflexion, Evaluation und Diskussion sowie Anreize für die vertiefende Auseinandersetzung mit der Thematik, die in aktivem Handeln münden sollen. Mit der spezifischen Verknüpfung von Informationen und der Aufforderung zur Bewertung und Handlung ist das Bildungsmaterial an das Konzept "Erkennen, Bewerten, Handeln" des Orientierungsrahmens für den Lernbereich globale Entwicklung angelehnt, orientiert sich am lösungsorientierten Ansatz und leistet einen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung mit einer verantwortungsbewussten, globalen Perspektive. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich fundiertes Wissen zu den Ursachen und Folgen des aktuellen Klimawandels. kennen und verstehen verschiedene Lösungsansätze zur Minderung des Klimawandels. wenden ihr Wissen an, um eigene begründete Positionen zum Thema zu entwickeln. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler recherchieren, analysieren und bewerten Informationen aus unterschiedlichen Medienquellen kritisch. vergleichen Argumente und Daten aus verschiedenen Darstellungen und Quellen. reflektieren den Einfluss von Medien und Kommunikation auf den öffentlichen Diskurs zum Klimawandel. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler diskutieren unterschiedliche Lösungsansätze konstruktiv in der Gruppe. entwickeln und vertreten eigene Standpunkte im gesellschaftlichen Diskurs. werden zu verantwortungsbewusstem Handeln für Umwelt und Klima in ihrem eigenen (Schul-)Umfeld angeregt.

  • Politik / WiSo / SoWi / Wirtschaft / Geographie / Jahreszeiten
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Reaktion von Eisen mit Kupferionen

Kopiervorlage / Interaktives

Am Beispiel der Reaktion eines Eisennagels in Kupfersulfatlösung lernen Schülerinnen und Schüler, dass Eisenatome in wässriger Lösung mit Kupfer(II)-Ionen reagieren. Mittels einer digitalen Animation werden die chemischen Vorgänge auf der Teilchenebene veranschaulicht. Das Szenario umfasst die Elektronenübergänge zwischen Eisenatomen und Kupfer(II)-Ionen, die Abscheidung der Kupferatome und das In-Lösung-Gehen der Eisen(II)-Ionen. Die digitale Animation zur Reaktion eines Eisennagels in Kupfer(II)-sulfatlösung veranschaulicht die chemischen Vorgänge der Reaktion auf der Teilchenebene. Zum Ablauf sind ein Computer oder Ta­blet sowie ein Internetzugang erforderlich. Im Unterrichtsgang haben Schülerinnen und Schüler zuvor ein entsprechendes Experiment für die Lernenden in Partnerarbeit durchgeführt (Eisennagel im Becherglas oder Eisennagel am Bindfaden im Reagenzglas), ihre Beobachtungen formuliert sowie Vermutungen geäußert, die sich aus den Beobachtungen ableiten lassen. Zur Klärung der Versuchsergebnisse und zur formellen Fassung des zugrundliegenden Redoxvorgangs liefert die Animation eine für alle Schülerinnen und Schüler gleiche visuelle Basis über folgende Vorgänge auf der Teilchenebene: Beim Kontakt der Kupfer(II)-Ionen mit den Eisenatmen findet ein Elektronenübergang statt. Aus elektrisch positiv geladenen Kupfer(II)-Ionen entstehen durch Elektronenaufnahme Kupferatome, die sich auf dem Eisen absetzen und den Belag darstellen. Aus Eisenatomen entstehen durch Elektronenabgabe elektrisch positiv geladene Eisen(II)-Ionen, die in Lösung gehen und verantwortlich sind für eine zunehmend raue Oberfläche des Eisennagels. Die Farbveränderung der Lösung kommt durch den Ionenaustausch der Metallionen zustande. Durch die Animation gelingt eine gedankliche Modellierung der Teilchenvorgänge für das weitere Unterrichtsprozedere. Die Schülerinnen und Schüler können die Modellszenen zum Beispiel in Partnerarbeit analysieren und daraus Teilreaktionen zur Oxidation und Reduktion sowie eine Redoxreaktion formulieren. Im entsprechenden Arbeitsblatt werden Ergebnisse festgehalten. Falls die Begriffe Oxidation und Reduktion noch nicht bekannt sind, kann jetzt durch die Lehrperson eine Begriffsbildung erfolgen. Information zur Steuerung der Animation: Über die Steuerleiste lässt sich die Animation starten und stoppen beziehungsweise positionieren. Diese Funktionen können auch über die Space-Taste und die Pfeil-Tasten aktiviert werden (rechts oder links, das heißt einige Bilder vor- beziehungsweise zurückspringen; Vereinfachung für eine Referentin oder einen Referenten). Die Animation wird online über einen Open-Source-Emulator wiedergegeben. Das Laden kann einige wenige Sekunden dauern. Die Animation dient im Unterrichtsgespräch als Funktionsmodell, mit dem das untersuchte Phänomen präsentiert und seine Analyse und Deutung unterstützt wird. Vor dem Einsatz der Animation haben die Schülerinnen und Schüler das entsprechende Experiment selbst durchgeführt. Ihre Beobachtungen über das Auflösen des Eisennagels beziehungsweise die Verfärbung der Kupfersulfatlösung deuten auf eine Reaktion zwischen dem Feststoff Eisen und dem gelösten Kupfersulfat hin. Die Animation visualisiert die chemischen Vorgänge: Kupferionen treffen auf die Eisenatome des Nagels. Es kommt zu Elektronenübergängen. Dabei bilden sich Eisenionen, die in Lösung gehen. Die entstehenden Kupferatome scheiden sich auf dem Eisennagel ab. Zudem zeigt die Animation die Verfärbung der Lösung während der Reaktion und das abgeschiedene Kupfer auf dem Eisennagel. Der entsprechend verfärbte Nagel kann am Ende des Films mit der Maus "angefasst" und aus der Lösung gezogen werden. Informationen zur Steuerung des Films finden Sie in dem Info-PDF zur Animation auf der Website "Chemie interaktiv". Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler deuten die experimentell durchgeführte Reaktion als Elektronenübertragungsreaktion zwischen Metallatomen und Metall und erläutern diese mithilfe einer digitalen Animation und Teilgleichungen. können die Abgabe von Elektronen als Oxidation einordnen. können die Aufnahme von Elektronen als Reduktion einordnen. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können nach Linkvorgabe einen Online-Animation aufrufen und starten. steuern und wiederholen die Online-Animation über übliche Steuerbuttons. setzen die Animation zielgerichtet ein. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten konstruktiv beim Analysieren der Teilchenvorgänge zusammen und leiten gemeinsam unter Beachtung der Fachsprache und formal-chemischen Gesichtspunkten Teilgleichungen ab.

  • Chemie / Natur & Umwelt
  • Sekundarstufe I

Personenbeschreibung im Deutschunterricht: sprachliche Mittel gezielt einsetzen

Unterrichtseinheit
14,99 €

Die Schülerinnen und Schüler lernen, eine Person oder Figur präzise und detailliert zu beschreiben. Dabei sollen sie auf die richtige Struktur, abwechslungsreiche, relevante sprachliche Mittel und eine sachliche Darstellung achten. In dieser Unterrichtseinheit lernen die Schülerinnen und Schüler, wie sie äußere Merkmale einer Person systematisch und strukturiert erfassen können. Ein wichtiger Fokus liegt auf dem Einsatz sprachlicher Mittel wie Satzanfängen, Adjektiven und Verben, um die Beschreibungen abwechslungsreich und anschaulich zu gestalten. Die Lernenden erfahren die Bedeutung der strukturierten Gliederung einer Personenbeschreibung (Einleitung, Hauptteil, Schluss), was ihnen hilft, ihre Beobachtungen klar und geordnet darzustellen. Durch die Bearbeitung von Arbeitsblättern und die Anwendung der erlernten Techniken werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, Menschen, Charaktere und Figuren differenziert und lebendig zu beschreiben. Diese Fähigkeiten fördern das kritische Denken und die Beobachtungsgabe. Insbesondere in sozialen und kreativen Tätigkeiten stärken präzise und empathische Beschreibungen die zwischenmenschliche Kommunikation und befähigen Perspektivwechsel durchzuführen. Zusammenfassend bietet diese Unterrichtseinheit eine Möglichkeit, sprachliche und soziale Kompetenzen zu entwickeln, die nicht nur im Unterricht, sondern auch im Alltag und in beruflichen Kontexten von Bedeutung sind. Ob in der Literatur, in der täglichen Kommunikation oder in beruflichen Bereichen wie der Polizeiarbeit – eine Person präzise und anschaulich beschreiben zu können, ist in verschiedenen Kontexten wichtig. Jeder Mensch hat bereits Erfahrung im Beschreiben von Personen und Dingen, sei es aus Gesprächen oder aus vorherigen Schuljahren. Die Herausforderung besteht darin, diese Beschreibung systematisch und detailliert zu gestalten. Das Thema baut auf bestehenden Kenntnissen in der Sprachverwendung auf. Der Einstieg in die Stunde erfolgt über eine Einführung in das Thema "Personenbeschreibung", wobei der Fokus auf der Relevanz dieses Themas im Alltag und in der Literatur gelegt wird. Durch eine Diskussion zu Merkmalen einer Person werden die Schülerinnen und Schüler aktiv in das Thema eingeführt. Mit Arbeitsblatt 1 wird die Einführung in Paararbeit ergänzt. Im nächsten Schritt lernen die Schülerinnen und Schüler die Struktur einer Personenbeschreibung kennen: Einleitung, Hauptteil und Schluss. Diese Struktur wird durch eine selbstständige Bearbeitung des Arbeitsblatts 2 vertieft, gefolgt von einer Besprechung im Plenum, die das Verständnis weiter fördert. Die darauf folgende Übung bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihre Beschreibungen durch den Einsatz von Satzanfängen, Adjektiven und Verben ( Arbeitsblatt 3 ) abwechslungsreicher zu gestalten. Die Lehrkraft unterstützt individuell. Zum Abschluss tauschen sich die Schülerinnen und Schüler über ihre Personenbeschreibungen aus. Sie lesen sie sich gegenseitig vor und geben sich Feedback. Die Lehrkraft fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und gibt Tipps zur Verbesserung. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen, wie sie eine detaillierte und präzise Beschreibung einer Person erstellen können. erstellen eine strukturierte Personenbeschreibung. verfügen über eine Auswahl angemessener sprachlicher Mittel. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler greifen auf digitale Werkzeuge und Plattformen zurück, um Arbeitsblätter zu teilen, Texte zu erstellen und Feedback zu geben (zum Beispiel Google Docs, digitale Whiteboards). nutzen Online-Ressourcen, um Inspiration für ihre Personenbeschreibung zu finden (zum Beispiel Bilder, Videos). wenden digitale Präsentations- und Kommunikationsmittel an, um ihre Personenbeschreibungen ansprechend und strukturiert vorzutragen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erweitern die eigene sprachliche Ausdruckskraft. lassen unterschiedliche Perspektiven zu. unterstützen sich gegenseitig in der Verbesserung sprachlicher Fähigkeiten.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I

Mein Körper verändert sich durch die Pubertät

Unterrichtseinheit

In diesem Arbeitsmaterial beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler der vierten Klasse, für die gerade die Vorpubertät beginnt, mit dem Thema Pubertät. Anhand von sechs Arbeitsblättern setzen sie sich unter anderem mit ihrem eigenen Selbstbild, den körperlichen Veränderungen, der Menstruation, Fragen zur Hygiene sowie mit Stimmungsschwankungen auseinander. Im Rahmen dieses Arbeitsmaterials setzen sich die Lernenden einleitend mit ihrer eigenen Selbstwahrnehmung auseinander. Dazu gestalten sie ein Porträt, das nicht nur ihr äußeres Erscheinungsbild zeigt, sondern auch darstellt, was sie innerlich glücklich macht. Anschließend bearbeiten die Schülerinnen und Schüler ein Quiz zu den anstehenden körperlichen Veränderungen bei Jungen und Mädchen, das auf einem begleitenden Infotext basiert. Die Lernenden beschäftigen sich mit der Menstruation und dem Zyklus des weiblichen sowie den Veränderungen des männlichen Körpers. Zudem lernen die Schülerinnen und Schüler die wachsende Bedeutung von Hygiene und Körperpflege kennen und erfahren, wie diese ihnen helfen können, mit den körperlichen Veränderungen umzugehen. Zum Abschluss haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, in einem anonymen Frage-Antwort-Spiel offen gebliebene Fragen zu stellen und altersgerechte Antworten zu erhalten. So wird die Einheit zu diesem sensiblen und teils schambehafteten Thema behutsam abgerundet. Das Arbeitsmaterial stößt individuelle Reflexionsprozesse an und bereitet mit kindgerechten Materialien auf die bevorstehenden Veränderungen in der Pubertät vor. Ergänzend können Lehrkräfte auf dem Themenportal von always Schulpakete bestellen sowie weitere kostenlose Online-Übungen und Materialien rund um das Thema Pubertät und Sexualität für den Unterricht und für die Lernenden nutzen. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler kennen die wesentlichen körperlichen Veränderungen in der Pubertät. lernen wie der Zyklus sich auf den weiblichen Körper auswirkt und wie sich der männliche Körper durch die Pubertät verändert. erkennen die Bedeutung von Hygiene und Körperpflege in der Pubertät. Medienkompetenz nähern sich der Thematik auf kreative Weise durch ein Selbstportrait mit nachfolgendem Museumsrundgang. können Informationen aus Texten entnehmen und auf verschiedene Aufgabenformate anwenden. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihr Selbstbild und entdecken dabei ihre individuelle Einzigartigkeit. arbeiten selbstständig sowie kooperativ in Partner- und Kleingruppenarbeit.

  • Biologie / Ernährung und Gesundheit / Natur und Umwelt
  • Primarstufe

Erfolgreich Lernen: Lerntechniken für ein effizientes Verstehen, Verarbeiten und Behalten von…

Fachartikel
2,99 €5,99 €

Erfolgreiches Lernen hängt von verschiedenen Faktoren ab, aber das Wissen um unterschiedliche Lerntechniken kann dabei helfen, Informationen besser zu verstehen, zu verarbeiten und langfristig zu behalten. Neben den Klassikern, wie beispielweise Eselsbrücken, Mindmaps oder Karteikarten, gibt es noch viele weitere Lerntechniken, die vielleicht weniger bekannt sind, sich aber in der Praxis bewährt haben. Fünf dieser Lerntechniken werden im Folgenden vorgestellt. Verstehen, Verarbeiten und Behalten von Informationen: Techniken für ein effizientes Lernen Lernen ist ein zentraler Bestandteil des Lebens und spielt nicht nur innerhalb der Schule eine große Rolle, sondern auch außerhalb, da es die Grundlage für persönliches Wachstum und beruflichen Erfolg bildet. Dieser Fachartikel stellt fünf Lerntechniken vor, die Schülerinnen und Schüler dabei untertützen sollen, effizient(er) zu lernen. Sie helfen sowohl dabei, Wissen besser aufzunehmen als auch auch die langfristige Erinnerung und die Fähigkeit, Gelerntes anzuwenden, zu fördern. 1. Die Feynman-Methode Bei dieser Lerntechnik geht es darum, ein Thema so einfach wie möglich zu erklären, um so zu einem tieferen Verständnis zu gelangen. Im ersten von insgesamt vier Schritten wird versucht, (1) das gewählte Thema in eigenen Worten so einfach wie möglich zu erklären , sodass es auch Personen ohne Vorkenntnisse verstehen können. Hierbei sollte die Sprache einfach gehalten und anschauliche Beispiele gewählt werden. Während der Erklärung kann man dann seine (2) Wissenslücken identifizieren . Diese fallen auf, wenn man zum Beispiel beim Erklären stockt oder auf (zu komplexe) Formulierungen zurückgreift, die nicht von einem selbst stammen. In einem nächsten Schritt kann man diese (3) Wissenslücken durch erneute Recherche schließen und somit die Erklärung durch (4) anschließende Überarbeitung weiter vereinfachen. Es kann sein, dass die Schritte (2) bis (4) mehrfach wiederholt werden müssen, bis man das Thema verstanden und verständlich vermitteln kann. Richard Feynman, der Entwickler der Methode, sah einen wesentlichen Unterschied "zwischen dem Verstehen einer Sache und dem bloßen Nachplappern von Begriffen." (Stelzel 2023) Ziel ist es, vom bloßen Auswendiglernen wegzukommen und den Kern einer Sache zu durchdringen, um somit ein Verständnis für diese zu entwickeln. 2. Loci-Methode Bei der Loci-Methode geht man davon aus, dass sie bereits im antiken Griechenland zum Memorisieren von Reden verwendet wurde, und auch von Gedächtnisweltmeistern wird diese Methode heutzutage angewendet. Sie ist besonders geeignet, um sich Sachverhalte, Fakten und Ähnliches einzuprägen. Bei dieser Gedächtnistechnik werden Lerninhalte mit Orten/Stellen verknüpft, welche entlang einer Route liegen . Dies kann der Weg zum Supermarkt oder zur Arbeit sein, das eigene Wohnzimmer oder auch der eigene Körper. Auf dieser Route setzt man sich nun Ankerpunkte. Diese könnten auf dem Weg zur Arbeit zum Beispiel die Haustür, eine Bushaltestelle oder Bank auf dem Weg oder auch ein bestimmtes Gebäude sein. Am eigenen Körper könnte man einen Fuß, ein Knie, die Hüfte, den Bauch et cetera als Ankerpunkte setzen. Wichtig beim Setzen dieser Punkte ist, dass sie in einer klaren Reihenfolge aufeinanderfolgen , also dass sie zum Beispiel von unten nach oben, von links nach rechts, in einer geraden Linie oder im Uhrzeigersinn angeordnet sind, damit eine geradlinige Struktur gegeben ist. Jeder Ankerpunkt wird mit einer Information verknüpft. Für diese Verknüpfung sollte ein einprägsames Bild gewählt werden – je origineller und ungewöhnlicher die Bilder, desto besser kann unser Gehirn die Inhalte abspeichern. Würde man sich eine Einkaufsliste einprägen wollen, so könnte die Butter, die man kaufen möchte, mit der Haustür verknüpft werden. Dabei stellt man sich vor, dass die Haustür wie ein Stück gekaufte Butter in Folie eingewickelt ist, oder dass die komplette Tür mit Butter beschmiert ist. Wie gesagt: Je kreativer, ungewöhnlicher oder auch abwegiger die Bilder, desto besser prägt sich unser Gehirn die Inhalte ein. Im Fall der Körperroute könnte man sich vorstellen, dass man auf Stück Butter tritt und darauf ausrutscht. Somit wäre die Butter mit dem Fuß verknüpft. Beim späteren Abrufen der Inhalte wird die gewählte Route dann gedanklich abgegangen. 3. SQ3R-Methode Diese Methode ist eine fünfschrittige Lesetechnik, mit der sowohl das Textverständnis als auch das Behalten von Informationen verbessert wird. Das Lesen ist hierbei ein sehr aktiver Prozess. Zunächst verschafft man sich einen ersten Eindruck des Textes (= S urvey): Wie ist er strukturiert? Gibt es Überschriften, Zwischenüberschriften oder Visualisierungen, wie z. B. Schaubilder? In einem zweiten Schritt werden ausgehend von dem Vorwissen, das durch die Survey-Phase entstanden ist, Fragen an den Text gestellt (= Q uestion), wodurch die Aufmerksamkeit beim Lesen gesteigert und das Textverständnis gefördert wird. Man legt sich zurecht, was man genau in Erfahrung bringen möchte, welche Inhalte der Text liefern muss, damit er für die eigenen Zwecke brauchbar ist. Im Anschluss wird der Text gelesen (= R ead), wobei man gezielt Antworten auf die zuvor gestellten Fragen findet. Diesbezüglich wichtige Textstellen werden markiert und Notizen gemacht. Nach dem Lesen wird das Gelesene in eigenen Worten wiedergegeben (= R ecite), was sowohl schriftlich als auch mündlich geschehen kann. Bei längeren Texten eignet sich eine Zusammenfassung nach Sinnabschnitten. Abschließend überprüft man, ob man die wichtigsten Inhalte verstanden und auch behalten hat (= R eview). Die Fragen, die man sich in Schritt zwei gestellt hat, sollten nun erneut beantwortet werden, ohne dass man sie nachschlägt. 4. KAWA-Methode nach Birkenbihl und ABC-Methode KAWA steht für „Kreative Ausbeute von Wort-Assoziationen“. Dabei schreibt man das zentrale Thema oder Schlüsselwort waagerecht auf ein Blatt Papier. Es werden nun Begriffe gesammelt, die mit den Buchstaben des Schlüsselworts beginnen und auch mit ihm in Zusammenhang stehen. Dabei sollte man sich auf zentrale Inhalte konzentrieren und kann das KAWA auch zusätzlich mit Bildern visualisieren. Die ABC-Methode funktioniert ähnlich. Hierbei schreibt man das Alphabet s enkrecht auf ein Blatt Papier und sammelt zu den Buchstaben des Alphabets Begriffe zum gewählten Thema. 5. Spaced Repetition (= verteilte Wiederholung) Das Prinzip der verteilten Wiederholung zielt darauf ab, dass sich unser Gehirn Inhalte gut dauerhaft einprägen kann, wenn man sie in gewissen zeitlichen Abständen wiederholt . Die Abstände zwischen den einzelnen Wiederholungen werden dabei jedes Mal größer. Eine Wiederholungsfrequenz, die für alle Lernenden oder zu allen Themen passt, gibt es nicht. Eine erste Wiederholung sollte nach dem ersten Lernen stattfinden, also zum Beispiel nach einer Stunde. Bewährt hat sich das Wiederholungsintervall 1 Stunde, 1 Tag, 3 Tage, 1 Woche, das man individuell anpassen kann, indem man Intervalle vergrößert oder verkleinert. Stellt man etwa fest, dass bereits bei der ersten Wiederholung viele Inhalte nicht abrufbar sind, so sollte die nächste Wiederholung nicht erst am nächsten Tag, sondern früher stattfinden. Je häufiger wiederholt wird, desto besser können Inhalte im Langzeitgedächtnis verankert werden. (vgl. Krüger 2019) Fazit Der Einsatz und die Verwendung verschiedener Lerntechniken kann nicht nur die Effizienz des Lernens steigern, sondern auch Spaß und Motivation der Lernenden fördern. Dabei ist es wichtig, dass jede Schülerin und jeder Schüler diverse Techniken ausprobiert und individuell entscheidet, welche sich für sie oder ihn am besten eignet. Gelingt dies, können sie diese Technik(en) – auch über die Schule hinaus – für das Aneignen von Wissen und ihre persönliche Entwicklung nutzen.

  • Fächerübergreifend
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Kritik äußern – aber wie? Kommunikationskompetenz erhöhen und in Konfliktsituationen souverän…

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Dieses Arbeitsmaterial zum Thema Kommunikation greift exemplarisch den Unterschied zwischen konstruktiver und destruktiver Kritik auf. Die Lernenden erarbeiten Merkmale konstruktiver Kritik und beschäftigen sich mit Ich-Botschaften, aktivem Zuhören und Konfliktlösung im Unterricht. Das Arbeitsmaterial ist im Rahmen einer Unterrichtseinheit zum Thema " Kommunikation " einsetzbar und bezieht sich auf folgende Fachinhalte: Kommunikation in alltäglichen Konfliktsituationen Gesprächsanlass und Gesprächsziel Arten von Kritik: konstruktive vs. destruktive Kritik Ich-Botschaften vs. Du-Botschaften Aktives Zuhören Feedback geben Zur Bearbeitung des Materials kennen die Schülerinnen und Schüler Grundbegriffe der Kommunikationstheorie: Senderin und Sender und Empfängerin und Empfänger Unterschied zwischen "sagen" und "meinen" sowie "hören" und "verstehen" gemäß dem "Eisberg-Modell" "Vier-Seiten-Modell" (vier Seiten einer Nachricht) Das Material beinhaltet zwei Dialoge zu einer bestimmten Situation aus dem Alltag Jugendlicher: Ein Junge kommt zu spät zu der Geburtstagsfeier seiner Freundin. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten zunächst in Gruppen die grundlegenden Unterschiede zwischen beiden Dialogen (Dialog 1: destruktive Kritik vs. Dialog 2: konstruktive Kritik). Daraufhin untersuchen sie die sprachliche Gestaltung unter dem Aspekt "Ich-Botschaften" und "Du-Botschaften". Abschließend bewerten sie die Wirksamkeit von Ich-Botschaften im Alltag. Insgesamt lernen die Schülerinnen und Schüler, dass konstruktive Kritik und die Verwendung von Ich-Botschaften unverzichtbar sind, um Konflikte sachorientiert zu klären und Probleme nachhaltig zu lösen . Sie machen sich zudem bewusst, dass destruktive Kritik mit persönlichen Vorwürfen oder gar Beleidigungen zur Problemlösung ungeeignet ist und eine Eskalation sogar das Verhältnis zwischen Menschen dauerhaft beschädigen kann. Kurz-Kommentar zum Arbeitsmaterial Das Arbeitsmaterial umfasst zwei Dialoge zu einer eingangs beschriebenen Alltagssituation: Dialog 1 enthält destruktive Kritik, Dialog 2 konstruktive Kritik. Im Rahmen von drei Aufgaben vergleichen die Schülerinnen und Schüler in Gruppen die beiden Arten von Kritik unter inhaltlichen und sprachlichen Aspekten. Abschließend bewerten sie die Wirksamkeit von Ich-Botschaften. Für die Lehrkräfte steht eine Musterlösung zur Verfügung. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten die wesentlichen Unterschiede zwischen konstruktiver und destruktiver Kritik. erkennen die Wirkung von Ich-Botschaften und Du-Botschaften. beurteilen die Wirksamkeit von Ich-Botschaften in der Alltagskommunikation. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler bringen ihre Leistungen in eine Gruppe ein. übernehmen bei der Gruppenarbeit Verantwortung für das Teamergebnis. vertreten Standpunkte und präsentieren Arbeitsergebnisse im Plenum.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe II, Berufliche Bildung
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