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Gewaltprävention und Umgang mit Gewalt in der Schule

Dossier

Gewalt in der Schule hat weitreichende Auswirkungen auf die Lernumgebung, die körperliche wie psychische Gesundheit der Schülerinnen und Schüler sowie auf das Schulklima. Die Präsenz von Gewalt – sei sie physisch, psychisch oder digital – unterminiert das fundamentale Recht auf Bildung in einer sicheren und (lern-)förderlichen Umgebung . Aus diesem Grund ist Gewaltprävention nicht nur eine Herausforderung, sondern eine unabdingbare Notwendigkeit im schulischen Kontext. Dieses Dossier richtet sich an Lehrkräfte, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern sowie sämtliche an Bildung beteiligte Personen, die sich für die Schaffung einer gewaltfreien und unterstützenden Lernumgebung einsetzen. Sie verdeutlicht die Wichtigkeit einer proaktiven, ganzheitlichen und integrativen Präventionsarbeit , die essentiell für das Wohl und den Erfolg jeder und jedes Einzelnen innerhalb der schulischen Gemeinschaft ist. Durch die Auseinandersetzung mit den Materialien können ein tiefes Verständnis für die Ursachen und Dynamiken von Gewalt entwickelt und effektive Präventionsstrategien gefördert werden. Die Präventionsarbeit in Schulen ist von zentraler Bedeutung, da sie nicht nur akute Gewaltvorfälle adressiert, sondern auch das soziale Klima und die Kommunikationskultur innerhalb der Schule verbessern kann. Präventionsprogramme tragen dazu bei, ein Umfeld des Respekts, der Akzeptanz und des Vertrauens zu schaffen, welches konfliktmindernd wirkt und somit das Auftreten von Gewalt reduziert. Gleichzeitig stärken sie die Resilienz der Schülerinnen und Schüler und befähigen sie, Konflikte gewaltfrei zu lösen. Ein weiterer Schwerpunkt dieses Dossiers liegt auf der Sensibilisierung für die verschiedenen Formen von Gewalt, die in der Schule auftreten können. Dazu gehören körperliche Auseinandersetzungen, verbale Belästigungen, Mobbing, Cybermobbing und Diskriminierung. Es wird ersichtlich, wie wichtig es ist, frühzeitig einzugreifen und präventive Maßnahmen zu ergreifen, um eine Eskalation zu verhindern und allen Beteiligten Unterstützung anzubieten. Unsere Fachartikel, Ratgeber und Unterrichtsmaterialen bieten sowohl theoretische Einblicke als auch praktische Anleitungen, die Lehrkräfte direkt im Schulalltag anwenden können.

  • Fächerübergreifend
  • Schulrecht, Schulorganisation, Schulentwicklung

Gewaltprävention: Gewalt von innen

Unterrichtseinheit

Aus Hilflosigkeit und Angst wird psychische und physische Gewalt in Ausbildungsstätten, Betrieben und Verwaltungen oftmals tabuisiert. Auszubildende, die das Thema "Gewalt am Arbeitsplatz" im Kollegenkreis problematisiert haben, informiert sind und wissen, an wen sie sich bei Bedarf wenden können, sind besser in der Lage, Gewalterfahrungen vorzubeugen oder diese zu stoppen. Aus Hilflosigkeit und Angst, zum Beispiel auch vor einem schlechten Image, wird psychische und physische Gewalt in Ausbildungsstätten, Betrieben und Verwaltungen oftmals tabuisiert. Präventionsfachleute raten jedoch dazu, das Thema "innere Gewalt", das heißt Gewalt durch Kolleginnen und Kollegen sowie Vorgesetzte, möglichst bereits zu Beginn eines neuen Ausbildungsjahres anzusprechen. Und zwar, bevor sich in einzelnen Ausbildungsgruppen Strukturen verfestigen, in denen verbale Übergriffe, Ausgrenzung und anderes mehr zum Alltag gehören. Das Thema "äußere Gewalt", also Gewalt durch Kundinnen und Kunden, Patientinnen und Patienten oder Klientinnen und Klienten et cetera ist nicht Gegenstand dieser Unterrichtseinheit, sondern der von "Gewaltprävention: Gewalt von außen" . Auszubildende, die das Thema "Gewalt am Arbeitsplatz" im Kollegenkreis problematisiert haben, informiert sind und wissen, an wen sie sich bei Bedarf wenden können, sind besser in der Lage, Gewalterfahrungen vorzubeugen oder diese zu stoppen. Auch Dritte als Zeugen von Grenzverletzungen sind oft unsicher, wie sie sich verhalten sollen. Indem sie ihre Hilfe bei der Klärung der Situation anbieten, können sie aber wesentlich dazu beitragen, dass diese nicht weiter eskaliert beziehungsweise dass das Opfer möglichst rasch Hilfe erhält und die Übergriffe beendet werden. Diese Unterrichtseinheit vermittelt den Auszubildenden die wichtigsten Fakten zum Thema "Innere Gewalt am Arbeitsplatz". Die Vergegenwärtigung verschiedener Konfliktsituationen beziehungsweise das Einfühlen in die an diesen Situationen beteiligten Personen sensibilisiert die Auszubildenden für die Wahrnehmung unterschiedlicher Spielarten physischer und psychischer Gewalt. Sie begreifen, dass ein gutes Betriebsklima, ein offener und konstruktiver Umgang mit Konflikten sowie die Enttabuisierung des Themas wichtige Voraussetzungen sind, um Gewalt am Arbeitsplatz vorzubeugen und frühzeitig zu stoppen. Zentrales Anliegen der Unterrichtseinheit ist zudem die Beantwortung der Frage: An wen kann ich mich wenden, wenn ich das Opfer von Grenzverletzungen und Gewalt werde oder wenn ich Betroffenen beistehen möchte? Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit dem eigenen Gewaltverständnis auseinander. erarbeiten selbständig Handlungsvorschläge, um Konflikte zu lösen. machen sich bewusst, dass auch augenscheinlich leichtere Fälle von Gewalt, z. B. Beleidigungen, Grenzen anderer verletzen und ihnen Schaden zufügen können. werden motiviert, Gewalt beziehungsweise Vorstufen von Gewalt offensiv anzugehen und sich für konstruktive Lösungen im Vorfeld von Gewalterfahrungen einzusetzen. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler diskutieren kontrovers und lösen gemeinsam in Kleingruppenarbeit Aufgaben. stellen ihre Ergebnisse dem Plenum vor. präsentieren Arbeitsergebnisse mit Hilfe eines Rollenspiels. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler fühlen sich in beispielhaften Konfliktsituationen in verschiedene Akteurinnen und Akteure ein (Perspektivenwechsel). reflektieren das eigene Verhalten mit Hilfe von Rollenspielen. begreifen, dass es viel mit der eigenen Sozialkompetenz und dem eigenen Verhalten zu tun hat, ob das Klima im Arbeitsumfeld gewaltbereit ist oder nicht.

  • Berufsvorbereitung /Berufsalltag / Arbeitsrecht / Arbeitsschutz / Arbeitssicherheit / Ernährung & Gesundheit / Gesundheitsschutz / Pflege, Therapie, Medizin
  • Berufliche Bildung

Schizophrenie, Zwangsstörungen, Formen von Persönlichkeitsstörungen

Unterrichtseinheit
14,99 €

Im Fokus dieser Lerneinheit stehen Abhängigkeitserkrankungen sowie die Erkrankungsbilder Depressionen, Angststörungen, Wahn und Schizophrenie. Die Unterrichtseinheit wird von insgesamt acht Arbeitsblättern unterstützt, bei denen sich die Schülerinnen und Schüler über eigene Erfahrungen mit psychischen Erkrankungsbildern austauschen, sich Lerninhalte im Rahmen kleinerer Rechercheaufträge selbstständig erarbeiten, Lückentexte sinnvoll ergänzen, Fallbeispiele bearbeiten sowie Fragen zu einer Videosequenz beantworten. Die Anerkennung und Bewältigung psychischer Erkrankungen im Erwachsenenalter ist von entscheidender Bedeutung, um das individuelle Wohlbefinden zu fördern, die Belastung für die Gesellschaft zu verringern und eine präventive Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Insbesondere psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen, bipolare Störungen und Schizophrenie sind weit verbreitet. Millionen von Menschen weltweit sind von diesen Erkrankungen betroffen. Sie können das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen und die Arbeitsfähigkeit, die sozialen Beziehungen, die Lebensqualität und das allgemeine Wohlbefinden stark beeinträchtigen. Im Erwachsenenalter können sich psychische Gesundheitsprobleme verstärken oder neue Herausforderungen aufgrund von Lebensereignissen wie dem Verlust von Angehörigen, beruflichem Stress, finanziellen Problemen oder körperlichen Gesundheitsproblemen auftreten. Die Pflege von Menschen mit psychischen Erkrankungen erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die physische als auch die psychische Gesundheit berücksichtigt. Pflegefachpersonen müssen in der Lage sein, potenzielle Risiken für Patientinnen und Patienten mit psychischen Erkrankungen zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Dies kann unter anderem die Einschätzung von Suizidalität, Gewaltpotenzial oder Selbstverletzungsverhalten umfassen. Ebenso ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Psychiater/innen, Psycholog/innen, Sozialarbeiter/innen und anderen Fachkräften für eine umfassende Versorgung psychisch erkrankter Menschen maßgeblich. Die Lerneinheit beschäftigt sich mit Abhängigkeitserkrankungen sowie den Erkrankungsbildern Depressionen und Angststörungen sowie mit Zwängen, Wahn und Schizophrenie. Im Rahmen des Rechercheauftrags setzen sich die Lernenden mit Persönlichkeitsstörungen auseinander. Hierfür sind vier verschiedene Arten vorgesehen, die die Auszubildenden frei wählen können. Die Basis für die Unterrichtseinheit bildet eine PowerPoint-Präsentation. Die Lernenden erarbeiten abwechselnd zu den Lehrendenvorträgen Aufgaben auf ihren Arbeitsblättern sowie interaktive Übungen und einen Rechercheauftrag. Ein wesentliches Ziel der Unterrichtseinheit ist es, dass die Schülerinnen und Schüler für die Empfindungen und Bedürfnisse psychisch erkrankter Personen sensibilisiert werden. Gerade weil der Alltag Betroffener durch psychische Erkrankungen oder Störungen sehr stark beeinfluss wird, ist ein empathischer Umgang unabdingbar. Die Lerneinheit "Psychische Erkrankungen" ist in drei Teile aufgeteilt: Der erste Teil der Unterrichtsreihe beschäftigt sich mit psychischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter . Teil 2 thematisiert die Erkrankungsbilder Burn-out und Bore-out . Im letzten und vorliegenden Teil der Reihe werden die Erkrankungen Schizophrenie, Zwangsstörungen sowie verschiedene Formen von Persönlichkeitsstörungen behandelt. In dieser Unterrichtseinheit wechseln sich Lehrendenvorträge und Eigenarbeit stetig ab. Zur Vertiefung ihrer Kenntnisse werden Arbeitsblätter als auch interaktive Übungen hinzugezogen. Es gibt zudem eine Vielzahl an Möglichkeiten, sich mit anderen Lernenden auszutauschen. Es findet somit ein permanenter Wechsel aus Einzel-, Paar-, und Gruppenarbeit statt. Die Rechercheergebnisse können sowohl mittels eines Posters als auch als PowerPoint-Präsentation festgehalten werden. Die angefügten Poster dienen dabei als Musterlösung. Der zeitliche Rahmen für die Vermittlung der Theorie sollte bei etwa drei bis vier Unterrichtsstunden liegen. Dies ist unter anderem abhängig von dem Zeitbedarf für eine ausführliche (Internet-)recherche und Präsentation. Je nach Wahl der Präsentationsform sollte ein zeitlicher Puffer einkalkuliert werden. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler kennen verschiedene Arten von Wahnstörungen und können mindestens drei erläutern. können Symptome und mögliche Ursachen des Erkrankungsbildes „Depression“ wiedergeben. sind in der Lage, zwischen Angststörungen, Phobien und der generalisierten Angststörung zu unterscheiden. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler überprüfen und erweitern ihre Kenntnisse selbstständig anhand interaktiver Übungen. interpretieren, reflektieren und präsentieren eigenständig erarbeitete Inhalte. sind in der Lage, wissenschaftliche Quellen im Internet ausfindig zu machen und sinnvoll anzuwenden. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler präsentieren ihre Ergebnisse im Plenum und geben sich gegenseitig konstruktives Feedback. arbeiten effektiv und kooperativ in Paararbeit zusammen.

  • Ernährung & Gesundheit / Gesundheitsschutz / Pflege, Therapie, Medizin
  • Berufliche Bildung, Fort- und Weiterbildung, Erwachsenenbildung

Psychische Belastungen: Konflikte lösen

Unterrichtseinheit

Wo Menschen zusammenarbeiten, kommt es zu Reibereien. Das ist normal. Ob schwelende Konflikte das Arbeitsklima vergiften oder konstruktiv gelöst werden, hängt davon ab, wie die Beteiligten miteinander kommunizieren und umgehen. Und das ist erlernbar.Neben der Vermittlung von Wissen geht es in der Schule und in der betrieblichen Ausbildung immer auch um die Vermittlung sozialer Kompetenzen sowie die Förderung von Schlüsselqualifikationen, zum Beispiel Team- und Konfliktfähigkeit . Wenn sich positive Kommunikationsmuster durchsetzen können, ermöglicht das ein entspanntes Arbeitsklima und dient gleichzeitig der Gewalt- beziehungsweise Mobbingprävention . Damit lassen sich psychische Belastungen am Arbeitsplatz minimieren und damit auch Unfälle durch psychische Belastungen reduzieren. Ziel dieser Unterrichtsmaterialien ist es deshalb, den Auszubildenden an konkreten Beispielen die Vorteile eines aktiven und konstruktiven Umgangs mit Konflikten am Arbeitsplatz bewusst zu machen. Die jungen Leute sollen erkennen, dass es sich lohnt, streiten zu lernen, weil Konfliktkompetenz überall, wo man mit anderen zusammenkommt, Pluspunkte bringen kann und der eigenen Gesunderhaltung dient. Im Rahmen der Unterrichtseinheit erhalten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, partnerschaftliches und wertschätzendes Miteinander im Team zu trainieren. Gemeinsam wird der Lernstoff erarbeitet und eingeprägt. Die Lehrkraft steht den Teams während der verschiedenen Lernprozesse in beobachtender, beratender und moderierender Rolle zur Verfügung. Folgende Inhalte werden vermittelt: Entstehung und mögliche Auswirkungen von Konflikten Verhalten im Konfliktfall: Du-Botschaften und Ich-Botschaften Kommunikation ist mehrdimensional: das Kommunikationsquadrat (Schulz von Thun) Konfliktfähigkeit ist erlernbar: Basis-Regeln für ein partnerschaftliches Miteinander Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler beschreiben, analysieren und modifizieren Konfliktsituationen. unterscheiden zwischen konfliktverschärfendem und konflikt-entschärfendem Verhalten. wandeln Du-Botschaften in Ich-Botschaften um. erarbeiten selbstständig Basisregeln für ein partnerschaftliches Miteinander Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler üben unter anderem im Rollenspiel, wie man sich in andere hineinversetzt und konstruktiv mit Konflikten umgeht. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler erkennen und verinnerlichen Verhaltensmuster partnerschaftlicher Kommunikation. trainieren wertschätzende Kommunikationsmuster. trainieren ihre Kommunikations- und Konfliktfähigkeit.

  • Ernährung & Gesundheit / Gesundheitsschutz / Pflege, Therapie, Medizin
  • Berufliche Bildung

UN-Kinderrechtskonvention: "Wir Kinder haben Rechte!"

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtsstunde zum Thema Kinderrechte nimmt die Schülerinnen und Schüler mit auf eine inszenierte Weltreise, um die Lebenssituationen von Kindern in verschiedenen Ländern der Welt sowie in Deutschland vorzustellen. Man könnte annehmen, sie seien eine Selbstverständlichkeit: die Kinderrechte . Doch dass diese Rechte überhaupt in kodifizierter Form existieren, das ist der Arbeit der Vereinten Nationen (UN) zu verdanken. Im Jahre 1989 verabschiedeten deren Vertreterinnen und Vertreter aus aller Welt das Übereinkommen über die Rechte des Kindes , kurz UN-Kinderrechtskonvenion, das ein Jahr darauf in Kraft trat und von den meisten Staaten entsprechend ratifiziert wurde. Vor dem Hintergrund der Einsicht, dass Kinder im Hinblick auf eine gesunde, friedvolle und zukunftsorientierte Entwicklung besonderen Schutz und besondere Fürsorge verdienen, gilt dieses Regelwerk für Kinderrecht für sämtliche Kinder weltweit. Dabei ist es ganz gleich, wo genau sie leben, welche Hautfarbe oder Religion sie haben und welchem Geschlecht sie sich zugehörig fühlen. Die vier elementaren Grundsätze, auf denen die Konvention beruht, beinhalten das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit , das Recht auf eine individuelle Entwicklung , das Recht auf Nichtdiskriminierung sowie das Recht auf Wahrung und Berücksichtigung ihrer generationenspezifischen Interessen. In Anbetracht des Umstands, dass die Kinderrechte, ihres universellen Gültigkeitsanspruchs zum Trotz, mancherorts bedauerlicherweise noch immer nicht ausreichend Berücksichtigung finden, hat der Deutsche Kinderschutzbund gemeinsam mit der Schauspielerin Annette Frier und der ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG eine Unterrichtsstunde zum Thema Kinderrechte entwickelt. Frau Frier führt die Kinder durch eine inszenierte Weltreise und stellt ihnen die Lebenssituation von Kindern in Entwicklungsländern vor, spricht aber auch konkrete Situationen der Grundschülerinnen und Grundschüler in Deutschland an. Detaillierte Angaben zum angedachten Ablauf der Unterrichtseinheit, gestalterische Inspiration zu deren Umsetzung sowie sämtliche zur Unterrichtseinheit gehörende Arbeitsaufträge finden Sie in der zugehörigen PDF-Datei. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen die Kinderrechte in ausgewählten Ländern und in Deutschland im Rahmen der UN-Kinderrechtskonvention und des deutschen Grundgesetzes kennen. erlangen ein Bewusstsein für die eigenen Rechte und erkennen die Notwendigkeit, sich für die Kontinuität ihre Rechte einzusetzen. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler entwickeln als intergraler Bestandteil der Gesellschaft ein entsprechendes Gemeinschaftsgefühl und erkennen die zukunftstragende Position, die ihnen zukommt. differenzieren zwischen gerechtem und ungerechtem Verhalten undverfestigen ihre Kompetenz, hiervon ausgehend ein Werturteil zu formulieren. identifizieren ihre Rechte bedrohende Gefahren und kommunizieren sie nach außen. Kinder haben Rechte Sensibilisieren Sie die Kinder dafür, dass sie Rechte haben. Fragen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler zum Beispiel, was Rechte sind und welche Rechte die Kinder ihrer Meinung nach haben. Sammeln Sie die Rechte an der Tafel. Die UN-Kinderrechtskonvention Erzählen Sie den Kindern kurz von der UN-Kinderrechtskonvention, warum und wie sie entstand und was sie grundsätzlich beinhaltet. Kinderrechte weltweit Zeigen Sie den Kindern eine Weltkarte oder einen Globus. Vermitteln Sie Ihren Schülerinnen und Schülern, dass alle Kinder weltweit die gleichen Rechte haben, und laden Sie die Kinder ein, diese Rechte gemeinsam mit Ihnen auf einer Weltreise zu entdecken. Die Kinderrechte-Weltreise beginnt Fliegen Sie mit den Schülerinnen und Schülern zur ersten Station. Sie selbst sind der Flugkapitän oder die Flugkapitänin, die Kinder die Fluggäste. Sie können die Mädchen und Jungen beispielsweise bitten, sich anzuschnallen, Fluggeräusche zu machen oder mit ausgebreiteten Armen mitzufliegen. Station 1: Somalia Erzählen Sie den Kindern kurz von Somalia, berichten Sie auch über die Armut, den Hunger und den Krieg. Nutzen Sie diese Station, um über das Recht auf Hilfe in Katastrophen- oder anderen Notsituationen und über das Recht auf Gesundheit zu sprechen. Dies beinhaltet zum Beispiel das Recht auf ärztliche Versorung und auf ausreichende Ernährung. Um die Situation anschaulich zu machen, können Sie ein kleines Säckchen mit Reis (circa 100 Gramm, ungekocht) durch die Klasse geben. So zeigen Sie den Schülerinnen und Schülern, wie wenig die Kinder in Somalia am Tag zu essen haben. Station 2: Vietnam Steigen Sie wieder ins Flugzeug und fliegen Sie mit den Kindern nach Asien. Landen Sie in Vietnam und erzählen Sie Ihren Schülerinnen und Schülern davon, dass hier viele Kinder arbeiten müssen und deshalb nicht zur Schule gehen können. Vermitteln Sie den Mädchen und Jungen ihr Recht auf Freizeit und Erholung und machen Sie klar, dass Kinder nicht arbeiten dürfen. Bringen Sie zum Beispiel einen Fußball oder ein T-Shirt mit in den Unterricht und berichten Sie den Schülerinnen und Schülern, dass dies Produkte sind, die oft von Kindern hergestellt werden. Sensibilisieren Sie Ihre Schulkinder gegebenenfalls auch für das Fair Trade-Logo auf Produkten. Station 3: Bolivien Fliegen Sie weiter nach Bolivien. Erzählen Sie den Schülerinnen und Schülern, dass hier nicht jedes Kind zur Schule gehen kann und dass viele Kinder keinen Zugriff auf Bücher, Lehrmaterial oder das Internet haben. Transportieren Sie so das Recht auf Bildung und Ausbildung sowie das Recht auf eine eigene Meinung und Information. Fragen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler, was sie gerade im Klassenraum alles an Büchern, Stiften und anderen Medien zum Lernen sehen. Station 4: Deutschland Ein letztes Mal steigen Sie mit den Schülerinnen und Schülern ins Flugzeug und fliegen nach Deutschland. Sie landen in Ihrem eigenen Klassenzimmer. Erzählen Sie eine Geschichte von zwei Kindern, die sich auf dem Schulhof gezankt und geprügelt haben. Fragen Sie die Kinder, welche Arten von Gewalt auch psychischer Natur sie kennen, zum Beispiel schubsen, beschimpfen, treten, auslachen. Vermitteln Sie den Kindern, dass sie das Recht haben, "NEIN" oder "STOPP" zu sagen, wenn ihnen Gewalt angetan wird. Geben Sie den Kindern Tipps, wo sie Hilfe finden, beispielsweise bei den Eltern, bei Oma und Opa, bei den Lehrkräften oder bei der Nummer gegen Kummer (siehe Arbeitsblatt 1). Vermitteln Sie so den Kindern das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung. Lesen Sie gemeinsam mit den Kindern die zehn Kinderrechte vor. Schreiben Sie diese an die Tafel oder geben Sie den Kindern das passende Arbeitsblatt 2 dazu. Vergleichen Sie diese Rechte mit denen, die Sie mit den Kindern zu Beginn der Stunde gesammelt und aufgeschrieben haben. Nutzen Sie die Arbeitsblätter, um das Gelernte zu festigen. Füllen Sie die Arbeitsblätter gemeinsam in der Klasse aus oder geben Sie den Kindern etwas als Hausaufgabe auf. Gestalten Sie den Unterricht lebendig durch die Flugszenen zwischen den Stationen. Lassen Sie die Kinder zum Beispiel Fluggeräusche machen, mit den Armen mitfliegen oder um den Tisch laufen. Binden Sie Musik aus den Ländern ein, in die Sie reisen. Zeigen Sie der Klasse Bilder von Kindern aus den jeweiligen Ländern, um die Reise persönlicher wirken zu lassen.

  • Ich und meine Welt / Religion / Ethik / Politik / WiSo / SoWi / Arbeitsschutz / Arbeitssicherheit
  • Primarstufe, Sekundarstufe I

Unterrichtsausschluss trotz Hyperaktivität - Fall des Monats 02/2015

Schulrechtsfall

Legt ein Schüler in der Schule ein gewalttätiges Verhalten an den Tag, kann es durchaus gerechtfertigt sein, ihn vom Unterricht auszuschließen. Doch für die Gewalttätigkeit könnte auch eine psychische Störung der Aufmerksamkeit der Grund sein. Das schützt den Schüler jedoch nicht unbedingt vor dem Schulausschluss, wie ein Fall aus einer Grundschule zeigt.Ein Grundschüler, bei dem eine Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) diagnostiziert wurde, ist auf einen Mitschüler losgegangen, der bereits am Boden lag. Die Lehrerin beobachtete, wie der Junge dem Opfer dabei in den Rücken schlug. Bereits zuvor war der Schüler häufig wegen Beleidigungen und aggressivem Verhalten aufgefallen. Nach seinem Angriff wurde der Übeltäter mit sofortiger Wirkung für fünf Tage vom Unterricht ausgeschlossen. Dagegen gingen seine Eltern vor Gericht, doch bekräftigte das zuständige Verwaltungsgericht Stuttgart die Ordnungsmaßnahme der Schule und wertete die Prügelei des Jungen als schweres Fehlverhalten.

  • Fächerübergreifend
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Lehrergesundheit in Pandemiezeiten

Fachartikel
5,99 €

Dieser Fachartikel beschäftigt sich damit, wie Lehrkräfte in Krisenzeiten wie der Covid-19-Pandemie gesund bleiben können. Er zeigt auf, wie sie und Kollegien professionell mit den spezifischen Belastungen, die durch Schulschließungen und hybriden Unterricht entstehen, umgehen können. Gesundheitsgefahren durch Corona "Gesundheit ist ein Zustand völligen psychischen, physischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen." (Aus der Definition des Begriffs "Gesundheit" der Weltgesundheitsorganisation WHO von 1946.) Kein Zweifel: Die weltweite Corona-Pandemie ist eine potenzielle Bedrohung für die Gesundheit aller Menschen. Wer sich mit dem Virus infiziert, kann schwer krank werden und sterben. Aber auch ohne eine Infektion bringt die Pandemie zahlreiche Gesundheitsgefahren mit sich: soziale Isolation und Einsamkeit, Depressionen und Suchtkrankheiten, häusliche Gewalt, Stress durch den Verlust von Arbeitsplatz und Einkommen und so weiter. Lange Bildschirmarbeit im Home Office und im Fernunterricht verursacht Rücken- und Augenprobleme, eingeschränkte Sportmöglichkeiten führen zu Bewegungsmangel und Herz-Kreislauf-Krankheiten, durch schlechte Ernährung entsteht Übergewicht, der Mangel an gesellschaftlichen und schulischen Kulturerlebnissen lässt Geist und Seele verkümmern. Lehrergesundheit und Corona Auch Lehrerinnen und Lehrer sind von solchen Nebeneffekten betroffen. In diesem Fachartikel sollen jedoch nicht die allseits bekannten Klagen über abstürzende Lernplattformen, stressigen Wechselunterricht und fehlende Alltagsstrukturen wiederholt werden. Der Fokus liegt vielmehr auf den Ressourcen, aus denen jeder Lehrer, jede Lehrerin schöpfen kann, um gesund und vielleicht sogar gestärkt durch die Pandemie zu kommen. Die Gesundheits-Definition der WHO, in der nicht medizinische Messwerte, sondern subjektiv empfundenes "Wohlbefinden" als Leitplanke formuliert wird, dient als Strukturierungshilfe für die folgenden Überlegungen. Dabei wird auch deutlich, dass sich die verschiedenen Dimensionen gegenseitig beeinflussen. Wegweiser zum physischen Wohlbefinden Viel Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und ein Wechsel von Anspannung und Entspannung sind wichtige Voraussetzungen für physisches Wohlbefinden. Im normalen Schulalltag sind Lehrerinnen und Lehrer ständig in Bewegung: vom Bahnhof oder Parkplatz ins Lehrerzimmer, vom Lehrerzimmer über lange Gänge ins Klassenzimmer, die Treppen hoch zur Kursstufe, zwischendrin kurz in die Bibliothek im Nebengebäude oder ins Sekretariat, ein paar Runden draußen während der Pausenaufsicht. Essen und Trinken werden meist nebenher erledigt, und selbst in der Mittagspause muss man sich während der Mahlzeit um Schuldinge kümmern. Es gibt deutlich mehr Anspannung als Entspannung. Und auch die Arbeit zu Hause ist kein Relax-Programm, selbst wenn hier mehr Flexibilität und Ruhe gewährleistet sind. Wie kann man den Arbeitstag sinnvoll gestalten, wenn das heimische Arbeitszimmer den sozialen Raum Schule auf einmal ganz ersetzen muss? Tipps Trotz aller Probleme sollten Sie festhalten: Durch den Wegfall des Schulwegs gewinnen Sie Zeit . Nutzen Sie diese Zeit: Beginnen Sie den Tag mit einem kleinen Fitness-Workout, mit einigen Yoga-Übungen, mit den "Fünf Tibetern" , mit längerer Zeitungslektüre – oder genießen Sie es, einfach länger schlafen zu können! Geben Sie Ihrem Tag Struktur . Auch wenn kein Schulgong erklingt, ist es sinnvoll, sich an einem Stundenplan zu orientieren. Er setzt sich vielleicht etwas anders zusammen als im Präsenzunterricht, wie der Blick auf unterschiedliche Konzepte von Schulen bei einer Internetrecherche zeigt. Hier gibt es Spielräume, die Sie sowie Ihre Kolleginnen und Kollegen kreativ nutzen können. Die Struktur des normalen Schultags spiegelt sich auch in der Kleidung wider. Viele Lehrerinnen und Lehrer ziehen sich zu Hause erst einmal um und tauschen den "Schuldress" gegen Freizeitkleidung. Auch im Lockdown können solche Rituale – in angepasster Form – gepflegt werden. Sie helfen dabei, die Entgrenzung von Arbeit und Privatleben zu vermeiden. Sorgen Sie für einen professionellen Arbeitsplatz zu Hause. Vielleicht besitzen Sie schon ein gut ausgestattetes Arbeitszimmer, aber bestimmt können sie noch einiges optimieren und damit Ihr Wohlbefinden steigern. Überprüfen Sie die elektronischen Geräte: Sind sie auf dem aktuellen Stand? Können Sie gut und gerne mit ihnen arbeiten? Wie sind zum Beispiel die Kabel im Raum verteilt? Würde ein zweiter Bildschirm, eine externe Tastatur für den Laptop, ein neuer Drucker Ihre Arbeit erleichtern? Steht der Computer am richtigen Platz, befindet sich der Bildschirm auf der richtigen Höhe? Mit kleinen Änderungen ist oft viel gewonnen, manchmal lohnt sich auch eine größere Investition, immer aber wird der Wert Ihrer Arbeit sichtbarer. Kontrollieren Sie Ihren Schreibtisch: Wird deutlich, dass es sich um einen Arbeitsplatz handelt? Oder liegen Bilderbücher und Bastelzeug der Kinder, Supermarkt-Prospekte, Urlaubskataloge und Ähnliches in bunter Mischung mit Arbeitsmitteln herum? Übersicht und Ordnung steigern das Wohlbefinden bei der Arbeit. Testen Sie Ihren Bürostuhl: Sitzen Sie gern und gut auf ihm? Erlaubt er ergonomisches Arbeiten und dynamisches Sitzen? Erfüllt er auch Ihre ästhetischen Kriterien? Gibt es auch eine Möglichkeit, im Stehen zu arbeiten, zum Beispiel einen Stehtisch? Wie sind die Lichtverhältnisse: Werden Sie mit ausreichend Licht versorgt, um in Arbeitsstimmung zu kommen? Profis raten zu Lichtquellen auf drei Ebenen: Decke, Stehhöhe, Boden, außerdem eine punktuelle Leuchte, damit die Augen nicht zu schnell ermüden. Auch die Anschaffung spezieller Tageslichtlampen kann sich lohnen, denn sie können den Biorhythmus unterstützen. Essen und trinken Sie mit Lust und Vernunft! Reservieren Sie dafür Räume und Zeit. Der Essplatz sollte, wo immer es möglich ist, nicht zum Arbeitsplatz umfunktioniert werden. Gerade im Homeoffice und Homeschooling ist es wichtig, die sozialen Räume für Arbeit und Freizeit nicht unnötig zu vermischen, damit der Wechsel von Anspannung und Entspannung gelingt. Bleiben Sie in Bewegung ! Statt Skiurlaub und Fitnessstudio können Sie ein Workout im Internet oder der Mediathek mitmachen, Spaziergänge, Joggen und Nordic Walken sind immer möglich. Nutzen Sie auch jede Möglichkeit zu Alltagsbewegungen: aufstehen, um etwas zu holen, Treppensteigen, immer mal wieder in den Garten gehen, zwischendurch ums Viertel laufen, jede Stunde ein paar Minuten Gymnastikübungen halten gesund und machen munter. Pflegen Sie Ihre Hobbys , gehen Sie in die Natur, genießen Sie Kunst und Musik mit allen verfügbaren Medien. Wegweiser zum psychischen Wohlbefinden Geschlossene Schulen, Beschränkungen realer Kontakte, auch zum Kollegium, die Organisation von Lehren und Lernen im digitalen Klassenzimmer – all dies kann die Psyche belasten. Der Stress des Lockdown verführt bisweilen dazu, den "normalen" Schulbetrieb vor Corona zu idealisieren. Auch da gab und gibt es ärgerliche Disziplinstörungen, misslingende Stunden, stressige Pausen im Lehrerzimmer, Probleme mit Eltern und so weiter. Die dort praktizierten Bewältigungsstrategien lassen sich mit etwas Fantasie an die neue Situation im Homeschooling anpassen. Tipps Halten Sie Kontakt zu Ihren Schülerinnen und Schülern, in der Video-Konferenz, im Klassen-Chat, per Telefon, und genießen Sie ihn nach dem Motto "Besser so als gar nicht"! Freuen Sie sich, dass im digitalen Klassenraum deutlich weniger Unterrichtsstörungen auftreten und dass Sie die Rolle des Dompteurs mal ablegen können. Konzentrieren Sie sich auf alles, was gelingt, und freuen Sie sich, wenn es mit der Technik einigermaßen klappt! (Prinzip des halb vollen Glases) Loben und belohnen Sie die Schülerinnen und Schüler und sich selbst, wenn eine Aufgabe gut erledigt wurde. Starren Sie nicht auf Klassenarbeiten und Tests ! Das punktuelle Lernen für die Note ist noch nie nachhaltig gewesen. Beziehungen hingegen sind die Grundlage für jegliches Lernen, wie der neuseeländische Bildungsforscher John Hattie nachgewiesen hat. Erbitten Sie Feedback , auch von den Eltern. Sie werden erstaunt sein, wie viel Anerkennung Ihre Arbeit erfährt. Denn durch das Lernen zu Hause bekommen Mütter, Väter und sonstige Erziehungspersonen mehr Einblick in das System Schule. Dabei merken viele: Wir sitzen ja alle im selben Boot! Geben Sie umgekehrt auch den Eltern Feedback . Legen Sie den Fokus auf das Positive. Äußern Sie nötige Kritik konstruktiv und machen Sie realistische Vorschläge zur Verbesserung des kritisierten Verhaltens. Auch Eltern erbringen im Homeschooling enorme Leistungen und freuen sich, wenn Sie das wahrnehmen. Bringen Sie Abwechslung und Farbe in die Eintönigkeit des isolierten Distanzlernen! Beginnen Sie die Videokonferenz mit einem kurzen Spiel ("Ich sehe was, was du nicht siehst", Quizfragen und Ähnliches). Treffen Sie eine witzige Vereinbarung für die Videokonferenz: Alle kommen im Pyjama, in der Jogginghose, als Clown, mit einer Zipfelmütze, mit Haustier / Kuscheltier; alle begrüßen sich in einer anderen Sprache als Deutsch (Fremdsprache, Fantasiesprache, Geheimsprache, Muttersprache oder Sprache der Eltern und so weiter). Unternehmen Sie einen virtuellen Ausflug mit Ihrer Klasse, zum Beispiel in einen Zoo, ins Theater, in die Oper oder ein Konzert. Damit es ein richtiges Event wird, ziehen sich alle dem Anlass entsprechend an, machen ein Selfie und posten es. Am nächsten Morgen beginnt der Unterricht mit dem Austausch der Eindrücke und Erfahrungen. Wenn Sie doch einmal von negativen Gedanken, Frust und Ärger heimgesucht werden: Setzen Sie die "positive Brille" auf und versuchen Sie für ein paar Stunden oder einen Tag, nur das Gute an Ihrer Situation wahrzunehmen. Wegweiser zum sozialen Wohlbefinden Die Pandemie führt zu drastischen Veränderungen des sozialen Lebens: Kontaktreduktion, Ausgangssperren, die Schließung von Museen, Konzertsälen, Theatern und Kinos, Einschränkungen des Schulbetriebs und so weiter. Im Unterschied zu Pandemien in früheren Zeiten gibt es heute viele (technische) Möglichkeiten der Kommunikation über Distanzen hinweg. Tipps Vernetzen Sie sich mit Kolleginnen und Kollegen, Schulsozialarbeitern, Beratungslehrern, den Schülerinnen und Schülern und deren Eltern. Im Podcast schule-kann-mehr wird vorgeschlagen, Kommunikationsnetze zu zeichnen, die aufzeigen, wer wann mit wem Kontakt hat. Schaffen Sie Kommunikationsanlässe unter den Lernenden. Gestalten Sie Aufgaben so, dass die Schülerinnen und Schüler sich gegenseitig unterstützen, sich anrufen, Ergebnisse digital austauschen, sich etwas vorbeibringen. Regen Sie die Bildung von stabilen Lerntandems oder Dreiergruppen an, damit die Kooperationsfähigkeit Ihrer Schülerinnen und Schüler nicht verkümmert. Bilden Sie Teams mit den Kollegen, die in Ihrer Klasse unterrichten, mit den Fachlehrkräften der Parallelklassen, mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Schulen. Der Austausch von Material, Konzepten und Ideen, aber auch das Reden über Probleme und Sorgen reduzieren Unsicherheit und Ängste. Hier verbindliche Strukturen zu schaffen, ist eine wichtige Aufgabe der Schulentwicklung, auch über Corona hinaus. Pflegen Sie positive soziale Beziehungen und halten Sie sich fern von Menschen, die prinzipiell jammern und immer nur schwarzsehen! Fördern Sie das Gemeinschaftsgefühl ! Starten Sie mit kleinen Aufgaben oder "Challenges" in den Tag, zum Beispiel: Alle bauen einen Schneemann, pflücken Blumen, basteln etwas und posten ein Foto davon; wer die erste Amsel hört, berichtet darüber, eventuell mit einer Audioaufnahme per Smartphone oder aus dem Internet; die Klasse verabredet sich, zu einer bestimmten Zeit ein Lied zu singen, möglichst draußen. Fragen Sie die Kinder, sie haben bestimmt noch viele weitere Ideen. Schauen Sie gemeinsam nach vorne : Sammeln Sie Ideen für den ersten realen Klassenausflug nach dem Lockdown, für eine Klassenparty (mit Aha-Regeln), für Projekte und so weiter. Fazit Den idealen, vielleicht sogar utopischen "Zustand vollkommenen psychischen, physischen und sozialen Wohlbefindens" werden Sie mit diesen Tipps nicht erreichen. Aber Sie können mit einer zuversichtlichen Haltung und kleinen Maßnahmen für mehr Sinnerleben, Selbstwirksamkeit, Selbstfürsorge und Sicherheit sorgen. Eine Reihe an Informationen und Tipps kann Sie bei mehr Self-Care unterstützen. Weiterführende Literatur Kirstein, Nikolaus (2011). 99 Tipps. Lehrergesundheit erhalten. Cornelsen Verlag Scriptor.

  • Fächerübergreifend
  • Sekundarstufe II

Sicherungsmaßnahme nach gewalttätigem Verhalten –…

Schulrechtsfall

Ein Schüler der Jahrgangsstufe 6 griff einen Lehrer mit einem Buch an – Ein Disziplinarausschuss erlegte ihm im November 2022 einen vorläufigen Schulbesuchsausschluss auf. War dieses Vorgehen rechtens? Der konkrete Fall Der Antragsteller besucht die Jahrgangsstufe 6 einer staatlichen Grund- und Mittelschule. Im November 2022 wurde ihm aufgrund von Fehlverhalten vom Disziplinarausschuss ein vorläufiger Schulbesuchsausschluss auferlegt. Dem Antragsteller wird vorgeworfen, einen Lehrer mit einem Buch angegriffen zu haben. Seitdem darf er die Schule aus Sicherheitsgründen nur eingeschränkt von 8 bis 11.15 Uhr besuchen. Der Antragsteller legte Widerspruch gegen diese Entscheidung ein. Er führte aus, dass der Bescheid unzureichend begründet und ermessensfehlerhaft sei. Sein Verhalten sei auf eine psychische Erkrankung zurückzuführen und mildernde Maßnahmen wären ausreichend gewesen. Ein kinderpsychiatrisches Gutachten bestätigt seine hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens. Zudem kritisierte er, dass die Schule seine Entschuldigung und die Empfehlung eines Schulbegleiters nicht angemessen berücksichtigt habe. Die Entscheidung des Gerichts Das Verwaltungsgericht München wies den Eilantrag des Schülers auf Anordnung der aufschiebenden Wirkung des Widerspruchs in einem Beschluss vom 13. März 2023 (AZ: M 3 S 23.705) konsequent ab. Es kam zu dem Schluss, dass der vorläufige teilweise Schulbesuchsausschluss voraussichtlich nicht rechtswidrig sei und die Rechte des Antragstellers nicht verletze. Sie betonten, dass die Schule berechtigt sei, Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen, wenn das Verhalten eines Schülers das Leben oder die Gesundheit anderer gefährde. Die Schule habe in diesem Fall eine akute Gefährdungssituation angenommen, da der Antragsteller wiederholt körperliche Angriffe auf Mitschülerinnen und Mitschüler und Lehrkräfte verübt habe. Die Begründung der Schule für den vorläufigen Ausschluss sei nachvollziehbar und angemessen gewesen. Die Richterinnen und Richter wiesen auch die Argumente des Antragstellers zurück, dass die Gefahr anders abwendbar gewesen sei. Die Schule habe Maßnahmen ergriffen, um die Gefährdung zu minimieren und ihr Personal entsprechend zu schützen. Weiterführende Informationen unter: www.anwaltsauskunft.de .

  • Fächerübergreifend
  • Primarstufe, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung, Hochschule
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