Protest in der deutschen Geschichte: Der 17. Juni 1953 im Unterricht

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veröffentlicht am 14.09.2023

Die neuen Arbeitsmaterialien des digitalen Lehrwerks "Deutsch-deutsche Geschichte" beleuchten den Volksaufstand 1953 in der DDR. Sie zeigen das Engagement der Menschen in einem Kampf um persönliche und politische Freiheit. Die lehrplanbezogenen und binnendifferenzierten Materialien stehen auch in Einfacher Sprache bereit.

 "Wir wollen freie Menschen sein"– der Volksaufstand vom 17. Juni 1953

Anlässlich des 70. Jahrestages des Volksaufstands am 17. Juni 1953 sind drei neuen Unterrichtseinheiten zum Einsatz im Schulunterricht entstanden. Sie erweitern das digitale Lehrwerk "Deutsch-deutsche Geschichte" . Gebündelt sind die neuen Unterrichtsmaterialien (Arbeitsblätter und interaktive Lernbausteine) im neuen Themenmodul "Wir wollen freie Menschen sein – der 17. Juni 1953". Bei der Bearbeitung der Unterrichtseinheiten setzen sich die Schülerinnen und Schüler unter anderem mit der Frage auseinander, inwiefern der Arbeiterprostest, der sich am 17. Juni 1953 zu einem landesweiten Volksaufstand in der noch jungen DDR ausweitete, ein Ausdruck mutiger Zivilcourage der Bürgerinnen und Bürger darstellte. Schwerpunkte der Unterrichtseinheiten sind die Überthemen "Zivilcourage", "Bürger- und Menschenrechte" und "Solidarität".

Das Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab Klasse 9, insbesondere für das Fach Geschichte. Für einen binnendifferenzierten Einsatz im Schulunterricht stehen die Arbeitsblätter auch in Einfacher Sprache bereit und können je nach Lerngruppe entsprechend genutzt werden.

Wieso den 17. Juni im Unterricht behandeln?

Die Auseinandersetzung mit dem Volksaufstand 1953 in der DDR bietet Ihren Schülerinnen und Schülern Gelegenheit, sich mit der unmittelbaren deutschen Vergangenheit zu beschäftigen. Dies bietet einen wertvollen Beitrag zur Demokratieerziehung, denn auch wenn der Aufstand zunächst scheiterte und den Totalitarismus der SED-Herrschaft in der Folge noch verschärfte, machte er eines doch unmissverständlich klar: Der Großteil der Bürgerinnen und Bürger des selbsternannten "Arbeiterstaates" konnte sich mit diesem nicht identifizieren und war bereit, für eine freiheitliche Demokratie, in der Grundrechte uneingeschränkt gelten, einzutreten. Auch gegenwärtig üben Menschen in vielen Teilen der Welt mutig Widerstand gegen autoritäre Herrschaft und fordern freiheitliche-demokratische Grundrechte, wodurch sich leicht aktuelle Bezüge zur Lebenswirklichkeit der Lernenden herstellen lassen.

Umsetzung und Projektpartner

Das Projekt wurde von der Eduversum GmbH umgesetzt und von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert.