Huckleberry Finn: Buch-Film-Vergleich

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit werden die Lektüre und der Film zu "Huckleberry Finn" thematisiert. Durch einen kompetenzorientierten Zugang zu beiden Medienformen werden die Inhalte erarbeitet und verglichen. Während vordergründig Hör- und Sehkompetenzen geschult werden, werden die Themen mittels Schreibkompetenz vertieft.

  • Englisch
  • Sekundarstufe I
  • 2 bis 3 Doppelstunden
  • Video, Ablaufplan
  • 5 Arbeitsmaterialien

Beschreibung der Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit zur Lektüre und dem Film "Huckleberry Finn" soll im Sinne des modernen Fremdsprachenunterrichts verschiedene Zugänge zu beiden Medien gewährleisten und somit die Inhalte abwechslungsreich erfassbar und vergleichbar machen.

Die ersten beiden Doppelstunden sind durch Arbeitsblätter strukturiert, welche mittels Seh- und Höraufträgen und verschiedenen Fragetechniken, wie beispielsweise true/false statements, multiple choice questions oder Lückentexte, die Inhalte erarbeiten lassen. Die Schülerinnen und Schüler wenden direkt neues Vokabular an, welches durch den Bild- und Tonkontext schnell erfasst werden kann. Neben der Beantwortung ethischer Fragen, die das Thema "slavery" einbeziehen, sollen die Schülerinnen und Schüler die Inhalte des Buches mit denen des Films vergleichen. Außerdem üben sich die Schülerinnen und Schüler im kreativen Schreiben, indem sie eine Filmszene aus Hucks Perspektive weiterschreiben. Neben Expertenfragen kommen help snippets zur Differenzierung zum Einsatz. Des Weiteren trainieren die Schülerinnen und Schüler das Verfassen eines Zeitungsartikels und fassen gesehene Inhalte zusammen.

Unterrichtsablauf

Inhalt
Sozial- / Aktionsform

Didaktisch-methodischer Kommentar

Die Lektüre und der Film "Huckleberry Finn" im Englisch-Unterricht

Huckleberry Finn ist ein Literaturklassiker, der neben dem Thema der Sklaverei die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler durch den Protagonisten Huck Finn wiederspiegelt. Beziehungsgefüge zu Eltern oder anderen vertrauten Personen, Freundschaft, Abenteuer und das Erwachsenwerden sind Themen, die die Lektüre in angepasstem Vokabular bietet.

Es wird mit folgender Ausgabe der Lektüre gearbeitet: Oxford Bookworms Library: Huckleberry Finn, 2007. (Stage 2, 700 headwords, 6180 words). Außerdem ist der Hörtext der beiliegenden CD entnommen, welcher den Buchtext synchronisiert. Der Film ist eine Walt Disney Produktion und unterscheidet sich inhaltlich in einigen Punkten von der Lektüre. Daher muss die Lehrkraft die jeweiligen Filmszenen inhaltlich kennen. Des Weiteren sollte die Lehrkraft mit den Methoden zur Filmanalyse vertraut sein. Relevant ist, dass neue Lexeme vor dem Sehen erarbeitet werden, die Fragestellungen vor dem Sehen von den Schülerinnen und Schülern gelesen und verstanden werden, beziehungsweise, dass die Lernenden mit der Art der Fragestellungen vertraut gemacht wurden.

Zum Einstieg in die Lektüre kann mit der Einheit Huckleberry Finn: kompetenzorientierter Einstieg in die Lektüre der Autorin gearbeitet werden.

Vorkenntnisse

Grammatikalisch sind die Voraussetzungen gegen Mitte/Ende der 7. Klasse ausreichend, um die Lektüre zu behandeln. Möglicherweise sind die Schülerinnen und Schüler in der 7. Klasse nicht mit dem past progressive vertraut, wenden dies jedoch induktiv und intuitiv mittels der Lektüre an. Die Lektüre bietet den Spielraum, grammatikalische Themen wie reflexive pronouns nochmals aufzuarbeiten. Je nachdem wie schnell die Lektüre behandelt werden soll, könnten Kenntnisse zu "Wie schreibe ich einen Tagebucheintrag?", "Wie erstelle ich eine Mind-Map?", "Wie schreibe ich eine Summary?", oder "Wie schreibe ich einen Zeitungsartikel?" hilfreich sein, sind aber keine Voraussetzung.

Zur Filmanalyse sollten die Schülerinnen und Schüler mit der Art der Fragestellungen vertraut sein. Die Methodik zur Filmanalyse kann mithilfe des Films angeeignet werden. Durch zweifaches Schauen einer Szene wird den Schülerinnen und Schüler Druck genommen, schon direkt beim ersten Sehen alles verstehen zu müssen. Durch die Unterstützung der Bilder können auch schwächere Schülerinnen und Schüler profitieren.

Didaktische Analyse

Das Material ist abwechslungsreich und komplex, was dazu verleitet, zu viel in eine Unterrichtsstunde zu packen, beziehungsweise die Schülerinnen und Schüler unter Zeitdruck durch das Eingreifen des Lehrers voranzutreiben. Daher ist darauf zu achten, dass die Schülerinnen und Schüler die Aufgabenstellungen selbstständig lösen und im Plenum weitere Aspekte zu ihren eigenen hinzufügen können. Es muss nicht jeder Schüler die Musterlösung hervorbringen. Im gemeinsamen Unterrichtsgespräch kann eine Vielzahl an Aspekten gesammelt werden, sodass das Material differenziert eingesetzt werden kann. Hierzu dienen außerdem kleine help snippets, die schwächeren Schülerinnen und Schülern Hinweise zu den Aufgabenstellungen geben. Bei der Filmanalyse ist die Kombination aus Bild und Ton ergänzend und hilft beim Verstehen und Erfassen der Inhalte. Die Schülerinnen und Schüler müssen sich erst an die Umgangssprache beziehungsweise den amerikanischen Dialekt und die Schnelligkeit gewöhnen. Auch hierzu gibt es genug methodische Unterstützungsmöglichkeiten.

Methodische Analyse

Um das Verstehen und Erfassen des Filminhaltes zu erleichtern, sollten Szenen zweimal gesehen werden. Zwischen dem ersten und zweiten Sehen sollte den Schülerinnen und Schülern genügend Zeit gegeben werden, sich in Partnerarbeit auszutauschen und die Fragestellungen zu bearbeiten. Ein zweites Sehen dient dazu, fehlende Inhalte zu ergänzen. Ein Vergleichen des Erarbeitetem im Plenum führt zum vollständigen Verständnis der Lernenden und komplettiert deren Ergebnisse. Methodisch ist es wichtig darauf zu achten, dass die Lernenden sich im geschützten Raum zu zweit austauschen können. Dies bietet Sprachanlässe und gibt Sicherheit. Auch zum Einstieg oder in Überleitungen ist es wichtig, genügend Sprachanlässe zu bieten. Neu eingeführte Lexeme sollten daher im Kontext von den Schülerinnen und Schülern selbst angewendet werden. Es eignet sich beispielsweise, die Schülerinnen und Schüler neue Sätze mit den eingeführten Lexemen bilden zu lassen.

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Vermittelte Kompetenzen

Fachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • entnehmen dem Seh-Hörtext Informationen, geben diese mündlich wieder und vergleichen sie miteinander
  • wenden neue Lexeme im Kontext an.
  • verfassen eine individuelle Fortsetzung zur erarbeiteten Szene aus Hucks Perspektive  und nehmen darauf Bezug, ob oder wie es Huck und Jim gelingt zu flüchten.
  • verfassen einen eigenen Zeitungsartikel anhand der zuvor erarbeiteten Inhalte.

Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • entnehmen dem Seh-Hörtext mit oder ohne Ton Informationen.

Sozialkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • erarbeiten und diskutieren in Partnerarbeit gesehene und gehörte Inhalte, indem sie true/false questions oder multiple choice questions beantworten und miteinander vergleichen.

Autorin

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Denise Boxheimer

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