Erinnerungskultur: Erinnern heute und in Zukunft

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema "Erinnern - heute und in Zukunft" beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Frage, welche Auswirkungen es hat, wenn es keine Zeitzeugen mehr gibt und wie Erinnerung in einer multikulturellen Gesellschaft aussehen kann.

  • Geschichte / Früher & Heute / Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe II
  • 5 bis 6 Unterrichtsstunden
  • Ablaufplan, Arbeitsblatt
  • 7 Arbeitsmaterialien

Beschreibung der Unterrichtseinheit

Erinnern steht heute und in Zukunft vor ganz neuen Herausforderungen. Die Ära der Zeitzeugen des Holocaust geht endgültig zu Ende. Gleichzeitig können viele ihrer Berichte digital abgerufen werden. Unter jenen, die sich bisher um das Erinnern, beispielsweise in Vereinen und Stiftungen gekümmert haben, findet ein Generationenwechsel statt und nicht zuletzt leben wir in einer Einwanderungsgesellschaft, in der verschiedene Erinnerungskulturen nebeneinander stehen. Es stellt sich somit die Frage, wie Migrantinnen und Migranten in die gemeinsame Erinnerung einbezogen werden können.

In der Unterrichtsreihe erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler die unterschiedlichen Probleme und versuchen eine Gedenkstätte zu entwerfen, die den Anforderungen der Zukunft gerecht wird.

Unterrichtsablauf

Inhalt
Sozial- / Aktionsform

Didaktisch-methodischer Kommentar

Das Thema "Erinnerungskultur" im Unterricht

Erinnern steht heute und in Zukunft vor neuen Herausforderungen, dazu gehört nicht nur das Ende der Ära der Zeitzeugen und die Digitalisierung, sondern auch die Tatsache, dass in unserer Gesellschaft immer mehr Menschen mit Migrationshintergrund leben. Sich diesen Herausforderungen zu stellen und adäquate Lösungen zu finden, ist insbesondere die Aufgabe der jüngeren Generation und sollte daher ein Bestandteil des Politik- und Geschichtsunterrichtes sein.

Die Unterrichtseinheit ist so angelegt, dass sich die Lernenden zunächst mit dem Ist-Zustand des Erinnerns auseinandersetzen und dann den Bogen zu aktuellen und zukünftigen Problemen schlagen. Anschließend versuchen sie den Herausforderungen der Zukunft mit einer eigenen Gedenkstättenkonzeption gerecht zu werden.

Vorkenntnisse

Besondere Vorkenntnisse sind für diese Unterrichtseinheit nicht notwendig. Das nötige Wissen beziehen die Schülerinnen und Schüler aus ihrem eigenen Bild der DDR, einer kleinen Umfrage und angegebenen Quellen.

Didaktische-methodische Analyse

Die vorliegende Unterrichtseinheit soll dazu beitragen, dass sich die Schülerinnen und Schüler aktiv mit dem Thema Erinnern heute und in Zukunft auseinandersetzen und eigene Ideen entwickeln, wie den zukünftigen Problemen begegnet werden kann, beziehungsweise wie Erinnerung für nachfolgende Generationen attraktiv gestaltet werden kann. 

Das Arbeiten mit realen Daten, sei es aus der Umfrage oder den Zeitzeugeninterviews, bringt den Schülerinnen und Schülern das Thema näher. Indem sie im Anschluss eigene Vorstellungen einbringen können, wird ihre Kreativität auch im Umgang mit komplexen Themen gefördert.

Unterrichtsmaterial "Erinnern heute und in Zukunft" zum Download (Word)

Vermittelte Kompetenzen

Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • erkennen die Herausforderungen des Erinnerns in heutiger Zeit.

Methodenkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • arbeiten im Team.
  • führen eine Umfrage durch.
  • entwickeln ein eigenes Konzept für eine Gedenkstätte.
  • erheben selbstständig Daten und werten diese aus.

Urteilskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • hinterfragen ihr eigenes Geschichtsbild.
  • stellen sich den Problemen des Erinnerns und versuchen diese konstruktiv umzusetzen.

Autorin

Portrait von Dr. Anja Joest
Dr. Anja Joest

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Lizenzinformation

Frei nutzbares Material
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Gefördert von

Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Die Erstellung dieser Materialien wurde gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung.