Kooperatives Lernen und Selbständigkeit
Beim kooperativen Lernen kennen die Schülerinnen und Schüler zwei Ebenen der Verantwortung lernen - Verantwortung der gesamten Gruppe und die individuelle Verantwortung.
Kooperatives Lernen
Begriffserklärung
Der Begriff "kooperatives Lernen" wurde von dem kanadischen Lernforscher Norm Green geprägt. Eine der entscheidenden Unterschiede des kooperativen Lernens gegenüber einer "normalen" Gruppenarbeit ist die Tatsache, dass jedem Gruppenmitglied zu jeder Phase der gemeinsamen Arbeit deutlich sein muss, dass er persönlich entscheidend dafür verantwortlich ist, dass am Ende die Arbeit erfolgreich abgeschlossen wird. Green spricht hierbei von "positiver Abhängigkeit".Gruppenzusammensetzung
Damit diese positive Abhängigkeit erreicht wird, ist bei der Gruppenzusammensetzung darauf zu achten, dass insgesamt ein möglichst förderliches soziales Klima in der jeweiligen Gruppe herrscht. Unter dieser Prämisse ist sorgfältig zu prüfen, welche Schülerinnen und Schüler sinnvoll miteinander arbeiten können, eine Gruppenzuteilung durch die Lehrkraft sollte kritisch beurteilt und gegen eine freiwillige Gruppenzuordnung abgewogen werden.Gruppengröße
Die Gruppengröße ist grundsätzlich variabel. Je nach Umfang der zu erstellenden Reportage können drei, vier oder fünf Lernende miteinander arbeiten, auch eine Partnerarbeit ist grundsätzlich denkbar. Allerdings sollte bei größeren Gruppen darauf geachtet werden, dass für alle Lernenden genügend Aufgabenbereiche gegeben sind.Abhängigkeit
Entscheidend für die "positive Abhängigkeit" ist, dass jedes Mitglied einer Gruppe einen klar definierten, vorher gemeinsam vereinbarten Arbeitsbereich inne hat. Dieser kann inhaltlich definiert sein, aber auch bestimmte Fertigkeiten betreffen. Ideal ist es auf jeden Fall, wenn sozusagen "keiner ohne den anderen kann", also tatsächlich Abhängigkeiten entstehen. So könnte beispielsweise ein Mitglied für die Planung eines Interviews zuständig sein, ein anderes für die Aufnahme und den Schnitt oder die Nachbearbeitung des Filmmaterials, ein drittes für das Bereitstellen und Einbinden des Films in die Reportage. So ist das gesamte Modul "Interview" nur in gegenseitiger Unterstützung erfolgreich zu erstellen.Selbstständigkeit
Entscheidend für die Einsicht in den unmittelbaren Zusammenhang zwischen der eigenen Leistung und dem Erfolg ist ein Höchstmaß an Selbstständigkeit. So wird den Schülerinnen und Schülern von vorneherein deutlich, dass es ganz und gar in ihren eigenen Händen liegt, ob ihr Projekt erfolgreich verläuft. Unterstützend können einige einfache Planungshilfen wie ein Gruppenkalender und eine Aufgaben-Checkliste bereitgestellt werden. Damit bestimmt die Gruppe nicht nur die Inhalte der Reportage selbst, sie ist auch für die Einteilung der Arbeitszeit selbst verantwortlich.
Arbeitsmaterial
- webreportage_checklisteliste.doc
Diese Checkliste unterstützt bei der Aufgabenverteilung und Zeitplanung.
Im Classroom-Manager speichern - webreportage_kalender.doc
Mithilfe dieses Kalenders können die Schülerinnen und Schüler ihren Arbeitsverlauf richtig organisieren.
Im Classroom-Manager speichern
Weiterlesen
- Überarbeitungsphase und Aufbau eines Wissensnetzwerkes
In dieser Unterrichtsphase nehmen die Lernenden Arbeitsergebnisse ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler wahr, geben ihre Kommentare ab und verlinken gegenseitig ihre Web-Reportagen.
- Die Lehrerrolle
Die Lehrkraft bleibt kaum ohne Aufgaben. Inhaltliche sowie technische Unterstützung liegen bei Ihnen.
- Bewertung
Hier werden einige Tipps gegeben, wie man am besten die Leistungen Ihrer Lernenden bewerten kann.