Welche Arten von Projekten sind möglich?

Die neuen Technologien können helfen, die Qualität von Schulpartnerschaften zu verbessern, indem sie Tools für eine schnelle, einfache und kostenlose Kooperation direkt von Lernendem zu Lernendem bereitstellen.

Drei Stufen der Online-Arbeit

Erste Schritte online

Die Organisation, Koordination und Logistik der Partnerschaft von Lehrerseite per E-Mail abzuwickeln, gehört sicher zu den Selbstverständlichkeiten, ebenso der Erstkontakt der Jugendlichen per E-Mail und das allseitige neugierige Surfen auf der Homepage der Partnerschule.

Erweiterte Online-Kontakte

Darüber hinaus können die neuen Medien die partnerschaftliche Arbeit auch inhaltlich bereichern: Die Partnerklassen erstellen etwa eine gemeinsame Website, diskutieren jugendrelevante Themen in Online-Foren, treffen sich zum Gedankenaustausch in Chats, betreiben arbeitsteilige Recherchen zu Fachthemen und/oder tauschen Unterrichtsergebnisse aus. Im Rahmen der sprachlich-literarischen Fächer bieten sich auch kooperative Formen der ein- oder mehrsprachigen kreativen Textproduktion an.

Vertiefte Online-Kooperation

Da die Projektergebnisse dauerhaft präsentiert werden, ist auch eine Kontinuität der Arbeit denkbar, indem beispielsweise mehrere Schülergenerationen einer Jahrgangsstufe sukzessive an dem Thema oder einzelnen Aspekten weiterarbeiten.

Umsetzungsvarianten der Online-Kooperation

Für die vertiefte Online-Zusammenarbeit zwischen Schülerinnen und Schülern bieten sich verschiedene Möglichkeiten an:

  • Schülerinnen und Schüler präsentieren gemeinsam

    Ergebnisse von Recherchen, Fotoserien, Filme, Unterrichtsergebnisse aller Art, also eine Addition von Beiträgen aus beiden Schulen werden gesammelt. Dies ist die einfachste Art, gemeinsame Projekte zu realisieren, sozusagen das Einstiegsmodell.
  • Schülerinnen und Schüler bereiten gemeinsam vor

    Eine Begegnung, eine Fahrt, eine Aufführung, eine Ausstellung wird geplant. Diese Form stellt eine Kombination von (virtueller) ITC-Arbeit und (realer) Begegnung dar und ist ideal, wenn die Möglichkeit zu einem Besuch gegeben ist oder das Projekt aus einem traditionellen Austausch erwächst.
  • Schülerinnen und Schüler lernen etwas über ihre Partner

    Zu Land, Leuten, Stadt oder Sehenswürdigkeiten recherchieren die Lernenden.
  • Schülerinnen und Schüler lernen voneinander

    Sprache, aber auch anderes, vor allem, was jeweils ein Partner (besser) kann, wird ähnlich dem Tandem-Konzept zum Thema.
  • Schülerinnen und Schüler lernen gemeinsam

    Besonders eignet sich diese Herangehensweise für Naturwissenschaften, aber auch für Geschichte oder Musik. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich (in Arbeitsgruppen) ein Thema, das für alle neu ist - und erkennen dabei eventuell, dass es unterschiedliche, nationalitäts- und mentalitätsbedingte Sichtweisen und Herangehensweisen gibt, deren Summe einen höheren Erkenntniswert ergibt. Dies simuliert ein multinationales Projektteam, wie es teilweise etwa auch im Berufsleben üblich ist.

Werkzeuge für die Online-Kooperation

Einige meist gratis verfügbaren Online-Tools eignen sich ganz besonders für den schul- und nationenübergreifenden Einsatz.

Autorin

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Birgit Tramnitz

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