Thema 1: Schutzmaßnahmen Smartphone- und App-Sicherheit

Unterrichtseinheit / Interaktives
Basis

Ein Großteil der über 12-jährigen Schülerinnen und Schüler besitzt ein eigenes Smartphone und ist damit im Internet unterwegs. Smartphones machen uns das Leben leichter und oft auch einfach nur Spaß. Damit verbunden sind aber auch viele Herausforderungen: Diebstahl von sensiblen Daten, Phishingversuche oder Schadsoftware sind nur einige wenige. Diese Unterrichtseinheit sensibilisiert früh für grundlegende Schutzmaßnahmen gegen potenzielle Bedrohungen und motiviert Schülerinnen und Schüler, sich tiefergehend mit dem Thema Cybersicherheit zu befassen.

  • Informatik / Wirtschaftsinformatik / Computer, Internet & Co. / Fächerübergreifend / Wirtschaft
  • Sekundarstufe I
  • 9
  • Arbeitsblatt, Video, entdeckendes Lernen, Arbeitsblatt interaktiv
  • 4 Arbeitsmaterialien

Beschreibung der Unterrichtseinheit

Die Unterrichtseinheit ist der erste Themenblock eines Medienpakets zur Cybersicherheit und legt Grundlagen, auf die in nachfolgenden Einheiten aufgebaut werden kann.  

Bei der starken Durchdringung aller Lebensbereiche mit digitalen Anwendungen wird guter Schutz vor Gefahren und Schäden stetig wichtiger. Das gilt für Erwachsene wie für Kinder und Jugendliche, die sich möglicher Gefahren oft nicht bewusst sind. Auch wenn junge Menschen meist von der Technik und ihren Möglichkeiten fasziniert sind und über eine erstaunliche Bedienkompetenz verfügen, bedeutet das nicht, dass sie sich bereits ausreichend mit Schutzmaßnahmen im Internet beschäftigen konnten oder wollten.  

Viele bestehende Bildungsmaßnahmen und -initiativen, die sich an Kinder und Jugendliche richten, haben meist eine medienpädagogisch orientierte Ausrichtung, also greifen z. B. Themen wie Cybermobbing, Sexting und Grooming auf. Konkrete Materialien zu Cybersicherheitsthemen richten sich dagegen bisher bzgl. Ansprache und Lebensweltbezügen eher an Erwachsene.  

Beide Bereiche – Medienpädagogik und Cybersicherheit – sind eng miteinander verbunden. Die Autorin Silke Müller macht in einem Podcast des BSI eine Bestandsaufnahme, wie sehr Kinder und Jugendliche auf verschiedene Weisen im Netz gefährdet sind und geschützt werden müssen. Gefahren sind zum Beispiel nicht jugendfreie Inhalte im Netz, Fakes von Social-Media-Profilen und Konversationen und Inhalte in WhatsApp-Gruppen. Der Zusammenhang von Social Media und Mobbing ist unabweisbar. Gewaltdarstellungen nehmen zu. All das braucht eine medienpädagogische Antwort und vor allem eine Begleitung der Kinder in der digitalen Welt. Dazu gehört, dass die Kinder und Jugendlichen zum Thema Cybersicherheit qualifiziert werden und die Maßnahmen kennenlernen, mit denen sie sich im digitalen Alltag besser schützen können.  

In ihrem auf die Bestsellerliste des Spiegels gelangten Buches „Wer schützt unsere Kinder?“ schlägt die Autorin dazu ein Schulfach „Digitalkunde“ vor. Der Link zum Podcast: Podcast.  

Das Medienpaket des BSI zur Cybersicherheit lässt sich als Baustein zur Lösung der umrissenen Probleme verorten. Diese erste Unterrichtseinheit zu „Schutzmaßnahmen“ möchte gezielt die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen für das Thema Cybersicherheit sensibilisieren. Anknüpfungspunkte hierzu findet man in den Lehrplänen der Bundesländer für die verschiedenen Schulformen – meist mit Schwerpunkt auf Datensicherheit und Datenschutz. Die Einheit kann aber auch im Rahmen von Projekttagen und -wochen umgesetzt werden.

Die zweite Unterrichtseinheit behandelt das Thema Cyberkriminalität und die dritte Unterrichtseinheit thematisiert den Accountschutz.  

Unterrichtsablauf

Inhalt
Sozialform / Material

Didaktisch-methodischer Kommentar

Basierend auf inhaltlich relevanten Materialien zur Cybersicherheit, wie sie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) herausgibt, arbeitet die Unterrichtseinheit ausgewählte Inhalte in zweierlei Hinsicht auf: 

  1. Die Inhalte werden didaktisch auf wesentliche Kernthemen priorisiert, die der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen entsprechen und mit den Zielen der Lehrpläne korrespondieren. Zugleich werden Inhalte, die teils komplex und schwer greifbar sind, möglichst verständlich dargestellt und ihr Bezug zur Lebenswelt der Altersgruppe wird konkret hergestellt. 

  2. Methodisch sind die Inhalte so weit wie möglich situativ angebunden. Das macht abgeleitete Handlungsempfehlungen und -aufforderungen verständlich und praxisnah. Für eine hohe Wirksamkeit sollen Inhalte weitgehend selbst erarbeitet werden. Die Unterrichtseinheit gibt den Schülerinnen und Schülern grundlegende Informationen, die in unterschiedlichen Aufgabenformaten und -methoden weiterbearbeitet werden. Ziel ist es, den Lernenden handlungsorientiert und alltagsnah zu mehr Kompetenz im Bereich der Cybersicherheit zu verhelfen. Dem Grundlagencharakter der Unterrichtseinheit entsprechend wird dabei im Wesentlichen die Kompetenz erworben, das eigene Smartphone grundständig sicher einzurichten. 

Ausgangspunkt der Unterrichtseinheit sind Situationen aus der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler. Um Kinder und Jugendliche in ihrer Lebenswelt abzuholen, legt das Medienpaket den Fokus insbesondere auf das in der Altersgruppe meistgenutzte Endgerät „Smartphone“ bzw. damit verbundene mobile Anwendungen. 

Die Unterrichtseinheit startet mit zwei Beispielen, die später mehrfach aufgegriffen werden. Ihre anfängliche Auswertung mündet zum einen darin, zu reflektieren, welche Ziele Cyberkriminelle verfolgen könnten. Zum anderen führen sie zur Frage, wie es technisch möglich ist, Zugriff auf fremde Geräte und Accounts zu erhalten. Über einen kurzen Umriss der Funktionsweise des Internets wird deutlich, dass zum einen das Gerät vor Fremdzugriff und Schadsoftware geschützt werden muss. Zum anderen gilt es, die auf dem Gerät laufenden Anwendungen (= Apps) sicher zu nutzen.  

So vorbereitet werden die konkreten Schutzmaßen plausibel, die in der Unterrichtseinheit nun folgen: regelmäßige Updates, Bildschirmsperre, Accountsicherung, Vorsicht bei offenen WLAN-Netzwerken und Bluetooth sowie Backups zur Datensicherung. Die Unterrichtseinheit schließt mit dem sicheren Umgang mit Apps, also z. B. dem Schutz von Accounts, Installieren von Updates und dem gezielten Einstellen entsprechender Berechtigungen. 

Unterrichtsmaterial "Schutzmaßnahmen Smartphone- und App-Sicherheit" zum Download

Vermittelte Kompetenzen

Fachkompetenz  

Die Schülerinnen und Schüler 

  • verstehen das Konzept des Internets als ein Netz, das alle Teilnehmenden technisch verbindet.

  • wissen, dass an allen Zugangs- und Schnittstellen dieses Netzes potenzielle Möglichkeiten für ein unberechtigtes Eindringen bestehen. 

  • verstehen, dass neben unberechtigtem Eindringen in Geräte und in Anwendungen auch von den auf das Smartphone heruntergeladenen Apps Gefahren ausgehen bzw. diese als Einfallstor dienen können. 

Medienkompetenz  

Die Schülerinnen und Schüler 

  • kennen die Basisschutzmaßnahmen für Smartphones, Accounts und Apps. 

  • erweitern ihre Recherchefähigkeit hinsichtlich Cybersicherheitsthemen. 

  • verstehen, was Berechtigungen sind und was sie bewirken, und wissen, dass sie bei den jeweiligen Apps gezielt erteilt bzw. entzogen werden können. 

Sozialkompetenz  

Die Schülerinnen und Schüler 

  • stärken ihre Sensibilität hinsichtlich unangemessener Kommunikation und Fehlverhalten im Netz. 

  • bauen ihre Fähigkeit aus, auch voneinander zu lernen sowie sich eigenständig Inhalte zu erschließen. 

 

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Erich Schmidt-Dransfeld

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