Spiele zum (besseren) Kennenlernen für die Sekundarstufe

Fachartikel

Dieser Fachartikel erläutert die Bedeutung von Kennenlernspielen in der Sekundarstufe für ein positives Lernklima sowie eine gute Klassengemeinschaft. Er bietet einen Pool mit verschiedenen Ideen, aus dem Sie für jede Klasse individuell schöpfen können.

 

Eine positive Lernumgebung ist eine der Grundvoraussetzungen für erfolgreiches Lernen. Maßnahmen und Methoden zur Stärkung der Klassengemeinschaft, damit sich die Lernenden wohl fühlen und damit möglichst effizient arbeiten können, gibt es im Verlauf eines Schuljahres viele. Mit den Kennenlernspielen wird im Folgenden ein Beispiel dafür näher erläutert.

Die Bedeutung von Kennenlernspielen in der Sekundarstufe

Mit Kennenlernspielen können Gruppenprozesse sehr positiv beeinflusst und Kommunikationshemmungen aktiv abgebaut werden. In Klassen, in denen selbst zum Schuljahresende bestimmte Schülerinnen und Schüler nie miteinander gesprochen haben, sind Partner- und Gruppenarbeiten ebenso wie Präsentationen und Referate für die Lehrkraft häufig schwieriger anzuleiten und für die Lernenden angstbehafteter.

In undynamischen Klassen sind Bewegungsspiele zum Kennenlernen sehr geeignet. In chaotischen Klassen, die dazu neigen, über die Stränge zu schlagen, ist Bewegung ebenfalls eine gute Idee, sollte aber stärker reglementiert werden.

Auch in Bezug auf Ballspiele, vertrauensbildende Spiele mit Tragen und Festhalten und ähnlichem sollte die Lehrkraft ein ungefähres Bild davon haben, wie die Schülerinnen und Schüler reagieren. Daher wird in dem vorliegenden Material auf den Einsatz dieser Möglichkeiten verzichtet.

Sehr unmotivierte Klassen brauchen teilweise zusätzliche Anreize, die Spiele ernsthaft zu spielen. In diesem Fall kann die Lehrkraft den Wettbewerbscharakter hervorheben (Wer ist zuerst fertig? Wer findet die meisten...?) oder betonen, dass das Wissen aus dem jetzigen Spiel sehr wichtig für den weiteren Verlauf des Unterrichts ist.

Lernziele

Kennenlernspiele dienen ganz generell zur Herstellung eines Wir-Gefühls in der Klasse. Gerade Jugendliche tun sich ohne Hilfestellung häufig sehr schwer, miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Lehrkraft kann diese Prozesse aktiv unterstützen. Dazu ist vor allem der Beginn des Schuljahres ein geeigneter Zeitpunkt. So können sich Vorbehalte und Vorurteile gegeneinander erst gar nicht bilden, da alle miteinander in Kommunikation und Interaktion sind.

Einsatz von Kennenlernspielen im Unterricht

In einer neu zusammengesetzten Klasse bietet es sich an, zuerst Spiele mit niedrigerer Hemmschwelle durchzuführen, während Spiele mit einer stärkere Exposition in der Klasse weiter hinten stehen. Außerdem können Kennenlernspiele so eingesetzt werden, dass die Arbeitsform immer wieder zwischen Plenum und Partnerarbeit oder Kleingruppe abwechselt, sodass einerseits ein Überblick über die Klasse entsteht, dass sich aber andererseits auch persönliche Zweiergespräche ergeben können. Auf diese Weise kommen auch stillere Schülerinnen und Schüler zu Wort und können neue Freundschaften knüpfen.

Selbstverständlich können auch einzelne Spiele ausgewählt und spontan zwischendurch eingesetzt werden.

Beispiele für Kennenlernspiele

Im Folgenden werden nun einige Spiele zum Kennenlernen in der Klasse kurz vorgestellt. Weitere...

 

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Arwen Schnack

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