Bei dieser Unterrichtseinheit greifen Theorie und Praxis ineinander über. Die theoretischen Grundlagen über das Wesentliche und den Zweck der Textanalyse sind die Wegbereiter für die praktische Anwendung der theoretischen Kenntnisse. Der Schwerpunkt auf der Theorie hat folgenden Grund: Das Feld der Textanalyse ist breit gefächert und setzt sich aus unterschiedlichen Teilbereichen zusammen. Deshalb ist ein umfangreiches Wissen als Basis für anschließende praktische Anwendungen dringend notwendig. In den ersten beiden Stunden steht die Theorie im Vordergrund. Die praktische Anwendung findet in den darauffolgenden Stunden der Unterrichtseinheit statt.
Satzforscher bei der Arbeit – wir erforschen einen Text
Unterrichtseinheit
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Die Analyse von Texten ist eng mit dem Textverständnis verbunden. Sie geht jedoch über das reine Verstehen des Textinhalts hinaus. Bei der Textanalyse werden Aspekte wie Aufbau, Satzbau oder Grammatik genau untersucht.
- Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
- Primarstufe
- 4 Unterrichtsstunden
- Arbeitsblatt
- 2 Arbeitsmaterialien
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Beschreibung der Unterrichtseinheit
Unterrichtsablauf
Inhalt
1. und 2. Stunde: Einstieg
Die Lehrkraft fragt die Anwesenden, was ihnen bei dem Begriff Text spontan einfällt. Die Antworten werden am Whiteboard oder an der Tafel zusammengetragen. Danach wird die gleiche Frage zum Stichwort Untersuchen oder Erforschen gestellt. Auch die Antworten zu diesem Begriff werden von der Lehrkraft schriftlich festgehalten.
Vor der Aushändigung des ersten Arbeitsblatts ist eine Begriffsdefinition nötig: Die Lehrkraft klärt die Anwesenden darüber auf, dass auf dem Arbeitsblatt Textanalyse steht. Unter dem Begriff versteht man das metaphorische "Eintauchen", also Untersuchen oder auch Erforschen von Texten/Textinhalten.
10 bis 15 MinutenArbeitsphase
Die Klassenmitglieder erhalten das erste Arbeitsblatt. Es wird in Einzelarbeit bearbeitet. Das erste Arbeitsblatt ist der theoretische Teil. Die Schülerinnen und Schüler lesen sich den Inhalt und die Informationen auf dem Arbeitsblatt in Stillarbeit durch. Anschließend wird im Klassenverband darüber gesprochen.
10 MinutenVertiefungsphase
Die Lehrkraft bittet die Anwesenden, das Gelesene mit eigenen Worten wiederzugeben.
Fragen an die Klasse:
- Könnt ihr in eigenen Worten erklären, was Textanalyse bedeutet?
- Welche Aspekte gehören zur Textanalyse dazu?
- Was wisst ihr über das Textverständnis?
- Mit welchen Fragen wird da gearbeitet? (Antwort: Die W-Fragen)
15 bis 20 MinutenVertiefungsphase II
Alles, was zur Textanalyse gehört, wird an die Tafel oder das Whiteboard geschrieben. Zu den Aspekten der Textanalyse zählen:
- Thema des Textes
- Textart
- Sprachliche Stilmittel, Grammatik, Ausdruck und Satzbau
- Informationen über den Verfasser (sofern vorhanden)
Gleichzeitig wird der Vorgang der Textanalyse erklärt. Die drei Schritte Einleitung, Haupt- und Schlussteil ermöglichen eine strukturierte Analyse des Textes. Bei der Einleitung werden die Eckdaten (Titel, Textart, Verfasser et cetera) erfasst. Der Hauptteil umfasst eine dezidierte Analyse von Grammatik, Syntax, Stilmitteln und – je nach Textart – der Protagonisten. Im Schlussteil werden die wichtigsten Erkenntnisse kurz und prägnant zusammengefasst.
15 bis 20 MinutenAbschließendes Gespräch und Überleitung zu den nächsten Stunden
Anschließend wird eine Gegenüberstellung der Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Textverständnis und Textanalyse als Schaubild an der Tafel vorgenommen.
Das Unterrichtsgespräch sollte zu den folgenden Ergebnissen führen:
Textanalyse ist nicht das Gleiche wie Textverständnis – beim Textverständnis geht es um das reine Verstehen des Inhalts, während die Analyse tiefer geht.
10 bis 15 Minuten3. und 4. Stunde: Einstieg
Kurze Wiederholung der letzten zwei Stunden: Die Lehrkraft fragt die Klasse, woran sie sich aus den vergangenen Stunden noch erinnern kann. Der Begriff Textanalyse wird angeschrieben. Von dem zentralen Begriff gehen Pfeile ab, die zu themenverwandten Wörtern wie Inhalt, Textart, oder Thema führen. Von ihnen gehen weitere Pfeile ab. Sie führen zu Begriffen wie Satzbau oder Grammatik. Die Schülerinnen und Schüler zeichnen das Schaubild ab.
10 MinutenÜberleitung
Nun teilt die Lehrkraft das zweite Arbeitsblatt aus und bittet die Klasse, es in Einzelarbeit zu bearbeiten. Nach der Einzelarbeitsphase erfolgt ein Vergleich der Ergebnisse im Klassenverband.
5 bis 10 MinutenVertiefung/Arbeitsphase
Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten das zweite Arbeitsblatt. Dies geschieht in Still-/Einzelarbeit.
20 bis 30 MinutenVergleich der Arbeitsergebnisse
Die Ergebnisse werden im Rahmen eines Unterrichtsgesprächs verglichen. Mögliche Fragen der Lehrkraft an die Klasse:
- Welche Angaben/stilistische, grammatische Besonderheiten habt ihr im Text gefunden?
- Über welche Aspekte konntet ihr keine Aussage machen und warum? (Zum Beispiel nicht über den Verfasser, da es keinen gab. Das ist bei anderen Textarten, wie zum Beispiel Gedichten, anders).
15 bis 20 MinutenDiskussion und abschließendes Unterrichtsgespräch
Kein Text gleicht dem anderen. Es gibt unterschiedliche Themen, Textarten und Stilmittel. Auch der Informationsgehalt fällt je nach Text unterschiedlich aus. In manchen Texten gibt es Angaben (zum Beispiel zum Autor), die bei anderen Texten fehlen.
circa 20 Minuten
Didaktisch-methodischer Kommentar
Es ist sinnvoll, die Unterrichtseinheit als thematische Vertiefung nach der Unterrichtseinheit über das Textverständnis im Fach Deutsch mit der Klasse zu bearbeiten. Die fachlichen Fähigkeiten in den Bereichen Lesen und Textverständnis stehen in einem wechselseitigen Verhältnis zueinander. Darüber hinaus müssen Themen wie verschiedene Textarten oder Grundregeln über Grammatik und Satzbau bereits im Unterricht behandelt worden sein, damit die Schülerschaft über das notwendige Hintergrundwissen verfügt. In Anbetracht der Klassenstufe beziehungsweise des Alters der Klassenmitglieder ist eine Begriffserklärung notwendig, damit die Schülerschaft den Terminus Textanalyse von seiner Wortbedeutung her richtig versteht. Die Erläuterung wird vor dem Austeilen des ersten Arbeitsblatts vorgenommen. Beim Bearbeiten der Arbeitsblätter erwirbt die Klasse sowohl theoretische als auch praktische Kenntnisse. Die Theorie befasst sich mit den wesentlichen Merkmalen der Textanalyse und was genau dazugehört (Untersuchen von Grammatik, Syntax et cetera). Die praktischen Kenntnisse befähigen die Schülerschaft zu einer selbstständigen Analyse von fremden Texten.
Anmerkung: Falls die theoretische Einheit zum Thema Textanalyse nicht in den ersten beiden Stunden abgeschlossen werden konnte, wird sie in den darauffolgenden Stunden fortgeführt. In dem Fall wird die Diskussion um etwa 5 bis 10 Minuten abgekürzt.
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- satzforscher-bei-der-arbeit-arbeitsblatt-01.pdf
Auf dem ersten Arbeitsblatt wird der theoretische Teil der Textanalyse.
Vorschau - satzforscher-bei-der-arbeit-arbeitsblatt-02.pdf
Die Schülerinnen und Schüler analysieren den zugrundeliegenden kurzen Text in drei Schritten selbstständig.
Vorschau
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Auf dem ersten Arbeitsblatt wird der theoretische Teil der Textanalyse.
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Die Schülerinnen und Schüler analysieren den zugrundeliegenden kurzen Text in drei Schritten selbstständig.
- Alle Materialien
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Vermittelte Kompetenzen
Fachkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- eignen sich Grundwissen über die Textanalyse an.
- lernen das "Handwerkszeug" für die Analyse von Texten.
- sind in der Lage, in drei Schritten einen fremden Text zu analysieren.
Medienkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- lernen digitale Mittel wie Beamer oder Whiteboard als Arbeitsmaterialien im Unterricht kennen.
- werden durch gezielte Fragen und Aufforderungen an den Umgang mit technischen Geräten herangeführt.
- erwerben grundlegende Medienkompetenzen und entwickeln Vertrauen in ihre Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Werkzeugen.
Sozialkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- arbeiten in Einzelarbeit an neuen Unterrichtsthemen und setzen sich selbstständig damit auseinander.
- vergleichen ihre Arbeitsergebnisse im Klassenverband und nehmen am moderierten Unterrichtsgespräch teil.
- trainieren Kommunikationskompetenzen wie aufmerksames Zuhören sowie das Äußern und Annehmen sachlicher Kritik.
- zeigen durch die Qualität ihrer Arbeitsergebnisse ihre individuellen Fähigkeiten zur eigenverantwortlichen Bearbeitung von Arbeitsaufträgen.
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