Verpackungsmüll vermeiden – aber wie?

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit zur Vermeidung von Verpackungsmüll schlägt die Brücke von der emotionalen Betroffenheit der Schülerinnen und Schüler zum aktiven Tun. Will man der erschreckenden weltweiten Zunahme des Verpackungsmülls in der Umwelt begegnen, kann auch der Unterricht nicht bei bloßen Appellen stehen bleiben. Die Unterrichtseinheit will daher nicht nur Informationen ermöglichen und Betroffenheit erzeugen, sie will den Schülerinnen und Schülern auch Wege zu konkretem gesellschaftlichen und letztlich politischen Handeln aufzeigen. Und sie möchte sie anhand der Thematisierung der Schuldfrage zu normativen Wertungen und zur Reflexion des eigenen Verhaltens führen.

  • Politik / WiSo / SoWi / Wirtschaft
  • Berufliche Bildung, Sekundarstufe II
  • 8 Unterrichtsstunden
  • Arbeitsblatt, Ablaufplan, Didaktik/Methodik
  • 9 Arbeitsmaterialien

Beschreibung der Unterrichtseinheit

Nach ernstzunehmenden Prognosen werden in nicht zu ferner Zukunft mehr Plastikteile als Fische in den Weltmeeren schwimmen. Insbesondere durch die erschreckenden Bilder der kilometerweiten Vermüllung der Weltmeere und des Plastikmülls im Bauch von Fischen und Meeressäugern sind die Folgeprobleme von Verpackungsmüll im öffentlichen Bewusstsein angekommen. Mindestens die Hälfte des Plastikmülls stammt von Verpackungen. Es ist bereits fünf nach zwölf, um dieser Entwicklung endlich wirksam zu begegnen – dies umso mehr, als gerade durch den boomenden Online-Handel die Verpackungsflut immer größer wird. Verstärkt wird dieser Trend dadurch, dass es gerade bei Jugendlichen als besonders cool gilt, sich Essen, Schuhe, Kleidung und vieles mehr nach Hause liefern zu lassen.

Die Unterrichtseinheit möchte Schülerinnen und Schülern in der Sekundarstufe II an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen bewusst machen, wie sehr Plastikverpackungen der Umwelt schaden und die Zukunft unseres Planeten gefährden. Damit sie nicht bei dieser Betroffenheit verharren, sollen sie konkrete und praktische Lösungsansätze erarbeiten und diese im schulischen Kontext erproben. Dazu dienen mehrere methodisch variierende Lernrunden mit ausgeprägter Schülerselbsttätigkeit.

Unterrichtsablauf

Inhalt
Sozial- / Aktionsform

Didaktisch-methodischer Kommentar

Didaktische Intention der Unterrichtseinheit "Verpackungsmüll vermeiden - aber wie?"

Die Menschheit ist gerade dabei, ihren Heimatplaneten Erde schwerwiegend zu schädigen. Dies geschieht auf vielfältige Weise; in nicht geringem Umfang auch durch Verpackungsabfälle, vor allem aus Plastik. Schon heute schwimmen in den Weltmeeren mehrere riesige Plastikstrudel. Nicht nur die Meere, sondern auch das Trinkwasser sind bereits durch Mikroplastik verunreinigt. Dies tötet nicht nur Tiere und Pflanzen, sondern birgt auch enorme gesundheitliche Risiken für den Menschen.

Da nach Aussagen aller ernstzunehmenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei diesem Selbstzerstörungsprozess der Menschheit bereits "5 nach 12" ist, gilt es, die Menschen aufzurütteln, um eine Trendwende einzuleiten. Dies gilt in besonderem Maße auch für Kinder und Jugendliche, die schließlich noch am längsten auf diesem Planeten leben müssen.

Eigenverantwortliches Arbeiten und Methodenvielfalt

Wie sich in der Praxis immer wieder erweist, bewirken reine Appelle für umweltgerechtes Verhalten auch bei wohlmeinenden Menschen nur wenig. Man muss die Menschen einerseits zu konkretem umweltgerechtem Verhalten anleiten und befähigen, ihnen aber zugleich auch Handlungsrestriktionen vorgeben, damit sie sich möglichst umweltgerecht verhalten, auch wenn sie dies überhaupt nicht wollen. Die Unterrichtseinheit schlägt daher den Bogen von der Information über den Zustand der Meere, über die Analyse des rapiden Anstieg des Verpackungsmülls und seinen Wege in die Weltmeere, bis hin zu konkreten Lösungsvorschlägen, wie man dem heutigen Verpackungswahnsinn ganz konkret begegnen und die Menschen zu umweltgerechtem Verhalten bewegen könnte.

Die neun Lernrunden reichen von Internetrecherchen, Tabellen- und Textinterpretationen bis hin zu Präsentationen, Abstimmungen und Podiumsdiskussionen. Da visuelle Botschaften immer wirkungsvoller als sprachliche sind, wird viel mit Video-Clips aus dem Internet gearbeitet.

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Vermittelte Kompetenzen

Fachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • erlangen statistische Informationen über den Verpackungsmüll in Deutschland.
  • können erklären, wie der Verpackungsmüll ins Meer gelangt.
  • können Aussagen zum Dualen Verwertungssystem in Deutschland machen und dieses bewerten.

Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • recherchieren zielgerichtet im Internet.
  • rufen Videoclips im Netz auf, analysieren und bewerten sie.
  • visualisieren eigene Präsentationen und bereiten Abstimmungsergebnisse grafisch auf.

Sozialkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • werten in einer Gruppe zielgerecht Informationen aus, bereiten diese auf und setzen sie in eine Präsentation um.
  • präsentieren im Team adressatenadäquat ihre Ergebnisse.
  • können sich in unterschiedlichen Kommunikationssituationen behaupten und konstruktiv in die Gruppenarbeit einbringen.

Autor

Portrait von Dr. Peter Kührt
Dr. Peter Kührt

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