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Das "Anne Frank Haus" auf CD-ROM

Unterrichtseinheit

Der Besuch des Hauses in der Prinsengracht gehört zum Standardprogramm eines Schulausfluges nach Amsterdam. Stressfreier und nicht weniger informativ gestaltet sich ein virtueller Rundgang durch das Museum mit der interaktiven Website "Online Anne Frank Haus. Besuch aus der ganzen Welt". Das im Amsterdamer Versteck geschriebene Tagebuch der Anne Frank ist das bekannteste Dokument eines Holocaust-Opfers und längst zur Schullektüre geworden. In mühevoller Kleinarbeit wurde das Anne-Frank-Haus für den Rundgang so rekonstruiert, wie es zu Annes Zeit aussah. Die zusätzlichen Angebote wie ein Videotagebuch, eine Ansicht des Hinterhauses in Virtual Reality oder Anne Franks Lebensgeschichte in zwanzig Sprachen machen die interaktive Website zu einer ebenso anschaulichen wie lehrreichen Ergänzung im Geschichts- oder Deutschunterricht. Die Macher der Website zeigen eine vorbildhafte Liebe zum Detail. Auf dem Rundgang durch die Räume des Hauses werden alle Punkte mit den entsprechenden Textstellen aus dem Tagebuch verknüpft. Neben dem virtuellen Rundgang bietet die Website noch eine Menge Optionen, mit denen sich der jeweilige Lebensbereich der Anne Frank anschaulich erschließen lässt. Die Schülerinnen und Schüler erhalten den Auftrag, auf Grundlage der Website einzelne Präsentationen in Arbeitsgruppen zu erarbeiten. Die Auswahl der Themen kann individuell in jeder Gruppe erfolgen, da das Programm ein Fülle an Möglichkeiten bereithält. Die Präsentation sollte im Plenum mithilfe des multimedialen Materials geschehen, sodass Texte, Bilder oder Tondokumente von den Schülerinnen und Schülern eigenständig in den Vortrag eingebaut werden. Mögliche Themen für die Präsentation sind: der Alltag der Versteckten: Ein Tagesablauf, die Sicherheitsproblematik, die Versorgung: Geld, Nahrung, Hygiene, die Beziehungen der Versteckten untereinander und zu den Helfern. Die Schülerinnen und Schüler sollen dabei lernen, aus der Fülle des zur Verfügung gestellten Materials auszuwählen und dieses produktiv bei einer Präsentation einzusetzen. Darüber hinaus wird die Lektüre des Tagebuchs durch die Erarbeitung der Situation, in der sich Anne Frank beim Verfassen befand, gefestigt und ergänzt. Fächerverbindendes Lernen: Deutsch und Geschichte Das Tagebuch der Anne Frank bietet sich bestens für fächerverbindendes Lernen in den Fächern Deutsch und Geschichte/Politik an. Die Website kann dabei parallel zum Buch vorteilhaft als Arbeitsgrundlage eingesetzt werden. Anhand der sorgfältig erstellten Zeitleisten lassen sich die Arbeitsthemen in zwei Bereiche gliedern: Die Lerngruppe Deutsch wählt diejenigen Tagebucheinträge aus, die sich zeitgeschichtlich verorten lassen, während die Lerngruppe Geschichte dazu die Hintergrundinformationen liefert. Zusammen können im Anschluss daran die Folgen der allgemeinen Geschehnisse für Anne Frank und die anderen Versteckten erarbeitet werden. Weitere Verwendungsmöglichkeiten Aufgrund ihrer Materialfülle bietet die Website eine Vielzahl an weiteren Verwendungsmöglichkeiten für den Unterricht: Kurzreferate: Antisemitismus, Judenverfolgung, die Nazis in den Niederlanden und weitere Themen Vergleich der Medien Buch und Website: Vor- und Nachteile Internetrecherche über das Leben der Anne Frank und die Wirkung ihres Tagebuchs Die Vorbereitung eines Schulbesuchs des realen Anne-Frank-Hauses in Amsterdam

  • Geschichte / Früher & Heute / Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Das Tagebuch der Anne Frank: Anne, Kitty und die Lust am Schreiben

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum Tagebuch der Anne Frank befassen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Bedeutung des Schreibens und des Schreibprozesses. Anne Franks Tagebuch ist – neben der historischen Bedeutung – eine einzigartige Grundlage für die Erarbeitung der Entwicklung des Schreibens bei einem jungen Menschen.Das Tagebuch der Anne Frank ist ein Zeugnis für die Entwicklungsgeschichte eines jungen schriftstellerischen Talents, welches vor dem Erreichen seiner Blüte ermordet wurde. Das Schreiben in ihrer Versteckzeit wird zu Annes persönlichem Rettungsanker. Die Schülerinnen und Schüler befassen sich mit dem Entwicklungsprozess des Tagebuchs, erarbeiten dabei unterschiedliche Schreibanlässe und reflektieren ihren eigenen Zugang zum Schreiben.In dieser Unterrichtseinheit zum Tagebuch der Anne Frank werden – ganz im Sinne des integrativen Deutsch-Unterrichts – sowohl die Kompetenzen "Interpretieren" (Bedeutung des Schreibens), "Lesen" (Methode des diagonalen Lesens), "Umgang mit literarischen Texten" als auch "Diskutieren" und "Argumentieren" (Vertiefungsphase) geschult. Die Unterrichtseinheit ist eingebettet in eine Unterrichtsreihe zur Lektüre von Anne Franks Tagebuch. Aufgrund der anspruchsvollen literarischen Analyse der verschiedenen Versionen des Textes ist sie eher am Ende der Reihe einzuordnen. Einstieg Der Eingangsimpuls soll die Lernenden dazu anregen, über das Thema "Schreiben" an sich zu reflektieren. Im Sinne einer progressiven Entwicklung der Stunde wird hier zunächst an die Lebenswirklichkeit der Lernenden angeknüpft, bevor im weiteren Verlauf der Stunde der Bogen zum Tagebuch geschlagen wird. Da aber auf diese spontanen Einfälle aus dem Impuls später nicht mehr zurückgegriffen wird, kann an dieser Stelle auf eine Sicherung an der Tafel verzichtet werden. Die Lernenden sollen selbstständig ihre Gedanken mit den Ideen der anderen, die diese im Plenum ausbreiten, zusammenbringen und gegebenenfalls ihren Hefteintrag ergänzen. Erarbeitung Die anschließende Erarbeitungsphase erfolgt in Tandemarbeit, da gerade hier für schwächere Schülerinnen und Schüler der Austausch mit der Nachbarin und dem Nachbarn hilfreich sein kann, um die Progression in Annes Schreiben zu erkennen und zu verschriftlichen. Bei Zeitproblemen kann auf einen ausführlichen Schülervortrag zur Sicherung der Ergebnisse aus Arbeitsblatt 2 verzichtet und stattdessen ein Lehrendenvortrag eingeschoben werden. Zum Fazit von Annes schriftstellerischer Entwicklung ist es wichtig, die Schülerinnen und Schüler selbst auf die Erkenntnis, dass es sich um eine Progression handelt, kommen zu lassen. Die Lehrkraft sollte lediglich durch ihre Fragetechnik bei Bedarf lenken. Vertiefung In der abschließenden Vertiefungsphase kann die Lehrkraft gegebenenfalls nachhelfen, indem sie einige relevante Briefe nennt, um den Lernenden eine Hilfestellung zu geben. Zudem dient die Vertiefung als Vorbereitung auf die Hausaufgabe, in der die Lernenden Belege für die zuvor geäußerten Vermutungen sammeln, dass Annes Tagebuch neben dem dokumentarischen Wert auch einen hohen literarischen Stellenwert im Kanon der Weltliteratur einnimmt, da es von ihr selbst in vielerlei Hinsicht überarbeitet und somit nicht nur als ein privates Dokument geschaffen wurde, sondern auch als ein Stück Literatur. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler schulen ihre Kompetenzen im Lesen und im Umgang mit Texten, indem sie die Briefe durch diagonales Lesen nach dem Stichwort "Schreiben" untersuchen. erkennen die Bedeutung, die das Schreiben für Anne Frank hatte. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können stilistische Eingriffe (redaktionelle Überarbeitungen) in einem ursprünglich nur für den persönlichen Gebrauch geschriebenen Text erkennen und analysieren. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können zielführend in einer Partnerarbeit zusammenarbeiten. erleben, dass das Schreiben Menschen in Krisensituationen eine wertvolle Stütze sein kann. reflektieren über ihre eigene Einstellung zum Schreiben.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

In vier Tagen durch Europa – die Digitalkonferenz "Lernen und Lehren im…

Blog

Lehrkräftefortbildungen können auch in Zeiten fallender Inzidenzen und steigender Lockerungen weiterhin oft nur online stattfinden. Dies galt auch für den Digitalkongress "Lernen und Lehren im Zeitalter der Digitalität" des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung für Baden-Württemberg vom 02.10.2021. Dr. Peter Kührt hat für uns daran teilgenommen und berichtet in diesem Blog-Beitrag von seinen Erfahrungen.Das Angebot ist extrem breit: 14 Themenhäuser, 14 Keynotes und über 100 Vorträge und Workshops. Die Themen reichen von der Digitalisierung im Primarbereich über Künstliche Intelligenz bis hin zur Professionalisierung im Lehrberuf, digitale Führung und Gesundheitsprävention. Im Zentrum stehen aber Gelingensbedingungen, Unterrichtskonzepte und digitale Anwendungsmöglichkeiten für einzelne Fächer und Fächerverbindungen wie Religion, Musik, Kunst, Sport, Politik, MINT, berufliche Orientierung und berufliche Bildung. Dies ist aus meiner Sicht wohltuend, thematisieren die meisten aktuellen Online-Fortbildungsveranstaltungen doch vor allem allgemeine Kompetenzen von Lernenden wie Resilienz, gesellschaftliche Teilhabe, Achtsamkeit und Selbstwirksamkeit. Back to the roots also. Und das gelingt auch. Anne-Sophie Waag erläutert ihre Erfahrungen mit Flipped Classroom, Edwin Ramsperger zeigt digitale Anwendungsmöglichkeiten im Fach Ethik, Stefan Ruppaner stellt die "Schmetterlingspädagogik" seiner Schule vor, Martin Mai zeigt digitale Lösungen für den Politik-Unterricht, Kathrin Müller und Christian Heneka stellen Unterrichtsmaterialien vor, die sich mit den Schönheitsidealen im Netz auseinandersetzen. Sabine Kraske erläutert praxisnah und detailliert die Gelingensbedingungen für einen hybriden Unterricht. Dominic Brucker zeigt beeindruckende Ergebnisse seiner Lerngruppe, die im Rahmen des "Themenorientierten Arbeitens" im Bereich nachhaltigen Lernens entstanden sind. Dazu gab es ein provokatives Intro von Glenn González zur digitalen Transformation und den Anforderungen einer zukünftigen digitalen Welt: "D ie Welt von morgen braucht kein Telefon, keine Foto-App, keine langen Texte und kein persönliches Zusammentreffen mehr. Die Bewertungen anderer User und WhatsApp reichen. Fotos werden nicht mehr gespeichert, sondern sofort gepostet. Ohne Handy wird man nicht mehr Auto und Bus fahren können und die Kommunikation mit unserem Kühlschrank wird per Sprache funktionieren. Das ist die Welt, die uns bevorsteht und der wir uns auch nicht entziehen können. " Wie schrieb doch ein Teilnehmer daraufhin so nett: "Wer hier schon Schnappatmung bekommen hat, sollte heute eher die OHP-Birne polieren." Ein Höhepunkt war sicherlich auch die Keynote von John Hattie, der sich überraschend positiv über Social Media und Fern-Unterricht äußerte. Dies solle aber möglichst per Computer, in der Peer-Group und mit intelligenten Tutorensystemen geschehen, damit die Lernenden ihr Wissen vernetzten, ihre persönlichen Defizite artikulieren und sich gegenseitig helfen können. Kommunikation und Kollaboration seien zentral. Es ist bei Hattie nicht überraschend, dass er im Lernprozess permanente Feedbackschleifen von Planung, Durchführung, Kontrolle und Verbesserung fordert. Im Idealfall sollen Überprüfung und Verbesserung bereits während des Lernprozesses geschehen, unter Umständen sogar als lernendes System durch die Software selbst. Das Feedback ermögliche den Schülerinnen und Schülern, besser zu werden, ohne jedoch ihre Freiheit und ihre Neugierde einzuschränken. Sein Credo ist: "Get dirty with ideas" und kämpfe um neue Erkenntnisse! IT und Netz können hierbei wertvolle Hilfen sein und Lernprozesse und -ergebnisse entscheidend verbessern. Andreas Schleicher verwies in seiner Keynote darauf, dass fast die Hälfte der Schülerinnen und Schüler in Deutschland nach wie vor nicht in der Lage sind, Fakten von Meinungen zu unterscheiden. Zudem zeigen alle empirischen Untersuchungen noch immer, dass der EDV-Einsatz die Unterrichtsqualität und die Lernergebnisse nicht verbessert, sondern verschlechtert. Es bedarf daher seiner Meinung nach einer noch besseren IT-Ausstattung und neuer pädagogischer Konzepte, um die Vorteile der Digitalisierung tatsächlich auch in bessere Lernergebnisse zu übertragen. Frank Lipowsky plädiert schließlich dafür, Lernen nicht leichter, sondern schwerer zu machen, da nur so eine kognitive Aktivierung gelingen würde. Eindimensionales Lernen erwecke nur die Illusion, den Sachverhalt verstanden zu haben. Man muss auch wissen, was falsch ist und warum. Dies aber gelingt nach ihren Vorstellungen nur mit Kontrastieren und Vergleichen. Einige andere Keynotes blieben allerdings sehr im Allgemeinen. Plädoyers für mehr Urteilskraft bei der Dateninterpretation, die besorgniserregende Mediennutzung von Jugendlichen, die Vorteile digitalen Lernens, die unzureichenden Kompetenzen mancher Lehrender – dies alles weiß man eigentlich schon längst und ich habe eher auf neue, kreative, intelligente und mehrwerthaltige Ideen der pädagogischen Umsetzung gehofft. Wie lautet doch ein geflügeltes Wort in der aktuellen politischen Diskussion so oft: Wir haben kein Erkenntnisproblem, wir haben ein Handlungsproblem! Rundherum war die Digitalkonferenz aber sehr inspirierend und eine gelungene Veranstaltung. Dies empfanden wohl die meisten der 2.400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer so. Sie hat allerdings den Teilnehmenden auch alles abverlangt. Alleine in den zwei zweistündigen Timeslots am Nachmittag hatte ich je sieben, überwiegend parallele Veranstaltungen, die mich interessiert haben oder hätten. Man jagt zwangsläufig durch die Veranstaltungen. Angesichts der Zeitknappheit und Sessionfrequenz ist es auch nicht verwunderlich, dass die sehr nette Vernetzungsfunktion der Hopin-Videoplattform von den Teilnehmenden kaum genutzt wurde. Ich würde daher unbedingt für weitere solche Fortbildungsveranstaltungen plädieren, diese aber zeitlich entzerren oder die Sessions zeitversetzt und doppelt anbieten. Dies würde dann auch eine eigene Zeitschiene zur Reflexion und Vernetzung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ermöglichen.

  • Fächerübergreifend
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