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Selbstfreundschaft in Krisenzeiten

Unterrichtseinheit
14,99 €

In der Unterrichtseinheit "Selbstfreundschaft in Krisenzeiten" zum Thema Selbstreflexion erarbeiten die Lernenden die evolutionären Grundlagen der Selbstfreundschaft, nähern sich den philosopischen Konzepten und erkennen, dass ein "guter" Umgang mit Mitmenschen einen verlässlichen und wohlwollenden Bezug zu sich selbst voraussetzt.Diese Unterrichtseinheit trägt dem Bedürfnis nach Reflexion in Zeiten der Krise wie der Corona-Pandemie Rechnung. Die Arbeitsblätter informieren auch ohne Präsenz-Unterricht über die evolutionären Grundlagen der Selbstfreundschaft, geben einen Einblick in philosophische Konzepte und schließen mit Fallbeispielen sowie einem kurzen Übungsteil. Als Thema im Fach Ethik oder Philosophie macht die Auseinandersetzung darauf aufmerksam, dass ein "guter" Umgang mit Mitmenschen einen verlässlichen und wohlwollenden Bezug und Freundschaft zu sich selbst voraussetzt. Die Materialien regen dazu an, über sich selbst nachzudenken und sein Denken, Fühlen und Handeln zu hinterfragen, um auch in der Zukunft ohne soziale Isolation angemessener handeln zu können. Die Lernenden gehen zudem der Frage nach, wozu die Krise unter Umständen auch gut sein kann und wie wir daraus lernen können. Dabei üben die Schülerinnen und Schüler grundlegende Fähigkeiten wie Analysieren und Reflektieren. Das Material eignet sich für den Präsenz-Unterricht sowie in besonderer Weise durch eigenverantwortliches Lernen auch für den Fernunterricht. Dazu können die Arbeitsblätter auf die zur Verfügung stehende Lernplattform hochgeladen und in Einzelarbeit bearbeitet werden. Fragen sind so formuliert, dass sich die Schülerinnen und Schüler im Unterricht oder auch zu Hause digital und interaktiv darüber verständigen können. Das Thema "Selbstfreundschaft" im Unterricht Selbstfreundschaft als Grundlage der neu entdeckten "Lebenskunst" kann auch schon in jungen Jahren erlernt werden. Sie verleiht auf zuverlässige und zwanglose Weise Stabilität, die sich insbesondere in Krisen, vor denen wahrscheinlich kein Mensch gefeit ist, bewährt. Die positive Einstellung zu sich selbst und anderen kann zudem vor einem auch gesellschaftlich bedenklichen Rückfall in zerstörerische Bewältigungsmechanismen bewahren. Die Lehrkraft sollte mit den Grundzügen antiker Lebenskunst vertraut sein. Für den Ethik-Unterricht besteht die Relevanz des Themas darin, die These, dass Selbstfreundschaft die Grundlage für soziales Handeln ist, mit Beiträgen aus verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen, wie Evolutionsforschung, Ethologie und Neurobiologie zu stützen. Vorkenntnisse Die Lernenden sollten sich mit Aristoteles beschäftigt haben. Didaktische Analyse Erkannt werden kann, dass Selbstfreundschaft ein sehr ergiebiges Thema ist, über Psychologie hinaus geht, und als Thema der Ethik an die Eigenverantwortung des Einzelnen erinnert. Eigenverantwortung führt oft zu Konflikten mit etablierten Strukturen, und den Ausgleich zwischen diesem und dem Eigeninteresse herzustellen, kann ziemlich anstrengend sein. Methodische Analyse Planspiele anhand von Fallbeispielen geben dem "Trockentraining" Raum. Praktische Übungen geben gute und anwendbare Hilfen, die vertieft werden können. Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten selbstständig ein komplexes Thema. erkennen, dass Selbstkultur erarbeitet werden muss und kann. Medienkompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen mit digitalen Plattformen und vernetzen sich digital. Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler arbeiten konzentriert und zielführend allein. tauschen sich trotz örtlicher Entfernung über ihre Ergebnisse aus. halten kreativen Kontakt mit Abstand in der Corona-Krise. Aristoteles, übersetzt von O. Gigon (2001): "Nikomachische Ethik", Düsseldorf. Jahn, Andreas (2012): "Wie das Denken erwachte", Stuttgart. Lorenz, Wuketits (1984): "Die Evolution des Denkens", München. Schmid, Wilhelm (2018): "Selbstfreundschaft", Berlin. Thoele, Sue Patton (2011): "Das Abenteuer du selbst zu sein", Freiburg.

  • Religion / Ethik
  • Berufliche Bildung, Sekundarstufe II

Rassismus verlernen: wie Schule dazu beitragen kann!

Fachartikel
5,99 €

Dieser Fachartikel zum Thema Rassismus nimmt Bezug auf seine Entstehungsgeschichte, greift aktuelles Zeitgeschehen auf und stellt die schulische Relevanz des Themas heraus. Gleichzeitig werden Möglichkeiten zur antirassistischen Bildungsarbeit vorgestellt. Rassismus, der das gesellschaftliche Zusammenleben weltweit ganz entscheidend prägt, ist ein komplexes und brisantes Thema. Rassismus ist kein aktuelles Zeitphänomen, sondern hat eine jahrhundertelange und blutige Vorgeschichte. Diese Tatsache kommt gegenwärtig in der weltweiten Black Lives Matter-Protestbewegung, die in den USA im Jahr 2013 nach dem Freispruch eines Wachtmanns nach der Tötung eines Schwarzen Jugendlichen begann, offen zur Sprache: auch in Deutschland. (Schwarz als Selbstbezeichnung wird im Folgenden großgeschrieben, um zu verdeutlichen, dass es sich um ein konstruiertes Zuordnungsmuster handelt und keine reelle "Eigenschaft", die auf die Farbe der Haut zurückzuführen ist. Vgl. Ogette: 2020). Rassismus verstehen Die Entstehungsgeschichte des Rassismus ist untrennbar mit dem transatlantischen Sklavenhandel und dem europäischen Kolonialismus verbunden. Zur Herrschaftssicherung der beiden Ausbeutungs- und Unterdrückungssysteme entwarfen europäische Kolonialtheoretiker ein verhängnisvolles Konzept, das sich über die Jahrhunderte zu einer weltweit vorherrschenden Ideologie entwickeln sollte: das koloniale Rassenkonzept. Das Konzept basiert auf einer diffusen Theorie, in deren Mittelpunkt der fatale, wenngleich zweckmäßige Irrglaube an die Existenz menschlicher "Rassen" steht. Jedem dieser theoretischen Konstrukte wurden spezifische Eigenschaften und unterschiedliche Wertigkeiten zugeordnet. Mit diesem kolonialen "Kunstgriff" gelang es den sogenannten Universalgelehrten, die Menschheit in vermeintlich höher- oder minderwertige "Rassen" einzuteilen. Dieser "Kunstgriff" gipfelte letztendlich in einer Hautfarbenhierarchie mit gegensätzlichen Polen und Identitätszuweisungen: Die weiße Hautfarbe wurde ausschließlich mit positiven und die schwarze Hautfarbe mit negativen menschlichen Eigenschaften besetzt. Die Hautfarbe wurde zum Spiegel und Indiz von Macht und Machtlosigkeit, um die Privilegierung und Marginalisierung bestimmter Bevölkerungsgruppen zu etablieren und nachhaltig zu sichern. Die Aktualität der kolonialen Hautfarbensymbolik manifestiert sich bis heute, denn der Zugang zu gesellschaftlichen Privilegien und Machtpositionen bestimmt bis auf wenige Ausnahmen immer noch die "richtige" Hautfarbe. Und das nicht nur in weißen Mehrheitsgesellschaften. Ein kurzer, aber sehr eindringlicher Reim, der in den USA zum populären Kulturgut gehört, verdeutlich dies sehr präzise: If you’re white You’re allright If you’re brown Stay around But if you’re black Get Back! ( Song von Big Bill Broonzy: Black, Brown and White ) Rassismus enttarnen Obwohl der Begriff der "Rasse" mittlerweile wissenschaftlich, insbesondere durch die Genetik widerlegt wurde, ist das Wort nicht nur im deutschen Sprachgebrauch, sondern auch im menschlichen Bewusstsein als prägendes Denkmuster fest verankert. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Rassismus, der als koloniales Relikt und effizientes Werkzeug zur Sicherung der weißen Vorherrschaft bis heute weltweit seine zerstörerische gesellschaftliche Wirkung entfaltet. Mehrere Wissenschaftler der Universität Jena verfassten im Jahr 2019 im Hinblick auf diese Problematik die "Jenaer Erklärung" mit dem Aufruf, das Wort "Rasse" aus dem Sprachgebrauch zu streichen: "Der Nichtgebrauch des Begriffes Rasse sollte heute und zukünftig zur wissenschaftlichen Redlichkeit gehören. […] Die Verknüpfung von Merkmalen wie der Hautfarbe mit Eigenschaften oder gar angeblich genetisch fixierten Persönlichkeitsmerkmalen und Verhaltensweisen, wie sie in der Blütezeit des anthropologischen Rassismus verwendet wurden, ist inzwischen eindeutig widerlegt. Diese Argumentation heute noch als angeblich wissenschaftlich zu verwenden, ist falsch und niederträchtig." (Fischer, Hoßfeld, Krause und Richter) Fazit: Es gibt keine Rasse, aber Rassismus. Dennoch ist der Begriff "Rasse" weiterhin im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland vorhanden. Damit ist er als Türöffner für rassistisches Gedankengut in allen Institutionen vorhanden. Auch in der Schule. SOS Rassismus – was tun? Viele Schulen in Deutschland tragen schon den Titel Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage . Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber auch irreführend, weil es keine Schule ohne Rassismus gibt. Wenn die Antirassismusarbeit ernsthaft ins Schulprogramm integriert werden soll, muss sie zu einer andauernden moralischen Verpflichtung werden. Auf die Titelverleihung müssen Taten und insbesondere Sanktionen gegen rassistische Übergriffe folgen. Das erfordert, dass sich die gesamte Schulgemeinschaft aktiv und engagiert gegen Diskriminierung und Ausgrenzung stellt: im Klassenraum, im Lehrerzimmer und auf dem Pausenhof. Als bildungs- und gesellschaftspolitischer Inhalt sollte das Thema Rassismus ins Zentrum sowohl der Kernlehrpläne als auch der schulinternen Lehrpläne rücken und dementsprechend im Unterricht Beachtung finden. Kaum zu glauben: aufgrund der thematischen Komplexität und ideologischen Verbreitung ist das Thema für alle Fächer relevant. Insbesondere sind hier die Fächer Geschichte, Biologie und Religion gefordert. Ein besonderes Augenmerk sollte dabei auf die historischen und vielfältigen Ausdrucksformen Schwarzen Widerstands gegen Sklaverei, Kolonialismus und Rassismus gerichtet werden. Rassismus als Thema in Schule und Unterricht Informieren Sie sich (mehr) über das Thema Rassismus. Die Bundeszentrale für politische Bildung stellt dazu auf ihrem empfehlenswerten Internetportal umfassendes und anschauliches Material zur Verfügung. Dort gibt es auch sehr gute Informationen über verwandte Themen, wie zum Beispiel Transatlantischer Sklavenhandel, Kolonialismus, Black America oder Schwarze Deutsche. Bieten Sie den Schülerinnen und Schülern im Unterricht Möglichkeiten zum Perspektivwechsel, sei es durch die freiwillige Rückmeldung von Schülerinnen und Schülern und nutzen Sie die Werke Schwarzer Kulturschaffender aus afrikanischen Ländern und der internationalen Schwarzen Diaspora. Filme, Literatur und Musik helfen auch dabei, das komplexe und sensible Thema kinder- und jugendgerecht zu vermitteln. Zum Beispiel der Oscar nominierte Dokumentarfilm "I'm Not Your Negro" von Raoul Peck aus dem Jahr 2017, der auf dem Text des afroamerikanischen Schriftstellers und Aktivisten James Baldwin basiert. In dem Film werden am Beispiel der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung die rassistischen Verhältnisse in den USA kritisch beleuchtet. Geben Sie den Schülerinnen und Schülern Raum und Zeit für ein persönliches Feedback und Beispiele, wie sie sich gegen Rassismus engagieren können. Greifen Sie im Unterricht aktuelle Vorkommnisse und Beispiele wie die Black Lives Matter-Bewegung oder Rassismus im Sport auf. Thematisieren Sie die Debatte zur Verwendung des Begriffs "Rasse" im Grundgesetz. Zeigen Sie Flagge gegen politische Strömungen, die rassistisches Gedankengut verbreiten. Holen Sie sich Unterstützung und laden Schwarze Antirassismus-Trainerinnen und -Trainer in die Schule ein: Wo eindeutig gegen Rassismus Position bezogen wird, werden es auch andere Formen menschenfeindlicher Ideologien schwerer haben! Literaturverzeichnis Fischer, Martin, Uwe Hoßfeld, Johannes Krause und Stefan Richter. "Jenaer Erklärung". Institut für Zoologie und Evolutionsforschung der Friedrich-Schiller-Universität Jena . Online . Ogette, Tupoka (2020). Exit Racism. Münster: Unrast Verlag. Weiterführende Literatur Samson, Marita (Autorin), Checkpoint Afrika e. V. (Herausgeber). Global Heroes – Heldinnen und Helden aus Afrika. Vorbilder aus Afrika machen Schule. München. GRIN Verlag .

  • Politik / WiSo / SoWi / Geschichte / Früher & Heute / Religion / Ethik
  • Sekundarstufe II
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