Grenzlandmuseum Eichsfeld: Leben im Grenzgebiet

Das Grenzlandmuseum Eichsfeld am ehemaligen Grenzübergang Duderstadt-Worbis dokumentiert seit Ende 1995 die Geschichte der deutschen Teilung und ihre Auswirkungen auf die Menschen im Grenzgebiet - seit August 2010 im neu gestalteten und erweiterten Museumsbau.

Das Museum an der heutigen Landesgrenze zwischen Thüringen und Niedersachsen versteht sich als Mahn- und Erinnerungsstätte und bietet neben der neu konzipierten Dauerausstellung regelmäßig Sonderausstellungen. Die ehemalige Grenzübergangsstelle wurde am 21. Juni 1973 geöffnet und war die meistgenutzte im sogenannten "Kleinen Grenzverkehr", der nach Abschluss des Grundlagenvertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland (BRD) und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) möglich geworden war.

Zum Grenzlandmuseum Eichsfeld gehören

  • das Museumsgebäude mit Nebengebäuden, die Teil des Grenzbewachungssystems und der DDR-Zollverwaltung waren. Hier wird auf über 1.000 m² die Ausstellung präsentiert. Zu den Außengebäuden gehört auch der Grenzbewachungsturm (Mühlenturm), in dem unter anderem die originalen Schalt-, Steuerungs- und Signalanlagen zur Grenzsicherung zu besichtigen sind. Im Mühlenturm widmet sich ein Teil der Ausstellung den ökologischen Auswirkungen der Grenze.
  • der Grenzlandweg, ein sechs Kilometer langer Rundweg über den früheren Kolonnenweg mit 24 Informationstafeln. Am authentischen Ort können Schülerinnen und Schüler anhand der teilweise original erhaltenen Grenzsperranlagen den Aufbau der Grenzanlagen erkennen.
  • die Bildungsstätte im ehemaligen Kantinengebäude der Grenzübergangsstelle. Sie bietet ein umfangreiches Programm zur Vertiefung der in der Ausstellung angesprochenen Themen - sowohl aus historischer, politischer als auch ökologischer Sicht.

Museumspädagogische Angebote des Grenzlandmuseums Eichsfeld

Seminare, Projekttage und Führungen

Das Grenzlandmuseum Eichsfeld bietet Ein- oder Mehrtagesseminare, aber auch Einzelbausteine an, aus denen Lehrkräfte sich Projekttage individuell zusammenstellen können. Seminare werden zu den Schwerpunktthemen "Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit", "Demokratie in Deutschland" und "Ökologie und Umwelt" angeboten. Führungen für Schulklassen bereitet die pädagogische Leitung des Grenzlandmuseums Eichsfeld nach Absprache mit Lehrkräften individuell vor - abgestimmt auf Alter und Wissensstand der Schülerinnen und Schüler. Lernmaterialien können individuell für jede Schulklasse zusammengestellt werden. Zum Programm gehören auch historische und ökologische Führungen entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Hier arbeitet man eng mit der Heinz-Sielmann-Stiftung in Duderstadt (Naturschutzgebiet Grenzstreifen) zusammen.

Ausstellung

In der didaktisch gut strukturierten Ausstellung finden Schülerinnen und Schüler neben leicht verständlichen Texten zahlreiche interaktive Modelle und multimediale Angebote, mit denen sie selbständig Wissen erwerben und vertiefen können. Ein etwa zehnminütiger Film dokumentiert die Geschichte der deutschen Teilung am Beispiel der Region Eichsfeld. An Computer-Arbeitsplätzen können in einem Multimedia-Pool Videos, Audios und Texte zu einer Vielzahl von Themen abgerufen werden. Zudem steht eine umfangreiche Zusammenstellung von Dokumenten aus dem Archiv des Grenzlandmuseums in Kopie frei zur Einsicht zur Verfügung.

Besucherinformation & Öffnungszeiten

Grenzlandmuseum Eichsfeld
Duderstädter Straße
537339 Teistungen

Telefon: 036071 - 97 112
Telefax: 036071 - 97 998
E-Mail: info(at)grenzlandmuseum.de
Internet: www.grenzlandmuseum.de

Dienstag bis Sonntag: 
10 bis 17 Uhr

Führungen durch die Ausstellung und die Außenanlagen nach Vereinbarung

Unterrichtseinheiten zum Grenzlandmuseum Eichsfeld 

Gefördert von

Die Erstellung dieser Materialien wurde gefördert mit Mitteln der  Bundes-stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.