Dokumentations- und Gedenkstätte des BStU in Rostock

Die Dokumentations- und Gedenkstätte in Rostock ist eine ehemalige Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR.

Das Gefängnis wurde von 1958 bis 1960 in der Rostocker Innenstadt gebaut. Es war Teil eines Bürogebäudes des MfS und lag somit abgeschirmt von der Außenwelt. In den etwa 50 Zellen konnten 110 Frauen und Männer gleichzeitig untergebracht werden. Zwischen 1960 und 1989 waren rund 4.800 vorwiegend politische Untersuchungshäftlinge inhaftiert. Sie waren beispielsweise beim Versuch, das Land illegal zu verlassen, aufgegriffen worden oder hatten öffentlich Kritik am SED-Regime geäußert. Psychischer Druck bei den Vernehmungen, die Haftbedingungen, Angst und Ungewissheit führten nicht selten dazu, dass die Häftlinge zusammenbrachen. In den Verhören wurden sie zu Geständnissen genötigt, die in den folgenden Schein-Gerichtsverfahren gegen sie verwendet wurden.

Besuchsangebot

Führungen

In der Dokumentations- und Gedenkstätte können die Besucher den Zellentrakt und die Originalzellen besichtigen. Bei Führungen sind auch der so genannte Freihof, die Dunkelzellen und ein Gefangenentransportwagen zu sehen. Öffentliche Führungen finden zwei Mal wöchentlich statt, eine Anmeldung für diese ist nicht erforderlich.

Alltag im SED-Staat

Beim Rundgang erfahren die Besucher an Hand konkreter Beispiele viel über den Haftalltag und die Haftbedingungen. Eine ständige Ausstellung informiert über den DDR-Staatssicherheitsdienst als wichtigste innere Stütze der SED-Herrschaft und über die Bedingungen in der Stasi-Untersuchungshaftanstalt. Regelmäßig ergänzen Sonderausstellungen zu Themen der DDR-Geschichte das Angebot.

Führungen

  • Öffentliche Führungen: mittwochs und samstags, 14 Uhr
  • Gruppenführungen nach Anmeldung
  • Führungen in englischer Sprache nach vorheriger Vereinbarung
  • Schülerprojekttag nach vorheriger Vereinbarung
  • Leider kein behindertengerechter Zugang

Wichtiger Hinweis

Bauliche Untersuchungen haben ergeben, dass die Tragfähigkeit des Fußbodens der Dokumentations- und Gedenkstätte eingeschränkt ist und eine strikte Einhaltung der zulässigen Fußbodenlast erfordert. Daher dürfen sich in allen Bereichen der Ausstellungsetage nicht mehr als zwei Personen auf einem Quadratmeter aufhalten.

Besucherinformation & Öffnungszeiten

Hofseite vom "Haus der Justiz"
Hermannstraße 34b
18055 Rostock

Telefon: 0381 - 498 5651 oder 498 5652
Telefax: 0381 - 498 5650
E-Mail: dug-rostock(at)bstu.de

März bis Oktober:
Dienstag - Freitag 10 bis 18 Uhr, Samstag 10 bis 17 Uhr

November bis Februar:
Dienstag - Freitag 9 bis 17 Uhr, Samstag 10 bis 17 Uhr

sonntags, montags und an Feiertagen geschlossen

Der Eintritt ist frei.

Unterrichtseinheiten zur Dokumentations- und Gedenkstätte in Rostock 

Gefördert von

Die Erstellung dieser Materialien wurde gefördert mit Mitteln der  Bundes-stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.