In diesem Zeitzeugenbericht erzählt Peter Jochen Winters, wie schwierig es war, als Redakteur vom Auschwitz-Prozess berichten zu dürfen.
Beschreibung
Die Auschwitz-Prozesse in Frankfurt am Main stellen einen wichtigen Meilenstein in der Aufarbeitung der durch den Nationalsozialismus verübten Verbrechen dar. Das gesellschaftliche und vor allem mediale Interesse war groß. Trotzdem musste Peter Jochen Winters, damals Redakteur einer Wochenzeitung, seinen Chefredakteur zunächst überzeugen, von den Prozessen berichten zu dürfen. Das Interview lässt Schlüsse über den Umgang mit der NS-Vergangenheit in der westdeutschen Gesellschaft zu und zeigt, wie emotional besetzt das Thema auch 15 Jahre nach Kriegsende noch war.
Das Video-Interview eignet sich gut als Ausgangsmaterial für eigene Unterrichtsentwürfe und kann in verschiedenen methodisch-didaktischen Kontexten verwendet werden. Dabei sollte vorbereitend auf die Quellengattung "Zeitzeugen" eingegangen und geklärt werden, welche Vor- und Nachteile mit dieser speziellen Quellenart verbunden sein können.
Zeitzeugeninterview mit Peter Jochen Winters
Peter Jochen Winters erzählt in diesem Zeitzeugenbericht von seiner Arbeit als Journalist in der Bundesrepublik und von seinem Verständnis bezüglich der Aufarbeitungskultur.
Vermittelte Kompetenzen
Sachkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- erfahren, welche Bedeutung der Auschwitz-Prozess hatte.
- erlangen einen Einblick in die Medienarbeit der 1960er Jahre.
- erkennen den Einfluss der damaligen Berichterstattung für die heutigen Erinnerungskultur.
Methodenkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- entnehmen gezielt Informationen über die Auschwitz-Prozesse und den gesellschaftlichen Umgang damit aus einem Zeitzeugeninterview.
Urteilskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- setzen sich kritisch mit den Aussagen des Zeitzeugen auseinander und berücksichtigen die Subjektivität der Aussagen.