Zeitzeugeninterview - Joachim Pohl: "Schmuggel von West nach Ost"

Video

In seinem Zeitzeugeninterview erzählt Joachim Pohl, wie die Mangelwirtschaft in der DDR seine Familie dazu brachte in den 1950er Jahren Kaffee aus West-Berlin in die DDR zu schmuggeln.

  • Geschichte
  • Sekundarstufe I
  • Video

Beschreibung

Die DDR zeichnete sich durch eine zunehmende Mangelwirtschaft aus. Kaffee entwickelte sich zu einem gewinnbringenden Handelsgut. Die Familie von Joachim Pohl kaufte in West-Berlin Kaffee ein und verkaufte diesen in der DDR gewinnbringend. Auch nach dem Mauerbau schmuggelten sie weiterhin Kaffee in die DDR. Die Lernenden erfahren an diesem Beispiel, wie die Bürgerinnen und Bürger der DDR mit der Mangelwirtschaft umgingen und versuchten sich selbst zu helfen.

Das Video-Interview eignet sich gut als Ausgangsmaterial für eigene Unterrichtsentwürfe und kann in verschiedenen methodisch-didaktischen Kontexten verwendet werden. Dabei sollte vorbereitend auf die Quellengattung "Zeitzeugen" eingegangen und geklärt werden, welche Vor- und Nachteile mit dieser speziellen Quellenart verbunden sein können.

Zeitzeugeninterview mit Joachim Pohl

Durch den Zeitzeugenbericht erfahren die Schülerinnen und Schüler, auf welchen Wegen Lebensmittel vor und nach dem Mauerbau in die DDR geschmuggelt wurden.

Vermittelte Kompetenzen

Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • erklären den Begriff "Mangelwirtschaft".
  • nennen die Gründe, warum sich ein illegaler Kaffeehandel über die Zonengrenze hinweg entwickelte.
  • zeigen die wirtschaftlichen Lebensumstände der Menschen in der frühen DDR auf.

Methodenkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • erschließen gezielt Informationen über die Mangelwirtschaft der DDR und den Warenschmuggel über die Zonengrenze aus einem Zeitzeugeninterview.

Urteilskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • vollziehen Motive, Bedürfnisse und Interessen von betroffenen Personen und Personengruppen nach (Fremdverstehen).
  • setzen sich kritisch mit den Aussagen des Zeitzeugen auseinander und berücksichtigen die Subjektivität der Aussagen.

Projektbüro und Herausgeber

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (Bundesstiftung Aufarbeitung) koordinierte als Projektbüro das Projekt.

www.bundesstiftung-aufarbeitung.de

Die Stiftung Jugend und Bildung ist der Herausgeber des Projekts.

www.jugend-und-bildung.de

Gefördert durch

Dieses Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie www.bmwi.de

Eigene Mappen

Lernraum

In Kooperation mit

Zeitzeugenportal

Das Zeitzeugenportal ist seit Anfang 2017 in der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland angesiedelt. Die Seite www.zeitzeugen-portal.de beinhaltet eine neue zentrale Video-Sammlung von Zeitzeugeninterviews zur deutschen Geschichte. Der Bestand lädt dazu ein, individuelle Erzählungen über die Vergangenheit zu entdecken, zu recherchieren und zu analysieren.