Schülerprotest 1961 – Wie die Stasi gegen eine Abiturklasse der Erweiterten Oberschule in Anklam vorging

Kopiervorlage

Diese Unterrichtsmaterialien setzen sich am Beispiel der Abiturklasse 12b in Anklam mit Formen des Jugendprotestes gegen SED-Kampagnen und den unverhältnismäßigen Reaktionen der Stasi darauf auseinander.

  • Geschichte
  • Sekundarstufe I
  • Arbeitsblatt, kooperatives Lernen, Präsentation

Beschreibung

Aufgrund der Forderung der DDR-Jugendorganisation "Freie-deutsche Jugend" (FDJ) im Herbst 1961 den Studienplatz an eine freiwillige Verpflichtung zum Wehrdienst zu verknüpfen, protestierte öffentlich eine Abiturklasse. Der Vorfall wurde der Stasi gemeldet, die eine strafrechtliche Verfolgung einleitete. Drei Schüler werden verhaftet und zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Die Materialien sind so konzipiert, dass sie modular und flexibel im Unterricht eingesetzt werden können. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Schülerinnen und Schüler bereits grundlegende Kenntnisse über das politische System der DDR und die Arbeitsweise des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) verfügen.

Arbeitsmaterial "Schülerprotest 1961" zum Download

Arbeitsmaterial "Schülerprotest 1961" zum Download

Vermittelte Kompetenzen

Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • beschreiben die Ereignisse des Schülerinnen- und Schülerprotests.
  • beschreiben die Methoden des Ministeriums für Staatssicherheit.
  • nennen die Motive der protestierenden Schülerinnen und Schüler.
  • zeigen auf, wie umfassend die Überwachung und das Vorgehen der DDR gegen ihre Bürgerinnen und Bürger war.

Methodenkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • arbeiten gezielt Informationen aus Quellentexten heraus und rekonstruieren den Ablauf des Protests und der anschließenden Ermittlungen.
  • vollziehen die Motive der Schülerinnen und Schüler anhand der Quellentexte nach.
  • vergleichen Einschätzungen aus verschiedenen Quellentexten miteinander und beurteilen deren Glaubwürdigkeit.

Urteilskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • beurteilen das Vorgehen des MfS gegenüber den protestierenden Schülerinnen und Schülern.
  • bilden sich eine Meinung darüber, warum bestimmte bei einer Durchsuchung gefundene Bücher vom MfS als "Schund- und Schmutzliteratur" bezeichnet wurden.
  • überlegen auf Grundlage der historischen Situation der DDR im Jahre 1961, warum der Schülerinnen- und Schülerprotest so starke Reaktionen durch den Staat hervorrief.

Gefördert durch

Dieses Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie www.bmwi.de

Projektbüro und Herausgeber

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (Bundesstiftung Aufarbeitung) koordinierte als Projektbüro das Projekt.

www.bundesstiftung-aufarbeitung.de

Die Stiftung Jugend und Bildung ist der Herausgeber des Projekts.

www.jugend-und-bildung.de

Eigene Mappen

Lernraum

In Kooperation mit

Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes

Die Unterrichtsmaterialien wurden von der Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU) herausgegeben. Die Behörde verwaltet und erforscht die Akten und Dokumente des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR (MfS).